Erfolgschancen vs. Schadenspotenzial

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ERSTER BEITRAG DES THEMAS
orthonormal

Erfolgschancen vs. Schadenspotenzial

Beitrag von orthonormal »

Ein Gedanke, den ich schon länger hatte, ist der folgende: Kann es sein, dass die Dinge, die zu einem größeren Erfolg bei Frauen führen, gleichzeitig diejenigen sind, die potentiell den größeren Schaden anrichten?

Eine Methode, Frauen anzusprechen, die eher wenig Schaden anrichtet, ist Online-Dating, denn wenn man eine Frau anschreibt, und sie keinen Kontakt wünscht, dauert es für sie keine 10 Sekunden, die Nachricht wegzuklicken und ggf. den Kontakt zu blockieren. Allerdings sind die Chancen, auf eine Nachricht eine positive Antwort zu bekommen, relativ gering. Möglicherweise sind die Chancen bei solchen Frauen höher, die wenig Nachrichten bekommen; allerdings werden diese sich auch mehr Zeit pro Nachricht nehmen, während die mit 100 Nachrichten pro Woche möglicherweise nur einen Bruchteil überhaupt anklicken.

Wenn man eine Frau anspricht, die man persönlich kennt, wird diese einen zumindest meist nicht wortlos abweisen, und sich ernsthaft Gedanken machen, ob man in Frage kommt. Gleichzeitig richtet man mit unerwünschtem Ansprechen aber auch viel mehr Schaden an, denn das Verhältnis wird sich für immer verändern; das Risiko, dass sie sich belästigt fühlt, ist wesentlich höher, und wenn sie einen regelmäßig sehen muss, ist ihre Lebensqualität nachhaltig beeinträchtigt, weil sie immer daran erinnert wird.

Weil ich möglichst wenig Schaden anrichten möchte, scheint mir Online-Anschreiben grundsätzlich die bessere Wahl zu sein. Wenn man damit allerdings Erfolg haben will, muss man das sehr regelmäßig tun; damit stellt sich für mich die Frage, was in der Summe schlimmer ist: Mehrere Frauen pro Woche anschreiben oder alle paar Monate eine Frau im RL ansprechen?

ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Alex der Erste

Re: Erfolgschancen vs. Schadenspotenzial

Beitrag von Alex der Erste »

Wenn man eine Frau anspricht, die man persönlich kennt, wird diese einen zumindest meist nicht wortlos abweisen, und sich ernsthaft Gedanken machen, ob man in Frage kommt. Gleichzeitig richtet man mit unerwünschtem Ansprechen aber auch viel mehr Schaden an, denn das Verhältnis wird sich für immer verändern; das Risiko, dass sie sich belästigt fühlt, ist wesentlich höher, und wenn sie einen regelmäßig sehen muss, ist ihre Lebensqualität nachhaltig beeinträchtigt, weil sie immer daran erinnert wird.
Die Annahme habe ich nie verstanden. Wieso sollte sich eine Frau belästigt fühlen, wenn man mit einem Lächeln nett fragt, ob sie einen Kaffee trinken gehen möchte a la "Du bist mir aufgefallen und ich würde dich gerne zu einem Kaffee einladen, sonst werde ich es bereuen, wenn ich dich nicht frage."
Ich würde mich geschmeichelt fühlen, wenn ich nett gefragt werde, ob ich einen Kaffee trinken gehen möchte.
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Re: Erfolgschancen vs. Schadenspotenzial

Beitrag von Unkreativer »

Ach, du schon wieder… ;)
Mich hat noch keine Frau aus dem Bekanntenkreis für längere Zeit komisch behandelt, weil ich sie nach einem Treffen gefragt habe. Erstmal war es eine 'komisch' Phase, aber bald danach hat sich das Verhältnis wieder normalisiert. Ich wurde auch noch nie wegen sowas blöd 'angemacht' oder so, wie du es dir wahrscheinlich ausmalst von wegen 'wie kannst du es wagen?'.
Tyrion

Re: Erfolgschancen vs. Schadenspotenzial

Beitrag von Tyrion »

