Und nun? Wo anfangen.

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.
Shisouka

Re: Und nun? Wo anfangen.

Beitrag von Shisouka »

Unchained hat geschrieben: 10 Jan 2018 15:39
Shisouka hat geschrieben: 10 Jan 2018 15:36
Unchained hat geschrieben: 10 Jan 2018 15:34 Das waren teilweise die gleichen Übungen, die ein Personal Trainer mit einem Kollegen von mir macht und der macht keine Reha.
Mag sein, dass es die gleichen Übungen waren, aber garantiert nicht in der Intensität eines Trainings!?
Ja, aber darum ging es doch. Wenn ich das nicht gerne mache, mache ich es schon erst recht nicht gerne, wenn es intensiver ist. 8-)
Genau da irrst du dich. Intensives Training ist wie Sex, im Gehirn werden die gleichen Glückshormone ausgeschüttet und mit der Zeit wird man süchtig danach. Vor 3 Jahren war ich so süchtig danach, dass ich jeden Tag meine 7.8km gelaufen bin, was dann wohl zu viel Belastung wurde .. ;)
Unchained

Re: Und nun? Wo anfangen.

Beitrag von Unchained »

Shisouka hat geschrieben: 10 Jan 2018 15:52
Unchained hat geschrieben: 10 Jan 2018 15:39
Shisouka hat geschrieben: 10 Jan 2018 15:36

Mag sein, dass es die gleichen Übungen waren, aber garantiert nicht in der Intensität eines Trainings!?
Ja, aber darum ging es doch. Wenn ich das nicht gerne mache, mache ich es schon erst recht nicht gerne, wenn es intensiver ist. 8-)
Genau da irrst du dich. Intensives Training ist wie Sex, im Gehirn werden die gleichen Glückshormone ausgeschüttet und mit der Zeit wird man süchtig danach. Vor 3 Jahren war ich so süchtig danach, dass ich jeden Tag meine 7.8km gelaufen bin, was dann wohl zu viel Belastung wurde .. ;)
Na gut, von mir aus. Ich mache trotzdem lieber das, was mir Spaß macht.
Talbot
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Re: Und nun? Wo anfangen.

Beitrag von Talbot »

@Murmel
Musst du letztendlich natürlich selbst wissen, ob ein Fitnessstudio was für dich ist oder nicht, denn wenn es dir von der Umgebung überhaupt nicht zusagt wird es sich am Ende auch auf deine Motivation auswirken und damit sogar kontraproduktiv sein.
Das mit dem Geld würde ich persönlich aber nicht umbedingt als sinnvolles Argument zählen.
Heutzutage gibt es doch sogar in der größten Provinz irgendwo in der Nähe ein Discounter-Studio für ~20€/Monat und qualitativ sind die inzwischen auch sehr weit. Vom Equipment und der Aufmachung her sind die allermeisten Billigstudios heute sehr gut dabei und gerade wenn man auch zu Nicht-Stoßzeiten gehen kann vom Publikum her erträglich.
Rein trainingstechnisch betrachtet geht meiner Meinung nach nichts über ein vernünftiges Studio (solange man nicht ordentlich Kohle und Ahnung in ein Home-Studio investieren kann/will), denn Zuhause (ohne entsprechend gut ausgestattetes Equipment) ist man halt deutlich limitiert und das merkt man einfach irgendwann sobald man ein gewisses Level erreicht hat. Für ein wenig Lockerung und ein bisschen trainieren reicht auch Zuhause, aber wenn man es ernsthafter angehen will würde ich immer den Gang ins Studio empfehlen.
Nicht umbedingt wegen der Trainer/dem Personaltraining (denn die allermeisten Trainer selbst in den teuren Studios haben entweder selber keine Ahnung oder werden durch irgendwelche Vorschriften des Studios an sinnvoller Beratung gehindert), sondern aufgrund des deutlich besseren/ausgeprägteren Equipments.
Krausig
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Re: Und nun? Wo anfangen.

Beitrag von Krausig »

Shisouka hat geschrieben: 10 Jan 2018 15:36
Unchained hat geschrieben: 10 Jan 2018 15:34 Das waren teilweise die gleichen Übungen, die ein Personal Trainer mit einem Kollegen von mir macht und der macht keine Reha.
Mag sein, dass es die gleichen Übungen waren, aber garantiert nicht in der Intensität eines Trainings!?
Es ist nicht jeder gleich. Ich muss mich auch zu jedem Laufen überwinden und meist denke ich mir währendessen, hoffentlich ists bald vorbei.
Murmel

Re: Und nun? Wo anfangen.

