desigual hat geschrieben: ↑04 Okt 2017 18:59
Bei ihm habe ich einen halbwegs selbstbewussten Umgang mit Männern gelernt, ich habe erfahren, wie viele Männer ticken (vorher hatte ich kann engeren Kontakt zu Männern, vor allem aber zu ABs, die einfach nicht dem typischen Mann ähneln).
Mittlerweile verbindet uns eine Freundschaft und immer wenn wir Kontakt haben, weiß ich, warum wir nicht mehr zusammen sind und dass wir eigentlich nicht zusammenpassen, trotz zahlreicher Gemeinsamkeiten.
Nichtsdestotrotz wäre es natürlich schön, einfach schon vor Jahren dem Richtigen begenet zu sein. Aber dazu war ich vielleicht einfach nicht in der Lage oder es war mir einfach nicht vergönnt.
Mein ganzes Leben hat mich vor viele Herausforderungen (verschiedene Ängste) gestellt, denen ich mich nach und nach stellen musste. Beziehungen gehören da leider dazu.
Das habe ich mittlerweile so für mich akzeptiert, auch wenn ich es mir natürlich anders wünschen würde.
Hey, keine Beleidigung, bitte!
Wenn ich dem "typischen" Mann allzu ähnlich wäre, bräuchte man mich ja nicht. Also Frau...
Das geht mir mit meiner Ex-Freundin genauso. Wenn ich das merke, bin ich immer froh und richtig erleichtert, dass Sie jetzt jemanden an Ihrer Seite hat, der besser zu Ihr passt. Aber meine Freundschaft zu Ihr wird niemals enden...
Zu Beginn meiner Psychotherapie habe ich mich auch gefragt, warum mir das nicht hat früher passieren können. Das hat mich anfangs traurig gemacht, weil ich dachte, ich hätte mir dadurch viel verbaut, hätte viel verpasst und hätte mir vor allem viel nutzlose Leid ersparen können. Heute weiß ich, das ich da völlig falsch gelegen habe.
Erstens hätte ich "meine" Therapeutin früher gar nicht finden können, weil ich einfach nicht bereit dazu war. Nicht, weil ich es nicht gewollt hätte, sondern weil ich von meiner Entwicklung, meiner Reife und meines Horizontes her noch nicht so weit entwickelt war.
Zweitens wäre in meinem Leben zwar vieles anders verlaufen, aber auch besser? Das weiß ich nicht. Was ich aber weiß ist, dass ich so, wie ich bin, meine Ex-Freundin gefunden habe. Und dass ein Kater dabei eine maßgebliche Rolle gespielt hat. Und das war und ist schön...
Die Geschichte kann ich hoffentlich noch lange erzählen...
Klar habe ich gelitten. Oft und lange. Aber dieses Leid hatte einen Sinn. Denn durch das, bin ich der Mann geworden, der ich heute bin. Und da bin ich stolz drauf, weil ich weiß, dass ich liebenswert bin. Und wenn es darum geht "seinen Frieden" zu machen, muss man eben auch mal mit dem zufrieden sein, was man bis dahin erreicht hat. Und im Rahmen der Würdigung dessen habe ich festgestellt, dass das so wenig gar nicht ist.
Angst verhindert nicht den Tod, aber sie verhindert das Leben.