100 Stunden im Jahr

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BartS
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100 Stunden im Jahr

Beitrag von BartS »

Hallo zusammen, das neue Jahr wird ja immer gerne mit eigenen Vorhaben und Zielen verknüpft. Man muss das nicht machen, aber unabhängig davon kann man sich immer wieder im Leben was vornehmen. Zum Beispiel mehr Zeit für seine Freunde zu haben. Oder einfach Freunde für sich zu gewinnen. Viele anwesende ABs beklagen sich darüber, dass sie nur wenige oder gar keine richtigen Freunde haben.

Doch was braucht man eigentlich für Freundschaften? Ich würde sagen, in erster Linie Zeit. Man muss sich sprichwörtlich Zeit für Freunde nehmen. Für die Dinge, die man mit Freunden tut, muss man einen gewissen Platz einräumen. Wenn man es nicht schafft, mit Freunden was zu unternehmen oder Kontakt zu halten, dann mag vielleicht offiziell noch eine Freundschaft bestehen, aber sie ist nicht aktiv. Aber wie viel Zeit braucht man nun für Freundschaften? Ich habe mich das selbst "vor einiger Zeit" gefragt und mit der Praxis verglichen. Und da ist mir aufgefallen, dass es eine bestimmte Größenordnung an Zeit war, die mich mit jedem Freund und Freundin verband. Alles zusammengerechnet, also Begegnungen, Telefonate, Mails schreiben (den Aufwand unterschätzt man oft), SMS oder ähnliches, ergaben rund 100 Stunden im Jahr. Vielleicht hört sich das für einige nach wenig an. Oder für den anderen nach viel. Es sind grob gesagt 2 Stunden pro Woche. Pro Freundschaft!

Wenn jemand sagt, er/sie schafft es nicht, Freundschaften aufrecht zu erhalten, dann muss man sich selbst die Frage stellen, ob man nicht in der Lage ist mindestens 2 Stunden in der Woche in seinem Leben freizuhalten. Denn Freunde möchten auch wertgeschätzt werden. Nicht unbedingt, in denen man ihnen ständig Komplimente gemacht werden. Aber sie fühlen sich aufgehobener, wenn man ihnen Platz und Zeit einräumt. Und wer nicht weiß, was er eigentlich machen soll, um eine Freundschaft in Gang zu halten, sollte sich überlegen, was er sich selbst von einem Freund wünschen würde und ob man selber bereit ist, das anzubieten.

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Arikari
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Re: 100 Stunden im Jahr

Beitrag von Arikari »

Wenn man davon ausgeht, dass man 2 Stunden pro Woche pro Freundschaft aufwenden muss, dann hab ich keine Freunde. Das ist ein subjektiver Wert, den du nennst. Meiner Meinung nach sind Freundschaften mit deutlich geringerem Zeitaufwand pflegbar. Es kommt auf die Qualität der Zeit an, die man miteinander verbringt, und die Regelmäßigkeit, ebenso auf die Ausgewogenheit in der Freundschaft (also dass man sich gegenseitig zuhört und unterstützt), und die Wertschätzung und Empathie für einander. Nur die investierte Zeit als entscheidenden Faktor zu sehen ist zu kurz gegriffen.
Pssst! Ruft da ein Schokokeks?
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BartS
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Re: 100 Stunden im Jahr

Beitrag von BartS »

Hallo Arikari, ein wichtiger Beitrag von Dir. Ob die 100 Stunden wirklich auf andere übertragbar sind, weiß ich natürlich nicht genau. Vielleicht kann ja dieser Thread dazu beitragen, mehr Licht ins Dunkel zu bekommen. Es hängt wohl auch stark davon ab, wie man Freundschaft definiert. Mein Bruder zum Beispiel sagt auch schon mal gerne "ein Freund von mir". Aber wenn ich genauer hinhörte, dann kam heraus, dass es jemand war, mit dem er einige Male was unternommen hat, mehr aber auch nicht. Sowas würde bei mir unter "Bekannter" laufen. Vielleicht nur um mal ein Beispiel zu nennen, von einem Freund erwarte ich, dass er/sie an meinen Geburtstag denkt und sich in irgendeiner Form bei mir meldet. Genauso ist es umgekehrt. Bei einem Bekannten würde ich das nicht erwarten.

Die Qualität der verbrachten Zeit ist natürlich auch wichtig. Letztlich geht es darum, ob ich dem anderen meine volle Aufmerksamkeit teile. Wenn ich einen Freund treffe und ich würde die ganze Zeit nur aufs Handy schauen, dann hätte das sicher keine hohe Qualität was wir da machen. Selber fühlen wir uns aufgehobener, wenn wir die ungeteilte Aufmerksamkeit einer Person erhalten.

