Wie findet ihr MGTOW?

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Talbot
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Re: Wie findet ihr MGTOW?

Beitrag von Talbot »

Ja, natürlich gibt es einige Punkte, die gerade bei den Hardcore-Feministinnen oftmals deutlich übertrieben werden, was Gleichbereitigung und Rechte/Pflichten angeht.
Und ja, sowas anzuprangern/kritisieren ist durchaus gut und in meinen Augen auch wünschenswert.
Und da das Ziel Gleichberechtigung (zumindestens was alle rechtlichen/beruflichen Angelegenheiten angeht) sein sollte, so gibt es sicherlich auch einige berechtigte Punkte, die heutzutage bereits von einer Männerbewegung angeprangert werden könnte.
Was diese Männerbewegungen in meinen Augen immer ins lächerliche zieht sind irgendwelche abstrusen Forderungen an Frauen was Pflichten/Rechte im rein sozialen Bereich angeht.
Sowas ist dann halt reiner Bullshit und macht das ganze dann unglaubwürdig und entzieht den berechtigten Männerforderungen den Boden ähnlich wie es die übertriebenen Forderungen der Hardcore-Feministinnen beim Feminismus tun.
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Re: Wie findet ihr MGTOW?

Beitrag von NBUC »

Brax hat geschrieben: 10 Nov 2017 17:03 So ähnlich wie von Talbot beschrieben erscheint mir diese Bewegung auch.

Ich vermute dahinter eher Männer, die sich eine konservative Rollenverteilung wünschen,..
Eben, du vermutest, denn dein Feindbild muss ja gefüttert werden.
Vielmehr wäre eine echte emanzipierte Frau das, was die entsprechenden Bedenken am besten entkräften würde.
LonesomeCoder hat geschrieben: 10 Nov 2017 17:12 Warum haben früher Männer mehr Erfindungen gemacht? Weil sie Frauen Bildung oder Arbeit außer daheim im Haushalt oder Feld verweigert haben und Frauen damit erst gar nicht die Möglichkeit zur Forschung hatten!
Historisch sicher richtig, aber wir reden ja über die jetztige Generation - und wie sieht es da in den Hörsäälen oder Ausbildungsbetrieben mit den Proportionen aus, trotz rotem Teppich?
Talbot hat geschrieben: 10 Nov 2017 17:24 Was diese Männerbewegungen in meinen Augen immer ins lächerliche zieht sind irgendwelche abstrusen Forderungen an Frauen was Pflichten/Rechte im rein sozialen Bereich angeht.
Welche sollten das sein und wo hängen die mit MGTOW zusammen?
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wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
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Re: Wie findet ihr MGTOW?

Beitrag von Volta »

NBUC hat geschrieben: 10 Nov 2017 13:41

Wozu gibt es Diäten, Ökostammtische/foren etc? Weil, selber weniger fressen würde danach doch auch reichen? .
Da wirfst du jetzt aber alles durcheinander.
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Re: Wie findet ihr MGTOW?

Beitrag von Brax »

NBUC hat geschrieben: 10 Nov 2017 17:25Eben, du vermutest, denn dein Feindbild muss ja gefüttert werden.
Ich sage "vermuten", weil ich keinen MGTOW-Mann persönlich kenne. Die Homepage zeigt aber deutlich, welche Sichtweisen diese Männer haben.

Aber wenn wir schon bei "Feindbild füttern" sind: Worauf beruht eigentlich deine Überzeugung, dass du dich bei jedem Schritt vor einer Anzeige durch eine Frau fürchten müsstest? Und die Annahme, dass Frauen, die sich im Zuge entsprechender Kampagnen melden, alle nur hysterische Kampfemanzen seien, die in Wahrheit politische Ziele zur Unterdrückung der Männer verfolgten?
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Re: Wie findet ihr MGTOW?

