Drogen/Bewusstseinserweiternde Substanzen

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ERSTER BEITRAG DES THEMAS
anbandoned

Drogen/Bewusstseinserweiternde Substanzen

Beitrag von anbandoned »

Hallo zusammen,

habt ihr bezüglich Drogen schon mal Erfahrungen gemacht, die möglicherweise euer Leben (und der ganzen AB-Sache) zum positiven verändert haben?
MDMA soll ja sehr gut sein um mit Menschen - insbesondere des anderen Geschlechts - einen sehr angenehmen Umgang zu pflegen. Als ich das Zeug mal probiert habe in einem Club, waren meine Hemmungen nicht mehr vorhanden. Mit Hemmungen meine ich jetzt nicht solche die man vllt auch im Alkoholrausch ablegt, sondern wirklich auch unterbewusste Hemmungen beim Kontakt mit anderen Menschen. Höhepunkt dieser Entspanntheit war ein Kuschelerlebnis mit einer guten Freundin, wo ich völlig ich selbst sein konnte (es wurde nicht mehr draus, da sie einen Freund hat und mir das im Rauschzustand sehr wohl bewusst war, was bei Alkohol vllt nicht der Fall gewesen wäre :D ). Auch Tage danach fühlte ich mich wesentlich entspannter im Umgang mit Menschen. Natürlich geht das alles nur wenn man einen verantwortungsvollen Umgang damit pflegt, es nicht regelmäßig macht und sich nicht alles reinkloppt.
Ich habe auch bereits Psylocibin Pilze ausprobiert und LSD werde ich vllt auch eines Tages nehmen, da es einen derart positiven Effekt auf die Psyche haben soll, dass es auch möglicherweise an dem AB-Zustand anknüpfen könnte.

Bevor jetzt Antworten kommen noch folgendes:
Ich verherrliche keine Drogen, ich finde jedoch dass gewisse Substanzen einen anderen Blick in die eigene Psyche bringen können. Ein verantwortungsvoller Umgang sollte für jeden selbstverständlich sein. Dieser geht meiner Meinung nach nur, wenn der Schritt in Richtung Entkriminalisierung stattfindet um auch eine vernünftige Präventionsarbeit leisten zu können.
Ich möchte hier nicht so Sachen lesen wie "Drogen sind Scheiße", "Wer das nimmt ist hängengeblieben", etc.
Ich bin der Meinung, dass Drogen entkriminalisiert werden sollten und Cannabis direkt legalisiert werden sollte. Wer damit ein Problem hat, brauch gar nicht erst zu antworten!
Also bitte nur sachliche Antworten/Meinungen

ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Endura

Re: Drogen/Bewusstseinserweiternde Substanzen

Beitrag von Endura »

anbandoned hat geschrieben: 15 Nov 2017 13:42 Höhepunkt dieser Entspanntheit war ein Kuschelerlebnis mit einer guten Freundin, wo ich völlig ich selbst sein konnte (es wurde nicht mehr draus, da sie einen Freund hat und mir das im Rauschzustand sehr wohl bewusst war, was bei Alkohol vllt nicht der Fall gewesen wäre :D ).
Wieso bist du der Meinung unter Substanzeinfluss du selbst zu sein? Ich glaube du redest dir da einiges schön.
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Re: Drogen/Bewusstseinserweiternde Substanzen

Beitrag von Mannanna »

anbandoned hat geschrieben: 15 Nov 2017 13:42 s gewisse Substanzen einen anderen Blick in die eigene Psyche bringen können.
Da liegt der Hase im Pfeffer.
Unter Drogen ist sowohl die Psyche als auch der eigene Blick darauf verändert. Darum ist die ganze Sache mit den Drogen nicht zielführend.
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anbandoned

Re: Drogen/Bewusstseinserweiternde Substanzen

Beitrag von anbandoned »