Die weiteren Punkte, die Du angesprochen hast, Arikari, sind auch wichtig.
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Re: 100 Stunden im Jahr

Beitrag von Berglöwe »

BartS hat geschrieben: 05 Jan 2018 10:40 Hallo Arikari, ein wichtiger Beitrag von Dir. Ob die 100 Stunden wirklich auf andere übertragbar sind, weiß ich natürlich nicht genau.
Die Zahl kommt irgendwo wild daher.
Arikari hat geschrieben: 05 Jan 2018 10:25 Wenn man davon ausgeht, dass man 2 Stunden pro Woche pro Freundschaft aufwenden muss, dann hab ich keine Freunde.
Das würde auf mich ebenso zutreffen. Viele Freundschaften, die heute lange nicht mehr diese Stundenzahl erreichen, sind definitiv noch Freundschaften. Auch wenn sie leider aufgrund der Umstände leider kaum gelebt werden können also oft inaktiv sind. Diese Freundschaften sind aber entstanden, dass früher ganz viel Zeit im Jahr miteinander verbracht wurde.

Insofern ist der Zeit-miteinander-verbringen-Faktor auf jeden Fall mindestens bei der Entstehung einer Freundschaft entscheidend. Für mich ist das heutzutage auch einer der Hauptgründe, warum es nach Uni/Ausbildung so schwer ist, neue Freundschaften zu schließen. Viele sind bzgl. Freundschaften und Sozialkontakte gesättigt und haben deswegen und aufgrund anderer Umstände keine Zeit/Priorität mehr für neue Freundschaften.
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Re: 100 Stunden im Jahr

Beitrag von BartS »

Berglöwe hat geschrieben: 05 Jan 2018 13:20
BartS hat geschrieben: 05 Jan 2018 10:40 Hallo Arikari, ein wichtiger Beitrag von Dir. Ob die 100 Stunden wirklich auf andere übertragbar sind, weiß ich natürlich nicht genau.
Die Zahl kommt irgendwo wild daher.
Wie schon angedeutet, die Zahl ist nicht vom Himmel gefallen, sondern ich habe wirklich mal abgeschätzt, wie viel Zeit ich im Jahr jeweils für meine wirklich guten Freundschaften aufgebracht habe (5 Stück an der Zahl momentan). In der Größenordnung lagen die Zahlen alle um die 100. Aber das kann bei anderen natürlich anders sein, jeder kann es gerne für sich selbst überprüfen.
Berglöwe hat geschrieben: 05 Jan 2018 13:20Das würde auf mich ebenso zutreffen. Viele Freundschaften, die heute lange nicht mehr diese Stundenzahl erreichen, sind definitiv noch Freundschaften. Auch wenn sie leider aufgrund der Umstände leider kaum gelebt werden können also oft inaktiv sind. Diese Freundschaften sind aber entstanden, dass früher ganz viel Zeit im Jahr miteinander verbracht wurde.
Das sehe ich gar nicht im Widerspruch zu meinen Aussagen, ich sprach von "nicht aktiven Freundschaften". Die spannenden Fragen sind, wie definiert man für sich Freundschaften und wird das von der Gegenseite auch so gesehen. Und wenn man von inaktiven Freundschaften spricht, dann gibt es doch einen qualitativen Unterschied zu aktiven. Man käme nicht auf die Idee zu sagen, man habe beispielsweise eine inaktive Beziehung. Oder inaktiven Sex. ;)

Kann ja durchaus sein, dass manche Leute Freundschaften wie einen Eintrag im Poesie-Album oder in der Kontaktliste auf Facebook sehen, nach dem Motto einmal Freund, immer Freund. Aber es darf gestritten werden, ob das wirklich Lebensqualität bedeutet, wenn man von sich behauptet man habe vielleicht über zwei Dutzend Freunde, aber niemand verbringt wirklich viel Zeit mit einem. Das erinnert mich an eine frühere Userin von hier, die mal schrieb über 150 Freunde auf Facebook zu haben, aber sich verdammt schwer tat, von sich aus Freundschaften zu erhalten.
Berglöwe hat geschrieben: 05 Jan 2018 13:20Für mich ist das heutzutage auch einer der Hauptgründe, warum es nach Uni/Ausbildung so schwer ist, neue Freundschaften zu schließen. Viele sind bzgl. Freundschaften und Sozialkontakte gesättigt und haben deswegen und aufgrund anderer Umstände keine Zeit/Priorität mehr für neue Freundschaften.
Um mal ganz provokativ zu entgegnen, wer kaum Zeit für seine jetzigen Freunde aufwendet, der hat eigentlich genügend Zeit neue zu schließen. :mrgreen: Ich finde es interessant, dass viele den Schwerpunkt im knüpfen neuer Freundschaften sehen und weniger im Erhalt und Ausbau der alten.
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Re: 100 Stunden im Jahr