Unkreativer hat geschrieben: 14 Okt 2017 13:03Mich hat noch keine Frau aus dem Bekanntenkreis für längere Zeit komisch behandelt, weil ich sie nach einem Treffen gefragt habe.
...also zu mir wurde dann erstmal Abstand gehalten und auch andere, normale Aktivitäten wurden mit einem "kein Geld dafür" oder "keine Lust dazu" beantwortet. Was sich im übrigen immer als Ausrede heraus stellte...
Reborn

Re: Erfolgschancen vs. Schadenspotenzial

Beitrag von Reborn »

orthonormal hat geschrieben: 14 Okt 2017 12:07 Ein Gedanke, den ich schon länger hatte, ist der folgende: Kann es sein, dass die Dinge, die zu einem größeren Erfolg bei Frauen führen, gleichzeitig diejenigen sind, die potentiell den größeren Schaden anrichten?

Eine Methode, Frauen anzusprechen, die eher wenig Schaden anrichtet, ist Online-Dating, denn wenn man eine Frau anschreibt, und sie keinen Kontakt wünscht, dauert es für sie keine 10 Sekunden, die Nachricht wegzuklicken und ggf. den Kontakt zu blockieren. Allerdings sind die Chancen, auf eine Nachricht eine positive Antwort zu bekommen, relativ gering. Möglicherweise sind die Chancen bei solchen Frauen höher, die wenig Nachrichten bekommen; allerdings werden diese sich auch mehr Zeit pro Nachricht nehmen, während die mit 100 Nachrichten pro Woche möglicherweise nur einen Bruchteil überhaupt anklicken.

Wenn man eine Frau anspricht, die man persönlich kennt, wird diese einen zumindest meist nicht wortlos abweisen, und sich ernsthaft Gedanken machen, ob man in Frage kommt. Gleichzeitig richtet man mit unerwünschtem Ansprechen aber auch viel mehr Schaden an, denn das Verhältnis wird sich für immer verändern; das Risiko, dass sie sich belästigt fühlt, ist wesentlich höher, und wenn sie einen regelmäßig sehen muss, ist ihre Lebensqualität nachhaltig beeinträchtigt, weil sie immer daran erinnert wird.

Weil ich möglichst wenig Schaden anrichten möchte, scheint mir Online-Anschreiben grundsätzlich die bessere Wahl zu sein. Wenn man damit allerdings Erfolg haben will, muss man das sehr regelmäßig tun; damit stellt sich für mich die Frage, was in der Summe schlimmer ist: Mehrere Frauen pro Woche anschreiben oder alle paar Monate eine Frau im RL ansprechen?
Eigentlich kannst du es auch ohne Schaden im Real Life probieren. Z.B. du bist mit ner Kollegin gerade beim Essen in der Mittagspause. Dann hat man ja auch sein Handy auf dem Tisch meistens. Dann kuckst du kurz in Whatsapp, siehst "zufällig" ihr Bild und sagst so im Halbspaß: "Wow...nicht schlecht dein Whatsapp Bild" und grinst ein bisschen dabei, sodass man auch meinen könnte es ist ein Spaß. Dann siehst du ja z.B. wie sie reagiert. Sagt sie "Danke" und redet dann vom Wetter war dieser Anlauf nichts. Vielleicht macht sie dann aber auch ein paar Späße und steigt ein bisschen drauf ein. Dann hast du schonmal vorsichtig und ohne Schaden abgecheckt ob was gehen könnte. Dann kannst du sie mal nach der Arbeit ganz gelassen fragen: Hm...hab übelst Hunger. Sollen wir vielleicht kurz noch was essen gehen? Wenn sie dann sagt: "Ne keine Zeit, bin verabredet" oder so...dann sagst du einfach: "Ja klar kein Problem also dann bis morgen" und machst dir keine weiteren Gedanken darüber.
Wenn sie "ja" sagt, dann kannst du ein bisschen versuchen zu erkunden was sie so bewegt...welche Sachen bei ihr Gefühle erzeugen oder mit Gefühlen verbunden sind. Man kann versuchen etwas persönlicher in dem Gespräch zu werden und sehen wie es sich entwickelt. Wenn sie nicht drauf einsteigt halt wieder zurück in die Smalltalk Schiene.

Und wenn du dann gleichzeitig viele soziale Kontakte hast mit Frauen dann wird bald eine dabei sein die darauf anspringt und dann von sich aus auf dich zukommt wenn sie interessiert ist. Weil du gehst ja zu keiner hin und sagst: "Hey du, ich bin der sowieso und wollte fragen ob du meine Freundin sein willst." sondern du flirtest, machst Komplimente, sorgst für viele Kontakte mit Frauen die so ablaufen, dann verselbständigt sich das.