Beitrag von Captain Unsichtbar »

inVinoVeritas hat geschrieben: 10 Nov 2017 13:29 Ich denke auch eher, dass sich die Mitglieder dieser Bewegung im innersten etwas vorlügen bzw. das nach Außen hin eher eine Trotzreaktion angesichts der eigenen Erfolglosigkeit ist. Ich kann auch nur schwer glauben, dass man ganz bewusst und selbstverständlich den Wunsch nach partnerschaftlicher Liebe einfach ausknipsen kann.
Verstehen kann ich widerum aber, dass man nach vielen erfolglosen Versuchen oder gar richtig miesen Erfahrungen irgendwann erstmal die Schnauze vom Thema Partnersuche voll hat und man dafür ein Ventil benötigt.
:daumen:
Exakt meine Meinung!
Das man die Schnauze voll haben kann, kann ich nachvollziehen, dass man dafür eine "Bewegung" braucht eher weniger. Aber wie sagt man so schön: jedem Tierchen...
Brax hat geschrieben: 10 Nov 2017 17:03 Die entsprechenden Männer nehmen also den Frauen ihr WGTOW übel und bestrafen sie mit MGTOW. Okay. Ist vermutlich für alle Beteiligten das Beste.
Das denke ich auch. Und noch mehr: es erhöht die Chancen, der interessierten Männer. Ein paar Konkurrenten weniger. :lol:
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Close your eyes, clear your heart
Cut the cord"
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Re: Wie findet ihr MGTOW?

Beitrag von Talbot »

NBUC hat geschrieben: 10 Nov 2017 17:25 Welche sollten das sein und wo hängen die mit MGTOW zusammen?
Ach komm, als ob du nicht genau wissen würdest welche ich meinte.
Kommt zwar nur im geringen Anteil bei MGTOW vor, aber dafür bei fast allen anderen "Männerbewegungen".
Die typische (Gleichberechtigungs)-Forderungen ala "Wenn die Frauen heute alle Vorteile mitnehmen und alle Frauen so emanzipiert sind, dann sollen sie auch im sozialen so emanzipiert sein und von sich aus Männer ansprechen/den ersten (deutlichen) Schritt machen" oder " Wenn alle Frauen auf einmal frei rumvögeln können, dann sollen sie wenigstens auch in ihren jungen und frischen Jahren den Nerds/Langweilern ein paar Chancen geben und nicht nur den Alpha-Typen".
Fred91

Re: Wie findet ihr MGTOW?

Beitrag von Fred91 »

Meiner Ansicht nach ist es auch nur eine Bewegung der Geprellten und der ganzen "Nice Guys", die jedes Mal gefriendzoned werden und dann irgendwann keine Lust mehr haben und ihren Frust eben in einer "Bewegung" bündeln, um dann nicht an sich selbst arbeiten zu müssen, sondern lieber ein Feindbild erstellen. Unterbewusst würden sie aber der ersten attraktiven Frau die Füße küssen und direkt mit ihr schlafen wollen, wenn sie es denn zulässt.
Ich möchte gerne mal die Frauen-Historie von solchen Männern sehen und ich glaube felsenfest, dass da keiner dabei sein wird, der mit Frauen gut kann.
Ist schon sehr sehr aussagekräftig, wenn die Bewegung nur aus gefrusteten Männern besteht, die keine andere Möglichkeit sehen als ihren Frust in pauschalen Hass gegenüber des anderen Geschlechts vermeintlich ausdrücken müssen. Ähnlich wie die ganzen Feministinnen, die reihenweise von Männern enttäuscht wurden oder nie Beachtung gefunden haben.
Reborn hat geschrieben: 10 Nov 2017 14:17
inVinoVeritas hat geschrieben: 10 Nov 2017 13:29 Ich bezweifle dass da Leute mitmachen, die auch nur ansatzweise eine übliche Beziehungs-Biographie aufweisen, z.B. bei einem 30-Jährigen 2-3 feste Langzeit-Partnerinnen, zwischendurch mal das eine oder andere Techtelmechtel.
Ich kenne es aus meiner Realität nämlich auch nicht, dass die mir bekannten verpartnerten Männer sich zum Affen machen mussten, in der Beziehung der Depp/Sklave/Ausgebeutete/Whatever sind oder generell mehr in die Beziehung investieren müssen, als an positiver Energie wieder raus kommt.
Dass Beziehungen auch mal richtig mies verlaufen, es bescheuerte Frauen gibt, etc. : alles geschenkt, ist bekannt und gibt es alles. Sollte aber nicht der Normalfall sein?
ZB der Mann meiner Stiefschwester. Er war ein gut aussehender Typ, hatte ein Haus gebaut, zwei Kinder, aus seiner Sicht super glückliche Beziehung. Bis sie ihn von heute auf morgen auf die Straße setzte weil ein Mann kam der 1000€ mehr im Monat verdiente und Interesse an ihr hatte. Er musste dann 3 Monate im Auto schlafen. Durch die Unterkühlung und die viele Aufregung und den kaum erholsamen Schlaf wurde sein Herzmuskel geschwächt und er wird nie wieder ganz gesund. Er sieht jetzt seine Kinder alle 2 Wochen und ist pleite weil er Alimente zahlen muss. Die Frau dagegen lebt ein super Leben. Hat nicht nur nen Mann der mehr verdient sondern dazu noch die Alimente. Ihr geht es bestens während er mehrfach kurz vor dem Selbstmord war. Ihr ist das egal.
Du zeigst damit genau auf, dass es ein Sammelbecken von genau solchen Menschen ist.
Übrigens hört sich die Story sehr sehr unglaubwürdig an, da es gerade in Deutschland NICHT so einfach ist :)
Was man aber nicht tut, um maßlos zu übertreiben.
Pierre

