ABs und Ansprüche

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BartS
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ABs und Ansprüche

Beitrag von BartS »

Hallo,

Sehr oft wird den ABs der Vorwurf gemacht, sie seien deshalb ohne Beziehungserfahrungen, weil sie zu hohe Ansprüche hätten. Sie würden sich angeblich den perfekten Partner wünschen und schon bei der kleinsten Unstimmigkeit den anderen ablehnen. Ich halte das für ein falsches Bild, was da gezeichnet wird, aber das soll jetzt nicht der Punkt sein. Das wirklich Widersprüchliche ist, wenn man tatsächlich von Ansprüchen in bestimmten Bereichen abrückt und so zu seinen ersten Beziehungserfahrungen kommt, finden andere das auch nicht gut, weil man den Partner damit nicht respektvoll behandelt und er/sie nur Erfüllungsgehilfe wäre. Ich habe teilweise den Eindruck, dass Ansprüche haben den ABs gar nicht richtig zugestanden wird.

Zur Erläuterung, ein Beispiel: ein MAB kann sich nur eine Freundin mit blonden Haaren vorstellen. Deshalb lehnte er dunkelhaarige Frauen bisher als Kandidaten ab. Sind nun Dunkelhaarige minderwertig? Wohl kaum. Auch beim Thema gemeinsame Interessen und Hobbys. Da geht es nicht um besser oder schlechter sondern um mehr oder weniger Gemeinsamkeiten. Ein Mensch, der ganz andere Interessen und Hobbys hat, ist nicht minderwertig oder schlechter, sondern einfach nur anders.

Gruss
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Gahaltan
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Re: ABs und Ansprüche

Beitrag von Gahaltan »

BartS hat geschrieben: 24 Sep 2017 20:55 Hallo,

Sehr oft wird den ABs der Vorwurf gemacht, sie seien deshalb ohne Beziehungserfahrungen, weil sie zu hohe Ansprüche hätten. Sie würden sich angeblich den perfekten Partner wünschen und schon bei der kleinsten Unstimmigkeit den anderen ablehnen. Ich halte das für ein falsches Bild, was da gezeichnet wird, aber das soll jetzt nicht der Punkt sein. Das wirklich Widersprüchliche ist, wenn man tatsächlich von Ansprüchen in bestimmten Bereichen abrückt und so zu seinen ersten Beziehungserfahrungen kommt, finden andere das auch nicht gut, weil man den Partner damit nicht respektvoll behandelt und er/sie nur Erfüllungsgehilfe wäre.
in dieser frage sind die Meinungen offensichtlich gespalten.
deswegen kriegt man wenn man es so macht einen auf den deckel von der einen hälfte und wenn man es anders macht dann einen auf den deckel von der andern seite.
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Re: ABs und Ansprüche

Beitrag von Montecristo »

BartS hat geschrieben: 24 Sep 2017 20:55 Ein Mensch, der ganz andere Interessen und Hobbys hat, ist nicht minderwertig oder schlechter, sondern einfach nur anders.
Entgegen diesen Beispielen drehen sich die Ansprüche doch hauptsächlich um die Optik und formale Bildung. Kriterien, die Außenstehenden (Eltern, Geschwister, Freunde, Kollegen) zeigen sollen, dass man die richtige Wahl getroffen hat. Oft scheint es gar nicht um Wünsche des ABs (m/w) selbst zu gehen. Unstimmigkeiten beim Charakter und der "Wellenlänge" werden immer stillschweigend akzeptiert. Bis zum Masochismus. ("Sie hat sich zwar 2-3-4 Wochen wieder nicht gemeldet. Aber heeee, das passt total gut.")
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Re: ABs und Ansprüche

Beitrag von Montecristo »

Davon zu unterscheiden sind Formulierungen, dass man/frau doch aufgrund sehr spezieller Interessen niemanden finden kann. Das ist Selbstsabotage. Da wird eigentlich niemand gesucht. Es soll alles so bleiben wie es ist. Ruhig und friedlich...
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Re: ABs und Ansprüche

Beitrag von Lilia »

