Romantisierung Liebe

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Teetrinker

Re: Romantisierung Liebe

Beitrag von Teetrinker »

Nonkonformist hat geschrieben: 11 Okt 2017 05:01
Teetrinker hat geschrieben: 10 Okt 2017 21:50
Nonkonformist hat geschrieben: 10 Okt 2017 19:55 Ach komm doch bitte, du behauptest hier jede menge zeug ohne die geringste belege, und die beweislast liegt jetzt bei uns?

Gib mir mal ein seriöses beleg das die menschliche sexualität reiner biocheme ist, dann reden wir weiter.
Auf solchen diskussionen habe ich jetzt auch keine lust.
Moment mal - so sehr ich die Reaktionen verstehen kann, sind solche Aussagen wie die von t385 doch sehr konsensfähig, allen voran aus wissenschaftlicher Sicht. Was soll er denn da belegen? Wo bestehen Zweifel? Ich bin kein Wissenschaftler, aber verstehe wohl, daß wir da von biologischen, psychologischen, biochemischen, neuro-sonstwas Prozessen sprechen müssen.
Kultur wird oft mißverstanden als "abgekoppelt" oder "menschlich = frei, intelligent, unnatürlich". Dabei ist Kultur nur im Rahmen des natürlich vorgegebenen möglich. Kultur ist auch nicht der Gegensatz. Von (relativ) reiner Kultur kann man vielleicht bei Tätigkeiten sprechen, die auf den ersten Blick sehr weit weg von natürlichen Motiven sind, wie etwa Technik oder Kunst (Kunst - wie auch Humor - wird von vielen Biologen, Anthrpologen, Psychologen übrigens als etwas verstanden, das sich als Werbemittel für die Balz entwickelt hat). Ich weiß jetzt nicht, ob Nokonformist vielleicht eine Kreationist ist, und ohne Kenntnis von Evolution. Dann verstehe ich besser, wenn über die Bedeutung von Sex geirrt wird.
Jedenfalls: Sexualität im Gegensatz ist erkennbar eine sehr direkt zur Natur gehörende Angelegenheit, wie ihre - ich untertreibe - Nähe zur Arterhaltung eindrucksvoll beweist. Kamasutra oder so ist womöglich Kultur, bewusste Entscheidungen was man wie macht. Aber Zweigeschlechtlichkeit, Paarung, Fortpflanzung, Verlangen, Lust sind die natürliche Basis.
Ich bin eine der meist überzeugte atheisten hier im forum und wollte früher mal astrophysiker werden und den urknall erforschen.
Habe einges an bücher über astrofyisik und evolution gelesen
Evolutionsspezilast Richard Dawkins unterscheidet ziemlich zwisschen Genen und Memen (Kulturträger; ideeen), die in der menschliche gesellschaft eine große rolle spielen, und sieht diese als getrennte einheiten; memen verbreiten sich nicht genetisch aber über informationsträger - das gesprochene wort, bücher, etc.
Zusätzlich bin ich seit jahre als trickfilmzeichner und trickfilmregisseur zumindestens in popular culture tätig.
Ich sehe kultur vor allem als einen Neo-kortex-sache, während einges an unseren mehr primitiven sexuelle impuse aus den reprilienhirrn stammen.
Da sind unterschiedliche prozesse am gange
Der menschliche natur und der menschlicke kultur laufen meiner meinung nach nicht hand in hand; das menschliche verhalten hat sich geändert, seit wir keine nomadische jäger/sammler mehr sind.