Xanopos hat geschrieben: 15 Nov 2017 13:51
anbandoned hat geschrieben: 15 Nov 2017 13:42 Höhepunkt dieser Entspanntheit war ein Kuschelerlebnis mit einer guten Freundin, wo ich völlig ich selbst sein konnte (es wurde nicht mehr draus, da sie einen Freund hat und mir das im Rauschzustand sehr wohl bewusst war, was bei Alkohol vllt nicht der Fall gewesen wäre :D ).
Wieso bist du der Meinung unter Substanzeinfluss du selbst zu sein? Ich glaube du redest dir da einiges schön.
okay, ich hab das vllt etwas unglücklich formuliert. Mit "du selbst sein" meinte ich eher die damit einhergehende innere Spontanität, Entspanntheit für die MDMA bekannt ist.
Das Zeug wird ja manchmal auch in den USA zu therapeutischen Mittel verwendet in kleinen Dosen um quasi psychologische "Aufräumarbeit" konsequenter durchführen zu können. Ähnlich ist es bei LSD in kleinen Dosen. Es geht ja auch in gewisser Weise um den Nacheffekt und was man davon mitnimmt. Deswegen ja Bewusstseinserweiterung :)
anbandoned

Re: Drogen/Bewusstseinserweiternde Substanzen

Beitrag von anbandoned »

Mannanna hat geschrieben: 15 Nov 2017 14:02
anbandoned hat geschrieben: 15 Nov 2017 13:42 s gewisse Substanzen einen anderen Blick in die eigene Psyche bringen können.
Da liegt der Hase im Pfeffer.
Unter Drogen ist sowohl die Psyche als auch der eigene Blick darauf verändert. Darum ist die ganze Sache mit den Drogen nicht zielführend.
Heißt ja nicht unbedingt dass der eigene Blick im nüchternen Zustand der bessere sein muss, gerade dann nicht wenn man wirklich Blockaden/Ängste, etc. hat
Pierre

Re: Drogen/Bewusstseinserweiternde Substanzen

Beitrag von Pierre »

Xanopos hat geschrieben: 15 Nov 2017 13:51
anbandoned hat geschrieben: 15 Nov 2017 13:42 Höhepunkt dieser Entspanntheit war ein Kuschelerlebnis mit einer guten Freundin, wo ich völlig ich selbst sein konnte (es wurde nicht mehr draus, da sie einen Freund hat und mir das im Rauschzustand sehr wohl bewusst war, was bei Alkohol vllt nicht der Fall gewesen wäre :D ).
Wieso bist du der Meinung unter Substanzeinfluss du selbst zu sein?
Wer sonst könnte man sein?

Zur Sache: ich halte Drogen für fast so gefährlich wie Sex, nämlich ganz extrem gefährlich.
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Re: Drogen/Bewusstseinserweiternde Substanzen

Beitrag von Optimistin »

Pierre hat geschrieben: 15 Nov 2017 14:18 Zur Sache: ich halte Drogen für fast so gefährlich wie Sex, nämlich ganz extrem gefährlich.
Äh, Du hältst Sex für gefährlich? :lach: :lach: :lach:
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Pierre

Re: Drogen/Bewusstseinserweiternde Substanzen

Beitrag von Pierre »

Optimistin hat geschrieben: 15 Nov 2017 14:20
Pierre hat geschrieben: 15 Nov 2017 14:18 Zur Sache: ich halte Drogen für fast so gefährlich wie Sex, nämlich ganz extrem gefährlich.
Äh, Du hältst Sex für gefährlich? :lach: :lach: :lach:
Ei, verehrte Optimistin, das ist jetzt hier etwas peinlich. :oops:
(Ich denke, man sollte diese Diskussion zumindest in das Brett für die gefährlichen Dinge verlegen.)
Don Rosa

Re: Drogen/Bewusstseinserweiternde Substanzen

Beitrag von Don Rosa »

Ja, alle Massenmörder sind durch Sex entstanden. :lach:
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Re: Drogen/Bewusstseinserweiternde Substanzen

Beitrag von Optimistin »

Ach, ganz entspannt und Nichts für ungut, Pierre - Du darfst dieses Geheimnis gerne weiter hüten :upps:
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Endura

Re: Drogen/Bewusstseinserweiternde Substanzen

Beitrag von Endura »

anbandoned hat geschrieben: 15 Nov 2017 14:06
Mannanna hat geschrieben: 15 Nov 2017 14:02
anbandoned hat geschrieben: 15 Nov 2017 13:42 s gewisse Substanzen einen anderen Blick in die eigene Psyche bringen können.
Da liegt der Hase im Pfeffer.
Unter Drogen ist sowohl die Psyche als auch der eigene Blick darauf verändert. Darum ist die ganze Sache mit den Drogen nicht zielführend.
Heißt ja nicht unbedingt dass der eigene Blick im nüchternen Zustand der bessere sein muss, gerade dann nicht wenn man wirklich Blockaden/Ängste, etc. hat
Wäre es nicht besser, diese Ängste und Blockaden anzugehen, als eine kurzfristige Lösung zu suchen? Damit bist du ja dann in jeder Stresssituationen auf die Substanzen angewiesen.
Endura

