Zuversicht

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.
Bergkristall

Re: Zuversicht

Beitrag von Bergkristall »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 18 Sep 2017 06:20
Tintenmalerin hat geschrieben: 17 Sep 2017 14:30Ist es dann nicht etwas Gutes, wenn jemand sinngemäß sagt; "Ich glaube an dich. Ich vertraue darauf, dass du das hinbekommst"?
Vorausgesetzt, es ist keine Platitüde sondern ernst gemeint.
Wenn das mir gegenüber jemand äußert, der mich nicht richtig kennt, dann ist das eine Plattitüde.

Es hört erst auf, eine Plattitüde zu sein, wenn ganz konkret auf meine Situation eingegangen wird, was natürlich detaillierte Kenntnisse meiner individuellen Situation voraussetzt, und basierend auf meiner Situation, meiner Vergangenheit, meinen Fähigkeiten, meinen vielen, vielen Defiziten, meinen Vorlieben und meinen Abneigungen – darunter also auch meinem Unwillen, mich in ganz jemand anderen zu verwandeln oder mich zu verbiegen – eine spezielle Lösung präsentiert wird. Aber nicht "klappt garantiert bei jedem, also automatisch auch bei dir".
Bergkristall hat geschrieben: 17 Sep 2017 15:43Ausgangspunkt ist meistens gerade keine Zuversicht.
Sondern der felsenfeste Glaube, dass es nicht funktionieren kann, weil a, b, c, d .....
Dieser Glaube wird mit solcher Überzeugung vorgetragen, als würde man sagen:
Die Erde ist keine Scheibe, sondern rund!

Ja und dann?

Du schaffst das, ist unsensibel. Ja vielleicht.
Trage ich 5 oder mehr Gründe vor, warum man oder vielleicht sogar eine spezielle Person es schaffen kann, findet diese Person für jeden der Gründe ein Gegenargument oder einen Weg, mir das Wort im Mund herum zu drehen.
Weil die Erde ist ja rund!
Du stellst also Tschaka-du-schaffst-es über fundierte Argumente oder gar knallharte, belegbare und häufig sogar unumstößlich belegte Fakten.
Ich bin jetzt seit über einem Jahr Foren Mitglied.
Vorher Leserin.
Und auch wenn ich selbst nicht die ganze Zeit davon auf meinem jetzigen eher positivem Stand war gilt Eines:

Ich hab hier noch nicht ein einziges Mal ein echtes knallhartes belegbares oder gar unumstößliches Fakt zu lesen bekommen.

Immer nur Beschwerden und das persönliche Weltbild desjenigen. Und nicht gerade wenige vor allem MAB garnieren das dann noch mit Studien oder Artikeln aus höchst fragwürdigen Quellen oder ziehen als Totschlagargument den Darwinismus und die Evolutionsbiologie.

Alles nur um sich keine eigene Schuld an ihrer Situation eingestehen zu müssen und anfangen zu müssen einzusehen , dass es vielleicht gerade die negative Einstellung sein könnte oder das Frauenbild.
Um Auszublenden, dass es in der Realität um Einen herum jeden Tag ganz anders abläuft.

Wenn mir einer erklärt warum Ich jetzt plötzlich ohne äußerlich etwas an mir verändert zu haben Interesse bei Männern wecken kann und wahrnehme - wobei Letzteres der entscheidende Punkt ist- während es all die Jahre davor, wo ich auch nur auf die böse Welt geschimpft habe nicht so war, dann ändere ich meine Meinung vielleicht wieder.

Und ich Rede mit Sicherheit auch nicht von Tschakka.
Wenn ihr euch endlich vom Pessimissmus abwendet und euch für eine Veränderung eurer Sichtweise entscheidet habt ihr höllisch viel Arbeit vor euch.

Weil das Interesse wahrnehmen zu können leider noch nicht reicht. Weil ihr feststellen werdet wie viele psychische Defizite im Männer/ Frauen Bereich ihr euch über die Jahre selbst erarbeitet habt.

Zuversicht hilft und wie die TE finde ich sie essentiell wichtig.
Aber das allein reicht nicht.
NBUC
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Re: Zuversicht

Beitrag von NBUC »

Bergkristall hat geschrieben: 18 Sep 2017 09:09 Ich hab hier noch nicht ein einziges Mal ein echtes knallhartes belegbares oder gar unumstößliches Fakt zu lesen bekommen.

Immer nur Beschwerden und das persönliche Weltbild desjenigen. Und nicht gerade wenige vor allem MAB garnieren das dann noch mit Studien oder Artikeln aus höchst fragwürdigen Quellen oder ziehen als Totschlagargument den Darwinismus und die Evolutionsbiologie.

Alles nur um sich keine eigene Schuld an ihrer Situation eingestehen zu müssen und anfangen zu müssen einzusehen , dass es vielleicht gerade die negative Einstellung sein könnte oder das Frauenbild.
Um Auszublenden, dass es in der Realität um Einen herum jeden Tag ganz anders abläuft.

Wenn mir einer erklärt warum Ich jetzt plötzlich ohne äußerlich etwas an mir verändert zu haben Interesse bei Männern wecken kann und wahrnehme - wobei Letzteres der entscheidende Punkt ist- während es all die Jahre davor, wo ich auch nur auf die böse Welt geschimpft habe nicht so war, dann ändere ich meine Meinung vielleicht wieder.
Was sind dann bitte schön Fakten und nicht fragwürdige Quellen? Die Bibel statt Biologie? :specht:

Des weiteren geht es nicht um Schuld, sondern Situationsanalyse. Das allgemein von Schuld reden (und üblicherweise abschieben) ist die Ausflucht, nicht die Betrachtung der Umstände selber.

Und bist du schimpfend geboren worden? Wenn nein, warum hast du nach deiner Logik dann nicht vorher die erfolgserlebnisse gehabt und wärst dann erst gar nicht frustriert geworden?
Natural Born UnCool

Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
Bergkristall

Re: Zuversicht

Beitrag von Bergkristall »

NBUC hat geschrieben: 18 Sep 2017 09:59
Bergkristall hat geschrieben: 18 Sep 2017 09:09 Ich hab hier noch nicht ein einziges Mal ein echtes knallhartes belegbares oder gar unumstößliches Fakt zu lesen bekommen.

Immer nur Beschwerden und das persönliche Weltbild desjenigen. Und nicht gerade wenige vor allem MAB garnieren das dann noch mit Studien oder Artikeln aus höchst fragwürdigen Quellen oder ziehen als Totschlagargument den Darwinismus und die Evolutionsbiologie.

Alles nur um sich keine eigene Schuld an ihrer Situation eingestehen zu müssen und anfangen zu müssen einzusehen , dass es vielleicht gerade die negative Einstellung sein könnte oder das Frauenbild.
Um Auszublenden, dass es in der Realität um Einen herum jeden Tag ganz anders abläuft.

Wenn mir einer erklärt warum Ich jetzt plötzlich ohne äußerlich etwas an mir verändert zu haben Interesse bei Männern wecken kann und wahrnehme - wobei Letzteres der entscheidende Punkt ist- während es all die Jahre davor, wo ich auch nur auf die böse Welt geschimpft habe nicht so war, dann ändere ich meine Meinung vielleicht wieder.
Was sind dann bitte schön Fakten und nicht fragwürdige Quellen? Die Bibel statt Biologie? :specht:

Des weiteren geht es nicht um Schuld, sondern Situationsanalyse. Das allgemein von Schuld reden (und üblicherweise abschieben) ist die Ausflucht, nicht die Betrachtung der Umstände selber.