Ich könnte inzwischen locker eine Freundin haben aber ich bin aus bestimmten Gründen gehemmt und ich habe zu viel Negatives erlebt. Aber ich habe echt einige Bekannte die das wirklich wollen würden...das auch direkt so gesagt haben bzw. mir auch schon bestimmte Dinge angeboten haben. Es ist an sich kein Problem wenn man nicht nen psycho Knacks hat wie ich es halt leider habe.

Du musst eben davon weg kommen: "Diese Frau will ich - wie komm ich an die ran?" Du musst einfach für viele Kontakte sorgen und dann ganz unverbindlich und ohne dich emotional auf irgendwas zu fixieren flirten und Komplimente machen. Und wo das nicht auf fruchtbaren Boden fällt egal... es gibt so viele Frauen dass es irgendwann trifft.
orthonormal

Re: Erfolgschancen vs. Schadenspotenzial

Beitrag von orthonormal »

Alex der Erste hat geschrieben: 14 Okt 2017 12:39 Die Annahme habe ich nie verstanden. Wieso sollte sich eine Frau belästigt fühlen, wenn man mit einem Lächeln nett fragt, ob sie einen Kaffee trinken gehen möchte a la "Du bist mir aufgefallen und ich würde dich gerne zu einem Kaffee einladen, sonst werde ich es bereuen, wenn ich dich nicht frage."
Ich würde mich geschmeichelt fühlen, wenn ich nett gefragt werde, ob ich einen Kaffee trinken gehen möchte.
Ja, ich kann die Argumentation verstehen; allerdings sind wir keine Frauen, und wahrscheinlich passiert es uns auch in der Praxis höchst selten, dass wir angesprochen werden.
Unkreativer hat geschrieben: 14 Okt 2017 13:03 Ach, du schon wieder… ;)
Mich hat noch keine Frau aus dem Bekanntenkreis für längere Zeit komisch behandelt, weil ich sie nach einem Treffen gefragt habe. Erstmal war es eine 'komisch' Phase, aber bald danach hat sich das Verhältnis wieder normalisiert. Ich wurde auch noch nie wegen sowas blöd 'angemacht' oder so, wie du es dir wahrscheinlich ausmalst von wegen 'wie kannst du es wagen?'.
Ich würde auch nicht behaupten, dass sie einen direkt für das Verhalten „anklagen“. Aber ich habe schon oft genug im Zug „Frauengespräche“ folgender Art mitgehört: „Du, XY ist neuerdings irgendwie komisch – ich glaube, der will was von mir.“ – „Wie, der?! Ne, das geht ja wirklich gar nicht.“
Reborn hat geschrieben: 14 Okt 2017 13:21 Und wenn du dann gleichzeitig viele soziale Kontakte hast mit Frauen dann wird bald eine dabei sein die darauf anspringt und dann von sich aus auf dich zukommt wenn sie interessiert ist. Weil du gehst ja zu keiner hin und sagst: "Hey du, ich bin der sowieso und wollte fragen ob du meine Freundin sein willst." sondern du flirtest, machst Komplimente, sorgst für viele Kontakte mit Frauen die so ablaufen, dann verselbständigt sich das.
Ja, die Argumentation kenne ich ebenfalls; aber in der Praxis kommt dann trotz allem irgendwann der Punkt, wo man klarstellen muss, was man will, und in welche Richtung es gehen soll. Man kann es gut oder schlecht einfädeln, aber wenn an diesem Punkt verschiedene Absichten aufeinandertreffen, wird ein Schaden entstehen.
Ninja Turtle

Re: Erfolgschancen vs. Schadenspotenzial

Beitrag von Ninja Turtle »

orthonormal hat geschrieben: 14 Okt 2017 12:07 Weil ich möglichst wenig Schaden anrichten möchte, scheint mir Online-Anschreiben grundsätzlich die bessere Wahl zu sein.
Nimm es mir bitte nicht übel, aber das klingt für mich wie eine Ausrede.
Teetrinker

Re: Erfolgschancen vs. Schadenspotenzial

Beitrag von Teetrinker »

Man kann orthonormal da nur zustimmen. Viele Menschen unterhalten sich enorm gerne über so gut wie alles, was mit einem passiert. Auch wenn es ein Klischee ist, fast alle Frauen lieben gerade solche Gespräche über Partnerschaften, Dating, Männer. Also macht in aller Regel auch die Runde, wenn jemand mal nach einem Date fragt. Klingt total harmlos, ist es meistens auch, doch gar nicht so selten kommen auch Untertöne, hatte ortho gut beschrieben. Das gibt es keineswegs nur im Kindergarten oder der Pubertät. Wie das wirkt, nun kommt eben auch drauf an.

