Umgang mit sozialer Phobie im Alltag

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Mit müden Augen
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Re: Umgang mit sozialer Phobie im Alltag

Beitrag von Mit müden Augen »

Ringelnatz hat geschrieben: 01 Okt 2017 10:01Ich bin auch nicht im therapeutischen Bereich tätig und weiß nicht, ob Phobien so behandelt werden. Aus dem Studium erinnere ich, dass bei Phobien immer stark die verhaltenstherapeutischen Ansätze propagiert wurden, wo mit Exposition gearbeitet wird. Ich weiß aber nicht, wie das mit sozialen Phobien ist...
Das deckt sich mit dem was ich (Betroffener aber ohne psychologische Ausbildung/Studium) im Kopf habe.
Und ja, es kostet Überwindung. Man muss bereit sein Anstrengungen zu unternehmen. Man braucht davor aber keine Angst zu haben, man kann diese Anstrengungen (die Schritte bei der Exposition) beliebig klein machen, aber man muss grundsätzlich dazu bereit sein. Diese Arbeit kann einem kein Therapeut der Welt abnehmen, auch diese Leute können (leider) nicht zaubern. Aber wie gesagt, man kann es beliebig langsam machen, meine Aussage soll bloss niemanden abschrecken, es ist aber ein Punkt dem man sich bewusst sein muss.
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Re: Umgang mit sozialer Phobie im Alltag

Beitrag von Gahaltan »

Sonnenklar hat geschrieben: 01 Okt 2017 07:58 Die Wikipedia Erklärung für Soziale Phobie ist für Betroffene so richtig ein Tritt in den Schritt (die Männer werden dann wissen, wie es gemeint ist).
?
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Re: Umgang mit sozialer Phobie im Alltag

Beitrag von Wenona »

Sonnenklar hat geschrieben: 01 Okt 2017 07:58 Gerade mit solchen Aktionen kann man bei vielen Betroffenen die Probleme und Ängste noch weiter extremst steigern, dass es dann noch schwieriger wird wenn nicht sogar unmöglich, dies irgendwann soweit wieder hinzubekommen, dass man damit leben kann.
Soweit ich das gelernt habe, sowohl von der einen Seite aus, als auch von der anderen Seite aus, ist Rücksichtnahme (und eben auch die Überthematisierung) in Bezug auf Angstproblematik bei jedem Patienten/Klienten eher kontraproduktiv.
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Re: Umgang mit sozialer Phobie im Alltag

Beitrag von Wenona »

Mit müden Augen hat geschrieben: 01 Okt 2017 12:32 Das tägliche Leiden zu mindern und das Leben erträglich(er) zu machen ist kein echter, ausreichender Grund? :roll:
Nein, denn es ist eine nicht-Aussage. Also eine Negativaussage. Etwas, was man nicht (mehr) will. Dahinter bleibt ne Lücke offen - die man füllen muss mit einer Alternative, einer Positivaussage. Etwas, das man will, das passieren wird/soll, was man sich erhofft etc. .
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Re: Umgang mit sozialer Phobie im Alltag

Beitrag von Mit müden Augen »

Wenona hat geschrieben: 01 Okt 2017 22:07Soweit ich das gelernt habe, sowohl von der einen Seite aus, als auch von der anderen Seite aus, ist Rücksichtnahme (und eben auch die Überthematisierung) in Bezug auf Angstproblematik bei jedem Patienten/Klienten eher kontraproduktiv.
Genau, am Besten immer voll in die Fresse, die sollen sich mal zusammenreißen die Angsthasen da, ist doch lächerlich!!!

