Was belastet euch?

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Was belastet euch hauptsächlich? (Hinweise zuerst lesen!)

Umfrage endete am 19 Okt 2017 18:41

Das ABtum / Beziehungslosigkeit
44
27%
Geldprobleme
13
8%
Probleme im Job / Arbeitslosigkeit
33
20%
eigene (chronische) Krankheit
24
15%
Familiäre Probleme / Krankheit / Todesfall
10
6%
Probleme im Freundeskreis
6
4%
Ärger mit Behörden / Firmen
2
1%
Ärger mit Nachbarn / Mieter / Vermieter
3
2%
Leid auf der Welt (Hunger, Armut, Umweltzerstörung ...)
13
8%
Sonstiges
5
3%
Ich bin zufrieden, mich belastet (fast) nichts
11
7%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 164

Nonkonformist

Re: Was belastet euch?

Beitrag von Nonkonformist »

Eliza Jane hat geschrieben: 15 Okt 2017 08:43 Es gibt nichts Wichtigeres im Leben als das Vorhandensein eines soziales Umfelds, das in der Regel die eigene Famiile ist. Ein Leben allein verbringen zu müssen, macht unglaublich müde. Und das wird mit steigendem Alter immer belastender. In diesem Forum wird oft so getan, als handle es sich bei der Abwesenheit einer Partnerschaft um ein Luxusproblem, um eine Bagatetlle, aber das Vorhandensein stabiler sozialer Beziehungen ist wichtig für einen Menschen. Es ist bitter, als älterer Mensch alleine zu sein. Die Kraft lässt nach, man stemmt nicht mehr alles so gut wie in der Jugend. Soziale Beziehungen sind das Wichtigste im Leben. So sehe ich das jedenfalls. Alleine ist man immer verletzlich und angreifbar, die Gruppe schützt. Früher übernahmen dauerhaft Alleinstehende Aufgaben in der Großfamilie oder gingen in einen Orden. Ob das erstrebenswert ist, ist eine andere Sache. Aber auf diese Weise wurden wir aufgefangen. Wir Menschen sind soziale Wesen und brauchen andere Menschen, um ein Zuhause zu haben. Dauerhaft alleine zu sein führt zur sozialen Isolierung. Eine Freundin sagte zu mir: "Du kannst gerne Silvester kommen, aber du musst weg sein, bevor der Besuch kommt. Wir laden nur Paare ein." Ich könnte noch mehrere Beispiele nennen. Menschen brauchen verlässliche Kontakte, ein Zuhause; es ist bitter, ein sozialer Vagabund zu sein. Und das ist ein zentrales Problem, jedenfalls in meinem Leben.
Mir fehlt ein freundeskreis mehr als eine partnerin, und in den momenten das ich einen freundeskreis hatte, war ich im großem ganzen eigentlich schon glücklich. Sozial isoliert sein ist natürlich mies, aber die lößung müß nicht immer eine beziehung sein.
Und sogar bei gruppen habe ich da so meinen vorbehalt - eine grüppe die mich akzeptiert so wie ich bin, gerne; eine gruppe mit starken gruppenzwang, nein, danke. Manche gruppen beschutzen nicht aber greifen eher an (mobbing); da braucht man für die gruppe beschutzt werden.
Es gab immer wieder momente im leben, das ich es bevorzügt habe, ein Lone Wolf zu sein...
(Und es tut mir leit, aber deine freundin ist nur doof. So was ist eine ziemlich übele art gruppenzwang; sei wie uns oder du wirst ausgegrenzt - auf solchen 'freunde' kann ich sehr genre verzichten...)
Pferdedieb
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Re: Was belastet euch?

Beitrag von Pferdedieb »

Eliza Jane hat geschrieben: Eine Freundin sagte zu mir: "Du kannst gerne Silvester kommen, aber du musst weg sein, bevor der Besuch kommt. Wir laden nur Paare ein."
Ist die immer noch deine Freundin? :shock: :shock: :shock:

Die will dich nicht auf der Party haben, weil du Single bist. Sonst gehts der Frau aber gut?

