Erfolgschancen vs. Schadenspotenzial

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Wuchtbrumme
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Re: Erfolgschancen vs. Schadenspotenzial

Beitrag von Wuchtbrumme »

orthonormal hat geschrieben: 18 Okt 2017 14:54
inVinoVeritas hat geschrieben: 17 Okt 2017 08:39 Nonkonformist hat es da gut auf den Punkt gebracht: denkst du dass es auf eine Frau in irgendeiner Art attraktiv wirkt, wenn du Unterwürfigkeit und Ängstlichkeit ausstrahlst? Hast du schon mal mitbekommen, dass das eine Frau "männlich" und interessant gefunden hat? Genau so eine Ausstrahlung scheinst du bei deinem Kopfkino aber mit Sicherheit zu haben.
Hm, also wenn ich bei jemandem mitfahre, der ein unerfahrener Autofahrer ist, dann ist es mir persönlich lieber, wenn er vorsichtig fährt, als wenn er durch die Gegend brettert.

Natürlich kann es sein, dass ich von der Unerfahrenheit gar nichts gemerkt hätte, wenn er nicht extra vorsichtig gefahren wäre, und möglicherweise führt das Wissen um seine Unerfahrenheit dazu, dass ich nicht weiter bei ihm mitfahren möchte. Trotzdem finde ich es moralisch verwerflich, wenn er versucht, seine Unsicherheit zu überspielen, und damit die Gefahr eines Schadens noch weiter erhöht. Genau das soll ich gegenüber Frauen aber tun?
Ein Auto zu steuern wenn man es nicht kann ist lebensgefährlich. Mit einer Frau zu flirten ist vielleicht schlecht für Deine Seelenruhe aber GANZ UND GAR NICHT GEFÄHRLICH! Du kannst ruhig mal ausprobieren wie Frauen reagieren wenn Du sie auf unterschiedliche Arten kontaktierst (nicht dieselbe Frau). Diese Erfahrungen nutzt Du dann dazu die Frau, die Dich sehr interessiert auf Deine bestmögliche Art anzusprechen.
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Re: Erfolgschancen vs. Schadenspotenzial

Beitrag von orthonormal »

Wuchtbrumme hat geschrieben: 18 Okt 2017 15:06 Ein Auto zu steuern wenn man es nicht kann ist lebensgefährlich. Mit einer Frau zu flirten ist vielleicht schlecht für Deine Seelenruhe aber GANZ UND GAR NICHT GEFÄHRLICH! Du kannst ruhig mal ausprobieren wie Frauen reagieren wenn Du sie auf unterschiedliche Arten kontaktierst (nicht dieselbe Frau). Diese Erfahrungen nutzt Du dann dazu die Frau, die Dich sehr interessiert auf Deine bestmögliche Art anzusprechen.
Lebensgefährlich ist es zum Glück nicht; trotzdem fehlen mir in vielen Fällen das Detailwissen und die Erfahrung, welches Verhalten gegenüber Frauen angemessen ist. So kommt es gerne mal zu Situationen, in denen ich anders rüberkomme, als ich gerne möchte, und dabei wahrscheinlich tatsächlich ziemlich creepy wirke. Das ist mir einfach zu riskant.
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Re: Erfolgschancen vs. Schadenspotenzial

Beitrag von Nonkonformist »

orthonormal hat geschrieben: 18 Okt 2017 16:16
Wuchtbrumme hat geschrieben: 18 Okt 2017 15:06 Ein Auto zu steuern wenn man es nicht kann ist lebensgefährlich. Mit einer Frau zu flirten ist vielleicht schlecht für Deine Seelenruhe aber GANZ UND GAR NICHT GEFÄHRLICH! Du kannst ruhig mal ausprobieren wie Frauen reagieren wenn Du sie auf unterschiedliche Arten kontaktierst (nicht dieselbe Frau). Diese Erfahrungen nutzt Du dann dazu die Frau, die Dich sehr interessiert auf Deine bestmögliche Art anzusprechen.
Lebensgefährlich ist es zum Glück nicht; trotzdem fehlen mir in vielen Fällen das Detailwissen und die Erfahrung, welches Verhalten gegenüber Frauen angemessen ist. So kommt es gerne mal zu Situationen, in denen ich anders rüberkomme, als ich gerne möchte, und dabei wahrscheinlich tatsächlich ziemlich creepy wirke. Das ist mir einfach zu riskant.
Aber was ist dann die alternative?
Keine risiken nehmen, gar nichts machen, und von entfernt zusachauen wie das leben an dir vorbei geht?
Zum leben gehört nur einmal, das man manchmal aufs risiko geht, das man seine grenzen verlegt.