Und bist du schimpfend geboren worden? Wenn nein, warum hast du nach deiner Logik dann nicht vorher die erfolgserlebnisse gehabt und wärst dann erst gar nicht frustriert geworden?
Zu 1: :roll:

Zu 2:
Ich werd hier nicht ewig lange rum diskutieren.
Das bringt nichts. Du siehst es entweder selbst ein oder führst dein Leben so weiter.

Nein ich wurde nicht schimpfend geboren. Aber ich wurde misshandelt und gequält. Über Jahre. Und es gibt rosarote Brillen auf die Welt und dunkel Schwarze.

Und leider hat es bis vor zwei Jahren gedauert bis ich die dunkel Schwarze Brille bemerkt hab.
Und jetzt erinnere ich mich sogar an viele Gelegenheiten die anders hätten ausgehen können, hätte ich diese anders bewertet.

So und jetzt übernehme ich mal deine Signatur etwas abgewandelt: Wenn ich nicht antworte heisst das nicht, dass du Recht hast, sondern ich keine Lust.
Tyralis Fiena
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Re: Zuversicht

Beitrag von Tyralis Fiena »

Ein Reizthema wäre es für mich nur ein wenig, wenn hinter solchen Ansagen wie "Du schaffst das." verdeckte Erwartungen geklemmt sind. Manchmal trifft das ja wirklich zu.
Tintenmalerin hat geschrieben: 17 Sep 2017 14:30 Hat euch schon mal jemand etwas in der Art gesagt und damit recht behalten?
Das hat wohl früher schon mal jemand zu mir gesagt, aber ich kann mich daran nicht mehr genau erinnern. Zum Hauptthema dieses Forum ist solch eine Ansage allerdings nie gekommen (abgesehen vom oberflächlichen Topf-Deckel-Spruch, wo der Verfasser vielleicht selbst hilflos oder genervt war..).
Aber ein Mädel hatte mir dahingehend mal eine gegenteilige "Prophezeiung" mitgegeben, also eine Hoffnung, dass ich immer allein bleiben werde. :lach:
Tintenmalerin hat geschrieben: 17 Sep 2017 14:30 Aber muss man denn nicht darauf vertrauen, dass etwas funktionieren wird, noch bevor man weiß, wie?
Braucht man diese Hoffnung nicht, um überhaupt die Motivation und die Kraft zu finden, das "wie" herausfinden zu wollen?
Oft genug wird auch betont, wie wichtig positive Rückmeldungen sind. Ist es dann nicht etwas Gutes, wenn jemand sinngemäß sagt; "Ich glaube an dich. Ich vertraue darauf, dass du das hinbekommst"?
Das sind alles gute Fragen. Hoffnung bzw. Zuversicht ist für mich irgendwie bezugslos. Wenn ich etwas angehe, muss ich halt einen Plan machen und mich dann ständig dazu antreiben, diesen Plan einzuhalten. Irgendwann kommen Rückmeldungen zum Korrigieren oder Überdenken der eigenen Handlungen. Hoffnung hat auf mich keinen Einfluss darauf, was ich an Ergebnissen zurückbekomme. Das hängt allein an meinen realen Fähigkeiten bzw. Fertigkeiten und den realen Gegebenheiten der Umwelt ab. Meine Einschätzungen zu den Fähigkeiten orientieren sich auch nur an der Situationsanalyse, eventuellen neutralen Annahmen und meinen Erfahrungen.

Wenn ich mich bspw. auf einen Job bewerbe, schaue ich halt, was gefordert wird und was ich selbst kann. Entweder es stimmt überein oder eben nicht. Dementsprechend geht beim "Ja, passt" eine Bewerbung raus. Nur einen Job zu bekommen ist aus meiner Sicht viel leichter als die Möglichkeit zu bekommen, eine Intimbeziehung zu einer Frau aufbauen zu können. In freier Wildbahn gibt es kaum etwas zu matchen und von vielleicht zehntausend Frauen würde sich eine für mich näher interessieren. Hoffnung hilft mir da nicht, über die Chaotik und die faktischen Gegebenheiten hinwegzutäuschen.
Ein grosser Unterschied ist auch, dass mir aus Erfahrungen klar ist, dass eine Arbeit jemanden anderen und mir etwas bringen kann. Da kann ich auch sagen, "ja, ich will diese Arbeit". Bei Beziehungsdingen fehlt diese Kopplung. Mangels Erfahrung kann ich nicht einschätzen, ob sich das für sie und mich "lohnen" würde. Womöglich soll Zuversicht diese Lücke schliessen? :gruebel:

Wie wichtig positive Rückmeldungen sind, kann ich nicht nachempfinden. Früher ging ich davon aus, dass man niemanden "motivieren" könnte, aber das stimmt wohl nicht. Ich bin nur stets als Ahnungsloser über die Effekte erstaunt.
summertime

Re: Zuversicht

Beitrag von summertime »

Bergkristall hat geschrieben: 17 Sep 2017 15:43 Sehr schöne Thema -Eröfffnung. :daumen:
Leider viel zu selten.
Ich denke Jeder wird wenn er überlegt Momente in seinem Leben finden, wo ein enger Verwandter oder ein guter Freund mal gesagt hat:
Du schaffst das!
Und wo es sicher keine Platitüde war. Egal worum es dabei vielleicht ging.
Eine Prüfung bestehen, einen schweren Schlag überwinden, Whatwever.

Der gemeinsame Nenner:
Man hat es geschafft. Weil man - vielleicht auch mit Unterstützung dieser Menschen - zuversichtlich daran geglaubt hat, dass man es schaffen kann.

Unterschied zum AB-Tum:
Ausgangspunkt ist meistens gerade keine Zuversicht.
Sondern der felsenfeste Glaube, dass es nicht funktionieren kann, weil a, b, c, d .....
Dieser Glaube wird mit solcher Überzeugung vorgetragen, als würde man sagen:
Die Erde ist keine Scheibe, sondern rund!
Bezogen auf Prüfungssituationen habe ich den Satz "Du schaffst das!" schon gehört, und in solchen Situationen hat er mir auch Mut gemacht. Zum AB-Thema sehe ich aber eher diesen Unterschied: Für eine Prüfung kann ich lernen. Ich kann mich tage- und stundenlang vorbereiten, ich kann mir wenn es sein muss einen Nachhilfelehrer nehmen, wenn ich etwas nicht verstanden habe, ich kann mich zusätzlich online informieren usw. Wenn ich mich gründlich vorbereite, habe ich gute Chancen, die Prüfung zu bestehen, ob mit einer 1 oder 3 hängt auch ein bisschen von Glück (welche Themen kommen dran) und von meiner Begabung ab, aber bei guter Vorbereitung stehen die Chancen, erfolgreich zu sein und zumindest nicht durchzufallen, recht gut, und deshalb kann ich so einen aufmunternden Satz auch annehmen.
Beim AB-Thema ist es aber anders. Ich kann nicht "machen", dass jemand mein Partner sein will. Ich kann offen und zuversichtlich auf Menschen zugehen, und vielleicht falle ich jemandem dadurch positiv auf, und es ergibt sich ein Kontakt oder sogar eine Beziehung. Vielleicht aber auch nicht. Es kann auch sein, dass ich trotz positiver Einstellung und Zuversicht niemandem auffalle. Und dann trotzdem immer die Zuversicht zu bewahren und sich zu sagen: es klappt schon noch! und das auch als Rat von anderen annehmen zu können, finde ich manchmal schwierig.
Es ist klar, dass man mit einer miesepetrigen, pessimistischen Einstellung nicht anziehend auf potentielle Partner wirkt und sich dann auch nicht wundern muss, wenn es nicht klappt, aber wie bewahrt man trotz weniger oder keiner Erfolge weiterhin den Optimismus, dass es doch noch klappen wird?
anbandoned

