Enttäuschung

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desigual
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Re: Enttäuschung

Beitrag von desigual »

Wild West Zorro hat geschrieben: 04 Okt 2017 18:31 bzgl. Frauen habe ich auch aus Enttäuschungen die positiven Dinge hervorgehoben, das half mir etwas.. aber im Grunde hilft nur aufstehen und weitermachen...

mit der ersten Frau die ich getroffen hatte, hatte ich beim 3. Date Petting.. in meiner Unerfahrenheit habe ich das total überbewertet.. und da ich mich wohl nicht so gut angestellt habe, wurde ich danach auch gekorbt.. :D War in dem Moment sehr bitter für mich, hatte schon total Hoffnungen auf meine erste Beziehung..

Mir half aber zu erkennen, dass jedes bisschen was über platonischen Kontakt hinaus geht, für mich einen Erfolg darstellt..

Und jetzt erlebe ich ja immer noch Enttäuschungen, wenn mir zum Beispiel nach einem Date eine Frau gut gefällt, sie sich aber nicht nochmal treffen will oder so ;)
Rückblickend betrachtet kann ich aus jeder Erfahrung mit Männern, ob was passierte oder der Kontakt zur Enttäuschung wurde, was Positives ziehen. Ich habe viele Fehler gemacht, habe Situationen falsch eingeordnet, ... daraus habe ich viel gelernt, mache Fehler nicht erneut, verhalte mich geschickter, in erster Linie habe ich gelernt, geduldiger zu sein. ;)

Aber das ist im Nachhinein natürlich leicht zu sagen. In der Situation tut es einfach weh. Manchmal denke ich mir, dass vielleicht ein Sinn hinter allem steckt; der Gedanke ist tröstlich.
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Re: Enttäuschung

Beitrag von Raptus »

[quote=Tintenmalerin post_id=941919 time=1506803297
Wie kann man besser damit umgehen, als sie komplett zu vermeiden?
Was macht Enttäuschungen so schwer zu ertragen?
[/quote]

1. Kritisch bleiben - wenn ein zu attraktiver mann bzw. Frau was von dir will, ist das zu schön um wahr zu sein. Niemals den gefühlen nach geben sondern immmer dem kopf die oberhand lassen.
Grundsätzliche Frage: passt das angebot des Gegenüber zu dem was ich bieten kann? Misstrauisch werden, wenn das im krassen missverhältnis steht.

2. Weil wir uns benutzt bzw. ausgenutzt fühlen. Wir fragen uns erst nachträglich ,,wie naiv oder sogar dumm konnte ich nur sein?"
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TheRealDeal
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Re: Enttäuschung

Beitrag von TheRealDeal »

desigual hat geschrieben: 04 Okt 2017 18:59Rückblickend betrachtet kann ich aus jeder Erfahrung mit Männern, ob was passierte oder der Kontakt zur Enttäuschung wurde, was Positives ziehen. Ich habe viele Fehler gemacht, habe Situationen falsch eingeordnet, ... daraus habe ich viel gelernt, mache Fehler nicht erneut, verhalte mich geschickter, in erster Linie habe ich gelernt, geduldiger zu sein. ;)

Aber das ist im Nachhinein natürlich leicht zu sagen. In der Situation tut es einfach weh. Manchmal denke ich mir, dass vielleicht ein Sinn hinter allem steckt; der Gedanke ist tröstlich.
Es ist so: Alles, was für uns einen Wert hat, hat auch einen Sinn... :umarmung2:

Ich habe Fehler gemacht und mache die hoffentlich auch weiterhin. Wenn ich aus ihnen etwas lerne, transformieren sich meine Fehler in etwas, was ich als Lebenserfahrung verbuchen kann.
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Re: Enttäuschung

Beitrag von lieschenmueller »

Ich kann Enttäuschungen nichts Positives abgewinnen. Sie fuehlen sich nach wie vor wie ein Schlag in den Bauch an. Der Schmerz vergeht, aber jede weitere Enttäuschung laesst mich mueder werden.
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Re: Enttäuschung

