Dauernd online creepy und unsympathisch? Haben diese Menschen für dich kein soziales Leben und gehen niemals raus?

[lieschenmueller]

Findest du Menschen, die dauerhaft online sind unsympathisch und creepy, da sie offenbar kein soziales Leben haben und niemals rausgehen?

Wie stehst du zu dir sympathischen Menschen, wenn du merkst, dass diese dauernd online sind und offenbar kein soziales Leben haben und niemals rausgehen? Glaubst du, dass diese Menschen keine realen Freunde haben?

Kommst du dir in diesen Fällen selbst creepy und unsympathisch, wenn andere Menschen merken, dass du dauernd online bist?

Wie stehst du zu Beziehungspartnern oder OdBs, die dauernd online sind?
Wie stehen Beziehungspartner oder OdBs zu dir und deinem Dauer-Onlinestatus?


Nicht alle Fragen müssen beantwortet werden!

[NBUC]

Das onlien sein ist einfach ein technische Status und sagt nichts darüber aus, was derjenige da(nn) überhaupt macht - oder überhaupt etwas macht und das Gerät nur läuft.
Wobei da ggf bezgl "dauerhaft" noch unterschiedliche Vorstellungen vorliegen könnten.
Acuh "soziales Leben" scheint da eine recht enge Definition zu haben.

[lieschenmueller]

Wobei da ggf bezgl "dauerhaft" noch unterschiedliche Vorstellungen vorliegen könnten.
Acuh "soziales Leben" scheint da eine recht enge Definition zu haben.

Genau das meine ich:

Der Fall, in dem andere dir sympathische Menschen merken, dass du offenbar dauernd online bist. Durch sofortiges Abrufen von Nachrichten, übermäßiges Senden von Mitteilungen, dauernd in diversen Chats anwesend sein.
Mir selbst ist das total peinlich. Ich kann aber auch nicht anders, weil ich kaum Freunde habe. Ohne den virtuellen sozialen Austausch würde ich am Rad drehen.

[Wuchtbrumme]

Lieschen, warum triffst Du die Leute nicht offline? Du scheinst ja einige zu kennen.

Ich bezweifle dass ich Menschen sympathisch fände die nie das Haus verlassen. Abgesehen davon hätte ich ja dann auch keine Gelegenheit sie kennenzulernen. Dazu müssten sie mir schon unter die Augen treten.

[schmog]

Als introvertierter Stotterer bin ich seit Jahren online, und verlasse das Haus trotzdem AB und zu.

[Clochard]

heutzutage kann man auch das Haus verlassen und dank Smartphone trotzdem daueronline und dauerpräsent in den sozialen Medien sein

[schmog]

heutzutage kann man auch das Haus verlassen und dank Smartphone trotzdem daueronline und dauerpräsent in den sozialen Medien sein

Ausser Haus bin ich offline!

[Saraj]

Kann ich so pauschal nicht beantworten. Kommt drauf an, was derjenige online die ganze Zeit macht. Wenns was spannendes ist, wofür man möglicherweise irgendwelche Fähigkeiten haben muss, finde ich es vielleicht sogar interessant, weil ich mich null mit Technik und Computern auskenne. Wenns was creepiges ist, ists creepy (komisches Wort). Es ist also nicht in jedem Fall unsympathisch, aber inkompatibel mit meinen eigenen Vorstellungen von leben, ein anderer Lebensentwurf, weil ich mindestens einmal am Tag raus muss und nicht länger als eine bis zwei Stunden am Tag (außerhalb der Arbeit) auf Bildschirme starren kann. Dann fühle ich mich schnell krank.
Man weiß aber auch nie, warum Menschen das Haus nicht verlassen. Manche können es schlicht nicht.

[lieschenmueller]

Lieschen, warum triffst Du die Leute nicht offline? Du scheinst ja einige zu kennen.

Gute Frage:

1. Weil ich mich nicht traue und mich von offline Kontakten ganz schnell überfordert fühle.

2. Weil ich auf dem Land lebe und mit den Leuten hier nicht all zu viel am Hut habe. Die Menschen, die ich online kennen lerne, leben alle ganz verstreut in eher weiter Ferne.

Sollte ich mich also doch mal einmal so 1-2 mal im Monat zu einem Treffen trauen, so bleiben dann trotzdem noch 28 Tage ohne soziale Kontakte übrig.

Du hast aber schon Recht. Bevor man eine Person richtig einschätzen kann, müsste man sie zunächst mal im rl kennen.
Das ist auch mein Plan.
Sofern ich diese Menschen nicht schon vorher durch mein dauerhaftes Online-Dasein vergrault habe.

[lieschenmueller]

@Saraj:

Bei mir gab es auch Zeiten, in denen mir dieses soziale Miteinander nicht fehlte. Da habe ich mich auch mit interessanten Sachen beschäftigt.
Seit einiger Zeit fühle mich sehr einsam und bin schon etwas süchtig nach diesem sozialen Austausch geworden.

[willkuerlich]

Ich bin ebenfalls dauernd online und komme mir nicht creepy dabei vor.
Meistens ist nur der Laptop den ganzen Tag an und über's Smartphone erledige ich unterwegs (im Bus/Zug, im Wartezimmer etc. wo man eben sowieso nichts anderes machen kann außer dasitzen) Dinge, unterhalte mich mit Leuten, beantworte Mails usw..

Bei anderen finde ich es auch nicht seltsam.