Re: Wie findet ihr MGTOW?

Beitrag von Pierre »

Talbot hat geschrieben: 10 Nov 2017 15:54 Wo passt für dich intensives Beschäftigen mit dem Geschlechter/Paarungs-Thema zusammen mit dem vollkommenen Abschließen mit dem anderen Geschlecht?
Ich meine genau als das wird es doch gerne verkauft.
Dazu Zitat aus dem Eingangspost: "Die Konsequenz hieraus ist für die Mitglieder der MGTOW Bewegung der freiwillige und bewusste Verzicht auf eine Beziehung. Stattdessen konzentriert man sich auf die Maximierung des eigenen Glücks ohne Frau".
Du scheinst das anders zu lesen als ich. Wenn man beschliesst dass man kein mit Chemie verseuchtes Plastik-Junkfood mehr mag, dann impliziert das nicht, dass man ganz mit dem Essen aufhört, und bietet dennoch guten Grund, sich grade deshalb mit Junkfood auseinanderzusetzen.
Reideen

Re: Wie findet ihr MGTOW?

Beitrag von Reideen »

MGTOW (sprich: Migtau) = Men going their own way ist eine in den USA inzwischen ganz schön weit verbreitete Gruppierung von Männern die glauben dass Beziehungen mit Frauen eine Kosten/Nutzenanalyse nicht bestehen sei es nun weil man als Mann bei einer Scheidung erst recht wenn Kinder da sind der Depp ist und auch sonst zu viel für eine Beziehung mit einer modernen, Frau aufgeben muss.
Durchaus verständlich. Ich empfehle hier den Film "The Red Pill" auch wenn der von Feministinnen hart kritisiert wird.

Die Konsequenz hieraus ist für die Mitglieder der MGTOW Bewegung der freiwillige und bewusste Verzicht auf eine Beziehung. Stattdessen konzentriert man sich auf die Maximierung des eigenen Glücks ohne Frau.
Klingt bis dahin nicht schlecht.
Statt also konservative Ideale anzustreben mit der Absicht Frauen zu verändern distanziert man sich einfach von der modernen Frau und gibt das Streben nach einem vernünftigen Miteinander auf Augenhöhe als unerreichbar und unrealistisch bewusst auf
Ich denke hier ist eine starke Diskrepanz.
Die konservative Absicht eine Frau zu verändern und miteinander auf Augenhöhe sein ....das klingt für mich eher unvereinbar.
Man muss eine Frau nicht unbedingt verändern wollen. Man sollte eher daran arbeiten die Freiheit und Gleichheit beider zu akzeptieren. Allerdings gilt das natürlich für beide Seiten.