Homosexualität - der überall im tierreich stattfindet - dient schon mal gar nicht den fortpflanzung, also sind da auch andere prozessen am gange.
Menschen benüzten bereits seit sehr lange verschiedene arte empfängnisverhütende mittel, also dient der sexualltät auch bei heterosexuellen nicht nur den fortpflanzung - auch nach der menopause, wann die frauen nicht mehr empfangen können, haben menschen in der regel noch sex.
Aber Homosexualität ist auch eine ganz klare Randerscheinung. Verhütung ist nur notwendig, weil sonst ja Fortpflanzung statt findet. Es ändert aber nichts daran, warum Menschen Lust haben. Auch der Sex von Menschen, die keine Kinder mehr wollen oder kriegen können dient evolutionär/biologisch der Fortpflanzung. Ebenso wie das Essen des eigentlich satten Menschen usw. Man muss die richtigen Fragen stellen: Warum finden die meisten Menschen Sex schön? Warum die meisten nur mit einem Partner vom anderen Geschlecht? Warum gewisse Vorlieben zB zu Alter und Figur.
Nonkonformist hat geschrieben: 11 Okt 2017 05:01
Teetrinker hat geschrieben: 10 Okt 2017 21:50 Ich verstehe auch nicht,warum Nokonformist so viele Vorwürfe macht (misogyn, Verschwörungen oder Zitat "Eine davon Ludus, entspricht euren Player-ideal."). Das ist nicht höflich. Ich hoffe auf mehr Respekt und Toleranz.
t385 hat in einen anderen post das wort Hypergamie benutzt - Red Pill jargon. (Bedeutung; frauen schauen nur auf LMS eigenschaften und wählen ausschließlich die ranghöhesten männchen.) Auch aus weiteren posts merkt man zusammenhangen mit deren gedankengut, auch Orthonormal hat diese verbindung mit den Manosphere schon gemacht.

Ludus ist nur eine art wie menschen mit liebe und sexualität umgehen; player ist das mehr gängige wort dafür.
Ich will da nur das misverständnis beiseite räumen, das es keine andere liebesformen als Ludus gibt, wie es polygamen gerne mal so zwisschen den zeilen behaupten - auch unserem t385.
Ich versuche ein wenig nachzulesen um die Worte zu verstehen, aber kenne noch nicht viel. Über Redpill oder so kann ich also nicht viel sagen. Kenne auch Ludus nicht oder "Player". Deswegen kann man vielleicht darauf verzichten, vor allen wenn es heißt "Ihr" oder "Eure". Ich habe damit nichts zu tun.
Nonkonformist hat geschrieben: 11 Okt 2017 05:01
Teetrinker hat geschrieben: 10 Okt 2017 21:50 Nachtrag:
Ich kenne Manosphere nicht, habe aber etwas von PU gelesen. Ich will nichts sagen zu deren Tricks oder Anleitungen und so, nur zu deren Grundverständnis: Sie verarbeiten da die gängigen & anerkannten Erkenntnisse aus Wissenschaft.
Nein, tun sie nicht.
Sie behaupten sachen über das sexual- und rudelverhalten bei Wölfen, die einfach komplett daneben sind.
Es wird behauptet das rangniedrichen schimpanzen sich nicht fortpflanzen, was schon mal gar nicht stimmt, usw.
NLP (Neuro-Linguistic Programming), eine deren grundsteine, wird in den wisschenschaftlichen konzenzus auch als pseudowissenschaft gesehen.
Der manosphere bedient sich genau so von pseudo-wissenschaftliche behauptungen, wie es auch kreationisten tun, um bei deinen analogie zu bleiben.
Natürlich sagen sie auch falsche Sachen. Aber ich habe Bücher und Videos gesehen, wo sie die Bücher von Dawkins verwenden oder Wilson (das war ein Skandal in den 70er Jahren mit Sociobiology) oder auch von Anfang der 70er diese Theorie über Schwangerschaft und Kosten, die die Frau tragen muss, von Trivers. Deswegen habe ich "Grundverständnis" geschrieben. Zu Methoden, Wölfen, Schimpansen sagen sie dann halt falsches. Und die Manosphere (ich habe übrigens noch nichts zu Manosphere gefunden. PUA findet man alles, Red Pill auch, aber wo ist ein großes manosphere forum oder wiki oder so?) ist mir wie gesagt egal, ich bin nicht deren Verteidiger, aber wenn da was richtiges dabei ist, kann man das ja sagen.
Nonkonformist hat geschrieben: 11 Okt 2017 05:01
Teetrinker hat geschrieben: 10 Okt 2017 21:50 NoKonformist hat dankenswerterweise einige Namen genannt, wo ich lesen oder Videos schauen konnte. Da sieht man wie bei den Grundlagen die Verhaltensanlagen der Geschlechter erklärt werden in Übereinstimmung mit der Wissenschaft (zum Beispiel die Bedeutung von Schwangerschaft und Aufzucht für Frauen). Deswegen verstehe ich nicht, wieso das so stark angegriffen wird. Es ist doch eine gute Sache, wenn für Menschen die nicht so gut mit Partnersuche sind, Angebote gemacht werden.
Lese vielleicht ein bisschen weiter?
So einige deren methoden sind sehr schäbig und haben manipulation und psycho-tricks als basis.
Weil es die bösen, verschworerischen, LMS-süchtigen feministen so verdient hätten.
Finde ich alles nicht so sympatisch.