Aber diese Einstellung gibt es häufig in der Gesellschaft. Auf sämtliche Betriebs / Weihnachtsfeiern wird man ausdrücklich "mit Partnerin" eingeladen.
Weil jeder erwartet, dass die Leute natürlich eine Freundin / Ehefrau haben und im besten Fall noch Kinder.

Als Single ist man gesellschaftlich weniger akzeptiert als Paare (mit Kindern), vom AB ganz zu schweigen. Das wird immer so sein.
Das merkt man auch an den verwunderten Blicken von Leuten, wenn sie nach der Partnerin fragen und man sagt, dass man keine hat.

Ich jedenfalls hätte dieser Freundin ein Glas Sekt übergekippt, hätte das Haus verlassen und ihre Handynummer gesperrt.
So ein Satz ist ein verbales Knockout für jeden Single, für einen AB erst recht.
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Brax
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Re: Was belastet euch?

Beitrag von Brax »

Pferdedieb hat geschrieben: 15 Okt 2017 10:23 Auf sämtliche Betriebs / Weihnachtsfeiern wird man ausdrücklich "mit Partnerin" eingeladen.
Weil jeder erwartet, dass die Leute natürlich eine Freundin / Ehefrau haben und im besten Fall noch Kinder.

Als Single ist man gesellschaftlich weniger akzeptiert als Paare (mit Kindern), vom AB ganz zu schweigen.
Ich habe die Einladung "mit Partner" noch nie so verstanden, dass man ohne Partner weniger wert sei. "Mit Partner" bedeutet doch einfach nur, dass man diesen mitbringen darf. Nicht mehr und nicht weniger. In meiner Firma habe ich es auch schon erlebt, dass statt Partner mal eine Freundin mitgebracht wurde und das war für niemanden ein Problem.
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Re: Was belastet euch?

Beitrag von AnnaMolly »

1) Das AB-tum. Bzw. ehrlich gesagt stört mich gar nicht sooo sehr, dass ich noch nie eine Beziehung hätte -- wenn ich morgen den richtigen fände, wäre mir die Vergangenheit egal. Aber mich stört, dass ich aktuell alleine bin und, ausgehend von vorausgehender Erfahrung, es eben unwahrscheinlich erscheint, dass sich das bald ändern würde.

In dem Zusammenhang macht mir vor allem auch die Zukunft Sorgen. Ich hätte sehr gerne Kinder, ein kleines Häuschen, und dabei eben den Partner, den ich liebe und der mich liebt, bis wir alt und grau sind. Ich habe große Angst, im mittleren und älteren Lebensalter ganz alleine dazustehen. Momentan geht es noch irgendwie, teilweise bin ich auch gern allein (kann machen, was ich will), aber für immer, puh, nee.


2) Mein furchtbar ambivalentes Verhältnis zu mir selbst. Ich mag mich und ich mag mich nicht. Ich bin okay, und ich bin verachtenswürdig. Ich hasse meinen Körper und mein Aussehen, in den meisten Bereichen. Ich empfinde mich in vielen Bereichen als absolut minderwertig gegenüber meinen "Peers", und in einzelnen Bereichen als "besser". Ich denke das ist ein Hauptgrund für meine soziale Gehemmtheit und dadurch dann auch wieder für Punkt 1).


Umweltzerstörung, Klimawandel und gesellschaftliche Probleme sorgen mich ebenfalls sehr.
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Versingled
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Re: Was belastet euch?

Beitrag von Versingled »

Eliza Jane hat geschrieben: 15 Okt 2017 08:43 Es gibt nichts Wichtigeres im Leben als das Vorhandensein eines soziales Umfelds, das in der Regel die eigene Famiile ist.
Genuso ist es ... wenn man weder Familie noch ein anderweitig ein soziales Umfeld hat dnn geht man ein wie eine Primel.
Eliza Jane hat geschrieben: 15 Okt 2017 08:43 Wir Menschen sind soziale Wesen und brauchen andere Menschen, um ein Zuhause zu haben. Dauerhaft alleine zu sein führt zur sozialen Isolierung. Eine Freundin sagte zu mir: "Du kannst gerne Silvester kommen, aber du musst weg sein, bevor der Besuch kommt. Wir laden nur Paare ein." Ich könnte noch mehrere Beispiele nennen. Menschen brauchen verlässliche Kontakte, ein Zuhause; es ist bitter, ein sozialer Vagabund zu sein. Und das ist ein zentrales Problem, jedenfalls in meinem Leben.
Nicht nur in Deinem Leben ... ich merke es aktuell wieder welchen Preis ich dafür zahlen muß weil ich lebenslang nicht im Stande war ein soziales Netz zu knüpfen ... :sadman:
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
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Re: Was belastet euch?

