Wie viel würdet Ihr machen, um nicht mehr AB zu sein?

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Wie viel würdet Ihr machen oder ändern, um nicht mehr AB zu sein?

Umfrage endete am 08 Jan 2018 11:00

Ich würde mein gesamtes Leben umkrempeln, wenn es sein muss.
9
21%
Ich würde mir einige Bereiche auswählen, und stark an mir arbeiten.
13
30%
Ich wäre bereit, 1-2 Sachen deutlich an mir zu ändern.
6
14%
Ich würde eine neue Sache probieren, aber wenn es keinen Erfolg bringt wieder lassen.
5
12%
Ich möchte an mir eigentlich gar nicht so viel ändern oder mehr Zeit investieren.
4
9%
Ich will so bleiben, wie ich bin.
6
14%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 43

ERSTER BEITRAG DES THEMAS
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BartS
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Wie viel würdet Ihr machen, um nicht mehr AB zu sein?

Beitrag von BartS »

Eine einfach Umfrage, aber die vielleicht nicht einfach zu beantworten ist.
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ERSTER BEITRAG DES THEMAS
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Re: Wie viel würdet Ihr machen, um nicht mehr AB zu sein?

Beitrag von NBUC »

Ich sehe den direkten Zusammenhang zwischen machen und nichtmehr AB sein nicht.
Dazu ist der reine Statuswechsel kein Anreiz - da wäre die entscheidende Frage: Mit Wem?
Natural Born UnCool

Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
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LonesomeCoder
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Re: Wie viel würdet Ihr machen, um nicht mehr AB zu sein?

Beitrag von LonesomeCoder »

Der Zusammenhang ist, dass manche Veränderungen möglicherweise die Chancen erhöhen. Etwa kommt eine Sportart ausüben oder Musiker in einer Band spielen als Antwort auf die Frage nach Hobbys besser an als eine Einzelgänger- oder Nerdtätigkeit. Je mehr Mainstream etwas ist, desto größer die Chance, dass es jemand anderes es toll findet und desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass man bei der Tätigkeit oder dem Drumherum wie einer Messe jemanden kennenlernt (Chancen erhöhen durch Angleichung an einer Person an den Mainstream war auch das Prinzip von "Das Model und der Freak").
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Oxymoron

Re: Wie viel würdet Ihr machen, um nicht mehr AB zu sein?

Beitrag von Oxymoron »

Das Angleichen, bzw. Anpassen an den "Mainstream" ist denke ich die falsche Lösung. Das ist dann nicht mehr authentisch wenn man sich zwanghaft umkrempelt. Und sowas führt mMn. zu keinem Erfolg.
Ich denke auch, dass bei den meisten AB's die Ursache viel tiefer liegt und selbstständig nicht zu ändern ist. Das es nur fehlendes Glück oder geringe Kontaktmöglichkeiten sind, ist nur Schönrederei. Es hat schon einen Grund warum wir AB's sind. Ich persönlich habe für mich akzeptiert AB zu sein und sehe mich auch nicht mehr in der Lage daran etwas zu ändern.
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Re: Wie viel würdet Ihr machen, um nicht mehr AB zu sein?

Beitrag von LonesomeCoder »