Beitrag von Murmel »

Heutiger Erfolg beim Projekt Murmelsanierung:

-Haare schneiden lassen. Ich habe jetzt wieder eine richtige Frisur. Dabei erfolgreich Small Talk mit der Friseurin gehalten (für mich ein Erfolg). Allerdings kenne ich den Laden schon, waren also keine komplett fremden Menschen.

- Wie immer die Gymnastik und die Hantelübungen gemacht. Zusätzlich noch dieses Ganzkörpertraining https://www.youtube.com/watch?v=NDVm9N3ufo0 Das Zirkeltraining habe ich tatsächlich komplett geschafft. Hatte ich nicht erwartet, ich dachte ich schaffe einen Durchgang :mrgreen: Danach noch 5 Minuten Trampolin.

Einige von euch haben das Trampolin angesprochen. Das ist ein ganz einfaches, kleines Trampolin. Nichts besonderes. Habe ich vor ein paar Jahren mal im Netz bestellt.
blauäugig

Re: Und nun? Wo anfangen.

Beitrag von blauäugig »

Krass, weiter so! :)

Vor allem der Friseurbesuch. - Sofern ich die Friseurin kenne, mich schon auf sie einstellen konnte, fällt mir der mit Small Talk sogar deutlich leichter, als wenn man sich überwiegend gegenseitig stumm im Spiegel anschaut. Wahrscheinlich die einzige Situation, wo ich mich für Pferde interessieren kann. :mrgreen:

Zirkeltraining ist super. Vor allem hast du damit deine Trainingszeit wahrscheinlich fast verdoppelt. Nur bitte bei jemandem mit der Körperhaltung keine Videos zu Training mit Gewichten anschauen.
Murmel

Re: Und nun? Wo anfangen.

Beitrag von Murmel »

blauäugig hat geschrieben: 11 Jan 2018 21:36
Zirkeltraining ist super. Vor allem hast du damit deine Trainingszeit wahrscheinlich fast verdoppelt. Nur bitte bei jemandem mit der Körperhaltung keine Videos zu Training mit Gewichten anschauen.
Ist ihre Körperhaltung schlecht? Woran erkennst Du das?
blauäugig

Re: Und nun? Wo anfangen.

Beitrag von blauäugig »

Sie verliert bei der Kniebeuge am tiefsten Punkt die Spannung im Oberkörper. Vor allem der untere Rücken wird sichtbar rund und auch die Schultern kippen etwas nach vorn. Gewichte würden an diesem Punkt von den Bandscheiben "getragen". Diese Schludrigkeit mag dem Tempo und dem fließenden Wechsel geschuldet sein, vielleicht wäre sie mit Gewichten auch aufmerksamer, aber saubere Technik geht immer vor.

Aus der Ferne ist das immer schwer zu erklären: Die Spannung im Oberkörper baust du bei der Kniebeuge auf, indem sich die Schultern nach hinten spannen (die Brust kommt vor, der untere Rücken strafft sich). Je tiefer die Kniebeuge, desto schwieriger wird es diese Haltung beizubehalten - der untere Rücken verliert die Spannung, wird rund. Zur Kontrolle kannst du dir bei der Kniebeuge eine Hand auf den unteren Rücken legen, um den Verlust der Spannung zu spüren.

Ich sag' ja, die schönste Übung überhaupt. :shylove:
Murmel

Re: Und nun? Wo anfangen.

Beitrag von Murmel »

Danke, für die Erklärung. Ich habe mir das Video nochmal angesehen und sehe was Du meinst, mit dem rund werden. Vor allem im Bereich unterer Rücken. Da werde ich heute mal drauf achten, dass ich das nicht mache, denn mich verletzen möchte ich auch nicht.
Und ja ich habe meine "Trainings"zeit verdoppelt. Training klingt so hochtrabend. Ich bin von 15 Minuten auf 35 Minuten hoch.
Während des Dezembers und auch im November hatte ich gar keine Lust auf Sport. Da habe ich mir dann gesagt "Mach wenigstens" 10 Minuten. Das klappte dann meistens. Ich bin erstaunt, dass anscheinend auch diese relativ geringe Zeit etwas gebracht hat. Aber jetzt möchte ich das steigern.
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Re: Und nun? Wo anfangen.