Man stelle sich vielleicht ganz realistisch vor: Man ist AB und man ist noch sozial unsicher oder gar mit sozialer Angststörung gesegnet. Na, bevor ich nun hysterisch werde einfach mal als Fazit: Echtleben-Versuche können unter Umständen ganz furchtbar unbequem sein, da ist es nur folgerichtig, online vorzuziehen. Die fast unendlich vielen anderen Vorteile fallen da noch gar nicht ins Gewicht.
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Re: Erfolgschancen vs. Schadenspotenzial

Beitrag von Unkreativer »

orthonormal hat geschrieben: 14 Okt 2017 14:31 Ich würde auch nicht behaupten, dass sie einen direkt für das Verhalten „anklagen“. Aber ich habe schon oft genug im Zug „Frauengespräche“ folgender Art mitgehört: „Du, XY ist neuerdings irgendwie komisch – ich glaube, der will was von mir.“ – „Wie, der?! Ne, das geht ja wirklich gar nicht.“
Ich habe nie mitgekriegt, dass sich eine beschwert hat, höflich und selbstbewusst angesprochen worden zu sein. Was ich tatsächlich mitgekriegt habe ist, dass es nicht besonders gut ankommt, wenn der Interessent nur um die Frau rumschleicht und nicht zu Potte kommt.

Zum Ansprechen habe ich im Forum ja schon was geschrieben. Einer bin ich im Hof hinterhergelaufen, als sie gehen wollte, um sie zu fragen (es waren besondere Umstände). Andere aus ihrem Umfeld haben das mitgekriegt oder später von ihr erfahren. Von ihr aus war es eine Zeit lang eine komische Antmosphäre, wahrscheinlich die Sorge, ob ich es jetzt immer wieder probiere, aber als sie gesehen hat, dass ich das so akzeptiert habe, war es kein Problem mehr. Die sind alle nett und freundlich (nicht nur höflich) zu mir. Vielleicht denken sie über mich, dass das eine komisch Art war und ich komisch bin, aber das hat keine praktischen Auswirkungen. Also wo soll der Schaden sein?
Nonkonformist

Re: Erfolgschancen vs. Schadenspotenzial

Beitrag von Nonkonformist »

Es ist schwierig ein zu schätzen.

Ich habe mich fast ausschließlich in kolleginnen verliebt, und würde dabei auch einige male gekorbt.
In den meisten fälle nachdem wir schon gut befreundet waren.

Häufig hat die freundschaft den korb überlebt, manchmal auch nicht.
Aber ohne aufs risiko zu gehen, wird gar nichts passieren.

Ich bereue eher die frauen, wo ich am entscheidenden momenten erstarrt bin und gar nichts gemacht habe, als die risiken die ich mal gelaufen bin.
Und ja, im schlimmstfall kann es passieren, das eine OdB nie ein wort mehr mit dir redet.

Und es kann sogar passieren das sie nie wieder ein wort mit dir redet, weil du eine gute chance die sie dir gegeben hat an dich vorbei gehen lassen hast - auch das ist mir mal passiert.