Oxymoron hat geschrieben: 09 Nov 2017 12:06 Das Angleichen, bzw. Anpassen an den "Mainstream" ist denke ich die falsche Lösung. Das ist dann nicht mehr authentisch wenn man sich zwanghaft umkrempelt. Und sowas führt mMn. zu keinem Erfolg.
Sehe ich auch so. Nur wird dann teilweise gesagt, mann ist selber schuld, weil man nicht genug oder nichts gegen das AB-tum tut. Aber es ist eine Tatsache, dass etwa Weggehen und Sport besser ankommt als Briefmarken sammeln und TV schauen. Daher verstehe ich die Motivation hinter diesen Tipps schon. Oder dass "normale Kleidung" mehr Chancen eröffnet als was ausgefallenes. Nur merken es andere Menschen sehr gut, wenn sich jemand in seiner Haut nicht wohlfühlt oder auf die eigentliche Tätigkeit keinen Bock hat. Dann sind die Chancen dahin. Wer gerne neues ausprobieren will, sollte sich dazu aufraffen, aber krampfhaft Dinge machen oder ändern, die jemand eigentlich gar nicht will, "nur" weil da möglicherweise potentielle Partner zum Kennenlernen sind oder ein Profil mit dieser Angabe beliebter wird, halte ich für die falsche Idee.
Ich weiß gar nicht, ob in diesem Zusammenhang "je mehr jemand macht, desto besser ist es für ihn" gilt. Lieber Spaß bei einer Einzelgängertätigkeit als in einer Gruppe bei etwas ohne Spaß sein und durch rumnörgeln aufzufallen.
Falls aber die Änderung eine Verbesserung ohne Nachteile wäre, z.B. Schüchternheit mit einer Therapie loswerden oder jemand, der wirklich Fernreisen machen will, aber sich nicht fliegen traut und die Fluganst weghaben will oder seinen aktuellen Kleidungsstil selber nicht mag, finde ich es gut, wenn jemand viel tut.
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Re: Wie viel würdet Ihr machen, um nicht mehr AB zu sein?

Beitrag von BartS »

Also das in so kurzer Zeit schon viele Antworten zusammengekommen sind, finde ich toll. :D Und spannend, was sich bisher abzeichnet. Es gibt quasi zwei fast gleichstarke Gruppen. Die einen, die sehr viel an sich ändern und probieren würden oder machen und die anderen, die nur recht wenig machen wollen. Ein bisschen erklärt das auch die Konflikte innerhalb von vielen Diskussionen, wenn Vertreter beider Gruppen ihre Ansichten austauschen.
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Re: Wie viel würdet Ihr machen, um nicht mehr AB zu sein?

Beitrag von LonesomeCoder »

Ich finde, es kommt stark auf die Art der Ursachen an: bei manchen Ursachen hat eine Behebung keine Nachteile und bringt woanders vllt. auch noch Vorteile (z.B. Schüchternheit ablegen, Hobbys ändern, wenn man auf die aktuellen Hobbys eh keinen Bock hat und gern was anderes tun möchte) vs. Ursachen, wo eine Änderung Nachteile mitbringt, z.B. wenn jemand ein geliebtes Hobby gegen eins tauscht, auf das er eigentlich keinen Bock hat oder ein Styling in dem er sich wohlfühlt, zum Mainstream ändert, oder Umziehen, wenn jemand sonst mit der Wohnsituation glücklich ist. Außerdem haben verschiedene Punkte für jeden unterschiedliche Prioritäten. Für manche ist der Wohnort was beliebiges ohne Bedeutung, was teilweise alle paar Jahre so geändert wird, dass der Abstand zu Karriereperspektiven oder die Nähe zu Freizeitaktivitäten minimal ist, während andere einem Ort oder Region sehr verbunden sind und dem anderes wie die Partnersuche oder Karriere unterordnen. Aber nur weil jemand höhere Prioritäten als Partnersuche hat, wird seine oder ihre Sehnsucht damit nicht weniger wert.
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Gilbert
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Re: Wie viel würdet Ihr machen, um nicht mehr AB zu sein?

Beitrag von Gilbert »

Oxymoron hat geschrieben: 09 Nov 2017 12:06 Das Angleichen, bzw. Anpassen an den "Mainstream" ist denke ich die falsche Lösung. Das ist dann nicht mehr authentisch wenn man sich zwanghaft umkrempelt. Und sowas führt mMn. zu keinem Erfolg.
Das sehe ich auch so. Diese Fixierung auf das Ändern belangloser Tätigkeiten oder Interessen wird keinen greifbaren Erfolg bringen.

Wenn ich das für mich rekapituliere, lagen die Chancen damals für mich eigentlich darin, daß ich ein soziales Wesen bin und mit meiner Art und meinem Charakter ein Interesse erzeugt habe. Als meine Partnerin entschied: "......er könnte auch mein Mann sein!", wußte sie zu diesem Zeitpunkt im Prinzip gar nichts über mich. Weder meine berufliche Tätigkeit, noch irgendwelche Besitzstände und ebenso nichts über vorhandene oder nicht vorhandene Hobbys. Bis auf die berufliche Tätigkeit war das bei mir genauso. Ich wußte auch nichts Näheres über sie in dem Moment, als schon klar war, daß wir es gemeinsam versuchen wollen.
Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.
Hermann Hesse
schmog

Re: Wie viel würdet Ihr machen, um nicht mehr AB zu sein?