Beitrag von Frangipani210 »

Pferdedieb hat geschrieben: 15 Okt 2017 10:23
Als Single ist man gesellschaftlich weniger akzeptiert als Paare (mit Kindern), vom AB ganz zu schweigen. Das wird immer so sein.
Das merkt man auch an den verwunderten Blicken von Leuten, wenn sie nach der Partnerin fragen und man sagt, dass man keine hat.
Da gebe ich dir absolut recht.
Habe ich auch immer bei meiner Mutter gemerkt. Ihre "Freunde" (sind alles nur Paare) wollten sie auch so selten wie möglich bei irgendwelchen Feierlichkeiten oder Unternehmungen dabei haben, weil die Frauen der Männer sehr große Angst hatten, dass sich meine Mutter an einen ihrer Männer ranmachen könnte; Stutenbissigkeit sozusagen.
Mittlerweile hat sie einen Freund und "Oh Wunder" jetzt wird sie überall mit eingeladen.

Bei mir konnte ich es auch deutlich spüren. Man wird mit einem Partner ganz anders behandelt. Eben so, als sei man jetzt erst etwas wert.
Ist schon ziemlich traurig, aber so ist es eben leider.
Die einzigen 3 Dinge, die ein Mann an seiner Frau verändern sollte:

Ihren Nachnamen, ihre Adresse und ihre Sicht auf Männer
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Elli
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Re: Was belastet euch?

Beitrag von Elli »

In meinem Umfeld ist es nicht so. Ich finde das Verhalten von Eliza Janes Freundin auch ziemlich krass - und, Eliza Jane: Ich würde ihr das auch sagen, oder in der einen oder anderen Weise signalisieren, wie verletzend sowas ist! Meine Vermutung wäre, dass es halt in sehr konservativen und auf den "schönen Schein" bedachten Umfeldern so abläuft; ggf. muss man halt wirklich anfangen, sich anderswo rumzutreiben ...
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Esperanza
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Re: Was belastet euch?

Beitrag von Esperanza »

Knallgrau hat geschrieben: 14 Okt 2017 19:50
Ich hab Angst vor dem Alleinsein. Ich bin jetzt am WE schon oft allein (alle haben Partner und/oder Kinder) und ich habe Angst, dass es im Alter noch schlimmer wird und ich vereinsame. Das belastet mich sehr. Außerdem der Gedanke nie einen Partner und Kinder zu haben nagt sehr an mir. Ich habe das Gefühl zu alt zu sein. Ich habe Angst nie richtig lieben zu können und es belastet mich, dass ich demnächst wohl mein OdB wieder treffen werde und ich hab Angst, dass ich es wieder nicht zulassen kann. Es belastet mich, dass ich "es" ihm nicht beichten kann (ich weiß ich könnte, aber ich traue mich nicht, ich schäme mich zu sehr...mein Alter...sein Alter). :sadwoman:
:sadwoman:
Was "wieder nicht zulassen"?
Denkst du er interessiert sich für dich?

@ElizaJane
Bist du noch mit ihr befreundet? Das ist ganz schön krass. :shock:
Und ich habe mir immer eingebildet als Single würde man leichter eingeladen. Eine Person ist doch leichter unterzubringen als ein Paar mit Kind.

Mein ABtum belastet mich am allermeisten. Sonst wäre ich nicht in einem AB-Forum gelandet.
Kein Mensch war ohne Grund in deinem Leben. Der eine war ein Geschenk. Der andere eine Lektion. Manche auch beides.
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Re: Was belastet euch?

