GroKo und Familie

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Krausig
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Re: GroKo und Familie

Beitrag von Krausig »

Xanopos hat geschrieben: 13 Mär 2018 06:40 So spannend manche eurer Überlegungen auch zu Lesen sind, was hat das jetzt mit der ursprünglichen Frage zu tun? :gruebel:
Hier verlieren sich viele gerne in irgendwelchen Details und Ausnahmen.
Kann wohl auch ein AB-Grund sein.
Kief

Re: GroKo und Familie

Beitrag von Kief »

Schneeleopard hat geschrieben: 12 Mär 2018 22:39
Kief hat geschrieben: 12 Mär 2018 18:59 Das bedeutet, Du gehst von der Praemisse aus, dass vorher gar keine Ketten existierten.
Das ist selbstverstaendlich ein Unterschied.
Richtig. Ich sehe zwar durchaus die Zwänge und Abhängigkeiten in unserer Gesellschaft - nur
halte ich diese für normale unvermeidliche Folgen des menschlichen Leben und den Begriff
'Ketten' für heute (im Gegensatz zu den Arbeitersklaven und den Plantagensklaven zur Zeit
als Marx lebte!) für unangemessen.
Ich schaue eher auf roemische Sklaven.
Da hattest Du genug Sklaven ohne Ketten, die dennoch keine gleichberechtigte Handlungsfreiheit hatten.
Klar, jeder konnte sich theoretisch hocharbeiten.
Alle Wege waren vorhanden.
Heisst aber nicht, dass die Regelungen zu Gleichheit fuehrten.

In "Welcome to the Jungle" von 2003 waren die Arbeiter auch alle ungluecklich - bei den von Dir akzeptierten Abhaengigkeiten verlaufen fliessende Grenzen zwischen fairen Bedingungen bis hin zur Ausbeutung.
Und wir gewoehnen uns mit der Zeit immer mehr an schlechte Bedingungen.
Wo also ziehst Du die Grenze, wenn Du die Abhaengigkeiten zu existenziellen Problemen fuehren siehst?
Kief hat geschrieben: 12 Mär 2018 18:59 Hast Du mal in Betracht gezogen, dass ich das sage, weil ich eine zutreffende Analyse und zutreffende
Schlussfolgerungen gezogen habe?
Dass Du tatsaechlich eine Problematik uebersiehst?
Das Grundproblem sehe ich darin, dass keine Gesellschafts- (und Finanz-)ordnung perfekt und gerecht
sein kann, sondern immer nur eine für ihre Zeit und deren Resourcen möglichst optimale Annäherung
darin möglich ist. Und diese sehe ich, bei allen unbestreitbaren Nachteilen des Systems in unserem Staat,
und noch viel mehr bei dem Mist in anderen Staaten, in der sozialen Marktwirtschaft.
Solange wir keine besseren Systeme erleben, oder irgendwie erproben koennen, solange wird unser System auch "das Beste" bleiben. Klar.
Etwas Besseres muss ja erstmal kommen.
Bzw. sich durchsetzen - dafuer muss es erstmal bekannter werden und so ...
Kief hat geschrieben: 12 Mär 2018 11:15 Wie stehst Du zu der Moeglichkeit, dass Du etwas uebersehen hast? [ ... ]
Zu jedem Szenario kann ich Dir eine Antwort geben, was vielleicht uebersehen wurde, oder an strukturellem
Fehler gemacht wurde.
In der Theorie ist es immer leicht etwas Bestehendes zu kritisieren und die eigene Utopie schönzureden.
Mich hat aber noch keine solche Utopie überzeugen können und ich kann dir (hoffe ich ;-)) für jede
vorhersagen wo ihre Sollbruchstelle ist.
Lass uns darauf zurueckkommen, wenn ich Dir Dinge vorlegen kann. ;-)
Kief hat geschrieben: 12 Mär 2018 18:59
Schneeleopard hat geschrieben: 12 Mär 2018 11:58 Richtig. Nur ist genau dies nach meinem Menschenbild unvermeidlich.
In unserem System - ja.
Heisst aber nicht, dass es in allen Systemen passieren muss.
In jedem System da die Ursache eben nicht im System sondern im Menschen liegt.
Daher werden bestimmte Probleme in allen Systemen auftauchen.
Ich stimmte soweit zu, dass der Faktor Mensch zu wenig beruecksichtigt ist, und saemtliche Systeme daran kranken.