Ich habe keine einzige meiner liebesgeständisse bereut, und trotz korbe kamen auch reakionen wie "Ich bin ganz stolz drauf" und ein geschmunzeltes "Wau!"

Bereuen tu ich eher die gelegenheiten wo ich erstarrt bin und gelegenheiten vorbei gehen lassen habe.

Angemessenes verhalten lernt man nur, wann du da übst und flritest und neckst und einfach was machst.
So lange du da nicht körperlich übergriffig wirst oder zum stalker mutierst wird auch kaum jemanden dir das übel nehmen.
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Re: Erfolgschancen vs. Schadenspotenzial

Beitrag von Wuchtbrumme »

<r>Ortho, das Leben besteht aus lauter Unwägbarkeiten. Bevor man etwas probiert hat weiß man nicht ob es gut gehen wird. Eine Garantie für "richtig" oder "falsch" in jeder Lebenslage gibt es nicht. So bleibt Dir nur das Ausprobieren (genau wie uns allen übrigens).<br/>
<br/>
Besonders creepy wirkt der, der unsicher ist, der zu etwas ansetzt und es dann doch nicht tut. Da ist ein bisschen frech zu sein viel besser. <br/>
<br/>
Du wärst übrigens der letzte, den ich mir als unverschämt unflätig oder übergriffig vorstellen könnte. Hab da mal keine Angst <E>:umarmung2:</E></r>
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Re: Erfolgschancen vs. Schadenspotenzial

Beitrag von orthonormal »

Tania hat geschrieben: 17 Okt 2017 17:38 Aber Du redest ab und zu mit ihr? Weißt vielleicht sogar, wofür sie sich interessiert? Dann würde sich ein Vorschlag a la "nächste Woche ist im ... ein Konzert von ... - was hältst Du davon?" anbieten. Dann wird sie entweder sagen "ohh, da wollte ich schon immer hin" oder "schade, da hab ich schon was vor". Deswegen vielleicht eine Alternative im Ärmel haben - wenn sie die auch ablehnt, ohne einen Gegenvorschlag zu machen, hat sie kein Interesse. Ansonsten ginge das Gespräch weiter mit "super, ich will da auch hin, soll ich mal gucken ob es noch Tickets gibt?".
So richtig verstehe ich das noch nicht... Soll sie jetzt wissen, dass ich an ihr interessiert bin, oder nicht? Meine Erfahrungen mit sowas sind jedenfalls nicht besonders gut. Vermutlich kapieren die Frauen durchaus, dass ich was will, aber irgendwie deuten sie es immer so um, als wäre gar nichts, und schauen mich dann ganz verdattert an, wenn ich meine Intention klarstelle.

Ehrlicher wäre es wohl, direkt recht offensiv zu flirten. Aber erstens kann ich das nicht, und zweitens zählt das zu den Verhaltensweisen, mit denen ich nicht in Verbindung gebracht werden möchte.
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Re: Erfolgschancen vs. Schadenspotenzial

Beitrag von Tania »

orthonormal hat geschrieben: 18 Okt 2017 20:49 So richtig verstehe ich das noch nicht... Soll sie jetzt wissen, dass ich an ihr interessiert bin, oder nicht?
Zumindest wenn Du mit der Dame auch beruflich zu tun hast, würde ich eine Herangehensweise bevorzugen, die euch beiden ermöglicht, im Fall eines Korbes das Gesicht zu wahren.

Selbstverständlich wird die Dame bei einer Einladung zu einem Konzert oder ins Kino ahnen, dass Du vielleicht eher an ihr als an der Vorstellung interessiert sein könntest. Wenn sie Dein Interesse eventuell erwidern könnte, wird sie die Einladung also annehmen und dann kannst Du während der Veranstaltung den nächsten Schritt machen. Z.B. leicht flirten. Oder sie abends als Gentleman heim begleiten und zum Abschied umarmen. Oder sogar küssen. Je nachdem welche Signale sie sendet. Was ein "willst Du noch auf einen Kaffee mit hoch kommen" bedeutet, weißt Du ja.

Aber wenn sie überhaupt nicht an Dir interessiert ist, wird sie sagen, dass sie keine Zeit hat. Und auch auf einen Alternativvorschlag nicht eingehen bzw. selbst keinen machen.

So bekommst Du Klarheit, ohne dass Du direkt Interesse bekunden und ohne dass sie Dich direkt abweisen muss.
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Re: Erfolgschancen vs. Schadenspotenzial

Beitrag von kreisel »

in einer Flirtsituation, da fällt mir noch ein, ist es nicht so, dass im "Normalfall"
(der ich jetzt auch nicht bin, aber um mich rum beobachte), die Frau auch schon die
Signale gibt?