Im groben Ganzen find ich es okay. Ich weiß nur nicht, ob es eine gänzlich männliche Bewegung sein muss. Ein Mensch, der ohne Beziehung seinen Weg gehen will kann das doch tun. Genausowenig muss der Feminismus (und ich rede hier vom Equity Feminism und nicht vom Gender Feminism) eine rein weibliche Sache sein. Der Feminismus in seiner ursprünglichen Form spricht von der Gleichheit aller.
MGTOW heisst einfach nur - Leute suchen ihr Glück ohne Beziehung .... whatever floats your boat.
Blau
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Re: Wie findet ihr MGTOW?

Beitrag von Blau »

Also erstmal: ich finde es etwas seltsam an romantische Beziehungen mit Kosten-Nutzen-Überlegungen heranzugehen. Insofern finde ich es gut, wenn sich solche Kalkulierer selber vom Markt nehmen, denn so ein Heini bräuchte mich gar nicht anzusprechen (auch wenn bei mir seine Kosten-Nutzen-Bilanz höchstwahrscheinlich positiv ausfallen würde).
Übrigens passen solche Überlegungen nicht ganz mit der Realität zusammen: Mag sein dass der Mann bei Familien-Trennungen etwas verliert, die Hauptverlierer, zumindest finanziell, sind aber meist die Frauen, die dann alleinerziehend dastehen. Hierzu mag man sich mal im Armutsbericht der Bundesregierung schlau machen. Es sind (leider) so gut wie immer die Frauen, die sobald Kinder da sind karrieremäßig zurückstecken indem sie in Teilzeit gehen (Führungsposition? Wird nicht in Teilzeit vergeben) und damit auch auf einen Großteil ihrer späteren Rente verzichten. Bei Männern hat die Familiengründung dagegen deutlich weniger Auswirkungen auf das Sozialleben und so gut wie keine auf Gehalt, Rente und Karriere. Hier würde ich mir entschieden mehr Gleichberechtigung wünschen, dass eben Haushalt, Einkommenserwerb und Kindererziehung jeweils komplett gleich aufgeteilt werden. Und das Argument dass eben der in Teilzeit geht der eh weniger verdient zieht immer weniger, da ja auch Frauen immer besser ausgebildet sind und entsprechend verdienen.
Natürlich gibt es immer wieder Fälle wie der in Reborns Familie, genauso gibt es aber auch männliche Arschlöcher die die Frauen hochschwanger und/oder mit mehreren Kleinkindern einfach sitzen lassen und sich mit der nächsten vergnügen ohne nur einen Cent zu zahlen oder sich noch einen Deut um die Kinder zu kümmern. Bringt aber nix wegen den Idioten in beiden Geschlechtern gleich alles in Frage zu stellen und sich wie ein trotziges Kleinkind zu verhalten.
Letztendlich denke ich mir bei so einer Bewegung nur: da haben sich ein paar frustrierte Kerle ein Deckmäntelchen für ihre eigene Unfähigkeit gesucht. Na, wenn es ihnen damit besser geht: viel Spaß.
Genosse Premier

Re: Wie findet ihr MGTOW?

Beitrag von Genosse Premier »

Reborn hat geschrieben: 10 Nov 2017 14:17
inVinoVeritas hat geschrieben: 10 Nov 2017 13:29 Ich bezweifle dass da Leute mitmachen, die auch nur ansatzweise eine übliche Beziehungs-Biographie aufweisen, z.B. bei einem 30-Jährigen 2-3 feste Langzeit-Partnerinnen, zwischendurch mal das eine oder andere Techtelmechtel.
Ich kenne es aus meiner Realität nämlich auch nicht, dass die mir bekannten verpartnerten Männer sich zum Affen machen mussten, in der Beziehung der Depp/Sklave/Ausgebeutete/Whatever sind oder generell mehr in die Beziehung investieren müssen, als an positiver Energie wieder raus kommt.
Dass Beziehungen auch mal richtig mies verlaufen, es bescheuerte Frauen gibt, etc. : alles geschenkt, ist bekannt und gibt es alles. Sollte aber nicht der Normalfall sein?
ZB der Mann meiner Stiefschwester. Er war ein gut aussehender Typ, hatte ein Haus gebaut, zwei Kinder, aus seiner Sicht super glückliche Beziehung. Bis sie ihn von heute auf morgen auf die Straße setzte weil ein Mann kam der 1000€ mehr im Monat verdiente und Interesse an ihr hatte. Er musste dann 3 Monate im Auto schlafen. Durch die Unterkühlung und die viele Aufregung und den kaum erholsamen Schlaf wurde sein Herzmuskel geschwächt und er wird nie wieder ganz gesund. Er sieht jetzt seine Kinder alle 2 Wochen und ist pleite weil er Alimente zahlen muss. Die Frau dagegen lebt ein super Leben. Hat nicht nur nen Mann der mehr verdient sondern dazu noch die Alimente. Ihr geht es bestens während er mehrfach kurz vor dem Selbstmord war. Ihr ist das egal.
Ich hab die Diskussion nach meinem ersten Post leider nicht wirklich weiter verfolgt, aber hier muss ich doch noch mal einhaken. Warum musste er im Auto pennen, wo er doch ein Haus gebaut hat? Und das auch noch 3 Monate lang?
Fred91