Re: Zuversicht

Beitrag von anbandoned »

summertime hat geschrieben: 18 Sep 2017 16:13
Bergkristall hat geschrieben: 17 Sep 2017 15:43 Sehr schöne Thema -Eröfffnung. :daumen:
Leider viel zu selten.
Ich denke Jeder wird wenn er überlegt Momente in seinem Leben finden, wo ein enger Verwandter oder ein guter Freund mal gesagt hat:
Du schaffst das!
Und wo es sicher keine Platitüde war. Egal worum es dabei vielleicht ging.
Eine Prüfung bestehen, einen schweren Schlag überwinden, Whatwever.

Der gemeinsame Nenner:
Man hat es geschafft. Weil man - vielleicht auch mit Unterstützung dieser Menschen - zuversichtlich daran geglaubt hat, dass man es schaffen kann.

Unterschied zum AB-Tum:
Ausgangspunkt ist meistens gerade keine Zuversicht.
Sondern der felsenfeste Glaube, dass es nicht funktionieren kann, weil a, b, c, d .....
Dieser Glaube wird mit solcher Überzeugung vorgetragen, als würde man sagen:
Die Erde ist keine Scheibe, sondern rund!
Bezogen auf Prüfungssituationen habe ich den Satz "Du schaffst das!" schon gehört, und in solchen Situationen hat er mir auch Mut gemacht. Zum AB-Thema sehe ich aber eher diesen Unterschied: Für eine Prüfung kann ich lernen. Ich kann mich tage- und stundenlang vorbereiten, ich kann mir wenn es sein muss einen Nachhilfelehrer nehmen, wenn ich etwas nicht verstanden habe, ich kann mich zusätzlich online informieren usw. Wenn ich mich gründlich vorbereite, habe ich gute Chancen, die Prüfung zu bestehen, ob mit einer 1 oder 3 hängt auch ein bisschen von Glück (welche Themen kommen dran) und von meiner Begabung ab, aber bei guter Vorbereitung stehen die Chancen, erfolgreich zu sein und zumindest nicht durchzufallen, recht gut, und deshalb kann ich so einen aufmunternden Satz auch annehmen.
Beim AB-Thema ist es aber anders. Ich kann nicht "machen", dass jemand mein Partner sein will. Ich kann offen und zuversichtlich auf Menschen zugehen, und vielleicht falle ich jemandem dadurch positiv auf, und es ergibt sich ein Kontakt oder sogar eine Beziehung. Vielleicht aber auch nicht. Es kann auch sein, dass ich trotz positiver Einstellung und Zuversicht niemandem auffalle. Und dann trotzdem immer die Zuversicht zu bewahren und sich zu sagen: es klappt schon noch! und das auch als Rat von anderen annehmen zu können, finde ich manchmal schwierig.
Es ist klar, dass man mit einer miesepetrigen, pessimistischen Einstellung nicht anziehend auf potentielle Partner wirkt und sich dann auch nicht wundern muss, wenn es nicht klappt, aber wie bewahrt man trotz weniger oder keiner Erfolge weiterhin den Optimismus, dass es doch noch klappen wird?
Ich habe mittlerweile jeglichen Optimismus verloren, den ich mit 17, 18 noch hatte, als ich gemerkt habe, dass ich anders bin als die meisten Jungs um mich herum. Damals dachte ich, dass es mit Anfang/Mitte Zwanzig es schon klappen wird. Am Samstag werde ich 25 und ich weiß immer noch nicht wie es ist von einer Frau geliebt zu werden, die nicht mit mir blutsverwandt ist.
Ich fühle mich immer noch wie 17, nur mit dem Unterschied dass mir die Haare ausfallen, dass ich depressiver geworden bin, kauziger, sehr zynisch (auch gegenüber mir selbst), dafür aber mit etwas weniger Geldproblemen^^
Optimistisch kann man dann einfach nicht mehr bleiben, wenn du siehst dass alle anderen um dich herum nacheinander es dann doch geschafft haben jemanden zu finden (oder semi-regelmäßig in jemanden eindringen).
Ich weiß nicht ob und wie sich mein Leben da noch zum positiven verändern soll, wenn etwas so derart essentielles im Leben ausbleibt und mit zunehmende Alter immer schwieriger wird - daran anzuknüpfen... nicht nur an den Erwartungen der Frauen, sondern auch an mir selbst
Wozn

Re: Zuversicht

Beitrag von Wozn »

Also ich muß gestehen daß ich tendenziell ein Problem mit plakativem Optimismus habe.
Man sollte sich zwar tatsächlich nicht ständig kasteien & sich beizeiten vor Augen halten daß die meisten Menschen sich sehr viel weniger Gedanken um einen machen als man denkt, mir geht aber der ständige Appell "positiv" zu sein eher auf den Keks, weil ich immer das Gefühl habe daß er von Leuten kommt denen es ziemlich gut geht & die einfach nur keinen Bock auf Leute haben, denen nicht gerade die Sonne aus dem Hintern scheint.

Auf mich wirkt das oft wie Hohn, auch wenn es gar nicht so gemeint ist.
Da ich eine blühende Phantasie habe, neige ich z.B. dazu mich zu ermahnen "auf dem Teppich zu bleiben" & mir stets darüber klar zu sein, daß die Chancen mein ABtum zu beenden verschwindend gering, wenn nicht sogar nicht existent, sind. Da erscheinen mir Dinge wie "Zuversicht " & "positiv sein" oft als leere Versprechungen - besser man versucht sich mit der konkreten Situation abzufinden & macht sich klar daß man nicht aus Bosheit als unattraktiv bewertet wird, sondern weil man ganz einfach unattraktiv ist & die Mitmenschen eben gar nicht anders können als einen nicht begehrenswert zu fiden. Ich versuche also "den Frauen" zumindest zu vergeben & mich friedlich mit den bestehenden Realien abzufinden, mehr lässt sich da gar nicht machen.
zumsel

Re: Zuversicht

Beitrag von zumsel »

Tintenmalerin hat geschrieben: 17 Sep 2017 14:30 "Du schaffst das."
"Das wird schon noch."
"Alles wird gut."
Ich finde diese Floskeln sehr hilfreich. Sie helfen mir mich vor intensiveren Gesprächen zu schützen, in denen mir ABs das Herz ausschütten und sagen wie sehr sie leiden. Denn wirklich etwas in Angriff nehmen tun nur die wenigsten. Und das ermüdet mich. Manchmal zieht es mich auch runter wenn ich selber nicht so gefestigt bin und selber daran arbeiten muss positiv zu bleiben. Daher ist es ein wunderbarer Schutz sich auf oberflächliche Bekundungen zu berufen um sich selber nicht zu belasten.

