Zeitfenster verpasst

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.
ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Schwarzes_Herz

Zeitfenster verpasst

Beitrag von Schwarzes_Herz »

Ich denke jeder hatte mal eine Phase wo es einem ganz gut ging und er mehrere Chancen hatte und diese nicht nutze.
Diese Phase war bei mir im Studium so von Anfang bis Ende 20.
Ansich sind die 20er eh noch die optimal Zeit was zu reißen.
Ich war nicht mehr dieser häßliche Nerd aus der Schulzeit, macht inzwischen auch Fitnesstraining und wurde halt auch öfters angeschaut oder gar angesprochen. Davon konnte ich in der Schulzeit nur träume.
Zudem das erste mal eine eigene Wohnung und weit weg von nen Eltern, und halt ein Studiengang wo ich genau die Leute traf die ich meist sympathisch fand. Ich muss sagen ich hatte ein relativ lockeres Studium (Orchideenfach halt) und demnach viel Zeit. Zudem war das Männer Frauen Verhältniss recht gut und in Bezug auf die Hochschule gar ausgeglichen.
Desweiteren wohnte ich auch noch in einem Studentenwohnheim.

Jetzt denkt sicher jeder hier ich hätte was gerissen in der Zeit. Ich muss euch enttäuschen es war gar nichts. :wuetend:
Zumeist war ich verdammt gut drauf in der Zeit und merkte das auch an meiner Ausstrahlung weil ich einfach glücklich war.
Hatte eine Clique , WG Partys usw.
Die Chancen wo zumindest irgendwas gegangen wäre schätze ich auf über 10.
Insgesamt hatte ich 0,0 Dates. :wuetend:

Gegen Ende des Studium war dann meine Stimmung auch nicht mehr so gut da ich sah wie diese gute Zeit zu ende ging, dann ging da auch nichts mehr. :wuetend:
Gegend Ende des Studium viel ich dann in eine tiefes Loch nicht nur deswegen sondern auch noch weil beruflich nichts ging.
Das jetzt viele Jahre her.
Heute geht es mir passabel an guten Tagen, an schlechten naja.

Meiner Meinung nach habe ich mein optimales Zeitfenster verpasst, auch weil aller meiner Kontakte in dieser Zeit ihre Erfolge feierten.
Heute lerne ich halt kaum noch Leute kennen , geschweige denn Frauen. Die Leute leben eh ein anderes Leben wie ich, ich lebe halt noch wie ein Student in den Tag hinein.
Irgendwann wusste ich dann nicht mehr was ich machen sollte, und es setzte volkommene resignation ein.
Ich denke ich bin halt einer die einfach Pech hatten und übrig bleiben.

ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Reinhard
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Re: Zeitfenster verpasst

Beitrag von Reinhard »

Hast du jetzt auch eine Frage? :gruebel:


Wenn du dir nur was von der Seele schreiben wolltest: :umarmung2: :umarmung2:
Make love not war!
Radioactivman

Re: Zeitfenster verpasst

Beitrag von Radioactivman »

Schwarzes_Herz hat geschrieben: 03 Feb 2018 13:02 Ich denke jeder hatte mal eine Phase wo es einem ganz gut ging und er mehrere Chancen hatte und diese nicht nutze.
Diese Phase war bei mir im Studium so von Anfang bis Ende 20.
Ansich sind die 20er eh noch die optimal Zeit was zu reißen.
Ich war nicht mehr dieser häßliche Nerd aus der Schulzeit, macht inzwischen auch Fitnesstraining und wurde halt auch öfters angeschaut oder gar angesprochen. Davon konnte ich in der Schulzeit nur träume.
Zudem das erste mal eine eigene Wohnung und weit weg von nen Eltern, und halt ein Studiengang wo ich genau die Leute traf die ich meist sympathisch fand. Ich muss sagen ich hatte ein relativ lockeres Studium (Orchideenfach halt) und demnach viel Zeit. Zudem war das Männer Frauen Verhältniss recht gut und in Bezug auf die Hochschule gar ausgeglichen.
Desweiteren wohnte ich auch noch in einem Studentenwohnheim.