Beitrag von Cavia »

lieschenmueller hat geschrieben: 04 Okt 2017 19:23 Ich kann Enttäuschungen nichts Positives abgewinnen. Sie fuehlen sich nach wie vor wie ein Schlag in den Bauch an. Der Schmerz vergeht, aber jede weitere Enttäuschung laesst mich mueder werden.
Das stimmt. Wenn Enttäuschungen und Erfolge (nicht nur in Liebesdingen) sich nicht ungefähr die Waage halten, kann es problematisch werden.
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Re: Enttäuschung

Beitrag von Brax »

desigual hat geschrieben: 04 Okt 2017 18:59 Rückblickend betrachtet kann ich aus jeder Erfahrung mit Männern, ob was passierte oder der Kontakt zur Enttäuschung wurde, was Positives ziehen. Ich habe viele Fehler gemacht, habe Situationen falsch eingeordnet, ... daraus habe ich viel gelernt, mache Fehler nicht erneut, verhalte mich geschickter, in erster Linie habe ich gelernt, geduldiger zu sein.
Aber wozu soll das gut sein? Hätte man es gleich richtig gemacht, dann bräuchte man gar nicht erst aus den Fehlern zu lernen. Die Beziehungen zu den Männern sind ja nun trotz Lerneffekt futsch.
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desigual
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Re: Enttäuschung

Beitrag von desigual »

Brax hat geschrieben: 04 Okt 2017 20:14
desigual hat geschrieben: 04 Okt 2017 18:59 Rückblickend betrachtet kann ich aus jeder Erfahrung mit Männern, ob was passierte oder der Kontakt zur Enttäuschung wurde, was Positives ziehen. Ich habe viele Fehler gemacht, habe Situationen falsch eingeordnet, ... daraus habe ich viel gelernt, mache Fehler nicht erneut, verhalte mich geschickter, in erster Linie habe ich gelernt, geduldiger zu sein.
Aber wozu soll das gut sein? Hätte man es gleich richtig gemacht, dann bräuchte man gar nicht erst aus den Fehlern zu lernen. Die Beziehungen zu den Männern sind ja nun trotz Lerneffekt futsch.
Richtig. :sadwoman:

Allerdings haben sich mein langjähriges Dauer-OdB und ich (bei dem ich unendlich viele Fehler gemacht habe und der anfangs vermutlich wirklich Interesse an mir hatte) uns mit der Zeit so auseinander entwickelt, dass wir ohnehin nicht mehr zusammen sein könnten. Bei ihm habe ich einen halbwegs selbstbewussten Umgang mit Männern gelernt, ich habe erfahren, wie viele Männer ticken (vorher hatte ich kann engeren Kontakt zu Männern, vor allem aber zu ABs, die einfach nicht dem typischen Mann ähneln).

Mein erster Freund (bei dem ich nicht mehr in der Kennenlernphase, aber zu Beginn der Beziehung zweifellos Fehler gemacht habe) und ich haben eh nie wirklich zusammen gepasst. Mit so jemandem würde ich nie wieder eine Beziehung versuchen. Positiv an ihm war jedoch, dass er das Selbstbewusstsein und den nötigen Biss hatte, mich als unerfahrene, schüchterne, ängstliche Abine zu erobern.

Mein zweiter Freund hat mir in verschiedener Hinsicht gut getan: Er har mir viel Selbstwertgefühl vermittelt, ich habe mich bei ihm getraut, aktiv zu werden und er hat mir geholfen meine “sexuelle Identität“ zu finden. Wir haben viele Gemeinsamkeiten, weshalb ich auch lange dachte, dass wir gut zusammen passen würden und deshalb fand ich es auch schwierig, die Trennung zu akzeptieren. Mittlerweile verbindet uns eine Freundschaft und immer wenn wir Kontakt haben, weiß ich, warum wir nicht mehr zusammen sind und dass wir eigentlich nicht zusammenpassen, trotz zahlreicher Gemeinsamkeiten.