Echt mal. :no: Meinst du das eigentlich ernst was du hier so schreibst?
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Re: Umgang mit sozialer Phobie im Alltag

Beitrag von Nonkonformist »

Wenona hat geschrieben: 01 Okt 2017 22:07
Sonnenklar hat geschrieben: 01 Okt 2017 07:58 Gerade mit solchen Aktionen kann man bei vielen Betroffenen die Probleme und Ängste noch weiter extremst steigern, dass es dann noch schwieriger wird wenn nicht sogar unmöglich, dies irgendwann soweit wieder hinzubekommen, dass man damit leben kann.
Soweit ich das gelernt habe, sowohl von der einen Seite aus, als auch von der anderen Seite aus, ist Rücksichtnahme (und eben auch die Überthematisierung) in Bezug auf Angstproblematik bei jedem Patienten/Klienten eher kontraproduktiv.
Hört sich an nach so NLP methoden von schrecklichen motivationstrainer wie der Niederländer Emile "Tsjakaa" Ratelband.
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Re: Umgang mit sozialer Phobie im Alltag

Beitrag von Endura »

Wenona hat geschrieben: 30 Sep 2017 19:56 Einfaches Beispiel: Wenn du Telefonierangst hast, und gerade z.B. einen Nebenjob suchst, dann bewirb dich in nem Callcenter. Du kannst damit das Alibi ("ick brauche das Geld") der Angst vorschieben. Durch den täglichen Zwang, telefonieren zu müssen, kriegst du automatisch Übung. Irgendwann hast du keine Angst mehr. Vielleicht ist es immer noch unangenehm, aber durch die reine 'Fertigkeit', also die erlernte Technik (+ die hundertfache Erfahrung, dass es auch in schwierigen Gesprächssituationen 'schon irgendwie geht') ist die Angst weg, und damit wird man zumindest handlungsfähig, und hat eine Einschränkung weniger im Alltag/ im Leben.
Ich habe aus dem Grund mal etwas ähnliches gemacht, und zwar Fördermitgliedschaften für einen Naturschutzverein verkauft. Nicht am Telefon, sondern and der Haustüre. Also richtig hardcore für einen Sozialphobiker. Ich kann jetzt zwar relativ gut Fördermitgliedschaften verkaufen, aber im normalen Alltag bin ich so aufgeschmissen wie zuvor.
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Re: Umgang mit sozialer Phobie im Alltag

Beitrag von Captain Unsichtbar »

Xanopos hat geschrieben: 02 Okt 2017 06:24 Ich habe aus dem Grund mal etwas ähnliches gemacht, und zwar Fördermitgliedschaften für einen Naturschutzverein verkauft. Nicht am Telefon, sondern and der Haustüre. Also richtig hardcore für einen Sozialphobiker. Ich kann jetzt zwar relativ gut Fördermitgliedschaften verkaufen, aber im normalen Alltag bin ich so aufgeschmissen wie zuvor.
:daumen:
Jep, ich kenne sowas. Da bekommt man bloss Routine in einem Bereich solange die Voraussetzungen die selben bleiben, ändert aber absolut gar nichts an der sozialen Phobie. Man kann dadurch auch nichts auf den restlichen Alltag übertragen oder darauf aufbauen, denn es ist schlicht antrainiertes situatives Verhalten.
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Re: Umgang mit sozialer Phobie im Alltag

Beitrag von LonesomeCoder »

Wenona hat geschrieben: 01 Okt 2017 22:07
Sonnenklar hat geschrieben: 01 Okt 2017 07:58 Gerade mit solchen Aktionen kann man bei vielen Betroffenen die Probleme und Ängste noch weiter extremst steigern, dass es dann noch schwieriger wird wenn nicht sogar unmöglich, dies irgendwann soweit wieder hinzubekommen, dass man damit leben kann.
Soweit ich das gelernt habe, sowohl von der einen Seite aus, als auch von der anderen Seite aus, ist Rücksichtnahme (und eben auch die Überthematisierung) in Bezug auf Angstproblematik bei jedem Patienten/Klienten eher kontraproduktiv.
Das könnte Sinn machen. Bei manchen Ängsten wie Flugangst, Angst vor Spinnen oder engen Räumen (z.B. Aufzug) gibts Konfrontationstherapien. Aber hier gehts um eine sanfte Annäherung.
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Re: Umgang mit sozialer Phobie im Alltag