Also so, dass die Frau eigentlich schon bestimmte Art zu schauen, lächeln usw zeigt,
schon ein leichtes warmes Knistern da ist, und der Mann dann das in Handlung umsetzt?

Es wirkt dann immer so, als wäre der Mann der, der alles machen muss, aber eigentlich
ist die Frau dann die, die auswählt und vorher schon quasi das ok gibt?

Würde man solche Signale empfangen, deuten, kann man wahrscheinlich auch mit
der Art der Annäherung nicht all zu viel falsch machen, weil die Dame ja im
Prinzip bereit ist.

Wenn die Frau sich auf eine Aktivität einlässt, aber eigentlich recht sachlich
nüchtern, an der Sache interessiert, (wie vielleicht bei so manchen Akademikern,
meine Bekannte z B hat da einiges von ihrem Mathestudium erzählt, und sie hat
sich auch mal "einfach so nüchtern sachlich" mit Leuten getroffen,
aber mit ihrem späteren Kerl hat sie dann ne Menge rumgealbert und gelacht,
da war die ganze Stimmung dann ganz anders), dann ist es vermutlich doch
eher ein Kumpeltreffen oder Zerstreuung.

Oder die Frau ist halt auch sehr sehr zurückhaltend und hat diese Flirtsprache
irgendwie auch nicht in sich,
und schließt auf eine eher sachlich rationale Art Kontakt, gibts ja auch ab und an.
Dann muss man auch ganz viel über Worte abklären und definieren.

Ich vermute, wenn der "Vibe" bei einem Treffen nicht so deutlich ist, dann passt
es wahrscheinlich auch nicht, eine "Eröffnung von Interesse" zu machen.
(außer die Frau ist s. o.)
Nonkonformist

Re: Erfolgschancen vs. Schadenspotenzial

Beitrag von Nonkonformist »

kreisel hat geschrieben: 19 Okt 2017 04:37 in einer Flirtsituation, da fällt mir noch ein, ist es nicht so, dass im "Normalfall"
(der ich jetzt auch nicht bin, aber um mich rum beobachte), die Frau auch schon die
Signale gibt?

Also so, dass die Frau eigentlich schon bestimmte Art zu schauen, lächeln usw zeigt,
schon ein leichtes warmes Knistern da ist, und der Mann dann das in Handlung umsetzt?

Es wirkt dann immer so, als wäre der Mann der, der alles machen muss, aber eigentlich
ist die Frau dann die, die auswählt und vorher schon quasi das ok gibt?

Würde man solche Signale empfangen, deuten, kann man wahrscheinlich auch mit
der Art der Annäherung nicht all zu viel falsch machen, weil die Dame ja im
Prinzip bereit ist.
Ich schätze mal , das einer der beiden anfangen müß subtile signale zu senden das er/sie interesse hat; ob das immer die frau sein müß weiß ich nicht.
(Bei mir waren es alerdings immer die frauen die mit flirten angefangen haben, aber der grund dafür ist wahrscheinlich das ich selbst eigentlich nie einen ersten schritt mache. Hätte nie eine frau angefangen mit mir zu flirten, hätte ich wahrscheinlich wohl nie geflirtet.)
Peter

Re: Erfolgschancen vs. Schadenspotenzial

Beitrag von Peter »

orthonormal hat geschrieben: 18 Okt 2017 20:49 So richtig verstehe ich das noch nicht... Soll sie jetzt wissen, dass ich an ihr interessiert bin, oder nicht? Meine Erfahrungen mit sowas sind jedenfalls nicht besonders gut. Vermutlich kapieren die Frauen durchaus, dass ich was will, aber irgendwie deuten sie es immer so um, als wäre gar nichts, und schauen mich dann ganz verdattert an, wenn ich meine Intention klarstelle.