Ein problem mit ABs ist, das wir zu risikovermeidend sind, und manchmal chancen tatenlos vorbei gehen lassen.
Ist zumindestens bei mir den fall.
orthonormal

Re: Erfolgschancen vs. Schadenspotenzial

Beitrag von orthonormal »

Ninja Turtle hat geschrieben: 14 Okt 2017 14:55
orthonormal hat geschrieben: 14 Okt 2017 12:07 Weil ich möglichst wenig Schaden anrichten möchte, scheint mir Online-Anschreiben grundsätzlich die bessere Wahl zu sein.
Nimm es mir bitte nicht übel, aber das klingt für mich wie eine Ausrede.
Ausrede wofür? Dass ich Angst vor Ablehnung habe? OK, ganz falsch ist letzteres sicherlich nicht, aber es ist nicht mein Hauptproblem. Darüber, dass die eine Chorsängerin damals nicht von mir wollte, bin ich mittlerweile ziemlich gut hinweg (und ich bin fast froh drum); trotzdem fühle ich mich jedes Mal, wenn ich sie sehe, irgendwie schuldig – obwohl sie sich mir gegenüber mittlerweile eigentlich wieder ganz normal verhält.
Unkreativer hat geschrieben: 14 Okt 2017 15:32 Ich habe nie mitgekriegt, dass sich eine beschwert hat, höflich und selbstbewusst angesprochen worden zu sein. Was ich tatsächlich mitgekriegt habe ist, dass es nicht besonders gut ankommt, wenn der Interessent nur um die Frau rumschleicht und nicht zu Potte kommt.
Ich schon – allerdings nur aus zweiter Hand. Gegenüber Männern äußern sie das wohl nicht so direkt.
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Brax
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Re: Erfolgschancen vs. Schadenspotenzial

Beitrag von Brax »

orthonormal hat geschrieben: 14 Okt 2017 12:07Weil ich möglichst wenig Schaden anrichten möchte [...] stellt sich für mich die Frage, was in der Summe schlimmer ist: Mehrere Frauen pro Woche anschreiben oder alle paar Monate eine Frau im RL ansprechen?
Ich dachte, du bist vergeben? Warum fragst du dich das jetzt noch? :gruebel:

orthonormal hat geschrieben: 14 Okt 2017 12:07das Risiko, dass sie sich belästigt fühlt, ist wesentlich höher, und wenn sie einen regelmäßig sehen muss, ist ihre Lebensqualität nachhaltig beeinträchtigt, weil sie immer daran erinnert wird.
Niemandes Lebensqualität wird dadurch beeinträchtigt, dass du sie ansprichst. Ob du Schaden anrichtest, hängt weniger damit zusammen, auf welchem Kommunikationsweg du das machst, sondern wie. Also wenn du übergriffig wirst, der Frau nachstellst oder sie dich als bedrohlich wahrnimmt (wenn du sie z. B. ausgerechnet dann ansprechen musst, wenn sie mitten in der Nacht alleine auf einer dunklen Straße unterwegs ist), dann richtest du vielleicht Schaden an. Wenn du freundlich und respektvoll bist und ein Nein akzeptierst, dann richtest du keinen Schaden an. Egal, ob du sie online anschreibst oder direkt ansprichst.

orthonormal hat geschrieben: 14 Okt 2017 14:31ich habe schon oft genug im Zug „Frauengespräche“ folgender Art mitgehört: „Du, XY ist neuerdings irgendwie komisch – ich glaube, der will was von mir.“ – „Wie, der?! Ne, das geht ja wirklich gar nicht.“
Das heißt aber nicht, dass der XY diesen Frauen einen Schaden zugefügt hat.
orthonormal

Re: Erfolgschancen vs. Schadenspotenzial

Beitrag von orthonormal »

Brax hat geschrieben: 14 Okt 2017 18:32
orthonormal hat geschrieben: 14 Okt 2017 12:07Weil ich möglichst wenig Schaden anrichten möchte [...] stellt sich für mich die Frage, was in der Summe schlimmer ist: Mehrere Frauen pro Woche anschreiben oder alle paar Monate eine Frau im RL ansprechen?
Ich dachte, du bist vergeben? Warum fragst du dich das jetzt noch? :gruebel:
Nicht mehr.
Brax hat geschrieben: 14 Okt 2017 18:32
orthonormal hat geschrieben: 14 Okt 2017 14:31ich habe schon oft genug im Zug „Frauengespräche“ folgender Art mitgehört: „Du, XY ist neuerdings irgendwie komisch – ich glaube, der will was von mir.“ – „Wie, der?! Ne, das geht ja wirklich gar nicht.“
Das heißt aber nicht, dass der XY diesen Frauen einen Schaden zugefügt hat.
Wenn sie sich durch sein Ansprechen herabgesetzt fühlt, sollte man das dann nicht so nennen?
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Re: Erfolgschancen vs. Schadenspotenzial

