Ich kann jetzt auch nur aus meiner Sicht argumentieren: Diese Balance, dass ich mit meinem Singleleben absolut zufrieden war und gleichzeitig aber auch ohne Mühen in den Beziehungsmodus hätte umschalten können, habe ich nie hinbekommen.Krausig hat geschrieben: ↑22 Dez 2017 08:25 Ich verstehe nicht, warum man die ganze Zeit "Hoffnung aufrechterhalten" muss, um irgendwann dann zuzugreifen, wenn sich die Chance ergibt.
Nichtstun kostet mir keine Energie. Und wenn jemand an mir Interesse zeigt, dann kostet das doch keine Energie drauf einzugehen, mir jedenfalls nicht. Das macht dann einfach Spass. Allerdings sind meine Erfahrungen da vielleicht anders als deine, denn bei mir hat es oft auch irgendwie geklappt, wenn ich es versucht habe.
Entweder ich habe mich als Single pudelwohl gefühlt, dann hatte ich aber null Bock auf Partnersuche; und wenn ich mir umgekehrt eine Freundin gewünscht habe, dann weil mich mein Alleinsein in dem Moment geschmerzt hat. Hoffnung haben heißt (bei mir) eben, dass man sich etwas wünscht und eben traurig ist, wenn man es in dem Moment nicht hat.
Der fette Passus oben scheint mir auch nicht unbedeutend. Ich habe jetzt keine traumatischen Erfahrungen beim Daten gemacht, bin nie bloßgestellt oder lächerlich gemacht worden, aber ich hatte da einfach weit mehr Fehlschläge als Erfolge. Insofern bin ich in viele Dates schon mit einem Bauchgefühl reingegangen, dass es sowieso wieder nichts wird (ja ja, selbsterfüllende Prophezeiung).
Oder Krausig vs. MilkmanKrausig hat geschrieben: ↑22 Dez 2017 08:35 Und Dead Milkman, selbst wenn es dann nach ein paar Dates nicht klappen sollte (was wie gesagt bei mir selten war), so ist es doch m.E. eine Einstellungssache wie man das bewertet. Ich tendiere dazu mir zu sagen, ok, hat nicht geklappt, aber die Dates waren doch Klasse, ich hatte viel Spass, bin mal rausgekommen, also zwar kein Happy End, aber der Weg war trotzdem interessant und gut.
Das ist wie mich dem halbvollen oder halbleeren Glas. Ich tendiere da immer dazu, es als halbvoll zu sehen Optimist versus Pessimist
Ja, haste schon recht. Es kam bei mir irgendwann der Punkt, wo diese Erfolge schal und bedeutungslos erschienen. Die meisten Dates waren toll und es hat Spaß gemacht, diese Frauen zu treffen. Aber was nützt das, wenn am Ende eine (oft genug hanebüchene) Absage stand? Wieder nix geworden, und das hat irgendwie alles Vorherige entwertet. Ich hab' mich dann einfach geweigert, mich über die schönen Gespräche und die Stunden mit einer hübschen, intelligenten Frau zu freuen, weil ich doch so viel mehr wollte! Vielleicht muss ich diesen Schalter wieder umgelegt bekommen, damit ich da entspannter werde.