Saemtliche Systeme enthalten verschiedene Korrekturmechanismen, den Versuch von Regelkreisen, die diesen Faktor Mensch in den Griff kriegen sollen.
Aber viele bei uns greifen erst arg spaet, wenn die Masse den Bloedsinn aendern will.

Da sehe ich, dass der Faktor Mensch so nicht konstruktiv geloest werden kann, wenn Situationen erst schlimm werden muessen.
Der einzige Vorteil der (funktionierenden!) Demokratie ist, dass man eine unfähige Regierung
ohne Blutvergiessen loswerden kann. Ich habe einige Jahre gebraucht bis ich die Weisheit dieses
Satzes wirklich verstanden habe und das NUR darin ihr Vorteil gegenüber den anderen Systemen
liegt - dieser Vorteil aber entscheidend ist.
Das sehe ich gar nicht mehr so.
Klar, wenn eine Demokratie funktioniert, dann klappt das ohne Blutvergiessen.
Aber betrachtest Du unsere "Demokratie" als funktionierend?

Wenn gerechtfertigte Kritik nicht aufgegriffen wird, sondern stattdessen der Kampf um Korrekturen immer aufwendiger wird, waehrend undemokratische Vorgaenge ganz fix durchgewunken werden, dann koennen die grundlegenden Probleme nicht geloest werden.
Weil ihnen immer neue buerokratische Huerden dazwischenkommen koennen, bis die naechsten, noch schlimmeren Entscheidungen durchgedrueckt wurden - die dann wieder umstaendlich bekaempft werden muessen.
Da sehe ich nicht, dass Probleme geloest werden, sondern dass mit Machtmissbrauch/Lobbyismus und dem unterschiedlichem Tempo noetigenfalls immer der laengere Hebel da ist.

Die Methoden zum Machterhalt reichen aus, um grundlegende Aenderungen zu verhindern.
Wenn ich in entsprechende Positionen komme, sind Kompetenzen zur PR und Machterhalt wichtiger als inhaltliche Loesungen.
Die Marionetten moegen wechseln, die Marionettenspieler nicht.
Der Frust der Bevoelkerung steigt.
Ich sehe, dass wir darauf zusteuern, dass wir unsere unfaehige Regierung durch Blutvergiessen loswerden.
Ob wir dadurch eine bessere bekommen, haengt davon ab, wer das Blutvergiessen instrumentalisiert bekommt.

Ich wuerde gerne Loesungen sehen, bevor das Blutvergiessen losgeht.
Kief hat geschrieben: 12 Mär 2018 11:15 Nur haben wir diesbezueglich keine brauchbare Forschung.
Haben wir ueberhaupt welche?
Der Begriff 'brauchbar' ist da sehr verräterisch. Kann es sein, dass für dich alle Forschung nur dann brauchbar ist wenn sie deine Meinung bestätigt?
Woran ich arbeite duerfte eher unter Psychologie fallen.
Welche unterbewussten/unterschwelligen Ablaeufe treten in Menschengruppen auf?
Wie kann ich die gewuenschten unterstuetzen, welche sind unerwuenscht, wie vermeide ich die, welche Vorraussetzungen brauche ich?

Da brauche ich nicht meine Meinung bestaetigt, wenn ich suche, welche Abstimmungsverfahren besser als unser gewohntes Mehrheitssystem ist.
Entweder, ich finde Besseres, dann muss ich es nur anderen aufzeigen, oder ich bin auf dem Holzweg.
Und das, woran ich arbeite, das finde ich besser. Und arbeite daran, wie man das besser anwenden und vermitteln kann.
Ich nehme auch an, jede Gruppe, die das anwendet, und mit Konflikten umgehen muss, wird mit der Zeit den Unterschied merken und schaetzen.
Der Rahmen ist nur ungewohnt. Und die relevanten Unterschiede nicht so unmittelbar.

Was macht unser Mehrheitssystem?
Weshalb "brauchen" wir jetzt gerade eine GroKo?
Wenn es keine klaren Mehrheiten gibt, dann bilden sich Allianzen, um die anderen zu ueberstimmen, zu unterdruecken, zu besiegen.
Das ist hilfreich fuer schnelle, klare Entscheidungen.
Aber es verschlimmert auch die Spannungen, weil Du die Ergebnisse erzwingst. Und das sagt GAR nichts aus ueber die Qualitaet der Entscheidungen.