Re: Wie findet ihr MGTOW?

Beitrag von Fred91 »

Genosse Premier hat geschrieben: 10 Nov 2017 21:20
Reborn hat geschrieben: 10 Nov 2017 14:17
inVinoVeritas hat geschrieben: 10 Nov 2017 13:29 Ich bezweifle dass da Leute mitmachen, die auch nur ansatzweise eine übliche Beziehungs-Biographie aufweisen, z.B. bei einem 30-Jährigen 2-3 feste Langzeit-Partnerinnen, zwischendurch mal das eine oder andere Techtelmechtel.
Ich kenne es aus meiner Realität nämlich auch nicht, dass die mir bekannten verpartnerten Männer sich zum Affen machen mussten, in der Beziehung der Depp/Sklave/Ausgebeutete/Whatever sind oder generell mehr in die Beziehung investieren müssen, als an positiver Energie wieder raus kommt.
Dass Beziehungen auch mal richtig mies verlaufen, es bescheuerte Frauen gibt, etc. : alles geschenkt, ist bekannt und gibt es alles. Sollte aber nicht der Normalfall sein?
ZB der Mann meiner Stiefschwester. Er war ein gut aussehender Typ, hatte ein Haus gebaut, zwei Kinder, aus seiner Sicht super glückliche Beziehung. Bis sie ihn von heute auf morgen auf die Straße setzte weil ein Mann kam der 1000€ mehr im Monat verdiente und Interesse an ihr hatte. Er musste dann 3 Monate im Auto schlafen. Durch die Unterkühlung und die viele Aufregung und den kaum erholsamen Schlaf wurde sein Herzmuskel geschwächt und er wird nie wieder ganz gesund. Er sieht jetzt seine Kinder alle 2 Wochen und ist pleite weil er Alimente zahlen muss. Die Frau dagegen lebt ein super Leben. Hat nicht nur nen Mann der mehr verdient sondern dazu noch die Alimente. Ihr geht es bestens während er mehrfach kurz vor dem Selbstmord war. Ihr ist das egal.
Ich hab die Diskussion nach meinem ersten Post leider nicht wirklich weiter verfolgt, aber hier muss ich doch noch mal einhaken. Warum musste er im Auto pennen, wo er doch ein Haus gebaut hat? Und das auch noch 3 Monate lang?
Und was das alles mit dem Herzen zu tun hat, ist auch wieder ein anderes Thema :D
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Re: Wie findet ihr MGTOW?

Beitrag von NBUC »

Brax hat geschrieben: 10 Nov 2017 17:51 Aber wenn wir schon bei "Feindbild füttern" sind: Worauf beruht eigentlich deine Überzeugung, dass du dich bei jedem Schritt vor einer Anzeige durch eine Frau fürchten müsstest? Und die Annahme, dass Frauen, die sich im Zuge entsprechender Kampagnen melden, alle nur hysterische Kampfemanzen seien, die in Wahrheit politische Ziele zur Unterdrückung der Männer verfolgten?
Weil ich von Kindesbeinen an mit einer entsprechenden Indoktrination konfrontiert worden bin und nicht nur von den Beiträgen irgendwelcher Nischenforen sondern von offiziellen Stellen in Schule, Uni bzw. in der Familie und diese Kampagne ebenfalls nicht von einer solchen Nische kommt, sondern von Mainstreammedien, Politik und einflussreichen anderen social players getragen und gepusht wird. Weil ich mitbekommen habe, wie so etwas als Waffe benutzt wurde und andere Leute im Umkreis von dieser erwischt wurden oder nur in letztem Moment halbwegs raus kamen, denn sozial bleibt da immer etwas haften - und in jeder halbwegs nichtarchaischen Konstellation liegt die Sozialmacht da klar bei den Frauen.