Beitrag von schmog »

Gilbert hat geschrieben: 09 Nov 2017 13:39
Oxymoron hat geschrieben: 09 Nov 2017 12:06 Das Angleichen, bzw. Anpassen an den "Mainstream" ist denke ich die falsche Lösung. Das ist dann nicht mehr authentisch wenn man sich zwanghaft umkrempelt. Und sowas führt mMn. zu keinem Erfolg.
Das sehe ich auch so. Diese Fixierung auf das Ändern belangloser Tätigkeiten oder Interessen wird keinen greifbaren Erfolg bringen.

Wenn ich das für mich rekapituliere, lagen die Chancen damals für mich eigentlich darin, daß ich ein soziales Wesen bin und mit meiner Art und meinem Charakter ein Interesse erzeugt habe. Als meine Partnerin entschied: "......er könnte auch mein Mann sein!", wußte sie zu diesem Zeitpunkt im Prinzip gar nichts über mich. Weder meine berufliche Tätigkeit, noch irgendwelche Besitzstände und ebenso nichts über vorhandene oder nicht vorhandene Hobbys. Bis auf die berufliche Tätigkeit war das bei mir genauso.
Ich wußte auch nichts Näheres über sie in dem Moment, als schon klar war, daß wir es gemeinsam versuchen wollen.
So eine Chance muss MAB erst einmal bekommen!
Noch nie hatte eine Frau über die Kumpelschiene hinaus Interesse an mir.
Reideen

Re: Wie viel würdet Ihr machen, um nicht mehr AB zu sein?

Beitrag von Reideen »

Ich will gar nichts an mir ändern, wenn ich ehrlich bin. Nicht allein mit dem Vorsatz begehrenswerter zu wirken. Ich würde nichts ändern von dem ich nicht allgemein glaube, dass es mir selbst gut tut. Alles andere wäre imho nur eine Lüge.
Ich würde keinen Sport machen um attraktiver zu werden, würde kein Instrument lernen um Frauen abzuschleppen.
Ich würde Sport machen weil ich spaß daran habe oder ein Instrument lernen weil ich gerne ein Instrument spielen können würde.

Explizit also um kein AB mehr zu sein würde ich gar nichts verändern. Meine persönliche Integrität ist mir da wichtiger.
Pierre

Re: Wie viel würdet Ihr machen, um nicht mehr AB zu sein?

Beitrag von Pierre »

Mein Hausarzt pflegt zu sagen: keine Therapie ohne Diagnose. Das meint, irgendetwas zu "machen" besagt eigentlich gar nichts. Es gilt doch, erstmal rauszufinden was nicht stimmt - das wäre die Diagnose (bevorzugt natürlich eine halbwegs gesicherte Diagnose). Und dann etwas zu machen, was diesen Mangel einigermaßen zielführend korrigiert. Insofern also bevorzugt nicht irgendwas machen, sondern das richtige machen.
zumsel

Re: Wie viel würdet Ihr machen, um nicht mehr AB zu sein?

Beitrag von zumsel »

Pierre hat geschrieben: 09 Nov 2017 22:21 Mein Hausarzt pflegt zu sagen: keine Therapie ohne Diagnose. Das meint, irgendetwas zu "machen" besagt eigentlich gar nichts. Es gilt doch, erstmal rauszufinden was nicht stimmt - das wäre die Diagnose (bevorzugt natürlich eine halbwegs gesicherte Diagnose). Und dann etwas zu machen, was diesen Mangel einigermaßen zielführend korrigiert. Insofern also bevorzugt nicht irgendwas machen, sondern das richtige machen.
Manchmal merkt man aber auch erst was das Richtige ist indem man etwas neues ausprobiert ohne zu wissen wie es ausgeht. ;)
Wenona

zur Eingangsfrage:

Beitrag von Wenona »

"Wie viel würdet Ihr machen, um nicht mehr AB zu sein?" .... wenn??