Bin eher ziemlich diese meinung:
http://reappropriate.co/2014/11/the-mis ... ien-blanc/
Ich verzichte eigentlich auf moralische Bewertungen, aber man sollte nicht schlecht handeln, weil man nur MEINT, andere hätten es verdient. Aber ichhabe gelesen zu Julien Blanc, ich denke das ist eine Ausnahme, weil das geht sehr in Richtung Belästigung oder Rape. Ansonsten habe ich noch keine schäbige Methode gesehen. Alles dreht sich zuerst darum, daß die Männer überhaupt etwas MACHEN sollen, also raus ins Leben und mit Frauen kommunizieren und lernen, wie sie für Frauen gut sein können. Es würde ja gar keinen Sinn machen, wenn sie lernen sollten für Frauen schlecht zu sein.
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Re: Romantisierung Liebe

Beitrag von LonesomeCoder »

Pickup hat schon frauenverachtende Elemente, z.B. unattraktive Frauen zum Testen vom Verhaltensweisen als "Dummys" zu verwenden. Oder manche Anhäger von Pickup betrachten Frauen kennenlernen und Sex und Beziehungen anfangen als sportlichen Wettkampf. Da gibt eine gescheiterte Kaltansprache einen halben Punkt, eine funktionierende Telefonnummer 3 Punkte, ein Date 10 Punkte, ein ONS 50 Punkte usw. und wer am Monatsende die meisten Punkte hat ist der Gewinner. Oder unsinnige Inhalte wie die Drei-Sekunden-Regel. Eine Frau muss binnen drei Sekunden angesprochen werden, sonst hat man keine Chance. Generell wird bei einem Scheitern IMMER dem Mann die Schuld gegeben. Dass aber eine Frau vergeben sein kann und treu ist oder grade nicht in Stimmung zum Kennenlernen ist oder einem nicht hübsch genug findet, wird da völlig außer Acht gelassen. Die Bedeutung des Aussehens wird komplett verneint. Klar, sonst würden unattraktive Männer nicht an den teuren Kursen der Gurus teilnehmen. Weil die braucht man für richtigen Erfolg, frei erhältlich ist nur das Basiswissen... :hammer:
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
Nonkonformist

Re: Romantisierung Liebe

Beitrag von Nonkonformist »

Teetrinker hat geschrieben: 11 Okt 2017 20:26 Aber Homosexualität ist auch eine ganz klare Randerscheinung. Verhütung ist nur notwendig, weil sonst ja Fortpflanzung statt findet. Es ändert aber nichts daran, warum Menschen Lust haben. Auch der Sex von Menschen, die keine Kinder mehr wollen oder kriegen können dient evolutionär/biologisch der Fortpflanzung. Ebenso wie das Essen des eigentlich satten Menschen usw. Man muss die richtigen Fragen stellen: Warum finden die meisten Menschen Sex schön? Warum die meisten nur mit einem Partner vom anderen Geschlecht? Warum gewisse Vorlieben zB zu Alter und Figur.
Zuerst mal: Nichts dient nichts.
Der evolution verfolgt keine ziele, der hat nur folge - reiner kausalität.
Es finden per zufallstreffer mutationen in unseren genom statt. und was dabei raus kommt, wird von den natürlichen selektion ausgefiltert.
Ein mutation der rein per zufall ein dickers fell bewirkt, wird sich in einen eiszeit durchsetzen, und in einen hitzeperiode nicht.
Das buch Der blinde Uhrmacher von Richard Dawkins illustriert dieses prozess auf hervorragende weise.

Der menschliche sexualität hat nicht als ziel kinder zu erzeugen, die kinder sind nur der folge.

Dabei ist jeder mensch einzigartig und gibt es verschiedene arte sexualität zu erleben, da spielen viele faktoren eine rolle.
Nicht nur genetische, auch psychologische.
Die frage, wie ich es persönlich erlebe, ist für mich damit um tausende malen interessanter, als die frage, wie der querdurchschnitt der menschheit es erlebt.

Für HSPs wie ich, spielt sexualität in der regel der emotional-ematische komponente eine großere rolle als der rein körperliche faktor - für einige HSPs soll sex sogar vor allem eine spirituelle sache sein.

Links über HSPs:

http://drbeckywahkinney.vpweb.com/uploa ... 20Love.pdf

https://lonerwolf.com/highly-sensitive-person-hsp/
Teetrinker hat geschrieben: 11 Okt 2017 20:26
Nonkonformist hat geschrieben: 11 Okt 2017 05:01 Ludus ist nur eine art wie menschen mit liebe und sexualität umgehen; player ist das mehr gängige wort dafür.
Ich will da nur das misverständnis beiseite räumen, das es keine andere liebesformen als Ludus gibt, wie es polygamen gerne mal so zwisschen den zeilen behaupten - auch unserem t385.
Ich versuche ein wenig nachzulesen um die Worte zu verstehen, aber kenne noch nicht viel. Über Redpill oder so kann ich also nicht viel sagen. Kenne auch Ludus nicht oder "Player". Deswegen kann man vielleicht darauf verzichten, vor allen wenn es heißt "Ihr" oder "Eure". Ich habe damit nichts zu tun.
Das mit den liebesstile (Eros, Storge, Ludus, Pragma, Agape, Mania) ist sehr empfehlenswert; diese theorie geht davon aus das es nicht weniger als sechs grundforme der liebe gibt, und das menschen liebe ziemlich unterschiedlich empfinden. Nochmals die links:

https://en.wikipedia.org/wiki/Color_whe ... mary_types

http://hilgemeier.gmxhome.de/texte/liebesstile.htm

https://www.truthaboutdeception.com/rel ... tyles.html

http://www.iflscience.com/editors-blog/ ... s-you/all/

Jeder person hat elemente von alle sechs stile, aber ein oder zwei davon werden dominieren.

Ich bin vor allem ein Storge; verliebe mich meist langsam über freundschaften, und emotionale empathie spielt dabei eine hauptrolle.

PUA geht von das Ludus-prinzip aus - keine starke emotionale bände, sex als spiel - Players, also.
Was schon mal der komplette gegensatz von Storge ist.

