Dauernd online creepy und unsympathisch? Haben diese Menschen für dich kein soziales Leben und gehen niemals raus?

[BartS]

Menschenscheue Nerds, die nur zocken und in irgendwelchen Onlineforum abhängen, sind in der Tat creepy, da sie über keinerlei sozialen Status verfügen und somit wahre Ladenhüter auf dem Partnermarkt sind. Diese Menschen besitzen kein reales Leben, sondern nur die Illusion der Onlinewelten. Die Verlierer der Gesellschaft.

Kommt drauf an, auf welchem Partnermarkt. Es gibt solche Menschen auf beiden Seiten, sodaß immerhin ein kleiner Teil innerhalb der online Mikrokosmen zusammenfindet.

Allerdings habe ich das Gefühl, dass menschenscheue Nerds und Nerdinnen (sagt man das so?) nur ganz selten zusammenfinden, auch wenn sie vielleicht ganz gut zusammenpassen würden.

[lieschenmueller]

Guten Morgen, ich werde später auf Beiträge eingehen. Muss erst nachdenken. Liebe Grüße und danke für die Antworten .

[BartS]

Es gibt nicht viele, die zuerst nachdenken und dann erst schreiben. Gefällt mir.

[Arikari]

Allerdings habe ich das Gefühl, dass menschenscheue Nerds und Nerdinnen (sagt man das so?) nur ganz selten zusammenfinden, auch wenn sie vielleicht ganz gut zusammenpassen würden.

Das Nerd-Sein sieht man nun mal nicht jedem an der Nasenspitze an. Eine Arbeitskollegin hat neulich z.B. etwas verdutzt reagiert, als ich erzählt habe, wie ich mir während meines Urlaubs diverse Nächte beim gemeinsamen Zocken mit meinem Freund um die Ohren geschlagen habe. Ausgeprägte Menschenscheue erschwert es aber natürlich, potentiell passende Kandidaten oder Kandidatinnen im RL zu erkennen und kennenzulernen. Dennoch bieten auch die virtuellen Welten selbst doch Möglichkeiten: Im Forum gab es vor kurzem erst eine Erfolgsmeldung, dass sich ein Paar in einem Online-Spiel gefunden hat. Von den vielen Forumspärchen will ich gar nicht erst anfangen – die haben sich auch außerhalb des klassischen Online-Datings oder bestehender Sozialkreise gefunden. Irgendwo kommt dann doch zusammen, was zusammen gehört, wenn man auch an scheinbar unpassenden Orten die Augen offen hält.

[LonesomeCoder]

Nur weil jemand dauerhaft irgendwo eingeloggt ist, heißt das nicht, dass jemand die ganze Zeit davorsitzt und sofort auf jede Nachricht reagiert. Habe sämtliche Chatprogramme dauernd offen, aber etwa Nachts oder beim Essen kriege ich davon nichts mit, weil ich das Handy auf lautlos habe oder nicht vorm PC bin.

[Karlsson]

heutzutage kann man auch das Haus verlassen und dank Smartphone trotzdem daueronline und dauerpräsent in den sozialen Medien sein

Ausser Haus bin ich offline!

Genau so muss es sein
Solange man sich AB und zu auch mal aus der "Komfortzone" heraustraut, halte ich es keineswegs für creepy, AB und zu privat online zu sein...
Ich selbst besitze ein Smartphone, den ich hauptsächlich für die Arbeit zum Telefonieren brauche, in meiner Freizeit benutze ich das Ding ziemlich selten, außer für die WhatsApp Seite der Arbeitskollegen, man will ja auf dem neusten Stand sein...

[lieschenmueller]

Lieschen, geh doch mal zu einem AB Treffen. Die Leute dort werden Dich bestimmt nicht überfordern. Dann hast Du Gesellschaft und lernst Gleichgesinnte kennen. Wenn Du Dich zu sehr auf Onlinekontakte fokussierst ist die Gefahr enttäuscht zu werden recht groß. Die Leute dort können von heute auf morgen verschwinden und Du musst Dir neue Kontakte aufbauen.

Im Real Life bei einem Bier zusammenzuhocken ist doch schön (Apfelsaft ist auch erlaubt). Das Internet läuft Dir ja auch nicht weg.

Dieser Vorschlag ist lieb von dir, danke!
Ich habe bereits mit diesem Gedanken gespielt. Vielleicht werde ich ihn irgendwann in die Tat umsetzen.

Gruppen machen mir jedoch wegen schlechter Erfahrungen Angst. In der Vergangenheit habe ich mich daher lieber mit einzelnen Personen getroffen, bei denen ich zuvor den Eindruck einer gegenseitigen Sympathie hatte.

[lieschenmueller]

Dauernd online im Sinne von "wenn irgendwer mir irgeneine Nachricht auf welchem Weg und wann auch mimer zuschickt, muss ich das sofort lesen und am besten umgehend antworten"?
Das wäre in erster Linie besorgniserregend.