Niemand hat die Verpflichtung mit einen den Leidensweg zu praktizieren, den man selber geht. Selbst Freunde nicht ! Auch die müssen sich auch mal schützen, wenn ein AB sich ständig im Kreis dreht und total negativ drauf ist.

Das bedeutet aber nicht unbedingt, dass die Personen sich nicht für einen interessieren.
Ich habe sehr intensiv mit manchen mir persönlich bekannten ABs mitgefiebert und durch intensive Gespräche und zuhören gehofft ihnen eine positive Stütze zu sein. Aber es hat nie etwas gebracht. Wenn sie etwas geschafft haben, dann komplett ohne meine Hilfe. Und wenn sie versumpft sind, dann konnte ich tun und lassen was ich wollte, es half nichts.

Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied. Und wenn jemand innerlich abdreht, wenn jemand ihnen sagt, dass alles gut wird, dann liegt das womöglich daran, dass man selber zu sehr in einer Schleife hängt ohne es zu merken. Und dann hilft es nur etwas zu tun und sich nicht nur auszuheulen. Das Tun verändert das Denken. Und das ist die Lösung für die gewesen für die alles gut geworden ist.

Kopf hoch ihr schafft das! Das wird schon noch!
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Re: Zuversicht

Beitrag von fifaboy1981 »

anbandoned hat geschrieben: 18 Sep 2017 17:03 Ich habe mittlerweile jeglichen Optimismus verloren, den ich mit 17, 18 noch hatte, als ich gemerkt habe, dass ich anders bin als die meisten Jungs um mich herum. Damals dachte ich, dass es mit Anfang/Mitte Zwanzig es schon klappen wird. Am Samstag werde ich 25 und ich weiß immer noch nicht wie es ist von einer Frau geliebt zu werden, die nicht mit mir blutsverwandt ist.
Ich fühle mich immer noch wie 17, nur mit dem Unterschied dass mir die Haare ausfallen, dass ich depressiver geworden bin, kauziger, sehr zynisch (auch gegenüber mir selbst), dafür aber mit etwas weniger Geldproblemen^^
Optimistisch kann man dann einfach nicht mehr bleiben, wenn du siehst dass alle anderen um dich herum nacheinander es dann doch geschafft haben jemanden zu finden (oder semi-regelmäßig in jemanden eindringen).
Ich weiß nicht ob und wie sich mein Leben da noch zum positiven verändern soll, wenn etwas so derart essentielles im Leben ausbleibt und mit zunehmende Alter immer schwieriger wird - daran anzuknüpfen... nicht nur an den Erwartungen der Frauen, sondern auch an mir selbst
Ich könnte dir jetzt sagen, 25 ist noch ok, es kann sich noch ändern, kann es auch, aber ich gebe zu, es kann auch bleiben wie es ist, für diesen Fall kann ich aber aus eigener Erfahrung sagen, es wird mit den Jahren besser.
Bei mir ist durch abgestorbene Hoffnung und Glaube auch die Lust und die bereitschaft inzwischen auf NULL gesunken.
Aber es ist mir wurscht was andere treiben, von mir aus können die gerne mit andern rumachen, juckt mich nicht mehr.
Auch rede ich mit anderen da gar nicht mehr drüber, für mich ist das ganze durch, auch wenn ich merke das normalos da doch anders ticken.
Spätestens wenn der Glaube und Hoffnung nicht mehr vorhanden sind, stellt sich alles andere ein. Es dauert zwar ein paar Jahre mit unter, aber es wird irgendwann besser.
Wenona

Re: Zuversicht

Beitrag von Wenona »

Tintenmalerin hat geschrieben: 17 Sep 2017 22:05
Wenona hat geschrieben: Wenn jemand wirkliches Interesse am Erfolg des anderen hat, dann hilft er ihm aktiv. [Damit] meine ich z.B. Beratung oder Coaching, oder Begleitung, oder aktive Übernahme von Tätigkeiten. Da sein, Gesellschaft leisten, zuhören. Hinhören.
Da sein, Gesellschaft leisten und zuhören sind wichtig und an sich schon wertvoll, da bin ich ganz deiner Meinung.
Aber bei aktiver Hilfe - Eingreifen - wie Coaching, Beratung oder ähnlichem kommt es doch sehr darauf an, ob derjenige überhaupt um Hilfe gebeten hat. Ich habe meist den Ehrgeiz, Dinge selber hinzubekommen und wehre ungefragte Hilfe energisch ab. Da werde ich ungehalten.
Ja klar. Das muss man natürlich vorher abklären, ob derjenige das überhaupt will, und was er will. Also Hilfe anbieten statt aufzwingen wäre hier die Lösung.
Man sollte sich allerdings vorher im klaren sein, ob man wirklich was zu bieten hat, wenn man Hilfe anbietet, oder ob das dann letztendlich doch nur ein hohler Spruch war (viele sagen nämlich ganz gerne "na, du nimmst doch keine Hulfe an!!") und am Ende nur heiße Luft bei rumkommt, wenn der mit dem Problem sagt: "ok, hilf mir. wie wollen wir vorgehen?".
Meistens steckt nämlich nichts dahinter, hinter solchen Sprüchen. Kein Fachwissen, kein Einfühlungsvermögen, keine Bereitschaft Zeit und Kraft (oder gar Geld) für den anderen zu investieren, damit er vorankommt, und es ihm besser geht.
Tintenmalerin hat geschrieben: 17 Sep 2017 22:05
Wenona hat geschrieben: Ob man etwas schafft oder nicht, ob mit oder ohne Hilfe, das wird erst die Zukunft zeigen. Die Zukunft vorhersagen kann niemand [...]
Warum tun es dann so viele, indem sie sagen "Das klappt eh nicht"? Das gilt nämlich sowohl was Gelingen als auch Nicht-gelingen angeht.
Ja, ist das Selbe in grün.
Tintenmalerin hat geschrieben: 17 Sep 2017 22:05 Und ich bin der Meinung, dass man darauf positiv Einfluss nehmen kann, indem man vom Gelingen ausgeht.
Ich sehe darin nur das Problem, dass man in ein tiefes Loch stürzen kann, wenn es misslingt.
Wenn man aber erst mal vom schlimmsten ausgeht (an kann sich ja trotzdem Mühe geben), wird man nur positiv überrascht, wenn es gelingt, und kann sich dann richtig freuen.

Tintenmalerin hat geschrieben: 17 Sep 2017 22:05
Wenona hat geschrieben: Besser ist, wenn man demjenigen sagt, was er alles schon hat oder kann, oder geschafft hat. Das baut auf, das gibt Kraft.
Und es entspricht der Wahrheit und den Tatsachen.
Und die bereits erworbenen Fertigkeiten kann man nutzen, um Neues zu schaffen.
Das ist für mich dasselbe in Grün. Damit sagt man dasselbe, nur indirekt. "Besinne dich auf das, was du alles schon geschafft hast. Du hast schon so oft eine Lösung gefunden, dann wirst du das dieses Mal auch hinbekommen."
Auch einem Meister kann mal was misslingen. Nur ein Hochstapler gibt eine Garantie auf die Zukunft.
Tintenmalerin hat geschrieben: 17 Sep 2017 22:05
Wenona hat geschrieben: Zuversicht kann sich nur entwickeln, wenn man einen Plan von etwas hat, bzw. wenigstens ein Bild im Kopf, wie das Endergebnis aussehen könnte, wie es einem gefallen könnte, wie es evtl. bei anderen aussieht, die es geschafft haben. Wenn der Kopf leer ist, und/oder man schon so viele Misserfolge hatte, dass man quasi zugeschüttet ist davon, dann kann keine Zuversicht entstehen.
Das seh ich anders. Ich meine etwas, das dem vorausgeht. Vielleicht ist das auch nicht ganz das richtige Wort und es geht mir eher um Selbstvertrauen. Oder Hoffnung...
Da gibt es doch dieses Buch ... "Wer leichter glaubt, wird schwerer klug." :) ;)
NBUC hat geschrieben: 18 Sep 2017 03:32 Aber nicht eltztlcih nur schwulstige Varianten von: Aber jetzt mach mal. Am besten mit "einfach", wenn es erkennbar für einen nicht einfach ist, der betreffende "Tippgeber" also klar erkennbar keine Ahnung hat.
Eins der vielen ausschlaggebenden Worte der gewaltvollen Kommunikation. :?
Wenona