Beitrag von Siegfried »

Captain Unsichtbar hat geschrieben: 02 Okt 2017 09:15
Xanopos hat geschrieben: 02 Okt 2017 06:24 Ich habe aus dem Grund mal etwas ähnliches gemacht, und zwar Fördermitgliedschaften für einen Naturschutzverein verkauft. Nicht am Telefon, sondern and der Haustüre. Also richtig hardcore für einen Sozialphobiker. Ich kann jetzt zwar relativ gut Fördermitgliedschaften verkaufen, aber im normalen Alltag bin ich so aufgeschmissen wie zuvor.
:daumen:
Jep, ich kenne sowas. Da bekommt man bloss Routine in einem Bereich solange die Voraussetzungen die selben bleiben, ändert aber absolut gar nichts an der sozialen Phobie. Man kann dadurch auch nichts auf den restlichen Alltag übertragen oder darauf aufbauen, denn es ist schlicht antrainiertes situatives Verhalten.
Naja, es gibt halt die einen die generell Angst haben z.B. beim Telefonieren und dann nicht mal schaffen Arzt, Frisör oder sonstige Termine über das Telefon abzuwickeln. Da kann sowas schon helfen da lockerer zu werden. Hilft jetzt aber weniger wenn die Angst nur situationsbedingt auftritt.
Auf der Arbeit muss ich auch oft Telefonieren und habe keine Probleme damit weil es da nur um arbeitstechnische Vorgänge geht wo ich mich gut auskenne. Aber mal jemand privat anzurufen ohne jetzt einen festen Grund zu haben geht bei mir fast gar nicht, bekomm Magenkrämpfe und hab voll Bammel vor weil ich keinen Smalltalk beherrsche, kein Selbstvertrauen habe, nicht weiß was ich da sagen soll...voll der Horror. :schwitzen:
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Re: Umgang mit sozialer Phobie im Alltag

Beitrag von BartS »

Wenona hat geschrieben: 01 Okt 2017 22:07 Soweit ich das gelernt habe, sowohl von der einen Seite aus, als auch von der anderen Seite aus, ist Rücksichtnahme (und eben auch die Überthematisierung) in Bezug auf Angstproblematik bei jedem Patienten/Klienten eher kontraproduktiv.
Da könnte durch einen falschen Zungenschlag der Eindruck vermittelt werden, dass man auf die Bedürfnisse von Angstpatienten keine Rücksicht nehmen bräuchte. Das hielte ich für verheerend. Vermutlich (ich kann nur spekulieren, weil ich nicht Wenona bin) geht es mehr darum, dass Vermeidungsstrategien und Schonhaltungen auf Dauer für diese Menschen nicht gut sind, wenn sie das alltägliche Leben stark beeinträchtigen. Mal als Beispiel, ich habe Höhenangst. Aber weder beruflich noch privat schränkt mich das sonderlich ein. Wenn ich aber keine Fahrstühle oder Treppenhäuser betreten könnte, würde sich dadurch mein Leben deutlich verändern und dann bedeuten meine Vermeidungsstrategien einen allgemeinen Qualitätsverlust.
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Re: Umgang mit sozialer Phobie im Alltag

Beitrag von BartS »

LonesomeCoder hat geschrieben: 02 Okt 2017 09:30 Das könnte Sinn machen. Bei manchen Ängsten wie Flugangst, Angst vor Spinnen oder engen Räumen (z.B. Aufzug) gibts Konfrontationstherapien. Aber hier gehts um eine sanfte Annäherung.
Auch bei Konfrontationstherapien kann man Annäherungsstrategien fahren.
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Re: Umgang mit sozialer Phobie im Alltag

Beitrag von Elli »