Beitrag von Saraj »

Frangipani210 hat geschrieben: 15 Okt 2017 17:37 Bei mir konnte ich es auch deutlich spüren. Man wird mit einem Partner ganz anders behandelt. Eben so, als sei man jetzt erst etwas wert.
Ist schon ziemlich traurig, aber so ist es eben leider.
Hab ich in Ansätzen auch schon so erlebt, ärgert mich auch etwas.
Knallgrau

Re: Was belastet euch?

Beitrag von Knallgrau »

Esperanza hat geschrieben: 15 Okt 2017 18:33
Knallgrau hat geschrieben: 14 Okt 2017 19:50
Ich hab Angst vor dem Alleinsein. Ich bin jetzt am WE schon oft allein (alle haben Partner und/oder Kinder) und ich habe Angst, dass es im Alter noch schlimmer wird und ich vereinsame. Das belastet mich sehr. Außerdem der Gedanke nie einen Partner und Kinder zu haben nagt sehr an mir. Ich habe das Gefühl zu alt zu sein. Ich habe Angst nie richtig lieben zu können und es belastet mich, dass ich demnächst wohl mein OdB wieder treffen werde und ich hab Angst, dass ich es wieder nicht zulassen kann. Es belastet mich, dass ich "es" ihm nicht beichten kann (ich weiß ich könnte, aber ich traue mich nicht, ich schäme mich zu sehr...mein Alter...sein Alter). :sadwoman:
:sadwoman:
Was "wieder nicht zulassen"?
Denkst du er interessiert sich für dich?
Annäherungsversuche
Ja, tut er, hat er zumindest gesagt...
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Eliza Jane
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Re: Was belastet euch?

Beitrag von Eliza Jane »

Elli hat geschrieben: 15 Okt 2017 17:47 In meinem Umfeld ist es nicht so. Ich finde das Verhalten von Eliza Janes Freundin auch ziemlich krass - und, Eliza Jane: Ich würde ihr das auch sagen, oder in der einen oder anderen Weise signalisieren, wie verletzend sowas ist! Meine Vermutung wäre, dass es halt in sehr konservativen und auf den "schönen Schein" bedachten Umfeldern so abläuft; ggf. muss man halt wirklich anfangen, sich anderswo rumzutreiben ...
Esperanza hat geschrieben:
@ElizaJane
Bist du noch mit ihr befreundet? Das ist ganz schön krass. :shock:
Und ich habe mir immer eingebildet als Single würde man leichter eingeladen. Eine Person ist doch leichter unterzubringen als ein Paar mit Kind.

Mein ABtum belastet mich am allermeisten. Sonst wäre ich nicht in einem AB-Forum gelandet.
Wir haben kaum noch Kontakt und es gab schon früher Probleme. Ihr Mann äußerte sich negativ über Alleinstehende und meine Freundin sagte sogar einmal, es sei gut, dass ich keine Kinder hätte. Beide verdienen besser als ich, sind gesund, ihre drei Kinder sind gesund, sie haben ein eigenes Haus ud Auto. Trotzdem kommen Sprüche, sie könnten sich mit Kindern nicht einmal Obst von ALDI leisten, sie fühlten sich gesellschaftlich diskriminiert, weil sie Kinder hätten. Es gab Gespräche, aber ich habe nicht den Eindruck, dass meine "Freundin", die ich seit meinem dritten Lebensjahr kenne, bei der ich Trauzeugin und Taufpatin bin, versteht, was ich meine. Auch von der Schwester und dem Vater meiner Freundin kamen schon entsprechende Sprüche. Für sie gibt es nur Paare; Alleinstehenden und Kinderlosen stehen sie abwertend und ablehnend gegenüber. Wir haben jetzt kaum noch Kontakt, wir haben uns auseinandergelebt, was sehr schade ist, denn wir kennen uns seit 56 Jahren.
Man sieht die Nacht kommen und erschreckt doch vor der Dunkelheit.
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Re: Was belastet euch?