Denn dein Leben ist dann fremdbestimmt. Alles und jedes ist dir wichtiger als du dir selbst.

Nein, so schlimm ist es nicht. Ich ziehe selbst einen großen Nutzen aus der Kommunikation mit anderen Usern.

[lieschenmueller]

@Saraj:

Bei mir gab es auch Zeiten, in denen mir dieses soziale Miteinander nicht fehlte. Da habe ich mich auch mit interessanten Sachen beschäftigt.
Seit einiger Zeit fühle mich sehr einsam

Ich kenne diesen Umschwung, dass man nach all der Zeit plötzlich merkt, wie einsam man ist. Auch wenn es wehtut, ist es schon mal positiv zu merken, dass einem etwas fehlt. Nur wenn man möglichst weit unten ist, ist man bereit für aktive Veränderungen. So habe ich es zumindest erlebt, nicht unbedingt in Bezug auf das AB-Thena, aber auf Menschen insgesamt.

Das trifft auch sehr gut auf mich zu.

[lieschenmueller]

heutzutage kann man auch das Haus verlassen und dank Smartphone trotzdem daueronline und dauerpräsent in den sozialen Medien sein

Sofern ich diese Menschen nicht schon vorher durch mein dauerhaftes Online-Dasein vergrault habe.

Siehe Cloachards Kommentar. Was bedeutet eigentlich in diesem hier Zusammenhang "online"?

Na vermutlich nicht smartphonespezifisches Online-sein. Gemeint sind wohl eher täglich stundenlanges (würde mal sagen deutlich mehr als "1-2" Stunden), kaum unterbrochenes Zeitverbringen durch zB Zocken, Boards, surfen, chatten usw usf.

Das trifft mein Verhalten ziemlich gut.

[lieschenmueller]

Was ist, wenn man es creepy, aber nicht unsympathisch findet?

Damit kann ich leben!

Menschenscheue Nerds, die nur zocken und in irgendwelchen Onlineforum abhängen, sind in der Tat creepy, da sie über keinerlei sozialen Status verfügen und somit wahre Ladenhüter auf dem Partnermarkt sind. Diese Menschen besitzen kein reales Leben, sondern nur die Illusion der Onlinewelten. Die Verlierer der Gesellschaft.

Kommt drauf an, auf welchem Partnermarkt. Es gibt solche Menschen auf beiden Seiten, sodaß immerhin ein kleiner Teil innerhalb der online Mikrokosmen zusammenfindet.

Allerdings habe ich das Gefühl, dass menschenscheue Nerds und Nerdinnen (sagt man das so?) nur ganz selten zusammenfinden, auch wenn sie vielleicht ganz gut zusammenpassen würden.

Das könnte sein. In meinem Fall nervt mich ein übertriebenes Online-Dasein anderer Personen manchmal sogar mehr als mein eigenes.

[lieschenmueller]

Nur weil jemand dauerhaft irgendwo eingeloggt ist, heißt das nicht, dass jemand die ganze Zeit davorsitzt und sofort auf jede Nachricht reagiert. Habe sämtliche Chatprogramme dauernd offen, aber etwa Nachts oder beim Essen kriege ich davon nichts mit, weil ich das Handy auf lautlos habe oder nicht vorm PC bin.

Das mache ich auch oft so, wenn ich mich besonders einsam fühle. Meinem Eindruck nach wirkt dies trotzdem creepy auf andere.

[LonesomeCoder]

Es gibt Statuse. Sofern ich nicht sofort auf eine Nachricht reagieren kann oder will, bin ich "abwesend".

[Hoppala]

Ich ziehe selbst einen großen Nutzen aus der Kommunikation mit anderen Usern.

Nur als Anregung gedacht:
Warum trittst du dann nicht in unvermittelte Kommunikation?

[Le Chiffre Zéro]

Siehe Cloachards Kommentar. Was bedeutet eigentlich in diesem hier Zusammenhang "online"?

Als man noch keine mobilen Geräte für das Internet hatte, bedeutete das automatisch, man saß daheim am Rechner. Dank Smartphones kann man heutzutage 24/7 fast überall online sein, sofern man sich in irgendeinem Umfeld mit entsprechendem Empfang bewegt.

Heißt "online" weiterhin man ist hier ständig im Forum online ist, oder auf sozialen Netzwerken, oder in Kommunikationsclients wie Whatsapp oder Skype?

Ich selber bin durch das Smartphone quasi ständig online und nur dann wirklich offline wenn ich irgendwo jwd querfeldein unterwegs bin. Für mich macht das aber kaum einen Unterschied zu offline sein weil ich mein Smrtphone nicht so oft benutze oder benutzen muss.

