Warum arbeitet ihr?

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.

Was würdest Du im Fall eines riesigen Lottogewinns tun?

Weiter in meinem Job arbeiten.
7
6%
Kündigen und das Nichtstun genießen.
20
17%
In meinem Job bleiben, aber die Stundenzahl reduzieren.
20
17%
Meinen Beruf als Selbstständiger ausüben.
8
7%
Mich in meinem Beruf weiterbilden / studieren / promovieren.
5
4%
Etwas völlig Anderes lernen/studieren ohne primäre Absicht, das zu meinem Broterwerb zu machen.
30
25%
Etwas völlig Anderes lernen/studieren, um dann darin als Angestellter zu arbeiten.
4
3%
Etwas völlig Anderes lernen/studieren, um mich damit selbstständig zu machen.
5
4%
Sonstiges (siehe unten)
9
8%
Was soll die blöde Frage? Ich spiele kein Lotto.
7
6%
Da muss ich echt mal drüber nachdenken.
5
4%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 120

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fidelchen
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Re: Warum arbeitet ihr?

Beitrag von fidelchen »

Da scheinen ja wirklich viele hier unglücklich mit ihrem jetzigen Job zu sein.

Also ich würde vielleicht mehr Selbstständigkeit anstreben, oder mir ein Job Suchen bei dem ich mehr Selbstbestimmt arbeiten kann (beispielsweise in der Forschung) und ich würden auf JEDENFALL weniger Stunden arbeiten und dann vielleicht etwas ehrenamtliches nebenbei. Aber die Branche wechseln, oder sogar nichts mehr tun :shock: ... Neee das wäre ja mega frustierend nach einer gewissen Zeit...

Ohne Ziele ohne ein Alltag, ohne das Arbeiten würde doch jeden auch was fehlen.

P.s.: Übrigens würde ich eine ABSOLUTE und sichere finanzielle Unabhängigkeit erst ab ca. 3-5 Millionen Euro sehen. Steuern, Sozialabgaben, Sicherheitspuffer und Inflation fressen stark an einer möglichen Rendite.
AWG = Alles wird gut :-)

Nach ganz strenger Definition bin ich ein "Normalo"
Nach geschwächter Definition bin ich ein "SC-AB"
Und fühlen tu ich mich wie ein "XX-AB"
Was bin ich nun?
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Re: Warum arbeitet ihr?

Beitrag von LonesomeCoder »

So einigen Aussagen kann ich zustimmen. Mit nur 2 oder 3 Tage pro Woche, ohne Zeitdruck und ohne teils in meinen Augen sinnlosen Funktionalitäten, die ich umzusetzen habe, wäre es viel schöner.

Hobbys zum Beruf machen würde ich nicht. So gerne ich auch zocke, bestimmte Spiele auf eine bestimmte Weise zocken MÜSSEN, weil ich etwa Redakteur bei einem Spielemagazin bin und Tests schreiben muss oder als E-Sport-Profi für ein Turnier trainieren muss, wäre nichts für mich. Aus dem tollen Hobby wäre dann eine anstrengende und teils langweilige Arbeit geworden.
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Re: Warum arbeitet ihr?

Beitrag von Daniog »

Ich habe einige teure Hobbies und reise gerne, das muss finanziert sein. Außerdem bin ich ein Workaholic. Ich arbeite gerne und viel.

Wenn ich im Lotto gewinnen würde, würde ich mir eine Firma kaufen.
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Hoppala
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Re: Warum arbeitet ihr?

Beitrag von Hoppala »

Unkreativer hat geschrieben: 16 Okt 2017 17:23
Hoppala hat geschrieben: 16 Okt 2017 17:05 Das würde ich sehr in Frage stellen.
Welches sind denn Beispiel, bei denen es nicht so ist?
Das beantwortest du doch schon selbst: dann, wenn es Spaß macht, Freude bereitet, Befriedigung verschafft.
Kurz: wenn der richtige Mensch in der richtigen Situation das Richtige tut.
Hoppala hat geschrieben: 16 Okt 2017 17:05 Und sselbst wennn es so ist: "im Allgemeinen" mpliziert, dass es auch ein "nict algemein", also "nicht unangenehm" gibt. Und dann stellt sich die Frage, wieeso die Verhältnisse vom einen zum anderen nicht verschoben werden.
Ich habe meinen Beruf (im Moment Studium) auch als Hobby. Mir macht das teilweise Spaß. Trotzdem ist es auch für mich unangenehm, jeden Tag programmieren zu müssen. Das gilt für wahrscheinlich jeden anderen Beruf für die Meisten auch. Es mag Menschen geben, denen ihr sinnvoller Beruf überwiegend Spaß macht, aber ich denke, das sind nur sehr wenige.
[/quote]
Es macht dir teilweise Spaß und es ist dir teilweise unangenehm. Das unangenehme Gefühl überwiegt? Das wäre auf Dauer nicht gesund. Und es wäre wahrlich erschreckend, wenn das fdür jeden Beruf zuträfe: dass die Menschen sich überwiegend dazu zwingen müssen .... dann hätten wir ja überall die "freie Entscheidung, Sklave zu sein" eingeführt. Eine Tätigkeit, die nicht überwiegend Spaß macht, Freude bereitet, Befriediung veschafft, ist möglichst rasch zu verlassen un dgegen eine bessere einzutauschen.
Wo solte da denn sonst die Motivaton herkommen, auch qualitäativ gute Arbeit zu machen? Auch wieder nur durhc Zwang (bzw. die Drohng, das Entgelt entzogen zu bekommen)? Herrje, da könnten wir das Wort "Freiheit" aber mal gleihc aus dem Grundgesetz streichen. (In den USA soll sogar jeder nach seinem Glück streben!)

Man muss sich nur mal vor Augen führen: wieviele (nicht nur) hier offenbar mit ihren Job zu einem guten Teil unzufrieden sind. Nur Geld bzw. die Aussicht auf materielle Not "motiviert". Und dann haben wir Jahrhunderte der Technikentwickung und der Durchsetzung bürgerlicher Freiheiten, verbunden teils auch mit allerlei Aufwand, und am Ende verbringen doch alle den Großteil ihres wachen Tages unter Zwang?
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Re: Warum arbeitet ihr?

Beitrag von Lonely »

Ich würde schon behaupten, dass bei der Mehrheit der arbeitenden Bevölkerung die extrinsische Motivation ausschlaggebend ist.
Insofern ist da durchaus ein Zwang.
"You can´t always get what you want. But if you try sometimes you just might find you get what you need." - The Rolling Stones

"You spend your life waiting for a moment that just don´t come. Well, don´t waste your time waiting!" - Bruce Springsteen
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Re: Warum arbeitet ihr?

Beitrag von Saraj »

Auch wenn Arbeit nervt, während man sie macht: Ich merke gerade, dass ich ganz schnell depressiv werde, wenn ich nicht arbeiten kann. Fühle mich sinnlos und wie ein Mensch dritter Klasse damit. :sadwoman:
Schneeleopard

Re: Warum arbeitet ihr?

