Sichtweisen

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Elli
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Re: Sichtweisen

Beitrag von Elli »

Also ich wäre da ehrlich gesagt nicht so zen-buddhistisch drauf wie einige Vorschreiber ... Ich denke an solchen Stellen immer eher sowas wie: " :fluchen: ... Flachwichser ... :fluchen: ... kann der sich nicht benehmen :fluchen:!!!!!" Keine Ahnung, ob das nun eine gesunde Reaktion ist oder nicht.

Insgesamt ist es schon so, dass man mir leicht die Laune verderben kann. Ich grübele zwar nicht dauernd, was ich falsch gemacht haben könnte (nur bei Leuten, die mir wichtig sind); aber so ein lässiges Über-den-Dingen-Stehen, das kriege ich auch nicht hin. Ich fühle mich schnell angegriffen und bin schnell genervt. (Hat vielleicht auch was mit mangelndem Abgrenzungsvermögen zu tun.) Allerdings ist es auch einfach, mich wieder umzustimmen: Würde der Unsympath aus der IT mir demnächst meine Daten retten, wäre er mein Held.

Aber dass es verschiedene mögliche Sichtweisen gibt, ist mir auch sehr wohl bewusst, so dass ich meinem eigenen (spontanen) Urteil oft misstraue bzw. es eher als einen Ausdruck meiner momentanen Stimmung nehme. Das wiederum kann einen auch verunsichern; gerade wenn es um wichtige Dinge geht, gelingt es mir meist nicht, eine Variante für gültig zu erklären und mich entsprechend zu verhalten, sondern ich grübele ewig herum und beleuchte die Sache von verschiedenen Seiten, bis ich ganz wirr im Kopf bin.
Wozn

Re: Sichtweisen

Beitrag von Wozn »

Morningstar hat geschrieben:
Genau das ist eine gesunde Einstellung, man kann auch selbst mit sich glücklich und zufrieden sein ohne notwendigerweise von jedem gemocht zu werden. Interessanterweise ist es genau diese Einstellung die einen auch für andere Menschen attraktiver macht da man so selbstbewusst und stark rüber kommt.
Dem muß ich leider teilweise widersprechen.
Ich z.B. komme wunderbar ohne andere Menschen aus & die Meinungen anderer & gesellschaftliche Konventionen gehen mir vollkommen am Arsch vorbei.
Trotzdem werde ich nicht im geringsten als attraktiv wahrgenommen.
Gesund ist die Einstellung trotzdem - man sollte sich sicher nicht ständig darüber Gedanken machen was "die Leute" so denken - "Lasse Reden", wie schon die Ärzte sangen, bzw. "Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich schön ungeniert".
Am ABtum ändert es möglicherweise nichts, man hat aber trotzdem weniger Streß.
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TheRealDeal
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Re: Sichtweisen

Beitrag von TheRealDeal »

Wozn hat geschrieben: 20 Sep 2017 17:36
Morningstar hat geschrieben:
Genau das ist eine gesunde Einstellung, man kann auch selbst mit sich glücklich und zufrieden sein ohne notwendigerweise von jedem gemocht zu werden. Interessanterweise ist es genau diese Einstellung die einen auch für andere Menschen attraktiver macht da man so selbstbewusst und stark rüber kommt.
Dem muß ich leider teilweise widersprechen.
Ich z.B. komme wunderbar ohne andere Menschen aus & die Meinungen anderer & gesellschaftliche Konventionen gehen mir vollkommen am Arsch vorbei.
Trotzdem werde ich nicht im geringsten als attraktiv wahrgenommen.
Gesund ist die Einstellung trotzdem - man sollte sich sicher nicht ständig darüber Gedanken machen was "die Leute" so denken - "Lasse Reden", wie schon die Ärzte sangen, bzw. "Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich schön ungeniert".
Am ABtum ändert es möglicherweise nichts, man hat aber trotzdem weniger Streß.
So ganz alleine mit sich selbst zu sein, sich dabei zu spüren und sich auszuhalten, ist eine nicht zu unterschätzende und anspruchsvolle Übung. Denn, was auch immer dabei passiert, kann ich nicht an andere Menschen abgeben. Sinn der Übung ist es, sich selbst annehmen zu können, wie auch immer man ist. Wenn ich das kann, werde ich automatisch glücklicher und zufriedener. Und gerade wenn man nicht von jedem Menschen gemocht wird, ist es ein Zeichen dafür, dass man Profil besitzt, für Frauen sichtbar wird und von diesen auch erwählt werden kann.
Angst verhindert nicht den Tod, aber sie verhindert das Leben.
Nonkonformist

