Habe mich zum Luxus-AB entwickelt

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BartS
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Re: Habe mich zum Luxus-AB entwickelt

Beitrag von BartS »

ogor hat geschrieben: 29 Nov 2017 12:01 Davon abgesehen, dass ich es mir nicht vorstellen könnte, mit einer Frau "nur" gut befreundet zu sein obwohl ich mir "mehr" wünschen würde, vergleichst du ja dann jede potentielle Freundin mit dieser Freundin.
Was ich in der Tat tue ist zu schauen, ob mit der Frau zumindest das Potential besteht, eine Freundschaft zu führen, die qualitativ mindestens ungefähr auf dem Niveau liegt wie mit meinen derzeitigen drei Freundinnen. Das ist quasi die notwendige Bedingung, dass ich mir überhaupt eine Beziehung mit der Frau vorstellen kann. Alles weitere wird sich ergeben.
ogor hat geschrieben: 29 Nov 2017 12:01Und welche Frau sollte denn "von null an" sofort so eine gute Verbindung zu dir haben wie diese Freundin, die du schon länger und regelmäßig siehst? Dagegen hat eine "neue" Frau doch kaum realistische Chancen.
Deshalb schreibe ich auch bewusst, ob das Potential dazu vorhanden ist. Das ist was anderes als wenn man sagt, man hat ab sofort eine gute Verbindung.
ogor hat geschrieben: 29 Nov 2017 12:01Bist du dir sicher, dass du "eine" Partnerin suchst oder willst du nicht lieber "diese" Frau als Partnerin? Und alle anderen "blendest" du emotional eher aus?
Ich suche eine Partnerin und hatte auch schon eine. Beantwortet das Deine Frage? :D
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Re: Habe mich zum Luxus-AB entwickelt

Beitrag von ogor »

BartS hat geschrieben: 29 Nov 2017 16:54 Was ich in der Tat tue ist zu schauen, ob mit der Frau zumindest das Potential besteht, eine Freundschaft zu führen, die qualitativ mindestens ungefähr auf dem Niveau liegt wie mit meinen derzeitigen drei Freundinnen. Das ist quasi die notwendige Bedingung, dass ich mir überhaupt eine Beziehung mit der Frau vorstellen kann.
Das kannst du natürlich so handhaben wie du willst.

Da das hier ein Diskussionsforum ist, stelle ich mal die Frage: Warum?

Du hast ja drei gute Freundinnen, warum sollte deine Partnerin so "notwendig" eine "vierte Freundin" sein? Du wirst vermutlich trotz Partnerschaft die drei Freundinnen weiterhin sehen.

Ich fand und finde den Ansatz, meine Partnerin muss zugleich meine gute Freundin sein, nicht nachvollziehbar.

Eine Freundin ist eine Freundin und eine Partnerin ist eine Partnerin. Da sehe ich persönlich noch nicht einmal Ansätze, das auf welcher Ebene auch immer miteinander zu "vergleichen" und "abzuwägen".
BartS hat geschrieben: 29 Nov 2017 16:54
ogor hat geschrieben: 29 Nov 2017 12:01Bist du dir sicher, dass du "eine" Partnerin suchst oder willst du nicht lieber "diese" Frau als Partnerin? Und alle anderen "blendest" du emotional eher aus?
Ich suche eine Partnerin und hatte auch schon eine. Beantwortet das Deine Frage? :D
Ja.

Solange du (unbewusst) potentielle Partnerschaften mit deinen bestehenden Freundschaften vergleichst, auch wenn du nur das "Potential" dafür heranziehst, stellst du dir meiner Meinung nach weiterhin selbst ein Bein und stehst dir im Weg. Eine Partnerschaft ist für mich grundsätzlich etwas anderes als eine Freundschaft.
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Re: Habe mich zum Luxus-AB entwickelt

Beitrag von BartS »

ogor hat geschrieben: 30 Nov 2017 11:40Da das hier ein Diskussionsforum ist, stelle ich mal die Frage: Warum?