Re: Zuversicht

Beitrag von Wenona »

Bergkristall hat geschrieben: 17 Sep 2017 15:43 Trage ich 5 oder mehr Gründe vor, warum man oder vielleicht sogar eine spezielle Person es schaffen kann, findet diese Person für jeden der Gründe ein Gegenargument oder einen Weg, mir das Wort im Mund herum zu drehen.
Ja, da ist es wichtig, dass man im Gespräch schon viel weiter vorne ansetzt.
1.
Jemand kommt an, und jammert, darauf ich: "Du schaffst das, weil du dieses und jenes auch schon geschafft hast, alles wird gut." - "Ja aber .. und .. aber .. ja aber .. das geht nicht."
(Noch schlimmer: "Hast du schon mal darüber nachgedacht ..." oder "Na dann solltest du vielleicht mal darüber nachdenken ..." :evil: )

versus:

2.
Jemand kommt an und jammert.
Ich: "Oh ja, das ist heftig."
Jammerei geht weiter.
"Das stellt ein ernsthaftes Problem dar, oder?"
- "Ja. (jammert weiter)".
ich: "Wenn du möchtest, helfe ich dir dabei. Ich habe da schon die eine oder andere Idee. Hast du Lust darauf?"

Und dann hat derjenige die Option, ja oder nein zu sagen, oder es sich z.B. bis morgen zu überlegen.


Wenn jemand scheinbar einwilligt, dass ich ihn coachen darf, ich aber nach dem ersten leichten Tipp/Anregung feststelle, der will weniger als eine Beratung, nämlich nichts, will nichts verändern - dann werde ich jegliche weitere Gespräche über dieses Thema im Keim ersticken.
Wenona

Re: Zuversicht

Beitrag von Wenona »

summertime hat geschrieben: 18 Sep 2017 16:13 Bezogen auf Prüfungssituationen habe ich den Satz "Du schaffst das!" schon gehört, und in solchen Situationen hat er mir auch Mut gemacht. Zum AB-Thema sehe ich aber eher diesen Unterschied: Für eine Prüfung kann ich lernen. Ich kann mich tage- und stundenlang vorbereiten, ich kann mir wenn es sein muss einen Nachhilfelehrer nehmen, wenn ich etwas nicht verstanden habe, ich kann mich zusätzlich online informieren usw. Wenn ich mich gründlich vorbereite, habe ich gute Chancen, die Prüfung zu bestehen, ob mit einer 1 oder 3 hängt auch ein bisschen von Glück (welche Themen kommen dran) und von meiner Begabung ab, aber bei guter Vorbereitung stehen die Chancen, erfolgreich zu sein und zumindest nicht durchzufallen, recht gut, und deshalb kann ich so einen aufmunternden Satz auch annehmen.
Beim AB-Thema ist es aber anders. Ich kann nicht "machen", dass jemand mein Partner sein will. Ich kann offen und zuversichtlich auf Menschen zugehen, und vielleicht falle ich jemandem dadurch positiv auf, und es ergibt sich ein Kontakt oder sogar eine Beziehung. Vielleicht aber auch nicht. Es kann auch sein, dass ich trotz positiver Einstellung und Zuversicht niemandem auffalle. Und dann trotzdem immer die Zuversicht zu bewahren und sich zu sagen: es klappt schon noch! und das auch als Rat von anderen annehmen zu können, finde ich manchmal schwierig.
Es ist klar, dass man mit einer miesepetrigen, pessimistischen Einstellung nicht anziehend auf potentielle Partner wirkt und sich dann auch nicht wundern muss, wenn es nicht klappt, aber wie bewahrt man trotz weniger oder keiner Erfolge weiterhin den Optimismus, dass es doch noch klappen wird?
Oh doch, das kann man. Da muss ich jetzt mal vehement widersprechen.
Man kann sich auf jede noch so schwierige Situation im Leben vorbereiten. Auch aufs Single-Dasein-Beenden.

- hübschere Kleidung kaufen
- schminken / Solarium / Bräunungscreme
- gesunde Ernährung
- Sport / Gymnastik / Yoga
- Tanzkurse für besseres Rhythmusgefühl und Bewegung
- Allgemeinbildung verbessern
- Rhetorikkurse
- Therapie
- Informationen übers bevorzugte Geschlecht (hätte nie gedacht, dass ich diesen Ausdruck mal verwende) sammeln, was diejenigen wollen, worauf sie stehen
- Flirtkurs
- bei Singlebörsen anmelden und aktiv anschreiben
- auf der Straße / bei allen möglichen und unmöglichen Gelegenheiten attraktive Menschen ansprechen
- Bücher lesen, z.B. über Smalltalk
- zu einem besseren Friseur gehen
- Zähne bleichen lassen
- anfangen Hautcremes zu benutzen
- zum medizinischen Hand- und Fußpflegedienst gehen
- Deo und Parfum benutzen
- mehr mit Freunden ausgehen
- einen Stilberater zu Rate ziehen
- besseren Job suchen
- Wohnung hübscher/ gastfreundlicher einrichten
- ein interessantes Hobby suchen, über das man leidenschaftlich erzählen kann

Und das sind jetzt nur die Sachen, die mir spontan auf die Schnelle einfallen (besonders in Bezug auf viele Beiträge, die ich hier schon gelesen habe, insbesondere von MABs) ;) .

Wenn man es wirklich will, dann verändert bzw. verbessert man eben genau diese Dinge, um attraktiver zu sein. Und zwar nicht halbherzig, sondern mit Hingabe. So wie auch der potentielle zukünftige Partner mit Hingabe geliebt werden will. Und der muss sehen, was auf ihn zukommt.
Wenona

Re: Zuversicht

Beitrag von Wenona »

Wozn hat geschrieben: 18 Sep 2017 17:39 ... , mehr lässt sich da gar nicht machen.
Doch!
Ich liebe dieses Buch: https://images-na.ssl-images-amazon.com ... 3,200_.jpg

, aber hier muss ich sagen: Doch, lässt sich! ;)
Raptus
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Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.

Re: Zuversicht

Beitrag von Raptus »

Tintenmalerin hat geschrieben: 17 Sep 2017 14:30 Aber muss man denn nicht darauf vertrauen, dass etwas funktionieren wird, noch bevor man weiß, wie?
Braucht man diese Hoffnung nicht, um überhaupt die Motivation und die Kraft zu finden, das "wie" herausfinden zu wollen?