Jetzt denkt sicher jeder hier ich hätte was gerissen in der Zeit. Ich muss euch enttäuschen es war gar nichts. :wuetend:
Zumeist war ich verdammt gut drauf in der Zeit und merkte das auch an meiner Ausstrahlung weil ich einfach glücklich war.
Hatte eine Clique , WG Partys usw.
Die Chancen wo zumindest irgendwas gegangen wäre schätze ich auf über 10.
Insgesamt hatte ich 0,0 Dates. :wuetend:

Gegen Ende des Studium war dann meine Stimmung auch nicht mehr so gut da ich sah wie diese gute Zeit zu ende ging, dann ging da auch nichts mehr. :wuetend:
Gegend Ende des Studium viel ich dann in eine tiefes Loch nicht nur deswegen sondern auch noch weil beruflich nichts ging.
Das jetzt viele Jahre her.
Heute geht es mir passabel an guten Tagen, an schlechten naja.

Meiner Meinung nach habe ich mein optimales Zeitfenster verpasst, auch weil aller meiner Kontakte in dieser Zeit ihre Erfolge feierten.
Heute lerne ich halt kaum noch Leute kennen , geschweige denn Frauen. Die Leute leben eh ein anderes Leben wie ich, ich lebe halt noch wie ein Student in den Tag hinein.
Irgendwann wusste ich dann nicht mehr was ich machen sollte, und es setzte volkommene resignation ein.
Ich denke ich bin halt einer die einfach Pech hatten und übrig bleiben.
Ich lese bei dir auch die Angst raus, die ich meistens habe. Nämlich Chancen nicht genutzt/verpasst zu haben und dass es eigentlich schon zu spät ist und man immer ein HC-AB bleiben wird.
Gleichzeitg weiß ich aber, dass es zu negstives Denken ist und wir an uns arbeiten müssen und selbst aus der Situation rausholen müssen. Es ist nur schwierig und langwierig, da wir die Denkweise über viele Jahre gefestigt haben.
knopper

Re: Zeitfenster verpasst

Beitrag von knopper »

Kann dich sehr gut verstehen und kenne das Gefühl auch. Bei mir war es so mit 22, 23 und dann noch mal mit 28, 29 so.
Seitdem sind wieder n paar Jahre ins land gezogen...und nichts ist passiert :wuetend: Ok bis halt die Anmeldung in dem Forum hier mit 32. :mrgreen: .... ja hätte ich ja auch schon mal eher tun können.
und was ich auch immer mehr spüre....mit 29 hatte ich dann diese shice-Egal Haltung, also "es klappt sowieso nicht mehr", "mach d ich nicht fertig" usw... und das halt auch nicht ewig an.

Man sieht halt immer wieder diese glücklichen Pärchen auf der Straße, um nun umarmt, Hand in Hand, man wird täglich im TV / Medien damit bombardiert, sieht evt. alte Bekannte mit Partner auf Facebook usw.... und fühlt sich in dem Moment einfach so was von Fehl am Platze...

Warum ich nicht? Warum die anderen? usw... sind einfach alles ganz menschlichen Gefühle die da aufkommen und Ja es ist auch ne Portion Neid dabei.
Da immer ruhig und lässig zu bleiben und weiter zu warten fällt eben zunehmend schwerer.

Auch diese s Gefühl das jetzt wieder mehr "weg von Markt" sind, als es bspw. noch vor 3, 4 Jahren waren macht einen fertig….. obwohl eigentlich unbegründet ich weiß.
Radioactivman

Re: Zeitfenster verpasst

Beitrag von Radioactivman »

knopper hat geschrieben: 03 Feb 2018 14:16 .... und fühlt sich in dem Moment einfach so was von Fehl am Platze...

Warum ich nicht? Warum die anderen? usw... sind einfach alles ganz menschlichen Gefühle die da aufkommen und Ja es ist auch ne Portion Neid dabei.
Da immer ruhig und lässig zu bleiben und weiter zu warten fällt eben zunehmend schwerer.