Beitrag von Schneeleopard »

Von dem Lottogewinn würde ich mir und meiner Partnerin ein schönes, aber nicht zu
übertriebenes, Haus bauen. Das Grundstück und der Bauplan sind schon da. Nur ist
das Haus bei den aktuellen Baupreisen nicht zu finanzieren. Damit wäre maximal eine
halbe Million weg und damit der Bau wirklich wie erträumt wird, müßte ich meinen Job
heftig reduzieren und Bauleiter auf der eigenen Baustelle werden.

Bis alles fertig und der Garten angelegt ist, rechne ich mit 3 Jahren. Dann bin ich Mitte
50 und ein Wiedereinstieg lohnt in der Firma auch nicht mehr. Also kann ich das neue
Haus geniessen und einige schöne Reisen machen. Aber in etwa in der Preislage wie
bisher auch.

Von dem Gewinn bekämen meine Kinder jeweils ca. 10 % sofort, damit sie damit was
anfangen können um sich einen besseren Start ins Leben zu finanzieren. Was sie damit
anfangen bleibt ihnen überlassen.

Der Rest wird angelegt in dividendenstarken Aktien als Altersvorsorge.

Neben meinem 'Brotjob' leiste ich im Moment noch eine caritative Beratung. Mit etwas
mehr Zeit in diesem Bereich würde ich das als meine neue 'Hauptarbeit' ansehen und
sie macht jetzt schon viel Spass und ist sehr sinnstiftend.
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Re: Warum arbeitet ihr?

Beitrag von Saraj »

Schneeleopard hat geschrieben: 18 Okt 2017 13:52 Neben meinem 'Brotjob' leiste ich im Moment noch eine caritative Beratung. Mit etwas
mehr Zeit in diesem Bereich würde ich das als meine neue 'Hauptarbeit' ansehen und
sie macht jetzt schon viel Spass und ist sehr sinnstiftend.
Das finde ich interessant. Was machst du da genau, wenn ich das fragen darf? Ich bin auch auf der Suche nach einer etwas sinnstiftenderen Tätigkeit.
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Unkreativer
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Re: Warum arbeitet ihr?

Beitrag von Unkreativer »

Hoppala hat geschrieben: 18 Okt 2017 12:51 Es macht dir teilweise Spaß und es ist dir teilweise unangenehm. Das unangenehme Gefühl überwiegt? Das wäre auf Dauer nicht gesund. Und es wäre wahrlich erschreckend, wenn das fdür jeden Beruf zuträfe: dass die Menschen sich überwiegend dazu zwingen müssen
Im Moment studiere ich, aber in der Zeit, in der ich gearbeitet habe, hat mir die Aufgabe und das Ergebnis Spaß gemacht, aber jeden Morgen dafür aufzustehen und acht Stunden dafür am Computer zu sitzen nicht.
Hoppala hat geschrieben: 18 Okt 2017 12:51 dann hätten wir ja überall die "freie Entscheidung, Sklave zu sein" eingeführt.
Hoppala hat geschrieben: 18 Okt 2017 12:51 Wo solte da denn sonst die Motivaton herkommen, auch qualitäativ gute Arbeit zu machen? Auch wieder nur durhc Zwang (bzw. die Drohng, das Entgelt entzogen zu bekommen)?
Man darf nicht den Fehler machen anzunehmen, dass dieser Zwang menschengemacht sein. Das verbreiten manche, manche davon auch in böser Absicht, aber dieser Zwang oder diese Sklaverei ist ein grundsätzliches Naturprinzip. In manchen Bereichen wird er vielleicht von Menschen verstärkt, aber Menschen haben den Zwang weder eingeführt, noch können sie ihn (schon) beenden.
Wer keine Nahrung sammelt, verhungert eben. Das gilt nicht nur für Menschen, sondern für alle Lebewesen (nur dass wir den Vorteil haben, uns aussuchen zu können, wie wir das machen), und nicht nur in der Neuzeit, sondern schon seit Milliarden von Jahren.
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Re: Warum arbeitet ihr?

Beitrag von inVinoVeritas »

Hoppala hat geschrieben: 18 Okt 2017 12:51
Das unangenehme Gefühl überwiegt? Das wäre auf Dauer nicht gesund. Und es wäre wahrlich erschreckend, wenn das fdür jeden Beruf zuträfe: dass die Menschen sich überwiegend dazu zwingen müssen .... dann hätten wir ja überall die "freie Entscheidung, Sklave zu sein" eingeführt. Eine Tätigkeit, die nicht überwiegend Spaß macht, Freude bereitet, Befriediung veschafft, ist möglichst rasch zu verlassen un gegen eine bessere einzutauschen.
Ich will ja jetzt nicht zu extrem off-topic werden, aber seien wir doch mal realistisch... was denkst du denn, welcher Mensch überwiegend gerne
- den ganzen Tag an der Kasse sitzt und stupide Waren über den Scanner zieht?
- dann wenn andere Feierabend / Wochenende haben denen Getränke / Essen an den Tisch bringt?
- den ganzen Tag Pakete durch die Gegend fährt?
- den ganzen Tag am Band steht und Dinge aussortiert / in Module einsetzt / etc.?
- bei Wind und Wetter Straßen pflastert / Kanalrohre verlegt / etc ?
- dreckige Toiletten / Hotelzimmer / Züge / Fassaden putzt?
- im Callcenter alle 3min die Beschwerden eines neuen genervten Kunden aufnimmt?
- im Bus den ganzen Tag die immergleichen 14 Haltestellen anfährt
- >>hier weitere der hunderten Tätigkeiten einfügen, welche die Jobs der Mehrheit ausmachen <<

Die allermeisten Jobs bestehen nun mal aus unkreativen, stupiden, sich ständig wiederholenden Tätigkeiten. Und unser gesamter Wohlstand basiert darauf, dass es ausreichend Menschen auf diesem Planeten gibt, die diesen Tätigkeiten nachgehen, denn sonst wären wir wieder im Mittelalter angelangt... wobei nichmtals das stimmt, da die damaligen "Jobs" mit Sicherheit noch stupider, dreckiger, gefährlicher waren.

Es kann nicht jeder intrinsisch motivierter Arzt werden, leidenschaftlicher Programmierer oder sich selbst verwirklichender Künstler. Insofern gilt es zu akzeptieren, dass unsere gesamte heutige Zivilisation zusammenbrechen würde, wenn diese monetären Zwänge die Menschen nicht dazu bringen würden, diese Tätigkeiten zu vollrichten. Es hilft dem gut gelaunten und sich selbst verwirklichten Gitarrenbauer nämlich auch nicht, wenn es niemanden gibt der in stupider Arbeit sein Werkzeug am Fließband herstellt / auf Qualität untersucht / verpackt, welches dann von einem resignierten LKW-Fahrer / Paketboten durch die Welt transportiert wird, damit er es in den Händen hält. Hände, die er sich nach getaner Arbeit übrigens auch nicht waschen könnte, weil für fließendes Wasser Menschen die Kanalisation bauen und warten müssen (sicher auch ein Traumjob) oder etwa im städtischen Wasserwerk den ganzen Tag stupide das Funktionieren der Filteranlagen überwachen müssen. Seinen Kaffee kann der Gitarrenbauer morgens übrigens auch nur deshalb trinken, weil vorher jemand äußerst stupide in einer Fabrik im 3-Schicht-System auch am Wochenende die Kaffeemaschine zusammengesetzt hat (und das jeden Tag 1000x so macht) oder in einem anderen Land rund um die Uhr bei Hitze auf einem Feld die Bohnen geerntet hat.