Du hast ja drei gute Freundinnen, warum sollte deine Partnerin so "notwendig" eine "vierte Freundin" sein? Du wirst vermutlich trotz Partnerschaft die drei Freundinnen weiterhin sehen.
Es geht nicht darum, dass ich mit einer Partnerin dann eine vierte gute Freundin habe. Es geht darum, dass die Partnerin die Person in meinem Leben sein wird, mit der ich dann die meiste Zeit verbringen werde. Probleme, eine schlechte Kommunikation, Streits, Disharmonien werden sich dadurch noch stärker auf meinen Gemütszustand auswirken, als bei einer Person, mit der ich im Jahr nicht mehr als 100 gemeinsame Stunden verbringe. Zudem, eine Partnerschaft macht für mich wenig Sinn, wenn ich den Eindruck habe, dass es schwerer ist mit ihr gemeinsame Qualitätszeit zu verbringen als mit meinen Freunden. Ich möchte einfach nicht die Situation erleben, dass ich mich dann mehr über Treffen mit Freunden freue als mit meiner Partnerin. Daraus ergibt sich, dass die Ansprüche an einer Partnerin mit Sicherheit nicht niedriger sind als an einen Freund. Eher im Gegenteil höher sein müssen.
ogor hat geschrieben: 30 Nov 2017 11:40 Ich fand und finde den Ansatz, meine Partnerin muss zugleich meine gute Freundin sein, nicht nachvollziehbar.
Was bedeutet denn für Dich Freundschaft?
ogor hat geschrieben: 29 Nov 2017 12:01 Solange du (unbewusst) potentielle Partnerschaften mit deinen bestehenden Freundschaften vergleichst, auch wenn du nur das "Potential" dafür heranziehst, stellst du dir meiner Meinung nach weiterhin selbst ein Bein und stehst dir im Weg. Eine Partnerschaft ist für mich grundsätzlich etwas anderes als eine Freundschaft.
Du ogor, ich bin ein offener und neugieriger Mensch. Also überzeuge mich von Deiner Meinung, erkläre mir, warum ich mir damit angeblich ein Bein stelle, welche Nachteile meine Vorgehensweise hat. Vielleicht sage ich dann am Ende, dass ich meine Sichtweise überdenke und mein Verhalten ändere. Ich werde alles lesen. :D
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Re: Habe mich zum Luxus-AB entwickelt

Beitrag von ogor »

BartS hat geschrieben: 30 Nov 2017 12:47 Zudem, eine Partnerschaft macht für mich wenig Sinn, wenn ich den Eindruck habe, dass es schwerer ist mit ihr gemeinsame Qualitätszeit zu verbringen als mit meinen Freunden. Ich möchte einfach nicht die Situation erleben, dass ich mich dann mehr über Treffen mit Freunden freue als mit meiner Partnerin. Daraus ergibt sich, dass die Ansprüche an einer Partnerin mit Sicherheit nicht niedriger sind als an einen Freund. Eher im Gegenteil höher sein müssen.
Die Ansprüche an eine Partnerschaft sind anders als an eine Freundschaft.

Ich finde den Begriff "Qualitätszeit" schon relativ unglücklich. Wenn du ihn schon verwenden willst, da sei dir zumindest bewusst, dass diese mit Freunden anders zu bewerten ist als mit der Freundin.

Oder salopper formuliert: Eine "geile Zeit" mit Freunden ist etwas anders als eine "geile Zeit" mit der Freundin. Das lässt sich nicht auf dem selben Maßstab vergleichen. Das sind zwei verschiedene Maßstäbe.
BartS hat geschrieben: 30 Nov 2017 12:47
ogor hat geschrieben: 30 Nov 2017 11:40 Ich fand und finde den Ansatz, meine Partnerin muss zugleich meine gute Freundin sein, nicht nachvollziehbar.
Was bedeutet denn für Dich Freundschaft?
Das Fehlen jeglicher körperlicher Komponente der emotionalen Sehnsucht grenzt für mich zum Beispiel eine Freundschaft ganz klar von einer Partnerschaft ab.
BartS hat geschrieben: 30 Nov 2017 12:47
ogor hat geschrieben: 29 Nov 2017 12:01 Solange du (unbewusst) potentielle Partnerschaften mit deinen bestehenden Freundschaften vergleichst, auch wenn du nur das "Potential" dafür heranziehst, stellst du dir meiner Meinung nach weiterhin selbst ein Bein und stehst dir im Weg. Eine Partnerschaft ist für mich grundsätzlich etwas anderes als eine Freundschaft.
Du ogor, ich bin ein offener und neugieriger Mensch. Also überzeuge mich von Deiner Meinung, erkläre mir, warum ich mir damit angeblich ein Bein stelle, welche Nachteile meine Vorgehensweise hat. Vielleicht sage ich dann am Ende, dass ich meine Sichtweise überdenke und mein Verhalten ändere. Ich werde alles lesen. :D
Ich kann, werde und will dich nicht von meiner Meinung "überzeugen". Ich kann meine Meinung nur schildern. ;-)

Du schreibst, dass du schon eine Beziehung hattest. Insofern müsste dir der Unterschied zwischen Partnerin und platonischer Freundin eigentlich aufgefallen sein.