Oft genug wird auch betont, wie wichtig positive Rückmeldungen sind. Ist es dann nicht etwas Gutes, wenn jemand sinngemäß sagt; "Ich glaube an dich. Ich vertraue darauf, dass du das hinbekommst"?
Vorausgesetzt, es ist keine Platitüde sondern ernst gemeint.
Hat euch schon mal jemand etwas in der Art gesagt und damit recht behalten?
1. Nein wenn ich nicht wüsste, wie ein flugzeug funktioniert, setze ich mich doch auch nicht rein.

2. Nein
Tyralis Fiena
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AB-Status: AB

Re: Zuversicht

Beitrag von Tyralis Fiena »

"Jeder ist seines Glückes Schmied". Ja, das versuche ich mir auch vor Augen zu halten. Fürs Gelingen halte ich auch das (vorbereitende) Tun entscheidend und nicht den Glauben an einen guten Ausgang. Bei Belangen, die mir gelungen sind, hatte ich zumindest auch oft das Versagensszenario mal gedanklich vorweggenommen, um einen möglichen emotionalen Tiefschlag zuvorzukommen und nach dem Fehlschlag handlungsfähig zu bleiben. Manchmal war ich auch schlicht nur erwartungsfrei in meiner Einstellung.

Die große Diskrepanz zwischen Einstellung, Tun und der Reaktion von Anderen habe ich besonders während meiner depressiven Phasen bemerkt. Obwohl ich im Inneren einfach nur komplett "leer" war und eine tiefpessimistische Einstellung in mich trug, konnte ich ganz gewöhnlich handeln und sogar hier und da mal Scherze machen. Entsprechende Reaktionen erfolgten dabei auf meine jeweilige Handlung. Von daher bin ich auch etwas skeptisch, was einen möglichen engen Zusammenhang zwischen der eigenen Einstellung und Ausstrahlung oder der eigenen Handlung angeht.
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Hoppala
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Re: Zuversicht

Beitrag von Hoppala »

Die einen suchen Lösungen, und haben damit mal Erfolg, mal nicht (Prozentuale Aufteilung: sehr situativ und individuell).
Die anderen suchen Hindernisse, und haben damit immer Erfolg. Die ewigen Sieger! ;-)

Wer etwas will - im Sinne von "sich etwas bewusst vornehmen zu tun / zu erreichen", der hat implizit auch den Optimismus, dass das zu schaffen ist. Denn niemand nimmt Anlauf gegen eine Mauer, wenn er weiß, dass er da garantiert (so) nicht durch oder drüber kommt.

Das heißt umgekehrt: wer diesen Optimismus nicht zu Tage legt, der will auch nichts Bestimmtes bzw. nur in der Fantasie.

Das heißt aber wiederum umgekehrt: wer etwas will, der hat in sich auch den Funken Optimismus. Und dann kann er sich entscheiden, ob er den schüren oder ersticken will. Das erstere wäre dann wohl das, was Wozn als "plakativen Optimismus" bezeichnet. Es wäre in diesem Fall eine notwendige, auch rational betrachtet sinnvolle Form der Eigenmotivation. Es gibt einen Unterschied zwischen "Hindernisse zur Kenntnis nehmen und bewältigen wollen" und "Hindernisse feststellen und zurückschrecken".

Ob Fakten oder Fantasien, ist bei dieser Rechnung übrigens ein irrelevanter Faktor. Hier geht es allein um die persönlcihe, ergo subjektive Einschätzung "ich will das und ich pack das" vs. "ich würde eventuell unter Umständen, die ich aber nicht erkenne und daher: nix für mich".

Die Macht der (eigenen) Gefühle wird von manchen systematisch massiv unterrschätzt. Oder zumindest mit Vorliebe sehr sehr klein dargestellt, damit anderes umso größer erscheint ...
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Momo
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Re: Zuversicht

Beitrag von Momo »

