Asperger?

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Mark29

Re: Asperger?

Beitrag von Mark29 »

Wenn du vom Gutachter nicht unbefristet als nicht-mehr-als-3-Stunden-täglich arbeitsfähig geschrieben wirst, dann halt für 2 Jahre erstmal. Danach kommt ein neues Gutachten... was soll sich nach den 2 Jahren gebessert haben an deiner Situation? Also wieder 2 Jahre...

Wenn du Grundsicherung bekommst, musst du keine Maßnahmen oder zwingend Arbeit in einer Werkstatt machen.
Schneeleopard

Re: Asperger?

Beitrag von Schneeleopard »

metroid hat geschrieben: 15 Feb 2018 18:09
Nicht jeder Mensch -erst recht nicht mit Schwerbehinderung - kann ein glückliches Leben führen.... :cry:
Da Glück nicht objektivierbar ist, kann es jeder .. es ist eine Frage der inneren Einstellung.
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Re: Asperger?

Beitrag von Mit müden Augen »

Schneeleopard hat geschrieben: 17 Feb 2018 15:52Da Glück nicht objektivierbar ist, kann es jeder .. es ist eine Frage der inneren Einstellung.
und schon sind wir wieder bei allgemeinen Aussagen à la "man muss es nur wollen". :wuetend: :wuetend: :wuetend:
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Re: Asperger?

Beitrag von Schneeleopard »

Mit müden Augen hat geschrieben: 17 Feb 2018 16:02
Schneeleopard hat geschrieben: 17 Feb 2018 15:52 Da Glück nicht objektivierbar ist, kann es jeder .. es ist eine Frage der inneren Einstellung.

und schon sind wir wieder bei allgemeinen Aussagen à la "man muss es nur wollen". :wuetend: :wuetend: :wuetend:
Toller Spruch :-) Suchst du Streit oder was soll das?
Hast du auch inhaltlich eine Meinung?
Hast du drüber nachgedacht, was 'objektivierbar' in dem Zusammenhang bedeutet?
Ist dir klar, dass es zwischen einer Geisteshaltung wie 'sich glücklich fühlen' und z.b. dem
Finden eines Partners Unterschiede gibt?
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Re: Asperger?

Beitrag von Mit müden Augen »

Schneeleopard hat geschrieben: 17 Feb 2018 16:15Suchst du Streit oder was soll das?
Hast du auch inhaltlich eine Meinung?
Bestimmt nicht. Meine Meinung ist dass ich diese Sprüche nicht mehr hören kann. Die innere Einstellung reicht nicht wenn die äußeren Umstände alle scheiße sind.
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Re: Asperger?

Beitrag von LonesomeCoder »

Schneeleopard hat geschrieben: 17 Feb 2018 16:15 Ist dir klar, dass es zwischen einer Geisteshaltung wie 'sich glücklich fühlen' und z.b. dem
Finden eines Partners Unterschiede gibt?
Die Geisteshaltung "glücklich sein" ist das Resultat, wenn genug Dinge im Leben vorhanden sind, die man dazu braucht. Diese sind bei jedem unterschiedlich. Einen Partner oder Sex haben kann aber dazugehören. Und das Fehlen davon glücklich sein einschränken. Glücklich sein ergibt sich durch Umstände und ist nichts was man wie einen Schalter einfach so umlegen kann.
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Re: Asperger?

Beitrag von Reinhard »

Die Glücksforschung hat ergeben, dass auch dauerhaft Behinderte glücklich werden können. Also das stimmt schon, dass das Glücksempfinden eine Sache im innen ist, und keine im außen. Aber das bedeutet nicht, dass man das Unglücklichsein jemandem als Vorwurf machen kann, derjenige bräuchte ja nur seine Einstellung zu ändern. Das geht nicht, und besonders nicht durch einfache Aufforderung. :wuetend:

Ja, es kommt von innen, aber ist so schwer zu ändern, dass es genausogut im außen liegen könnte.
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Re: Asperger?

Beitrag von LonesomeCoder »

"Glücklich sein" kann nicht einfach so beschlossen werden wie z.B. "ich probiere mal indisches Essen aus".
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Re: Asperger?

