(Un)bewusste Schadenfreude von Außenstehenden?

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Glockenspiel

Re: (Un)bewusste Schadenfreude von Außenstehenden?

Beitrag von Glockenspiel »

Ich denke der Großteil der Menschen wird auf ihre Weise eine gewisse Schadenfreude für andere Menschen empfinden. Nicht umsonst boomt AssiTV. Menschen wollen sich eben immer als etwas besonderes fühlen und wenn uns das im Alltag nicht so gut gelingt, dann suchen wir uns eben die einfachste Art der Freude aus und das ist eben sich über andere Menschen lustig zu machen. Damit steigt wieder der Selbstwert.
Natürlich irgendwo eine Schwäche, aber ich denke bis zu einem gewissen Grad ist das in jedem Menschen verankert. Es ist eben der Drang nach Anerkennung, die jeder Mensch hat.
Und ich bin davon überzeugt, dass wenn jeder mal in sich geht und sich Gedanken über die Vergangenheit macht, dann wird es sicher Momente geben, wo man sich selbst darüber gefreut hat, dass es einem ja viel besser geht als gewissen anderen Leuten.
Dandy

Re: (Un)bewusste Schadenfreude von Außenstehenden?

Beitrag von Dandy »

Ob jemand fähig oder unfähig ist, alleine zu sein und aus welchem Grund er/sie eine Beziehung eingeht - da erlaube ich mir kein Urteil dazu, sofern keine wirklich bösartigen Absichten vorliegen. Ich könnte vermutlich auch nicht auf Dauer alleine sein, sonst wäre ich ja gar nicht hier.
Was ich eher verurteile, ist das ganze Gehabe, was manche so nach außen hin präsentieren, um andere niederzumachen.
Klar ist es lächerlich, wenn jemand nach 2 Wochen Affäre von großer Liebe oder Langzeitbeziehung spricht. Meine Toleranz hört aber erst dann auf, wenn das zum Vorwand wird, rumzuprahlen und sich besser darzustellen, als andere.
Reborn hat geschrieben: 18 Jan 2018 07:57
jim-dandy hat geschrieben: 15 Jan 2018 18:53 Wenn es wieder passiert, werde ich ihn einfach mal ganz direkt drauf ansprechen und fragen, was das eigentlich soll. Dann finde ich es heraus, auch wenn ich dadurch natürlich mehr Angriffsfläche biete, als wenn ich nicht drauf eingehe.
Würde ich nicht machen... Denn es ändert im Endeffekt nichts dran wie er denkt und es ändert nichts an der Realität. Mit sowas muss man ein Stück weit einfach leben.
Das erwarte ich auch gar nicht. Denken kann ja jeder, was er will. Nur, ob man sich das immer unter die Nase reiben lassen muss, ist die Frage...
vierundsechziger hat geschrieben: 18 Jan 2018 09:56 Als ich im Alter von 15 Jahren war hatte ich einen Freund, der ab und an sehr bestimmt und deutlich betonte, dass er viel mehr Chancen bei Frauen/Mädchen haben würde als ich. Allerdings hatte er, so lange wir unsere Bekanntschaft aktiv betrieben haben, keinerlei entsprechende Erfolge vorzuweisen. :roll:

Immerhin hat er es ab und an versucht.
Gerade in dem Alter ist ja viel Blabla auch normal. Den Erzählungen in meinem Umfeld zufolge war damals jeder einzelne Typ erfolgreicher bei Frauen, als alle Hollywood-Schauspieler zusammen. :mrgreen:

Glockenspiel hat geschrieben: 18 Jan 2018 15:08 Ich denke der Großteil der Menschen wird auf ihre Weise eine gewisse Schadenfreude für andere Menschen empfinden. Nicht umsonst boomt AssiTV. Menschen wollen sich eben immer als etwas besonderes fühlen und wenn uns das im Alltag nicht so gut gelingt, dann suchen wir uns eben die einfachste Art der Freude aus und das ist eben sich über andere Menschen lustig zu machen. Damit steigt wieder der Selbstwert.
Natürlich irgendwo eine Schwäche, aber ich denke bis zu einem gewissen Grad ist das in jedem Menschen verankert. Es ist eben der Drang nach Anerkennung, die jeder Mensch hat.
Und ich bin davon überzeugt, dass wenn jeder mal in sich geht und sich Gedanken über die Vergangenheit macht, dann wird es sicher Momente geben, wo man sich selbst darüber gefreut hat, dass es einem ja viel besser geht als gewissen anderen Leuten.
Klar, da hast du absolut Recht. Ich habe mal in der Stadt einen ehemaligen Peiniger aus der Schulzeit von mir wieder gesehen. Der hat sich recht stark ins Negative verändert und saß an der Kasse. Ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, in dem Moment keine Genugtuung empfunden zu haben. Allerdings hab ich's für mich behalten und waltete dann meines Amtes.
Und das ist der Punkt: Man kann vielleicht Schadenfreude nicht immer abschalten, aber man kann sehr wohl entscheiden, ob man sie nach außen hin zeigt, oder nicht.
SciFiGirl

Re: (Un)bewusste Schadenfreude von Außenstehenden?