Ich stimme dir ja zu dass ein anderes System wünschenswert wäre, aber so schnell wird sich daran nichts ändern.
Insofern finde ich es auch vollkommen in Ordnung, wenn die meisten Menschen sich hauptsächlich darauf konzentrieren, ihre Freizeit auf schöne Weise zu genießen und die Arbeit als notwendiges - lästiges - Übel ansehen.
Selbst bei den höher qualifizierten Jobs dürfte es einen großen Anteil geben, wo die meisten Menschen einfach nur froh sind, wenn sie Feierabend haben und bei einem Lotto-Gewinn aufhören würden.
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Re: Warum arbeitet ihr?

Beitrag von LonesomeCoder »

Unkreativer hat geschrieben: 18 Okt 2017 14:34 Im Moment studiere ich, aber in der Zeit, in der ich gearbeitet habe, hat mir die Aufgabe und das Ergebnis Spaß gemacht, aber jeden Morgen dafür aufzustehen und acht Stunden dafür am Computer zu sitzen nicht.
Längere Zeit das Gleiche 40 h pro Woche machen zu müssen wird bei jeder Tätigkeit irgendwann fad oder zu anstrengend werden. Wobei aber mit der Zeit Berufe immer spezieller und die Abwechslung damit immer geringer wird. Den ganzen Tag nur stehen/sitzen/(nicht) (schwer) körperlich arbeiten ist bestimmt auch nicht gesund.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
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Re: Warum arbeitet ihr?

Beitrag von Hoppala »

Ich fürchte, der Thread wird hier schon wieder offtopic.
Was vermutlich daran liegt, dass mit dem Thema Arbeit, Motivation, Geld etc. sehr unterschiedliche Grundideen verbunden sind, die dazu noch vermutlich oft nur unvollständig bis gar nicht zu Ende berlegt sind. Es gibt die Gewohnheit, und es gibt die Möglichkeit, es gibt Ideale und Notwendigkeiten, und es gibt individuell unterschiedliche Fertigkeiten, Wünsche und Wertungen.
Was dann dazu führt, dass mit den gleichen Worten etwas anderes, jeddenfalls wohl was Missverständliches oder leicht falsch zu interpretierendes gemeint sein kann. Und dann startet die off-topic-Diskussion ...
Sie ist also quasi integraler Bestandteil der Treadfrage. Wenn man wirkliche Antworten haben will, und nicht nur quasi beliebig interpretierbare Statements.
Lonely hat geschrieben: 18 Okt 2017 13:10 Ich würde schon behaupten, dass bei der Mehrheit der arbeitenden Bevölkerung die extrinsische Motivation ausschlaggebend ist.
Insofern ist da durchaus ein Zwang.
Ist die "extrinsische Motivation" ausschlaggebend, weil sie der "arbeitenden Bevölkerung" wichtiger ist als die intrinsische, oder weil die intrinsische - warum auch mmer (zum Beispiel wegen dämlicher/für den Menschen ungeeigneter Tätigkeiten - kaum bis nichts vorhanden ist?
Anders gesagt: Muss dieser Zwang sein? Nochmal anders: Muss man sich ihm unbedingt widerstandsslos ergeben ("so ist das halt")?
Ist die extrinsische Moitivation wichtiger, weil "das nun mal so ist", oder weil die Leut das so wollen?
Ich frage, weil ich wirklich nur sehr limitiert extrinsisch zu motivieren bin ... ich hab schon imme rgerätselt, wie Leuter das durchhalten: "Ich hassse meine Job, jeden Tag dasselbe und eigentlich mach ich nur überflüssigen Blödsinn, aber naja, das Geld muss ja reinkommen un i n 25 Jahren mach ich auf Rente" ...??? Wenn man keinen Sinn in der Tätigkeit selbst sieht: warum sie tun? Es gäbe doch wahrhaftig reichlich Sinnvolles zu tun.
Unkreativer hat geschrieben: 18 Okt 2017 14:34 Man darf nicht den Fehler machen anzunehmen, dass dieser Zwang menschengemacht sein. Das verbreiten manche, manche davon auch in böser Absicht, aber dieser Zwang oder diese Sklaverei ist ein grundsätzliches Naturprinzip. In manchen Bereichen wird er vielleicht von Menschen verstärkt, aber Menschen haben den Zwang weder eingeführt, noch können sie ihn (schon) beenden.
Wer keine Nahrung sammelt, verhungert eben. Das gilt nicht nur für Menschen, sondern für alle Lebewesen (nur dass wir den Vorteil haben, uns aussuchen zu können, wie wir das machen), und nicht nur in der Neuzeit, sondern schon seit Milliarden von Jahren.
Man darf nicht den Fehler machen anzunehmen dass der Zwang zu überwiegend unangenehmer ein "grundsätzliches Naturprinzip" sei.. Mit deiner "Begründung" ließe sich alles und nichts rechtfertigen. "Menschen sind schon immer krank gworden, da kann man nix machen." "Menschen sind schon immer auch ohne Arzt gesund geworden, wir kommen also auch ohne klar." Und und und. Ich will gar nicht auifzählen, was an dieser "Begründung" alles falsch ist, dass sie nicht gilt - es wäre a) viel zu lang und b) noch ein offtopic-Thema.

Es geht auch gar nicht darum, dass man überhaupt gezwungen ist, seinen Lebensunterhalt zu sichern (was für einige Menschen übrigens auch schon nicht zutrifft).. Es geht darum, ob "produktive Arbeit im Allgemeinen unangenehm" ist und sein muss (so dass man nur sie ohne Geld und andere materielle Belohnungen nie und nimme rtun würde.
inVinoVeritas hat geschrieben: 18 Okt 2017 14:35 Ich will ja jetzt nicht zu extrem off-topic werden, aber seien wir doch mal realistisch... was denkst du denn, welcher Mensch überwiegend gerne
- den ganzen Tag an der Kasse sitzt und stupide Waren über den Scanner zieht?
- dann wenn andere Feierabend / Wochenende haben denen Getränke / Essen an den Tisch bringt?
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Die allermeisten Jobs bestehen nun mal aus unkreativen, stupiden, sich ständig wiederholenden Tätigkeiten. Und unser gesamter Wohlstand basiert darauf, dass es ausreichend Menschen auf diesem Planeten gibt, die diesen Tätigkeiten nachgehen, denn sonst wären wir wieder im Mittelalter angelangt... wobei nichmtals das stimmt, da die damaligen "Jobs" mit Sicherheit noch stupider, dreckiger, gefährlicher waren.