Re: Sichtweisen

Beitrag von Nonkonformist »

Das problem mit sich zuviel gedanken machen über was anderen von dich finden, ist, das man sich mehr mit sich selbst beschäftigt, als mit den anderen. Das macht einem nicht attraktiver....
Bergkristall

Re: Sichtweisen

Beitrag von Bergkristall »

@ Nonkonformist
Du und einige andere hier verkennen leider völlig, worum es mir bei dieser Thema Eröffnung ging, weil ihr euch an diesem einen Beispiel festgehakt habt.
Wie so oft.

Dabei geht es gar nicht darum sich über Gebühr darum Gedanken zu machen was Leute von einem denken oder gar sein Leben danach auszurichten.

Es geht darum wie ich alltägliche Erlebnisse wahrnehme und bewerte und sie ggf. als klassischer AB nutze um mich systematisch selbst nieder zu machen.

"Der Typ an der Ampel ekelt sich vor mir, "obwohl er vielleicht tausend andere Gründe hat.

"Ein Mitforist, der es gut mit mir meint, greift mich an weil er auch nichts von mir hält oder bestenfalls kein Verständnis für mich hat."

"Wenn ich online bin werden meine Photos ständig aussortiert, weil ich einfach nicht akttrativ bin."
Auch hier wird nicht reflektiert. Es werden keine Alternativen in Betracht gezogen.
Wer sucht? Kann ich einfach nicht der gesuchte Typ sein? An jemand unangenehmes erinnern?

Bei mir selbst ist es zum Beispiel bei Parship so, dass ein Kontakt in 95 % der Fälle oder mehr nach Fotofreigabe wieder abgewürgt wird, obwohl ich eine genaue Beschreibung von mir im Profil habe.
Meine Erfolgsquote wenn man die Bilder sofort sieht z.B bei Lovescout ist eine Andere.
(Ich diskutier jetzt mal die Art der Anschreiben nicht)
Jeder Mensch schaut auch nach Symphatisch und nicht nur nach hübsch oder hässlich.
Ich selbst sortiere Männer aus, die nach allen gängigen Maßstäben schön sind, wenn sie mir unsympathisch sind. Was eine reine Bauch- Sache ist.
Ich bin sicher, wenn ihr mal in euch geht, macht ihr das nicht anders.

Wieso also dann immer bis zum Erbrechen diese Wertung wenn ein Kontakt nach der Photofreigabe abbricht bin ich nicht begehrenswert ?
Mit welcher Grundlage?

Oder jemand aus meinem engen Kreis streitet mit mir, wird vielleicht sogar sehr gemein.
Ich kann mich hinstellen und sagen der oder die wollte mir absichtlich weh tun etc, weil und mich schmollend isolieren.
Ich kann aber auch konstruktiv nach den Hintergründen fragen und mich um das Kitten meiner freundschaftlichen Beziehungen bemühen.

Das ist so was von beliebig fortführbar...
Dafür wollte ìch mit dem Thema ursprünglich sensibilisieren.

Und wenn ich mich immer für eine negative Wertung entscheide, für die vielleicht schlimmste und kritischte Stimme in mir, tue ich mir selbst am allermeisten weh.
Nonkonformist

Re: Sichtweisen

Beitrag von Nonkonformist »

@ Bergkristall

Es bleibt ja grübeln, kopfkino, sich richten nach was anderen ebentuell von einen denken könnten.

Ich habe das problem nicht in deinen ausmaß.

Ich würde von einige sehr hübsche frauen auf dates gefragt und fühle mich nicht hässlich; eher haben manchmal zuviele frauen gleichzeitig interesse an mich gezeigt und war mir das alles zu hektisch. Seit der grundschule haben frauen interesse an mich gezeigt und das war für mich immer etwas normales.

Was ein unbekannter am ampel von mich denken könnte hat mich noch nie die bohne interessiert und ich habe mich deswegen auch noch nie gedanken gemacht, geschweige das ich mich davon runterziehen lasse. Ich habe mich aus neugier bei zwei oder drei SBs eingeschrieben und es hat sich noch nie jemanden bei mir gemeldet.
Und?
Soll das jetzt meine laune verderben?
Jemanden ist mal unfreundlich zu mir.
Na ja, hat wahrscheinlich einfach ein schlechter tag, müß das nicht sofort auf mich beziehen.