Beitrag von Elli »

@ Eliza Jane: Ich kenne dieses Auseinanderleben auch, gerade bei Leuten, mit denen ich seit der Kindheit befreundet war. Man hat sich einfach in unterschiedliche Richtungen entwickelt & hätte man die Leute später getroffen, wäre es nie im Leben zu einer Freundschaft gekommen. Dass man sich lange kennt, sagt ja nicht unbedingt etwas über die Tiefe der Bindung aus, manchmal ist es nur noch Gewohnheit ...
Bisher haben sich für mich die Freundschaften als stabiler erwiesen, die ich im Erwachsenenalter geschlossen habe. Da konnte man sich schon bewusster passende Umfelder und Leute suchen.
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Esperanza
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Re: Was belastet euch?

Beitrag von Esperanza »

Knallgrau hat geschrieben: 15 Okt 2017 18:42
Annäherungsversuche
Ja, tut er, hat er zumindest gesagt...
Kannst du ihm irgendwie signalisieren dass du ihn magst oder dass du Interesse hast?
Wovor hast du Angst?

@ElizaJane

Das tut mir leid für dich, aber ein Mensch der dich als minderwertig betrachtet weil du Single bist, auf den sollte man verzichten können.
Kein Mensch war ohne Grund in deinem Leben. Der eine war ein Geschenk. Der andere eine Lektion. Manche auch beides.
Knallgrau

Re: Was belastet euch?

Beitrag von Knallgrau »

Esperanza hat geschrieben: 15 Okt 2017 19:29
Knallgrau hat geschrieben: 15 Okt 2017 18:42
Annäherungsversuche
Ja, tut er, hat er zumindest gesagt...
Kannst du ihm irgendwie signalisieren dass du ihn magst oder dass du Interesse hast?
Wovor hast du Angst?
Oh das weiß er inzwischen denk ich. Wir signalisieren inzwischen sehr deutlich.
Das ich mich beim Sex doof anstelle...und er merkt, dass ich keine Erfahrung habe bzw.das ich manches einfach nicht zulassen kann, nur weil ich Schiss habe...
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Re: Was belastet euch?

Beitrag von Isa_01 »

Eliza Jane hat geschrieben: 15 Okt 2017 08:43
Isa_01 hat geschrieben: 14 Okt 2017 21:19
Nonkonformist hat geschrieben: 10 Okt 2017 20:21
Man kann doch auch unfreiwillig beziehungslos sein ohne das man das zum zentralen problem seines lebens macht?
Wahrscheinlich macht das sogar auch noch weniger verkrampft und verzweifelt und steigert es die chancen überhaupt in einen beziehung zu geraten.
Ja, genauso seh ichs auch!!
Es gibt nichts Wichtigeres im Leben als das Vorhandensein eines soziales Umfelds, das in der Regel die eigene Famiile ist. Ein Leben allein verbringen zu müssen, macht unglaublich müde. Und das wird mit steigendem Alter immer belastender. In diesem Forum wird oft so getan, als handle es sich bei der Abwesenheit einer Partnerschaft um ein Luxusproblem, um eine Bagatetlle, aber das Vorhandensein stabiler sozialer Beziehungen ist wichtig für einen Menschen. Es ist bitter, als älterer Mensch alleine zu sein. Die Kraft lässt nach, man stemmt nicht mehr alles so gut wie in der Jugend. Soziale Beziehungen sind das Wichtigste im Leben. So sehe ich das jedenfalls. Alleine ist man immer verletzlich und angreifbar, die Gruppe schützt. Früher übernahmen dauerhaft Alleinstehende Aufgaben in der Großfamilie oder gingen in einen Orden. Ob das erstrebenswert ist, ist eine andere Sache. Aber auf diese Weise wurden wir aufgefangen. Wir Menschen sind soziale Wesen und brauchen andere Menschen, um ein Zuhause zu haben. Dauerhaft alleine zu sein führt zur sozialen Isolierung. Eine Freundin sagte zu mir: "Du kannst gerne Silvester kommen, aber du musst weg sein, bevor der Besuch kommt. Wir laden nur Paare ein." Ich könnte noch mehrere Beispiele nennen. Menschen brauchen verlässliche Kontakte, ein Zuhause; es ist bitter, ein sozialer Vagabund zu sein. Und das ist ein zentrales Problem, jedenfalls in meinem Leben.
Es war hier die Rede von Beziehungslosigkeit, nicht von dem Fehlen des kompletten sozialen Umfelds. Das ist ein himmelweiter Unterschied. Ich habe verlässliche Kontakte, auch ohne Beziehung, und darum bin ich auch ohne Beziehung gut lebensfähig. Wenn mir meine "Freunde" sagen würden, dass ich nur als Paar kommen darf, dann wären solche Leute ehrlich gesagt die längste Zeit meine Freunde gewesen.
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Re: Was belastet euch?