Fuer schnelle/hektische Entscheidungen mag das mal hilfreich und notwendig sein - als prinzipielle Methode macht es jedoch die Unterlegenen und Minderheiten kaputt. Du hast dann staendig einen immensen Kampf um Minderheitenrechte, soweit sie ueberhaupt festgelegt sind.
Solche Abstimmungen wuergen Kritik ab, auf Dauer um den Preis des (sozialen) "Friedens".
Diese Kritik gilt sowohl im Betriebsrat, Verein, am Esstisch der Familie oder bei (inter-)nationaler Politik.
Die Streitereien und Strukturen sind ueberall dieselben, nur die Kleiderordnung ist ne andere.
Wenn die Paedagogen ueberlastet sind, siehst Du es sogar in Grundschule und Kindergarten.

Sind anwendbare Alternativen zu diesem Mehrheitssystem mit weniger Unterdrueckung/Konflikt fuer Dich brauchbar genug, um das als wertvolle Forschung zu kategorisieren?
Ist zwar keine komplette Utopie, aber das ein dezent-subtiler Ansatz fuer Aenderungen. ;-)


K
Schneeleopard

Re: GroKo und Familie

Beitrag von Schneeleopard »

Kief hat geschrieben: 13 Mär 2018 13:27
Schneeleopard hat geschrieben: 12 Mär 2018 22:39
Kief hat geschrieben: 12 Mär 2018 18:59
Das bedeutet, Du gehst von der Praemisse aus, dass vorher gar keine Ketten existierten.
Das ist selbstverstaendlich ein Unterschied.
Richtig. Ich sehe zwar durchaus die Zwänge und Abhängigkeiten in unserer Gesellschaft - nur
halte ich diese für normale unvermeidliche Folgen des menschlichen Leben und den Begriff
'Ketten' für heute (im Gegensatz zu den Arbeitersklaven und den Plantagensklaven zur Zeit
als Marx lebte!) für unangemessen.
Ich schaue eher auf roemische Sklaven.
Da hattest Du genug Sklaven ohne Ketten, die dennoch keine gleichberechtigte Handlungsfreiheit hatten.
Klar, jeder konnte sich theoretisch hocharbeiten.
Alle Wege waren vorhanden.
Sklaverei in Rom war ohnehin etwas, was mit unserem heutigen Vorstellungen von Sklaven wenig
zu tun hat. So habe ich staunend mal gelesen, dass die Einwohner der Provinz Lybien sich einem
Senator als Sklaven schenkten. Dadurch wurden sie frei von Steuern und Wehrdienst und ihr neuer
Besitzer forderte den halben Steuersatz als Abgabe ein und liess sie ansonsten in Ruhe leben.

Ansonsten übst du viel berechtigte Systemkritik .. ohne irgendwas Konstruktives zu nennen.
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fidelchen
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Re: GroKo und Familie

Beitrag von fidelchen »

Ohhh man sorry aber jetzt muss ich auch sagen das hier drei Seiten Polemik-"Müll" steht. Also zusammengefasst... mehr muss man dazu nicht sagen...

Und um ehrlich zu sein kann ich Kief jetzt auch nicht mehr ernst nehmen, dafür redet er etwas zu ähmm wahnhaft. Kein Mensch kann alles verstehen, das ist nicht möglich.

Beispielsweise das mit dem Blutvergießen kann ja nur ein Witz sein. Wenn das bei uns bald so schlimm ist, wie ist es dann erst in so richtig korrupten aber demokratischen Ländern wie beispielsweise Uganda oder Phils. Dort sehe ich die Menschen noch lange nicht die Regierung am massakrieren :mrgreen:

Wirklich schön und zutreffend finde ich übrigens diesen Kommentar:
Das Grundproblem sehe ich darin, dass keine Gesellschafts- (und Finanz-)ordnung perfekt und gerecht
sein kann, sondern immer nur eine für ihre Zeit und deren Resourcen möglichst optimale Annäherung
darin möglich ist. Und diese sehe ich, bei allen unbestreitbaren Nachteilen des Systems in unserem Staat,
und noch viel mehr bei dem Mist in anderen Staaten, in der sozialen Marktwirtschaft.
Aber ich halte mich jetzt lieber raus aus dieser Offtopic-"Diskussion" ;)
AWG = Alles wird gut :-)