Also irgendwie fehlt hinter dem 'würde' das 'wenn'.

Wenn man diese und jene Möglichkeit(en) hätte, würde man es ja tun. Keiner will Dauersingle oder AB bleiben.
Pierre

Re: Wie viel würdet Ihr machen, um nicht mehr AB zu sein?

Beitrag von Pierre »

Au, jetzt machst aber ein philosophisches Fass auf...
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Chase29
Kennt sich hier gut aus
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Re: Wie viel würdet Ihr machen, um nicht mehr AB zu sein?

Beitrag von Chase29 »

LonesomeCoder hat geschrieben: 09 Nov 2017 11:57 Der Zusammenhang ist, dass manche Veränderungen möglicherweise die Chancen erhöhen. Etwa kommt eine Sportart ausüben oder Musiker in einer Band spielen als Antwort auf die Frage nach Hobbys besser an als eine Einzelgänger- oder Nerdtätigkeit.
Als Musiker kann ich da leider nicht zustimmen.
Selbst Auftritte vor mehreren 100 Personen haben nichts an meinem AB Status geändert :mrgreen: :mrgreen:
zumsel

Re: Wie viel würdet Ihr machen, um nicht mehr AB zu sein?

Beitrag von zumsel »

Reideen hat geschrieben: 09 Nov 2017 15:00 Ich will gar nichts an mir ändern, wenn ich ehrlich bin. Nicht allein mit dem Vorsatz begehrenswerter zu wirken. Ich würde nichts ändern von dem ich nicht allgemein glaube, dass es mir selbst gut tut. Alles andere wäre imho nur eine Lüge.
Ich würde keinen Sport machen um attraktiver zu werden, würde kein Instrument lernen um Frauen abzuschleppen.
Ich würde Sport machen weil ich spaß daran habe oder ein Instrument lernen weil ich gerne ein Instrument spielen können würde.

Explizit also um kein AB mehr zu sein würde ich gar nichts verändern. Meine persönliche Integrität ist mir da wichtiger.
Integrität ist wenn die eigenen Werte und Ideale mit dem Handeln übereinstimmen. Dein Nicht- Handeln wollen lässt darauf schließen, dass Veränderungen für dich kein Ideal darstellen. Die Folge daraus ist, dass du auch nicht offen für eine Beziehung bist, denn auch diese bedeutet Veränderung. Klingt so als wärst du gewollt beziehungslos.
zumsel

Re: Wie viel würdet Ihr machen, um nicht mehr AB zu sein?

Beitrag von zumsel »

Ich finde es total blöd in welcher Weise hier das Wort "Veränderung" gedeutet wird. Es geht nicht darum ob man Veränderung gut oder schlecht findet. Veränderung passiert vom Tag der Geburt an. Sie aktiv mitzugestalten bedeutet nicht sich selbst aufzugeben. Im Gegenteil. Es bedeutet sich immer wieder neu zu entdecken und daran reifen zu können. Wer sich verschließt bleibt unreif.
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BartS
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Re: Wie viel würdet Ihr machen, um nicht mehr AB zu sein?

Beitrag von BartS »

Pierre hat geschrieben: 09 Nov 2017 22:21 Mein Hausarzt pflegt zu sagen: keine Therapie ohne Diagnose. Das meint, irgendetwas zu "machen" besagt eigentlich gar nichts. Es gilt doch, erstmal rauszufinden was nicht stimmt - das wäre die Diagnose (bevorzugt natürlich eine halbwegs gesicherte Diagnose). Und dann etwas zu machen, was diesen Mangel einigermaßen zielführend korrigiert. Insofern also bevorzugt nicht irgendwas machen, sondern das richtige machen.
Das finde ich eine vernünftige Sichtweise. Alles andere wäre wohl blinder Aktionismus. Die Diagnose ist natürlich nicht einfach und eigentlich ist es ja die Kardinalfrage "warum bist Du AB?".
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Reideen

Re: Wie viel würdet Ihr machen, um nicht mehr AB zu sein?