Das sind rückblickend die drei großen Enttäuschungen und mittlerweile kann ich bei allen dankbar an die schönen Erinnerungen und die Erfahrungen, die ich mit ihnen machen konnte, zurückdenken.
Nichtsdestotrotz wäre es natürlich schön, einfach schon vor Jahren dem Richtigen begenet zu sein. Aber dazu war ich vielleicht einfach nicht in der Lage oder es war mir einfach nicht vergönnt.
Mein ganzes Leben hat mich vor viele Herausforderungen (verschiedene Ängste) gestellt, denen ich mich nach und nach stellen musste. Beziehungen gehören da leider dazu.
Das habe ich mittlerweile so für mich akzeptiert, auch wenn ich es mir natürlich anders wünschen würde.
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Re: Enttäuschung

Beitrag von asymetric »

desigual hat geschrieben: 04 Okt 2017 18:59 Aber das ist im Nachhinein natürlich leicht zu sagen. In der Situation tut es einfach weh.
Ich versuche mein Fokus weg von den Emotionen, hin zum Verstand zu schieben. Selbstgespräch:
"Ja es ist jetzt scheisse, aber es wird vorbei gehen. Genau wie dein Leben übrigends auch.
Aber weisst du was? Ja, das war es auch nicht, aber noch vor paar Jahren wärst du nicht mal ansatzweise bis hierher gekommen, Rückschlage sind der Preis des Fortschritts. Adapt or die. You adept"

Sich seinen Ängsten zu stellen, und sie zu überwinden machen so wenige Menschen.

Ich finde dies einen der schönsten Charakterzüge den Menschen haben können.
Es tut weh, es fühlt sich scheisse an, aber mit jeden Stück wird die eigene Welt ein Stück weniger scheisse.
Und logisch betrachtet ist es der einzig mögliche Weg.
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Re: Enttäuschung

Beitrag von TheRealDeal »

desigual hat geschrieben: 04 Okt 2017 18:59 Bei ihm habe ich einen halbwegs selbstbewussten Umgang mit Männern gelernt, ich habe erfahren, wie viele Männer ticken (vorher hatte ich kann engeren Kontakt zu Männern, vor allem aber zu ABs, die einfach nicht dem typischen Mann ähneln).

Mittlerweile verbindet uns eine Freundschaft und immer wenn wir Kontakt haben, weiß ich, warum wir nicht mehr zusammen sind und dass wir eigentlich nicht zusammenpassen, trotz zahlreicher Gemeinsamkeiten.

Nichtsdestotrotz wäre es natürlich schön, einfach schon vor Jahren dem Richtigen begenet zu sein. Aber dazu war ich vielleicht einfach nicht in der Lage oder es war mir einfach nicht vergönnt.
Mein ganzes Leben hat mich vor viele Herausforderungen (verschiedene Ängste) gestellt, denen ich mich nach und nach stellen musste. Beziehungen gehören da leider dazu.
Das habe ich mittlerweile so für mich akzeptiert, auch wenn ich es mir natürlich anders wünschen würde.
Hey, keine Beleidigung, bitte! ;) Wenn ich dem "typischen" Mann allzu ähnlich wäre, bräuchte man mich ja nicht. Also Frau... ;)

Das geht mir mit meiner Ex-Freundin genauso. Wenn ich das merke, bin ich immer froh und richtig erleichtert, dass Sie jetzt jemanden an Ihrer Seite hat, der besser zu Ihr passt. Aber meine Freundschaft zu Ihr wird niemals enden...

Zu Beginn meiner Psychotherapie habe ich mich auch gefragt, warum mir das nicht hat früher passieren können. Das hat mich anfangs traurig gemacht, weil ich dachte, ich hätte mir dadurch viel verbaut, hätte viel verpasst und hätte mir vor allem viel nutzlose Leid ersparen können. Heute weiß ich, das ich da völlig falsch gelegen habe.

Erstens hätte ich "meine" Therapeutin früher gar nicht finden können, weil ich einfach nicht bereit dazu war. Nicht, weil ich es nicht gewollt hätte, sondern weil ich von meiner Entwicklung, meiner Reife und meines Horizontes her noch nicht so weit entwickelt war.

Zweitens wäre in meinem Leben zwar vieles anders verlaufen, aber auch besser? Das weiß ich nicht. Was ich aber weiß ist, dass ich so, wie ich bin, meine Ex-Freundin gefunden habe. Und dass ein Kater dabei eine maßgebliche Rolle gespielt hat. Und das war und ist schön... :shylove: Die Geschichte kann ich hoffentlich noch lange erzählen...