Es kann nicht jeder intrinsisch motivierter Arzt werden, leidenschaftlicher Programmierer oder sich selbst verwirklichender Künstler.
Ich behaupte nicht, dass es solche Jobs nicht gibt.
Es gibt sie unter anderem, weil sie jemand macht.
Ich behaupte, dass die Jobs nicht gut gemacht werden, und den Menschen nicht gut tun, wenn es keine Motivation gibt, die über den Kontoeingang hiaus geht.
Ich behaupte, dass solche Jobs in dieser Form nicht notwendig sind.
Menschen fahren gern Bus, andere putzen gern, wieder andere mögen stupide Tätigkeiten (es soll ja soagr Menschengeben, die freiwillig Jump & Run spielen, oder Tetris ...). Nur: wenn es keinen Spaß mehr macht, hört man dsamit auf. Alles zu sseiner Zeit. Wenn "zuviel" durch Geld ausgeglcihen wird, ist das "im Allgemeinen" nicht gut. Hier im Thread wird ja auch deutlich, dass die meisten "reduzieren und in der freien Zeit was anderes machen" sagen. Nicht: gar nix mehr tun.

Ich bezweifle auch, dass die allermeisten Jobs früher oder heute aus stupiden, wiederkehrenden Tätigkeiten bestanden. Handwerker, Bauern, Jäger hatten ständig wechselnde Aufgaben zu bewältigen. Klar, nach 10 oder 20 Jahren kehrt Routine ein. Routine ist was anders als stupides Wiederholen.
Falls wir es heute wirklich überwiegend mit stupiden wieerkehrenden Tätigkeiten zu tun haben, dann hat sich in den vergangenen Jahrhunderten nichts verbssert, eher verschlechtert.
Wohlstand?`Ist es "Wohl"stand, wenn die meisten Leute ungern ihrem Tagwerk nachgehen?
Und nein, Kretivitä#t und Abwechslung igbt es wahrhaftig nicht nur in besonders hochqualifizierten Berufen.
Vielmehr ist es eine Frage: wer, was und alles zu seiner Zeit.
Wenn hier so viele lieber gestern als heute deutlich weniger ihrer Arbeit nachgehen, dann tun sie jetzt deutlich zuviel von dieser Arbeit, und es würde ihnen nach eigenem Eidruclk "wohler" ergehen, würden sie ihre Zeit anders nutzen können. Aber das liebe Geld ... treibt ihnen aus, den Gedanken zu realisieren: ihren Wohlstand auf andere Weise zu mehren. Nur darauf weise ich hin. Der Gedanke schient nicht allzuoft gedacht zu werden: dass das so wie es ist nicht unbedingt sein muss.

Insofern:
inVinoVeritas hat geschrieben: 18 Okt 2017 14:35 Insofern gilt es zu akzeptieren, dass unsere gesamte heutige Zivilisation zusammenbrechen würde, wenn diese monetären Zwänge die Menschen nicht dazu bringen würden, diese Tätigkeiten zu vollrichten.
Nein. Sicher niciht. Weder "gilt es" noch"würde die Zivilisation zusammenbrechen", wenn wir es uns gehen ließen.
inVinoVeritas hat geschrieben: 18 Okt 2017 14:35 Ich stimme dir ja zu dass ein anderes System wünschenswert wäre, aber so schnell wird sich daran nichts ändern.
Wenn jeder so argumentiert wie du: dass dann die Zivilisatiion zusamenbräche und was anderes kaum vorstellbar ist - wo man doch individuell anfangen könnte ... -, hast du sicher Recht.

Sich wider besseres Wissen und Fühlen mit dem zu Verbessernden abfinden, "weil es halt nunmal so ist", liegt mir nicht.
Anderen im Thread anschienend auch nicht: gern würden sie ihre Arbeitssituation drastisch verändern. Und alles was sie abhält, ist: eventuell fehlendes Geld, und der Gedanke, dass "sowas ja nicht geht" und "es alle so machen"..

Schade.Letztlich ist es eure, deine, jedermanns Lebenszeit.
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Re: Warum arbeitet ihr?

Beitrag von LonesomeCoder »

Hoppala hat geschrieben: 18 Okt 2017 21:00 Ich frage, weil ich wirklich nur sehr limitiert extrinsisch zu motivieren bin ... ich hab schon imme rgerätselt, wie Leuter das durchhalten: "Ich hassse meine Job, jeden Tag dasselbe und eigentlich mach ich nur überflüssigen Blödsinn, aber naja, das Geld muss ja reinkommen un i n 25 Jahren mach ich auf Rente" ...??? Wenn man keinen Sinn in der Tätigkeit selbst sieht: warum sie tun? Es gäbe doch wahrhaftig reichlich Sinnvolles zu tun.
Eine gewisse Summe an Geld braucht man zum Leben (Strom, Wasser, Essen, Trinken, Kleidung, Wohnung, usw.) und Wünsche nach einem gewissen Luxus und Freizeitgestaltung sind bei den meisten auch vorhanden. Dafür ist Arbeit notwendig. Es gibt nicht für alle sinnvolle Jobs, mit denen man genug verdienen kann. Manche sinnvolle Tätigkeiten sind nur Ehrenamt und davon kann keine Stromrechnung bezahlt oder Kinobesuch finanziert werden. Eine Antwort auf die Frage "Wie legal ohne oder mit sehr wenig Arbeit an genug Geld kommen?" zu finden ist nicht so leicht.
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Re: Warum arbeitet ihr?

Beitrag von fidelchen »

LonesomeCoder hat geschrieben: 19 Okt 2017 07:50 ... Eine Antwort auf die Frage "Wie legal ohne oder mit sehr wenig Arbeit an genug Geld kommen?" zu finden ist nicht so leicht.
Lustiges (von einem selbstverliebten Author) Buch zu genau diesem Thema:
https://www.thalia.de/shop/home/rubrika ... D=11000522
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Re: Warum arbeitet ihr?

Beitrag von Captain Unsichtbar »

LonesomeCoder hat geschrieben: 19 Okt 2017 07:50
Hoppala hat geschrieben: 18 Okt 2017 21:00 Ich frage, weil ich wirklich nur sehr limitiert extrinsisch zu motivieren bin ... ich hab schon imme rgerätselt, wie Leuter das durchhalten: "Ich hassse meine Job, jeden Tag dasselbe und eigentlich mach ich nur überflüssigen Blödsinn, aber naja, das Geld muss ja reinkommen un i n 25 Jahren mach ich auf Rente" ...??? Wenn man keinen Sinn in der Tätigkeit selbst sieht: warum sie tun? Es gäbe doch wahrhaftig reichlich Sinnvolles zu tun.
Eine gewisse Summe an Geld braucht man zum Leben (Strom, Wasser, Essen, Trinken, Kleidung, Wohnung, usw.) und Wünsche nach einem gewissen Luxus und Freizeitgestaltung sind bei den meisten auch vorhanden. Dafür ist Arbeit notwendig. Es gibt nicht für alle sinnvolle Jobs, mit denen man genug verdienen kann. Manche sinnvolle Tätigkeiten sind nur Ehrenamt und davon kann keine Stromrechnung bezahlt oder Kinobesuch finanziert werden. Eine Antwort auf die Frage "Wie legal ohne oder mit sehr wenig Arbeit an genug Geld kommen?" zu finden ist nicht so leicht.
Zwischen "für alle sinnvoll" und "sinnvoll für die betroffene Person" liegt ein ziemlicher Unterschied. Mein Job und meine ganze Branche wird für die meisten Menschen wenig sinnvoll sein (ich meine Unterhaltungsindustrie halt, erwartet dort keinen grossen Beitrag an die Menschheit). Für mich sich selbst ist es aber die sinnvollste Tätigkeit die ich je gemacht habe, die alle meine Fähigkeiten und Eigenschaften berücksichtigt und mir immer wieder Spass bereitet. Abstriche mache ich bei meiner selbst gewählten Freiheit dadurch, dass ich zurzeit eine relative hohe Einkommensunsicherheit habe. Grosse Sprünge sind nicht drin. Ist mir aber auch egal.
"And sometimes I get nervous
When I see an open door
Close your eyes, clear your heart
Cut the cord"
– The Killers
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Re: Warum arbeitet ihr?

