Wie findet ihr MGTOW?

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Melli

Re: Wie findet ihr MGTOW?

Beitrag von Melli »

Thespian hat geschrieben: 27 Jan 2020 01:09Die Annahme das Kind sei im Zweifel bei der Mutter besser aufgehoben basiert auf dem alten Rollenbild von der umsorgenden Mutter und dem "versorgenden" Mann. Diese Rechtssprechung ist für Frauen schädlich, denn es zwingt sie oft in die Rolle der Teilzeitarbeiterin und der Alleinerziehenden.
Wenn eine Frau nicht will (oder schlechterdings nicht kann), wird ihr das Kind aber doch wohl nicht trotzdem zugesprochen? :shock:
Thespian hat geschrieben: 27 Jan 2020 01:09Und wo wir grade dabei sind: ein feminismus der wirkliche Gleichberechtigung will muss irgendwann das Paarungsverhalten angehen. Dann muss es für Frauen genauso normal werden erste Schritte zu machen und Männer anzusprechen wie anders herum.
Sehr richtig. Ich dachte in meiner Naivität, da sei man schon vor über 50 Jahren gewesen. Der Haken an der Sache ist leider, ich habe darüber nur gelesen, aber im RL Beziehungsanbahnung gar nicht wirklich beobachten können. Wahrscheinlich sind das alles nur fromme Wünsche gewesen.
Thespian hat geschrieben: 27 Jan 2020 01:09Wer es sich nicht traut in einem Kleid herumzulaufen, Schwäche zu zeigen oder Care-Arbeit zu leisten weil er es mit seinem Männerbild nicht vereinbaren kann der braucht mir nichts von "Männer die ihren eigenen Weg gehen" erzählen.
Schön gesagt.
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Re: Wie findet ihr MGTOW?

Beitrag von Cyrill_Figgus »

LonesomeCoder hat geschrieben: 26 Jan 2020 23:09 Die Welt mag in vielen Bereichen noch immer männerdominiert sein, aber nicht in allen. Es gibt auch Bereiche, wo Männer im Nachteil sind. Etwa die schon öfters genannte Tatsache, dass bei einer Trennung die Kinder meist der Frau und nicht dem Mann zugesprochen werden. Oder dass Männer, die bestimmte Berufe wie Kindergärtner oder Arzthelfer werden wollen, nicht ernst genommen werden und deutlich schlechtere Chancen auf eine Stelle als eine Frau haben. Oder wie gut kommt es an, wenn ein Mann häkelt oder Yoga macht? Oder das Stigma vom Single sein: eine Frau, die solo ist, ist eine starke und selbstbewusste Frau, die es nicht nötig hat, sich einen Versorger oder Beschützer zu suchen. Ein Mann, der solo ist? Für viele ein Versager, der keine abbekommt. Wenn er sagt, dass er keine will und seine Zeit und Kraft lieber dem Hobby oder Beruf widmet, so glaubt das doch fast keiner und die meisten unterstellen ihm, dass er nur nicht zugeben will, dass er keine abbekommt. Die Männer bräuchten noch eine Emanzipation, die ihr Ansehen unabhängig vom Erfolg bei Frauen macht. Und es ihnen ermöglicht, ein Yoga ausübender Arzthelfer zu sein, ohne dass sie dadurch viel Ansehen verlieren.
Es bringt den MGTOW-Männern niemand ihre Weisheiten bei. Die meisten Männer dort kamen durch eigene, negative Erfahrungen in Beziehungen/Ehen dazu und geben diese Erfahrungen weiter. ABs sind unter MGTOW-Männern eine kleine Minderheit, die meisten dort hatten schon mehrere Beziehungen.
Die Männer benötigen dafür keine gesamtgesellschaftliche Emanzipation sondern einfach nur eine gehörige Portion Selbstbewusstsein.

Der einzige Punkt, der mE nach stimmig ist, ist die vermeintliche Ungerechtigkeit in Sachen Sorgerecht. Hier kenne ich die Materie allerdings nicht gut genug, um zu beurteilen wie in solchen Fällen entschieden wird. Generell kommt es doch hier wohl aber eher zu Ungerechtigkeiten und Schlammschlachten, wenn die Eltern persönliche Interessen und Befindlichkeiten über die Interessen des Kindes stellen.

Zu Deinen anderen Punkten. Egal ob Hobby oder Job. Ein selbstbewusster Mann wirkt auch mit eher weiblichen Interessen oder Berufen männlich und erhält Anerkennung. Und wenn ihn doch einmal jemand belächelt, steht er darüber. Man kann es nun mal nicht allen Recht machen und irgendjemand findet immer irgendwas, woran er sich aufhängen kann. Zudem tut sich gerade bei den Jobs ja schon glücklicherweise einiges für beide Geschlechter, da gibt es ja schon Kampagnen, die z.B. für mehr Männer in Kitas und auf der anderen Seite mehr Frauen im Handwerk werben soll.

Auch der Single-Punkt kann doch ohne weiteres umgedreht werden. Du willst mir tatsächlich erzählen, dass alle Junggesellen als Versager gesehen werden und die alleinstehenden Frauen in der Mehrheit als stark und unabhängig gesehen werden? Wenn überhaupt, dann kommt mir die öffentliche Wahrnehmung eher umgekehrt und in der Sache günstiger für die Single-Männer vor. Ist aber auch hier eben wieder eine Sache der individuellen Ausstrahlung. Je verzweifelter Mann/Frau wirkt, desto eher bekommt man wohl eben jenes Etikett der Erfolglosigkeit verpasst.
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Re: Wie findet ihr MGTOW?