Ehrlicher wäre es wohl, direkt recht offensiv zu flirten. Aber erstens kann ich das nicht, und zweitens zählt das zu den Verhaltensweisen, mit denen ich nicht in Verbindung gebracht werden möchte.
Ich fürchte, meine Antwort wird für Dich erst mal nicht sehr hilfreich sein, da Du einige mentale Hürden zunächst abbauen musst.
Du solltest allgemein flirtiger mit Frauen umgehen. Selbst wenn Du keine konkreten Absichten verfolgst. Ein gewisses Niveau nicht verlassend, darf man ruhig mal seine Gedanken auch offen auf der Zunge tragen. Mal seine zweideutigen Gedanken auch raushauen. Mal sich mit Frauen auch über sexuelle Themen unterhalten. Du wirst erstaunt sein, dass sich viele Frauen gerne mit Männern über solche Themen unterhalten. Und nein, dafür braucht man keine eigenen Erfahrungen. Schließlich hat man ja Gedanken, Wünsche und Vorstellungen.
Sich einfach auch mal unverkrampft als sexuel interessierten Mann zeigen. Völlig unverbindlich und ohne Ziel.
Das vereinfacht es Frauen wiederum, bei Dir anzudocken und mit Dir zu flirten. Es inspiriert eventuell auch die ein oder andere Dame in ihrem hübschen Köpfchen das Gedankenspiel des Möglichen zu spielen.
Es fällt sicher schwer zu glauben, dass Frauen ganz von alleine sich um einen bemühen. Das passiert aber am ehesten, wenn man sich offen und zugänglich gibt und Andockmöglichkeiten schafft.
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Re: Erfolgschancen vs. Schadenspotenzial

Beitrag von NBUC »

Peter hat geschrieben: 19 Okt 2017 07:39 ...
Du wirst erstaunt sein, dass sich viele Frauen gerne mit Männern über solche Themen unterhalten. Und nein, dafür braucht man keine eigenen Erfahrungen. Schließlich hat man ja Gedanken, Wünsche und Vorstellungen.
...
Aber mit jedem? Doch wohl eher nicht.
"Spaß" macht es wenn sie sucht mit passend erscheinenden Kandidaten (und unpassende stören dann nur) oder wenn sie nicht sucht mit "potentiell interessanten", aber ungefährlichen Kandidaten.
Und da ist unerfahren einmal ein (wenn auch bei genügend Kompensation nicht zwingend disqualifizierender) Nachteil, bzw. ist unerfahren und suchend für Fall2 immer die Gefahr, dass der Unerfahrene die Regeln und sich nicht so im Griff hat, um "ungefährlich" zu bleiben und das plötzlich ernst nehmen könnte.
Peter hat geschrieben: 19 Okt 2017 07:39 ...
Sich einfach auch mal unverkrampft als sexuel interessierten Mann zeigen. Völlig unverbindlich und ohne Ziel.
...
Es fällt sicher schwer zu glauben, dass Frauen ganz von alleine sich um einen bemühen. Das passiert aber am ehesten, wenn man sich offen und zugänglich gibt und Andockmöglichkeiten schafft.
Wies sieht das dann angemessenerweise aus?
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Re: Erfolgschancen vs. Schadenspotenzial

Beitrag von inVinoVeritas »

orthonormal hat geschrieben: 18 Okt 2017 14:54
inVinoVeritas hat geschrieben: 17 Okt 2017 08:39 Nonkonformist hat es da gut auf den Punkt gebracht: denkst du dass es auf eine Frau in irgendeiner Art attraktiv wirkt, wenn du Unterwürfigkeit und Ängstlichkeit ausstrahlst? Hast du schon mal mitbekommen, dass das eine Frau "männlich" und interessant gefunden hat? Genau so eine Ausstrahlung scheinst du bei deinem Kopfkino aber mit Sicherheit zu haben.
Hm, also wenn ich bei jemandem mitfahre, der ein unerfahrener Autofahrer ist, dann ist es mir persönlich lieber, wenn er vorsichtig fährt, als wenn er durch die Gegend brettert.

Natürlich kann es sein, dass ich von der Unerfahrenheit gar nichts gemerkt hätte, wenn er nicht extra vorsichtig gefahren wäre, und möglicherweise führt das Wissen um seine Unerfahrenheit dazu, dass ich nicht weiter bei ihm mitfahren möchte. Trotzdem finde ich es moralisch verwerflich, wenn er versucht, seine Unsicherheit zu überspielen, und damit die Gefahr eines Schadens noch weiter erhöht. Genau das soll ich gegenüber Frauen aber tun?
Ich denke dass dein Vergleich hier nicht wirklich passend ist, denn es geht ja eigentlich darum, ob du mit dieser Ausstrahlung auf Frauen attraktiv wirkst oder nicht - und ich bin mir sicher dass definitiv letzteres der Fall ist, wenn du ängstlich und unterwürfig rüberkommst.
Frauen haben dafür sehr feine Antennen und spüren unterbewusst, ob der Mann vor ihnen sich wohl fühlt und selbstsicher ist.
Auch wollen Frauen im allgemeinen einen Mann, der mit ihnen auf mindestens der gleichen Stufe steht. Den Eindruck erzeugt man(n) aber definitiv nicht, wenn man im Podest-Denken gefangen ist und sich "für nicht würdig" hält.
Ich würde auch nicht empfehlen da etwas vorzuspielen, das wird wohl nur in wenigen Fällen zum Erfolg führen (da nicht authentisch) sondern versuchen das Problem bei der Wurzel zu packen und erstmal versuchen, generell selbstsicherer zu werden.