Beitrag von LonesomeCoder »

"Sinnvoll" ist aber auch nicht immer gleich "toll". Altenpflege finde ich einen sehr sinnvollen und wichtigen Beruf. Aber wegen Hungerlöhnen und miesen Arbeitsbedingungen würde ich das nie freiwillig machen. Die negativen Seiten können hier nicht durch das Gefühl was gutes und wichtiges zu tun, aufgewogen werden.
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Re: Warum arbeitet ihr?

Beitrag von inVinoVeritas »

Hoppala hat geschrieben: 18 Okt 2017 21:00
inVinoVeritas hat geschrieben: 18 Okt 2017 14:35 Ich will ja jetzt nicht zu extrem off-topic werden, aber seien wir doch mal realistisch... was denkst du denn, welcher Mensch überwiegend gerne
- den ganzen Tag an der Kasse sitzt und stupide Waren über den Scanner zieht?
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- den ganzen Tag Pakete durch die Gegend fährt?
- den ganzen Tag am Band steht und Dinge aussortiert / in Module einsetzt / etc.?
- bei Wind und Wetter Straßen pflastert / Kanalrohre verlegt / etc ?
- dreckige Toiletten / Hotelzimmer / Züge / Fassaden putzt?
- im Callcenter alle 3min die Beschwerden eines neuen genervten Kunden aufnimmt?
- im Bus den ganzen Tag die immergleichen 14 Haltestellen anfährt
- >>hier weitere der hunderten Tätigkeiten einfügen, welche die Jobs der Mehrheit ausmachen <<

Die allermeisten Jobs bestehen nun mal aus unkreativen, stupiden, sich ständig wiederholenden Tätigkeiten. Und unser gesamter Wohlstand basiert darauf, dass es ausreichend Menschen auf diesem Planeten gibt, die diesen Tätigkeiten nachgehen, denn sonst wären wir wieder im Mittelalter angelangt... wobei nichmtals das stimmt, da die damaligen "Jobs" mit Sicherheit noch stupider, dreckiger, gefährlicher waren.

Es kann nicht jeder intrinsisch motivierter Arzt werden, leidenschaftlicher Programmierer oder sich selbst verwirklichender Künstler.
Ich behaupte nicht, dass es solche Jobs nicht gibt.
Es gibt sie unter anderem, weil sie jemand macht.
Ich behaupte, dass die Jobs nicht gut gemacht werden, und den Menschen nicht gut tun, wenn es keine Motivation gibt, die über den Kontoeingang hiaus geht.
Ich behaupte, dass solche Jobs in dieser Form nicht notwendig sind.
Menschen fahren gern Bus, andere putzen gern, wieder andere mögen stupide Tätigkeiten (es soll ja soagr Menschengeben, die freiwillig Jump & Run spielen, oder Tetris ...). Nur: wenn es keinen Spaß mehr macht, hört man dsamit auf. Alles zu sseiner Zeit. Wenn "zuviel" durch Geld ausgeglcihen wird, ist das "im Allgemeinen" nicht gut. Hier im Thread wird ja auch deutlich, dass die meisten "reduzieren und in der freien Zeit was anderes machen" sagen. Nicht: gar nix mehr tun.
Unsere gesamte Infrastruktur, Import/Export, Produktion und alltägliches Leben funktionieren nur, weil diese Jobs gemacht werden.
Was würde mit unserer Wirtschaft passieren, wenn keiner mehr Lust hat, Abends am Band Dinge zusammenzuschrauben? Und selbst wenn es Menschen gibt die „gerne“ Busfahren, glaubst du dass die da nach 2 Stunden immer noch Lust drauf haben oder nicht lieber anhalten und eine Runde spazieren gehen, es aber nur nicht tun weil es ihr „Job“ ist für den sie bezahlt werden?
Und wer putzt bitte gerne stundenlang Hotelzimmer? Und wenn das keiner mehr macht, wer bucht dann noch ein dreckiges Zimmer? Wer hat Lust Nachts um 2 im Club an der Theke zu stehen und stundenlang bei lauter Musik den Leuten Bier zu verkaufen anstatt selber zu tanzen oder gar im Bett zu entspannen? Der Club kann aber zumachen, wenn er keine Leute findet, die das für Geld nunmal machen.
Ich stimme dir zu, dass es den meisten Leuten mit diesen Jobs nicht besonders gut geht – aber was ist die Alternative? Ich vermisse realistische (!) Konzepte, die nicht eine Abwärtsspirale in Gang setzen, die innerhalb weniger Jahre unsere Wirtschaftskraft zerstört.
Und früher (vor hunderten/tausenden Jahren) war definitiv nichts besser meiner Meinung nach, denn wer da nicht bei Wind und Wetter unter Todesgefahren mit dem Speer auf die Jagd gegangen ist musste halt verhungern. Heute kann man immerhin entsprechend der eigenen Fähigkeiten sein Überleben sichern.
Ich erinnere mich an eine ähnliche Diskussion mit Befürwortern des Bedingungslosen Grundeinkommens, nach denen man halt einfach mal optimistisch sein müsste, dass sich schon genug Menschen finden, die diese Jobs machen.
Tja und wenn in Pusemuckel dann doch keiner Bock hat den ganzen Tag (auch Sonntag Abends) freiwillig den Bus über die Dörfer zu kutschieren, hat Ome Else halt Pech gehabt und kommt nicht mehr zum Arzt. Und wenn sich wider Erwarten doch niemand findet, der seine Erfüllung darin sieht den ganzen Tag freiwillig Regale im Supermarkt einzuräumen, muss Oma Else halt verhungern, dann braucht sie auch keinen Arzt mehr und das Problem hat sich eh erledigt.
Das ist jetzt natürlich polemisch und bitte mit einem Augenzwinkern zu lesen, aber ich will damit halt einfach nur verdeutlichen, dass ich außer „das wird schon, es findet sich schon jemand der all das macht“ selten etwas fundiertes als Argument zu hören bekomme. Denn die Alternative zur Freiwilligkeit ist halt das bestehende Modell: jemand braucht Geld zum Leben und stellt dafür seine Arbeitskraft zur Verfügung.
Hoppala hat geschrieben: 18 Okt 2017 21:00 Falls wir es heute wirklich überwiegend mit stupiden wieerkehrenden Tätigkeiten zu tun haben, dann hat sich in den vergangenen Jahrhunderten nichts verbssert, eher verschlechtert.
Das ist zu einseitig betrachtet. Die meisten Tätigkeiten sind dafür sauberer, angenehmer, ungefährlicher geworden.
Glaubst du der Schmied hat damals um 16:30 nach tariflich vereinbarten 8 Stunden den Hammer fallen lassen? Glaubst du der Schneider konnte von 12-13h in der Kantine Mittagspause machen? Konnte der Knappe sagen: ich bin mal eine Woche krank, kümmer dich selbst um dein Pferd und schick mir den Wochenlohn bitte trotzdem nach Hause?
Hoppala hat geschrieben: 18 Okt 2017 21:00 Wohlstand?`Ist es "Wohl"stand, wenn die meisten Leute ungern ihrem Tagwerk nachgehen?
Definiere Wohlstand. ;-)
Es ist z.B. Wohlstand, dass niemand 20km zu Fuß zum Arbeitsplatz laufen muss, sondern es eine (zumindest überwiegend) gut funktionierende Infrastruktur gibt. Dass ich Abends zwischen 50 kulturellen Angeboten wählen kann um mich amüsieren zu gehen.
Dass jeder ein Smartphone, Internet, und andere Dinge zur Verfügung hat. Dass der absolute Großteil mal eben um die Welt fliegen und ferne Länder kennenlernen kann. Dass jeder abgesichert ist bei Krankheit, Tod, Pflegebedürftigkeit, etc. (natürlich alles mit Verbesserungspotenzial).
Im Supermarkt volle Regale vorzufinden sind. (alleine das gibt es im Großteil der Welt nicht.
So viele Menschen in diesem Land haben den Bezug zur Realität verloren wenn ich mir teilweise all die Hetze, das Gejammer, etc. vor allem von gewissen „besorgten Bürgern“ anschaue. Ich empfehle mal einen Trip in eines der anderen 200 ärmeren Ländern dieser Welt um sich bewusst zu werden, welchen Wohlstand wir hier haben.