Saraj hat geschrieben:
Tintenmalerin hat geschrieben: "Alles wird gut."
Braucht man diese Hoffnung nicht, um überhaupt die Motivation und die Kraft zu finden, das "wie" herausfinden zu wollen?
Hat euch schon mal jemand etwas in der Art gesagt und damit recht behalten?
Genau das denke ich auch immer! Es ist nichts dabei, Motivation in solchen Plattitüden zu suchen, so unrealistisch sie rein logisch gedacht auch klingen.
Ich kann mir solche Sätze auch wunderbar zerdenken ^^
Saraj hat geschrieben:Und ja, ich habe diesen Satz zu hören bekommen. Weil ich ihn mir selbst oftmals sage[.]
Das ist ein wichtiger Punkt! Es muss ja nicht unbedingt jemand anders sein, der ihn sagt. Und man selbst kennt sich ja auch am Besten.
Ich hab letztens irgendwo gelesen, dass diese positiven Affirmationen für Sportler vor einem Wettkampf tatsächlich einen Erfolgsfaktor darstellen.
Saraj hat geschrieben:Probleme blieben, aber viele kleine und große Lichtblicke kamen im Laufe der Zeit dazu.
Das ist eine mir sehr sympathische Form der Zuversicht.
NBUC hat geschrieben:Des weiteren geht es nicht um Schuld, sondern Situationsanalyse.
Warum wird dann "Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied." so regelmäßig als Schuldzuweisung missverstanden?
Tyralis Fiena hat geschrieben:Ein grosser Unterschied ist auch, dass mir aus Erfahrungen klar ist, dass eine Arbeit jemanden anderen und mir etwas bringen kann. Da kann ich auch sagen, "ja, ich will diese Arbeit". Bei Beziehungsdingen fehlt diese Kopplung. Mangels Erfahrung kann ich nicht einschätzen, ob sich das für sie und mich "lohnen" würde. Womöglich soll Zuversicht diese Lücke schliessen? :gruebel:
Also rein logisch betrachtet sollte sich eine Beziehung für beide lohnen. Zum einen weil die meisten eine Beziehung haben wollen. Zum anderen wird eine Beziehung wohl nur zustande kommen, wenn beide sie als eine Bereicherung ansehen.
summertime hat geschrieben:Wenn ich mich gründlich vorbereite, habe ich gute Chancen, die Prüfung zu bestehen, ob mit einer 1 oder 3 hängt auch ein bisschen von Glück (welche Themen kommen dran) und von meiner Begabung ab, aber bei guter Vorbereitung stehen die Chancen, erfolgreich zu sein und zumindest nicht durchzufallen, recht gut, und deshalb kann ich so einen aufmunternden Satz auch annehmen. Beim AB-Thema ist es aber anders. Ich kann nicht "machen", dass jemand mein Partner sein will. Ich kann offen und zuversichtlich auf Menschen zugehen, und vielleicht falle ich jemandem dadurch positiv auf, und es ergibt sich ein Kontakt oder sogar eine Beziehung. Vielleicht aber auch nicht.
Wenn du es so beschreibst ist das relativ parallel. Du kannst deinen Teil dazu tun, dich für die Prüfung vorbereiten bzw. dich selbst wertschätzen, aber ein (je nach Betrachtung relativ kleiner) Teil des Erfolgs liegt dann doch außerhalb deines Einflusses, also in der Situation und den spezifischen Fragen bzw. der Entscheidung des jeweils anderen.
summertime hat geschrieben:Es ist klar, dass man mit einer miesepetrigen, pessimistischen Einstellung nicht anziehend auf potentielle Partner wirkt und sich dann auch nicht wundern muss, wenn es nicht klappt, aber wie bewahrt man trotz weniger oder keiner Erfolge weiterhin den Optimismus, dass es doch noch klappen wird?
Darauf habe ich auch keine wirklich zufriedenstellende Antwort.
Mein Strategie ist, immer wieder etwas Neues ausprobieren, Selbstreflektion, mich über kleine Erfolge zu freuen und darauf aufzubauen. Unter anderem mein Selbstvertrauen.
Wozn hat geschrieben:Also ich muß gestehen daß ich tendenziell ein Problem mit plakativem Optimismus habe.
Was ist der Unterschie zwischen Optimismus und plakativem Optimismus?
Wozn hat geschrieben:Man sollte sich zwar tatsächlich nicht ständig kasteien & sich beizeiten vor Augen halten daß die meisten Menschen sich sehr viel weniger Gedanken um einen machen als man denkt, mir geht aber der ständige Appell "positiv" zu sein eher auf den Keks, weil ich immer das Gefühl habe daß er von Leuten kommt denen es ziemlich gut geht & die einfach nur keinen Bock auf Leute haben, denen nicht gerade die Sonne aus dem Hintern scheint.
Vielleicht kann ich dich etwas "beruhigen"; mir geht es selbst oft genug ziemlich dreckig und die allermeisten negativen Gedanken, die hier rumschwirren, kenne ich aus eigener Erfahrung.
Optimismus ist in meinen Augen nicht blinde Positivität, bei der alle Schwierigkeiten und negativen Gefühle ausgeblendet werden. Es geht eher darum, immer wieder aufzustehen und es wieder zu versuchen, sich die Hoffnung zu bewahren, weil der Erfolg es wert ist. Und in meinen Augen auch schon der Weg dorthin, selbst wenn man am Ende doch sein großes Ziel nicht erreicht.
zumsel hat geschrieben:Ich finde diese Floskeln sehr hilfreich. Sie helfen mir mich vor intensiveren Gesprächen zu schützen, in denen mir ABs das Herz ausschütten und sagen wie sehr sie leiden. Denn wirklich etwas in Angriff nehmen tun nur die wenigsten. Und das ermüdet mich. Manchmal zieht es mich auch runter wenn ich selber nicht so gefestigt bin und selber daran arbeiten muss positiv zu bleiben. Daher ist es ein wunderbarer Schutz sich auf oberflächliche Bekundungen zu berufen um sich selber nicht zu belasten.
Aus der Perspektive habe ich das noch gar nicht betrachtet. Ergibt aber auch Sinn, mal die andere Seite zu sehen.
Wenona hat geschrieben:
Tintenmalerin hat geschrieben: Und ich bin der Meinung, dass man darauf positiv Einfluss nehmen kann, indem man vom Gelingen ausgeht.
Ich sehe darin nur das Problem, dass man in ein tiefes Loch stürzen kann, wenn es misslingt.
Wenn man aber erst mal vom schlimmsten ausgeht (an kann sich ja trotzdem Mühe geben), wird man nur positiv überrascht, wenn es gelingt, und kann sich dann richtig freuen.
Ja, so habe ich früher auch gedacht. Ich finde es aber wahnsinnig anstrengend, immer darüber nachzudenken, wie ich am spektakulärsten Scheitern kann. Und ich freue mich über etwas, dass ich geschafft habe, auch dann, wenn ich davor davon ausgegangen bin, dass ich es schaffen werde. Jetzt mal mein generelles leichtes Problem, Freude zu empfinden außer Acht gelassen...
Wenona hat geschrieben:Auch einem Meister kann mal was misslingen. Nur ein Hochstapler gibt eine Garantie auf die Zukunft.
Optismismus ist keine Garantie. Und ich traue meinen Mitmenschen zu, selbst zu wissen, dass es sowieso für die Zukunft keine Garantien gibt.
Wenona hat geschrieben:
Tintenmalerin hat geschrieben:Das seh ich anders. Ich meine etwas, das dem vorausgeht. Vielleicht ist das auch nicht ganz das richtige Wort und es geht mir eher um Selbstvertrauen. Oder Hoffnung...
Da gibt es doch dieses Buch ... "Wer leichter glaubt, wird schwerer klug." :) ;)
Ich zitiere mal aus dem Klappentext: "Martin Urban zeigt uns, wie wir unsere Leichtgläubigkeit überwinden, ohne den Glauben zu verlieren."
Raptus hat geschrieben:1. Nein wenn ich nicht wüsste, wie ein flugzeug funktioniert, setze ich mich doch auch nicht rein.
Der Vergleich hängt schief.
Ich geh mal davon aus - und ja, dass ist Haarspalterei -, dass die meisten sich in ein Flugzeug setzen, ohne zu wissen, wie es funktioniert.
Und du würdest ja nicht sagen, dass du niemals Flugzeug fliegen können wirst, nur weil du es bisher nicht konntest und jetzt auch noch nicht kannst.
I want to be a mystery, yet be known
I want to be together, yet alone
Is it too much to ask, to be famous yet unkown?
To be a wanderer, yet have a home?
- Kara Douglas

Ich bin queer.
Bergkristall

Re: Zuversicht

Beitrag von Bergkristall »

Hoppala hat geschrieben: 18 Sep 2017 20:34 Die einen suchen Lösungen, und haben damit mal Erfolg, mal nicht (Prozentuale Aufteilung: sehr situativ und individuell).
Die anderen suchen Hindernisse, und haben damit immer Erfolg. Die ewigen Sieger! ;-)

Wer etwas will - im Sinne von "sich etwas bewusst vornehmen zu tun / zu erreichen", der hat implizit auch den Optimismus, dass das zu schaffen ist. Denn niemand nimmt Anlauf gegen eine Mauer, wenn er weiß, dass er da garantiert (so) nicht durch oder drüber kommt.

Das heißt umgekehrt: wer diesen Optimismus nicht zu Tage legt, der will auch nichts Bestimmtes bzw. nur in der Fantasie.

Das heißt aber wiederum umgekehrt: wer etwas will, der hat in sich auch den Funken Optimismus. Und dann kann er sich entscheiden, ob er den schüren oder ersticken will. Das erstere wäre dann wohl das, was Wozn als "plakativen Optimismus" bezeichnet. Es wäre in diesem Fall eine notwendige, auch rational betrachtet sinnvolle Form der Eigenmotivation. Es gibt einen Unterschied zwischen "Hindernisse zur Kenntnis nehmen und bewältigen wollen" und "Hindernisse feststellen und zurückschrecken".

Ob Fakten oder Fantasien, ist bei dieser Rechnung übrigens ein irrelevanter Faktor. Hier geht es allein um die persönlcihe, ergo subjektive Einschätzung "ich will das und ich pack das" vs. "ich würde eventuell unter Umständen, die ich aber nicht erkenne und daher: nix für mich".