Ich vermute auch, dass es ein graduelles Ding ist und Wenonas Aussage anders aufgefasst wurde, als sie das meinte.
Bei einer Bekannten hatte ich mitbekommen, wie sie aus einem nach außen hin relativ "normal" scheinenden Leben heraus entschied, sich ab jetzt nichts mehr zuzumuten - also ihren Ängsten nachzugeben und sich keinen angstbesetzten Situationen mehr zu stellen. Zu den angstbesetzten Situationen gehörte es zum Beispiel, Leute in einer ihr noch unbekannten Umgebung zu treffen (hatte sie vorher oft getan). Sie erwartete von ihrem Umfeld eine entsprechende Schonung und trat diesbezüglich auch extrem fordernd auf. In diesem Fall hatte ich ganz deutlich das Gefühl, dass eine "Überthematisierung" stattfand ... Dass sich die Ängste dadurch auch festigten und verselbständigten, dass sie so kategorisch formuliert worden. Durch das Regeln-Aufstellen und Regeln-Durchsetzen schien aus diffusen Ängsten, die manchmal vielleicht auch nur ein diffuses Unbehagen gewesen waren, eine ausgewachsene Phobie zu werden.
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Re: Umgang mit sozialer Phobie im Alltag

Beitrag von Morningstar »

Die Hardcore Variante sich den Ängsten zu stellen ist z.B. Frauen direkt auf der Strasse anzuflirten. Ok, am Anfang kann man mit einer Sozialphobie das vielleicht noch nicht ohne entsprechendes Coaching tun. Habe das aber nicht bereut obwohl es nicht ganz billig war.

Zu den Übungen hat dann u.a gehört Frauen auf der Strasse anzusprechen und sie zu einer privaten Stripshow ins Hotelzimmer einzuladen... Da denkt man sich als Sozialsheuer natürlich gleich "Um Gottes Willen was werden die bloß von mir denken..." Die Reaktionen auf solche Anmache waren dann nur Gelächter, Grinsen, dankende Absagen. Also nix schlimmes. Fazit: Man kann in der Öffentlichkeit durchaus auch so richtig schräg auftreten, solange man freundlich bleibt und ein Nein aktzeptiert passiert da gar nichts. Wenn völlig fremde von mir denken "Oh was ist das den für ein schräger Vogel" dann hat das auf mein Leben erstmal keinerlei Einfluss. Wenn man sowas also mal macht dann ist man danach irgendwie viel lockerer und fühlt sich befreit.

Man kann viel eher sich selbst sein, z.B. mal jemanden ansprechen ohne darüber nachzudenken was andere denken könnten. Hab so immerhin schon ein par Dates bekommen, u.a von Frauen die es toll fanden das ich nicht nur einer von dem Typen bin die sie sehnsüchtig anglotzen aber sich nicht trauen mal anzusprechen. D.h was andere von dir denken lass einfach die Sache der anderen sein ohne das es dich großartig tangiert.
Dadurch das du dich selbst und deine Wünsche klar zeigst gibts du anderen überhaupt erst das Profil dich besser kennen zu lernen, dich abzulehnen oder dich zu mögen.

Auf die einen machst du einen positiven Eindruck, auf die anderen einen negativen. Aber ohne Profil zu zeigen machst du nur einen neutralen uninteressanten Eindruck. In dem Maße wo du auf andere zugehst musst du damit leben das die einen dich Mögen und die anderen Nicht. Lass es dir einfach egal sein und dein Ding durchziehen denn es ist egal was du machst niemals möglich auf alle Menschen einen positiven Eindruck zu machen.
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Re: Umgang mit sozialer Phobie im Alltag

Beitrag von LonesomeCoder »

