Entwicklung der Persönlichkeit

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ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Oxymoron

Entwicklung der Persönlichkeit

Beitrag von Oxymoron »

Hi,

ich habe das Gefühl, dass mit jeder neuen Enttäuschung in der Liebe sich meine Persönlichkeit sehr zum Negativen verändert bzw. in eine Richtung gelenkt wird, die mir persönlich nicht gefällt. Geht es euch da auch so?

Ich merke an mir, dass ich sehr große Probleme damit habe mich auf neue Leute richtig einzulassen. Ich habe gar keine Motivation dazu, neue Menschen kennenzulernen bzw. den Kontakt zu intensivieren. Auch habe ich mich sehr von meinem Freundeskreis entfernt. Ich versuche es so weit es geht Erwartungen zu vermeiden, um einer erneuten Enttäuschung egal in welcher Hinsicht oder Intensität aus dem Weg zu gehen. Und wenn man Kontakt zu anderen Menschen hält, hat man zwangsläufig Erwartungen an diese.
Ich bin auch ziemlich gefühlskalt geworden. Ich empfinde kein Mitleid, Mitgefühl oder dergleichen mehr für Personen, welche ich nicht kenne. Und ich kriege beruflich ziemlich viel Scheiße mit, aber es lässt mich emotional völlig kalt.
Ich lasse mir das alles auch nicht wirklich anmerken, ich wirke anscheinend recht sympathisch auf viele Menschen. Aber wenn ich nach gemeinsamen Unternehmungen o.ä. gefragt werde, kann ich mich darauf nicht mehr einlassen und empfinde auch nicht wirklich viel Freude bei solchen Tätigkeiten. Überhaupt fühle ich mich die meiste Zeit ziemlich leer.

Das alles ist jetzt nicht im Hinblick auf die Partnersuche, mit dem Thema habe ich sowieso abgeschlossen. Da ich in dieser Hinsicht sowieso kein Vertrauen mehr zu jemand Anderen aufbauen könnte und ich dies keiner anderen Person zumuten möchte.
Ich will mich nur nicht weiter in diese scheinbar negative Richtung entwickeln, da dies ja schon sehr einschränkend im Alltag sein könnte.

ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Finkk

Re: Entwicklung der Persönlichkeit

Beitrag von Finkk »

Könnte z.B. eine schizoide Persönlichkeitsstörung o.ä. sein oder werden. Solche Veränderungen können auch mt einer Depression einhergehen, in dem Fall muss aber natürlich depressive Symptomatik vorhanden sein. In der Konstellation wie du sie beschreibst kann man damit ganz gut zum Psychologen gehen, um den ganzen auf den Grund zu gehen. Therapie ist dann wieder ein anderer Schuh, weil das z.B. mit schizoider PS nicht immer ganz einfach ist. Aber durchaus einen Versuch wert. Nur viele Schizoide gehen auch nicht zur Therapie, weil man da ja auch mit jemandem reden muss, und tun es letztens, weil es "einschränkend im Alltag ist" wie du sagst, und nicht wegen der Isolation. Es ist schwierig jemandem "beizubringen" wieder Freude an sozialer Interaktion zu haben und Emotionen auszudrücken, wenn diese Verbindung gekappt ist und sich so über Jahre verfestigt. In einigen Fällen können auch Antipsychotika probiert werden, die sonst bei Schizophrenie angewendet werden (Schizophrene haben typischerweise auch die schizoide Symptomatik), oder Antidepressiva trotz wenig Depressions-Symptomen.
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Giebenrath
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Re: Entwicklung der Persönlichkeit

Beitrag von Giebenrath »

Oxymoron, du schreibst ja selbst, dass du mit dieser Entwicklung unzufrieden bist. Leidensdruch besteht also von deiner Seite. Du solltest dir professionelle Hilfe holen.

Laienhaften Ferndiagnosen aus dem Forum helfen nicht unbedingt weiter. Soziale Rückzug und Empathieverlust können Symptom für alles mögliche sein.