Auch diese s Gefühl das jetzt wieder mehr "weg von Markt" sind, als es bspw. noch vor 3, 4 Jahren waren macht einen fertig….. obwohl eigentlich unbegründet ich weiß.
Die Beschreibung der Gefühle trifft es ziemlich genau.
Bei mir ist inzwischen auch noch die Angst hinzugekommen, dass ich abgelehnt werden könnte, weil ich schon „so alt“ bin und überhaupt keine Erfahrung habe, die Frau wahrscheinlich schon nach dem Küssen davonläuft. Das macht es für mich noch etwas schwieriger, mich auf darauf einzulassen. Auch wenn ich gleichzeitig weiß, dass es falsch ist und eine Frau, die einen wirklich mag, wahrscheinlich verständnisvoll ist.
Neuling92

Re: Zeitfenster verpasst

Beitrag von Neuling92 »

Auch ich kenne die Angst etwas verpasst zu haben bzw. das optimale Zeitfenster nicht genutzt zu haben. Ich glaube es ist weniger eine Frage des Alters, sondern in welchem Stadium man sich gerade befindet. Ich selbst habe nur ein Jahr studiert, da ein Studium an sich nichts für mich ist. Aber allein in diesem Jahr wo ich in das typische Studenten leben hineinschnuppern konnte, was viele ja an die fünf Jahre und länger leben, war ich fasziniert davon.
WG Partys, Partys in Studentenwohnheimen etc. der lockere Unialltag, abgesehen von den stressigen Prüfungsphasen. Im Vergleich zum stressigen Arbeitsalltag war das schon was feines.

Als ich dann mit meiner Ausbildung anfing hatte ich zwar noch Kontakt zu Gleichaltrigen über die Berufsschule, aber auch nur ein paar Tage in der Woche. Auf Arbeit und jetzt auch viele Jahre nachdem ich ausgelernt habe, ist es dann doch eher mau mit neuen Kontakten, vor allem auch mit Frauen im gleichen Alter. Trotzdem liegt es nicht an dem persönlichen Alter, wie gesagt jemand der z.B. mit 33 noch mal anfängt zu studieren und all dieses von vorne noch mal erleben darf, hat natürlich trotz seines Alters ein Zugang zu einer Masse an neuen Kontakten.

Die Frage die ich mir halt auch seit Jahren erfolglos Stelle, ist wiemman im Arbeitsalltag nach Studium und Schule neue gleichaltrige Leute kennenlernen kann. Es gibt auch Tage und Abende wo ich mit Tränen in den Augen an meine Jugendzeit zurückdenke und mich an laue Sommerabende erinnere, wo man mit Leuten aus seiner Klasse am See saß oder es später im Kurssystem Jahrgangspartys gab oder halt an die kurze Studienzeit. So etwas ist schwer zu finden im Arbeitsleben. Viele der Kontakte von früher feiern nicht mehr oft und haben mittlerweile durch Partner und teilweise schon Kinder ein ganz anderes Leben und in solche jugendkreise hinein zu geraten ist halt schwer, wenn man selbst nicht studiert und am Studentenleben teilnimmt. Natürlich werden jetzt wieder viele ein Verein ein Ehrenamt oder sonst was empfehlen, aber irgendwie ist es doch nicht dasselbe.
Radioactivman

Re: Zeitfenster verpasst

Beitrag von Radioactivman »

Neuling92 hat geschrieben: 03 Feb 2018 16:39 Die Frage die ich mir halt auch seit Jahren erfolglos Stelle, ist wiemman im Arbeitsalltag nach Studium und Schule neue gleichaltrige Leute kennenlernen kann. Es gibt auch Tage und Abende wo ich mit Tränen in den Augen an meine Jugendzeit zurückdenke und mich an laue Sommerabende erinnere, wo man mit Leuten aus seiner Klasse am See saß oder es später im Kurssystem Jahrgangspartys gab oder halt an die kurze Studienzeit. So etwas ist schwer zu finden im Arbeitsleben. Viele der Kontakte von früher feiern nicht mehr oft und haben mittlerweile durch Partner und teilweise schon Kinder ein ganz anderes Leben und in solche jugendkreise hinein zu geraten ist halt schwer, wenn man selbst nicht studiert und am Studentenleben teilnimmt. Natürlich werden jetzt wieder viele ein Verein ein Ehrenamt oder sonst was empfehlen, aber irgendwie ist es doch nicht dasselbe.
Geht mir auch so.
Fast alle um einen herum sind in Beziehungen, heiraten, kriegen Kinder, nur man selbst ist der ewige Single.
Die Pärchen bleiben lieber zu Hause (bei den Kindern) und wenn, dann gehen sie nur Essen.
So fällt es einem echt schwer neue Leute kennenzulernen.
Ich vermisse auch die Zeit in der Jugend, in der man ständig irgendwo unterwegs war und mehr Leute kennengelernt hat.
Sonnenklar

