Macken oder sonstige Besonderheiten !?!

[Sonnenklar]

Wenn sich mit dem anderen Geschlecht oder auch generell eine Partnerschaft anbahnen sollte, wann und wie würdet ihr dann eure Macken, Besonderheiten oder Spezielles ansprechen oder zeigen oder sollte man generell immer es auf sich zukommen lassen, bis der oder die jenigen darauf stoßen und es dann ansprechen.

Ich denke, da jeder Mensch einzigartig ist, wird es immer was geben, was der andere dann schon recht komisch oder eigenartig finden wird und man sagt ja, Schwierigkeiten in der Anbandelungsphase sind eher störend als hilfreich zu sehen.

Wie seht ihr dies?

[Finkk]

Ich hatte eine ähnliche Frage auch mal vor einer Weile gestellt und mein Fazit war dann, dass es wahrscheinlich am besten ist möglichst die positiven Sachen in den Vordergrund zu rücken und die Macken jedenfalls nicht aktiv zum Thema machen. Es hängt natürlich auch von den Details ab, also je nachdem ob es jetzt z.B. um eine Behinderung geht oder nur ein etwas seltsames Hobby. Wenn man jemanden im "echten Leben" kennenlernt, dann weiß man ja meisten schon ein bisschen übereinander. Im online dating kann man sich mehr verstellen und ins rechte Licht rücken, da muss man wahrscheinlich vorsichtig sein.

[Unkreativer]

Wann? Nach und nach, wenn es gerade passt? Weder alle direkt am Anfang, noch nie.

[Sinnsucher]

Ich finde, das hängt sehr stark von diesen "Macken" ab. Und von der Person mit der man sich in einem Beziehungsaufbau befindet.

Wenn man mit der Tür ins Haus fälllt, seine Macken zur Schau stellt, nach dem Motto: "Schau her, das alles passt an mir nicht. Nimm mich trotzdem!", dann kommt man schon sehr unsicher rüber. Da merkt man, dass man sich selbst nicht leiden kann und dann wird man auch weniger gemocht, wirkt weniger attraktiv.
Besser kommt es an, wenn man selbstsicher und souverän mit seinen Makeln umgeht. (Und herrje ist das schwer! O.o)
Verschweigen oder Vertuschen hat aber denselben Effekt wie Zurschaustellen.

Beim umeinander Werben, beim Flirten, beim sich Ännähern, ist meistens allen bewusst, dass man sich von seiner besten Seite zeigt. Das ist die Balz, man zeigt was man hat und sagt: "Das alles könnte dir gehören." Wenn die Chemie passt, das Angebot stimmt, und man es dann ernster angeht, sich kennenlernt, sich aufeinander einlässt, dann kann man sehrwohl auch seine Fehler offen thematisieren. Man entwickelt ja ohnehin ein Interesse, das Gegenüber in seiner Vielschichtigkeit kennenzulernen.

Dieses wissenschaftliche Experiment, in dem man sich gegenseitig 36, sehr, sehr persönliche Fragen stellt (eine Selbstoffenbarung), funktioniert offenbar äußerst wirksam als Weg in tiefe Vertrautheit und Intimität, auch im Real life. Da man da eben genau all seine Schwächen offen anspricht (neben Träumen, Stärken, usw), kann also kein Auschlussgrund für eine erfolgreiche Beziehung sein. (Es müssen sich nur beide Seite drauf einlassen.)

Ich würde also nicht von Anfang an vor mir her tragen, dass ich zeitweise depressive Schübe hatte. Meine Schwächen, also alles was einen doch in der eigenen Persönlichkeit ausmacht ("ich bin nun mal ein Perfektionist"), würde ich wann immer es aufkommt, mit Selbsthumor ansprechen. Bei körperlichen Unzulänglichkeiten (oder dem was man als solche wahrnimmt), bin ich selbst nicht sicher wie damit umzugehen ist. Damit habe ich auch keine Erfahrung. O.o

Hoffe, das hilft. :P

Sinnmacher

[Nonkonformist]

Was sind denn ueberhaupt macken?
Was fuer den einen ein No-Go ist, ist manchmal fuer anderen wieder ein tugend.

Beauty is in the eye of the beholder.....

[Fred91]

Ich würde sagen, dass es darauf ankommt wie geschickt man seine Macken und sonstige Besonderheiten verpacken kann bzw. in welchem Kontext man es erwähnt.
Man sollte natürlich aber immer langsam anfangen, aber die hohe Kunst ist es eben zu seinen Macken zu stehen.
Es ist aber sehr wichtig, dass man sich langsam öffnet und zeigt, dass man menschlich ist, denn ansonsten bleibt der Partner, insbesondere Frauen, schnell fern.