Beitrag von Talbot »

Kann ich blauäugig nur zustimmen.
Ihre Haltung und Ausführung ist jetzt keine Katastrophe, aber ein gutes Stück weg von sehr gut.
Verletzungsgefahr geht davon erst mal nicht umbedingt aus (besonders bei einem Training ohne Gewichte), aber sich eine falsche Bewegung einzuprägen ist meiner Meinung nach immer ungünstig. Einmal eintrainierte Fehler irgendwann mal wieder wegzukriegen ist ziemlich schwierig.
Liegt aber wie von ihm bereits erwähnt sehr wahrscheinlich auch an dem Tempo eines Zirkeltrainings.
Umso schneller man versucht etwas zu machen umso schwieriger wird die korrekte Ausführung und oftmals wird bei solchen Trainingsformen halt leider deutlich mehr Wert auf möglichst schnell und möglichst viele Wiederholungen als umbedingt auf dauerhaft korrekte Ausführung gelegt.
Ist halt relativ typisch für diese Art des Trainings.
Kief

Re: Und nun? Wo anfangen.

Beitrag von Kief »

Murmel hat geschrieben: 12 Jan 2018 09:06Während des Dezembers und auch im November hatte ich gar keine Lust auf Sport. Da habe ich mir dann gesagt "Mach wenigstens" 10 Minuten. Das klappte dann meistens. Ich bin erstaunt, dass anscheinend auch diese relativ geringe Zeit etwas gebracht hat. Aber jetzt möchte ich das steigern.
Als groesste Huerde erlebe ich den inneren Schweinehund.
Um den zu besiegen, muss man sich ueberwinden, und den Ablauf zu einem Ritual verregelmaessigen. (Dumm nur bei mir, dass es allein dann doch nicht gereicht hat, mich langfristig zu motivieren.)

Zum Ritualisieren ist die Trainingszeit sogar zweitrangig - wenn man sich regelmaessig zu kurzen Minuten aufrafft, reicht das aus, um die Traegheit durch Regelmaessigkeit zu ueberwinden. Wenn das geschafft ist, dann faellt es auch leichter, von den kurzen Minuten fuer das mentale Pensum aufzustocken auf ein sportliches Pensum.


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Murmel

Re: Und nun? Wo anfangen.

Beitrag von Murmel »

Heute habe ich das Training wieder gemacht. Dabei habe ich nicht versucht ihr Tempo mitzuhalten, sondern die Übungen möglichst sauber auszuführen. Dauert dann etwas länger, finde ich aber besser. Ich hatte auch einen Spiegel dabei um aufzupassen, dass ich den Rücken nicht rund mache.

Kief, mir hilft es ein klares Zeitlimit zu setzen. Also nicht "Ich mache heute Sport" Sondern "Ich mache heute 30 Minuten Sport" Mir hilft die zeitliche Klarheit. Wenn ich die nicht habe, fange ich gar nicht erst an.
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Re: Und nun? Wo anfangen.

Beitrag von Optimistin »

Doppeldaumen hoch für Deinen positiven Aktivismus, Murmel :good:
Ich wünsche Dir den verdienten Erfolg mit einem besseren Körpergefühl, mehr Schwung und mehr Selbstbewußtsein :vielglueck:
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Kief

Re: Und nun? Wo anfangen.

Beitrag von Kief »

Murmel hat geschrieben: 12 Jan 2018 18:36Kief, mir hilft es ein klares Zeitlimit zu setzen. Also nicht "Ich mache heute Sport" Sondern "Ich mache heute 30 Minuten Sport" Mir hilft die zeitliche Klarheit. Wenn ich die nicht habe, fange ich gar nicht erst an.
Sich selbst gut genug zu kennen, was bei einem selbst funktioniert, und was nicht, das ist natuerlich gleich noch viel wertvoller ... ;-)


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Murmel

Re: Und nun? Wo anfangen.

Beitrag von Murmel »

Danke Optimistin, ich hoffe ich halte es durch.
Leider bin ich pünktlich zum Wochenende krank geworden. Nicht schlimm, nur eine Erkältung, aber mit dem Sport muss ich gearde pausieren. Krank Sport machen ist keine gute Idee, dann kann's chronisch werden.

Endlich habe ich mir "Fettlogik" von Nadja Hermann bestellt. Da wollte ich schon länger, da ich ihren Blog sehr gut finde. Ich hoffe das Buch hilft mir weiter motiviert zu bleiben.
Murmel

Re: Und nun? Wo anfangen.