Re: Zeitfenster verpasst

Beitrag von Sonnenklar »

Bei mir ist es weniger die Angst etwas verpasst zu haben (denn dass habe ich so oder so), sondern dass man immer mehr spürt, dass einem die Zeit wegrennt und man aber auch einfach nicht mehr so viele Möglichkeiten hat oder bekommt, da noch irgendwas daran ändern zu können, es ist einfach soviel mittlerweile festgefahren.
Morningstar

Re: Zeitfenster verpasst

Beitrag von Morningstar »

Geht mir da ganz genau so, nach einem extrem langweiligen und anstrengenden 8-17 Uhr Job ist man am Abend einfach nur noch kaputt. Klar kann man sich da noch in einen VHS Kurs setzen oder in irgendeinen Verein gehen. Vom Livestyle her ist das dennoch was völlig anderes. So ein Vollzeit Arbeitsleben, klar das die meisten dann lieber eine feste Beziehung eingehen, da gibt es einfach kaum Chancen neue Leute kennen zu lernen.

Ok vielleicht Samstags Abend in Clubs und Kneipen, aber das ist auch nicht jedermanns Sache. Mir ist es da einfach zu laut um mit anderen ins Gespräch zu kommen. Da gehe ich einfach nur hin um zu tanzen, zu feiern und thats it. Was bleibt sind dann Singlebörsen oder Frauen auf der offenen Strasse ansprechen.

Ich denke unser Leben könnte so viel besser sein wenn wir nur noch halbtags arbeiten könnten, ok wir hätten dann zwar nur noch halb soviel Geld für umweltschädlichen Konsum aber dafür dann auch mehr freie Zeit in der man Menschen kennen lernen kann. Unsere Gesellschaft presst uns doch dazu quasi in Strukturen zu leben die das Kennenlernen neuer Menschen enorm erschweren. Mit 50% Arbeitszeitreduktion, oder Grundeinkommen wäre ein studentischer Lebensstil für alle möglich. Materialismus macht eben nicht glücklich, auch wenn uns die Neoliberale Meinungsindustrie das immer so einhämmern will.
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Hjalmar
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Re: Zeitfenster verpasst

Beitrag von Hjalmar »

Da geht's mir genau so. Ich denke, ich habe das Zeitfenster für den Einstieg in den Partnermarkt einfach verpasst.
Und jetzt sehe ich kaum noch Chancen, da jemals noch Anschluss zu finden.
"Etwas endet, etwas beginnt."
knopper

Re: Zeitfenster verpasst

Beitrag von knopper »

Morningstar hat geschrieben: 03 Feb 2018 17:35
Ich denke unser Leben könnte so viel besser sein wenn wir nur noch halbtags arbeiten könnten, ok wir hätten dann zwar nur noch halb soviel Geld für umweltschädlichen Konsum aber dafür dann auch mehr freie Zeit in der man Menschen kennen lernen kann. Unsere Gesellschaft presst uns doch dazu quasi in Strukturen zu leben die das Kennenlernen neuer Menschen enorm erschweren. Mit 50% Arbeitszeitreduktion, oder Grundeinkommen wäre ein studentischer Lebensstil für alle möglich. Materialismus macht eben nicht glücklich, auch wenn uns die Neoliberale Meinungsindustrie das immer so einhämmern will.
Volle Zustimmung für diese Aussage. Ja genauso ist es!"