Eine Partnerin muss mich z.B. sexuell reizen. Fehlt diese Komponente, stellt sich die Frage nach "Qualität" einer Partnerschaft erst gar nicht. Es gibt keine. In der Frage nach "Qualität" einer Freundschaft spielt diese Komponente wiederum keine Rolle. Extremer könnte die Relevanz dieser Komponente also nicht auseinander liegen.

Bei einer Freundschaft freue ich mich, wenn man sich trifft und man eine schöne Zeit zusammen verbringt. Es ist schön, wenn man mit seinen Freunden was unternimmt.

Nach meiner Freundin sehne ich mich. Ich will sie mit Haut und Haaren spüren, riechen und schmecken. Sie belegt einen großen Teil meiner Gedanken und wenn ich mit ihr zusammen bin, ist die restliche Welt für diese Momente ausgeblendet.

Bei ihr sind mir Sachen wichtig, an die ich bei meinen Freunden noch nicht einmal denken würde.

Vielleicht hilft ja einer dieser Autovergleiche weiter, es zu verdeutlichen:

Freunde sind wie zuverlässige Autos. Man kommt gut von A nach B und fühlt sich sicher innerhalb der Karosserie aufgehoben.

Die Freundin ist wie ein Motorrad. Man kommt damit auch von A nach B. Allerdings nicht ganz so sicher wie im Auto. Dafür ist das Fahrgefühl nicht mal im Ansatz vergleichbar. ;)
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Re: Habe mich zum Luxus-AB entwickelt

Beitrag von BartS »

ogor hat geschrieben: 01 Dez 2017 10:03 Ich finde den Begriff "Qualitätszeit" schon relativ unglücklich. Wenn du ihn schon verwenden willst, da sei dir zumindest bewusst, dass diese mit Freunden anders zu bewerten ist als mit der Freundin.
Den Ausdruck Qualitätszeit habe ich aus meinem Umfeld übernommen, weil ich ihn eigentlich sehr passend finde. Ich sehe das etwas anders als Du, aus meiner Sicht kann man Qualitätszeiten mit den Eltern, Geschwistern, Freunden und Partner erleben. Natürlich empfinde ich diese Zeiten als individuell, weil einfach die Menschen individuell sind, mit denen ich sie verbringen und in verschiedenen Konstellationen zueinander stehe.
ogor hat geschrieben: 30 Nov 2017 11:40
BartS hat geschrieben: 30 Nov 2017 12:47
ogor hat geschrieben: 30 Nov 2017 11:40 Ich fand und finde den Ansatz, meine Partnerin muss zugleich meine gute Freundin sein, nicht nachvollziehbar.
Was bedeutet denn für Dich Freundschaft?
Das Fehlen jeglicher körperlicher Komponente der emotionalen Sehnsucht grenzt für mich zum Beispiel eine Freundschaft ganz klar von einer Partnerschaft ab.
Ich bin ehrlich gesagt von Deiner Antwort etwas verwirrt. Zuvor hast Du sehr stark die Unterschiede zw. Freundschaft und Beziehung betont. Aber jetzt klingt es so, als wenn eigentlich nur die körperliche Komponente den Unterschied ausmacht. Umso mehr müsste man eigentlich sagen, dass es bei Freundschaften und Beziehungen viele ähnliche Anforderungen bestehen.
ogor hat geschrieben: 29 Nov 2017 12:01 Ich kann, werde und will dich nicht von meiner Meinung "überzeugen". Ich kann meine Meinung nur schildern. ;-)
Das würde ja schon genügen. :D
ogor hat geschrieben: 29 Nov 2017 12:01Du schreibst, dass du schon eine Beziehung hattest. Insofern müsste dir der Unterschied zwischen Partnerin und platonischer Freundin eigentlich aufgefallen sein.
Es gibt hier wirklich niemanden, der Unterschiede abstreitet. Aber möglicherweise haben wir unterschiedliche Vorstellungen von den Unterschieden, und die versuche ich durch meine Fragen an Dich herauszufinden. Oder mit anderen Worten ausgedrückt, mir ist nicht immer ganz klar, welche Punkte Du grundsätzlich anders siehst und welche nicht.
ogor hat geschrieben: 29 Nov 2017 12:01 Bei einer Freundschaft freue ich mich, wenn man sich trifft und man eine schöne Zeit zusammen verbringt. Es ist schön, wenn man mit seinen Freunden was unternimmt.
Aber auch bei einer Beziehung freut man sich darauf, sich zu treffen und eine schöne Zeit zu verbringen. Auch mal ohne Sex. ;) Wenn ich bei einer Partnerin mich nicht mehr freuen würde, sie einfach zu treffen und mit ihr was zu unternehmen, dann liegt etwa sehr im argen.
ogor hat geschrieben: 29 Nov 2017 12:01 Freunde sind wie zuverlässige Autos. Man kommt gut von A nach B und fühlt sich sicher innerhalb der Karosserie aufgehoben.