Beitrag von Murmel »

Leider bin ich immer noch krank und konnte mit dem Sport noch nicht weitermachen.
Aber ich habe schon "Fettlogik" quergelesen und bin sehr zufrieden. Das Buch motiviert mich wirklich, es mit dem Abnehmen weiter zu versuchen. Vor allem bestätigt es mich darin, dass es in Ordnung ist diesen Wunsch zu haben. Mir ist öfter gesagt worden, ich müsse doch gar nicht abnehmen, schließlich bin ich ja nicht richtig dick. Das stimmt auch. Übergewichtig bin ich nicht mehr. Ich bin jetzt "nur" noch im oberen Bereich des Normalgewichts. Aber für mich fühlt sich das falsch an. So als ob mein Körper gar nicht zu mir gehört. Schlank fühlte ich mich mehr wie ich selbst und auch hübscher.
Jemand hat hier mal einen Link zu einem Artikel gepostet in dem gezeigt wurde wie sich eine Gewichtsabnahme auf das Gesicht auswirkt. Ich sehe es bei älteren Bildern von mir ganz deutlich, dass da mein Gesicht klarer definiert war und ich finde das sah einfach hübscher aus.

Ich möchte nicht wieder untergewichtig sein (das war ich während der Hochphase der Depression), aber mittleres Normalgewicht strebe ich schon an.

Ich hoffe nur dass diese blöde Erkältung endlich ausheilt, damit ich weiter sporteln kann :fluchen:
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Re: Und nun? Wo anfangen.

Beitrag von asymetric »

Das vielleicht Wichtigste ist Kontinuierlichkeit.

Nicht mal kurz und übelst "hau ruck", und dann ewig nichts (auch wenn das viel mehr Spass machen würde), sondern für den Körper einen dauerhaften Reiz zu erzeugen, sich einer neuen Situation anzupassen. Denn es ist im Grunde nichts weiter als die Anpassung des Körpers an eine geänderte Situation. Wenn sich die Gesamtsituation nicht ausreichend ändert (über die Zeit betrachtet (quasi das Integral über die Zeit...)) sieht der Körper keinen Grund was am Istzustand zu ändern.
Wir sind nicht dafür gebaut, um in der jetzigen Welt mit Kohlehydratüberschuss und Bewegungsmangel zu leben. Wir sind dafür konzipiert dass Essen knapp ist, und wir uns ständig bewegen müssen. Also sagt sich der Körper im Normalfall: alle unnötigen Verbraucher abschalten (Muskelschwund), und Vorräte anlegen sobald es mal was gibt (Körperfett produzieren).

Das ist der unser genetisch seit Jahrmillionen optimierter Mechanismus. Keiner muss uns dazu animieren Körperfett anzulagern, das machen die vorhandenen Mechnismen ganz von selbst. Wenn man das überwinden willst, musst man ständig gegen die eingebauten Überlebensmechanismen ansteuern. Durch das ständige Überwinden dieses Widerstandes stärkt Sport nicht nur den Körper, sondern vor allem den Willen, man lernt quasi die Bereitschaft gegen Widerstand zu arbeiten, und gewöhnt sich daran. Gewöhnung ist wichtig, wir Menschen sind Gewohnheitstiere.

Oft genug fühlt es sich scheisse an, und man fragt sich wozu, weil es keine sofort sichtbaren Fortschritte gibt.
Aber a) es ist eine abhängig machende Droge (wenigstens etwas, was einen dazu bringt weiter zu machen) und man schafft sich damit die Fähigkeit ein kleines Stück mehr Herr über sich selbst zu sein.

Als ich gestern seit langem mal wieder laufen war hätte ich am liebsten irgendwas geschrieben wie: "an alle die auch diesen harten Weg gehen, sich selbst zu verbessern, und sich gerade fragen warum sie das überhaupt machen - fühlt euch gedrückt!"

:umarmung2:
Liebe wird aus Mut gemacht.
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Re: Und nun? Wo anfangen.

Beitrag von Hoppala »

asymetric hat geschrieben: 17 Jan 2018 20:59 Das ist der unser genetisch seit Jahrmillionen optimierter Mechanismus. Keiner muss uns dazu animieren Körperfett anzulagern, das machen die vorhandenen Mechnismen ganz von selbst. Wenn man das überwinden willst, musst man ständig gegen die eingebauten Überlebensmechanismen ansteuern. Durch das ständige Überwinden dieses Widerstandes stärkt Sport nicht nur den Körper, sondern vor allem den Willen, man lernt quasi die Bereitschaft gegen Widerstand zu arbeiten, und gewöhnt sich daran. Gewöhnung ist wichtig, wir Menschen sind Gewohnheitstiere.

Oft genug fühlt es sich scheisse an, und man fragt sich wozu, weil es keine sofort sichtbaren Fortschritte gibt.
Aber a) es ist eine abhängig machende Droge (wenigstens etwas, was einen dazu bringt weiter zu machen) und man schafft sich damit die Fähigkeit ein kleines Stück mehr Herr über sich selbst zu sein.