Beitrag von Brax »

orthonormal hat geschrieben: 14 Okt 2017 18:40Nicht mehr.
Oh, schade! Tut mir leid für dich. :umarmung2:

orthonormal hat geschrieben: 14 Okt 2017 14:31Wenn sie sich durch sein Ansprechen herabgesetzt fühlt, sollte man das dann nicht so nennen?
Na ja, weiß nicht, kommt ja darauf an, wie die konkrete Situation war. Wenn der Interessent ihr tatsächlich zu nahe getreten ist, dann schon. Aber ich schätze, von solchen Situationen reden wir gerade nicht, oder? Nur weil die Frau das Interesse nicht erwidert oder den Ansprechenden nicht mag, trägt sie noch lange keinen Schaden davon.
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kreisel
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Re: Erfolgschancen vs. Schadenspotenzial

Beitrag von kreisel »

orthonormal hat geschrieben: trotzdem fühle ich mich jedes Mal, wenn ich sie sehe, irgendwie schuldig – obwohl sie sich mir gegenüber mittlerweile eigentlich wieder ganz normal verhält.
Also gehts darum, quasi mit einem eigenen Begehren sozial schuldig zu werden,
den anderen nicht in seinen Bedürfnissen und Vorlieben zu treffen? (und selbst auch nicht
getroffen zu werden, Frust auf beiden Seiten)

Ich glaub gar nicht, dass die meisten das als so schlimm empfinden, oder eher als
normal.
Dass Leute sich im Raum bewegen mit ihrem Wollen, und dass es auch mal auseinandergeht im Wollen,
oder dass es sogar mal "knallt" und kollidiert, dass es Anziehung und Abstoßung gibt,
und dann noch der Zeitvertreib mit den Gedanken im Kopf und Klatsch und Tratsch.


Unsichtbar = bedürfnislos = unwirksam, sich kaum bewegen, kaum auffallen, kaum
auch noch so zart anklopfen geht auch, klar.

Im realen Treffen ist dann die Wirkung eines Anfragens, wo es nicht passt
etwas stärker und nachhaltiger je nachdem
(mit der Folge mehr Distanz, oder Irritation, das hab ich auch schon erlebt; oder dass ich mich doch
irgendwie arg schäme für die Fehleinschätzung und dass ich eher aus Unkenntnis
mit der Tür ins Haus gefallen bin)

Im online Bereich ist es da vielleicht schnell-lebiger.

So Frauengerede kenne ich auch "der will was, och nee der doch nicht".
Aber ich glaub nicht, dass die sich geschädigt fühlen, das ist mehr so Gequatsche
wer mit wem, der ja, der nicht, ein bisschen Belustigung je nachdem, und eigene
Aufwertung, Möglichkeiten durchspielen. Nervt mich sogar selbst als Frau.

@orthonormal
Vielleicht nimmst du das auch zu ernst, gerade dieses Gerede?

Vielleicht gibts auch Frauen, die das etwas differenzierter und reifer sehen und nicht
so mit "och nee, der doch nicht, nichts wie weg", also, selbst wenns mal nicht passt,
muss das nicht so abschreckend auf ne Frau wirken, und es kann auch gemäßigt
bleiben (die eigene Reaktion und der Umgang mit dem anderen).
Zuletzt geändert von kreisel am 14 Okt 2017 18:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Erfolgschancen vs. Schadenspotenzial

Beitrag von Nordlicht84 »

Tyrion hat geschrieben: 14 Okt 2017 13:10
Unkreativer hat geschrieben: 14 Okt 2017 13:03Mich hat noch keine Frau aus dem Bekanntenkreis für längere Zeit komisch behandelt, weil ich sie nach einem Treffen gefragt habe.
...also zu mir wurde dann erstmal Abstand gehalten und auch andere, normale Aktivitäten wurden mit einem "kein Geld dafür" oder "keine Lust dazu" beantwortet. Was sich im übrigen immer als Ausrede heraus stellte...
Kenn ich leider zu gut.