Beitrag von Isa_01 »

Elli hat geschrieben: 15 Okt 2017 19:23 @ Eliza Jane: Ich kenne dieses Auseinanderleben auch, gerade bei Leuten, mit denen ich seit der Kindheit befreundet war. Man hat sich einfach in unterschiedliche Richtungen entwickelt & hätte man die Leute später getroffen, wäre es nie im Leben zu einer Freundschaft gekommen. Dass man sich lange kennt, sagt ja nicht unbedingt etwas über die Tiefe der Bindung aus, manchmal ist es nur noch Gewohnheit ...
Bisher haben sich für mich die Freundschaften als stabiler erwiesen, die ich im Erwachsenenalter geschlossen habe. Da konnte man sich schon bewusster passende Umfelder und Leute suchen.

Das sehe ich ähnlich. Eine ganze Zeit lang war ich mal traurig, dass ich zu den Leuten aus meiner Schulzeit keinen Kontakt mehr habe. Mittlerweile ist mir aber klar geworden, dass viele dieser Freundschaften fast ausschliesslich zweckgebunden waren. Man hat zusammen die Schule durchgestanden, und eben privat auch was zusammen gemacht und auch Spass gehabt. Letzten Endes bereue ich nur das Ende einer bestimmten Freundschaft, die aufgrund meines dummen Teenagerverhaltens in die Grütze gegangen ist. Diese Person würd ich gern wiedersehen und könnte mir vorstellen, auch heut noch mit ihr auf einer Wellenlänge zu sein. Vielleicht kontaktiere ich sie mal. Irgendwann :-).

Ich war vor Jahren mal in einem Forum unterwegs, in dem ganz allgemeine Themen diskutiert werden. Auch wenn ich die Personen dort nicht real getroffen habe, hat man sich recht gut kennengelernt. Über einen Zeitraum von 8-10 Jahren hat sich da eine Gruppe von 4 Frauen in den 50ern gefunden, die sich nach einer Zeit auch real getroffen haben und, so wie es auf Facebook aussieht, mittlerweile sehr eng zusammengewachsen sind. Mit gemeinsamen Urlauben und allerlei anderen Aktivitäten. Ich bin davon überzeugt, dass es für Freundschaft und Liebe nie zu spät ist. Es werden einem nur mit zunehmendem Alter nicht mehr die Leute so auf dem Silbertablett serviert ;-).
Hellblau

Re: Was belastet euch?

Beitrag von Hellblau »

Mich belastet die Beziehungslosigkeit eindeutig am stärksten. Probleme im Freundeskreis auch teilweise, aber nicht genau so stark.
Abgesehen davon geht es mir eigentlich gut. Sonst wüsste ich keinen Punkt, den ich unbedingt ändern möchte.
Nur ist es so (wie einige hier ja schon geschrieben haben), dass Beziehungen und Freundschaften etwas für das Wohlbefinden absolut grundlegendes sind. Wenn einem das fehlt, kann man es leider nicht durch Anderes kompensieren.
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Simonetta
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Re: Was belastet euch?

Beitrag von Simonetta »