Klar habe ich gelitten. Oft und lange. Aber dieses Leid hatte einen Sinn. Denn durch das, bin ich der Mann geworden, der ich heute bin. Und da bin ich stolz drauf, weil ich weiß, dass ich liebenswert bin. Und wenn es darum geht "seinen Frieden" zu machen, muss man eben auch mal mit dem zufrieden sein, was man bis dahin erreicht hat. Und im Rahmen der Würdigung dessen habe ich festgestellt, dass das so wenig gar nicht ist.
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Re: Enttäuschung

Beitrag von LonesomeCoder »

TheRealDeal hat geschrieben: 05 Okt 2017 08:06 Und dass ein Kater dabei eine maßgebliche Rolle gespielt hat. Und das war und ist schön... :shylove: Die Geschichte kann ich hoffentlich noch lange erzählen...
Ein tolles Tier oder der nicht so tolle Zustand nach zu viel Alk?
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Re: Enttäuschung

Beitrag von TheRealDeal »

LonesomeCoder hat geschrieben: 05 Okt 2017 08:54
TheRealDeal hat geschrieben: 05 Okt 2017 08:06 Und dass ein Kater dabei eine maßgebliche Rolle gespielt hat. Und das war und ist schön... :shylove: Die Geschichte kann ich hoffentlich noch lange erzählen...
Ein tolles Tier oder der nicht so tolle Zustand nach zu viel Alk?
Sehe ich aus, als würde ich mir Mut antrinken müssen? ;) Kater wie Katze.
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Re: Enttäuschung

Beitrag von LonesomeCoder »

Das ist dann ja wie so in manchen Frauenromanen. Freut mich für mich ;)
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Re: Enttäuschung

Beitrag von desigual »

TheRealDeal hat geschrieben: 05 Okt 2017 08:06 Hey, keine Beleidigung, bitte! ;) Wenn ich dem "typischen" Mann allzu ähnlich wäre, bräuchte man mich ja nicht. Also Frau... ;)
Ach, du bist doch eh was ganz besonderes. :flirten:
Oxymoron

Re: Enttäuschung

Beitrag von Oxymoron »

Ich denke es ist sehr schwer nicht in eine Vermeidungshaltung zu fallen. Insbesondere nach vielen vielen Enttäuschungen, legt man sich sicherlich eine Art emotionalen Schutz an, um dann etwaige Situationen zu vermeiden. Die müssten nicht mal in eine Enttäuschung münden, aber ich denke dies geschieht dann alles unterbewusst. Und wenn man dies nicht kontrolliert ist man auch nicht mehr in der Lage für das Leben positive Dinge zuzulassen.
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Re: Enttäuschung

Beitrag von Momo »

Mir ging es mit der Frage eher darum, was dazu führt, dass man mit Enttäuschung und Frust so schlecht umgehen kann, dass man sie lieber ganz vermeidet. Und damit jeden möglichen Erfolg gleich mit.
Ich hab manchmal den Eindruck, dass das weniger an den Enttäuschungen selbst liegt, noch nicht einmal daran, dass die Enttäuschungen sich häufen, sondern eher daran, dass so viele andere Menschen es in diesem Bereich einfacher haben. Ein Hadern mit dieser Ungerechtigkeit, das verhindert, dass die Enttäuschung überwunden wird.
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Re: Enttäuschung

Beitrag von TheRealDeal »

Ich weiß nicht. Es kann natürlich auch daran liegen, dass man (wie ich früher auch) glaubt, man wäre ja schon wahnsinnig oft enttäuscht worden, weil es sich so angefühlt hat. Rational und nüchtern durchgezählt, waren es gar nicht so viele Enttäuschungen. Dann kam die Phase, wo ich enttäuscht darüber war, dass ich nicht enttäuscht wurde, weil mich einfach keine Frau wollte... Und der Schritt dahin, dass Frauen ja sowieso nichts taugen, war dann leicht. Als Teenager war das kein Problem, da Frauen für mich praktisch nicht existent waren, weil ich mit mir selbst beschäftigt war und einfach als Mann für Frauen gar nicht zu erkennen war. Es war also nicht die Schuld der Frauen.