Man kann natürlich der Meinung sein, dass es auch reicht wenn wir keine Smartphones, neuen Autos, Vergnügungsmöglichkeiten, Nachtbusse, Smart-TVs, Urlaubsreisen, Joghurtsorten etc. in diesem Ausmaß benötigen – dann bräuchten wir auch weniger Geld und hätten damit mehr Freizeit.
Ein Volkswirt wird aber gerne erläutern, was dann mit der Wirtschaftskraft und den damit verbundenen Arbeitsplätzen sowie Staatseinnahmen für soziales und Sicherheit passiert.

Hoppala hat geschrieben: 18 Okt 2017 21:00 Wenn hier so viele lieber gestern als heute deutlich weniger ihrer Arbeit nachgehen, dann tun sie jetzt deutlich zuviel von dieser Arbeit, und es würde ihnen nach eigenem Eidruclk "wohler" ergehen, würden sie ihre Zeit anders nutzen können. Aber das liebe Geld ... treibt ihnen aus, den Gedanken zu realisieren: ihren Wohlstand auf andere Weise zu mehren. Nur darauf weise ich hin. Der Gedanke schient nicht allzuoft gedacht zu werden: dass das so wie es ist nicht unbedingt sein muss.
Stimme zu, wir sollten dahinkommen dass jeder mehr Flexibilität erhält was z.B. die Arbeitszeiten angeht. Ich habe auch die Hoffnung dass wir es in den nächsten jahrzehnten erleben werden, dass z.B. die 30-Stunden Woche der neue Standard wird.

Hoppala hat geschrieben: 18 Okt 2017 21:00 Sich wider besseres Wissen und Fühlen mit dem zu Verbessernden abfinden, "weil es halt nunmal so ist", liegt mir nicht.
Anderen im Thread anschienend auch nicht: gern würden sie ihre Arbeitssituation drastisch verändern. Und alles was sie abhält, ist: eventuell fehlendes Geld, und der Gedanke, dass "sowas ja nicht geht" und "es alle so machen"..

Schade.Letztlich ist es eure, deine, jedermanns Lebenszeit.
Ich bin sehr zufrieden mit meinem Beruf und habe auch noch das Glück, dass dieser sehr gut bezahlt ist.
Ich habe nur versucht mir vorzustellen, welche Auswirkungen es hat, wenn die wirklich wichtigen Jobs – und das fängt beim Busfahrer an, ohne den die Arbeiter nicht in die Fabrik kommen – wegfallen bzw. nur noch nach Laune gemacht werden.
Den Status quo zu hinterfragen und Alternativen zu evaluieren halte ich natürlich auch für sehr wichtig (das ist sogar Teil meines Jobs), insofern war das alles nicht unbedingt gegen dich selbst gerichtet (ich finde es gut dass du Dinge nicht hinnehmen willst).
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Re: Warum arbeitet ihr?

Beitrag von Unkreativer »

inVinoVeritas hat geschrieben: 19 Okt 2017 09:46 Ich stimme dir zu, dass es den meisten Leuten mit diesen Jobs nicht besonders gut geht – aber was ist die Alternative? Ich vermisse realistische (!) Konzepte, die nicht eine Abwärtsspirale in Gang setzen, die innerhalb weniger Jahre unsere Wirtschaftskraft zerstört.
Das ist ein wichtiger Punkt. Vieles ist nicht ideal, aber wie soll es besser gehen?
inVinoVeritas hat geschrieben: 19 Okt 2017 09:46 Stimme zu, wir sollten dahinkommen dass jeder mehr Flexibilität erhält was z.B. die Arbeitszeiten angeht. Ich habe auch die Hoffnung dass wir es in den nächsten jahrzehnten erleben werden, dass z.B. die 30-Stunden Woche der neue Standard wird.
Ich auch. Warum gibt es überwiegend nur 40-Stunden-Wochen? Warum werden nicht stattdessen zwei 20-Stunden-Stellen angeboten? Ich würde wahrscheinlich eher eine der 20-Stunden-Stellen nehmen, auch wenn es dafür weniger Gehalt gibt.
Captain Unsichtbar hat geschrieben: 19 Okt 2017 08:12 Mein Job und meine ganze Branche wird für die meisten Menschen wenig sinnvoll sein (ich meine Unterhaltungsindustrie halt, erwartet dort keinen grossen Beitrag an die Menschheit).
Das würde ich nicht sagen. Menschen wollen auch unterhalten werden und solange so viele Menschen dafür freiwillig Geld bezahlen, dass du davon leben kannst, ist es sinnvoll.
Probleme habe ich in dem Bereich nur, wenn jemand gezwungen wird, dafür zu bezahlen. Da gibt es ein Gesetz, dass Kunst im öffentlichen Raum aufgestellt werden muss und die Bürger müssen irgendeinem 'Künstler' Geld dafür hinterherwerfen, dass er irgendwelche Stangen vollkommen sinn- und nutzlos irgendwo aufstellt. (Ich sage nichts gegen echte Künstler, aber viele 'Kunstwerke' sind über den Materialwert, der zusätzlich bezahlt werden muss, nichts wert.)
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Re: Warum arbeitet ihr?

Beitrag von Teetrinker »

Das Unverständnis darüber, warum Menschen hauptsächlich arbeiten, zum Geld verdienen, obwohl sie die Tätigkeit nicht sehr mögen, lässt Achtung gegenüber den vielen fleißigen Menschen, die unseren Wohlstand erwirtschaften, vermissen. Andererseits sind solche Gedanken oft Ausdruck von (jedenfalls wahrgenommenem, eigenem) Luxus. Je nachdem, wie man damit durchkommt, ist es womöglich auch Drückebergermentalität oder man hat einfach leicht reden.
Neugierig macht der Hinweis, es auf andere Weise zu tun. Wie könnte das aussehen, also über "aufhören und was besseres tun" hinaus?