Beitrag von Menelaos »

F.Dark hat geschrieben: 26 Jan 2020 16:04
Menelaos hat geschrieben: 15 Jan 2020 15:54 Besonders erbärmlich finde ich es wenn MGTOWs eben doch das Bedürfnis verspüren zu missionieren, und versuchen ihre Verbitterung auf jeden Mann zu übertragen der ihnen nicht zustimmt, und womöglich in einer glücklichen Beziehung steckt. "FRÜHER ODER SPÄTER WIRD SIE DICH HINTERGEHEN, UND DANN WIRST DU BEREUEN JEMALS EINER FRAU VERTRAUT ZU HABEN, MUHARHARHAR!!!"
Ja das ist unschön. Allerdings habe ich schon viel, viel vernichtenderes anhören müssen, allein aufgrund der Tatsache im Raum zu sein.
Menschen sagen bösartigen Scheiß, auch Normalos. Ich habe hier schon in die Richtung MGTOW mehrfach sowas wie Verlierer gelesen. Hast du von mir irgendeine Beleidigung in eure Richtung gelesen?
Nein, ich hab nur ganz allgemein meinen Eindruck von MGTOW geschildert, und der entsteht halt durch die Summe der Erfahrungen, nicht durch Einzelfälle.

MGTOW ist für mich so ein bisschen wie die AfD: Die Grundidee klingt gut (nicht jede Entscheidung der großen Parteien ist alternativlos/Männer sollten ihre eigenen Interessen wahren, ganz besonders wenn sie rechtlich benachteiligt sind) aber dann wurde die Bewegung schnell zum Sammelbecken für den Abschaum und die Verbitterten. (Ausländer wollen uns nur ausbeuten! - Frauen wollen uns nur ausbeuten!)
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Re: Wie findet ihr MGTOW?

Beitrag von Hanuta »

Cyrill_Figgus hat geschrieben: 27 Jan 2020 08:10 Zu Deinen anderen Punkten. Egal ob Hobby oder Job. Ein selbstbewusster Mann wirkt auch mit eher weiblichen Interessen oder Berufen männlich und erhält Anerkennung. Und wenn ihn doch einmal jemand belächelt, steht er darüber. Man kann es nun mal nicht allen Recht machen und irgendjemand findet immer irgendwas, woran er sich aufhängen kann. Zudem tut sich gerade bei den Jobs ja schon glücklicherweise einiges für beide Geschlechter, da gibt es ja schon Kampagnen, die z.B. für mehr Männer in Kitas und auf der anderen Seite mehr Frauen im Handwerk werben soll.
+1
Das ist genau der Punkt, den scheinbar viele nicht verstehen, wenn sie sagen "Was hilft mir Selbstbewusstsein, wenn ich keine männlichen Hobbys habe?".
Jemand der wirklich selbstbewusst ist wird sich sowas gar nicht fragen, sondern einfach drüberstehen.
Cyrill_Figgus hat geschrieben: 27 Jan 2020 08:10 Auch der Single-Punkt kann doch ohne weiteres umgedreht werden. Du willst mir tatsächlich erzählen, dass alle Junggesellen als Versager gesehen werden und die alleinstehenden Frauen in der Mehrheit als stark und unabhängig gesehen werden? Wenn überhaupt, dann kommt mir die öffentliche Wahrnehmung eher umgekehrt und in der Sache günstiger für die Single-Männer vor. Ist aber auch hier eben wieder eine Sache der individuellen Ausstrahlung. Je verzweifelter Mann/Frau wirkt, desto eher bekommt man wohl eben jenes Etikett der Erfolglosigkeit verpasst.
Sehe ich genau so.
Gesellschaftlich ist es wohl immer noch eher anerkannt, wenn man männlicher single ist als weiblicher single. Frauen hören ja nur zu oft "Wo ist dein Freund?" und wenn gesagt wird, dass man keinen Freund hat, dann kommt sowas wie "Wie du hast keinen Freund? Wie kann das sein? Bist doch eine Hübsche."
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Re: Wie findet ihr MGTOW?

Beitrag von Milkman »

Hanuta hat geschrieben: 27 Jan 2020 12:31 Gesellschaftlich ist es wohl immer noch eher anerkannt, wenn man männlicher single ist als weiblicher single. Frauen hören ja nur zu oft "Wo ist dein Freund?" und wenn gesagt wird, dass man keinen Freund hat, dann kommt sowas wie "Wie du hast keinen Freund? Wie kann das sein? Bist doch eine Hübsche."
Ach Gott, dagegen könnte ich jetzt wieder halten, dass Singlefrauen in der öffentlichen Wahrnehmung "anspruchsvoll sind und halt nicht jeden Typen nehmen" und Singlemänner "echte Loser sind, die bei allen Frauen abblitzen", da dreht sich der Blickwinkel dann wieder um.

Oder wir sparen uns einfach die aus der Luft gegriffenen Theorien, die wir sowieso nicht stichhaltig belegen können, und einigen uns darauf, dass die Wahrnehmung sowohl weiblicher wie auch männlicher Singles durchaus divers ist. Das könnte mit dem Punkt "Selbstbewusstsein" zusammen hängen, den ihr ja ebenfalls schon angesprochen habt...
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Re: Wie findet ihr MGTOW?