Montecristo hat geschrieben: 25 Sep 2017 05:55
BartS hat geschrieben: 24 Sep 2017 20:55 Ein Mensch, der ganz andere Interessen und Hobbys hat, ist nicht minderwertig oder schlechter, sondern einfach nur anders.
Entgegen diesen Beispielen drehen sich die Ansprüche doch hauptsächlich um die Optik und formale Bildung. Kriterien, die Außenstehenden (Eltern, Geschwister, Freunde, Kollegen) zeigen sollen, dass man die richtige Wahl getroffen hat. Oft scheint es gar nicht um Wünsche des ABs (m/w) selbst zu gehen. Unstimmigkeiten beim Charakter und der "Wellenlänge" werden immer stillschweigend akzeptiert. Bis zum Masochismus. ("Sie hat sich zwar 2-3-4 Wochen wieder nicht gemeldet. Aber heeee, das passt total gut.")
Wenn das tatsächlich auf Leute im Forum zutrifft, wird das aber auch einen tieferen Grund haben. Es wird ja kein User Spaß daran haben, alleine zu sein.
Ich denke, es wünscht sich jeder, dass sein Partner von seinem Umfeld akzeptiert wird. Wenn man sich aber selbst nicht angenommen fühlt, will man sicher sein, dass wenigstens der Partner so akzeptiert wird, wie er ist und man nicht seinetwegen auch noch in der Kritik steht ("Kind, du hast jetzt so lange gesucht, du hättest dir doch wenigstens jemand raussuchen können, der xxx ist/hat"). Eine Partnerschaft per se ist für einen AB schon eine Herausforderung, eine Partnerschaft, die seitens des persönlichen Umfelds in der Kritik steht, ist noch schwieriger. Da ist es doch nachvollziehbar, dass man möglichst den "perfekten" Partner sucht, eventuell perfekter, als er/sie tatsächlich sein müsste.
Nicht dass das zielführend ist, verständlich finde ich es aber schon.

Wenn ich ehrlich bin, war meine erste Beziehung auch das, was meine Familie wollte, nicht aber, was ich wollte. Erst mit zunehmendem Selbstbewusstsein hab ich meine Wahl nach außen vertreten können.
„Jenseits von richtig und falsch liegt ein Ort. Dort treffen wir uns.“ (Rumi) - https://www.ab-forum.de
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Re: ABs und Ansprüche

Beitrag von Blau »

Lilia hat geschrieben: 25 Sep 2017 06:23 Ich denke, es wünscht sich jeder, dass sein Partner von seinem Umfeld akzeptiert wird. Wenn man sich aber selbst nicht angenommen fühlt, will man sicher sein, dass wenigstens der Partner so akzeptiert wird, wie er ist und man nicht seinetwegen auch noch in der Kritik steht ("Kind, du hast jetzt so lange gesucht, du hättest dir doch wenigstens jemand raussuchen können, der xxx ist/hat"). Eine Partnerschaft per se ist für einen AB schon eine Herausforderung, eine Partnerschaft, die seitens des persönlichen Umfelds in der Kritik steht, ist noch schwieriger. Da ist es doch nachvollziehbar, dass man möglichst den "perfekten" Partner sucht, eventuell perfekter, als er/sie tatsächlich sein müsste.
Nicht dass das zielführend ist, verständlich finde ich es aber schon.
Das gibt es sicher, wie du ja auch aus eigener Erfahrung berichtest, ich glaube aber im Normalfall ist es eher anders: Menschen, die einem nahe stehen werden sich unheimlich freuen wenn man endlich einen Partner hat der einen offensichtlich glücklich macht und würden dafür sicher auch eher jemanden abseits der Norm akzeptieren.
Oder mal anders gefragt: in wieweit richtet ihr euch denn bei der Partnersuche danach was euer Umfeld sagen würde? Ab einem gewissen Alter bzw. einer gewissen Reife ist das einem doch piepegal, entweder die Leute akzeptieren euren Partner oder sie können euch gestohlen bleiben.
Ich denke auch dass das bei den allermeisten mit vermeintlich hohen Ansprüchen ein reiner Sebstschutz ist um nicht in die Gefahr zu kommen doch noch einen Partner zu finden bzw. es tatsächlich zu versuchen und dann eventuell - Weltuntergang - einen Korb zu kassieren.
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Re: ABs und Ansprüche