Re: Drogen/Bewusstseinserweiternde Substanzen

Beitrag von Endura »

Optimistin hat geschrieben: 15 Nov 2017 14:20
Pierre hat geschrieben: 15 Nov 2017 14:18 Zur Sache: ich halte Drogen für fast so gefährlich wie Sex, nämlich ganz extrem gefährlich.
Äh, Du hältst Sex für gefährlich? :lach: :lach: :lach:
Wieviele HIV Neuinfektionen gibt es weltweit jährlich?
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Re: Drogen/Bewusstseinserweiternde Substanzen

Beitrag von Optimistin »

1,5 Millionen weltweit (in 2015)
bei 7,5 Mrd Menschen - 1,8 Mrd jünger als 15 Jahre = 5,7Mrd potentiell sexuell aktive Menschen
Zumal HIV nicht nur durch Sex, sondern auch intravenös (Drogen, Bluttransfusion) übertragen wird
--> wo bleibt das Argument?

Außerdem: Mann und Frau kann sich billig, einfach, schnell und überall verfügbar (in Deutschland) schützen.
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Pierre

Re: Drogen/Bewusstseinserweiternde Substanzen

Beitrag von Pierre »

anbandoned hat geschrieben: 15 Nov 2017 13:42 habt ihr bezüglich Drogen schon mal Erfahrungen gemacht, die möglicherweise euer Leben (und der ganzen AB-Sache) zum positiven verändert haben?
Erstens Ja, zweitens nein.
Ich verherrliche keine Drogen, ich finde jedoch dass gewisse Substanzen einen anderen Blick in die eigene Psyche bringen können. Ein verantwortungsvoller Umgang sollte für jeden selbstverständlich sein. Dieser geht meiner Meinung nach nur, wenn der Schritt in Richtung Entkriminalisierung stattfindet um auch eine vernünftige Präventionsarbeit leisten zu können.
Ich möchte hier nicht so Sachen lesen wie "Drogen sind Scheiße", "Wer das nimmt ist hängengeblieben", etc.
Ich bin der Meinung, dass Drogen entkriminalisiert werden sollten und Cannabis direkt legalisiert werden sollte. Wer damit ein Problem hat, brauch gar nicht erst zu antworten!
Also bitte nur sachliche Antworten/Meinungen
Okay, da wir hier in der weitweiten Öffentlichkeit stehen, werde ich mich so sachlich wie möglich äußern.

In der groben Richtung stimme ich Dir zu, mit Einschränkungen.
Ja, Cannabis usw sollte legalisiert werden, sollte als ein Genussmittel verstnaden werden genauso wie Bier&Wein, das bei umsichtigem Genuss vertretbare gesundheitliche Auswirkungen hat (und zuweilen sogar positive). Also: kontrollierte Abgabe mit Altersbeschränkung.

Diese anderen Substanzen, die gemeinhin als "bewusstseinserweiternd" bzw. psycholytisch bezeichnet werden, sind eine völlig eigene Kategorie, die man irgendwann vor ~50 Jahren leider beschlossen hat zu verteufeln, und die nie wirklich erforscht wurden.
Diese Substanzen öffnen den Zugang zu den unbewussten, intimen, sehr tiefen Ebenen der Psyche. Und sie tun das auf eine radikale und weitgehend zufällige Weise. Das ist sicher nicht für jeden Menschen gut und gesund, und kann zu den merkwürdigsten Ergebnissen führen. Es ist etwa so, wie wenn man ohne wirklichen plan einzelne Bytes im Hauptspeicher eines Computers verändert: vielleicht funktioniert nachher etwas anders, vielleicht auch nicht, und vielleicht gibts nur lustige Farben.