Beitrag von Solstice »

2 Stunden pro Woche scheint mir sehr viel. Allein durch WhatsApp und Co. erreicht man sowas ja nicht, also müsste man sich auch sehr regelmäßig oder lange treffen. Würde da eher nen Wert unter einer Stunde sehen.
Inzwischen auch im ab-forum.de zu finden :winken:
Glockenspiel

Re: 100 Stunden im Jahr

Beitrag von Glockenspiel »

Reden wir von langjährigen Freundschaften oder von relativ frischen?
Bei langjährigen Freundschaften kann ich mir durchaus vorstellen, dass man da nur ein bisschen Zeit verbringen muss, um diese in Stand zu halten, aber bei relativ frischen Freundschaften halte ich es für unabdingbar viel Zeit mit den Menschen zu verbringen, denn ansonsten verflüchtigt sich das ganz schnell wieder und da reichen auch die 2std in der Woche nicht aus, um eine Freundschaft entstehen zu lassen, die auch dessen Namen würdig ist.
Es sei denn man redet von Freundschaft als Begriff wie es Facebook benutzt. Das dürfte auch mit weniger als 30mins in der Woche hinkommen.
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BartS
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Re: 100 Stunden im Jahr

Beitrag von BartS »

Solstice hat geschrieben: 05 Jan 2018 14:42 2 Stunden pro Woche scheint mir sehr viel. Allein durch WhatsApp und Co. erreicht man sowas ja nicht, also müsste man sich auch sehr regelmäßig oder lange treffen. Würde da eher nen Wert unter einer Stunde sehen.
Okay, möchte jetzt gar nicht widersprechen, dass knapp unter einer Stunde auch reichen würde. Ich möchte nur verdeutlichen, dass man in Summe gesehen durchaus auf solche Werte kommen kann. Zum Beispiel, wenn man einen Freund hat, den man am Wochenende besucht. Man kommt Freitag Abend an und fährt Sonntag Abend wieder zurück oder so ähnlich. Zieht man den Schlaf ab, hat man schon mal 2*16=32 Stunden. Dann macht der Freund im gleichen Jahr einen Gegenbesuch, nochmal 32 Stunden. Dann chattet, mailt und telefoniert man zwischendurch, zum Beispiel Minimum eine halbe Stunde in der Woche, ist man bei gut 25 Stunden. Macht in Summe 89 Stunden. Da kann man gerne auf 100 aufrunden.

Oder man fährt gemeinsam eine Woche in Urlaub mit dem Freund, dann sind die 100 schon drin. Oder man hat ein gemeinsames Hobby, was man regelmäßig jede Woche a 1,5-2 Stunden betreibt. Oder man macht gemeinsame Fahrradausflüge alle 4 Wochen usw. Im Chat habe ich auch erlebt, wie manche regelmäßig täglich 4 Stunden und mehr mit denselben Leuten chatteten, ohne das sie ein Paar waren.

Mal ganz grundsätzlich ist es nicht verkehrt, mal seine generellen Aktivitätszeiten zusammenzurechnen. Man muss es ja nicht pedantisch auf die Sekunden genau machen wie im Momo-Film ;). Wie viel Zeit verbringt man im Internet? Wie viel vor dem Fernseher? Es hieß mal, der deutsche Erwachsene schaut im Schnitt 3,5 Stunden täglich fern. Vielleicht ist es wieder weniger geworden, aber mit YouTube und Co. hat sich das mindestens ausgeglichen. Also 365*3,5 Stunden= 1277,5 Stunden. Also wenn man den eigenen Medienkonsum nur um 10% reduziert, hätte man einmal diese 100 Stunden wieder drin. Ich möchte damit auch nicht ausdrücken, dass die Zahl 100 ein Muss in einer Freundschaft ist, aber man ist zumindest auf der "sicheren Seite", ohne das sich der andere vernachlässigt fühlt. Es ist echt nur die Frage, wo man seine Prioritäten legt und wie viel Qualitätszeit man mit seinen Freunden braucht.
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Re: 100 Stunden im Jahr

Beitrag von BartS »