Beitrag von Endura »

BartS hat geschrieben: 24 Sep 2017 20:55 Zur Erläuterung, ein Beispiel: ein MAB kann sich nur eine Freundin mit blonden Haaren vorstellen. Deshalb lehnte er dunkelhaarige Frauen bisher als Kandidaten ab. Sind nun Dunkelhaarige minderwertig? Wohl kaum. Auch beim Thema gemeinsame Interessen und Hobbys. Da geht es nicht um besser oder schlechter sondern um mehr oder weniger Gemeinsamkeiten. Ein Mensch, der ganz andere Interessen und Hobbys hat, ist nicht minderwertig oder schlechter, sondern einfach nur anders.
Ist das Beispiel nicht ein wenig an den Haaren herbeigezogen? Wenn MAB plötzlich eine realistische Chance hat, ist die Haarfarbe nur mehr nebensächlich. Kennst du einen Fall von ABs, wo die Beziehung nur an der Haarfarbe gescheitert ist?
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LonesomeCoder
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Re: ABs und Ansprüche

Beitrag von LonesomeCoder »

Mir wurde mal von einem Freund gesagt: "Der Schönste bist du nicht, du musst nehmen, was du haben kannst. Ansprüche stellen oder wählerisch sein darfst du nicht". Bzgl. Optik ja. Aber ich habe positive Charaktereigenschaften und bezeichne mich als gebildet. In diesen Bereichen habe ich schon Ansprüche. Manchmal habe ich aber wegen Aussagen wie der oben das Gefühl, dass mir wegen Defiziten in einigen Bereichen (Optik, "cooles" Leben) in gar keinem Bereich Ansprüche zustehen. Naja, da sich noch nie eine Frau für mich interessierte, habe ich auch noch nie eine abgelehnt, die meine Ansprüche nicht erfüllt hat. Tests mit Interesse an Frauen zeigen, die ich dann doch nicht genommen hätte, verliefen auch negativ.
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Re: ABs und Ansprüche

Beitrag von Montecristo »

Blau hat geschrieben: 25 Sep 2017 08:10 Ab einem gewissen Alter bzw. einer gewissen Reife ist das einem doch piepegal, entweder die Leute akzeptieren euren Partner oder sie können euch gestohlen bleiben.
Das ist IMHO schon der Ex-AB-Blick. Ein wichtiger Schritt, den man eben gehen muss.
Blau hat geschrieben: 25 Sep 2017 08:10 Ich denke auch dass das bei den allermeisten mit vermeintlich hohen Ansprüchen ein reiner Selbstschutz ist um nicht in die Gefahr zu kommen doch noch einen Partner zu finden bzw. es tatsächlich zu versuchen und dann eventuell - Weltuntergang - einen Korb zu kassieren.
Das ist ein weiterer Aspekt, den ich in meinem zweiten Beitrag nur unzureichend ausgeführt hatte.
Widerspricht aber nicht dem ersten Gedanken. Für ABs gilt eben: Sicher ist sicher.
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Re: ABs und Ansprüche

Beitrag von Montecristo »

LonesomeCoder hat geschrieben: 25 Sep 2017 09:50 Manchmal habe ich aber wegen Aussagen wie der oben das Gefühl, dass mir wegen Defiziten in einigen Bereichen (Optik, "cooles" Leben) in gar keinem Bereich Ansprüche zustehen.
Argumentation aus dem Extrem... Ja darf ich denn gar keine Ansprüche haben??? Aber natürlich sollte man Ansprüche haben.
Die sollten einer liebevollen und zärtlichen Partnerin aber die Chance lassen den tollen Menschen LonesomeCoder kennenzulernen.
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Re: ABs und Ansprüche

Beitrag von Esperanza »

Lilia hat geschrieben: 25 Sep 2017 06:23
Wenn das tatsächlich auf Leute im Forum zutrifft, wird das aber auch einen tieferen Grund haben. Es wird ja kein User Spaß daran haben, alleine zu sein.
Ich denke, es wünscht sich jeder, dass sein Partner von seinem Umfeld akzeptiert wird. Wenn man sich aber selbst nicht angenommen fühlt, will man sicher sein, dass wenigstens der Partner so akzeptiert wird, wie er ist und man nicht seinetwegen auch noch in der Kritik steht ("Kind, du hast jetzt so lange gesucht, du hättest dir doch wenigstens jemand raussuchen können, der xxx ist/hat"). Eine Partnerschaft per se ist für einen AB schon eine Herausforderung, eine Partnerschaft, die seitens des persönlichen Umfelds in der Kritik steht, ist noch schwieriger. Da ist es doch nachvollziehbar, dass man möglichst den "perfekten" Partner sucht, eventuell perfekter, als er/sie tatsächlich sein müsste.
Nicht dass das zielführend ist, verständlich finde ich es aber schon.

Wenn ich ehrlich bin, war meine erste Beziehung auch das, was meine Familie wollte, nicht aber, was ich wollte. Erst mit zunehmendem Selbstbewusstsein hab ich meine Wahl nach außen vertreten können.
Gut formuliert, Lilia! Wenn man als AB Probleme mit dem Selbstwert hat, neigt man oft dazu diese mit dem perfekten Partner kompensieren zu wollen. Ich zumindest hatte solche "Hirngespinste" früher.
Meiner Meinung nach könnte man Ansprüche auch mit "Traumvorstellung" oder "Ideal" ersetzen.
Da wartet man als AB sein Leben lang darauf endlich einen Partner zu finden, dann muss dieser aber bitte schön auch ganz besonders sein, sonst hätte man schließlich nicht so lange warten müssen.
Als AB stellt man sich da nur selbst ein Bein.
Wenn ich vor ein paar Jahren meine Ansprüchen/Idealvorstellungen aufgeschrieben hätte und mit meinem Ex abgeglichen hätte, wäre er glatt durchgefallen. Aber nachdem wir uns begegnet waren, waren mir meine vorherigen Ansprüche/Idealvorstellungen seltsamerweise ziemlich egal. ;)
Vorher hätte ich mir das nicht vorstellen können. Aber hinterher ist man immer schlauer.
Kein Mensch war ohne Grund in deinem Leben. Der eine war ein Geschenk. Der andere eine Lektion. Manche auch beides.
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Re: ABs und Ansprüche

Beitrag von Endura »

Montecristo hat geschrieben: 25 Sep 2017 10:09 Ja darf ich denn gar keine Ansprüche haben??? Aber natürlich sollte man Ansprüche haben.
Die sollten einer liebevollen und zärtlichen Partnerin aber die Chance lassen den tollen Menschen LonesomeCoder kennenzulernen.
Wenn man, wie ich, über 15 Jahre lang nicht mal die Chance auf ein Date hat, dann schmelzen jegliche Ansprüche dahin. Wenn dann irgendwann vielleicht sich doch eine Chance ergibt, dann wäre ich blöd, es nicht zumindest zu probieren. Wenn es wirklich nicht passt, merkt man es noch früh genug. Zumindest ist man dann eine Erfahrung reicher.
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Re: ABs und Ansprüche

Beitrag von Le Chiffre Zéro »

Lilia hat geschrieben: 25 Sep 2017 06:23Es wird ja kein User Spaß daran haben, alleine zu sein.
Seltsam, ich habe kein Problem damit, mehrere Tage am Stück keinem anderen Menschen zu begegnen, geschweige denn, daß ich ständig jemanden um mich haben müßte.