Das ist natürlich leicht gesagt und schwerlich mit ganz konkreten Maßnahmen zu verbinden (jedes Individuum hat schließlich andere Baustellen).
Im allgemeinen hilft es aber ja sich mal anzuschauen, was typischerweise Erfolg bringt und sich dann zu überlegen, welche Schritte man gehen könnte, um in diese Richtung zu gehen.
Also was wirkt attraktiv auf Frauen? Oder aber auch auf freundschaftlicher Ebene auf andere Männer?
1.) Ein Mensch, der mit sich im Reinen ist und sich selbst so mag wie er ist (diese Ausstrahlung spürt man einfach)
2.) Ein Mensch, der unverkrampft und positiv-locker durchs Leben geht (in dessen Gegenwart fühlt man sich wohl)
3.) Ein Mann der sich nicht wie ein Neutrum oder die beste Freundin der Frau verhält (was sind männliche Verhaltensweisen, die Frauen typischerweise sexy finden bzw. bei anderen Männern Respekt erzeugen? Darüber kann man ein Buch schreiben, aber im Grunde ist es recht simpel)

Mir hat es z.B. in jungen Jahren geholfen zu beobachten, wie jene Männer so sind, die von vielen Frauen für toll befunden wurden. Dann habe ich mir vorgenommen auch so zu werden, sprich selbstbewusster vorzugehen, mehr zu mir und meinen Macken zu stehen, zu meinen Wünschen und Ansprüchen zu stehen, mich selbst für toll zu befinden, an meiner äußeren Erscheinung zu arbeiten, risikoaffiner zu werden, frecher zu werden, meine eigene Meinung (auch gegenüber der schönsten Frau) zu vertreten und nicht beim ersten Gegenwind einzuknicken, usw. .
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Re: Erfolgschancen vs. Schadenspotenzial

Beitrag von orthonormal »

Tania hat geschrieben: 18 Okt 2017 22:40 Selbstverständlich wird die Dame bei einer Einladung zu einem Konzert oder ins Kino ahnen, dass Du vielleicht eher an ihr als an der Vorstellung interessiert sein könntest. Wenn sie Dein Interesse eventuell erwidern könnte, wird sie die Einladung also annehmen und dann kannst Du während der Veranstaltung den nächsten Schritt machen. Z.B. leicht flirten. Oder sie abends als Gentleman heim begleiten und zum Abschied umarmen. Oder sogar küssen. Je nachdem welche Signale sie sendet. Was ein "willst Du noch auf einen Kaffee mit hoch kommen" bedeutet, weißt Du ja.
Ich denke, was passieren wird, ist das folgende: Sie wird die Einladung annehmen, aber sobald ich irgendetwas tue, was unabstreitbar Interesse an ihr zeigt, wird sie sehr überrascht sein, und wahrscheinlich nicht positiv. Wenn das während einer Kinovorstellung oder eines Konzertes passiert, wo man nicht reden kann, dürfte das für uns beide sehr unangenehm werden.
Peter hat geschrieben: 19 Okt 2017 07:39 Ich fürchte, meine Antwort wird für Dich erst mal nicht sehr hilfreich sein, da Du einige mentale Hürden zunächst abbauen musst.
Du solltest allgemein flirtiger mit Frauen umgehen. Selbst wenn Du keine konkreten Absichten verfolgst. Ein gewisses Niveau nicht verlassend, darf man ruhig mal seine Gedanken auch offen auf der Zunge tragen. Mal seine zweideutigen Gedanken auch raushauen. Mal sich mit Frauen auch über sexuelle Themen unterhalten. Du wirst erstaunt sein, dass sich viele Frauen gerne mit Männern über solche Themen unterhalten. Und nein, dafür braucht man keine eigenen Erfahrungen. Schließlich hat man ja Gedanken, Wünsche und Vorstellungen.
Sich einfach auch mal unverkrampft als sexuel interessierten Mann zeigen. Völlig unverbindlich und ohne Ziel.
Naja, ich beobachte ja durchaus Männer, die sich flirtiger und offener zeigen. Dazu gehört aber viel Fingerspitzengefühl, was die Einschätzung der Reaktion der anderen Seite angeht, und riskant ist es auf jeden Fall. Üblicherweise polarisiert es in dem Sinne, dass manche Frauen sich geschmeichelt fühlen, während andere das eklig finden und sich abwenden.