Solche Dinge kann man machen, wenn man eine sehr gesunde Psyche hat und darauf vertraut, dass man auch mit unerwarteten Dingen klarkommen wird. Ich halte es aber für falsch, solcherart zu versuchen, irgendetwas an sich zu verändern was einem nicht gefällt. Wenn das nämlich nicht funktioniert, dann hat man sich zum ursrünglichen Problem wahrscheinlich noch ein zweites eingehandelt, und wenn es funktioniert, dann läuft man mit guter Wahrscheinlichkeit gradewegs in die Suchtfalle: dass man nämlich die Droge braucht um so zu sein wie man sein will.
Endura

Re: Drogen/Bewusstseinserweiternde Substanzen

Beitrag von Endura »

Optimistin hat geschrieben: 15 Nov 2017 14:58 Zumal HIV nicht nur durch Sex, sondern auch intravenös (Drogen, Bluttransfusion) übertragen wird
Aber der hauptsächliche Übertragungsweg ist nun mal Sex.
--> wo bleibt das Argument?
Sind 1.5 Millionen kein Argument? :gruebel:
Außerdem: Mann und Frau kann sich billig, einfach, schnell und überall verfügbar (in Deutschland) schützen.
Und warum gibt es dann immer noch einige tausend Neuinfektionen pro Jahr? So einfach ist das dann doch nicht.
Fred91

Re: Drogen/Bewusstseinserweiternde Substanzen

Beitrag von Fred91 »

Xanopos hat geschrieben: 15 Nov 2017 15:40 Aber der hauptsächliche Übertragungsweg ist nun mal Sex.
Besteht nochmal Unterschied zwischen Vaginal -und Analverkehr.
Xanopos hat geschrieben: 15 Nov 2017 15:40 Sind 1.5 Millionen kein Argument?
Bei einer Weltbevölkerung von mehreren Milliarden?
Weißt du wie gering dieser Prozentsatz ist?
Xanopos hat geschrieben: 15 Nov 2017 15:40 Und warum gibt es dann immer noch einige tausend Neuinfektionen pro Jahr? So einfach ist das dann doch nicht.
Ganz einfach. Weil viele Leute auf Verhütung nicht so viel Wert legen mit der Begründung...ach komm, mich wirds schon nicht treffen...
Kenne ich ja auch von mir und vielen Personen in meinem Umkreis auch. Ohne Kondom fühlt sichs halt besser an, aber natürlich sollte man auf jeden Fall, sofern es nicht die eigene Partnerin ist, die bereits getestet wurde, immer darauf achten.
Endura

Re: Drogen/Bewusstseinserweiternde Substanzen

Beitrag von Endura »

Fred91 hat geschrieben: 15 Nov 2017 17:41 Bei einer Weltbevölkerung von mehreren Milliarden?
Weißt du wie gering dieser Prozentsatz ist?
Vergessen wir mal weltweit, hier in Österreich gibt es ungefähr so viele Neuinfektionen wie Verkehrstote im Jahr. Also das ist schon ein Thema, dass einem im Familien- bzw. Bekanntenkreis treffen kann. Abgesehen von HIV, gibt es ja noch mehr unangenehme Krankheiten, die sexuell übertragbar sind. Oder der Klassiker, ungewollt schwanger werden. Ich kenne auch ein paar Typen, die jetzt Alimente zahlen dürfen. Ja, das war ein teurer Spaß.
hierunddort

Re: Drogen/Bewusstseinserweiternde Substanzen

Beitrag von hierunddort »

Xanopos hat geschrieben: 15 Nov 2017 14:28
anbandoned hat geschrieben: 15 Nov 2017 14:06
Mannanna hat geschrieben: 15 Nov 2017 14:02