Eliza Jane hat geschrieben: 15 Okt 2017 19:13 Wir haben kaum noch Kontakt und es gab schon früher Probleme. Ihr Mann äußerte sich negativ über Alleinstehende und meine Freundin sagte sogar einmal, es sei gut, dass ich keine Kinder hätte. Beide verdienen besser als ich, sind gesund, ihre drei Kinder sind gesund, sie haben ein eigenes Haus ud Auto. Trotzdem kommen Sprüche, sie könnten sich mit Kindern nicht einmal Obst von ALDI leisten, sie fühlten sich gesellschaftlich diskriminiert, weil sie Kinder hätten. Es gab Gespräche, aber ich habe nicht den Eindruck, dass meine "Freundin", die ich seit meinem dritten Lebensjahr kenne, bei der ich Trauzeugin und Taufpatin bin, versteht, was ich meine. Auch von der Schwester und dem Vater meiner Freundin kamen schon entsprechende Sprüche. Für sie gibt es nur Paare; Alleinstehenden und Kinderlosen stehen sie abwertend und ablehnend gegenüber. Wir haben jetzt kaum noch Kontakt, wir haben uns auseinandergelebt, was sehr schade ist, denn wir kennen uns seit 56 Jahren.
Vor diesen Leuten solltest du dich schützen. Ich habe aber auch schon oft genug erlebt, dass sich Leute, die Familie und Partner haben, in meine Situation überhaupt nicht reinversetzen können. Für sie ist Singlesein bis jenseits der 50 völlig unbegreiflich, und dann kommen auch schon mal solche unbedachten Sprüche.
Ich besuche regelmäßig eine 90jährige ABine im Altenheim, die mir immer wieder erzählt, wie sehr sie im Leben wegen ihres Alleinseins diskriminiert wurde.
Ich habe es da sehr gut getroffen, weil es in meinem Umfeld jede Menge Singles in meinem Alter gibt, viele von ihnen sind auch ledig oder sogar AB's. Das sind zwar auch oft keine einfachen Menschen, aber zumindest bin ich nicht alleine mit meiner Lebenssituation. In wenigen Tagen geht es allerdings wieder zu meiner Verwandtschaft, und da wird es mir bestimmt ganz anders gehen, denn dort sind alle in meinem Alter längst verheiratet, meist schon Großeltern... da habe ich dann auch immer zu kämpfen. Es ist leider unheimlich schwer als einziger (vor allem lediger) Single zwischen lauter Paaren und Familien zu sein. Das bekommt man dann oft schon ziemlich zu spüren, auch wenn das sicherlich oft gar nicht bewusst geschieht.
Vor ein paar Monaten habe ich über Facebook Kontakt zu meiner besten Freundin aus meiner Kindheit und Jugendzeit aufgenommen. Wir hatten seit 30 Jahren nichts voneinander gehört. Aber obwohl die Freude zuerst groß war, war nach ein paar Mails alles vorbei. Bei ihr drehte sich alles um die Familie, und mein Leben schien dann für sie wenig interessant zu sein. Tja, so ist es leider im Leben. Man kann nichts erzwingen...
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Re: Was belastet euch?

Beitrag von DerMaestro »

Jetzt ist die Umfrage schon zuende, bevor ich teilnehmen konnte :fluchen:

Bei mir ist es in der Tat das AB-Tum. Vor 1-2 Jahren war ich in der Stimmung, dass ich gesagt habe, dass ich das Thema ignoriere und es mir egal ist....so einfach ist es aber wohl doch nicht....die Sehnsucht ist mittlerweile zurück und wenn Zeit zum Grübeln ist, dann kommt dieses Thema automatisch auf die Tagesordnung.
Seb-X

Re: Was belastet euch?

Beitrag von Seb-X »

Mich belastet, so zu sein wie ich bin. Und da helfen aus Erfahrung auch keine Dinge wie z.B. etwas neues zu beginnen. Das hat mich bisher noch nie selbstzufriedener gemacht.
Ständig sehe ich deutlich jüngere Menschen, die schon viel mehr sexuelle und Beziehungserfahrungen haben als ich heute. Ich hasse mich dafür, im Gegensatz zu anderen weder in der Schul- noch in der Unizeit was auf die Reihe bekommen zu haben. Statt weniger beschäftigt mich das mehr und mehr. Wohl deshalb stehe ich auch auf deutlich jüngere Frauen.
Genauso beschäftigt mich meine Leidenschaftslosigkeit, meine kaum vorhandene Begeisterungsfähigkeit, meine Grübelsucht. Nichts hat bisher geholfen. Keine Therapie, kein Sport. Nicht einmal der Kampfsport. Ja, gerade von dem erhoffe ich mir einen inneren Umschwung. Aber nichts.
Ja, ich will anders sein. Ja, durchaus um 180 Grad anders.