Glockenspiel hat geschrieben: 05 Jan 2018 14:50 Reden wir von langjährigen Freundschaften oder von relativ frischen?
Bei langjährigen Freundschaften kann ich mir durchaus vorstellen, dass man da nur ein bisschen Zeit verbringen muss, um diese in Stand zu halten, aber bei relativ frischen Freundschaften halte ich es für unabdingbar viel Zeit mit den Menschen zu verbringen, denn ansonsten verflüchtigt sich das ganz schnell wieder und da reichen auch die 2std in der Woche nicht aus, um eine Freundschaft entstehen zu lassen, die auch dessen Namen würdig ist.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass bei langjährigen Freundschaften die gemeinsamen Zeiten tatsächlich abnehmen können, aber irgendwann die Phase eintritt, wo man quasi keine Zeit mehr miteinander verbringt und schon Jahre nichts mehr von ihnen gehört hat. Kurzum, je weniger Zeit man miteinander verbringt, um so höher die Wahrscheinlichkeit, das man bald gar keine miteinander verbringt. Es ist mir dann auch echt schwer gefallen, solche Freundschaften wieder dauerhaft zu reaktivieren. Im besten Fall hat man sich dann einmal im Jahr geschrieben (am beliebtesten zu Weihnachten oder Geburtstag) und sich so auf den neuesten Stand gebracht.
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Re: 100 Stunden im Jahr

Beitrag von Berglöwe »

BartS hat geschrieben: 05 Jan 2018 14:05 Das sehe ich gar nicht im Widerspruch zu meinen Aussagen, ich sprach von "nicht aktiven Freundschaften". Die spannenden Fragen sind, wie definiert man für sich Freundschaften und wird das von der Gegenseite auch so gesehen. Und wenn man von inaktiven Freundschaften spricht, dann gibt es doch einen qualitativen Unterschied zu aktiven. Man käme nicht auf die Idee zu sagen, man habe beispielsweise eine inaktive Beziehung. Oder inaktiven Sex. ;)

Kann ja durchaus sein, dass manche Leute Freundschaften wie einen Eintrag im Poesie-Album oder in der Kontaktliste auf Facebook sehen, nach dem Motto einmal Freund, immer Freund. Aber es darf gestritten werden, ob das wirklich Lebensqualität bedeutet, wenn man von sich behauptet man habe vielleicht über zwei Dutzend Freunde, aber niemand verbringt wirklich viel Zeit mit einem. Das erinnert mich an eine frühere Userin von hier, die mal schrieb über 150 Freunde auf Facebook zu haben, aber sich verdammt schwer tat, von sich aus Freundschaften zu erhalten.

Um mal ganz provokativ zu entgegnen, wer kaum Zeit für seine jetzigen Freunde aufwendet, der hat eigentlich genügend Zeit neue zu schließen. :mrgreen: Ich finde es interessant, dass viele den Schwerpunkt im knüpfen neuer Freundschaften sehen und weniger im Erhalt und Ausbau der alten.
Weiß gerade nicht genau, ob das eine Unterstellung sein soll und in welcher Welt du lebst. Meine alten Freunde sind (zum Glück nur) quer über Deutschland verteilt (und nicht über die Welt). Wir pflegen diese Freundschaften so es geht, wenn wir alle in der alten Heimat sind und manchmal besuchen wir uns auch gegenseitig an unseren neuen Wohnorten. Natürlich telefonieren und Nachrichten schreiben. Ich weiß nicht, was du hier erwartest aber das ist im Rahmen des Möglichen schon recht viel. Wie pflegst du denn einen alten aber wichtigen Freundeskreis, der sich derart verteilt hat?

Dann würde noch mal was korrigieren. Meine alten Freundschaften würde ich nicht als inaktiv bezeichnen. Trotz, dass sie selten gelebt werden, sind sie aktiv. Das ist keine sachliche Aussage sondern ein gefühlte.

Und ja dadurch habe ich Zeit neue Freundschaften zu schließen weil ich ja auch Freundschaften an meinem aktuellen Wohnort haben will aber das gestaltet sich eben, wie gesagt schwierig. Dass man neue Freundschaft knüpft und wichtige alte pflegt, ist eine lebenslange Notwendigkeit. Wohl dem, der darin gut ist. Da neue Freundschaften schaffen für mich wesentlich mehr Aufwand bedeutet, als ältere eingespielte zu pflegen, liegt der Fokus natürlich auf ersterem.
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Re: 100 Stunden im Jahr

Beitrag von Neuling92 »

Ich finde man kann diese 100 Stunden nicht allgemeinen aufteilen. Es kommt ganz auf den Stellenwert der Freundschaft an oder ob man überhaupt schon Freunde hat.
Wenn man wie ich oder auch wie vielemandere ABs so gut wie keine Freunde hat, stellt sich ja schon erstmal die Frage "wie gewinnt man Freunde" und "wo gewinnt man Freunde". Das heißt allein den Zeitaufwand, den man in solchen Foren oder dann im Verein und an Aktivitäten reinsteckt ist schon viel mehr als 2 Stunden in der Woche.