Die Freundin ist wie ein Motorrad. Man kommt damit auch von A nach B. Allerdings nicht ganz so sicher wie im Auto. Dafür ist das Fahrgefühl nicht mal im Ansatz vergleichbar. ;)
:pfeif: Oh, ich weiß nicht, ob das für die Partnerin ein Kompliment sein soll, wenn sie das Motorrad ist, dass nicht immer funktioniert, während die Freunde zuverlässige Autos sind.
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Re: Habe mich zum Luxus-AB entwickelt

Beitrag von Nonkonformist »

Bei mir müß die frau freundschaftlich/emotional/empatisch schon ganz oben sein, bevor ich überhaupt körperlich mit sie werden will.
Sex oder körperliche anziehung als hauptbasis für eine beziehung würde bei mir nie ausreichen; dafür ist mir das andere zu wichtig.
Klar will ich auch sex mit diese frau haben, aber wann sie nicht zu meinen wichtigsten bezugspersonen gehört, käme sie für mich nicht im frage.

Für mich ist es kein entweder/oder, aber ein und-und.
Um mit den popgruppe Queen zu sprechen: "I want it all."

Wann eine frau mich nur sexuell reißt, wieso würde iich dann überhaupt außerhalb der kiste zeit mit ihr verbringen wollen?
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Re: Habe mich zum Luxus-AB entwickelt

Beitrag von fifaboy1981 »

BartS hat geschrieben: 26 Nov 2017 18:48

Ich kann mir vorstellen, dass es MABs gibt, die mich dafür total beneiden. Die schon froh wären, wenigstens nur ein Date zu haben oder mit einer Frau befreundet zu sein. Kann sein, dass ich in deren Augen ein Luxus-AB bin. Ich möchte damit nur sagen, wenn man eine Beziehung hatte und ein relative starkes soziales Umfeld auch mit Menschen des anderen Geschlechts hat, dann wachsen ganz automatisch die eigenen Ansprüche. Dann bettelt man nicht mehr nach einem 2.Date bei jeder Frau, sondern hat wirklich die Freiheit für sich zu entscheiden, ob man weitersucht oder Single bleibt, ohne das als Verlust an Lebensqualität zu sehen. Ich gebe zu, dass das teilweise ein seltsames Gefühl ist, aber das besser finde, als wie früher wirklich notdürftig gewesen zu sein.

Wollte ich mal loswerden...
Soll ich dich nun enttäuschen? ich bin es nicht, letztes Date vor bald 10 Jahren, aber es ist ok ;)
ogor

Re: Habe mich zum Luxus-AB entwickelt

Beitrag von ogor »

BartS hat geschrieben: 01 Dez 2017 10:49
ogor hat geschrieben: 30 Nov 2017 11:40
BartS hat geschrieben: 30 Nov 2017 12:47 Was bedeutet denn für Dich Freundschaft?
Das Fehlen jeglicher körperlicher Komponente der emotionalen Sehnsucht grenzt für mich zum Beispiel eine Freundschaft ganz klar von einer Partnerschaft ab.
Ich bin ehrlich gesagt von Deiner Antwort etwas verwirrt. Zuvor hast Du sehr stark die Unterschiede zw. Freundschaft und Beziehung betont. Aber jetzt klingt es so, als wenn eigentlich nur die körperliche Komponente den Unterschied ausmacht. Umso mehr müsste man eigentlich sagen, dass es bei Freundschaften und Beziehungen viele ähnliche Anforderungen bestehen.
ogor hat geschrieben: 29 Nov 2017 12:01 Bei einer Freundschaft freue ich mich, wenn man sich trifft und man eine schöne Zeit zusammen verbringt. Es ist schön, wenn man mit seinen Freunden was unternimmt.
Aber auch bei einer Beziehung freut man sich darauf, sich zu treffen und eine schöne Zeit zu verbringen. Auch mal ohne Sex. ;) Wenn ich bei einer Partnerin mich nicht mehr freuen würde, sie einfach zu treffen und mit ihr was zu unternehmen, dann liegt etwa sehr im argen.
Das ist leider ein Problem beim Trennen von Sinneinheiten beim Zitieren. Ich habe ein "sich freuen" bei Freunden einem "sich sehnen" bei der Partnerin gegenübergestellt. Ein "Sehnen" beinhaltet für mich natürlich auch ein "sich freuen". ;)

Ich versuche mal, meine Ansicht dazu etwas besser zu erläutern:

Es gibt ganz klar gewisse - ich nenne sie mal - Kernpunkte, die ich bei Freunden und bei Partnern und auch ganz allgemein bei näheren sozialen Kontakten zu Mitmenschen voraussetze. Ich fasse sie mal der Kürze halber als "Respekt haben" zusammen. Oder salopp gesagt: Wer mich nicht respektiert, mit dem möchte ich nichts näher zu tun haben. Egal auf welcher Ebene.