Du kannst ja auch noch selbst versuchen, den Modus des sozialen Rückzugs zu verlassen, indem du dich an deine Freunde wendest. (Wenn das nicht mehr geht, geht an profesioneller Hilfe kein Weg vorbei.)
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Re: Entwicklung der Persönlichkeit

Beitrag von Frangipani210 »

Oxymoron hat geschrieben: 14 Nov 2017 19:12 Ich merke an mir, dass ich sehr große Probleme damit habe mich auf neue Leute richtig einzulassen. Ich habe gar keine Motivation dazu, neue Menschen kennenzulernen bzw. den Kontakt zu intensivieren. Auch habe ich mich sehr von meinem Freundeskreis entfernt.
Vllt interessieren dich Menschen einfach nicht so sehr.
Oxymoron hat geschrieben: 14 Nov 2017 19:12 Ich bin auch ziemlich gefühlskalt geworden. Ich empfinde kein Mitleid, Mitgefühl oder dergleichen mehr für Personen, welche ich nicht kenne. Und ich kriege beruflich ziemlich viel Scheiße mit, aber es lässt mich emotional völlig kalt.
Diese Mitleidssache ist bei mir ähnlich.
Hört sich aber ingesamt nach emotionaler Abstumpfung an. Könnte wirklich eine beginnende Depression sein.
Ich konnte damals diese ganzen Symptome auch an mir beoachten. Weil ich nicht weiter wusste und Hilfe von außen (Psychologe) mir nichts gebracht hat, habe ich angefangen mir persönliche Ziele zu setzen, was mir sehr geholfen hat. Allerdings wusste ich dann auch durch Selbstdiagnose woran ich leide und war geistig schon wieder einigermaßen stabil. Inwiefern das jetzt für dich infrage kommt, kann ich nicht beurteilen.
Oxymoron hat geschrieben: 14 Nov 2017 19:12 Ich lasse mir das alles auch nicht wirklich anmerken, ich wirke anscheinend recht sympathisch auf viele Menschen.

Dann bist du wahrscheinlich schon ziemlich gut darin deine Gefühle vor deiner Außenwelt zu verbergen. Du trägst also eine Maske. Ist leider auch eine Begleiterscheinung von Depressionen.
Oxymoron hat geschrieben: 14 Nov 2017 19:12 Aber wenn ich nach gemeinsamen Unternehmungen o.ä. gefragt werde, kann ich mich darauf nicht mehr einlassen und empfinde auch
nicht wirklich viel Freude bei solchen Tätigkeiten. Überhaupt fühle ich mich die meiste Zeit ziemlich leer.
Aber sowas wie Selbstmordgedanken hast du noch nicht oder? Lass es bitte nicht soweit kommen. Hört sich nämlich wirklich so an als wenn du langsam in diese Richtung abgleitest.
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Finkk

Re: Entwicklung der Persönlichkeit

Beitrag von Finkk »

Ich hab auch keine Ferndiagnose gestellt aber wenn jemand die Kernsymptome einer Krankheit der Reihe nach aufzählt, dann möge man mir verzeihen, wenn ich diese auch benenne.
Fred91

Re: Entwicklung der Persönlichkeit

Beitrag von Fred91 »

Finkk hat geschrieben: 14 Nov 2017 21:29 Ich hab auch keine Ferndiagnose gestellt aber wenn jemand die Kernsymptome einer Krankheit der Reihe nach aufzählt, dann möge man mir verzeihen, wenn ich diese auch benenne.
Selbst wenn...schizoide Persönlichkeitsstörung passt nicht bzw. die Symptomatik passt da absolut gar nicht.

Hört sich eher nach einer starken Niedergeschlagenheit an gepaart mit einer inneren Leere, wie man sie bei Leuten sieht, die eine depressive Verstimmung haben bzw. angehende Depression.
Arzt wird da mehr Klarheit bringen.
Reborn

Re: Entwicklung der Persönlichkeit

Beitrag von Reborn »

Der Text könnte echt 1 zu 1 von mir sein. Kann es total nachempfinden. Man wird abgebrüht und gleichgültig...
zumsel

Re: Entwicklung der Persönlichkeit

Beitrag von zumsel »

Ich verstehe deine Argumentation nicht Oxymoron.

