Realität vs. Wunschtraum

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ERSTER BEITRAG DES THEMAS
nurso

Realität vs. Wunschtraum

Beitrag von nurso »

Ich sitze in meiner Wohnung, Netflix läuft, auf der Festplatte sind zur Not (Netzausfall und sw...) noch Terabites an Filmen und Serien vorrätig, und ich träume mich so in meine Welt hinein:...
ich bin ein unverzichtbarer Baustein der Terrorversorgung unserer tollen Hauptstadt...
ich bin der Held der Nation, wenn es darum geht, daß Menschen vor allerlei denkbarem Undenkbarem gerettet werden müssen...
ich bin wichtig, ....... -, unersetzlich, ......- , die letzte Bastion vor dem Chaos.....

Tatsächlich bin ich nur ein kleines, verzichtbares, vollkommen unwichtiges Lichtlein in dieser Welt.
Sitze, alkoholisiert, vor meinem Bildschirm, meinem Fernsehr, meinem Fenster zur Welt.
Unbedeutend, unauffällig, ... -, vernachlässigbar.

Wie schon oft frage ich mich, ob nicht dieses Medium selbst mich in diese Lage erst versetzt...
Wie schon oft frage ich mich,ob ich nicht endlich mal diesen Fernsehr, diesen Bildschirm, dieses Tor zur Virtualiät endlich abschalten sollte, ob ich nicht endlich mich der bösen Wirklichkeit stellen sollte, die da Draußen lauert... ?

Wäre da nicht diese elende Angst vor der Bedeutungslosigkeit... wer kann mir schon versprechen, dass da Draußen tatsächlich eine Entität auf meine Bekanntschaft wartet...?

Vielleicht schaue ich doch erst mal die Serie auf Netflix weiter...?
Sicherheit in den eigenen vier Wänden...?
...

nurso

ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Ninja Turtle

Re: Realität vs. Wunschtraum

Beitrag von Ninja Turtle »

nurso hat geschrieben: 06 Nov 2017 14:30 Wie schon oft frage ich mich,ob ich nicht endlich mal diesen Fernsehr, diesen Bildschirm, dieses Tor zur Virtualiät endlich abschalten sollte, ob ich nicht endlich mich der bösen Wirklichkeit stellen sollte, die da Draußen lauert... ?
Mach das mal und fahre stattdessen zu einem Forumtreffen. ;)
Aber nicht schummeln. Der PC bleibt auch aus.
Finkk

Re: Realität vs. Wunschtraum

Beitrag von Finkk »

Also ich habe keinen Fernseher seit meiner frühen Jugend und bin trotzdem hier gelandet. Ich würde sogar sagen, dass ein Fernseher gegen ABtum wirkt, weil angeblich noch Menschen fernsehen, dann kann man mit denen darüber reden. Im Internet landet man bei irgendwelchen merkwürdigen Spezialinteressen, die keine Grundlage für ein oberflächliches Kennenlernen sind. Außerdem habe ich gehört, dass manchmal Menschen zusammen fernsehen als eine Art Paarungstanz.
sofl

Re: Realität vs. Wunschtraum

Beitrag von sofl »

nurso hat geschrieben: 06 Nov 2017 14:30...und ich träume mich so in meine Welt hinein...
Wie stark ist das bei dir tatsächlich ausgeprägt?

Bei mir ist das "Tagträumen" beängstigend weit voran geschritten. Ich stelle mir ziemlich häufig, bei vollem Bewusstsein, Dinge vor in denen ich ein besserer Mensch bin, wodurch ich mich anschließend für einen Moment besser fühle. Nun kann man das natürlich skeptisch sehen und tief im Inneren weis ich das es nicht sonderlich gesund ist ABER.. wenn es einem hilft, warum nicht? Hast du dich schon mal mit dem Thema Klartraum (https://de.wikipedia.org/wiki/Klartraum) beschäftigt? Es gibt dabei berechtigte Gefahren und ich habe Angst süchtig zu werden. Mich würde interessieren ob du damit Erfahrungen hast und falls ja, welche?
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Re: Realität vs. Wunschtraum

Beitrag von Optimistin »

Ninja Turtle hat geschrieben: 06 Nov 2017 14:45 Mach das mal und fahre stattdessen zu einem Forumtreffen. ;)
Aber nicht schummeln. Der PC bleibt auch aus.
Höre auf die Schildkröte Nurso, sie redet Wahrheit :good:

Du bist weder bedeutunglos ohne Superheldenstatus, noch will Dich keine Frau ohne Cape/ Batmobil/ Ironmananzug/ Bombenentschärfungskünsten/ etc.