Mir fällt es schon schwer genug, in sozialen Gruppen einen guten Stand zu erlangen; da möchte ich es mir nicht durch derartige Aktionen zusätzlich schwer machen.
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Re: Erfolgschancen vs. Schadenspotenzial

Beitrag von Ringelnatz »

orthonormal hat geschrieben: 19 Okt 2017 09:57 Ich denke, was passieren wird, ist das folgende: Sie wird die Einladung annehmen, aber sobald ich irgendetwas tue, was unabstreitbar Interesse an ihr zeigt, wird sie sehr überrascht sein, und wahrscheinlich nicht positiv. Wenn das während einer Kinovorstellung oder eines Konzertes passiert, wo man nicht reden kann, dürfte das für uns beide sehr unangenehm werden.
Was genau stellst du dir vor? Was wird passieren? Was wird sie denken/sagen? Was wirst du denken/sagen?
orthonormal hat geschrieben: 19 Okt 2017 09:57 Üblicherweise polarisiert es in dem Sinne, dass manche Frauen sich geschmeichelt fühlen, während andere das eklig finden und sich abwenden.
Ja, denn solches Verhalten provoziert Reaktionen. Die Frauen müssen sich positionieren und machen das auch. Wie schon gesagt, gehört das aber zum Leben dazu. Als Frau wird man ab und an angesprochen. Damit muss man zurechtkommen. Du musst ja als Ansprecher schließlich auch mit ihrer Reaktion zurechtkommen.
orthonormal hat geschrieben: 19 Okt 2017 09:57 Mir fällt es schon schwer genug, in sozialen Gruppen einen guten Stand zu erlangen; da möchte ich es mir nicht durch derartige Aktionen zusätzlich schwer machen.
Dann bist du aber immer der Nette, der nicht weiter auffällt und an den sich hinterher keiner erinnert. Ist das die Rolle, die du gerne haben möchtest? Wie geht's dir denn eigentlich selbst mit solchen "Netten" und wie geht's dir mit "Flirtigeren"?
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Re: Erfolgschancen vs. Schadenspotenzial

Beitrag von orthonormal »

Ringelnatz hat geschrieben: 19 Okt 2017 10:07
orthonormal hat geschrieben: 19 Okt 2017 09:57 Ich denke, was passieren wird, ist das folgende: Sie wird die Einladung annehmen, aber sobald ich irgendetwas tue, was unabstreitbar Interesse an ihr zeigt, wird sie sehr überrascht sein, und wahrscheinlich nicht positiv. Wenn das während einer Kinovorstellung oder eines Konzertes passiert, wo man nicht reden kann, dürfte das für uns beide sehr unangenehm werden.
Was genau stellst du dir vor? Was wird passieren? Was wird sie denken/sagen? Was wirst du denken/sagen?
Also, sie könnte sich körperlich wehren, d.h. mich wegstoßen oder schlagen. Schlimmstenfalls würde sie im stillen Kino lautstark „lass mich in Ruhe“ sagen und/oder den Saal verlassen. In jedem Fall sollte ich ihr wohl für die nächsten 2 Jahre nicht mehr unter die Augen treten.

Ich habe gesehen, dass es jetzt nicht nur #NotACompliment gibt, sondern auch #MeToo. Die Zeit schreibt:
Zwar wollte die Ministerin nicht über Details ihrer persönlichen Erfahrung sprechen, allerdings hatte sie bereits 2014 in ihrer Autobiografie, die von dem schwedischen Journalisten Jan Scherman geschrieben wurde, beschrieben, wie sie während eines Abendessens mit europäischen Staats- und Regierungschefs plötzlich eine Hand auf ihrem Oberschenkel gespürt habe. Der Mann neben ihr habe begonnen, sie zu betatschen. "Das war absolut unwirklich", heißt es hier.
Ich frage mich hier, was der Mann sich wohl hier gedacht hat... „Oh, ich habe Langeweile, also belästige ich mal eine Frau“? Wohl eher sowas in Richtung: „Hmm, meine Nachbarin hat mir vorhin so flirtig zugelächelt. Ich glaube, da könnte was laufen. Morgen geht mein Flieger, also jetzt oder nie!“ Gut, die Hand auf den Oberschenkel zu legen ist schon recht offensiv, aber ich wette, dass das täglich hunderte Männer so praktizieren, und einige werden damit auch erfolgreich sein.