Beitrag von LonesomeCoder »

LaraMarie hat geschrieben: 27 Jan 2020 00:57
LonesomeCoder hat geschrieben: 27 Jan 2020 00:20 Ein Mann wird komisch angeschaut, wenn er Yoga macht, eine Frau, wenn sie Fußball spielt.
Ich wusste doch, dass man hier im Forum noch einiges lernt :D
Du hast nichts gegen Männer, die Yoga machen, häkeln oder im Kindergarten arbeiten? Wäre ein solcher auch "Mann genug" um Chancen auf eine Beziehung mit dir zu haben?
Milkman hat geschrieben: 27 Jan 2020 13:39 Ach Gott, dagegen könnte ich jetzt wieder halten, dass Singlefrauen in der öffentlichen Wahrnehmung "anspruchsvoll sind und halt nicht jeden Typen nehmen" und Singlemänner "echte Loser sind, die bei allen Frauen abblitzen", da dreht sich der Blickwinkel dann wieder um.
Jep, so wird die Mehrheit denken.
Cyrill_Figgus hat geschrieben: 27 Jan 2020 08:10 Die Männer benötigen dafür keine gesamtgesellschaftliche Emanzipation sondern einfach nur eine gehörige Portion Selbstbewusstsein.

Der einzige Punkt, der mE nach stimmig ist, ist die vermeintliche Ungerechtigkeit in Sachen Sorgerecht. Hier kenne ich die Materie allerdings nicht gut genug, um zu beurteilen wie in solchen Fällen entschieden wird. Generell kommt es doch hier wohl aber eher zu Ungerechtigkeiten und Schlammschlachten, wenn die Eltern persönliche Interessen und Befindlichkeiten über die Interessen des Kindes stellen.

Zu Deinen anderen Punkten. Egal ob Hobby oder Job. Ein selbstbewusster Mann wirkt auch mit eher weiblichen Interessen oder Berufen männlich und erhält Anerkennung. Und wenn ihn doch einmal jemand belächelt, steht er darüber. Man kann es nun mal nicht allen Recht machen und irgendjemand findet immer irgendwas, woran er sich aufhängen kann. Zudem tut sich gerade bei den Jobs ja schon glücklicherweise einiges für beide Geschlechter, da gibt es ja schon Kampagnen, die z.B. für mehr Männer in Kitas und auf der anderen Seite mehr Frauen im Handwerk werben soll.

Auch der Single-Punkt kann doch ohne weiteres umgedreht werden. Du willst mir tatsächlich erzählen, dass alle Junggesellen als Versager gesehen werden und die alleinstehenden Frauen in der Mehrheit als stark und unabhängig gesehen werden? Wenn überhaupt, dann kommt mir die öffentliche Wahrnehmung eher umgekehrt und in der Sache günstiger für die Single-Männer vor. Ist aber auch hier eben wieder eine Sache der individuellen Ausstrahlung. Je verzweifelter Mann/Frau wirkt, desto eher bekommt man wohl eben jenes Etikett der Erfolglosigkeit verpasst.
Ich finde schon, dass die Männer auch eine Emanzipation brauchen. Eine Befreiung davon, immer stark sein zu müssen. Nur was wert zu sein, wenn man bei Frauen begehrt und im Beruf erfolgreich ist. Davon, dass Hobbys wie Yoga oder Berufe wie Kindergärtner nicht gut ankommen. Eine Frau, die Fußball spielt und Programmiererin ist, dürfte es leichter haben als der Yoga-Kindergärtner.
Ein Single-Mann ist nur angesehen, wenn ihm abgenommen wird, dass er lockere Bettgeschichten hat. Aber wenn ein Mann sagt, dass er freiwillig solo ist und keine ONS hat, dem glaubt fast keiner, außer er ist demi- oder asexuell oder streng gläubig.

Warum gibt es den Events wie den Girls Day oder Equal Pay Day? Frauenquoten, die einer Frau eine Stelle verschaffen können, selbst wenn sie weniger qualifiziert als ein männlicher Bewerber ist?
Warum wird den Frauen nicht einfach gesagt, sie bräuchten nur "eine gehörige Portion Selbstbewusstsein" um in Männerberufen Fuß zu fassen oder genau so viel zu verdienen?
Liegt es vllt. dran, dass von Männern verlangt wird, sie sollen stark sein und dürfen so was nicht brauchen? Und das los zu werden wäre auch ein Grund für eine männliche Emanzipation. Auch weiche Männer sind Männer. Es sollte mehr Männer in Frauenbereichen geben, etwa im Kindergarten oder der Grundschule. Wäre für die Kinder besser, wenn sie dort auch männliche Autoritäten hätten.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
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Re: Wie findet ihr MGTOW?

Beitrag von Cyrill_Figgus »

LonesomeCoder hat geschrieben: 27 Jan 2020 14:23
Ich finde schon, dass die Männer auch eine Emanzipation brauchen. Eine Befreiung davon, immer stark sein zu müssen. Nur was wert zu sein, wenn man bei Frauen begehrt und im Beruf erfolgreich ist. Davon, dass Hobbys wie Yoga oder Berufe wie Kindergärtner nicht gut ankommen. Eine Frau, die Fußball spielt und Programmiererin ist, dürfte es leichter haben als der Yoga-Kindergärtner.
Ein Single-Mann ist nur angesehen, wenn ihm abgenommen wird, dass er lockere Bettgeschichten hat. Aber wenn ein Mann sagt, dass er freiwillig solo ist und keine ONS hat, dem glaubt fast keiner, außer er ist demi- oder asexuell oder streng gläubig.

Warum gibt es den Events wie den Girls Day oder Equal Pay Day? Frauenquoten, die einer Frau eine Stelle verschaffen können, selbst wenn sie weniger qualifiziert als ein männlicher Bewerber ist?
Warum wird den Frauen nicht einfach gesagt, sie bräuchten nur "eine gehörige Portion Selbstbewusstsein" um in Männerberufen Fuß zu fassen oder genau so viel zu verdienen?
Liegt es vllt. dran, dass von Männern verlangt wird, sie sollen stark sein und dürfen so was nicht brauchen? Und das los zu werden wäre auch ein Grund für eine männliche Emanzipation. Auch weiche Männer sind Männer. Es sollte mehr Männer in Frauenbereichen geben, etwa im Kindergarten oder der Grundschule. Wäre für die Kinder besser, wenn sie dort auch männliche Autoritäten hätten.
Du hast mit Deinem Post schon einige wahre Dinge angesprochen, eine Gleichbehandlung ist generell natürlich nicht schädlich, egal ob für Mann oder Frau - allerdings bin ich der Ansicht, dass sich hier in den letzten Jahren auf beiden Seiten schon einiges geändert hat. Ich denke jedoch, dass man es niemals schaffen wird, bestimmte Vorurteile aus allen Teilen der Gesellschaft einfach auszumerzen und daher müssen Mann und Frau eben auch lernen, über gewissen Dingen zu stehen - das wird einem am Ende nicht komplett abgenommen und das meine ich mit der persönlichen Emanzipation.