Beitrag von Reideen »

zumsel hat geschrieben: 09 Nov 2017 22:46 Integrität ist wenn die eigenen Werte und Ideale mit dem Handeln übereinstimmen. Dein Nicht- Handeln wollen lässt darauf schließen, dass Veränderungen für dich kein Ideal darstellen. Die Folge daraus ist, dass du auch nicht offen für eine Beziehung bist, denn auch diese bedeutet Veränderung. Klingt so als wärst du gewollt beziehungslos.
Das klingt ein wenig stark vereinfacht.
Ich bin offen für Veränderungen. Nur nicht offen für Veränderungen, die ich nicht aus eigener, intrinsicher Motivation getroffen habe. Ich werde mich nicht verstellen nur um anderen Frauen zu gefallen, weil mich das auf Dauer unglücklich macht. Wenn ich jemandem gefalle, so wie ich bin - dann ist das gut und ich wäre sicher auch bereit Zugeständnisse in meinem Verhalten zu machen, wenn es meinen Partner glücklicher macht. Aber mich vorsorglich verstellen finde ich irgendwie nicht richtig.

Ich finde es total blöd in welcher Weise hier das Wort "Veränderung" gedeutet wird. Es geht nicht darum ob man Veränderung gut oder schlecht findet. Veränderung passiert vom Tag der Geburt an. Sie aktiv mitzugestalten bedeutet nicht sich selbst aufzugeben. Im Gegenteil. Es bedeutet sich immer wieder neu zu entdecken und daran reifen zu können. Wer sich verschließt bleibt unreif.
Ja vielleicht deute ich das falsch. Ich sehe halt immer wieder so Sachen wie "komm mal aus dir raus" oder "Sprich mal mehr fremde Frauen an" oder "zieh dir nen schicken Fummel an und bretzel dich auf" und das sind alles Situationen in denen ich mich verstellen müsste.
Ich bin niemand, der auf Teufel komm raus Dinge tut. Ich bin niemand der fremde Frauen ansprechen kann oder wirklich will, weil ich eine Frau auch (zusätzlich) immer nach ihrem Charakter bewerte. Ich bin niemand der sich aufbretzelt um "auf Jagd" zu gehen.
Veränderungen die ich aus der Motivation mache begehrenswerter zu wirken finde ich .... falsch. Und ja - ich weiß, dass das einem AB nicht gerade hilfreich ist. Aber das ist auch nur meine persönliche Meinung.
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Momo
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Re: Wie viel würdet Ihr machen, um nicht mehr AB zu sein?

Beitrag von Momo »

Ich finde die Frage auch nicht so einfach zu beantworten und hab darum auch nichts angeklickt.

Es gibt genug Dinge, an denen ich noch arbeiten kann, wo noch Entwicklungspotential vorhanden ist. Dafür, dass ich mich weiterentwickle und lerne, ist meine Hauptmotivation aber, dass ich das für mich selbst sinnvoll und gut finde, nicht, dass es hypothetisch meine Chance auf eine Beziehung verbessern könnte. Ich möchte auch gerne meinen Beziehungsstatus ändern und ich glaube, wenn ich mit mir selbst zufriedener bin und das auch ausstrahle, dann hilft mir das dabei. Aber das ist nicht der eigentliche Grund.
Mich verbiegen würde ich jedenfalls nicht. Ich will ja, dass jemand sich für mich entscheidet - inklusive Entwicklungs- und Veränderungspotentiel -, nicht für eine angepasste, für die jeweiligen Vorstellungen optimierte Version meiner Selbst.

Was ich machen würde, wäre, eine Beziehung einzugehen, um nicht mehr AB zu sein. Klingt erst mal nach Zirkelschluss, aber was ich damit meine ist; Ich würde mich auf jemanden einlassen. Das hat in meinen Augen nichts damit zu tun, etwas an mir zu ändern, sondern an meinen Lebensumständen und Gewohnheiten. Die würde ich ändern und anpassen, um ein gemeinsames Leben mit jemandem aufzubauen.
I want to be a mystery, yet be known
I want to be together, yet alone
Is it too much to ask, to be famous yet unkown?
To be a wanderer, yet have a home?
- Kara Douglas

Ich bin queer.