Wenn man von existierenden Freundschaften spricht kommt es auch oft das Level der Freundschaft an. Mit Bekannten oder sehr lockeren Freunden oder Freunden von Freunden, würde ich sagen kommen die zwei Stunden in der Woche gut hin, evtl. schon etwas zu viel. Mit sehr guten Freunden sind die zwei Stunden allerdings schon wieder sehr knapp bemessen dort wird in WhatsApp Gruppen, abendlichen Gesprächen im Teamspeak beim Zocken schon mehr als 2 Stunden aufgewendet.

Alles im allen würde ich also sagen sind 100 Stunden Zeitaufwand um Bekannte zu pflegen und gute Freunde zu halten meiner Meinung nach relativ knapp bemessen.
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Re: 100 Stunden im Jahr

Beitrag von BartS »

P.S.: Wenn man im Netz nach dem Thema Freundschaften sucht, dann findet man sehr oft die Frage, wie viele Freundschaften sollte man haben oder wie viele hat man im Durchschnitt. Aber viel wichtiger finde ich, wie viel Zeit verbringe ich tatsächlich mit Freunden, egal ob bei Treffen oder im Netz.
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Re: 100 Stunden im Jahr

Beitrag von Peter »

BartS hat geschrieben: 05 Jan 2018 15:31 P.S.: Wenn man im Netz nach dem Thema Freundschaften sucht, dann findet man sehr oft die Frage, wie viele Freundschaften sollte man haben oder wie viele hat man im Durchschnitt. Aber viel wichtiger finde ich, wie viel Zeit verbringe ich tatsächlich mit Freunden, egal ob bei Treffen oder im Netz.
Weißt Du, Lebenssituationen ändern sich. Wenn ich auf meine langjährigsten Freunde schaue: Es gab mal Zeiten, da war ich fast täglich mit ihnen zusammen. Das hat sich aus den verschiedensten Gründen nach und nach reduziert. Jetzt treffe ich zum Beispiel meinen besten und engsten Freund nur noch vier bis fünf mal im Jahr. Das reicht tatsächlich um die Freundschaft aufrecht und eng zu halten, da wir immer sofort wieder das Gefühl von tiefem Einvernehmen haben. Für mehr Treffen bleibt keine Zeit und lässt die räumliche Distanz auch nicht zu.
Ich pflege auch nur noch eine handvoll Freundschaften. Einen so großen Bekanntenkreis mit Clique und allem drum und dran wie es ihn früher bei mir gegeben hat, könnte und wollte ich gar nicht mehr aufrecht erhalten und pflegen.
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Re: 100 Stunden im Jahr

Beitrag von BartS »

Berglöwe hat geschrieben: 05 Jan 2018 15:25 Weiß gerade nicht genau, ob das eine Unterstellung sein soll und in welcher Welt du lebst. Meine alten Freunde sind (zum Glück nur) quer über Deutschland verteilt (und nicht über die Welt). Wir pflegen diese Freundschaften so es geht, wenn wir alle in der alten Heimat sind und manchmal besuchen wir uns auch gegenseitig an unseren neuen Wohnorten. Natürlich telefonieren und Nachrichten schreiben. Ich weiß nicht, was du hier erwartest aber das ist im Rahmen des Möglichen schon recht viel. Wie pflegst du denn einen alten aber wichtigen Freundeskreis, der sich derart verteilt hat?
Hmm, vermutlich hast Du meine Aussagen in den falschen Hals bekommen, denn im Grunde sehe ich es genauso wie Du. Ich habe wohl den Fehler gemacht, nicht deutlich erkennbar dargelegt zu haben, welche Aussagen ganz konkret auf Dich bezogen waren und welche allgemeiner Natur. Sorry für meine Ungenauigkeit und den Ärger, den ich vielleicht bei Dir damit ausgelöst habe.

Ich habe momentan 5 wirklich gute Freunde. 3 wohnen quasi in der selben Metropolregion. Einer wohnt in München und ein weiterer Freund in Österreich. Mit letzteren schreibe ich seit fast 20 Jahren einmal die Woche eine Mail und er antwortet zurück. Wir telefonieren nicht viel, aber besuchen uns zweimal im Jahr für 3-4 Tage. Falls es einmal nicht klappt, versuchen wir das andersweitig nachzuholen. Den Freund aus München treffe ich so 3-4 mal im Jahr. Zudem telefonieren wir, das kann auch weit über Mitternacht gehen. Und phasenweise schreiben wir uns richtige Kettenbriefe und schreiben da wirklich sehr persönliche Dinge.