...Ok was vermutlich kurzzeitig glücklich macht sind tolle Urlaube...welche man sich eben auch nur mit nem Vollzeitjob leisten kann, was jedoch auch alles auf Kosten der Umwelt geht (Flugverkehr).
Ansonsten gebe ich dir recht. soooo viel noch nebenbei machen bei nem Vollzeitjob, Respekt. ALso Hobbys, Sport usw...
Manche können das ja, und sehen die Arbeit nur als Nebenbei-Werk an....könnte ich nicht. Bin jedes mal so mega platt und besonders jetzt in den Wintermonaten.
Bleiben halt nur die Wochenenden...aber da will man sich ja auch ausruhen.
oder eben nur noch 6 Stunden arbeiten...aber das ist ja nicht drin bzw. den Arbeitgebervertretern schon zu wenig. Es müssen die vollen 8,5 Stunden sein die man auf Arbeit verbringt.

Alles nicht mehr so zeitgemäß...
Neuling92

Re: Zeitfenster verpasst

Beitrag von Neuling92 »

Ich höre immer nur Gerede von Arbeitszeitverkürzung und das man dann kein Vollzeitjob und somit weniger Gehalt hat. Was ist mich schon seit längerem Frage ist, warum wir überhaupt noch 40 Stunden arbeiten gehen. In den 60er Jahren wurde die 40 Stunden Woche erstreickt, seitdem ist so ein enormer technischer Fortschritt und Wandel eingetreten, soviel automatisiert worden und trotzdem gehen wir immer noch 40 Stunden arbeiten. Un den 80er Jahren haben führende Ökonomen gesagt, dass wir Anfang/Mitte der 2000er Jahre nur noch 20 Stunden arbeiten müssen, weil die Technik so viele Fortschritte gemacht hat. Wieso arbeiten wir also eigentlich in einem Vollzeitjob mittlerweile nicht nur noch 30 Stunden, wie es in einigen Bereichen der Metall und Elektroindustrie der Fall ist? Darüber sollte man sich mal Gedanken machen. In Frankreich gehen die Leute auf die Straße weil ihnen die 35 Stunden Woche abgeschafft werden soll und in Deutschland ist es üblich dass man 42 Stunden arbeitet....
Schneeleopard

Re: Zeitfenster verpasst

Beitrag von Schneeleopard »

Neuling92 hat geschrieben: 04 Feb 2018 03:36 In den 80er Jahren haben führende Ökonomen gesagt, dass wir Anfang/Mitte der 2000er Jahre
nur noch 20 Stunden arbeiten müssen, weil die Technik so viele Fortschritte gemacht hat. Wieso
arbeiten wir also eigentlich in einem Vollzeitjob mittlerweile nicht nur noch 30 Stunden, wie es in
einigen Bereichen der Metall und Elektroindustrie der Fall ist?
Weil der Produktivitätsanstieg durchs aufblähen von Bürokratie und anderen unproduktiven Bereichen
aufgefressen wurde. Hier noch eine Umweltschutzbehörde und dort noch ein Rudel Sozialarbeiter und
noch eine Berichtspflicht für alle Firmen und noch eine Rentenerhöhung ...

Ausserdem sollte man die tarifliche Wochenarbeitszeit und die geleistete Wochenarbeitszeit nicht
verwechseln. Gerade in der Metallindustrie läuft es doch so, dass eine Stunde Reduzierung der
Regelarbeitszeit in der Praxis nur eine Stunde mehr mit Überstundenzuschlag bedeutet d.h. man
arbeitet gleichviel, hat aber mehr Geld (solange die Auslastung vorhanden ist).
Neuling92 hat geschrieben: 04 Feb 2018 03:36 In Frankreich gehen die Leute auf die Straße weil ihnen die 35 Stunden Woche abgeschafft werden soll
und in Deutschland ist es üblich dass man 42 Stunden arbeitet....
In Frankreich gibs diese 35-Stunden-Woche praktisch nur bei staatseigenen Betrieben und wie es um
deren Wettbewerbsfähigkeit aussieht, muss man auch sehen.
FrankieGoesTo...