Alex der Erste hat geschrieben: 14 Okt 2017 12:39
Wenn man eine Frau anspricht, die man persönlich kennt, wird diese einen zumindest meist nicht wortlos abweisen, und sich ernsthaft Gedanken machen, ob man in Frage kommt. Gleichzeitig richtet man mit unerwünschtem Ansprechen aber auch viel mehr Schaden an, denn das Verhältnis wird sich für immer verändern; das Risiko, dass sie sich belästigt fühlt, ist wesentlich höher, und wenn sie einen regelmäßig sehen muss, ist ihre Lebensqualität nachhaltig beeinträchtigt, weil sie immer daran erinnert wird.
Die Annahme habe ich nie verstanden. Wieso sollte sich eine Frau belästigt fühlen, wenn man mit einem Lächeln nett fragt, ob sie einen Kaffee trinken gehen möchte a la "Du bist mir aufgefallen und ich würde dich gerne zu einem Kaffee einladen, sonst werde ich es bereuen, wenn ich dich nicht frage."
Ich würde mich geschmeichelt fühlen, wenn ich nett gefragt werde, ob ich einen Kaffee trinken gehen möchte.

Ja, DU. Ich hab die Erfahrungen schon häufiger gemacht. Deswegen is Online-Dating auch so bequem für mich, da seh ich die Dame nicht wieder, wenn sie sich von meinem Interesse beledigt fühlt.
"Frauen sind wie... Kühlschränke! Sie sind 2m hoch, 300 Pfund schwer und verbreiten eine Eiseskälte" Homer
orthonormal

Re: Erfolgschancen vs. Schadenspotenzial

Beitrag von orthonormal »

kreisel hat geschrieben: 14 Okt 2017 18:50 So Frauengerede kenne ich auch "der will was, och nee der doch nicht".
Aber ich glaub nicht, dass die sich geschädigt fühlen, das ist mehr so Gequatsche
wer mit wem, der ja, der nicht, ein bisschen Belustigung je nachdem, und eigene
Aufwertung, Möglichkeiten durchspielen. Nervt mich sogar selbst als Frau.
Für mich klang das nach wesentlich mehr als Gequatsche. OK, ihr Leben wurde dadurch vmtl. nicht zerstört, aber sie fand es alles andere als gut. Wenn man sich anschließend nie wieder sieht, hat sie es möglicherweise nach einer Woche vergessen, aber wenn doch, werden beide Parteien jedes Mal daran erinnert.

OK, dass man im Leben auf die eine oder andere Weise Belästigung erfährt, lässt sich nicht ganz vermeiden – sei es durch jemanden, der einem am Supermarktausgang eine Zeitung verkaufen will (schon das wäre nichts für mich). Aber im geschilderten Fall geht es ja ab dem Moment, wo klar ist, worauf man hinaus will, ganz eindeutig unter die Gürtellinie, und das scheint mir zutiefst beleidigend.
Aletheia

Re: Erfolgschancen vs. Schadenspotenzial

Beitrag von Aletheia »

Ich finde die Sichtweise ganz schön "pragmatisch" (meine das nicht abwertend!). Also es klingt fast wie eine Gleichung, mit dem Ziel, die bestmögliche Optimierung zu erreichen. Und ich glaube, dass das bei Beziehungsdingen so nicht funktioniert.

Ich würde sagen, die bestmöglichen Erfolgschancen bestehen, wenn man(n) die Frau besonders findet, sie einen irgendwie anzieht oder einem aus anderen Gründen sehr sympathisch erscheint . Und das Ansprechen / Anschreiben dann aufgrund dessen geschieht. Aber einfach irgendeine anzusprechen / anzuschreiben, weil man unbedingt Erfolg haben möchte, wird meiner Meinung nach vermutlich nicht funktionieren. Dann ist man automatisch viel zu verkrampft und das überträgt sich auf das Gegenüber. Und wenn man dann einen Monat mal keine findet, bei der es "funkt", dann ist es vielleicht besser abzuwarten, als zwanghaft irgendjemanden zu wählen. Zumindest wäre das meine ganz subjektive, persönliche Einstellung hierzu. Und ich weiß auch, dass es bei dem Thread eigentlich eher um das hypothetische Durchspielen beider Szenarien ging, aber ich würde sagen, es ist egal, wenn man jemanden sehr mag und überzeugt ist, wenn man es nicht tun würde, es dann zu bereuen. Dann sollte man diejenige auf jeden Fall anschreiben / ansprechen, und ich glaube nicht, dass so eine ehrliche Interessensbekundung auf jemanden abschreckend wirken würde. Und derjenige wird sich mit hoher Wahrscheinlichkeit auch nicht darüber lustig machen. (Und wenn doch, dann ist es ganz sicher besser so, dass es nicht geklappt hat. Und ich würde das dann eher als Armutszeugnis für denjenigen der sich lustig macht betrachten als für denjenigen, der wegen seiner Gefühle lächerlich gemacht wurde.)