Es sei auch davor gewarnt, die Klagen über Arbeit, der Wunsch nach weniger, für bare Münze zu nehmen. Wenig davon schildert erhebliches Leid, oft meldet sich nur der Hang zur Gemütlichkeit. Sicher können Anstrengung und Spaß dabei Hand in Hand gehen. Ob derartige Neigungen ausreichend vorhanden sind, sodaß die passenden Menschen zu den passenden Stellen kommen, weiß ich nicht. Eigentlich ist dies egal, denn man wird nicht zugewiesen, sondern sucht aus.
Insofern gilt es zu akzeptieren, dass unsere gesamte heutige Zivilisation zusammenbrechen würde, wenn diese monetären Zwänge die Menschen nicht dazu bringen würden, diese Tätigkeiten zu vollrichten.
Sehr wahrscheinlich. Aber vielleicht würde die Aussicht auf Spaß ja auch genug Menschen an die Fließbänder und wer weiß wohin treiben. Falls nicht macht es aber auch nichts.
Sich wider besseres Wissen und Fühlen mit dem zu Verbessernden abfinden, "weil es halt nunmal so ist", liegt mir nicht.
Sich mit etwas abfinden kann töricht sein oder aber eine Tugend, je nach Verhältnissen. Wider besseren Wissens finde ich das eher dumm - für die Wirklichkeit des hier besprochenen Themas sieht es allerdings eher so aus, daß kein besseres Wissen vorhanden ist.
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Re: Warum arbeitet ihr?

Beitrag von Hoppala »

Teetrinker hat geschrieben: 19 Okt 2017 11:35 Das Unverständnis darüber, warum Menschen hauptsächlich arbeiten, zum Geld verdienen, obwohl sie die Tätigkeit nicht sehr mögen, lässt Achtung gegenüber den vielen fleißigen Menschen, die unseren Wohlstand erwirtschaften, vermissen.
Was die Meinung, dass viele Menschen sich dazu genötigt fühlen, ihre Zeit nach eigenem Empfinden mit unangenhemr Mühsal und Geld als einziger Belohnung zu verplempern, mit fehlender Achtung dieeen Menschen gegenüber zu tun haben soll, erschließt sich mir ganz und gar nicht.
Der ganze Gedanke zielt doich darauf, die Lebenszeit dieser Menchen für sie sinnvoller und zufriedenstellender zu füllen.
Teetrinker hat geschrieben: 19 Okt 2017 11:35 Neugierig macht der Hinweis, es auf andere Weise zu tun. Wie könnte das aussehen, also über "aufhören und was besseres tun" hinaus?
Darüber soll jeder selbst nachdenken, Ich maße mir nicht an zu wissen, was für jemand anderen eine befriedigende Tätikeit ist. Ich rege nur, an, sich mit einem Drittel Leben voller zusammengebissener Zähne nicht zufrieden zu geben.
Die Antwort auf deine Frage kannst du dir nur selbst geben. Aber sie zu stellen ist schon mal ein guter Anfang.
Teetrinker hat geschrieben: 19 Okt 2017 11:35 Es sei auch davor gewarnt, die Klagen über Arbeit, der Wunsch nach weniger, für bare Münze zu nehmen. Wenig davon schildert erhebliches Leid, oft meldet sich nur der Hang zur Gemütlichkeit.
Wie war das nch it der Achung vor anderen fleißigen Menschen?
Teetrinker hat geschrieben: 19 Okt 2017 11:35 Aber vielleicht würde die Aussicht auf Spaß ja auch genug Menschen an die Fließbänder und wer weiß wohin treiben. Falls nicht macht es aber auch nichts.
Eben. Richtig.
Teetrinker hat geschrieben: 19 Okt 2017 11:35 für die Wirklichkeit des hier besprochenen Themas sieht es allerdings eher so aus, daß kein besseres Wissen vorhanden ist.
Eben drum: drüber nachdenken. Die unbefriedigende Realität wahrnehmen - nicht aus Gewohnheit hinnehmen.
LonesomeCoder hat geschrieben: 19 Okt 2017 08:36 Altenpflege finde ich einen sehr sinnvollen und wichtigen Beruf. Aber wegen Hungerlöhnen und miesen Arbeitsbedingungen würde ich das nie freiwillig machen. Die negativen Seiten können hier nicht durch das Gefühl was gutes und wichtiges zu tun, aufgewogen werden.
Für dich nicht. Es gbt aber viele, die das mit hohem Engagement und gern tun, obwohl sie sich dabei chronisch unterbezahlt fühlen (und sind, meines Erachtens).
inVinoVeritas hat geschrieben: 19 Okt 2017 09:46 Unsere gesamte Infrastruktur, Import/Export, Produktion und alltägliches Leben funktionieren nur, weil diese Jobs gemacht werden.
Was würde mit unserer Wirtschaft passieren, wenn keiner mehr Lust hat, Abends am Band Dinge zusammenzuschrauben? Und selbst wenn es Menschen gibt die „gerne“ Busfahren, glaubst du dass die da nach 2 Stunden immer noch Lust drauf haben oder nicht lieber anhalten und eine Runde spazieren gehen, es aber nur nicht tun weil es ihr „Job“ ist für den sie bezahlt werden?
Warum können nach 2 Stunden nicht diejenigen, die gerad ihren Opa gepflegt haben, dann Busfahren wollen? Warum überhaupt so viel Mobilität? Warum müssen moderne Jobs so eintönig organisert sein? Das hat der alte Ford damals perfektioniert, und es war damals tatsächlich einProduivitätssprung und eine Zeitlang sogar, auf dem Hintergrund der Arbeitsbedigungen in der damaigen Industrrie, ein allegemeinr Fortschritt. Das heißt aber auch: vorher war Arbeit anders organisert. Heute ginge das auch.
Die Frage ist ja nicht: "Niemand weiß bisher,. wie der Krebs zu kurieren ist." Die Frage ist: "Viele Leute fühlen sich unwohl und möchten es anders haben - welche Kur fällt uns ein?" Und in einer Gesellschaft, die so sehr auf individuelle Freiheit ud Selbsverwirklichung setzt - selbst wenn es dir dreckig geht ist oft nich tHilfe, sondern Hilfe zur Selbsthilfe Programm - ist es doch naheliegend, als erstes mal die Menschen selbst aufzufordern: "denk mal nach: was tust du dir an? Willst du das? Wenn nein, warum nimmst du es dennoch jahrelang widerspruchslos hin?"
inVinoVeritas hat geschrieben: 19 Okt 2017 09:46 Ich stimme dir zu, dass es den meisten Leuten mit diesen Jobs nicht besonders gut geht – aber was ist die Alternative? Ich vermisse realistische (!) Konzepte, die nicht eine Abwärtsspirale in Gang setzen, die innerhalb weniger Jahre unsere Wirtschaftskraft zerstört.
Ich "lieibe" solche destruktiven Gedanken. "Wir denken über eine evetuelle Problemlösung erst nach, wenn wir eine wasserdichte Lösung kennen." Das ist Selbstsabotage.