Morningstar hat geschrieben: 02 Okt 2017 19:34 Zu den Übungen hat dann u.a gehört Frauen auf der Strasse anzusprechen und sie zu einer privaten Stripshow ins Hotelzimmer einzuladen... Da denkt man sich als Sozialsheuer natürlich gleich "Um Gottes Willen was werden die bloß von mir denken..." Die Reaktionen auf solche Anmache waren dann nur Gelächter, Grinsen, dankende Absagen. Also nix schlimmes. Fazit: Man kann in der Öffentlichkeit durchaus auch so richtig schräg auftreten, solange man freundlich bleibt und ein Nein aktzeptiert passiert da gar nichts. Wenn völlig fremde von mir denken "Oh was ist das den für ein schräger Vogel" dann hat das auf mein Leben erstmal keinerlei Einfluss. Wenn man sowas also mal macht dann ist man danach irgendwie viel lockerer und fühlt sich befreit.
Setzt die Anonymität einer Großstadt voraus, sonst wird man schnell zum Dorftrottel.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
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Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
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Re: Umgang mit sozialer Phobie im Alltag

Beitrag von Wenona »

Nonkonformist hat geschrieben: 02 Okt 2017 04:06 Hört sich an nach so NLP methoden von schrecklichen motivationstrainer wie der Niederländer Emile "Tsjakaa" Ratelband.
Ich bin ziemlich allergisch gegen diesen art "positivismus" und halte Ratelband & co für scharlatans.
Nein, ich halte absolut nichts von NLP.
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Re: Umgang mit sozialer Phobie im Alltag

Beitrag von Captain Unsichtbar »

Morningstar hat geschrieben: 02 Okt 2017 19:34 Zu den Übungen hat dann u.a gehört Frauen auf der Strasse anzusprechen und sie zu einer privaten Stripshow ins Hotelzimmer einzuladen... Da denkt man sich als Sozialsheuer natürlich gleich "Um Gottes Willen was werden die bloß von mir denken..." Die Reaktionen auf solche Anmache waren dann nur Gelächter, Grinsen, dankende Absagen. Also nix schlimmes. Fazit: Man kann in der Öffentlichkeit durchaus auch so richtig schräg auftreten, solange man freundlich bleibt und ein Nein aktzeptiert passiert da gar nichts. Wenn völlig fremde von mir denken "Oh was ist das den für ein schräger Vogel" dann hat das auf mein Leben erstmal keinerlei Einfluss. Wenn man sowas also mal macht dann ist man danach irgendwie viel lockerer und fühlt sich befreit.

Man kann viel eher sich selbst sein, z.B. mal jemanden ansprechen ohne darüber nachzudenken was andere denken könnten. Hab so immerhin schon ein par Dates bekommen, u.a von Frauen die es toll fanden das ich nicht nur einer von dem Typen bin die sie sehnsüchtig anglotzen aber sich nicht trauen mal anzusprechen. D.h was andere von dir denken lass einfach die Sache der anderen sein ohne das es dich großartig tangiert.
Dadurch das du dich selbst und deine Wünsche klar zeigst gibts du anderen überhaupt erst das Profil dich besser kennen zu lernen, dich abzulehnen oder dich zu mögen.

Auf die einen machst du einen positiven Eindruck, auf die anderen einen negativen. Aber ohne Profil zu zeigen machst du nur einen neutralen uninteressanten Eindruck. In dem Maße wo du auf andere zugehst musst du damit leben das die einen dich Mögen und die anderen Nicht. Lass es dir einfach egal sein und dein Ding durchziehen denn es ist egal was du machst niemals möglich auf alle Menschen einen positiven Eindruck zu machen.
Und genau wegen solchen Kommentaren habe ich eigentlich Wiki zitiert. :roll:
Wenn ich sowas schon lese... "sozialscheu" :wuetend: Sorry aber der Beitrag ist fernab jeglichen Verständnisses für die echte Soziale Phobie. Da kann ich nur wieder mal den Kopf schütteln.
Im übrigen geht es hier um Soziale Phobie im Alltag, nicht um das Angraben irgendwelcher Frauen. ;)
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Re: Umgang mit sozialer Phobie im Alltag

Beitrag von Wenona »

Naja, die zwei Kernpunkte, die Morningstar da beschreibt, treffen durchaus zu.