Weil die entsprechenden Forderungen nicht nur Abwehr von Unrecht beinhalten, sondern direkte eigene Unrechtszustände anstreben, die zum Teil sogar bereits ihren Weg in offizielle Regelungen gefunden haben.

Während auf der anderen Seite von "Hass" geredet wird, wenn aufgefordert wird, dass die Emanzipation sich auch auf Pflichten, Anforderungen bzw. die Aufgabe von nützlichen Vorteilen erstrecken sollte.
Talbot hat geschrieben: 10 Nov 2017 18:08 [Ach komm, als ob du nicht genau wissen würdest welche ich meinte.
Kommt zwar nur im geringen Anteil bei MGTOW vor, aber dafür bei fast allen anderen "Männerbewegungen".
Die typische (Gleichberechtigungs)-Forderungen ala "Wenn die Frauen heute alle Vorteile mitnehmen und alle Frauen so emanzipiert sind, dann sollen sie auch im sozialen so emanzipiert sein und von sich aus Männer ansprechen/den ersten (deutlichen) Schritt machen" oder " Wenn alle Frauen auf einmal frei rumvögeln können, dann sollen sie wenigstens auch in ihren jungen und frischen Jahren den Nerds/Langweilern ein paar Chancen geben und nicht nur den Alpha-Typen".


Wenn das der "Hass" ist, zeigt es ja wohl deutlich wie schief da der Maßstab ist.

@blau:
Dann sind wir genau bei dem Punkt: Dann müssen Frauen eben mal selbst über ihre Ansprüche bezgl. dem Partner und ihre eigenen Versorgerqualitäten nachdenken. Solange etwas zu holen ist, ist er der gekniffene, solange er sich nicht dem Gesetz entzieht - was dann ja auch entsprechend eingeordnet wird. Wenn es hart auf hart kommt wird Frau mit Kind auf demselben niedrigen level gefangen, wie er auch - also kein Grund zu jammern, höchstens für diejenigen, die diesen das dann über ihre Stauern zahlen müssen.

Aber wie ich eingangs sagte: eine echte emanzipierte Frau wäre genau das, was nach der Bedenkenlage noch ziehen könnte. Aber das wird in der Praxis dann viel zu oft dann doch als unattraktiv eingestuft, bzw. sie ist da gar nicht qualifiziert zu.

Edit: Für die Statistik: Ich hatte ursprünglich den lange Kaffee auf, bevor ich erkannt habe, das eh generell nicht gebacken zu bekommen.
Zuletzt geändert von NBUC am 10 Nov 2017 21:32, insgesamt 1-mal geändert.
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wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
Reborn

Re: Wie findet ihr MGTOW?

Beitrag von Reborn »

Genosse Premier hat geschrieben: 10 Nov 2017 21:20 ZB der Mann meiner Stiefschwester. Er war ein gut aussehender Typ, hatte ein Haus gebaut, zwei Kinder, aus seiner Sicht super glückliche Beziehung. Bis sie ihn von heute auf morgen auf die Straße setzte weil ein Mann kam der 1000€ mehr im Monat verdiente und Interesse an ihr hatte. Er musste dann 3 Monate im Auto schlafen. Durch die Unterkühlung und die viele Aufregung und den kaum erholsamen Schlaf wurde sein Herzmuskel geschwächt und er wird nie wieder ganz gesund. Er sieht jetzt seine Kinder alle 2 Wochen und ist pleite weil er Alimente zahlen muss. Die Frau dagegen lebt ein super Leben. Hat nicht nur nen Mann der mehr verdient sondern dazu noch die Alimente. Ihr geht es bestens während er mehrfach kurz vor dem Selbstmord war. Ihr ist das egal.
Ich hab die Diskussion nach meinem ersten Post leider nicht wirklich weiter verfolgt, aber hier muss ich doch noch mal einhaken. Warum musste er im Auto pennen, wo er doch ein Haus gebaut hat? Und das auch noch 3 Monate lang?
[/quote]

Na weil sie ihm gesagt hat er soll das Haus verlassen.
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Re: Wie findet ihr MGTOW?