Davon ab ist es für mich dann schon unterschiedlich, welche Erwartungen ich an jemanden habe. Je nachdem ob ich mit ihm (platonisch) befreundet bin oder ob ich eine (sexuelle) Beziehung mit ihm habe, sind mir Punkte wichtig.

Ich sehe es keinesfalls so, dass "Beziehung = Freundschaft + Sex" ist. Das Sexuelle zieht sich über den ganzen Komplex und lässt sich eben nicht so sauber trennen. Ich persönlich habe zum Beispiel keine Freunde, von denen ich sexuell was wollen würde. Auch von den Frauen, mit denen ich befreundet bin, wollte ich noch nie "mehr" als Freundschaft.

Mit einem Freund teile ich nicht mein Leben, meine Lebensvorstellungen, meine Wertevorstellungen, meine Wohnung und auch nicht meine Lebensplanung. Mit einer Partnerin schon.

Ich habe zum Beispiel eine Freundin, die sehr viel in der Welt herum kommt und 3/4 vom Jahr irgendwo in der Weltgeschichte unterwegs und tätig ist. Als Freund finde ich das toll und bewundernswert. Sie hat immer sehr viel Interessantes zu erzählen und wenn wir uns treffen, dann ist das immer sehr unterhaltsam und spannend. Als Freundin für eine Beziehung würde sie sich bei mir deswegen jedoch "disqualifizieren". Eine Freundin, die fast nie zu Hause ist, wäre absolut nichts für mich.

Oder eine Freundin, die so gut wie keine Wert auf Wohnungseinrichtung legt und wenn wir mal bei ihr auf dem uralten Sofa vom Vorvormieter sitzen, dann gibt es im Kühlschrank eigentlich nur Dosenbier als Lebensmittel. Ich finde sie als Freundin extrem interessant und ich verstehe mich mit ihr super. Sie gewinnt als Frau auch mühelos jedes "Wettrülpsen", was schon anerkennenswert ist. ;-) Als platonische Freundin super, als Beziehungspartnerin allerdings der Super-GAU.

Freunde trifft man oder telefoniert mit ihnen und danach geht man wieder "heim". Da sind die Freunde "außen vor". Der Beziehungspartner ist "daheim". Da sind ganz andere Kriterien entscheidend. Da müssen für mich Lebensvorstellung und Lebensplanung weitestgehend kompatibel sein. Bei Freunden spielt das so gut wie keine Rolle.

Bei Freunden spielen kompatible "Teilaspekte" die entscheidende Rolle. Bei einer Beziehung ist dagegen das "Gesamtpaket" entscheidend. Und das drückt sich eben auch in den jeweiligen Erwartungen aus.

Dazu kommt dann auch noch das sexuelle und emotionale Begehren, das aus einem "sich freuen" ein "sich sehnen" macht. Wenn ich einen platonischen Freund mal drei Monate nicht sehe, dann ist das kein Beinbruch. Wenn ich meine Freundin drei Tage nicht sehe, dann bin ich kurz vor der Telefonseelsorge. Die emotionale Komponente ist eine ganz, ganz andere.
BartS hat geschrieben: 01 Dez 2017 10:49
ogor hat geschrieben: 29 Nov 2017 12:01 Freunde sind wie zuverlässige Autos. Man kommt gut von A nach B und fühlt sich sicher innerhalb der Karosserie aufgehoben.

Die Freundin ist wie ein Motorrad. Man kommt damit auch von A nach B. Allerdings nicht ganz so sicher wie im Auto. Dafür ist das Fahrgefühl nicht mal im Ansatz vergleichbar. ;)
:pfeif: Oh, ich weiß nicht, ob das für die Partnerin ein Kompliment sein soll, wenn sie das Motorrad ist, dass nicht immer funktioniert, während die Freunde zuverlässige Autos sind.
Ein Motorrad bedarf mehr Zuwendung und Pflege als ein Auto. Aber wenn man dann mal drauf sitzt, dann ist es jede Minute davon wert gewesen. ;)