Nach ganz strenger Definition bin ich ein "Normalo"
Nach geschwächter Definition bin ich ein "SC-AB"
Und fühlen tu ich mich wie ein "XX-AB"
Was bin ich nun?
Glockenspiel

Re: GroKo und Familie

Beitrag von Glockenspiel »

Kief hat geschrieben: 13 Mär 2018 13:27 Woran ich arbeite duerfte eher unter Psychologie fallen.
Welche unterbewussten/unterschwelligen Ablaeufe treten in Menschengruppen auf?
Wie kann ich die gewuenschten unterstuetzen, welche sind unerwuenscht, wie vermeide ich die, welche Vorraussetzungen brauche ich?
Gerade unter diesem Aspekt scheinst du deinen blinden Fleck zu haben, da du offensichtlich keinerlei Menschenkenntnis zu haben scheinst, denn ansonsten würdest du nicht zu diesen abstrusen Theorien kommen, die absolut keinerlei Unterstützung außer einer Minderheit, die ähnlich ticken wie du genießen.

Wie Schneeleopard schon erläuterte, du übst berichtigte Systemkritik aus, aber bietest keinerlei realisierbare Alternativen. Meckern kann man viel, aber was man konkret jetzt ändern würde ist wieder ein anderes Thema. Die Frage nach dem "wie?" wird auch in deinen Texten nie geklärt.
Kief

Re: GroKo und Familie

Beitrag von Kief »

Schneeleopard hat geschrieben: 13 Mär 2018 15:11 Ansonsten übst du viel berechtigte Systemkritik .. ohne irgendwas Konstruktives zu nennen.
Selbstverstaendlich.
Warum sollte ich mich da in einen Austausch mit Glockenspiel oder fidelchen begeben, wo ich anhand ihrer Einstellung und Argumentationsweise schon sehe, dass sie keine saubere Argumentation oder inhaltlichen Fortschritt bereitstellen?
Warum sollte ich das Thema den beiden dann zum Frass vorwerfen?
Ich weiss, in welchem Rahmen ich etwas angehe.

Das mache ich nicht oeffentlich - nicht hier in diesem Raum.
Bei unserem Kreis erlebe ich, dass es Alternativen gibt. Wir wenden sie manchmal zum Eingewoehnen an - wer vorbei kommt, kann Fragen stellen.
Was ich Dir da Konkretes angeschnitten habe: das Thema Wahlverfahren.
Ich sehe nicht, dass diese Fragestellung erforscht wird; was ist besser, als unser gewohntes Mehrheitsverfahren?

Kannst Du Dir vorstellen, dass ein weniger konfliktfoerderndes Abstimmungsverfahren brauchbar und erforschenswert ist?
Ist Dir dazu irgendetwas bekannt?
Womoeglich etwas, das auch der Tragweite internationaler Konflikte gerecht waere?

In dieser Richtung sehe ich nicht nur Ansaetze, es gibt bereits Konstruktives und Ergebnisse.
(Und seit vielen Jahren auch Drucksachen.)
Aber gibt es auch Aufmerksamkeit fuer die Suche nach Alternativen?


K
Zuletzt geändert von Kief am 13 Mär 2018 19:49, insgesamt 1-mal geändert.
Kief

Re: GroKo und Familie

Beitrag von Kief »

Glockenspiel hat geschrieben: 13 Mär 2018 17:41
Kief hat geschrieben: 13 Mär 2018 13:27 Woran ich arbeite duerfte eher unter Psychologie fallen.
Welche unterbewussten/unterschwelligen Ablaeufe treten in Menschengruppen auf?
Wie kann ich die gewuenschten unterstuetzen, welche sind unerwuenscht, wie vermeide ich die, welche Vorraussetzungen brauche ich?
Gerade unter diesem Aspekt scheinst du deinen blinden Fleck zu haben, da du offensichtlich keinerlei Menschenkenntnis zu haben scheinst, denn ansonsten würdest du nicht zu diesen abstrusen Theorien kommen, die absolut keinerlei Unterstützung außer einer Minderheit, die ähnlich ticken wie du genießen.
Und Du bildest Dir ein, Du waerest in der Position, diese Kritik Dir leisten zu koennen?