Unsere Einstellungen werden maßgeblich von den Erfahrungen geprägt, die wir machen. Ich selbst kenne einige Krankenpfleger, Kindergärtner oder auf der Hobbyschiene z.B. einen Zumba-Trainer, die haben alle keinerlei Probleme in Sachen Anerkennung, einfach weil es auch super Typen sind, die sich auch durchzusetzen wissen. Man hat doch es doch heutzutage wirklich deutlich einfacher als früher, auch alternative Lebenswege und Interessen einzuschlagen, man sollte eben nur nicht erwarten, dass ausnahmslose alle applaudieren oder niemals nen blöder Spruch kommt.

Dennoch werden auch diese Punkte, die Du gerade beschreibst ("weiche Männer sind auch Männer", "Männer müssen nicht immer stark sein") doch immer häufiger in den Medien thematisiert und die so genannte toxische Männlichkeit immer häufiger kritisiert - nicht nur gegenüber Frauen sondern auch unter Männern.
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Re: Wie findet ihr MGTOW?

Beitrag von Schlomo »

Thema Toxische Männlichkeit: Ist ja schön und gut, das das bekämpft wird, kommt aber häufig auf Kosten der Männer, die tatsächlich einige männliche "Klischees" noch bevorzugen. Türen für die Frauen aufhalten, für eine Familie sorgen (oder sagen wir, der Hauptverantwortliche sein), eventuell zwischendurch mal die harten Entscheidungen treffen. Etc.
Ja, ich bin der Meinung, dass ein Mann tatsächlich nicht heulen sollte, wenn sich das irgendwie vermeiden lässt.
Heulen ist für mich unmännlich. Habe ich kein Problem mich hinter diese Aussage zu stellen.

Toxische Männlichkeit wird ganz beschissen definiert. Ist toxische Männlichkeit, dass man jeder Frau an den Arsch greift oder hinterherpfeift? OK. Akzeptiere ich. Macht nur keiner mehr ausser Arschlöchern oder notgeilen. Ist toxische Männlichkeit, das Männer ihre Emotionen im Griff haben sollten? Wenn ja, werde ich mich da schon mit einigen über die Definition reiben.

Thema MGTOW: Wenn die MGTOW-Bewegung aus Leuten besteht, die einfach für sich beschlossen haben, das eine Beziehung mit einer Frau die emotionale und materielle Belastung nicht wert ist, sehe ich da kein Problem mit. Ist letzten Endes nichts anderes als radikalerere Feministinnen, die mit Männern nichts (mehr) zu tun haben wollen. Passt. Ist nur ein Name für die Männerversion. Wenn daraus natürlich ein allgemeiner Frauen/Männerhass wird, ist das doof. Aber sowas ist eigentlich in allen Bewegungen nicht zu verhindern. Extreme/Irre/Idioten gibt es immer und überall.

Thema Feminismus wollte ich schon länger mal loswerden: Feministen haben meiner Meinung nach einen Fehler gemacht, so viele verschiedene Themen als Feminismus zu definieren. So haben sich Unmengen von Ideologien unter diesem Banner vereinigt, die mit dem Thema eigentlich nichts mehr zu tun haben oder sich sogar gegenseitig ausschließen sollten. Man schaue sich an, wie häufig sich Feministen mit dem Thema Rassismus auseinandersetzen. Oder so vielen anderen (oft politischen) Themen. Oder z.B. die Probleme, die zwischen Trans-aktivisten und vielen Feministen auftauchen... theoretisch würden die sich aber beide als Feministen bezeichnen.
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Re: Wie findet ihr MGTOW?

Beitrag von LaraMarie »

LonesomeCoder hat geschrieben: 27 Jan 2020 14:23 Du hast nichts gegen Männer, die Yoga machen, häkeln oder im Kindergarten arbeiten? Wäre ein solcher auch "Mann genug" um Chancen auf eine Beziehung mit dir zu haben?
Ich verstehe den Sinn deiner Nachfrage nicht. Für mich ist das selbstverständlich, dass das keine Rolle spielt. Ich unterteile generell nicht zwischen Hobbys oder Berufen, die "männlich" oder "weiblich" sind.
Es gibt für mich also keine Hobbys oder Berufe, die "Mann genug" sind, um mich zu begeistern. Das ist mir so ziemlich egal, solange der Typ das selbst gerne macht. Warum sollte es mir auch nicht egal sein? :gruebel:
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Re: Wie findet ihr MGTOW?

Beitrag von NBUC »

Wobei hier ja in den meistenBeiträgen eine viel größere, umfassendere Dimension des sozialen Konflikts beschrieben wird als die Facette MGTOW.
Entsprechend ist das beim MGTOW auch nicht die "Revolution", sondern eine niedrigschwellige, friedliche, mögliche private Lösung, deren nicht triviale Umsetzung natürlich weiterhin von entsprechendem Austausch und Vernetzung profitiert.
Hier ist ja z.B. auch nicht die "AB-Front", sondern eine Selbsthilfegruppe, auch wenn hier oder da mal jemand überzieht.