Beitrag von SciFiGirl »

Nein, absolut keine Schadenfreude. Aber wenn andere Menschen Depressionen aufgrund ihrer miesen Beziehungen bekommen und ich keine habe, dann bin ich nun mal "glücklicher". Mit Schadenfreude hat das absolut nichts zu tun. Eher mit totalem Unverständnis. Da ist die Grenze von dem überschritten, mich in andere hineinzuversetzen und sie zu verstehen.
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Re: (Un)bewusste Schadenfreude von Außenstehenden?

Beitrag von Lilia »

jim-dandy hat geschrieben: 18 Jan 2018 15:15
Glockenspiel hat geschrieben: 18 Jan 2018 15:08 Ich denke der Großteil der Menschen wird auf ihre Weise eine gewisse Schadenfreude für andere Menschen empfinden. Nicht umsonst boomt AssiTV. Menschen wollen sich eben immer als etwas besonderes fühlen und wenn uns das im Alltag nicht so gut gelingt, dann suchen wir uns eben die einfachste Art der Freude aus und das ist eben sich über andere Menschen lustig zu machen. Damit steigt wieder der Selbstwert.
Natürlich irgendwo eine Schwäche, aber ich denke bis zu einem gewissen Grad ist das in jedem Menschen verankert. Es ist eben der Drang nach Anerkennung, die jeder Mensch hat.
Und ich bin davon überzeugt, dass wenn jeder mal in sich geht und sich Gedanken über die Vergangenheit macht, dann wird es sicher Momente geben, wo man sich selbst darüber gefreut hat, dass es einem ja viel besser geht als gewissen anderen Leuten.
Klar, da hast du absolut Recht. Ich habe mal in der Stadt einen ehemaligen Peiniger aus der Schulzeit von mir wieder gesehen. Der hat sich recht stark ins Negative verändert und saß an der Kasse. Ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, in dem Moment keine Genugtuung empfunden zu haben. Allerdings hab ich's für mich behalten und waltete dann meines Amtes.
Und das ist der Punkt: Man kann vielleicht Schadenfreude nicht immer abschalten, aber man kann sehr wohl entscheiden, ob man sie nach außen hin zeigt, oder nicht.
Zwischen Schadenfreude und Genugtuung besteht aber nach meiner Meinung ein riesengroßer Unterschied. Genugtuung kann ich auch empfinden, wenn ein Straftäter seiner gerechten Strafe zugeführt wird. Mit Schadenfreude hat das nichts zu tun. Schadenfreude ist für mich, dass ich mich grundsätzlich daran erfreue, ob ein anderer Nachteile hat, sei es hinsichtlich seines gesellschaftliches Prestiges, finanzieller Einbußen, etc.
„Jenseits von richtig und falsch liegt ein Ort. Dort treffen wir uns.“ (Rumi) - https://www.ab-forum.de
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vierundsechziger

Re: (Un)bewusste Schadenfreude von Außenstehenden?

Beitrag von vierundsechziger »

jim-dandy hat geschrieben: 18 Jan 2018 15:15 ...
vierundsechziger hat geschrieben: 18 Jan 2018 09:56 Als ich im Alter von 15 Jahren war hatte ich einen Freund, der ab und an sehr bestimmt und deutlich betonte, dass er viel mehr Chancen bei Frauen/Mädchen haben würde als ich. Allerdings hatte er, so lange wir unsere Bekanntschaft aktiv betrieben haben, keinerlei entsprechende Erfolge vorzuweisen. :roll:

Immerhin hat er es ab und an versucht.
Gerade in dem Alter ist ja viel Blabla auch normal. Den Erzählungen in meinem Umfeld zufolge war damals jeder einzelne Typ erfolgreicher bei Frauen, als alle Hollywood-Schauspieler zusammen. :mrgreen:
...
Stimmt! :D Aber ich habe das leider in dem Alter für "bare Münze" genommen. :roll: