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Tadaa, ich habe das mit dem anderen Foren-Theme in den Einstellungen ausprobiert. Dann wird die Post-Nummerierung tatsächlich angezeigt.
Das Standard-Theme gefällt mir besser, aber beim nächsten Mal weiß ich jetzt, wo ich nachschauen kann, um welchen Post es sich handelt.
Danke.
NBUC hat geschrieben: ↑14 Nov 2017 16:15
Die #61 für Sinnsucher kann ich jetzt nicht zitieren, da die 4. Seite des Fadens bei mir irgendwie nicht lädt!?!.
Aus dem Gedächtnis:
Es gingmir darum, dasss man mit wissenschaftlich korrekter Semantik hervorragend vom eigentlcihen Problem ablenken kann. Klar "lernt" man mit jedem Sinneseindruck irgendwo. Aber im praktischen problemlösenden Zusammenhang wie in einem Selbsthilfeforum sollte der Lerneffekt aka "ich weis jetzt wie ich es besser machen kann" im Mittelpunkt stehen.
Und dazu gehört, wenn ich nicht erheblich Anzahlen von vorzugsweise auch noch homogenen Versuchen zur Verfügung habe eine zur Ursachenforschung verwertbare Rückmeldungm, vorzugsweise auch noch eiem Hinweis, wie es besser geht, also konstruktive Kritik.
Ich kann nachvollziehen, dass manche wissenschaftlichen Diskussionen eher wie Spitzfindigkeiten wirken. Ich werde versuchen, die unmittelbare Relevanz öfter und deutlicher herauszuarbeiten.
Was das "eigentliche Problem" ist liegt im Auge des Betrachters. Deswegen kommt es glaub ich oft zu Missverständnissen. Ich nehme mit, dass für dich ein Neuheitswert/Unterschied im bewusst steuerbaren Verhalten gegeben sein muss, um mit einem Beitrag etwas anfangen zu können.
Ohen die wird lediglich die Erkenntnis des Versagens verstärkt, das ist auch lernen, aber sicher kein förderliches.
Der Knackpunkt in dem Beispiel sidnnciht die Flirtversuche, sondern der Hinweis mit der Körperhaltung (und ggf. auch noch externe Kontrollen dazu, ich weis selber, was man sich an korrekter Körperhaltung auch einbilden kann). Der rest ist meiner Ansichtssache dann lediglich Übung zum Verfestigen und automatisieren (und ein eigenes Problem die Übung zu bekommen: der üblchen Kaltangesprochenen wird die Haltung erst einmal maximal als kleiner Teil des Gesamtersteindrucks eingehen - der genauere Blick käme erst bei Interesse durch diesen geweckt.
Die Zögerlichkeit, so klar abgegrenzte Hinweise wie das mit der Körperhaltung zu benennen, liegt darin, dass sie einem einmaligen Realitycheck nicht standhalten. Es gibt keine unmittelbaren Erfolgserlebnisse. Wie du sagst, der (große) "Rest" ist Übung, Verfestigen, Automatisieren. Hier liegt aber ein größerer Anteil der Herausforderung als man sich eingangs erwartet. Die Automatisierung läuft nicht automatisch. Auch wenn die Erkenntis/Einsicht (z.B. Körperhaltung) einmal da ist, muss die ständige Nachjustierung mit viel Aufmerksamkeit durchgeführt werden.
Vergleichbar mit dem Lernen eines Musikinstruments: Wenn ich mich einmal im Ton vergreife, klingt das furchtbar, der Versuch ist gescheitert und ich habe aus dem Fehler/Missgriff nichtmal eine Einsicht gewonnen. Erst durch das ständige Wiederholen geht irgendwann der Knopf auf.
Vergleiche auch meine Antwort an Abandoned dazu, dass Körper
haltung sekundär ist, und man besser an der Körper
wahrnehmung/-achtsamkeit ansetzt.
Aufmerksamkeit/Achtsamkeit hat für mich auch den langfristigen Hintergedanken: Beim Sex geht es sehr viel darum, aufmerksam zu beobachten, was dem/der anderen Lust bereitet. Alle Achtsamkeitsfortschritte die ich jetzt mache, zahlen sich dann später in einer erfüllteren Sexualität aus.
Das mit der Aufmerksamkeit kann ich aber immer noch nicht nachvollziehen. Wenncih auf so etwas achte, dann achte ich darauf und verbocke den Rest erst recht - erfahren z.B. in meinem Flirtkurs oder ähnlich wohl beim Tanzen.
Ich auch. ^^ Ich habe mich im Tanzkurs drei Jahre lang wie ein Trampel bewegt und wurde nicht von den guten Tänzerinnen aufgefordert. Erst nach drei Jahren an Durchbeißen haben sich kleine Erfolge eingestellt. Geholfen hat, den Anspruch es richtig zu machen, aufzugeben und mit dem Minimalreportoire zu üben, sodass genügend Kapazitäten für die Aufmerksamkeit (z.B. auf den Takt) da war.
Der Vorteil bei der Körperachtsamkeit: Du hast mehr Gelegenheiten für Trockentraining als nur bei den wenigen "unseriösen" Gelegenheiten. Ich achte nicht nur in den entscheidenden Momenten auf meinen Körperzustand (Haltung + Atmung + emotionaler Niederschlag den man im Körper spürt), sondern auch am Arbeitsplatz, beim Essen, in den Verkehrsmitteln. Wenn du einen Tick an dir selbst kennst (ich habe zB die unangenehme Angewohnheit mich am Schnurrbart zu zupfen) kannst du das "in dich Hineinfühlen" daran koppeln. Hilft bei der Automatisierung. Stichwort Microhabits.
Ich versuche nicht an allen Schrauben gleichzeitig zu drehen sondern immer nur an einer.
OK: 3;
1) Wieso bist du wenn es auf die Übung ankommt nicht von selber auf die Sache mit der richtigen und falschen Haltung gekommen ?
+ Weil ich einen Blindspot hatte. Körperhaltung war bei mir mit elterlichen Aufforderungen "Sitz gerade", "Gammel nicht so rum", "Das ist schlecht für deine/n xy", etc. verbunden. Mein Bestätigungfehler (confirmation bias) hat demnach Ratschläge, nonverbales Feedback vom weiblichen Gegenüber, einschläge Informationen, etc. unter dem Radar durchgeschleust oder wegrationalisiert. Dazu beigetragen hat, dass ich mir viel auf meinen Intellekt einbilde (Teil meines Selbstverständnisses) und mich deshalb früher über so Kleinklein wie Körperlichkeit erhaben gefühlt habe.
+ Weil bei verkopften Menschen wie mir, Gedanken neue Gedanken hervorbringen, aber auch Wahrnehmungen Gedanken hervorbringt, Gedanken aber keine bewussten Wahrnehmungen hervorbringen. Dabei sticht der Gedanke immer das Wahrnehmen. Aktiv Wahrnehmen (vor allem den Körper) braucht damit ein ständiges Gegenkorrigieren (Gedanken ziehen lassen, ihnen nachwinken und dann wieder zurück zur Wahrnehmung).
2) Wie sieht das mit der Aufmerksamkeit nach innen ausrichten aus und wie bekommts du das gleichzeitig geregelt mit dem auch noch mit einer anderen Person parallel und korrekt interagieren zu sollen/wollen/müssen?
+ Angefangen habe ich damit meine Aufmerksamkeit dorthin zu richten, wo man gemeinhin Gefühle erwarten würde. Aufregung –> Atmung, Zuneigung –> Herzgegend, Wut –> Magengrube, Trauer –> Brust, usw. Wenn ich was entdecke, schaue ich "Wie weit geht denn das Gefühl?", nur in die Brust, oder geht es vielleicht doch auch in den Bauch rein. Wenn es gerade kein Gefühl gibt, dann "scanne" ich meinen Körper: Ich visualisere die Körperregion und spüre gleichzeitig an dieselbe Stelle. Wo fühlt es sich gut an, wo angespannt. Anspannungen versuche ich zu lösen. Atmung, Gesicht, "Gedanken von außen beobachten". Das alles ist Trockentraining. Durchs Trockentraining identifiziere ich die Orte, wo sich was tut auch in sozialen Situationen schneller.
+ In der Interaktion mit anderen machte ich meist nur das Kurzprogramm: Körperhaltung-Check offen oder defensiv. Im besten Fall bevor ich einsteige. Aber auch im Gespräch ist es nicht so schlimm wenn man mal einen halben Satz nicht mitbekommt und dafür seine Angriffs- oder Fluchthaltung in eine "Ich fühle mich in dieser Situation eigentlich ganz wohl"-Haltung umwandeln kann. Auch nehme ich mir nicht vor erfolgreich und korrekt zu interagieren, sondern erstmal mich wohlzufühlen.
3) Wo liegt der Zusammenhang zwischen Haltung und Augenkontakt aufbauen? Bzw. ist in der Aussage einer geplant oder ist das stattdessen ein neuer Gedanke
+ Du hast recht. Es sind im Grunde zwei Gedanken, die meiner Persönlichen "Eskalations"-Leiter folgen. Körperhaltung in der ich mich Wohlfühle: Grundvoraussetzung. Augenkontakt suchen (neugierig nicht aufdringlich): Steigerung. Anlächeln: Kür. Bewusst anzwinkern oder Augenbrauen heben ("unseriös"): nächster First-Time-Milestone. Ich muss mich aber immer erst im vorigen Schritt wohlfühlen, bevor ich zum nächsten übergehe.
+ Der andere Zusammenhang ist, dass wenn man zufrieden in seiner Haut dasitzt und offen und interessiert, aber ohne "Wollen/Fordern", in die Gegend schaut, mehr Blicke abbekommt.
--o--
So, ich hoffe das war nicht zu einseitig.
Mir hat es jedenfalls Freude bereitet auf deinen Post zu antworten und deine Rückmeldungen durchzudenken. Ich würd das Spiel wieder machen, wenn sich's ergibt.
Und feel free, mir drei Aufgaben zu nennen.
Sinnsucher