Was belastet euch?

[Tyrion]

Mich belasten derzeit vor allem auch Probleme im Freundeskreis. Manchmal auch gar nicht die Tatsache, dass ich mit Freunden Probleme habe (aber das auch), sondern dass Freunde von mir Probleme haben und ich mir das zusätzlich zu eigen mache. Da ich so ein treu-doofes Etwas bin, belasten mich auch Probleme von Freunden, mit denen es eigentlich zurzeit gar nicht gut läuft. Aber wenn die dann los heulen, dann denke ich nicht mehr "mit der ollen Kuh will ich nichts mehr zu tun haben", sondern "jetzt tut sie mir voll leid". Und das beschäftigt mich extrem. Zurzeit läuft es bei vielen meiner Freunde nicht. Da traut man sich auch gar nicht zu sagen, dass man sich selber nicht so gut fühlt und behält alles schön für sich, obwohl man vllt auch jemanden braucht, mit dem man mal über dies und das reden kann. Das belastet mich.

[Tyralis Fiena]

Mit deutlichen Abstand steht bei mir das Pendeln zwischen Arbeitslosigkeit und Zeitarbeit ganz oben. Meine Angst davor, mit Mitte 30 vielleicht nie wieder aus dieser prekären Lage herauszukommen und obendrein direkt in die Altersarmut zu rutschen, ist schon extrem groß.

Dahinter folgt Beziehungslosigkeit im allgemeineren Sinne (Zuwenig engere Sozialkontakte) und eng daran gekoppelt auch das eigene Innere, also so wie ich als Mensch so bin.
Außerdem ist die Situation mit meiner Ursprungsfamilie etwas belastend.

Ganz unten wirkt die Beziehungslosigkeit in partnerschaftlicher Form. Naja, richtig belastend ist der Punkt für mich nicht. Partnerschaft ist irgendwie für mich momentan eine Art "Luxus", über die ich eigentlich nicht ernsthaft nachdenken brauche, solange die ersten beiden Punkte anstehen. Unter dem Stern sind die Chancen auf Partnerschaft eh nahezu nicht existent.

[Lonely]

Inzwischen sind es "nur noch" meine Einstellung zu meinem Job, der mir oft sinnlos erscheint und kaum noch Spaß macht, und die ganze Scheiße, die auf der Welt passiert. Vor 3 Jahren war noch das AB-Tum dabei. Zumindest Punkt 1 ist viel erträglicher, seit der letzte Punkt weggefallen ist.

[Siegfried]

Ich würde sagen das es im Moment die absolute soziale Isolation ist, mit nicht mal mehr einen Freund den man mal anrufen könnte wo die Beziehungslosigkeit Einher mit geht. Daneben noch die kranken alten Eltern wo man nicht weiß wie es weitergeht.

[Mannanna]

Ich habe in den letzten zwei Monaten drei Aufträge angeboten gekriegt, habe bei allen dreien zugesagt und bei allen dreien hieß es dann plötzlich: "Ach Nee, wird doch nichts..." Scheiß Koreaner, Scheiß Vietnamesen, Scheiß Deutsche!

[Elli]

Mich belastet weniger ein einzelnes, großes Thema als vielmehr die Tatsache, dass immer mindestens 5 Baustellen gleichzeitig offen sind und ich daher oft das Gefühl habe, mit nichts so richtig voranzukommen.

[Wozn]

Mich belastet vor allem das ABtum, dann mein gesundheitlicher Zustand, der in letzter Zeit auch nicht so zum besten steht & dann auch wirklich die allgemeine Lage auf der Welt - man hat den Eindruck die Leute würden mittlerweile echt komplett frei drehen & wirklich jede Schamgrenze überschreiten indem sie einfach aufhören sich zivilisiert zu benehmen & einfach jedem fragwürdigen Affen der in ihrem Schädel oder irgendeinem dunklen Winkel ihres Herzens haust ordentlich Zucker geben - wer aber jedem Affen, der des Wegs kommt, Zucker gibt, darf sich am Ende nicht wundern wenn´s in der Frisur juckt...