Deine Fantasien über das Leben und das dadurch erfahrene Glück/Zufriedenheit/Leid vor Hunderten/Tausenden Jahren überlass ich dir. Ich spekulier lieber über Möglichketien für eine interessantere Zukunft, als über Vagheiten gestern.
inVinoVeritas hat geschrieben: 19 Okt 2017 09:46 Tja und wenn in Pusemuckel dann doch keiner Bock hat den ganzen Tag (auch Sonntag Abends) freiwillig den Bus über die Dörfer zu kutschieren, hat Ome Else halt Pech gehabt und kommt nicht mehr zum Arzt. Und wenn sich wider Erwarten doch niemand findet, der seine Erfüllung darin sieht den ganzen Tag freiwillig Regale im Supermarkt einzuräumen, muss Oma Else halt verhungern, dann braucht sie auch keinen Arzt mehr und das Problem hat sich eh erledigt.
JUnd wenn heute der letzte Supermarkt im Ort schließt und die privatre Busgesellschaft den Betrieb einstellt ... dann organisiert sich das halt anders. Das sind doch alles Schreckensszenarien, die mit der Frage, ob Menschen ihr Leben überwiegend mit sinnvoller Arbeit oder gezwungen "nur" gegen Geld tun, rein gar nichts zu tuin haben. Tatsächlich regelt es sich immer irgendwie, und ja: tatsächlich gibt es auch immer in Randbereichen besondere Probleme. Hab ich behauptet, dass die Welt in Zuunft nur eitel Sonnenschein würde?
Die Diagnose steht. Ziemlich viele (finde ich) würden sehr gern ca. die Hälfte ihrer Arbeitszeit mit anderen Töätigkeiten verbringen. Was hält sie ab? Geld. Damit steht die Frage im Raum, wie man diesen Zwang auflöst. 1. Akt: zur Kenntnis nehmen, drüber nachdenken, und wo möglich, im eigenn Rahmen und in eigner Entscheidung schon mal einen Schritt tun. Für manche schient der 1. Akt zu sein, den unbefriedigenden Zustand zu legitiimieren?

Die Tatsache, dass dieser simple Gedanke solclhe Grundsatzdebatten auslöst, verweist meines Erachtens direkt auf das schwieriger zu behende Problem der gesellschaftlichen Interessen- und Machtstrukturen. Und dann kann man sich entschiedne, auf welcher Seite man steht: auf der der unglücklichen Menschen, oder der des aktuell irgendwie funtionierenden Systems. Das ist entsprechedn auch nbichts, was hier diskutiert weden kan - nur erwähnt.
inVinoVeritas hat geschrieben: 19 Okt 2017 09:46 Das ist jetzt natürlich polemisch und bitte mit einem Augenzwinkern zu lesen, aber ich will damit halt einfach nur verdeutlichen, dass ich außer „das wird schon, es findet sich schon jemand der all das macht“ selten etwas fundiertes als Argument zu hören bekomme.
Hallo? Freie Marktwirtschaft und so? Individualität, Freiheit, und all die Werte , dieuns sogern vorgebetet werden, wenn es um den Erhalt des Bestehenden geht?
inVinoVeritas hat geschrieben: 19 Okt 2017 09:46 Denn die Alternative zur Freiwilligkeit ist halt das bestehende Modell: jemand braucht Geld zum Leben und stellt dafür seine Arbeitskraft zur Verfügung.
Schon gesagt:; "Alternative zur Freiwilligkeit". Wer's mag ...
inVinoVeritas hat geschrieben: 19 Okt 2017 09:46 Das ist zu einseitig betrachtet. Die meisten Tätigkeiten sind dafür sauberer, angenehmer, ungefährlicher geworden.
Glaubst du der Schmied hat damals um 16:30 nach tariflich vereinbarten 8 Stunden den Hammer fallen lassen? Glaubst du der Schneider konnte von 12-13h in der Kantine Mittagspause machen? Konnte der Knappe sagen: ich bin mal eine Woche krank, kümmer dich selbst um dein Pferd und schick mir den Wochenlohn bitte trotzdem nach Hause?
Das ist zu einseitig betrachtet. Richtig. "Zivilisationskrankheiten" etc. Können wir damit aufhören, mit solchen verengten Perspektien die Zeilen zu füllen, bitte?
inVinoVeritas hat geschrieben: 19 Okt 2017 09:46 Es ist z.B. Wohlstand, dass niemand 20km zu Fuß zum Arbeitsplatz laufen muss, sondern es eine (zumindest überwiegend) gut funktionierende Infrastruktur gibt. Dass ich Abends zwischen 50 kulturellen Angeboten wählen kann um mich amüsieren zu gehen.
Dass jeder ein Smartphone, Internet, und andere Dinge zur Verfügung hat. Dass der absolute Großteil mal eben um die Welt fliegen und ferne Länder kennenlernen kann. Dass jeder abgesichert ist bei Krankheit, Tod, Pflegebedürftigkeit, etc. (natürlich alles mit Verbesserungspotenzial).
Im Supermarkt volle Regale vorzufinden sind. (alleine das gibt es im Großteil der Welt nicht.
So viele Menschen in diesem Land haben den Bezug zur Realität verloren wenn ich mir teilweise all die Hetze, das Gejammer, etc. vor allem von gewissen „besorgten Bürgern“ anschaue. Ich empfehle mal einen Trip in eines der anderen 200 ärmeren Ländern dieser Welt um sich bewusst zu werden, welchen Wohlstand wir hier haben.
Wohlstand ist, wenn es jemand nach eigenem Befinden gut (wohl) geht.
Z.B. Dein Absatz 1: Zustimmung. Dein Absatz 2, 1. Satz. Nein. Absatz 2., 2. Satz: Schön wär's, aber so ist es nciht. Absatz 3: Nein.
Realität ist, dass die Leute hetzen, jammern und Sorgen haben. Teetrinken hat oben von "Achtung vor den Menschen" gesprochen.
inVinoVeritas hat geschrieben: 19 Okt 2017 09:46 Man kann natürlich der Meinung sein, dass es auch reicht wenn wir keine Smartphones, neuen Autos, Vergnügungsmöglichkeiten, Nachtbusse, Smart-TVs, Urlaubsreisen, Joghurtsorten etc. in diesem Ausmaß benötigen – dann bräuchten wir auch weniger Geld und hätten damit mehr Freizeit.
Ein Volkswirt wird aber gerne erläutern, was dann mit der Wirtschaftskraft und den damit verbundenen Arbeitsplätzen sowie Staatseinnahmen für soziales und Sicherheit passiert.
Noch ein Stroihmann. A) geht es daurm nicht und B) ist die Argumentnationskette schwer löchrig.
inVinoVeritas hat geschrieben: 19 Okt 2017 09:46 Den Status quo zu hinterfragen und Alternativen zu evaluieren halte ich natürlich auch für sehr wichtig (das ist sogar Teil meines Jobs), insofern war das alles nicht unbedingt gegen dich selbst gerichtet (ich finde es gut dass du Dinge nicht hinnehmen willst).
Dann schau dir deine Argumente oben einfach noch mal an, ob das wirklich deinem eigenen Anspruch entspriicht?
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