Wie soll ich wissen, was jetzt unter „Interesse zeigen“ fällt und was unter Belästigung?
Ringelnatz hat geschrieben: 19 Okt 2017 10:07
orthonormal hat geschrieben: 19 Okt 2017 09:57 Mir fällt es schon schwer genug, in sozialen Gruppen einen guten Stand zu erlangen; da möchte ich es mir nicht durch derartige Aktionen zusätzlich schwer machen.
Dann bist du aber immer der Nette, der nicht weiter auffällt und an den sich hinterher keiner erinnert. Ist das die Rolle, die du gerne haben möchtest? Wie geht's dir denn eigentlich selbst mit solchen "Netten" und wie geht's dir mit "Flirtigeren"?
Ich bevorzuge eindeutig die Netten.
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Re: Erfolgschancen vs. Schadenspotenzial

Beitrag von inVinoVeritas »

orthonormal hat geschrieben: 19 Okt 2017 09:57 Naja, ich beobachte ja durchaus Männer, die sich flirtiger und offener zeigen. Dazu gehört aber viel Fingerspitzengefühl, was die Einschätzung der Reaktion der anderen Seite angeht, und riskant ist es auf jeden Fall.
Üblicherweise polarisiert es in dem Sinne, dass manche Frauen sich geschmeichelt fühlen, während andere das eklig finden und sich abwenden.

Mir fällt es schon schwer genug, in sozialen Gruppen einen guten Stand zu erlangen; da möchte ich es mir nicht durch derartige Aktionen zusätzlich schwer machen.
Willkommen im Leben! ;-)
Wenn du nicht gerade als graue, Knetgummi-artige und wasserabweisende Masse durchs Leben gehen möchtest, bleibt es nicht aus dass du polarisierst, es gibt keinen „Everybody`s Darling“.
Es ist doch auch nichts schlimmes daran zu erkennen, mit wem man auf einer Wellenlänge liegt und mit wem nicht? Was bringt es mir, wenn ich durch abschleifen meiner Ecken und Kanten mit jeden nett Smalltalk halten, aber keine echten Verbindungen aufbauen kann?
Wenn ich der Draufgänger-Macho bin wird es eine Gruppe Frauen geben, die darauf abfährt und eine, die mich für einen Idioten hält.
Wenn ich der interovertierte Intellektuelle bin, wird es ebenfalls Frauen geben die darauf stehen und welche die mich für „lahm“ halten.
In beiden Fällen finde ich meine Zielgruppe bzw. positives Feedback.
Wenn ich aber der unsichtbare Duckmäuser bin, dann wird niemand weder für noch gegen mich sein, d.h. ich stehe neben den Dingen und bin alleine.

Das gleiche gilt doch auch für gleichgeschlechtliche Freundschaften und das fängt schon im Kindergarten an.
Ich bin lieber derjenige, der mit der einen Gruppe spielt und da integriert ist, dafür aber von der anderen Gruppe mit Nichtbeachtung behandelt wird, als derjenige der immer alleine daneben sitzt, weil niemand irgendeinen Bezug zu mir hat.
Peter

Re: Erfolgschancen vs. Schadenspotenzial

Beitrag von Peter »

orthonormal hat geschrieben: 19 Okt 2017 11:54 Ich bevorzuge eindeutig die Netten.
Es gibt aber auch nette Flirtige :flirten:
orthonormal

Re: Erfolgschancen vs. Schadenspotenzial

Beitrag von orthonormal »

inVinoVeritas hat geschrieben: 19 Okt 2017 11:58 Wenn ich der interovertierte Intellektuelle bin, wird es ebenfalls Frauen geben die darauf stehen und welche die mich für „lahm“ halten.
Hm, und wo finde ich erstere? :gruebel:
Finkk

Re: Erfolgschancen vs. Schadenspotenzial

Beitrag von Finkk »

orthonormal hat geschrieben: 19 Okt 2017 11:54 Wie soll ich wissen, was jetzt unter „Interesse zeigen“ fällt und was unter Belästigung?
Ich würde sagen, dass man normalerweise etappenweise vorgeht und jeweils auf die Reaktion achtet. "Belästigung" ist natürlich in gewisser Weise subjektiv. Es gibt Menschen, sowohl Männer als auch Frauen, die fühlen sich schon belästigt, wenn jemand mal kameradschaftlich die Schulter oder den Rücken berührt. Aber das ist dann auch keine sexuelle Belästigung, sondern einfach eine Inkompatibilität in einer ansich harmlosen und typischen gesellschaftlichen Interaktion.