Re: Zeitfenster verpasst

Beitrag von FrankieGoesTo... »

Sonnenklar hat geschrieben: 03 Feb 2018 17:07 Bei mir ist es weniger die Angst etwas verpasst zu haben (denn dass habe ich so oder so), sondern dass man immer mehr spürt, dass einem die Zeit wegrennt und man aber auch einfach nicht mehr so viele Möglichkeiten hat oder bekommt, da noch irgendwas daran ändern zu können, es ist einfach soviel mittlerweile festgefahren.
Ja. Mir geht es ähnlich. Die Befürchtung, zu wenig Möglichkeiten zu haben, ist die größte.
zumsel

Re: Zeitfenster verpasst

Beitrag von zumsel »

FrankieGoesTo... hat geschrieben: 04 Feb 2018 07:11
Sonnenklar hat geschrieben: 03 Feb 2018 17:07 Bei mir ist es weniger die Angst etwas verpasst zu haben (denn dass habe ich so oder so), sondern dass man immer mehr spürt, dass einem die Zeit wegrennt und man aber auch einfach nicht mehr so viele Möglichkeiten hat oder bekommt, da noch irgendwas daran ändern zu können, es ist einfach soviel mittlerweile festgefahren.
Ja. Mir geht es ähnlich. Die Befürchtung, zu wenig Möglichkeiten zu haben, ist die größte.
Das größte Problem ist doch, dass man selber immer mehr festgefahren ist. Es ist nicht einfach da rauszukommen. Aber wenn man es schafft ist Zeit nicht so relevant. Man kann in jedem Alter glücklich werden.
Glockenspiel

Re: Zeitfenster verpasst

Beitrag von Glockenspiel »

FrankieGoesTo... hat geschrieben: 04 Feb 2018 07:11
Sonnenklar hat geschrieben: 03 Feb 2018 17:07 Bei mir ist es weniger die Angst etwas verpasst zu haben (denn dass habe ich so oder so), sondern dass man immer mehr spürt, dass einem die Zeit wegrennt und man aber auch einfach nicht mehr so viele Möglichkeiten hat oder bekommt, da noch irgendwas daran ändern zu können, es ist einfach soviel mittlerweile festgefahren.
Ja. Mir geht es ähnlich. Die Befürchtung, zu wenig Möglichkeiten zu haben, ist die größte.
Ich denke die Möglichkeiten sind schon existent, doch man ist selbst leider zu bequem und aus diesen Strukturen rauszukommen, ist eben auch nicht leicht. Gerade wenn man es allgemein schwer hat neue Menschen kennenzulernen, dem kann man halt nicht zumuten, dass er ständig am Ball bleibt und einfach so Leute überall anspricht.
Es ist eben schwierig, aber ich bin der Überzeugung, dass man es in fast jedem Alter schaffen kann. Die Frage ist nur wie viel ist man bereit zu tun und rentiert sich das überhaupt.
Sonnenklar

Re: Zeitfenster verpasst

Beitrag von Sonnenklar »

Ich hasse dieses Wort "Bequemlichkeit", denn das sagt eigentlich nicht mehr, das man zu faul ist.

Ich bin aber der Meinung, dass dies für mich so nicht der Wahrheit entspricht, sondern das meine (schlechten und negativen) Erfahrungen dafür gesorgt haben, dass ich irgendwann steckengeblieben bin und selber nicht mehr wirklich raus komme.

Es ist wie in einem Moor, bewegt man sich, weil man daraus kommen will, wird man noch mehr reingezogen.

Und damit sind Ängste, Misstrauen usw. so extrem gestiegen, dass man sich einfach nichts mehr zutraut und dann auch noch immer die Beobachtungen, wie andere dies mit Leichtigkeit hinbekommen, dass frustriert dann noch mehr und sorgt dafür, dass man dann einfach nur noch aufgibt, weil man einfach keine positiven Erfahrungen macht, die einem die Kraft für mehr geben könnten.
FrankieGoesTo...

Re: Zeitfenster verpasst

Beitrag von FrankieGoesTo... »