Für andere nachweislich dauerhaft online kann man eigentlich nur auf einem einzigen Medium sein. Das würde also bedeuten, daß man quasi rund um die Uhr sofort auf alles reagiert, was einem auf WhatsApp zugeschickt wird (als wenn außer mir irgendjemand noch etwas anderes benutzen würde) oder in einem und demselben Forum den ganzen Tag über postet.

Über unterschiedliche Plattformen verteilt läßt sich permanentes Onlinesein nur deutlich schwieriger nachweisen. Dazu müßte diejenige Person idealerweise überall denselben markanten, unverwechselbaren Nickname (oder aus Ahnungslosigkeit und/oder Naivität ihren Klarnamen) verwenden, den man dann mittels der Suchmaschine des geringsten Mißtrauens in etlichen Foren aufspüren muß.

Hat die Person verschiedene unterschiedliche Identitäten im Netz, wird das dauerhafte Onlinesein fast unmöglich zu erkennen sein. Dann kann man sie allenfalls am Schreibstil identifizieren, was bei Verwendung von Fremdsprachen noch weiter erschwert wird, wenn die Person z. B. abends in englischsprachigen Foren verkehrt, wenn da die Aktivität wieder ansteigt. Gezielt ermitteln läßt sich all dies nicht. Man findet es nur durch puren Zufall heraus oder durch detektivisches Suchen nach besonderen Eigenschaften dieser Person, indem man etwa nach einer markanten Kombination Hobbys (ungewöhnlicher Hobbys, also nicht "lesen, fernsehen...", sondern eher, daß jemand Rhodesian Ridgebacks züchtet und einen Volvo Duett fährt) oder nach einer ähnlich markanten Kombination musikalischer Vorlieben sucht. Sofern man in Foren einige Treffer mit genügend markanten Gemeinsamkeiten (also inklusive beispielsweise Wohnort und ungefährem Alter) hat, kann man davon ausgehen, es mit derselben Person zu tun zu haben, und dann sehen, wann und wie oft diese Person im jeweiligen Forum aktiv ist. Aber das grenzt schon an Stalking.

Nur weil jemand dauerhaft irgendwo eingeloggt ist, heißt das nicht, dass jemand die ganze Zeit davorsitzt und sofort auf jede Nachricht reagiert. Habe sämtliche Chatprogramme dauernd offen, aber etwa Nachts oder beim Essen kriege ich davon nichts mit, weil ich das Handy auf lautlos habe oder nicht vorm PC bin.

Eben. Bei mir kann auch Tag und Nacht ein XMPP-Client laufen, ohne daß ich auch nur anwesend bin. Dann bin ich allerdings auch so fair und schalte ihn auf "länger abwesend" mit entsprechendem Statustext.

[Wild West Zorro]

Meine Erfahrung ist, dass wenn ich früher dauernd Online war und immer sofort auf Nachrichten geantwortet habe, dass das eher unattraktiv auf Frauen gewirkt hat.

[LonesomeCoder]

Weils den Eindruck erwecken kann, keine Freunde und Hobbys zu haben.

[lieschenmueller]

Ich ziehe selbst einen großen Nutzen aus der Kommunikation mit anderen Usern.

Nur als Anregung gedacht:
Warum trittst du dann nicht in unvermittelte Kommunikation?

Tut mir leid. Ich verstehe nicht ganz, wie du das das meinst.

[Hoppala]

Ich ziehe selbst einen großen Nutzen aus der Kommunikation mit anderen Usern.

Nur als Anregung gedacht:
Warum trittst du dann nicht in unvermittelte Kommunikation?

Tut mir leid. Ich verstehe nicht ganz, wie du das das meinst.

Das wäre vielleicht auch bedenkenswert.

unvermittelt = ohne Mittel = ohne (technisches) Medium.
Direkt. So, wie Kommunikation zwischen Mensch und Mensch von Haus aus ist.
Sofern du Nutzen aus der Kommunikation ziehst.
Und du nicht eigentlich meintest: aus dem vermittelten (insofern: gefilterten und veränderten) Austausch zwischen "Usern".

Ist vielleicht mal einen Versuch wert.

[Siegfried]

Unter dauert online sein verstehe ich eher jemand der den ganzen Tag nur vor dem Rechner hängt, sinnlos im Netz surft oder den ganzen Tag nur am zocken ist um die Zeit totzuschlagen. Ähnlich wie jemand der den ganzen Tag nur vor der Glotze hängt. Das wirkt für viele schon komisch, creepy und unsozial. Im Gegensatz das Handy den ganzen Tag am Mann zu haben und allzeit erreichbar zu sein scheint für viele fast schon normal zu sein und wird auch nicht mehr creepy angesehen. In WhatsApp oft online zu sein scheint ja eher dafür zu sprechen das jemand beliebt ist und viele soziale Kontakte hat.