1. Man kann tatsächlich üben, das Leben mehr zu genießen, sich zu nehmen, was man will. Wir leben alle nicht ewig, und irgendwann ist es vorbei, und alle Chancen sind vertan. Solche Übungen, wie oben beschrieben finde ich zwar total Banane, weil demütigend und entwürdigend und ins Nichts führend - dennoch ist die Idee dahinter nicht verkehrt: Wer nicht trainiert verliert. So sieht es nunmal aus. Und für jeden sind andere Übungen hilfeich. Und wenn es nur 'Gedankenübungen' sind. Seine Gedanken kann man tatsächlich lernen zu steuern.

2. Die Sache mit dem Profil. Dabei geht es nicht nur um Kaltansprachen. Sondern u.a. auch darum, eine eigene Meinung zu haben, und zu vertreten, sich zu zeigen, zu dem zu stehen, was man sagt, und was man ist. Klarzumachen, was man will, und was man nicht will. Jemand ohne erkennbares Profil, ohne 'Charakter' ist absolut unattraktiv.

Beide Punkte treffen nicht nur in der Situation gegenüber nem potentiellen Partner zu, sondern eben im Alltag.
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Re: Umgang mit sozialer Phobie im Alltag

Beitrag von Captain Unsichtbar »

Wenona hat geschrieben: 03 Okt 2017 10:15 1. Man kann tatsächlich üben, das Leben mehr zu genießen, sich zu nehmen, was man will. Wir leben alle nicht ewig, und irgendwann ist es vorbei, und alle Chancen sind vertan. Solche Übungen, wie oben beschrieben finde ich zwar total Banane, weil demütigend und entwürdigend und ins Nichts führend - dennoch ist die Idee dahinter nicht verkehrt: Wer nicht trainiert verliert. So sieht es nunmal aus. Und für jeden sind andere Übungen hilfeich. Und wenn es nur 'Gedankenübungen' sind. Seine Gedanken kann man tatsächlich lernen zu steuern.

2. Die Sache mit dem Profil. Dabei geht es nicht nur um Kaltansprachen. Sondern u.a. auch darum, eine eigene Meinung zu haben, und zu vertreten, sich zu zeigen, zu dem zu stehen, was man sagt, und was man ist. Klarzumachen, was man will, und was man nicht will. Jemand ohne erkennbares Profil, ohne 'Charakter' ist absolut unattraktiv.

Beide Punkte treffen nicht nur in der Situation gegenüber nem potentiellen Partner zu, sondern eben im Alltag.
Noch mal: was hat das alles mit Sozialer Phobie zu tun?
Ich sag es dir: nada. Ich sehe den Zusammenhang mit dem Thema in keiner Weise. Dieser Beitrag könnte genauso gut in einem anderen Thread geschrieben sein. Ich habe absolut keine Ahnung weshalb ihr in einem Thema über "Soziale Phobie im Alltag" plötzlich über Attraktivität, Frauen kennen lernen, Meinung haben und Ego pushen schreibt. :specht:

Wer Partnersuche oder eine eigene Meinung haben mit sozialer Phobie vergleicht hat echt kein Ahnung um was es eigentlich geht... sorry aber selten so einen Schwachsinn gelesen. Aber ehrlich gesagt habe ich genau diese Entwicklung des Threads vorhergesehen. Ist immer das Gleiche. Ab irgendeinem Punkt wird einfach jede irgendwie geartet Angst die nur annähernd mit Menschen zu tun hat, in den Topf "Soziale Phobie" geworfen. :roll:
Ein ernsthafter Austausch ist ab diesem Punkt meist nicht mehr möglich.
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Re: Umgang mit sozialer Phobie im Alltag

Beitrag von Wuchtbrumme »

Captain Unsichtbar, ich glaube, die sind einfach nur vom Thema abgekommen. Das ist ärgerlich aber in Foren normal, habe ich gemerkt.
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