Du wirst von außen als positiv wahrgenommen. Auf der Arbeit schaffst du es dich nicht runterziehen zu lassen von dem was da abgeht. -Das ist doch supertoll. :good: Du hast mit der Partnersuche abgeschlossen und brauchst als Einzelgänger deshalb auch keine Erwartugnen an andere erfüllen sondern kannst dich voll und ganz auf dich konzentrieren. Eine super Gelegenheit um sich selbst zu veriwrklichen. :mrgreen: Was auch immer das für dich heißt. Wenn du, wie du schreibst, eh kein Vertrauen mehr aufbauen kannst zu anderen Menschen, dann ist doch der Kontakt zu anderen eh nur eine Belastung. Dann hast du dir etwas gutes getan, indem du dich emotional und räumlich zurückgezogen hast. Total nachvollziehbar.

Ist doch alles paletti...

Mir ist unklar wieso du unzufrieden mit deiner Situation bist.

Die einzige Erklärung die mir spontan einfällt ist, dass du doch noch nicht mit der Partnersuche abgeschlossen hast und dich sehr nach einer Partnerin sehnst. Dass du doch insgeheim noch daran glaubst vertrauen aufbauen zu können, wenn auch nur mit einer Person, einer (im Moment noch imaginären) zukünftigen Freundin. Und das sind Ressourcen, die du nutzen kannst um aus der emotionalen Schieflage herauszukommen. Aber dazu gehört, dass du sehr direkt und ehrlich zu dir bist und erste kleine Schritte in Angriff nimmst, auch wenn dein Herz wie betäubt ist und du nur negatives erwartest. Bewegung bedeutet Leben und nicht Stillstand. Und das scheint deine übergeordnete Aussage zu sein. Dass Gefühl zu haben nicht richtig zu Leben. In welche Richtung du dich entwickeln willst bestimmst nur du allein. Freiraum für ein Zwigespräch mit dir selbst hast du ja genug. Du bist dein eigener Chef und kannst zusehen, dass dein eigener innerer Laden besser läuft als der bei dir auf der Arbeit. Viel Erfolg und Spaß dabei ;)

Und an alle Psychologen und Fachärtzte hier: Die Retter-Rolle ist ganz angenehm oder ? Man kann in ihr so herrlich selbstgerechtig seint und sein eigenes Nähebedürfnis nach außen tragen und wirkt dabei noch kompetent durch die vielen Fachwörter ;) :good:
Finkk

Re: Entwicklung der Persönlichkeit

Beitrag von Finkk »

zumsel hat geschrieben: 15 Nov 2017 06:20 Und an alle Psychologen und Fachärtzte hier: Die Retter-Rolle ist ganz angenehm oder ? Man kann in ihr so herrlich selbstgerechtig seint und sein eigenes Nähebedürfnis nach außen tragen und wirkt dabei noch kompetent durch die vielen Fachwörter ;) :good:
Keine Ahnung warum du hier so gehässige Sprüche in die Landschaft setzen musst. Was qualifiziert dich denn jemandem mit psychischen Problemen, der um Hilfe fragt, zu sagen, dass alles paletti ist?
Fred91

Re: Entwicklung der Persönlichkeit

Beitrag von Fred91 »