Deine Beitraege enthalten unsaubere Argumentation, mehr Provokation als Analyse.
Wuerde ich auf jede Deiner unsachliche Bemerkung mit demselben beleidigenden Ton eingehen, mit demselben Mangel an sachlicher Praezision, dann haetten wir staendig Schlammschlacht.
Du interpretierst, ich haette irgendwas persoenlich gegen Dich - tatsaechlich ist es allein Dein unkonstruktiver Gespraechsstil, weshalb ich manche Details gar nicht erst zur Sprache bringe. In solch einem Klima ist manches einfach total illusorisch - ganz egal wie penetrant Du nachhakst.

Wenn Du ein Thema besprochen haben willst, dann lass es besser jemand anders uebernehmen, als mit dem Kopf durch die Mauer zu wollen.
Ich tue mir einen detaillierten Austausch mit Dir nicht an.


K
Schneeleopard

Re: GroKo und Familie

Beitrag von Schneeleopard »

Kief hat geschrieben: 13 Mär 2018 19:36 Ich sehe nicht, dass diese Fragestellung erforscht wird; was ist besser, als unser gewohntes Mehrheitsverfahren?

Kannst Du Dir vorstellen, dass ein weniger konfliktfoerderndes Abstimmungsverfahren brauchbar und erforschenswert ist?
Ist Dir dazu irgendetwas bekannt?
Womoeglich etwas, das auch der Tragweite internationaler Konflikte gerecht waere?

In dieser Richtung sehe ich nicht nur Ansaetze, es gibt bereits Konstruktives und Ergebnisse.
(Und seit vielen Jahren auch Drucksachen.)
Aber gibt es auch Aufmerksamkeit fuer die Suche nach Alternativen?
Der Ansatz beim Wahlrecht hat doch schon Platon durchgekaut und kommt zum 'wunderschönen' Ergebnis das es
Menschen aus Gold (~5%), aus Silber (~15%) und aus Holz gibt und nur die aus Gold abstimmen dürften, da nur sie
den Argumenten und nicht der Lüge folgen würden ;-)

Für unseren Staat ist schon der Gedanke, dass es bei uns nur das Mehrheitswahlrecht gäbe, falsch.
Mal vieri Bereiche aufgegriffen:

Wahl der Abgeordneten:
Da gibt es ein Kombimodell aus Mehrheitswahl und überlagernder Listenwahl mit sehr ausgeprägten
Versuchen durch Ausgleichs- und Überhangmandate regionale Gerechtigkeit zu schaffen und mit
Sperrklauseln für Kandidaturen und Parlamentseinzug (5-%-Hürde) das Verfahren beherrschbar
zu halten.
Auf Kommunalebene gibts immer öfter direktwahle und/oder Kummmulieren und Panaschieren
(auch wenn es kaum ein Wähler kapiert) um Transparenz zu schaffen.

Wahlen im Bundestag:
Da gibts je nach Gegenstand sehr verschiedene Verfahren
- Annahme durch Nichtdiskussion
- Einfaches Mehrheitswahlrecht
- 2/3-Mehrheit
- Keine Abstimmung möglich (z.B GG Art. 1 & 20)

Krankenkassenvertreterwahlen:
Von der Friedenswahl bis zur Verhältniswahl begegnet einem da allles mögliche.

Volksbefragungen:
Jedes Bundesland hat da seinen eigenen Weg und es ist sehr spannend die unterschiedlichen Wirkungen
zu verfolgen. Zahl der Einreichungsunterschriften, Zulassungsprüfung, Mindestwahlbeteiligung und wer
die exakte Frage formuliert sind dabei die Variablen. Ich bin dabei Fan des liberalen bayrischen Systems
(siehe Rauchverbot in Gaststätten).

Allein über die Vergleiche der Wirkungsweisen des sehr unterschiedlichen Wahlrechts der verschiedenen
Staaten, gibt es ganze Bibliotheken und ich bin froh die Systeme von D, F, GB, CH und USA zu verstehen.
Jedes davon führt zu ganz individuellen Ausprägungen.
Kief

Re: GroKo und Familie

Beitrag von Kief »

Schneeleopard hat geschrieben: 13 Mär 2018 20:48
Kief hat geschrieben: 13 Mär 2018 19:36 Ich sehe nicht, dass diese Fragestellung erforscht wird; was ist besser, als unser gewohntes Mehrheitsverfahren?