Und wie schon gesagt: Das Grundprinzip dazu ist geschlechtslos und hat mit der Fisch-Fahrrad-Geschichte auch Entsprechungen auf der Gegenseite (gehabt?).
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Re: Wie findet ihr MGTOW?

Beitrag von Captain Unsichtbar »

LonesomeCoder hat geschrieben: 26 Jan 2020 23:09 Die Welt mag in vielen Bereichen noch immer männerdominiert sein, aber nicht in allen. Es gibt auch Bereiche, wo Männer im Nachteil sind. Etwa die schon öfters genannte Tatsache, dass bei einer Trennung die Kinder meist der Frau und nicht dem Mann zugesprochen werden. Oder dass Männer, die bestimmte Berufe wie Kindergärtner oder Arzthelfer werden wollen, nicht ernst genommen werden und deutlich schlechtere Chancen auf eine Stelle als eine Frau haben. Oder wie gut kommt es an, wenn ein Mann häkelt oder Yoga macht? Oder das Stigma vom Single sein: eine Frau, die solo ist, ist eine starke und selbstbewusste Frau, die es nicht nötig hat, sich einen Versorger oder Beschützer zu suchen. Ein Mann, der solo ist? Für viele ein Versager, der keine abbekommt. Wenn er sagt, dass er keine will und seine Zeit und Kraft lieber dem Hobby oder Beruf widmet, so glaubt das doch fast keiner und die meisten unterstellen ihm, dass er nur nicht zugeben will, dass er keine abbekommt. Die Männer bräuchten noch eine Emanzipation, die ihr Ansehen unabhängig vom Erfolg bei Frauen macht. Und es ihnen ermöglicht, ein Yoga ausübender Arzthelfer zu sein, ohne dass sie dadurch viel Ansehen verlieren.
Dann sag mir: Wann gab's dann bitte jemals eine Phase der männlichen "Nichtselbstbestimmtheit"? Dir ist schon klar, dass sich bei allem was du schreibst der Mann selbst im Wege steht? An all diesen Orten dominieren Männer nach wie vor die Entscheidungspositionen. Und jetzt rate mal wer am meisten etwas gegen Veränderung hat... Du willst mehr Respekt? Dann fang selbst damit an und lege deine Rollenbilder und Vorurteile ab. Anders geht's halt nicht. Von der Seitenlinie reinpfeifen und darauf warten "dass es der andere schon für mich regelt" ist halt nicht. Du schreibst sogar selbst vom Problem -- ohne es dir aber bewusst zu sein, leider ziehst du den Schluss daraus aber nicht. Du schreibst bloss es "sei nicht maskulin". Dann überleg dir mal woher das kommt. :hierlang:
pink_raven hat geschrieben: 27 Jan 2020 01:18
Thespian hat geschrieben: 27 Jan 2020 01:09
:daumen:
Kann ich mich in allen Punkten genau so anschließen.
Dito. Speziell den letzten Absatz möchte ich hervorheben.
Schlomo hat geschrieben: 27 Jan 2020 15:39 Thema Toxische Männlichkeit: Ist ja schön und gut, das das bekämpft wird, kommt aber häufig auf Kosten der Männer, die tatsächlich einige männliche "Klischees" noch bevorzugen. Türen für die Frauen aufhalten, für eine Familie sorgen (oder sagen wir, der Hauptverantwortliche sein), eventuell zwischendurch mal die harten Entscheidungen treffen. Etc.
Ja, ich bin der Meinung, dass ein Mann tatsächlich nicht heulen sollte, wenn sich das irgendwie vermeiden lässt.
Heulen ist für mich unmännlich. Habe ich kein Problem mich hinter diese Aussage zu stellen.

Toxische Männlichkeit wird ganz beschissen definiert. Ist toxische Männlichkeit, dass man jeder Frau an den Arsch greift oder hinterherpfeift? OK. Akzeptiere ich. Macht nur keiner mehr ausser Arschlöchern oder notgeilen. Ist toxische Männlichkeit, das Männer ihre Emotionen im Griff haben sollten? Wenn ja, werde ich mich da schon mit einigen über die Definition reiben.
Die Einführung des Wikipedia-Artikels sollte doch wohl Information genug sein. Hat sogar extra eine schöne Bullet-List... Ich sehe da überhaupt nichts schwammiges daran. Ganz im Gegenteil. Ich muss die jetzt aber nicht extra rauskopieren oder?

Mich überrascht es immer wieder wie viele Männer bereit dazu sind, selbst Teil des Problems zu sein, dann aber das Internet voll jammern, wie benachteiligt sie doch von der GesellschaftTM werden. :hammer:
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Re: Wie findet ihr MGTOW?

Beitrag von NBUC »

Captain Unsichtbar hat geschrieben: 27 Jan 2020 16:12 Dann sag mir: Wann gab's dann bitte jemals eine Phase der männlichen "Nichtselbstbestimmtheit"? Dir ist schon klar, dass sich bei allem was du schreibst der Mann selbst im Wege steht? An all diesen Orten dominieren Männer nach wie vor die Entscheidungspositionen. Und jetzt rate mal wer am meisten etwas gegen Veränderung hat... Du willst mehr Respekt? Dann fang selbst damit an und lege deine Rollenbilder und Vorurteile ab. Anders geht's halt nicht. Von der Seitenlinie reinpfeifen und darauf warten "dass es der andere schon für mich regelt" ist halt nicht. Du schreibst sogar selbst vom Problem -- ohne es dir aber bewusst zu sein, leider ziehst du den Schluss daraus aber nicht. Du schreibst bloss es "sei nicht maskulin". Dann überleg dir mal woher das kommt. :hierlang:
Nur wenn man "Die Männer" als homogenen solidarischen Block ansehen wollte. Praktisch ist es aber keine Frage von Mann oder Frau sondern die Zugehörigkeit zu einer relativ kleinen Gruppe Leute mit Macht, welche denunterschied ausmacht.
Die Männer "da oben" haben keinerlei Interesse daran oder noch weniger die Männer "da unten" zu decken, eher profitiert mann da oben (oder auch die paar Frauen in diesenpositioenn bzw. deren Egefaruen z.B. indirekt) davon weiter unten teile und herrsche spielen zu können.
"Die Männer" an der Macht ist weitestgehend eine feministische Kampfkonstruktion.