Glockenspiel hat geschrieben: 04 Feb 2018 08:13
FrankieGoesTo... hat geschrieben: 04 Feb 2018 07:11
Sonnenklar hat geschrieben: 03 Feb 2018 17:07 Bei mir ist es weniger die Angst etwas verpasst zu haben (denn dass habe ich so oder so), sondern dass man immer mehr spürt, dass einem die Zeit wegrennt und man aber auch einfach nicht mehr so viele Möglichkeiten hat oder bekommt, da noch irgendwas daran ändern zu können, es ist einfach soviel mittlerweile festgefahren.
Ja. Mir geht es ähnlich. Die Befürchtung, zu wenig Möglichkeiten zu haben, ist die größte.
Ich denke die Möglichkeiten sind schon existent, doch man ist selbst leider zu bequem und aus diesen Strukturen rauszukommen, ist eben auch nicht leicht. Gerade wenn man es allgemein schwer hat neue Menschen kennenzulernen, dem kann man halt nicht zumuten, dass er ständig am Ball bleibt und einfach so Leute überall anspricht.
Es ist eben schwierig, aber ich bin der Überzeugung, dass man es in fast jedem Alter schaffen kann. Die Frage ist nur wie viel ist man bereit zu tun und rentiert sich das überhaupt.
Ja, wenn man es da nicht so leicht hat, ist das auf jeden Fall ein zusätzlicher Block.

Denke auch, dass es eine Typ-Frage ist.

Allerdings glaube ich auch, dass viele gar nicht mal so schüchtern sind. Ihnen fehlt vielleicht einfach nur der passende Einleitungssatz.

Viele stehen bestimmt oft da und denken:"Hm...die würde ich gern ansprechen. Aber was soll ich sagen?". Muss natürlich auch jeder den passenden Satz für sich selbst finden.

Ich habe eigentlich eine große Klappe, aber in diesen Momenten ist sie leider immer sehr klein :lol: . Toll, immer wenn man sie braucht.
FrankieGoesTo...

Re: Zeitfenster verpasst

Beitrag von FrankieGoesTo... »

Sonnenklar hat geschrieben: 04 Feb 2018 09:45 Ich hasse dieses Wort "Bequemlichkeit", denn das sagt eigentlich nicht mehr, das man zu faul ist.

Ich bin aber der Meinung, dass dies für mich so nicht der Wahrheit entspricht, sondern das meine (schlechten und negativen) Erfahrungen dafür gesorgt haben, dass ich irgendwann steckengeblieben bin und selber nicht mehr wirklich raus komme.

Es ist wie in einem Moor, bewegt man sich, weil man daraus kommen will, wird man noch mehr reingezogen.

Und damit sind Ängste, Misstrauen usw. so extrem gestiegen, dass man sich einfach nichts mehr zutraut und dann auch noch immer die Beobachtungen, wie andere dies mit Leichtigkeit hinbekommen, dass frustriert dann noch mehr und sorgt dafür, dass man dann einfach nur noch aufgibt, weil man einfach keine positiven Erfahrungen macht, die einem die Kraft für mehr geben könnten.
Den Satz mit der Bequemlichkeit musste ich mir auch schon oft anhören. Aber was Wahres ist da schon dran. Denn den Ängsten muss man schon irgendwie begegnen, weil sie ja unberechtigt sind. Bei mir hilft die Konfrontation. Ist zwar echt brutal, aber dadurch merke ich schon, dass die Ängste unbegründet sind. Beispiel: Flugangst. Hatte ich. Konnte ich nur auf eine Art besiegen - ins Flugzeug steigen und es tun. Hat geklappt. Aber die Angst davor war wirklich richtig brutal. Das war keine schöne Zeit. Aber die gewonnene Lebensqualität macht das wieder wett.

Klar, Dir kann keiner eine Garantie geben, dass das mit den Frauen klappt. Geht mir ja auch so. Aber ich werde es einfach immer wieder versuchen. Und inzwischen kann ich es locker sehen, weil für mich eine Beziehung nur noch ein Bonus im Leben ist, aber keinen lebenswichtigen Punkt mehr darstellt. Gut leben kann ich auch so.
Sonnenklar

Re: Zeitfenster verpasst

Beitrag von Sonnenklar »

Weiß nicht, Flugangst kann man meiner Meinung nach nicht mit den Ängsten vergleichen, die man mit oder gegenüber Menschen hat.

Fliegen ist im Großen und Ganzen immer das Gleiche.

Wenn man da einmal die Angst überwunden hat, dann ist es meistens kein Problem mehr, aber ein näherer Kontakt und Umgang mit einem Menschen ist jedesmal anders, weil jeder Mensch sich nun mal anders verhält.

Und wenn man da immer wieder schlechte Erfahrungen macht, dann prägt das einen sehr und setzt sich extremst fest.