Als ich gestern seit langem mal wieder laufen war hätte ich am liebsten irgendwas geschrieben wie: "an alle die auch diesen harten Weg gehen, sich selbst zu verbessern, und sich gerade fragen warum sie das überhaupt machen - fühlt euch gedrückt!"

:umarmung2:
Auch der menschliche Organismus hat die Fähigkeit, sich anzupassen, ohne Jahrmillionen darauf zu warten.
Überwinden, Widerstand, Überleben - ich weiß, es gibt Menschen, die diese Hindernisse brauchen, um sich zu motivieren.

Und dann gibt es Menschen wie mich, die sich einfach nur wohl fühlen wollen. Das ist der Fall, wenn ich unter anderen das Richtige (quantitativ und qualitativ) esse und mich richtig (quantitativ und qualitativ) bewege, und beides fühlt sich ziemlich gut an und hat mit Überwinden, Widerstand und Überleben nichts zu tun. Nur mit: hier und jetzt wohl fühlen. Widerstand verspüre ich, wenn ich mich überwinde, 08/15 zu machen.
Und wenn ich denn mal Zeit zum Laufen habe - selten genug in letzter Zeit - fühlt sich jeder Meter herrlich an und es muss nicht besser werden, weil es dann schon genau richtig ist. Hart ist dabei nur, dass es oft nicht in ausreichendem Wohlfühlmaß zu machen ist.

Dies nur als kleiner Gegenpol, für alle, die sich von "boa, das ist unabänderlich hart" eher abgeschreckt fühlen.
Es kann auch Freude und Genuss sein. Mich motiviert das mehr.

Umarmung an alle, die heut auf ihre 2 bis 6 Stunden angepasste Bewegung und lecker homemade Frische-Essen verzichten mussten.
Nutzungsregeln: Mediale Äußerungen von Menschen ersetzen keine Begegungen. Was du hier schreibst, bist nicht du. Was ich hier schreibe, bezieht sich nicht auf dich. Nur auf deinen Beitrag. Ich schreibe meine Meinung, deren Bedeutung in deinem eigenen Ermessen liegt. Vergiss, was dir nichts nützt.
Murmel

Re: Und nun? Wo anfangen.

Beitrag von Murmel »

asymetric hat geschrieben: 17 Jan 2018 20:59

Oft genug fühlt es sich scheisse an, und man fragt sich wozu, weil es keine sofort sichtbaren Fortschritte gibt.

:umarmung2:
Ich dachte, dass es noch gar keine sichtbaren Fortschitte bei mir gibt. Das stimmt allerdings nicht. Gestern hatte ich das gleiche Modell einer Jeans an, die ich schon habe. Und mir fiel auf, dass sie am Bund merkbar zu groß war. :) Die alte, die ich schon lange trage und oft gewaschen habe, ist wohl etwas eingelaufen, weswegen ich dachte ich hätte nicht abgenommen.

Leider bin ich immer noch etwas krank. Kennt jemand ein Wundermittel gegen hartnäckige Erkältungen? Mit Knoblauch und Vodka gurgeln oder so? Das nervt echt wie lange sowas dauern kann.

In Fettlogik habe ich weitergelesen. Besonders interessant finde ich das Kapitel über die Wahrnehmung von Übergewicht. Dadurch dass die meisten Menschen heute leicht bis starkt übergwichtig sind, hat sich die Wahrnehmung so verschoben, dass eigentliches Normalgewicht als sehr dünn empfunden wird. Wen es interessiert hier auch ein Blogpost dazu: https://fettlogik.wordpress.com/2016/09 ... rstellung/
Kief

Re: Und nun? Wo anfangen.

Beitrag von Kief »

Murmel hat geschrieben: 19 Jan 2018 21:15Dadurch dass die meisten Menschen heute leicht bis starkt übergwichtig sind, hat sich die Wahrnehmung so verschoben, dass eigentliches Normalgewicht als sehr dünn empfunden wird. Wen es interessiert hier auch ein Blogpost dazu: https://fettlogik.wordpress.com/2016/09 ... rstellung/
Oops?
Das heisst, mir gefallen auch Frauen-Figuren, die bereits zu Adipositas zaehlt?

Und ich selbst bin noch 5 Kilo im nur "leicht" uebergewichtigen Bereich ... hm.
Vielleicht sollte ich doch nochmal schauen, welchen Sport ich machen koennte ...


K