Beitrag von Genosse Premier »

Reborn hat geschrieben: 10 Nov 2017 21:32 Na weil sie ihm gesagt hat er soll das Haus verlassen.
Und er macht das dann einfach?

Also falls sich Leute ähnlichen Kalibers bei MGTOW tummeln sollten, weiß ich, was von dem Verein zu halten ist.
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Re: Wie findet ihr MGTOW?

Beitrag von Blau »

NBUC hat geschrieben: 10 Nov 2017 21:29
@blau:
Dann sind wir genau bei dem Punkt: Dann müssen Frauen eben mal selbst über ihre Ansprüche bezgl. dem Partner und ihre eigenen Versorgerqualitäten nachdenken. Solange etwas zu holen ist, ist er der gekniffene, solange er sich nicht dem Gesetz entzieht - was dann ja auch entsprechend eingeordnet wird. Wenn es hart auf hart kommt wird Frau mit Kind auf demselben niedrigen level gefangen, wie er auch - also kein Grund zu jammern, höchstens für diejenigen, die diesen das dann über ihre Stauern zahlen müssen.

Aber wie ich eingangs sagte: eine echte emanzipierte Frau wäre genau das, was nach der Bedenkenlage noch ziehen könnte. Aber das wird in der Praxis dann viel zu oft dann doch als unattraktiv eingestuft, bzw. sie ist da gar nicht qualifiziert zu.
Ich finde dass da nicht nur die Frauen, sondern auch Männer, Politiker, Gewerkschaftler und Arbeitgeber mal mehr drüber nachdenken sollten. In skandinavischen Ländern funktioniert das teilweise sehr gut dass beide Partner 30 Stunden/Woche arbeiten, sich gemeinsam um Haushalt und Kinder kümmern und so auch noch genügend Zeit als Familie haben. Dort ist es aber eben auch viel verbreiteter und anerkannter dass Männer nach der Geburt des ersten Kindes ebenfalls ihre Arbeitszeit reduzieren. Genau diese Emanzipation würde ich mir hierzulande auch für die Männer wünschen.
Und nochmal zum Armutsbericht:
"Der Armutsanteil unter Alleinerziehenden – neun von zehn Betroffenen sind Frauen – lag bereits im Jahr 2005 mit 39,3 Prozent extrem hoch. Bis 2015 stieg der Anteil auf 43,8 Prozent. Bemerkenswert ist diese Entwicklung, weil zugleich Kinderbetreuungsangebote ausgebaut wurden und die Erwerbstätigkeit der Alleinerziehenden zugenommen hat. Allerdings handelt es sich in vielen Fällen um Teilzeitstellen mit geringen Stundenverdiensten, die zum Überschreiten der Armutsschwelle nicht ausreichen. So verfügten 2013 laut Armutsbericht nur 42 Prozent der alleinerziehenden Mütter über eine Vollzeitstelle. Zudem bleiben viele unterhaltspflichtige Partner ihre Zahlungen schuldig, die bisher nur teilweise vom Staat übernommen werden." (http://www.fr.de/wirtschaft/armutsberic ... -a-1046989)
Morningstar

Re: Wie findet ihr MGTOW?

Beitrag von Morningstar »

Die typischen MGTOWler suchen sich doch nur einen Sündenbock (die Frauen) um sich selbst nicht weiter entwickeln zu müssen. Ist ja auch schön einfach die eigenen Probleme auf die Gesellschaft, Die Frauen, Den Feminismus usw abzuschieben. Von mir aus könnte es aber durchaus noch mehr MGTOWler geben, würde die Chancen für uns ABs doch nur erhöhen. Mal abgesehen davon das keine Frau solche frustrierten Typen verdient hat ;)
Fred91

Re: Wie findet ihr MGTOW?