Finkk hat geschrieben: 15 Nov 2017 07:38
zumsel hat geschrieben: 15 Nov 2017 06:20 Und an alle Psychologen und Fachärtzte hier: Die Retter-Rolle ist ganz angenehm oder ? Man kann in ihr so herrlich selbstgerechtig seint und sein eigenes Nähebedürfnis nach außen tragen und wirkt dabei noch kompetent durch die vielen Fachwörter ;) :good:
Keine Ahnung warum du hier so gehässige Sprüche in die Landschaft setzen musst. Was qualifiziert dich denn jemandem mit psychischen Problemen, der um Hilfe fragt, zu sagen, dass alles paletti ist?
Weil nicht jeder unbedingt psychische Probleme hat, nur weil es ihm schlecht geht.
zumsel hat geschrieben: 15 Nov 2017 06:20 Die einzige Erklärung die mir spontan einfällt ist, dass du doch noch nicht mit der Partnersuche abgeschlossen hast und dich sehr nach einer Partnerin sehnst. Dass du doch insgeheim noch daran glaubst vertrauen aufbauen zu können, wenn auch nur mit einer Person, einer (im Moment noch imaginären) zukünftigen Freundin. Und das sind Ressourcen, die du nutzen kannst um aus der emotionalen Schieflage herauszukommen. Aber dazu gehört, dass du sehr direkt und ehrlich zu dir bist und erste kleine Schritte in Angriff nimmst, auch wenn dein Herz wie betäubt ist und du nur negatives erwartest.
Aus diesem Grund denke ich auch, dass es lediglich eine depressive Verstimmung(das ist keine psychische Krankheit) ist, denn der Grund der Traurigkeit ist klar determiniert auf den mangelnden Erfolg bei der Partnersuche bzw. der Enttäuschung in der Liebe.
zumsel

Re: Entwicklung der Persönlichkeit

Beitrag von zumsel »

Fred91 hat geschrieben: 15 Nov 2017 10:56
Finkk hat geschrieben: 15 Nov 2017 07:38
zumsel hat geschrieben: 15 Nov 2017 06:20 Und an alle Psychologen und Fachärtzte hier: Die Retter-Rolle ist ganz angenehm oder ? Man kann in ihr so herrlich selbstgerechtig seint und sein eigenes Nähebedürfnis nach außen tragen und wirkt dabei noch kompetent durch die vielen Fachwörter ;) :good:
Keine Ahnung warum du hier so gehässige Sprüche in die Landschaft setzen musst. Was qualifiziert dich denn jemandem mit psychischen Problemen, der um Hilfe fragt, zu sagen, dass alles paletti ist?
Weil nicht jeder unbedingt psychische Probleme hat, nur weil es ihm schlecht geht.
Genau so sehe ich es auch. Viel zu schnell werden irgendwelche Krankheiten genannt wie Depression, Demenz, ADHS..., dabei ist vermutlich keiner von uns ausgebildeter Fachmann. Zwar kann man sich einlesen und sich selber bilden, aber aus meiner Sicht gibt es dann immer noch riesen Qualitätsunterschiede. Ein richtiger Fachmann würde jedenfalls nicht so einfach Diagnosen in den Raum werfen sondern erstmal eine vernünftige Anamnese machen und die Symptome gründlich studieren.

Mit meiner Aussage nehme ich die Rolle des Anklägers ein. Das ist mir klar. Es stört mich halt...
Finkk

Re: Entwicklung der Persönlichkeit

Beitrag von Finkk »

Fred91 hat geschrieben: 15 Nov 2017 10:56 Weil nicht jeder unbedingt psychische Probleme hat, nur weil es ihm schlecht geht.
Aus diesem Grund denke ich auch, dass es lediglich eine depressive Verstimmung(das ist keine psychische Krankheit) ist, denn der Grund der Traurigkeit ist klar determiniert auf den mangelnden Erfolg bei der Partnersuche bzw. der Enttäuschung in der Liebe.
zumsel hat geschrieben: 15 Nov 2017 16:22 Genau so sehe ich es auch. Viel zu schnell werden irgendwelche Krankheiten genannt wie Depression, Demenz, ADHS...
Die Meinung, dass hier keine ernstzunehmenden psychischen Probleme vorliegen können und eine professionelle Begutachtung somit unnötig ist, ist auch bloß eine unqualifizierte laienhafte Einschätzung. Gesund ist auch ein medizinischer Befund.
Fred91

Re: Entwicklung der Persönlichkeit

Beitrag von Fred91 »