Im Grunde versuchst auch Du möglichst viel Zeit mit Deinen Freunden zu verbringen, die weiter weg wohnen, damit der Kontakt und damit die Freundschaft nicht völlig einbricht. Und das ist wohl auch notwendig, denn letztlich lebt die Qualität der Freundschaft von der Zeit, wo wir dem anderen die volle Aufmerksamkeit schenken.
Berglöwe hat geschrieben: 05 Jan 2018 15:25Dass man neue Freundschaft knüpft und wichtige alte pflegt, ist eine lebenslange Notwendigkeit. Wohl dem, der darin gut ist.
Absolut.
Berglöwe hat geschrieben: 05 Jan 2018 15:25Da neue Freundschaften schaffen für mich wesentlich mehr Aufwand bedeutet, als ältere eingespielte zu pflegen, liegt der Fokus natürlich auf ersterem.
Das sehe ich ehrlich gesagt etwas anders. Ob Freundschaften wirklich funktionieren, hat aus meiner Sicht weniger damit zu tun, wie lange man sich schon kennt, sondern wie viel sprichwörtliche Arbeit in sie steckt und wie die Chemie stimmt und wie kompromissbereit man auch ist. Und ich sehe ehrlich gesagt sogar die Gefahr darin wenn man sagt, man müsste für ältere Freunde weniger Zeit investieren. Meine Erfahrung ist, dass genauso alte Freundschaften auseinanderbrechen, teilweise mit einem lauten Knall, weil sich mindestens einer vernachlässigt fühlt. Oder weil beide nichts mehr investieren. Ist ja in Beziehungen nicht viel anders. Ich hatte früher wirklich viele Freunde, aber heute würde ich nicht mehr von tiefen oder guten Freundschaften sprechen, weil wir wirklich bis auf Geburtstage kaum noch miteinander kommunizieren. Es ist zwar nett von ihnen zu hören, aber es hat keinen nachhaltigen Effekt für meine Lebensqualität.
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Re: 100 Stunden im Jahr

Beitrag von BartS »

Neuling92 hat geschrieben: 05 Jan 2018 15:28 Wenn man wie ich oder auch wie vielemandere ABs so gut wie keine Freunde hat, stellt sich ja schon erstmal die Frage "wie gewinnt man Freunde" und "wo gewinnt man Freunde". Das heißt allein den Zeitaufwand, den man in solchen Foren oder dann im Verein und an Aktivitäten reinsteckt ist schon viel mehr als 2 Stunden in der Woche.
Genau auf diese Frage versuche ich eine Antwort zu geben. Oder besser gesagt einen Lösungsvorschlag. Einen Freund kann man nur gewinnen, wenn man sich mit ihm/ihr Zeit nimmt. Das ist in meinen Augen die Grundvoraussetzung, die oft nicht erfüllt wird. Und ich meine damit Zeit zu zweit und nicht in einer Gruppe. Es nützt nicht viel, wenn man wochenlang sich in derselben Gruppe aufhält, weil die sozialen Kontakte bestehen nur so lange, so lange auch die Gruppe besteht. Wenn der Anlass nicht mehr besteht, sich als Gruppe zu treffen, hat man nichts gewonnen, wenn man keine persönlichen Kontakte dort geknüpft hat.

Und was auch nicht hilft ist, wenn man die investierte Zeit mit der Gießkanne über die Leute verteilt. Es geht nicht darum 2 Stunden in der Woche in sozialen Netzwerken oder Vereinen zu verbringen (das kann man auch machen, wenn man keine Freunde sucht), sondern 2 Stunden mit einen bestimmten Menschen zu verbringen. Am Anfang hat man nie eine Freundschaft, sondern höchstens eine Bekanntschaft, mit der man den Kontakt intensivieren kann. Und das kann Monate aber eher noch Jahre dauern, bis man irgendwann sich sagt, ja, das ist wohl eine Freundschaft.

Mein Eindruck durch Beobachtung und Gespräche ist, dass es manchen an Geduld und Ausdauer mangelt. Eine Freundschaft entsteht oft erst dadurch, dass einer in Vorleistung geht und gemeinsame Veranstaltungen vorschlägt und Interesse an dem zeigt, was der andere sagt und macht. Ehe man darauf wartet, dass der andere das tut, sollte man selbst voran gehen. Sowas kann dann auch schief gehen, aber die Erfolgsquoten sind im wesentlichen deutlich besser als bei der Paarsuche. :D
Neuling92 hat geschrieben: 05 Jan 2018 15:28Wenn man von existierenden Freundschaften spricht kommt es auch oft das Level der Freundschaft an. Mit Bekannten oder sehr lockeren Freunden oder Freunden von Freunden, würde ich sagen kommen die zwei Stunden in der Woche gut hin, evtl. schon etwas zu viel. Mit sehr guten Freunden sind die zwei Stunden allerdings schon wieder sehr knapp bemessen dort wird in WhatsApp Gruppen, abendlichen Gesprächen im Teamspeak beim Zocken schon mehr als 2 Stunden aufgewendet.