Kannst Du Dir vorstellen, dass ein weniger konfliktfoerderndes Abstimmungsverfahren brauchbar und erforschenswert ist?
Ist Dir dazu irgendetwas bekannt?
Der Ansatz beim Wahlrecht hat doch schon Platon durchgekaut und kommt zum 'wunderschönen' Ergebnis das es
Menschen aus Gold (~5%), aus Silber (~15%) und aus Holz gibt und nur die aus Gold abstimmen dürften, da nur sie
den Argumenten und nicht der Lüge folgen würden ;-)

Für unseren Staat ist schon der Gedanke, dass es bei uns nur das Mehrheitswahlrecht gäbe, falsch.
Du fuehrst hier gerade Varianten aus, die jeweils unterschiedliche Auspraegungen haben.
Ich habe benannt, dass die von mir betrachtete Variante auch am Familientisch zum Tragen kommt.
Weisen die von Dir benannten Varianten auf am Familientisch anwendbare Alternativen hin?
Oder erwartest Du, dass am Familientisch eine der Varianten zu einer Verfahrens-Aenderung der Familienentscheidungen inspiriert?

Deine ausgefuehrten Varianten sind vom Grundgedanken immer noch auf dem Mehrheitsverfahren basiert.
Die dadurch erzeugten Konflikte sind nicht notwendig - aber wir akzeptieren sie.
Weil wir es nicht anders kennen.

Ich weiss eine Alternative, und wir nutzen sie.
Ich kann sie nennen - aber dann reden wir nicht mehr unbefangen darueber, was noch alles moeglich ist.
Wie koennte die Bevoelkerung alternative Verfahren kennenlernen, den Blick weit genug ueber den Tellerrand werfen, um evtl. eine weitere, dritte/vierte Methodik neu zu entwickeln, mit voellig neuen Ansaetzen?
Auf deren Basis wir dann die obsoleten mehrheitsverfahren-basierten Gewohnheiten ablegen koennen?

Wie soll man den Horizont erweitern, wenn man die Probleme hinnimmt?


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Re: GroKo und Familie

Beitrag von fidelchen »

lol Amen...

jetzt wird hochtrabend über das Mehrheitswahlrecht diskutiert, wobei ja keine gescheite Alternative bei zich Absätzen und Beiträgen genannt wird... Das komplexeste aber perfekte Verfahren hätte man da doch schon längst erklären können ;)... Aber Werbung gibt es immerhin genug :mrgreen:

So oder so, macht lieber ein eigenen Thread dafür auf. Nun ist man schon auf Seite 4 mit dem Offtopic der keine wirkliche Relevanz hat.
AWG = Alles wird gut :-)

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Was bin ich nun?
Glockenspiel

Re: GroKo und Familie

Beitrag von Glockenspiel »

Kief hat geschrieben: 13 Mär 2018 19:47
Glockenspiel hat geschrieben: 13 Mär 2018 17:41
Kief hat geschrieben: 13 Mär 2018 13:27 Woran ich arbeite duerfte eher unter Psychologie fallen.
Welche unterbewussten/unterschwelligen Ablaeufe treten in Menschengruppen auf?
Wie kann ich die gewuenschten unterstuetzen, welche sind unerwuenscht, wie vermeide ich die, welche Vorraussetzungen brauche ich?
Gerade unter diesem Aspekt scheinst du deinen blinden Fleck zu haben, da du offensichtlich keinerlei Menschenkenntnis zu haben scheinst, denn ansonsten würdest du nicht zu diesen abstrusen Theorien kommen, die absolut keinerlei Unterstützung außer einer Minderheit, die ähnlich ticken wie du genießen.
Und Du bildest Dir ein, Du waerest in der Position, diese Kritik Dir leisten zu koennen?

Deine Beitraege enthalten unsaubere Argumentation, mehr Provokation als Analyse.
Wuerde ich auf jede Deiner unsachliche Bemerkung mit demselben beleidigenden Ton eingehen, mit demselben Mangel an sachlicher Praezision, dann haetten wir staendig Schlammschlacht.
Du interpretierst, ich haette irgendwas persoenlich gegen Dich - tatsaechlich ist es allein Dein unkonstruktiver Gespraechsstil, weshalb ich manche Details gar nicht erst zur Sprache bringe. In solch einem Klima ist manches einfach total illusorisch - ganz egal wie penetrant Du nachhakst.

Wenn Du ein Thema besprochen haben willst, dann lass es besser jemand anders uebernehmen, als mit dem Kopf durch die Mauer zu wollen.
Ich tue mir einen detaillierten Austausch mit Dir nicht an.