Teetrinker hat geschrieben: 10 Okt 2017 21:50 Nachtrag:
Natürlich sagen sie auch falsche Sachen. Aber ich habe Bücher und Videos gesehen, wo sie die Bücher von Dawkins verwenden oder Wilson (das war ein Skandal in den 70er Jahren mit Sociobiology) oder auch von Anfang der 70er diese Theorie über Schwangerschaft und Kosten, die die Frau tragen muss, von Trivers. Deswegen habe ich "Grundverständnis" geschrieben. Zu Methoden, Wölfen, Schimpansen sagen sie dann halt falsches. Und die Manosphere (ich habe übrigens noch nichts zu Manosphere gefunden. PUA findet man alles, Red Pill auch, aber wo ist ein großes manosphere forum oder wiki oder so?) ist mir wie gesagt egal, ich bin nicht deren Verteidiger, aber wenn da was richtiges dabei ist, kann man das ja sagen.
Red Pill und Manosphere sind eigentlich ziemliuch deckungsgleich.
Teetrinker hat geschrieben: 10 Okt 2017 21:50 Ich verzichte eigentlich auf moralische Bewertungen, aber man sollte nicht schlecht handeln, weil man nur MEINT, andere hätten es verdient. Aber ichhabe gelesen zu Julien Blanc, ich denke das ist eine Ausnahme, weil das geht sehr in Richtung Belästigung oder Rape. Ansonsten habe ich noch keine schäbige Methode gesehen. Alles dreht sich zuerst darum, daß die Männer überhaupt etwas MACHEN sollen, also raus ins Leben und mit Frauen kommunizieren und lernen, wie sie für Frauen gut sein können. Es würde ja gar keinen Sinn machen, wenn sie lernen sollten für Frauen schlecht zu sein.
PUA hat mehreren strömungen, manche sind ziemlich harmlos, die meisten eher nicht.
Viele strömungen gehen davon aus das der mann einfach recht ausf sex hat, macht aus frauen objekte, und jede trickserei, manipuation und betrug sind erlaubt um die frau ins bett zu kriegen. Einmalig, denn hauptziel ist mit sovielen frauen wie möglich zu schlafen - mit trieb als der einzige wirkliche motivation. Ist das wirklich lernen, gut für frauen zu sein?

Ich hatte eine sehr gute freundin, eine ehemalige OdB, die sich immer zu solchen Bad Boy player-typen hingezogen gefühlt hat, und dermassen von denen verletzt würde, das ich nur gerade noch verhindern konnte, das sie sich umbringt. (Ich habe sie mit der weniglst schlimme bad boy verkuppelt und der hat sie dann trotzdem anschließend auch noch mal betrogen. Aber zumindestens keine komplett krankhafte psycho-spielchen mit ihr gespielt.)

PUA players sind häufig dermassen mt deren eigenen trieb beschäftigt, das sie blind sind für den schaden die sie anrichten.

Ich finde das alles nicht so harmlos.
Lakritzdrop

Re: Romantisierung Liebe

Beitrag von Lakritzdrop »

An dem, was uns die Medien und hier speziell Hollywood präsentiert KANN man sich doch gar nicht orientieren, weil es dabei zumeist um die Anbahnung der Beziehung/Ehe geht, nicht um den sich anschließenden Alltag.

Ich beobachte in meinem Umfeld sehr viele unterschiedliche Beziehungsmodelle und wichtig ist in meinen Augen nur, dass es für beide funktioniert und gut ist. Es gibt Paare, die glücklicher sind, wenn sie möglichst viel Zeit miteinander verbringen, es gibt andere, die eher von viel getrennt verbrachter Zeit profitieren. Es gibt offene Beziehungen und absolute Kontrolle. Was es nicht gibt: richtig oder falsch.

In irgendeinem anderen Thread hatte jemand kürzlich von einem Rentnerpärchen geschrieben, das regelmäßig im örtlichen Brauhaus auftauchte, immer am gleichen Tisch, er schaute Fußball, sie aß Muscheln, dann haben sie gezahlt, sind gegangen und haben sich die ganze Zeit kein Wort zu sagen gehabt. Ich kenne beide nicht und kann ihr Verhältnis zueinander nicht beurteilen, aber wenn ich das neutral betrachte frage ich mich, was genau so schlimm daran ist? Die werden wahrscheinlich schon viele Jahre verheiratet sein und als Rentner mehr Zeit miteinander verbringen als wenn zumindest noch einer arbeiten geht. Da hat man sich einfach nicht mehr so viel zu sagen. Und wünschen sich nicht so viele Romantiker einen Menschen, mit dem sie zusammen schweigen können ohne dass es unangenehm ist? Vielleicht sind die beiden einfach Pragmatiker: Er schaut gern Bundesliga live und sie mag gern Muscheln?