Hadern tue ich nicht mit irgendwelchen Umständen, ich glaube (und vielleicht irre ich mich) allerdings, dass ich den Fokus auf meine inneren Werte lenken muss, da ich körperlich gehandicapt bin. Das ist zwar anstrengend für mich, dass ich es deswegen allerdings schwerer hätte, interessante Frauen kennenzulernen, würde ich nicht sagen.
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Re: Enttäuschung

Beitrag von Tania »

TheRealDeal hat geschrieben: 05 Okt 2017 17:33 ... ich glaube (und vielleicht irre ich mich) allerdings, dass ich den Fokus auf meine inneren Werte lenken muss, da ich körperlich gehandicapt bin.
Nein. Du musst den Fokus auf Deine inneren Werte legen, weil Du derentwegen geliebt werden willst. Und nicht primär wegen Deines knuffigen Hinterns. Weil Du ein Typ bist, der ziemlich lange bei einer Frau bleiben will - länger als ihr Interesse durch rein körperliche Attribute gefesselt werden kann.

Klar, Optik ist der einfachere Türöffner. Aber ich bin ganz optimistisch, dass besagte innere Werte Dir auch so manches Pförtchen öffnen können ;)
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Re: Enttäuschung

Beitrag von TheRealDeal »

Das stimmt natürlich. Sehr lange. Für ewig und 3 Tage.

Und ja, mein Hinterteil ist gar nicht so übel, aber auf jeden Fall als solches zu bezeichnen... :daumen: Natürlich will ich deswegen nicht geliebt werden, sondern wegen meiner Seele. Und sonstiger Charaktereigenschaften.

Pförtchen? Das lasse ich mal auf mich wirken. ;)
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Re: Enttäuschung

Beitrag von desigual »

Tintenmalerin hat geschrieben: 05 Okt 2017 17:14 Mir ging es mit der Frage eher darum, was dazu führt, dass man mit Enttäuschung und Frust so schlecht umgehen kann, dass man sie lieber ganz vermeidet. Und damit jeden möglichen Erfolg gleich mit.
Nun ja, es gibt natürlich verschiedene Arten mit Misserfolg umzugehen. Ist ja schon in der Schule zu sehen. Die einen sehen die Schuld bei sich, halten sich für einen schlechten Schüler, gehen mit der entsprechenden Haltung an die nächste Leistungsmessung ran, ... Geht natürlich wieder schief.
Andere sehen nur, dass es noch viele andere mit ähnlich schlechten Noten gab, sehen die Schuld bei den Lehrern oder gehen davon aus, dass sie einfach Pech hatten, ... Und gehen entsprechend positiv und motiviert in die nächste Prüfung.
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Re: Enttäuschung

Beitrag von Reinhard »

Also meine eher philosophische Herangehensweise ist, eine Enttäuschung als etwas prinzipiell Positives zu sehen. Eine Ent-Täuschung ist das Ende einer Täuschung, meistens einer Selbsttäuschung. Irgendwas ist eben nicht so gut, wie man es sich vorgestellt hat, oder erträumt. Wenn man das feststellt, ist es ein Schock und man hat geballt negative Gefühle darüber. Aber eigentlich müsste man die Gefühle rückwärts in der Zeit haben, vom Moment der Erkenntnis an. Die Zeit davor war mieser als gedacht, nicht die danach. Leider kann man die Gefühle nur vorwärts in der Zeit haben, also muss man damit zurechtkommen.

Aber wenn eigentlich der Zustand der Täuschung der schlechte ist, dann ist die Enttäuschung gut. Es gibt keinen Grund, sich für eine Verbesserung des Zustands auch noch schlecht zu fühlen, man könnte sich sogar darüber freuen. Dieser Gedanke gibt mir zumindest die Kraft, eine Enttäuschung relativ gut wegzustecken.

Einen schwerwiegenden Nachteil hat diese Sichtweise aber: ich habe immer etwas Angst davor, dass ich jetzt gerade einer Täuschung unterliege. Eine gewisse Grundskepsis, die auch ein Hindernis ist, sich über etwas einfach unbehindert zu freuen. Sozusagen, eine mögliche Enttäuschung schon vorweggenommen. :sadman:


Also wenn ihr das wirklich als alternative Herangehensweise für euch in Betracht ziehen wollt ... überlegt es euch gut. :vielglueck:
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