Da liegt der Hase im Pfeffer.
Unter Drogen ist sowohl die Psyche als auch der eigene Blick darauf verändert. Darum ist die ganze Sache mit den Drogen nicht zielführend.
Heißt ja nicht unbedingt dass der eigene Blick im nüchternen Zustand der bessere sein muss, gerade dann nicht wenn man wirklich Blockaden/Ängste, etc. hat
Wäre es nicht besser, diese Ängste und Blockaden anzugehen, als eine kurzfristige Lösung zu suchen? Damit bist du ja dann in jeder Stresssituationen auf die Substanzen angewiesen.
Es geht nicht darum, dass diese Blockaden während des Rauschs oder des Trips verschwunden sind, sondern darum, was man während des Trips für sein nüchternes Ich mitnehmen kann. Ich z.B. habe seit einem 2CB-Trip ein viel besseres Verhältnis zu meinem Körper und seiner Sensorik gefunden. Auf Pilzen konnte ich mich als Teil meiner Umgebung begreifen, man bezeichnet das als Ego-Auflösung. Gerade Menschen wie mir, die oft mit leicht depressiven Gedankengängen zu kämpfen haben ermöglicht ein Blick von "außen" auf sich selbst einen neuen, hoffnungsvolleren Blickwinkel.
Das allein löst natürlich noch keine Probleme, kann aber eine große Hilfe sein.
Fred91

Re: Drogen/Bewusstseinserweiternde Substanzen

Beitrag von Fred91 »

Xanopos hat geschrieben: 15 Nov 2017 18:02
Fred91 hat geschrieben: 15 Nov 2017 17:41 Bei einer Weltbevölkerung von mehreren Milliarden?
Weißt du wie gering dieser Prozentsatz ist?
Vergessen wir mal weltweit, hier in Österreich gibt es ungefähr so viele Neuinfektionen wie Verkehrstote im Jahr. Also das ist schon ein Thema, dass einem im Familien- bzw. Bekanntenkreis treffen kann. Abgesehen von HIV, gibt es ja noch mehr unangenehme Krankheiten, die sexuell übertragbar sind. Oder der Klassiker, ungewollt schwanger werden. Ich kenne auch ein paar Typen, die jetzt Alimente zahlen dürfen. Ja, das war ein teurer Spaß.
Also mit dem Auto fahren ist absolut unbedenklich, aber Sex haben sollte bedenklich sein, obwohl es das gleiche theoretische Risiko hat? Natürlich muss auch das differenziert werden, aber der Einfachheit einfach mit den reinen Zahlen verglichen.

Aber nochmal zum Thema zurück:
Ich finde solche Substanzen zu benutzen nur um gelassener zu werden nicht wirklich langfristig hilfreich. Die Risiken, dass Leute, die psychisch ehh schon eine Tendenz zur Labilität haben, werden dadurch nur mehr verstärkt.
Aber selbst bei gesunden Menschen ist dies keine Lösung, weil es eben nicht "real" ist.
Auch wenn Alkohol nicht das gleiche Gefühl erzeugt, aber wenn jemand trinkt, weil es ihm schlecht geht, dann ist das, meiner Meinung nach, genau so schlecht, wie wenn jemand Substanzen nimmt, weil er dann besser mit Leuten umgehen kann, angeblich.
Fred91

Re: Drogen/Bewusstseinserweiternde Substanzen

Beitrag von Fred91 »

hierunddort hat geschrieben: 15 Nov 2017 18:14
Xanopos hat geschrieben: 15 Nov 2017 14:28
anbandoned hat geschrieben: 15 Nov 2017 14:06

Heißt ja nicht unbedingt dass der eigene Blick im nüchternen Zustand der bessere sein muss, gerade dann nicht wenn man wirklich Blockaden/Ängste, etc. hat
Wäre es nicht besser, diese Ängste und Blockaden anzugehen, als eine kurzfristige Lösung zu suchen? Damit bist du ja dann in jeder Stresssituationen auf die Substanzen angewiesen.
Es geht nicht darum, dass diese Blockaden während des Rauschs oder des Trips verschwunden sind, sondern darum, was man während des Trips für sein nüchternes Ich mitnehmen kann. Ich z.B. habe seit einem 2CB-Trip ein viel besseres Verhältnis zu meinem Körper und seiner Sensorik gefunden. Auf Pilzen konnte ich mich als Teil meiner Umgebung begreifen, man bezeichnet das als Ego-Auflösung. Gerade Menschen wie mir, die oft mit leicht depressiven Gedankengängen zu kämpfen haben ermöglicht ein Blick von "außen" auf sich selbst einen neuen, hoffnungsvolleren Blickwinkel.
Das allein löst natürlich noch keine Probleme, kann aber eine große Hilfe sein.
Habe schon ähnliches gehören und kenne mich selbst damit jetzt nicht ganz konkret aus, aber für einige Gruppen bietet dies eben ein Risikopotential.