Alles im allen würde ich also sagen sind 100 Stunden Zeitaufwand um Bekannte zu pflegen und gute Freunde zu halten meiner Meinung nach relativ knapp bemessen.
:D Ist doch interessant, dass einer sagt, dass man auch mit deutlich weniger Zeit auskommt und jetzt einer sagt, dass das schon recht knapp ist und man mit guten Freunden mehr als 100 Stunden zu tun hat.
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Re: 100 Stunden im Jahr

Beitrag von BartS »

Peter hat geschrieben: 05 Jan 2018 15:43 Weißt Du, Lebenssituationen ändern sich. Wenn ich auf meine langjährigsten Freunde schaue: Es gab mal Zeiten, da war ich fast täglich mit ihnen zusammen.
Ja. Altersbedingt hat man sich an der Schule oder im Studium täglich gesehen und die Nachmittage noch miteinander verbracht. Vielleicht fällt es deshalb vielen im Übergang zum Erwachsenenalter schwer, Freundschaften zu halten, weil man jetzt seine freie Zeit richtiggehend planen muss und das als begrenzte Ressource sieht. Man muss auf der einen Seite lernen, dass Freundschaften auch dann Bestand haben, wenn man sich nicht täglich sieht, aber man konkret was tun muss, damit sie bestehen bleiben.
Peter hat geschrieben: 05 Jan 2018 15:43 Das hat sich aus den verschiedensten Gründen nach und nach reduziert. Jetzt treffe ich zum Beispiel meinen besten und engsten Freund nur noch vier bis fünf mal im Jahr. Das reicht tatsächlich um die Freundschaft aufrecht und eng zu halten, da wir immer sofort wieder das Gefühl von tiefem Einvernehmen haben.
Ohne jetzt Deine Freunde genau zu kennen, würde ich trotzdem vermuten, dass mit den 5 Treffen im Jahr und der Kommunikation dazwischen eine ähnliche Stundenzahl herauskommt. Man darf ja auch nicht vergessen, man nimmt sich ja nicht nur die Zeit für die Treffen, sondern für die Vorbereitung, Fahrt zum Treffpunkt usw.
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Re: 100 Stunden im Jahr

Beitrag von Berglöwe »

BartS hat geschrieben: 05 Jan 2018 15:54 Hmm, vermutlich hast Du meine Aussagen in den falschen Hals bekommen, denn im Grunde sehe ich es genauso wie Du. Ich habe wohl den Fehler gemacht, nicht deutlich erkennbar dargelegt zu haben, welche Aussagen ganz konkret auf Dich bezogen waren und welche allgemeiner Natur. Sorry für meine Ungenauigkeit und den Ärger, den ich vielleicht bei Dir damit ausgelöst habe.
Kein Problem. Ich hätte mich beim Schreiben auch etwas zurückhalten sollen. Mich beschäftigt das Thema Freunde in letzter Zeit auch viel und hatte da letztens auch eine entspannte Diskussion über die Schwierigkeiten dabei mit meinem besten Kumpel und seiner Freundin. :gruppe:
BartS hat geschrieben: 05 Jan 2018 15:54 Das sehe ich ehrlich gesagt etwas anders. Ob Freundschaften wirklich funktionieren, hat aus meiner Sicht weniger damit zu tun, wie lange man sich schon kennt, sondern wie viel sprichwörtliche Arbeit in sie steckt und wie die Chemie stimmt und wie kompromissbereit man auch ist. Und ich sehe ehrlich gesagt sogar die Gefahr darin wenn man sagt, man müsste für ältere Freunde weniger Zeit investieren. Meine Erfahrung ist, dass genauso alte Freundschaften auseinanderbrechen, teilweise mit einem lauten Knall, weil sich mindestens einer vernachlässigt fühlt. Oder weil beide nichts mehr investieren. Ist ja in Beziehungen nicht viel anders. Ich hatte früher wirklich viele Freunde, aber heute würde ich nicht mehr von tiefen oder guten Freundschaften sprechen, weil wir wirklich bis auf Geburtstage kaum noch miteinander kommunizieren. Es ist zwar nett von ihnen zu hören, aber es hat keinen nachhaltigen Effekt für meine Lebensqualität.
Es kommt auf die Erwartungshaltung aller Seiten und auf das Verständnis für die Möglichkeiten an. Wenn es eine gute Freundschaft ist, dann gibt es da auch Verständnis, wenn es mal nicht mehr so geht und dann fühlt sich keiner vernachlässigt. Ich behaupte mal, wenn sich einer da vernachlässigt gefühlt hat und es mit einem Knall auseinander geht, dann war da grundsätzlich schon irgendwas verkehrt und nicht nur fehlende Zeit/Aufwand.