Finkk hat geschrieben: 15 Nov 2017 16:53
Fred91 hat geschrieben: 15 Nov 2017 10:56 Weil nicht jeder unbedingt psychische Probleme hat, nur weil es ihm schlecht geht.
Aus diesem Grund denke ich auch, dass es lediglich eine depressive Verstimmung(das ist keine psychische Krankheit) ist, denn der Grund der Traurigkeit ist klar determiniert auf den mangelnden Erfolg bei der Partnersuche bzw. der Enttäuschung in der Liebe.
zumsel hat geschrieben: 15 Nov 2017 16:22 Genau so sehe ich es auch. Viel zu schnell werden irgendwelche Krankheiten genannt wie Depression, Demenz, ADHS...
Die Meinung, dass hier keine ernstzunehmenden psychischen Probleme vorliegen können und eine professionelle Begutachtung somit unnötig ist, ist auch bloß eine unqualifizierte laienhafte Einschätzung. Gesund ist auch ein medizinischer Befund.
Hast du meinen Absatz mit "Arzt schafft Klarheit" vergessen zu lesen?
Ich finde es problematisch direkt von einem psychischen Problem auszugehen, weil die Leute dann eben dazu geneigt sind sich es nochmal verstärkt einzureden und dann könnte, theoretisch, wo nichts war, in einigen Fällen tatsächlich ein Problem auftreten, dass ohne diese Beurteilung nicht hätte auftreten müssen. Was meinste wie es den Leuten geht, die langanhaltende Kopfschmerzen haben und dann so ein Internet-Laie ihm erzählt...ja, ist ganz klar ein Gehirntumor, Krebs oder sonst was tödliches...
Dann gehts ihm sicher besser, wenn er sowas liest :)
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Re: Entwicklung der Persönlichkeit

Beitrag von Frangipani210 »

zumsel hat geschrieben: 15 Nov 2017 16:22 Genau so sehe ich es auch. Viel zu schnell werden irgendwelche Krankheiten genannt wie Depression, Demenz, ADHS..., dabei ist vermutlich keiner von uns ausgebildeter Fachmann. Zwar kann man sich einlesen und sich selber bilden, aber aus meiner Sicht gibt es dann immer noch riesen Qualitätsunterschiede. Ein richtiger Fachmann würde jedenfalls nicht so einfach Diagnosen in den Raum werfen sondern erstmal eine vernünftige Anamnese machen und die Symptome gründlich studieren.
Und dann kennt er die Symptome einer Krankheit und würde genauso reagieren wie wir (siehe oben).
zumsel hat geschrieben: 15 Nov 2017 16:22 Mit meiner Aussage nehme ich die Rolle des Anklägers ein. Das ist mir klar. Es stört mich halt...
Und mich stört es, dass du die Erfahrungen von Leuten mit Füßen trittst, die leider schon einmal mit Depressionen in Berührung gekommen sind.
Welches Recht hast du denn dazu?
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Re: Entwicklung der Persönlichkeit

Beitrag von Mit müden Augen »

Beruhigt euch mal. :roll: Über die exakte Wortwahl kann man streiten, aber es ist sicher nicht hilfreich hier irgendwelche Ferndiagnosen zu stellen bzw Andeutungen in diese Richtung zu machen, denn "schizoide Persönlichkeitsstörung" und "Depressionen" sind erstmal ganz schön furchteinflössend (je nach Person). Gleichzeitig ist es natürlich auch falsch einer Person die sich nicht wohl fühlt davon abzuraten einen Arzt/Psychologen aufzusuchen, aber das wurde hier nicht direkt gemacht bzw nicht so direkt wie irgendwelche Laiendiagnosen genannt wurden.
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Re: Entwicklung der Persönlichkeit

Beitrag von zumsel »

Frangipani210 hat geschrieben: 15 Nov 2017 17:54
zumsel hat geschrieben: 15 Nov 2017 16:22 Mit meiner Aussage nehme ich die Rolle des Anklägers ein. Das ist mir klar. Es stört mich halt...
Und mich stört es, dass du die Erfahrungen von Leuten mit Füßen trittst, die leider schon einmal mit Depressionen in Berührung gekommen sind.
Welches Recht hast du denn dazu?
Fühlst du dich mit Füßen getreten, weil ich bemängelt habe, dass Leien keine Diagnosen stellen sollte sondern nur Fachkräfte ?