Die Macht der (eigenen) Gefühle wird von manchen systematisch massiv unterrschätzt. Oder zumindest mit Vorliebe sehr sehr klein dargestellt, damit anderes umso größer erscheint ...
Super dargestellt ! :daumen:

Hätte ich nie so erklären können, aber so was von zutreffender Punkt.
Bergkristall

Re: Zuversicht

Beitrag von Bergkristall »

Tintenmalerin hat geschrieben: 18 Sep 2017 21:54
Wozn hat geschrieben:Also ich muß gestehen daß ich tendenziell ein Problem mit plakativem Optimismus habe.
Was ist der Unterschie zwischen Optimismus und plakativem Optimismus?
Wozn hat geschrieben:Man sollte sich zwar tatsächlich nicht ständig kasteien & sich beizeiten vor Augen halten daß die meisten Menschen sich sehr viel weniger Gedanken um einen machen als man denkt, mir geht aber der ständige Appell "positiv" zu sein eher auf den Keks, weil ich immer das Gefühl habe daß er von Leuten kommt denen es ziemlich gut geht & die einfach nur keinen Bock auf Leute haben, denen nicht gerade die Sonne aus dem Hintern scheint.
Vielleicht kann ich dich etwas "beruhigen"; mir geht es selbst oft genug ziemlich dreckig und die allermeisten negativen Gedanken, die hier rumschwirren, kenne ich aus eigener Erfahrung.
Optimismus ist in meinen Augen nicht blinde Positivität, bei der alle Schwierigkeiten und negativen Gefühle ausgeblendet werden. Es geht eher darum, immer wieder aufzustehen und es wieder zu versuchen, sich die Hoffnung zu bewahren, weil der Erfolg es wert ist. Und in meinen Augen auch schon der Weg dorthin, selbst wenn man am Ende doch sein großes Ziel nicht erreicht.

zumsel hat geschrieben:Ich finde diese Floskeln sehr hilfreich. Sie helfen mir mich vor intensiveren Gesprächen zu schützen, in denen mir ABs das Herz ausschütten und sagen wie sehr sie leiden. Denn wirklich etwas in Angriff nehmen tun nur die wenigsten. Und das ermüdet mich. Manchmal zieht es mich auch runter wenn ich selber nicht so gefestigt bin und selber daran arbeiten muss positiv zu bleiben. Daher ist es ein wunderbarer Schutz sich auf oberflächliche Bekundungen zu berufen um sich selber nicht zu belasten.

Ich musste dir jetzt einfach bei dem fettgedruckten Teil noch mal voll zustimmen, obwohl ich solche Anmerkungen wie die von Wozn eigentlich ignorieren wollte.

Weil ich einfach super finde, dass du das so hingeschrieben hast. :good:

Es ist auch für mich immer wieder interessant, wie schnell Einem unterstellt wird, dass es Einem super geht, obwohl man genau gegen die gleichen Probleme zu kämpfen hat; obwohl man genauso einsam ist, sich dieselben Dinge wünscht und nicht hat.

Ja Leute:
Auch ich habe Abende, an denen ich in mein Kissen weine und mich frage, wann ich denn mal für meine Mühe belohnt werde, warum ich denn zu über 80 % nur "willst du fi :upps: Mails" kriege, wenn ich online suche. Warum ich nicht mehr für Männer wert bin, als nur das.

Aber dann höre ich mit der Heulerei wieder auf und verfolge weiter meine Veränderungspläne.
Sage mir, dass das nicht mir allein so geht, sondern ganz vielen anderen Frauen auch.
Dass das eben normal ist. Singelbörsenalltag. Höre auf es persönlich zu nehmen. Versuche die Mails als Art Kompliment zu sehen.
Und vor Allem sage ich mir, dass Eines sicher ist: Wenn ich gar nichst tue, dann bleibe ich auf jeden Fall allein.
Da nehm ich doch lieber eine Chance egal wie groß die auch immer sein mag. Das kann von mir aus jeder plakativen Optimismus nennen.

Und noch was: Ich umgebe mich auch sicher nicht nur mit Menschen, denen es gut geht. Niemandem geht es immer gut. Jeder hat im Alltag Sorgen und Nöte.
Und der Mann, der mir bisher am meisten bedeutet hat im Leben, der hatte auch ein ganz schönes Päckchen zu tragen.
Was ihn aber auszeichnete war, dass er die Welt und die Menschen - wie ich - grundllegend positiv betrachtet hat; dass er aus vollem Herzen Lachen konnte und dass er - auch wenn es ihm mal noch so mies ging - nie aufgehört hat um eine Verbesserung seiner Lage zu kämpfen.

Für meine Begriffe ist das Wichtig im Leben. Nicht, dass Einem die Sonne aus dem Arsch scheint.

Und ich werde auch dankbar sein für jede Erfahrung, die ich mache, selbst wenn ich das große Ziel am Ende nicht erreichen sollte.
Denn jede einzelne Erfahrung ist etwas, dass ich all die Jahre davor nicht hatte.
Ich hatte nie Dates. Ich wurde nie geküsst. 2 Dinge, die ich schon mal von der Liste abhaken kann.
Und selbst wenn jetzt nichts mehr weiter käme, habe ich immerhin das erreicht und kann darauf mit Freude zurückblicken.

Hätte ich weiter gemacht wie all die Jahre davor, wäre es nie dazu gekommen.
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Re: Zuversicht

Beitrag von TheRealDeal »

Bergkristall hat geschrieben: 19 Sep 2017 08:17
Ja Leute:
Auch ich habe Abende, an denen ich in mein Kissen weine und mich frage, wann ich denn mal für meine Mühe belohnt werde, warum ich denn zu über 80 % nur "willst du fi :upps: Mails" kriege, wenn ich online suche. Warum ich nicht mehr für Männer wert bin, als nur das.

Aber dann höre ich mit der Heulerei wieder auf und verfolge weiter meine Veränderungspläne.
Sage mir, dass das nicht mir allein so geht, sondern ganz vielen anderen Frauen auch.
Dass das eben normal ist. Singelbörsenalltag. Höre auf es persönlich zu nehmen. Versuche die Mails als Art Kompliment zu sehen.
Und vor Allem sage ich mir, dass Eines sicher ist: Wenn ich gar nichst tue, dann bleibe ich auf jeden Fall allein.

Und noch was: Ich umgebe mich auch sicher nicht nur mit Menschen, denen es gut geht. Niemandem geht es immer gut. Jeder hat im Alltag Sorgen und Nöte.
Und der Mann, der mir bisher am meisten bedeutet hat im Leben, der hatte auch ein ganz schönes Päckchen zu tragen.
Was ihn aber auszeichnete war, dass er die Welt und die Menschen - wie ich - grundllegend positiv betrachtet hat; dass er aus vollem Herzen Lachen konnte und dass er - auch wenn es ihm mal noch so mies ging - nie aufgehört hat um eine Verbesserung seiner Lage zu kämpfen.
Hallo Bergkristall, ich bin ja ein Fan von Dir und wie Du die Dinge siehst und angehst. Ich finde, Du machst das alles gut und richtig so, weil ich spüre, dass Du Dich dabei auf Deinem Weg befindest. Und alleine deshalb wirst Du vermutlich schon sehr bald dafür belohnt werden. Denn (für die ganz rationalen Menschen unter uns) steigt mit jedem "Fehlschlag", die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einem Erfolgserlebnis kommt. Ich verwende davon abgesehen auch den Begriff "Erfolgreicher Fehlschlag", für Dates, die zwar zu nichts weiter führen, aber ich ein paar schöne Stunden hatte.

Das Wichtigste für mich ist nicht, dass es mir gut geht, sondern dass ich mich selbst spüre. Dadurch lerne ich mich besser kennen, werde authentischer, besser sichtbar und für das von mir begehrte Geschlecht attraktiver.
Angst verhindert nicht den Tod, aber sie verhindert das Leben.