Die Beine, die Hüftregion und die Vorderseite des Oberkörpers, sowie natürlich der Kopf, gelten wohl gemeinhin als intim und auch potenziell sexuell, so dass man hier natürlich nur hingreifen sollte, wenn man bereits durch weniger offensive Maneuver ausgelotet hat, dass Berührungen erwünscht sind. Außerdem zählt natürlich die Intensivität und Dauer der Berührung.

Wenn ein Mann einer Frau mal so an den Arsch greift, weil "er kann ja nicht vorher wissen ob das gewollt ist", dann ist das auch nichts anderes als würde er dies auf offener Straße bei einer Fremden tun. Schließlich hat ein Mann ja nicht automatisch "freie Fahrt", nur weil er eine Frau schon kennt oder mit dieser auf einem Date ist.

Außerdem muss es auch zur Situation passen und ich glaube nicht, dass ein formelles geschäftliches Essen in großer Gruppe da das richtige ist. Da finde ich es auch nicht schwierig nachzuvollziehen, dass eine Frau keine Lust hat plump angegraben oder berührt zu werden. Ich bezweifle auch, dass es hier lediglich ein "Missverständnis" war. Du umschreibst das als "recht offensiv", das ist eher ein Euphemismus. Und nur weil es theoretisch bei einer Frau so "klappen" kann, weil sie sowieso den Mann schon mochte, hilft es nicht den Frauen, die da keine Lust drauf haben. Es gibt ja den ganz normalen Weg wie oben beschrieben. Du kannst ja sonst gleich sagen, wenn ich mit einer Frau auf ein Date gehe, heißt es ja sie hat Interesse, ergo kann ich ihr zur Begrüßung an den Arsch gehen. So läuft der Hase aber natürlich nicht
Nonkonformist

Re: Erfolgschancen vs. Schadenspotenzial

Beitrag von Nonkonformist »

orthonormal hat geschrieben: 19 Okt 2017 11:54 Wie soll ich wissen, was jetzt unter „Interesse zeigen“ fällt und was unter Belästigung?
Es gibt zwei extremen; Donald 'Grab-em by the pussy' Trump stil, und gar nichts tun.

Beide sollte man nicht anstreben.

Flirts sind dafür gedacht auf spielerische und nicht-bedrohliche weise jemanden an zu nähern.
Man geht in kleine schritte vorwärts, und so lange die frau dich nicht abwehrt, und lächlelt, ist alles noch im grünen bereich.
Reagiert sie bei so einen schritt abweisend (wird meist wortlos über körpersprache sein), dann weiß man, hier ist für heute meine grenze, hier stoppe ich. Immer noch wird alles im grünen bereich sein; du hast die gesellschaftliche konventionen respektiert.
Erst wann du weiter machst nachdem du signale bekommst das sie das nicht mag, wirst du creepy.

Das man frauen die man kaum kennt nicht an den oberschenkel anfassen soll dürfte dabei selbstverständlich sein.
Sie kurz an den oberarm berühren ist aber voll im ordnung.
orthonormal

Re: Erfolgschancen vs. Schadenspotenzial

Beitrag von orthonormal »

Finkk hat geschrieben: 19 Okt 2017 12:31
orthonormal hat geschrieben: 19 Okt 2017 11:54 Wie soll ich wissen, was jetzt unter „Interesse zeigen“ fällt und was unter Belästigung?
Ich würde sagen, dass man normalerweise etappenweise vorgeht und jeweils auf die Reaktion achtet. "Belästigung" ist natürlich in gewisser Weise subjektiv. Es gibt Menschen, sowohl Männer als auch Frauen, die fühlen sich schon belästigt, wenn jemand mal kameradschaftlich die Schulter oder den Rücken berührt. Aber das ist dann auch keine sexuelle Belästigung, sondern einfach eine Inkompatibilität in einer ansich harmlosen und typischen gesellschaftlichen Interaktion.
Ja, die Subjektivität ist genau das Problem. Es hängt vom Charakter der Frau ab, und natürlich davon, wie sie denjenigen findet. Bei einem richtig ekligen Typen wird sie wohl froh sein, wenn er 2 Meter Abstand hält.

Was ich bei ihr darf und was nicht, kann ich höchstens an ihrer Reaktion erkennen. Das traue ich mir aber schlicht nicht zu, und gerade bei schüchternen Frauen ist es manchmal absolut nicht eindeutig. Entweder ich gehe super vorsichtig vor und riskiere, dass sie mein Interesse nicht wahrnimmt, oder ich tue Dinge, bei denen die Möglichkeit besteht, dass sie mich daraufhin abweist. In dem Moment, in dem letzteres passiert, bin ich dann aber offensichtlich über das hinaus gegangen, was in dem Moment für sie akzeptabel war, und es ist ein Schaden entstanden.