"Um ihr seine Liebe zu beweisen kletterte er auf den höchsten Berg, schwamm durch den tiefsten Ozean und durchquerte die größte Wüste. Aber sie verließ ihn - er war nie zu Hause." (Allan Pease)

Geh raus und werde Alltagsheld - das Leben ist voller Abenteuer!
Das Größte von allen sind vermutlich wir Frauen, also auf ins unbekannte Land :hierlang:
Du wirst feststellen: eine lohnende Reise... egal, wie lange es dauert, bis Du Deine Partnerin findest.
Du wirst Dich sicher nicht langweilen auf dem Weg zu ihr :D
Und dabei feststellen: Es braucht gar nicht viel, um der Held einer Dame zu sein ;)
Freundliche Aufmerksamkeit, Großzügigkeit (nein, das ist keine Frage des Geldes), offene Augen und Ohren für ihre Interessen und Bedürfnisse reichen schon völlig aus...

Viel Erfolg beim Kiste-aus-und-raus-ins-Leben wünscht Dir,
die Optimistin

P.S. Herzliche Einladung nach Lübeck zum Adventstreffen, schau mal im Planungsthread vorbei. Ein 1. Schritt...
Vielfalt, Respekt, Demokratie
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Naehkaestchen

Re: Realität vs. Wunschtraum

Beitrag von Naehkaestchen »

Finkk hat geschrieben: 06 Nov 2017 14:58Außerdem habe ich gehört, dass manchmal Menschen zusammen fernsehen als eine Art Paarungstanz.
Stimmt. Mit dem Fernseher kann man ja DVDs gucken und viele Paare lernen sich kennen, in dem sie erstmal DVDs gucken wollen.
nurso

Re: Realität vs. Wunschtraum

Beitrag von nurso »

sofl hat geschrieben: 06 Nov 2017 15:29Wie stark ist das [Tagträumen] bei dir tatsächlich ausgeprägt?
...
Mich würde interessieren ob du damit [Klartraum] Erfahrungen hast und falls ja, welche?
Tagträume gönne ich mir sehr häufig, sonst wäre meine Welt wohl sehr grau. In sehr depressiven Phasen können mich diese Tagträume aber auch noch weiter herunterziehen, da ich dann meist nur meine negativen Gedanken mit einbaue.

Gezielt Klarträume zu erzeugen gelingt mir nicht, allerdings gibt es immer mal wieder sehr gehaltvolle Träume, an die ich mich anschliessend gerne erinnere. Diese Träume sind auch meine größte Gewissheit, zu welchem Geschlecht ich mich hingezogen fühle (w), und mein ehrliches Argument gegenüber Vermutungen, ich müsse doch schwul sein, da ich nie eine Freundin hätte... (kennen sicherlich viele hier).
Regelrechte Alpträume kenne ich eigentlich so gut wie gar nicht, wenn ich mich erinnere, war es in der Regel auch ein schöner Traum.

Den Fernseher und PC mal abgeschaltet zu lassen und einfach rauszugehen, das ist sicherlich ein vernünftiger Vorschlag.
Wenn ich aber ohne Ziel alleine draußen bin, dann macht das die Situation auch nicht besser, da wird mir nur das Alleinsein umso mehr bewußt.

Was meiner Psyche tatsächlich am Besten tut ist, mich in Arbeit zu stürzen. Freie Tage ohne Verplanung sind Gift für mich...

Schönen Gruß und danke für die Aufmunterungen
nurso