K
Das sagst gerade du, der hier mit einer Selbstgefälligkeit und Arroganz sondergleichen anderen ihre vermeintliche Blindheit gegenüber der einzigen Wahrheit, die nur du offensichtlich zu kennen scheinst, aufzeigst?
Ich habe bisher lediglich Mängel in deiner Hypothese aufgezeigt, weshalb meine Argumentation schon alleine deswegen nicht unsauber sein kann, da ich gar keine wirkliche Argumentation zu deiner Position eingebracht habe, da sie bereits aufgrund der Abwesenheit von Belegen hinfällig ist. Nichts weiteres habe ich damit angemerkt.

Es ist auch bezeichnend, dass du von "unkonstruktivem Gesprächsstil" schreibst, aber dann keinerlei konstruktive Argumente lieferst. Wie ist dieser Widerspruch zu verstehen?
Ferner macht es keinen Unterschied, ob in deiner schön ausgeschmückten Textwand ein offensichtlicher Sarkasmus versteckt ist oder ich eben kurz und knapp meine Position, in einem verständlich eher unfreundlichen Ton, zu deinem Geschreibsel widergebe.
Um dich da selbst zu zitieren:
Kief hat geschrieben: 12 Mär 2018 20:32
Teetrinker hat geschrieben: 12 Mär 2018 20:27ganz abgesehen davon, daß derjenige
Wie waere es damit, diffuse Angriffe zu unterlassen, die personalisiert auf bestimmte Personen gemuenzt sind?

Subtile, versteckte und unterschwellige Angriffe sind natuerlich schwerer zu belegen und belangen ... da kann man sich natuerlich sicherer fuehlen, und traut sich mehr ...


K
Du bist in der Lage dich schriftlich deutlich besser zu artikulieren als ich, aber das ändert nichts an dem Inhalt deiner Texte.
Und ja, der Ton macht die Musik.
Du beschäftigst dich doch mit Selbstreflexion und Persönlichkeitsentwicklung. Wie wäre es denn, wenn du zur Abwechslung einfach mal weniger arrogant und selbstgefällig auftrittst?
Man muss halt damit rechnen, dass andere Menschen nicht dumm sind und sehr wohl hinterfragen, was dir das Privileg gibt von einem Ross auf sie herunterzuschauen und das habe ich getan, in dem ich von dir Belege gefordert habe, da du mich unter anderem indirekt als Opfer der "perfiden Sklaverei" bezeichnet hast.
Glockenspiel

Re: GroKo und Familie

Beitrag von Glockenspiel »

Kief, deine Alternativen sind alle sinnlos, wenn du keinerlei praktische Beispiele dafür lieferst ;)

Das ist so wie wenn man im Bundestag sagt:
"Hey, ich weiß die Lösung für all unsere Probleme!"
"Und was?"
"Sag ich nicht! Ist geheim!"

Ich würde Kief dazu raten hier auch nur Punkte anzubringen, die man in einer realen Debatte auch wirklich anbringen würde.
Natürlich genießt du den Schutz der Anonymität und kannst sagen was du willst, aber ich bezweifle, dass du damit in irgendeiner Debatte Licht sehen würdest, aber wahrscheinlich weißt du das bereits, dass du damit keine Chance hättest.
Kief

Re: GroKo und Familie

Beitrag von Kief »

Glockenspiel hat geschrieben: 13 Mär 2018 21:59 Du bist in der Lage dich schriftlich deutlich besser zu artikulieren als ich, aber das ändert nichts an dem Inhalt deiner Texte.
Und ja, der Ton macht die Musik.
Du beschäftigst dich doch mit Selbstreflexion und Persönlichkeitsentwicklung. Wie wäre es denn, wenn du zur Abwechslung einfach mal weniger arrogant und selbstgefällig auftrittst?
Man muss halt damit rechnen, dass andere Menschen nicht dumm sind und sehr wohl hinterfragen, was dir das Privileg gibt von einem Ross auf sie herunterzuschauen und das habe ich getan, in dem ich von dir Belege gefordert habe, da du mich unter anderem indirekt als Opfer der "perfiden Sklaverei" bezeichnet hast.
Du erwartest immer noch, dass ich Dir bestimmte Antworten gebe.
Waehrend ich Dich wiederholt darauf hingewiesen habe, dass ich das nicht machen werde.
Weil ich derlei nicht hier virtuell vertiefe.