Vielleicht verwechselst du auch "allein" mit "einsam".
Blau hat geschrieben: 25 Sep 2017 08:10Oder mal anders gefragt: in wieweit richtet ihr euch denn bei der Partnersuche danach was euer Umfeld sagen würde? Ab einem gewissen Alter bzw. einer gewissen Reife ist das einem doch piepegal, entweder die Leute akzeptieren euren Partner oder sie können euch gestohlen bleiben.
Ich habe kein nennenswertes "Umfeld", das eine Partnerin akzeptieren müßte – oder es auch nur zwingenderweise erfahren würde, wenn ich auf einmal verpartnert wäre. Dahingehend bin ich also frei.
Blau hat geschrieben: 25 Sep 2017 08:10Ich denke auch dass das bei den allermeisten mit vermeintlich hohen Ansprüchen ein reiner Sebstschutz ist um nicht in die Gefahr zu kommen doch noch einen Partner zu finden bzw. es tatsächlich zu versuchen und dann eventuell - Weltuntergang - einen Korb zu kassieren.
Ist es so schwer zu akzeptieren, daß es Männer gibt, die wirklich ganz ehrlich und ganz bestimmt z. B. keine Kinder wollen und somit auch keine Frauen, die schon Kinder haben und/oder noch Kinder wollen? Unvorstellbar, was? Anscheinend, denn sonst müßte ich mich nicht in jedem zweiten "Wollt ihr Kinder"-Thread dafür rechtfertigen und es haarklein erklären.
LonesomeCoder hat geschrieben: 25 Sep 2017 09:50Manchmal habe ich aber wegen Aussagen wie der oben das Gefühl, dass mir wegen Defiziten in einigen Bereichen (Optik, "cooles" Leben) in gar keinem Bereich Ansprüche zustehen.
Ich habe manchmal das Gefühl, daß ABs generell keine Ansprüche zustehen. Wenn sie nicht die erstbeste/den erstbesten nehmen, sind sie freiwillig beziehungslos (weil sie sich für die Beziehungslosigkeit statt für eine Beziehung mit dieser Person entschieden haben) und somit per Definition keine ABs.
← Das da sind keine Klaviertasten. Es sind Synthesizertasten. Doch, da gibt es Unterschiede.

Ich kann es euch erklären. Ich kann es aber nicht für euch verstehen. Das müßt ihr schon selbst tun.

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Re: ABs und Ansprüche

Beitrag von LonesomeCoder »

Xanopos hat geschrieben: 25 Sep 2017 10:27 Wenn man, wie ich, über 15 Jahre lang nicht mal die Chance auf ein Date hat, dann schmelzen jegliche Ansprüche dahin.
Nein. Ich habe auch nach 0 Dates mit knapp 30 Jahren bestimme Anforderungen und weiche diese nicht auf. Und wenn noch 10 Jahre dazukommen, ich würde trotzdem keine Frau nehmen, die Kinder will, gewalttätig ist oder nicht wenigstens über eine durchschnittliche Allgemeinbildung verfügt.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
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Re: ABs und Ansprüche

Beitrag von Tania »

BartS hat geschrieben: 24 Sep 2017 20:55 Das wirklich Widersprüchliche ist, wenn man tatsächlich von Ansprüchen in bestimmten Bereichen abrückt und so zu seinen ersten Beziehungserfahrungen kommt, finden andere das auch nicht gut, weil man den Partner damit nicht respektvoll behandelt und er/sie nur Erfüllungsgehilfe wäre.
Mit dem bloßen Absenken der eigenen Ansprüche behandelt man den Partner nicht respektlos. So etwas wird täglich gemacht - sei es, weil der eigentlich auf Blondinen stehende Herr sich im Karneval in ein rosasilberblondes Einhorn verknallt hat, das sich am nächsten Tag als unglaublich schnuckelige, leider aber brünette Frau herausgestellt hat; sei es, weil man unter dem Einfluss akuter Untervögelung beschlossen hat, einfach mal das Licht aus zu lassen, oder sei es, weil man für sich selbst prüfen will, ob die Annahme, man könne mit Brünetten einfach nicht, vielleicht falsch ist. Und gerade letzteres halte ich, insbesondere bei ABs, für absolut legitim. Der hypothetische HC-AB hat nun mal noch nie ausprobiert, wie er auf eine Brünette reagiert. Er schwärmt vielleicht seit seinem 12. Lebensjahr von Claudia Schiffer, hat aber irgendwo mal gelesen "Männer bevorzugen Blondinen und heiraten Brünette" oder "obwohl ich meine Frau anfangs gar nicht so umwerfend fand, ist sie heute in meinen Augen wunderschön". Also probiert er es halt mal aus. Völlig okay und auch in "Normalo"-Beziehungsanbahnungen Alltag. Man begegnet eben sehr häufig Menschen, die nur in 8 von 10 Punkten dem Idealbild entsprechen. In den restlichen 2 Punkten werden die Ansprüche dann gesenkt und geschaut, ob es vielleicht trotzdem funktioniert. Es sei denn, es handelt sich um unverhandelbare No-Go-Kriterien.