Komisch wird es nur, wenn man sich irgendwann real trifft und diese Personen dann immer noch ständig am Handy oder PC hängen, obwohl man gerade anwesend ist.

[Unkreativer]

Im Bekanntenkreis habe ich solche Fälle nicht, aber wenn, wäre es wohl für mich schon sehr komisch.
Ich habe den Eindruck, dass es bei mir auch manchmal den Eindruck macht, als sei ich ständig online, weil ich, wenn ich am Computer bin, nebenbei auch mal was schreibe. Dann frage ich mich, was da wohl für ein Bild rüberkommt. Andererseits bin ich auch oft nicht da, wenn ich mit Freunden unterwegs bin.

[Wuchtbrumme]

Lieschen, geh doch mal zu einem AB Treffen. Die Leute dort werden Dich bestimmt nicht überfordern. Dann hast Du Gesellschaft und lernst Gleichgesinnte kennen. Wenn Du Dich zu sehr auf Onlinekontakte fokussierst ist die Gefahr enttäuscht zu werden recht groß. Die Leute dort können von heute auf morgen verschwinden und Du musst Dir neue Kontakte aufbauen.

Im Real Life bei einem Bier zusammenzuhocken ist doch schön (Apfelsaft ist auch erlaubt). Das Internet läuft Dir ja auch nicht weg.

[Hoppala]

Dauernd online im Sinne von "wenn irgendwer mir irgeneine Nachricht auf welchem Weg und wann auch mimer zuschickt, muss ich das sofort lesen und am besten umgehend antworten"?
Das wäre in erster Linie besorgniserregend.

Denn dein Leben ist dann fremdbestimmt. Alles und jedes ist dir wichtiger als du dir selbst. Das ist auf Dauer nicht gesund.

Versuche, mehr am realen Leben mit realen Menschen teilzunehmen. Ohne Technik dazwischen.

[Saraj]

@Saraj:

Bei mir gab es auch Zeiten, in denen mir dieses soziale Miteinander nicht fehlte. Da habe ich mich auch mit interessanten Sachen beschäftigt.
Seit einiger Zeit fühle mich sehr einsam

Ich kenne diesen Umschwung, dass man nach all der Zeit plötzlich merkt, wie einsam man ist. Auch wenn es wehtut, ist es schon mal positiv zu merken, dass einem etwas fehlt. Nur wenn man möglichst weit unten ist, ist man bereit für aktive Veränderungen. So habe ich es zumindest erlebt, nicht unbedingt in Bezug auf das AB-Thena, aber auf Menschen insgesamt.

[Berglöwe]

heutzutage kann man auch das Haus verlassen und dank Smartphone trotzdem daueronline und dauerpräsent in den sozialen Medien sein

Sofern ich diese Menschen nicht schon vorher durch mein dauerhaftes Online-Dasein vergrault habe.

Siehe Cloachards Kommentar. Was bedeutet eigentlich in diesem hier Zusammenhang "online"?

Als man noch keine mobilen Geräte für das Internet hatte, bedeutete das automatisch, man saß daheim am Rechner. Dank Smartphones kann man heutzutage 24/7 fast überall online sein, sofern man sich in irgendeinem Umfeld mit entsprechendem Empfang bewegt.

Heißt "online" weiterhin man ist hier ständig im Forum online ist, oder auf sozialen Netzwerken, oder in Kommunikationsclients wie Whatsapp oder Skype?

Ich selber bin durch das Smartphone quasi ständig online und nur dann wirklich offline wenn ich irgendwo jwd querfeldein unterwegs bin. Für mich macht das aber kaum einen Unterschied zu offline sein weil ich mein Smrtphone nicht so oft benutze oder benutzen muss.

[Teetrinker]

heutzutage kann man auch das Haus verlassen und dank Smartphone trotzdem daueronline und dauerpräsent in den sozialen Medien sein

Sofern ich diese Menschen nicht schon vorher durch mein dauerhaftes Online-Dasein vergrault habe.

Siehe Cloachards Kommentar. Was bedeutet eigentlich in diesem hier Zusammenhang "online"?

Na vermutlich nicht smartphonespezifisches Online-sein. Gemeint sind wohl eher täglich stundenlanges (würde mal sagen deutlich mehr als "1-2" Stunden), kaum unterbrochenes Zeitverbringen durch zB Zocken, Boards, surfen, chatten usw usf.

[BartS]

Was ist, wenn man es creepy, aber nicht unsympathisch findet?

[Naehkaestchen]

Wir leben doch heutzutage in einer "Always-On-Gesellschaft" bzw. sind die "Internetgeneration" / "Digital natives". Da ist das nichts besonderes.

Wer heute noch behauptet, dass das krank ist, gehört wohl zu den uralten Omis, die sich "über die verrückte Jugend von heute, die in diesem neumodischen Inter-Netz surfen" aufregt.

Marina Weisband hat das in ihrem Buch "Wir nennen es Politik" auch mal erklärt gehabt.

[Teetrinker]

Menschenscheue Nerds, die nur zocken und in irgendwelchen Onlineforum abhängen, sind in der Tat creepy, da sie über keinerlei sozialen Status verfügen und somit wahre Ladenhüter auf dem Partnermarkt sind. Diese Menschen besitzen kein reales Leben, sondern nur die Illusion der Onlinewelten. Die Verlierer der Gesellschaft.

Kommt drauf an, auf welchem Partnermarkt. Es gibt solche Menschen auf beiden Seiten, sodaß immerhin ein kleiner Teil innerhalb der online Mikrokosmen zusammenfindet.