Als betroffener einer Krankheit neigt man meiner Beobachtung nach dazu einen Fokus eher auf die Krankheit zu haben anstatt auf das, was man an gesunden Ressourcen hat.
Fred91

Re: Entwicklung der Persönlichkeit

Beitrag von Fred91 »

zumsel hat geschrieben: 15 Nov 2017 18:43 Als betroffener einer Krankheit neigt man meiner Beobachtung nach dazu einen Fokus eher auf die Krankheit zu haben anstatt auf das, was man an gesunden Ressourcen hat.
Kann ich so unterschreiben. Es ist wesentlich einfacher eine Krankheit vorzuschieben, um eine Begründung für sein eigenes Verhalten zu haben, wo man ohne Hilfe nicht rauskommt, anstatt selbst mal an seiner Situation zu arbeiten.
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Re: Entwicklung der Persönlichkeit

Beitrag von Mit müden Augen »

Fred91 hat geschrieben: 15 Nov 2017 18:46
zumsel hat geschrieben: 15 Nov 2017 18:43Als betroffener einer Krankheit neigt man meiner Beobachtung nach dazu einen Fokus eher auf die Krankheit zu haben anstatt auf das, was man an gesunden Ressourcen hat.
Kann ich so unterschreiben. Es ist wesentlich einfacher eine Krankheit vorzuschieben, um eine Begründung für sein eigenes Verhalten zu haben, wo man ohne Hilfe nicht rauskommt, anstatt selbst mal an seiner Situation zu arbeiten.
So war das meiner Meinung nach nicht gemeint. Wenn man wirklich krank ist (von einem Profi diagnostiziert) ist das keine vorgeschobene Begründung. Ich glaube zumsel meinte eher dass man als Betroffener von z.B. Depressionen stark auf die entsprechenden Symptome fokussiert ist und dann vielleicht fälschlicherweise glaubt diese auch bei anderen Personen zu sehen und das wohlmöglich nur auf Basis eines Forenposts. Psychische Krankheiten zu diagnostizieren ist sehr komplex, sowas kann nur ein Fachmensch.
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Re: Entwicklung der Persönlichkeit

Beitrag von Giebenrath »

Zurück zur Mikroebene:
Oxymoron hat geschrieben: 14 Nov 2017 19:12Ich bin auch ziemlich gefühlskalt geworden. Ich empfinde kein Mitleid, Mitgefühl oder dergleichen mehr für Personen, welche ich nicht kenne. Und ich kriege beruflich ziemlich viel Scheiße mit, aber es lässt mich emotional völlig kalt.
Kannst du noch ausmachen, wann das mit dem Empathieverlust angefangen hat?
Eventuell besteht auch ein Zusammenhang mit deinen beruflichen Erfahrungen.
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Re: Entwicklung der Persönlichkeit

Beitrag von Lazarus Long »

Giebenrath hat geschrieben: 15 Nov 2017 21:06 Zurück zur Mikroebene:
Oxymoron hat geschrieben: 14 Nov 2017 19:12Ich bin auch ziemlich gefühlskalt geworden. Ich empfinde kein Mitleid, Mitgefühl oder dergleichen mehr für Personen, welche ich nicht kenne. Und ich kriege beruflich ziemlich viel Scheiße mit, aber es lässt mich emotional völlig kalt.
Kannst du noch ausmachen, wann das mit dem Empathieverlust angefangen hat?
Eventuell besteht auch ein Zusammenhang mit deinen beruflichen Erfahrungen.
Ich habe dabei an befufliche Distanz gedacht, die ja in so einigen Berufen durchaus erforderlich ist, um den entsprechenden Beruf dauerhaft ausführen zu mönnen.
Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.

Wilhelm von Humboldt
Deutscher Staatsmann und Mitbegründer der Humboldt-Universität zu Berlin
1767 - 1835