[Alex der Erste]

Mich belastet vor allem die Belastung von Vollzeitarbeit und Studium. Habe das Gefühl, dass die dazwischen aufgerieben werde und mich persönlich vollkommen verliere...

Das AB-tum belastet mich eher selten/kaum noch. Da ich wenig Zeit habe, mich mit dem Thema ausführlich zu beschäftigten, ist es nicht mehr so präsent.

Gruß

Alex

[schmog]

... man hat den Eindruck die Leute würden mittlerweile echt komplett frei drehen & wirklich jede Schamgrenze überschreiten indem sie einfach aufhören sich zivilisiert zu benehmen

Neben dem AB Status ... belastet und nervt mich solches immer mehr!
http://www.20min.ch/schweiz/basel/story ... t-25913393

Dazu die rasende Klimaerwärmung.

[LonesomeCoder]

Hohe berufliche Belastung und keine Freizeit unter der Woche, werde wegen unveränderlichen Eigenschaften wohl nie das Gefühl erleben dürfen, von einer Frau begehrt zu werden, der Niedergang wegen extremen Wegzugs nach der Schule meiner Heimatregion während in den Großstädten Mietpreise und Verkehrsbelastung explodieren und dass in einem komplett vergebenen Umfeld fast nie wer Zeit hat, was einem Single (mich) zu machen, Partner, Kinder und Haus sind immer wichtiger.

[julchen]

Eigentlich wollte ich die ersten 5 Punkte anklicken, aber da man ja nur für 2 stimmen kann, hab ich mich für "Probleme im Job/Arbeitslosigkeit" und "eigene chronische Krankheit" entschieden.

[Einsamer Igel]

Warum kann man nur 2 Punkte anklicken? Das ist viel zu wenig, mich belasten 3x soviele Sachen.

[Unkreativer]

Mich belastet einerseits, dass es Schlechtes gibt, aber auch, dass Menschen nicht dagegen vorgehen.
https://web.de/magazine/panorama/tiere- ... t-32576356
Quält 79 Tiere zu tode, kommt dafür anderthalb Jahre ins Gefängnis und nach drei Jahren lässt man dieses wertlose Stück Dreck wieder auf Tiere los.

[summertime]

Warum kann man nur 2 Punkte anklicken? Das ist viel zu wenig, mich belasten 3x soviele Sachen.

Geht mir genauso, ich wollte 5 Punkte anklicken, weil ich mich nicht für 2 entscheiden kann, aber das ging leider nicht.

[TheRealDeal]

Nichts...

Mich belastet nichts, bis auf die Tatsache, dass mir niemand in meinem Umfeld gut zuredet, endlich mal meinen praktisch so gut wie sicheren Job im Öffentlichen Dienst zu kündigen. Einfach mal um zu sehen, wie das "kommt", wenn ich das tue. Denn dieser Job macht in der Praxis für mich absolut keinen Sinn.

[Eliza Jane]

Ich würde sagen das es im Moment die absolute soziale Isolation ist, mit nicht mal mehr einen Freund den man mal anrufen könnte wo die Beziehungslosigkeit Einher mit geht. Daneben noch die kranken alten Eltern wo man nicht weiß wie es weitergeht.

So geht es mir auch. Ich bin ebenfalls sozial sehr isoliert und habe alte Eltern, nach denen ich regelmäßig am Wochenende schaue. Mich belasten die sozialen Folgen, die das AB-Tum mit sich bringt, z. B. frühere Freundinnen, bei denen ich nur mit Partner willkommen wäre und die nicht mehr mit mir sprechen. Ich habe manchmal Angst vor der Zukunft; ich weiß, dass die Rente nicht reichen wird und ich später weiter arbeiten muss. Es ist nicht einfach, das Leben immer alleine zu bewältigen.