Richtiges kopfkino bekomme ich erst wann ich mich verliebt habe, und sogar das ist eine dosis kopfkino zuviel.

Ich mach mich nicht runter.
Ich fühle mich nicht minderwertig.
Ich fühle mich nicht hässlich.
Und auch mit meine 1.64 m und übergewicht haben sich immer erneut frauen für mich interessiert und mit mir geflirtet.

Und warum du dich so systematisch runter machst, weiß ich jetzt auch nicht.
Bergkristall

Re: Sichtweisen

Beitrag von Bergkristall »

Tu ich ja nicht mehr.
Aber genug andere hier.
Das ist genau der Punkt über den ich dauernd schreibe.

Und noch mal:
Hier geht es nicht um "Kopfkino".

Es geht um ein psychologisches Konzept, innerer Kritiker genannt, oder auch selbsterfüllende Prophezeihung.
Beides kann man abstellen lernen.

Dass deine Probleme eher woanders liegen weiß ich. Du schreibst davon ja auch immer wieder.
Und damit bist du eigentlich ein perfektes Beispiel für den Parallthread das Aussehen einen nicht zum AB macht, wie du gerade sehr schön dargelegt hast. ;)
Tyralis Fiena
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Re: Sichtweisen

Beitrag von Tyralis Fiena »

Bergkristall hat geschrieben: 23 Sep 2017 16:12 ....
Jeder Mensch schaut auch nach Symphatisch und nicht nur nach hübsch oder hässlich.
Ich selbst sortiere Männer aus, die nach allen gängigen Maßstäben schön sind, wenn sie mir unsympathisch sind. Was eine reine Bauch- Sache ist.
Ich bin sicher, wenn ihr mal in euch geht, macht ihr das nicht anders.
...
Auf einer Singlebörse? Ja, setzt das bei mir auch ein.
Bergkristall hat geschrieben: 23 Sep 2017 16:12 Und wenn ich mich immer für eine negative Wertung entscheide, für die vielleicht schlimmste und kritischte Stimme in mir, tue ich mir selbst am allermeisten weh.
Hm, das erlebe ich so nicht. Der "innere Kritiker" ist für mich mehr eine Hilfe, vor allem auch, um auf dem Teppich zu bleiben und meine Situation zumindest etwas realistischer einzuschätzen. Manchmal übertreibt der, aber das bleibt in der Regel im Denken stecken. Häufig bin ich eh allein, weswegen andere davon auch nicht berührt werden.
Wenona

Re: Sichtweisen

Beitrag von Wenona »

Bergkristall hat geschrieben: 23 Sep 2017 16:12 Du und einige andere hier verkennen leider völlig, worum es mir bei dieser Thema Eröffnung ging, weil ihr euch an diesem einen Beispiel festgehakt habt.
Wie so oft.
Dabei geht es gar nicht darum sich über Gebühr darum Gedanken zu machen was Leute von einem denken oder gar sein Leben danach auszurichten.
Es geht darum wie ich alltägliche Erlebnisse wahrnehme und bewerte und sie ggf. als klassischer AB nutze um mich systematisch selbst nieder zu machen.
Das hatte ich schon verstanden. :)
Wozn

Re: Sichtweisen

Beitrag von Wozn »

Das hatte ich auch verstanden & ich versuche auch seit einiger Zeit mir selbst gegenüber weniger kritisch zu sein.
Da ich, gerade in den letzten Jahren, sehr wenig Kontakt zu anderen Menschen hatte gelang mir das insofern ganz gut, als das einfach nicht viel in meinem Leben geschah über das ich mich hätte aufregen können.

Für mich macht es aber einen großen Unterschied über welchen Aspekt des Lebens wir sprechen:
Es gibt Dinge, von denen ich garantiert eine Ahnung habe, bei denen ich durchaus selbstbewußt bin.
Dann gibt es aber auch Dinge, wie z.B. das Thema Liebe, bei denen ich nur verlieren kann. Bei diesem Thema ist es ratsam dem "inneren Kritiker" auch mal Gehör zu schenken, man sollte die Frage der Selbstkritik nicht verallgemeinern, um nicht selbstgerecht zu werden.