Ja, der Ton macht die Musik - das ist sicherlich ein gutes Argument.
Auch Deine anderen Argumente sind hier durchaus gewichtig.
Ich merke auch den Unterschied im Ton.
In einem persoenlichen Gespraech wuerde ich darauf sicherlich inhaltlich eingehen, ein paar meiner Beweggruende ausfuehren.
Aber - hier absolut nicht.

Ich weiss, Dir sind meine Beweggruende nicht nachvollziehbar.
Ich weiss, dass die Situation fuer Dich frustrierend ist.
Das ist nicht meine Intention.
Nur aendert das meine Umstaende nicht.
Was mir wichtig ist, warum ich manches nicht eroeffne, diese Umstaende sind leider weiterhin gueltig.
Die kannst Du leider nicht beenden.
Da ist es fuer Dich einfacher, mal eben nach Berlin zu kommen.


K
Lisa

Re: GroKo und Familie

Beitrag von Lisa »

Administration: Absolute Beginner TreffBitte stellt das OT ein und kommt zum Ursprungsthema des Threads zurück! Ich weise zudem darauf hin, dass politische Diskussionen im AB-Treff nicht erwünscht sind (siehe Netiquette, Punkt 2). Sollte dieser Hinweis nicht beachtet werden, müssen wir diesen Thread leider schließen. Danke für euer Verständnis!
Ninja Turtle

Re: GroKo und Familie

Beitrag von Ninja Turtle »

Pferdedieb hat geschrieben: 11 Feb 2018 18:15 Weden aber Singles nicht seit Ewigkeiten dadurch benachteiligt? Nach dem Motto: "Du lebst alleine, kannst also auch mehr abdrücken"?
Nein
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Re: GroKo und Familie

Beitrag von LonesomeCoder »

Glockenspiel hat geschrieben: 12 Mär 2018 18:41 Schau dir alle Weltwirtschaften an, wo der Staat seine Kontrolle ausübt und du wirst sehen, dass es in den allermeisten Fällen Verlustgeschäfte sind. Südkorea, Japan, China um mal die aufstrebenden Nationen der letzten 40 Jahre zu nennen.
Gleiches galt für die ehemaligen staatlichen Betriebe in Deutschland.

Natürlich kann man immer sagen:"Ey, liegt nur daran, dass sie schlecht gemanaged wurden!"
Ja, sie wurden schlecht gemanaged, aber wer sagt, dass sich das in Zukunft ändern wird? Ist halt echt einfach zu sagen:"Ja, dann managed das halt richtig und es ist perfekt."
Glaubst du echt, dass der Markt so starr ist, dass er sich nicht schon daran versucht Lösungsansätze für die Probleme der nächsten Jahrzehnte zu finden? Du sprichst im Prinzip das aus, was sowieso schon bekannt ist und an dessen Problem man schon versucht zu arbeiten.
Interessant wäre doch eher ein realisierbares Konzept, welches für die Zukunft geeignet ist. Das fehlt bislang.
Wir leben auch nicht in einer Diktatur, wo man alles genau so machen kann, wie man es gerade selbst gerne hätte. Deine "Ansätze" klingen aber genau danach. Es ist ja alles einfach zu erledigen und nirgendwo kleben weitere Interessen als das Gemeinwohl.
Der Erfolg des Kapitalismus setzt Konsum voraus. Und der, dass genug Leute Arbeit haben und Geld verdienen. Das wird in etwa 30 Jahren mit > 20 Mio. Arbeitslosen in DE aber nicht mehr der Fall sein. Ja, ein besseres Konzept als das, was jetzt da ist, muss her. Es funktioniert bald nicht mehr. Und Alternativen sind sicher einen Blick wert.
Lisa hat geschrieben: 13 Mär 2018 23:51 -Bitte stellt das OT ein und kommt zum Ursprungsthema des Threads zurück! Ich weise zudem darauf hin, dass politische Diskussionen im AB-Treff nicht erwünscht sind (siehe Netiquette, Punkt 2). Sollte dieser Hinweis nicht beachtet werden, müssen wir diesen Thread leider schließen. Danke für euer Verständnis!-
Ok, wollte nur mehr das beantworten, hatte vorher keine Zeit.

Da es aber schon mehr Menschen auf der Erde gibt als diese dauerhaft verkraften kann, sollten auch Menschen, die keine Kinder wollen, geschätzt werden.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34