Beitrag von Fred91 »

Morningstar hat geschrieben: 10 Nov 2017 21:52 Mal abgesehen davon das keine Frau solche frustrierten Typen verdient hat
Ich glaube die geben sich schon beste Mühe sich selbst ins Aus zu schießen.
Strange Lady
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Re: Wie findet ihr MGTOW?

Beitrag von Strange Lady »

Ich finde das gar nicht so schlecht, diversifiziert die politische Landschaft. Warum sollen nicht auch Männer das Recht haben sich zusammenzuschliessen, gesellschaftliche Fehlentwicklungen anzuprangern und gemeinsam Forderungen zu stellen?
Die sollten sich professioneller aufstellen, sich vielleicht evtl. in puncto Selbstmarketing beraten lassen. Da geht noch was!
“Happiness is like a butterfly: The more you chase it, the more it will elude you. But if you turn your attention to other things, it will come and sit quietly on your shoulder.”
Henry David Thoreau
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Re: Wie findet ihr MGTOW?

Beitrag von NBUC »

Blau hat geschrieben: 10 Nov 2017 21:47 Ich finde dass da nicht nur die Frauen, sondern auch Männer, Politiker, Gewerkschaftler und Arbeitgeber mal mehr drüber nachdenken sollten. In skandinavischen Ländern funktioniert das teilweise sehr gut dass beide Partner 30 Stunden/Woche arbeiten, sich gemeinsam um Haushalt und Kinder kümmern und so auch noch genügend Zeit als Familie haben. Dort ist es aber eben auch viel verbreiteter und anerkannter dass Männer nach der Geburt des ersten Kindes ebenfalls ihre Arbeitszeit reduzieren. Genau diese Emanzipation würde ich mir hierzulande auch für die Männer wünschen.
Exakt, jetzt noch die Sache mit der gleichberechtigten Kinderzuordnung im Scheidungsfall anständig und bis in die Praxis hinein ordnen und das sieht sauber aus.
Blau hat geschrieben: 10 Nov 2017 21:47 Und nochmal zum Armutsbericht:
"Der Armutsanteil unter Alleinerziehenden – neun von zehn Betroffenen sind Frauen – lag bereits im Jahr 2005 mit 39,3 Prozent extrem hoch. Bis 2015 stieg der Anteil auf 43,8 Prozent. Bemerkenswert ist diese Entwicklung, weil zugleich Kinderbetreuungsangebote ausgebaut wurden und die Erwerbstätigkeit der Alleinerziehenden zugenommen hat. Allerdings handelt es sich in vielen Fällen um Teilzeitstellen mit geringen Stundenverdiensten, die zum Überschreiten der Armutsschwelle nicht ausreichen. So verfügten 2013 laut Armutsbericht nur 42 Prozent der alleinerziehenden Mütter über eine Vollzeitstelle. Zudem bleiben viele unterhaltspflichtige Partner ihre Zahlungen schuldig, die bisher nur teilweise vom Staat übernommen werden." (http://www.fr.de/wirtschaft/armutsberic ... -a-1046989)
Die Not der Väter wird einfach komplett ignoriert. Die tauchen da nicht einmal direkt auf,nur über die Vorwurfsschiene. Da schaut keiner wie tief der fällt, da ist es im Zweifel dann Brücke oder Brücke.
Ein Teil der Väter entzieht sich - was in der Regel dann Land verlassen oder Untertauchen heißen muss, oder doch die Brücke - aber die Mehrheit kann es einfach nicht leisten, weil er selbst nicht mehr verdient. Und der Staat zahlt eben weniger als das, was er einem Vater abgeknöpft hätte.

Noch einmal zu dem Gegenwind:
Da sie eben kein politisches Gewicht haben, ja nicht einmal politische Forderungen aufstellen und nur eine Runde rumschimpfen oder auch mal jammern sollte also tatsächlich eigentlich die anzunehmende externe Reaktion sein:

der Frauen: War da was?
der Männer: Super, ein Konkurrent weniger!

Da dies nicht der Fall ist scheint das doch noch Nebeneffekte zu haben, oder?
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