Respektlos würde es nur dann werden, wenn man es die Partnerin spüren lassen würde, dass man sie eigentlich für nicht gut genug hält. Wenn man ihr ihre Haarfarbe irgendwann zum Vorwurf machen würde. Wenn man sich Dritten gegenüber in einer Art äußern würde wie "naja, ich finde sie halt nicht sonderlich attraktiv, aber in der Not frisst der Teufel Fliegen." Wenn man all ihre Bemühungen, eine gute brünette Partnerin zu sein, gering schätzen würde, weil sie eben doch nie an das Level der Blondine herankommt. Wenn man ständig an ihrer Haarfarbe herumnörgeln würde - sogar wenn sie ihr Bestes tut, ihre Haare so gut wie möglich aufzuhellen. Wenn man sie schließlich mit einem "Du bist nun mal nicht blond" für das Scheitern der Beziehung verantwortlich machen würde, wenn eigentlich ein "tut mir leid, ich hab es versucht, aber ich komme gegen meine Vorliebe für Blonde einfach nicht an" angebracht wäre.
Ich habe teilweise den Eindruck, dass Ansprüche haben den ABs gar nicht richtig zugestanden wird.
In einigen Fällen scheint mir das auch so. Aber das sind meist Fälle, wo die Ansprüche die Zahl möglicher Partner sehr einschränken. Wenn z.B. jemand im dünn besiedelten und stark von Landflucht betroffenen vorpommerschen Hinterland lebt, aber den Anspruch hat, seine Partnerin möge im 20-km-Umkreis wohnen, dann wird es schwierig.
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
Automobilist

Re: ABs und Ansprüche

Beitrag von Automobilist »

Xanopos hat geschrieben: 25 Sep 2017 10:27
Wenn man, wie ich, über 15 Jahre lang nicht mal die Chance auf ein Date hat, dann schmelzen jegliche Ansprüche dahin.
En général würde ich das nicht sagen - eher umgekehrt.
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 25 Sep 2017 10:27
Seltsam, ich habe kein Problem damit, mehrere Tage am Stück keinem anderen Menschen zu begegnen, geschweige denn, daß ich ständig jemanden um mich haben müßte.

Vielleicht verwechselst du auch "allein" mit "einsam".
Dito - und es dürfen auch Wochen sein ohne daß mich das auch nur einen Deut störte.


Ich habe kein nennenswertes "Umfeld", das eine Partnerin akzeptieren müßte – oder es auch nur zwingenderweise erfahren würde, wenn ich auf einmal verpartnert wäre. Dahingehend bin ich also frei.

" Umfeld " ? Welches Umfeld ? Haben wir nicht.


Ist es so schwer zu akzeptieren, daß es Männer gibt, die wirklich ganz ehrlich und ganz bestimmt z. B. keine Kinder wollen und somit auch keine Frauen, die schon Kinder haben und/oder noch Kinder wollen? Unvorstellbar, was? Anscheinend, denn sonst müßte ich mich nicht in jedem zweiten "Wollt ihr Kinder"-Thread dafür rechtfertigen und es haarklein erklären.

Für mich absolut verständlich - wobei ich nicht dogmatisch bin; Aphrodite hat deren 3, aber alle über 40.


Ich habe manchmal das Gefühl, daß ABs generell keine Ansprüche zustehen. Wenn sie nicht die erstbeste/den erstbesten nehmen, sind sie freiwillig beziehungslos (weil sie sich für die Beziehungslosigkeit statt für eine Beziehung mit dieser Person entschieden haben) und somit per Definition keine ABs.