Respekt bekommt man dadurch, dass man Handlungen im Sinne der Werteskala derjenigen tut, welche diesen Respekt dannzollen sollen. Man kann sich Eigenrespekt zulegen, aber der Respekt im üblichen Sinne muss sich von außen verdient werden.
Und oftgenug ist dieser "Respekt" das einzige Zugeständnis und Mittel um Leute auf Linie zu halten, welche keinen rationalen grudn dafür mehr haben - siehe auch die Beschämungsversuche von wegen "Stärke zeigen statt zu kneifen", den wir ja auch hier in Faden schon hatten.

MGTOW ist zu einem Teil gerade Fremdrespekt durch Eigenrespekt ersetzen und damit unabhängiger und in sich ruhender zu werden.
Fremd-/Gesellschaftsrespekt hingegen ist davon nicht zu erwarten - eher im Gegenteil, auch ein entscheidender Unterschied zu anderen Männerrechtsströmungen, welche gerade diesen Respekt nach alten Regeln wieder verlangt.

Das von der Seite reinpfeifen stimmt im Prinzip, dürfte aber dem aktuellen Zustand des Feminismus und dessen politischen Oberwassers geschuldet sein, welches diese Handlungsweise gerade machbar erscheinen lässt - wenn auch weiderum eben nur innerhalb des besagten Politfilters.


Captain Unsichtbar hat geschrieben: 27 Jan 2020 16:12 Die Einführung des Wikipedia-Artikels sollte doch wohl Information genug sein. Hat sogar extra eine schöne Bullet-List... Ich sehe da überhaupt nichts schwammiges daran. Ganz im Gegenteil. Ich muss die jetzt aber nicht extra rauskopieren oder?
Und unter Kritik z.B. ist auch angedeutet, was dann in der Praxis daraus gemacht wird.
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Re: Wie findet ihr MGTOW?

Beitrag von LonesomeCoder »

Schlomo hat geschrieben: 27 Jan 2020 15:39 Ja, ich bin der Meinung, dass ein Mann tatsächlich nicht heulen sollte, wenn sich das irgendwie vermeiden lässt.
Heulen ist für mich unmännlich. Habe ich kein Problem mich hinter diese Aussage zu stellen.
Und genau damit solche Aussagen mal der Vergangenheit angehören wie "Frauen gehören hinter den Herd" wäre eine männliche Emanzipation notwendig.
LaraMarie hat geschrieben: 27 Jan 2020 16:01 Ich verstehe den Sinn deiner Nachfrage nicht. Für mich ist das selbstverständlich, dass das keine Rolle spielt. Ich unterteile generell nicht zwischen Hobbys oder Berufen, die "männlich" oder "weiblich" sind.
Es gibt für mich also keine Hobbys oder Berufe, die "Mann genug" sind, um mich zu begeistern. Das ist mir so ziemlich egal, solange der Typ das selbst gerne macht. Warum sollte es mir auch nicht egal sein? :gruebel:
Ich fragte nur, weils einige Leute gibt, die einen Mann, der das macht, nicht ernst nehmen. Schau mal hier: viewtopic.php?p=1159677#p1159677
Captain Unsichtbar hat geschrieben: 27 Jan 2020 16:12 Dann sag mir: Wann gab's dann bitte jemals eine Phase der männlichen "Nichtselbstbestimmtheit"? Dir ist schon klar, dass sich bei allem was du schreibst der Mann selbst im Wege steht? An all diesen Orten dominieren Männer nach wie vor die Entscheidungspositionen. Und jetzt rate mal wer am meisten etwas gegen Veränderung hat... Du willst mehr Respekt? Dann fang selbst damit an und lege deine Rollenbilder und Vorurteile ab. Anders geht's halt nicht. Von der Seitenlinie reinpfeifen und darauf warten "dass es der andere schon für mich regelt" ist halt nicht. Du schreibst sogar selbst vom Problem -- ohne es dir aber bewusst zu sein, leider ziehst du den Schluss daraus aber nicht. Du schreibst bloss es "sei nicht maskulin". Dann überleg dir mal woher das kommt. :hierlang:
Mit den selben Argumenten könnte man aber sagen, es braucht keinen Feminismus, keinen Equal Pay Day, keinen Girls Day, keine Frauenquoten. Verbietet doch keiner Frau Informatik zu studieren, ist doch selber Schuld wenn sie lieber einen sozialen Beruf mit deutlich weniger Gehalt ergreifen will, wieso dann sie mit den Girls Day dazu motivieren könnte man fragen. Sollten sie doch einfach bei Gehaltsverhandlungen selbstbewusster auftreten könnte man sagen. Wieso darf man als Mann hier nicht nach Unterstützung fragen, die Frauen in anderen Bereichen bekommen? So wie es in manchen Vorständen Frauenquoten gibt, sollte es im Kindergarten eine Männerquote geben. Und einen Boys Day, der Männer zu diesen Beruf motiviert.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
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Re: Wie findet ihr MGTOW?