[Knallgrau]

Was belastet mich?
Naja...mal die "Habenseite":
Ich hab eine tolle Familie, die *klopfaufHolz* alle gesund sind.
Ich hab Freunde (wenn auch nicht viele, aber gute).
Ich hab ne schöne Wohnung.
Ich hab nen Job, den ich mag (gut es ginge vermutl. "sinnbringender", aber ich mag ihn dennoch meist gern).
Ich kann mich und mein Leben gut selbst finanzieren.
Ich bin gesund.
Ich hab die letzten Wochen 6kg abgenommen.

ABER

Ich hab Angst vor dem Alleinsein. Ich bin jetzt am WE schon oft allein (alle haben Partner und/oder Kinder) und ich habe Angst, dass es im Alter noch schlimmer wird und ich vereinsame. Das belastet mich sehr. Außerdem der Gedanke nie einen Partner und Kinder zu haben nagt sehr an mir. Ich habe das Gefühl zu alt zu sein. Ich habe Angst nie richtig lieben zu können und es belastet mich, dass ich demnächst wohl mein OdB wieder treffen werde und ich hab Angst, dass ich es wieder nicht zulassen kann. Es belastet mich, dass ich "es" ihm nicht beichten kann (ich weiß ich könnte, aber ich traue mich nicht, ich schäme mich zu sehr...mein Alter...sein Alter).

[Isa_01]

Man kann doch auch unfreiwillig beziehungslos sein ohne das man das zum zentralen problem seines lebens macht?
Wahrscheinlich macht das sogar auch noch weniger verkrampft und verzweifelt und steigert es die chancen überhaupt in einen beziehung zu geraten.

Ja, genauso seh ichs auch!!

[Eliza Jane]

Man kann doch auch unfreiwillig beziehungslos sein ohne das man das zum zentralen problem seines lebens macht?
Wahrscheinlich macht das sogar auch noch weniger verkrampft und verzweifelt und steigert es die chancen überhaupt in einen beziehung zu geraten.

Ja, genauso seh ichs auch!!

Es gibt nichts Wichtigeres im Leben als das Vorhandensein eines soziales Umfelds, das in der Regel die eigene Famiile ist. Ein Leben allein verbringen zu müssen, macht unglaublich müde. Und das wird mit steigendem Alter immer belastender. In diesem Forum wird oft so getan, als handle es sich bei der Abwesenheit einer Partnerschaft um ein Luxusproblem, um eine Bagatetlle, aber das Vorhandensein stabiler sozialer Beziehungen ist wichtig für einen Menschen. Es ist bitter, als älterer Mensch alleine zu sein. Die Kraft lässt nach, man stemmt nicht mehr alles so gut wie in der Jugend. Soziale Beziehungen sind das Wichtigste im Leben. So sehe ich das jedenfalls. Alleine ist man immer verletzlich und angreifbar, die Gruppe schützt. Früher übernahmen dauerhaft Alleinstehende Aufgaben in der Großfamilie oder gingen in einen Orden. Ob das erstrebenswert ist, ist eine andere Sache. Aber auf diese Weise wurden wir aufgefangen. Wir Menschen sind soziale Wesen und brauchen andere Menschen, um ein Zuhause zu haben. Dauerhaft alleine zu sein führt zur sozialen Isolierung. Eine Freundin sagte zu mir: "Du kannst gerne Silvester kommen, aber du musst weg sein, bevor der Besuch kommt. Wir laden nur Paare ein." Ich könnte noch mehrere Beispiele nennen. Menschen brauchen verlässliche Kontakte, ein Zuhause; es ist bitter, ein sozialer Vagabund zu sein. Und das ist ein zentrales Problem, jedenfalls in meinem Leben.

[LonesomeCoder]

Diese Isolation von Singles und wenn überhaupt ein Paar/Familie mal was mit anderen macht, dann nur andere Paare/Familien einlädt oder annimmt, stört mich auch sehr. Bin in meinem Umfeld der einzige Single. Vor 10 Jahren noch war das anders, da ergab sich fast jedes WE was.