Wenn das jemand so sehen möchte, so sei das unbenommen. Meine Ansprüche fußen auf wichtigen Erkenntnissen meine Person betreffend - ein auch nur minimales Abrücken davon würde in eine Katastrophe münden !
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Re: ABs und Ansprüche

Beitrag von LonesomeCoder »

Tania hat geschrieben: 25 Sep 2017 10:36 In einigen Fällen scheint mir das auch so. Aber das sind meist Fälle, wo die Ansprüche die Zahl möglicher Partner sehr einschränken. Wenn z.B. jemand im dünn besiedelten und stark von Landflucht betroffenen vorpommerschen Hinterland lebt, aber den Anspruch hat, seine Partnerin möge im 20-km-Umkreis wohnen, dann wird es schwierig.
Falls du damit mich meinst :)
Der Radius ist schon größer. Nur eine Fernbeziehung mit einem halben Tag oder mehr Fahrzeit für die einfache Strecke will ich nicht. Da würde mein Interesse recht schnell verschwinden. Ich will nicht umziehen und jemanden U 50 zum Herziehen zu bewegen, sehe als sehr schwer an. Deswegen suche ich nicht auf der ganzen Welt.
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Re: ABs und Ansprüche

Beitrag von BartS »

Montecristo hat geschrieben: 25 Sep 2017 05:55 Entgegen diesen Beispielen drehen sich die Ansprüche doch hauptsächlich um die Optik und formale Bildung.
Aber selbst was die formale Bildung angeht, stellt sich die Frage, will man dass der Partner ein Mindestlevel erreicht hat oder dass er eine ähnliche Bildung hat.
Montecristo hat geschrieben: 25 Sep 2017 05:55Unstimmigkeiten beim Charakter und der "Wellenlänge" werden immer stillschweigend akzeptiert. Bis zum Masochismus. ("Sie hat sich zwar 2-3-4 Wochen wieder nicht gemeldet. Aber heeee, das passt total gut.")
Aber genau das finde ich seltsam, bzw. würde ich doch hinterfragen. Ja, ich denke auch, dass oft der Charakter bei der Beziehungsanbahnung zu wenig Gewicht gegeben wird.
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Re: ABs und Ansprüche

Beitrag von NBUC »

Es gibt halt auch verschiedene Klassen von Ansprüchen:
Solche, die einen vor einer Verschlechterung der Istsituation in/durch eine(r) Beziehung und vor einem destruktiven Partner (tendenziell, Garantien gibt es keine, weil man am Ende halt nur Außen vor einen Menschen schauen kann) schützen und solche, welche dann unterschiedliche Qualitäten an Beziehungen abzuschätzen versuchen.
All das zählt zwar in der Regel nicht mehr, wenn man entsprechend verknallt ist, aber bis dahin muss es ja auch erst einmal kommen, doppelt, wenn die andere Seite schon vorab Ansprüche stellt, welchen keine erkennbaren entsprechenden Lebensqualitätsverbesserungen entgegen stehen.

Wobei meine "ich würde alles nehmen, was nett zu mir ist"-Phase auch primär der vollständigen Unwissenheit geschuldet war, wie eben eine Beziehung sich positiv oder negativ auswirken kann. (Jetzt nur noch weitgehend unwissend, aber nun eben mit ein paar eigenen Vorstellungen von gut und schlecht)
Natural Born UnCool

Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
Endura

Re: ABs und Ansprüche

Beitrag von Endura »

LonesomeCoder hat geschrieben: 25 Sep 2017 10:34
Xanopos hat geschrieben: 25 Sep 2017 10:27 Wenn man, wie ich, über 15 Jahre lang nicht mal die Chance auf ein Date hat, dann schmelzen jegliche Ansprüche dahin.
Nein. Ich habe auch nach 0 Dates mit knapp 30 Jahren bestimme Anforderungen und weiche diese nicht auf. Und wenn noch 10 Jahre dazukommen, ich würde trotzdem keine Frau nehmen, die Kinder will, gewalttätig ist oder nicht wenigstens über eine durchschnittliche Allgemeinbildung verfügt.
Aber wie würdest du reagieren, wenn plötzlich eine Frau mit Kindern ernsthaftes Interesse an dir zeigt?