Beitrag von Captain Unsichtbar »

LonesomeCoder hat geschrieben: 27 Jan 2020 17:48 Mit den selben Argumenten könnte man aber sagen, es braucht keinen Feminismus, keinen Equal Pay Day, keinen Girls Day, keine Frauenquoten. Verbietet doch keiner Frau Informatik zu studieren, ist doch selber Schuld wenn sie lieber einen sozialen Beruf mit deutlich weniger Gehalt ergreifen will, wieso dann sie mit den Girls Day dazu motivieren könnte man fragen. Sollten sie doch einfach bei Gehaltsverhandlungen selbstbewusster auftreten könnte man sagen. Wieso darf man als Mann hier nicht nach Unterstützung fragen, die Frauen in anderen Bereichen bekommen? So wie es in manchen Vorständen Frauenquoten gibt, sollte es im Kindergarten eine Männerquote geben. Und einen Boys Day, der Männer zu diesen Beruf motiviert.
Du weichst aus.
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Re: Wie findet ihr MGTOW?

Beitrag von LonesomeCoder »

Captain Unsichtbar hat geschrieben: 27 Jan 2020 17:50
LonesomeCoder hat geschrieben: 27 Jan 2020 17:48 Mit den selben Argumenten könnte man aber sagen, es braucht keinen Feminismus, keinen Equal Pay Day, keinen Girls Day, keine Frauenquoten. Verbietet doch keiner Frau Informatik zu studieren, ist doch selber Schuld wenn sie lieber einen sozialen Beruf mit deutlich weniger Gehalt ergreifen will, wieso dann sie mit den Girls Day dazu motivieren könnte man fragen. Sollten sie doch einfach bei Gehaltsverhandlungen selbstbewusster auftreten könnte man sagen. Wieso darf man als Mann hier nicht nach Unterstützung fragen, die Frauen in anderen Bereichen bekommen? So wie es in manchen Vorständen Frauenquoten gibt, sollte es im Kindergarten eine Männerquote geben. Und einen Boys Day, der Männer zu diesen Beruf motiviert.
Du weichst aus.
Was willst du dann hören? Nur weil in den meisten Bereichen Männer dominieren, heißt es nicht, dass es keine Bereiche gibt, wo sie im Nachteil sind. Etwa ist es oft schlecht fürs Image, wenn sie Schwäche zeigen. Das ist eine Wiedergabe wie es die Mehrheit der Gesellschaft sieht und nicht meine persönliche Einstellung. Oder schaue dir die Beispiele hier an: viewtopic.php?p=1159677#p1159677 Was für Frauen alles als "unmännlich" und nicht attraktiv als Partner gelten kann.
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Re: Wie findet ihr MGTOW?

Beitrag von Reinhard »

NBUC hat geschrieben: 27 Jan 2020 16:38 Nur wenn man "Die Männer" als homogenen solidarischen Block ansehen wollte. Praktisch ist es aber keine Frage von Mann oder Frau sondern die Zugehörigkeit zu einer relativ kleinen Gruppe Leute mit Macht, welche denunterschied ausmacht.
Die Männer "da oben" haben keinerlei Interesse daran oder noch weniger die Männer "da unten" zu decken, eher profitiert mann da oben (oder auch die paar Frauen in diesenpositioenn bzw. deren Egefaruen z.B. indirekt) davon weiter unten teile und herrsche spielen zu können.
"Die Männer" an der Macht ist weitestgehend eine feministische Kampfkonstruktion.

Sehr richtig. :good:

Anstatt einer ordentlichen Machtstrukturanalyse ist der Feminismus bei der ersten sich bietenden Abzweigung abgebogen, bei der Beobachtung, dass die Mächtigen praktisch alle männlich waren. Richtig, aber irrelevant, weil sich wenig geändert hätte, wenn es Frauen gewesen wären. Und als Folge dieser Ansichten strebt der Feminismus jetzt danach, die männlichen Strukturen zu erhalten, indem die Positionen mit Frauen gefüllt werden und damit nicht mehr angreifbar sind. "Was wollt ihr denn, da sitzt doch schon eine Frau?"
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Re: Wie findet ihr MGTOW?

Beitrag von Reinhard »

LonesomeCoder hat geschrieben: 27 Jan 2020 17:48 So wie es in manchen Vorständen Frauenquoten gibt, sollte es im Kindergarten eine Männerquote geben. Und einen Boys Day, der Männer zu diesen Beruf motiviert.
Da bin ich auch dafür!

Und zwar nicht wegen des (ziemlich rosinenpickerischen) Quotengedankens, sondern damit die Kindergartenkinder -- insbesondere die männlichen -- ein männliches Rollenvorbild sehen können. Wenn er vollzeit tätig ist, sehen manche ihren Vater nur am Wochenende so wirklich ...

(Noch wichtiger wäre es bei Grundschullehrern.)
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Re: Wie findet ihr MGTOW?

Beitrag von Cyrill_Figgus »