Zu den Frauengesprächen: Manchmal weiß man ja wirklich nicht was dahinter steckt. Ich hatte einmal einen "Stalker" (ein Kommilitone von mir), zum Glück ist derjenige dann irgendwann in eine andere Stadt gezogen, sodass die ganze Sache nur ein paar Wochen lief, aber das ist auch Freundinnen von mir aufgefallen, dass er mir immer in gewissem Sicherheitsabstand gefolgt ist. Ich kannte denjenigen auch persönlich, und habe die ganze Geschichte als harmlos abgetan, fand es aber schon sehr nervend. Und da hatten wir auch manchmal so Gespräche wie: "Der gruselige Typ dahinten schaut schon wieder in Deine Richtung." "Oh ignorier ihn einfach, ich habe ihm eigentlich gesagt, dass ich nichts von ihm will" oder so was Ähnliches, wo ein Außenstehender vielleicht auch manchmal hätte denken können, dass wir uns abwertend über ihn unterhalten, eben weil er diese spezielle Situation nicht kannte.
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Re: Erfolgschancen vs. Schadenspotenzial

Beitrag von Hoppala »

ortho, das ist eine Riesenmenge Kopfkino von dir.

Deine Maßstäbe, was andere eventuell belästigt und was nicht, sind so extrem, dass sie dich spürbar selbst behindern.

Wer sich belästigt fühlt, wenn er (sie) eine situativ und inhaltlich halbwegs angemessene Ansprache vorgelegt bekommt, sollte schon selbst jedwede Kontaktmöglichkeit vermeiden. Wer sich bei irgendwelchen Online-Dialogmedien anmeldet oder gar real dahin geht, wo es andere Leute gibt, erklärt implizit sein Einverständnis, mit situativ und inhaltlich halbwegs angemessenen Ansprachen umgehen zu wollen.
Juristisch gibt es den Begriff des "allgemeinen Lebensrisikos". Da muss man halt durch. Allein per Existenz bist du für andere ein "allgemeines Lebensrisiko". Und mach dir bloß keinen Kopf darum, wie du das vermeiden könntest!
Nutzungsregeln: Mediale Äußerungen von Menschen ersetzen keine Begegungen. Was du hier schreibst, bist nicht du. Was ich hier schreibe, bezieht sich nicht auf dich. Nur auf deinen Beitrag. Ich schreibe meine Meinung, deren Bedeutung in deinem eigenen Ermessen liegt. Vergiss, was dir nichts nützt.
Teetrinker

Re: Erfolgschancen vs. Schadenspotenzial

Beitrag von Teetrinker »

Man darf das nicht unterschätzen. Interesse zeigen kann man vorschnell als was übliches abtun, über das sich eine Frau sogar freut, obwohl sie ablehnt. Kommt sicher auch vor. Dahinter steckt aber noch mehr, nicht nur ein "Du gefällst mir" sondern auch eine Art "Du gefällst mir und ich frage jetzt mal ... weil ich mir ggf was vorstellen könnte", kurzum, daß man selbst Erfolg für realistisch hält. Das kann in gewissen Konstellationen verdammt anmaßend sein. Deswegen ist es auch gar nicht mal so falsch, was orthonormal schrieb ("beleidigend").
Kann verstehen, daß es manchem zu extrem klingt. Man müsste es zur Verdeutlichung auf die Spitze treiben. Aber ich kenne orthonormal nicht, deswegen wäre ein veranschaulichendes Beispiel irreführend oder missverständlich.

Welch Vorteile bietet dagegen das Online-Dating! Da ist es wurscht und falls man sich mal nicht traut hat man noch ewig und drei Tage Zeit, den notwendigen Mut zu finden. Ewig warten muss man auch nicht, weder auf die Damen noch auf Events, es sind *immer* alle da. Wenn Leute Echtleben schöner finden ok, die können sich das wahrscheinlich auch erlauben, aber wie man die Onlinekiste verteufeln kann wird ein ewiges Rätsel bleiben.