Ansonsten kann man sich auch auseinander leben bei alten Freundschaften weil dann tatsächlich nicht mehr so gut miteinander kann wie früher. Menschen ändern sich. Das man dann weniger Zeit/Aufwand füreinander investiert ist eher die Folge als eine Ursache.
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Re: 100 Stunden im Jahr

Beitrag von Saraj »

Ich würde für eine Freundschaft gerne mehr als zwei Stunden pro Woche investieren. Ganz am Anfang, wenn man die Beziehung aufbaut und alles noch nicht gefestigt ist (anders als bei diesen Freundschaften, die sich schon seit der Jugend durch das halbe Leben strecken) ist das vielleicht auch wichtig. Aber wirklich schwierig. Im Moment bin ich mir selbst zu viel.
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Re: 100 Stunden im Jahr

Beitrag von BartS »

Berglöwe hat geschrieben: 05 Jan 2018 16:47 Kein Problem. Ich hätte mich beim Schreiben auch etwas zurückhalten sollen. Mich beschäftigt das Thema Freunde in letzter Zeit auch viel und hatte da letztens auch eine entspannte Diskussion über die Schwierigkeiten dabei mit meinem besten Kumpel und seiner Freundin. :gruppe:
Oh, interessant. Vielleicht magst Du mal erzählen, welche Ansichten ihr diskutiert habt.
Berglöwe hat geschrieben: 05 Jan 2018 16:47 Es kommt auf die Erwartungshaltung aller Seiten und auf das Verständnis für die Möglichkeiten an. Wenn es eine gute Freundschaft ist, dann gibt es da auch Verständnis, wenn es mal nicht mehr so geht und dann fühlt sich keiner vernachlässigt. Ich behaupte mal, wenn sich einer da vernachlässigt gefühlt hat und es mit einem Knall auseinander geht, dann war da grundsätzlich schon irgendwas verkehrt und nicht nur fehlende Zeit/Aufwand.
Ich könnte mir vorstellen, dass man auf der einen Seite Verständnis hat, wenn der andere weniger Zeit für die Freundschaft hat, aber umgekehrt auch darunter leidet, dass man weniger gemeinsam unternimmt und sich weniger austauscht. Keine leichte Situation.
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Beitrag von Berglöwe »

BartS hat geschrieben: 05 Jan 2018 17:55
Berglöwe hat geschrieben: 05 Jan 2018 16:47 Kein Problem. Ich hätte mich beim Schreiben auch etwas zurückhalten sollen. Mich beschäftigt das Thema Freunde in letzter Zeit auch viel und hatte da letztens auch eine entspannte Diskussion über die Schwierigkeiten dabei mit meinem besten Kumpel und seiner Freundin. :gruppe:
Oh, interessant. Vielleicht magst Du mal erzählen, welche Ansichten ihr diskutiert habt.
Er ist, ohne dass ich ihm das vorher mitgeteilt hatte, zu derselben Auffassung gelangt wie ich und zwar, dass es u.A. deshalb so schwierig ist Freunde nach Studium/Ausbildung usw. zu finden, weil viele einfach schon genügend Freunde haben. Er kann hauptsächlich zu anderen Leuten Kontakt finden, die ebenfalls auf der Suche nach Freunden sind und das sind im Vergleich eher wenige Leute.
Berglöwe hat geschrieben: 05 Jan 2018 16:47 Ich könnte mir vorstellen, dass man auf der einen Seite Verständnis hat, wenn der andere weniger Zeit für die Freundschaft hat, aber umgekehrt auch darunter leidet, dass man weniger gemeinsam unternimmt und sich weniger austauscht. Keine leichte Situation.
Ja das kann sein, dass dann einer leidet. Also ich finde es natürlich auch nicht toll, dass ich nicht mehr so viel mit meinen alten Freunden unternehmen kann aber ich kann daran kaum was ändern. Jeder hat dann irgendwann sein eigenes Leben und da gibt es sehr oft kaum noch Überschneidungen. Die Freundschaften haben aber deswegen nicht gelitten.