Pierre hat geschrieben: ↑12 Dez 2017 22:15
Blau hat geschrieben: ↑12 Dez 2017 21:32
Ich finde übrigens nicht dass die männliche Rolle generell negativ bewertet wird. Es hat sich halt nur im Vergleich zu den vorhergehenden Jahrhunderten geändert dass die üblicherweise Männern zugeschrieben Eigenschaften nicht mehr per se als das non-plus-Ultra gelten
Trotzdem finde ich gibt es Männer die ich durchaus als männliches (Rollen-) Vorbild sehen würde. Justin Trudeau beispielsweise. Ich finde gerade er zeigt wie viele Möglichkeiten und neue Gebiete es für Männer gibt sich zu beweisen und darin erfolgreich zu sein wenn man sich erst mal von alten Rollenbildern und Erwartungen löst
Das ist doch genau das was ich sage: ein männliches Role-Model ist nur dann akzeptable, wenn es vorbildhaft die Ablehnung von Männlichkeit darstellt, d.h. negativ ist. Heutige angebliche männliche Vorbilder werden nicht dafür bewundert, dass sie Eigenschaften von Männern zeigen, sondern dafür, dass sie Eigenschaften von Kastraten zeigen.
Moment, das habe ich nicht gesagt, das interpretierst du da jetzt hinein. Ich habe nirgendwo was von der Ablehung von NMännlichkeit geschrieben (wobei man vielleicht ach mal erörtern müsste was "Männlichkeit" eigentlich sein soll
). Ich habe gesagt dass die damit oftmal verbundenen Eigenschaften wie körperliche Stärke, Tapferkeit, Rationalität etc. nicht mehr das alleinige Maß an Idealen darstellen, sondern dass es durchaus vielfältiger geworden ist.
Was ist denn für dich ein Kastrat, wenn man fragen darf? Ich finde jedenfalls nicht dass man Männern irgendwas an Männlichkeit abspricht oder da irgendwas schlechter bewertet, aber es kommt eben nicht mehr
alleine darauf an. Zusätzliche Fähigkeiten sind gefragt, wie etwa Einfühlungsvermögen, Offenheit, Flexibilität, komplexeres Denkvermögen etc.. Das sind aber dieselben Anforderungen denen Frauen auch gegenüberstehen: gut kochen könnenund hübsch aussehen reicht hier auch nicht mehr, sondern Durchsetzungsvermögen, Mut, Offenheit und Flexibilität sind beispielsweise auch extrem wichtig geworden.
Fazit: alle Menschen müssen sich in einer deutlich komplexer gewordenen Welt zurecht finden, und dafür braucht man eben ein breiteres Spektrum an Fähigkeiten als dies noch vor 50 oder 100 Jahren der Fall war. Damit eröffen sich aber eben auch ganz neue Felder auf denen man(n) punkten kann
Bei den Frauen ist es doch genauso gelaufen. Bis in die Mitte des letzten Jahrhunderts hatten Frauen kaum Möglichkeiten irgendwie außer als Hausfrau und Mutter mit den jeweiligen zugeordneten Eigenschaften zu glänzen.
Und heute? Schier unbegrenztes Feld
Dasselbe Feld steht doch auch den Männern offen, sie haben es nur noch nicht so richtig erobert
Pierre hat geschrieben: ↑12 Dez 2017 22:15Auch im Matriarchat waren Frauen Hausfrauen und Mütter, nur dass sie aus dieser Rolle heraus den ganzen Laden dirigiert haben. Später dann im Christentum waren sie
fremdbestimmt auf das Hausfrauendasein
beschränkt.
Und seit neuestem dürfen Frauen praktisch alles, und dafür sollen umgekehrt Männer sich fremdbestimmt auf ein Kastratendasein beschränken.
Meine Güte, wo hast du denn dein Geschlechter- und Gesellschaftsbild her? Wo bitte werden denn Männer fremdbestimmt und eingeschränkt (außer es geht um kriminelle Handlungen, aber die Einschränkungen gelten für Frauen ja genauso)?