LonesomeCoder hat geschrieben: 27 Jan 2020 17:55
Captain Unsichtbar hat geschrieben: 27 Jan 2020 17:50
LonesomeCoder hat geschrieben: 27 Jan 2020 17:48 Mit den selben Argumenten könnte man aber sagen, es braucht keinen Feminismus, keinen Equal Pay Day, keinen Girls Day, keine Frauenquoten. Verbietet doch keiner Frau Informatik zu studieren, ist doch selber Schuld wenn sie lieber einen sozialen Beruf mit deutlich weniger Gehalt ergreifen will, wieso dann sie mit den Girls Day dazu motivieren könnte man fragen. Sollten sie doch einfach bei Gehaltsverhandlungen selbstbewusster auftreten könnte man sagen. Wieso darf man als Mann hier nicht nach Unterstützung fragen, die Frauen in anderen Bereichen bekommen? So wie es in manchen Vorständen Frauenquoten gibt, sollte es im Kindergarten eine Männerquote geben. Und einen Boys Day, der Männer zu diesen Beruf motiviert.
Du weichst aus.
Was willst du dann hören? Nur weil in den meisten Bereichen Männer dominieren, heißt es nicht, dass es keine Bereiche gibt, wo sie im Nachteil sind. Etwa ist es oft schlecht fürs Image, wenn sie Schwäche zeigen. Das ist eine Wiedergabe wie es die Mehrheit der Gesellschaft sieht und nicht meine persönliche Einstellung. Oder schaue dir die Beispiele hier an: viewtopic.php?p=1159677#p1159677 Was für Frauen alles als "unmännlich" und nicht attraktiv als Partner gelten kann.
Geht es Dir bei Deiner Argumentation jetzt eher darum dass ein Mann sich in seiner Persönlichkeit nicht so entfalten kann, wie er das gerne würde oder darum, dass das Fehlen bestimmter als männlich geltender Eigenschaften fehlende Anziehung bei den Frauen mit sich bringt?
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Re: Wie findet ihr MGTOW?

Beitrag von Brax »

LonesomeCoder hat geschrieben: 27 Jan 2020 17:48 So wie es in manchen Vorständen Frauenquoten gibt, sollte es im Kindergarten eine Männerquote geben.
Coder, der Unterschied ist, dass Frauen, die in hohen Positionen arbeiten und Karriere machen wollen, da nicht so gut hinkommen wie Männer, weil sie ja schwanger werden könnten oder weil man ihnen nicht so viel zutraut. Männer werden aber von keiner Glasdecke daran gehindert, Kindergärtner zu werden. Das wollen eben nur wenige. Was soll da eine Quote bringen? Man kann ja keinen zwingen.
Natürlich ist die Frauenquote auch nur ein Behelfsstück auf dem Weg zur Gleichberechtigung. Wenn dieses Denken, Männer wären fähiger, und die entsprechenden Strukturen wirklich beseitigt sind, dann werden auch Frauenquoten wieder abgeschafft.

LonesomeCoder hat geschrieben: 27 Jan 2020 17:48 Und einen Boys Day, der Männer zu diesen Beruf motiviert.
Gibt es doch. Google mal. ;)
Zuletzt geändert von Brax am 27 Jan 2020 18:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie findet ihr MGTOW?

Beitrag von LonesomeCoder »

Cyrill_Figgus hat geschrieben: 27 Jan 2020 18:25
LonesomeCoder hat geschrieben: 27 Jan 2020 17:55 Was willst du dann hören? Nur weil in den meisten Bereichen Männer dominieren, heißt es nicht, dass es keine Bereiche gibt, wo sie im Nachteil sind. Etwa ist es oft schlecht fürs Image, wenn sie Schwäche zeigen. Das ist eine Wiedergabe wie es die Mehrheit der Gesellschaft sieht und nicht meine persönliche Einstellung. Oder schaue dir die Beispiele hier an: viewtopic.php?p=1159677#p1159677 Was für Frauen alles als "unmännlich" und nicht attraktiv als Partner gelten kann.
Geht es Dir bei Deiner Argumentation jetzt eher darum dass ein Mann sich in seiner Persönlichkeit nicht so entfalten kann, wie er das gerne würde oder darum, dass das Fehlen bestimmter als männlich geltender Eigenschaften fehlende Anziehung bei den Frauen mit sich bringt?
Mir gehts generell drum, dass ein Mann durch manche Hobbys, Berufe oder Verhaltensweisen sehr an Ansehen verliert. Und es in manchen Bereichen schwerer als eine Frau hat. Dass dies die Chancen auf dem Partnermarkt senken kann, ist nur ein Teilsaspekt davon.
Brax hat geschrieben: 27 Jan 2020 18:28
LonesomeCoder hat geschrieben: 27 Jan 2020 17:48 So wie es in manchen Vorständen Frauenquoten gibt, sollte es im Kindergarten eine Männerquote geben. Und einen Boys Day, der Männer zu diesen Beruf motiviert.
Coder, der Unterschied ist, dass Frauen, die in hohen Positionen arbeiten und Karriere machen wollen, da nicht so gut hinkommen wie Männer, weil sie ja schwanger werden könnten oder weil man ihnen nicht so viel zutraut. Männer werden aber von keiner Glasdecke daran gehindert, Kindergärtner zu werden. Das wollen eben nur wenige. Was soll da eine Quote bringen? Man kann ja keinen zwingen.
Natürlich ist die Frauenquote auch nur ein Behelfsstück auf dem Weg zur Gleichberechtigung. Wenn dieses Denken, Männer wären fähiger, und die entsprechenden Strukturen wirklich beseitigt sind, dann werden auch Frauenquoten wieder abgeschafft.

LonesomeCoder hat geschrieben: 27 Jan 2020 17:48 Und einen Boys Day, der Männer zu diesen Beruf motiviert.
Gibt es doch. Google mal. ;)
Da ist sicher was dran. Aber könnte man da nicht auch wie Männern manche sagten, das mit Selbstbewusstsein lösen? Sich so verkaufen, dass sie keine Kinder (mehr) will oder Kinder bei ihr höchsten ein paar Wochen vor und nach der Geburt an Ausfall bedeuten würden? Ich weiß macht, wenig Sinn, will nur zeigen, dass die Argumente mit mehr Selbstbewusstsein von vorher an die Männer nicht so gut sind.

Ok, aber warum wusste ich nichts davon? Wird wahrscheinlich bei weitem nicht so sehr beworben wie der Girls Day. Über das, was Firmen beim Girls Day boten, steht jedes Jahr was in der Zeitung. Vom Boys Day ist mit kein Artikel bekannt.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34