Beitrag von Nonkonformist »

An so esoterisch/Buddhistische auffassungen von glück glaube ich schon mal gar nicht.
So ein mantra "Und jetzt bin ich glücklich" halte ich für unsinn.
Für mich ist glück für ein großes teil abhängig von äußeren umstände.
Es gibt bestimmte vorstellungen von wie mein leben verlaufen soll, was ich erreichen will, welche sachen mich spaß machen und welche nicht, und wann mein leben da stark von abweicht, tragt das zu meinem lebensglück nicht bei und gibt es ein frustfaktor. Genau so wenig wie wann ich mein charakter verbiege zu etwas das ich nicht bin oder gar sein will, nur um dabei in der gesellschaft besser an zu kommen.

Sich einreden das ich glücklich bin, auch, wann die sachen die mich freude machen außer meinen bereich liegen, ist für mich kognitive dissonanz, oder in einfacheres Deutsch selbstbetrug, und zumindestens für mich, auf dauer nicht auf zu halten.

Asperger syndrom ist bestimmt etwas das der partnersache verschwert, so wie HSP-persönlichkeit, aber beide sind keine krankheiten, und keine sachen wofür man sich schämen sollte. Das großteil meines freundeskreis, das waren geschätzt andere HSPs und Asperger, eher seltener normalsensibelen. Die fand ich immer weniger interessant, und eher anstrengend; ist alles ein persönlicher geschmackssache. Eine welt ohne Asperger oder HSPs wäre für mich ein großer verlust.
HSPs passen gut zu andere HSPs - wie das mit Asperger ist weiß ich jetzt nicht, aber ich schätze das es auch persönlichkeiten gibt die dazu gut passen. Ein passendes gegenstück finden halte ich für sinnvoller als sich koste was es wolle zu verbiegen um normalsensibel zu werden.
Zuletzt geändert von Nonkonformist am 17 Feb 2018 18:30, insgesamt 1-mal geändert.
Endura

Re: Asperger?

Beitrag von Endura »

LonesomeCoder hat geschrieben: 17 Feb 2018 18:05 "Glücklich sein" kann nicht einfach so beschlossen werden wie z.B. "ich probiere mal indisches Essen aus".
Es kann erlernt und trainiert werden. Das ist nicht einfach, keine Frage. Aber die Möglichkeit dazu steht jedem offen.
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Re: Asperger?

Beitrag von Lazarus Long »

Xanopos hat geschrieben: 17 Feb 2018 18:29Es kann erlernt und trainiert werden. Das ist nicht einfach, keine Frage. Aber die Möglichkeit dazu steht jedem offen.
:daumen:
Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.

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Re: Asperger?

Beitrag von Schneeleopard »

LonesomeCoder hat geschrieben: 17 Feb 2018 16:51 Die Geisteshaltung "glücklich sein" ist das Resultat, wenn genug Dinge im Leben
vorhanden sind, die man dazu braucht. (..) Glücklich sein ergibt sich durch Umstände ..
Genau das sehe ich anders. Was 'genug' ist und was nicht ist eine philosphische Frage
und man findet gerade in den Religionen dazu viele Antworten. Solange man sich der
Gier hingibt hat man letztlich nie genug und ist daher nie glücklich. Wenn man sich davon
lößt, kann man, wie einem viele Beispiele zeigen, mit fast nichts glücklich sein.

Der Eine sieht nur Bill Gates als reich an und ärgert sich Magengeschwüre weils nicht klappt
und der Andere ist glücklich wenn es auf dem Weg zu seinem 'McJob' einen Vogel singen
hört ...
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Re: Asperger?

Beitrag von Schneeleopard »

Lazarus Long hat geschrieben: 17 Feb 2018 18:32
Xanopos hat geschrieben: 17 Feb 2018 18:29Es kann erlernt und trainiert werden. Das ist nicht einfach, keine Frage. Aber die Möglichkeit dazu steht jedem offen.
:daumen:
:daumen:
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Re: Asperger?

Beitrag von Mit müden Augen »

Xanopos hat geschrieben: 17 Feb 2018 18:29Es kann erlernt und trainiert werden. Das ist nicht einfach, keine Frage. Aber die Möglichkeit dazu steht jedem offen.
Wenn dem so ist ist diese Möglichkeit aber bei einigen Leuten seeeeeehr klein.
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Re: Asperger?

Beitrag von Endura »

Mit müden Augen hat geschrieben: 17 Feb 2018 19:00
Xanopos hat geschrieben: 17 Feb 2018 18:29Es kann erlernt und trainiert werden. Das ist nicht einfach, keine Frage. Aber die Möglichkeit dazu steht jedem offen.
Wenn dem so ist ist diese Möglichkeit aber bei einigen Leuten seeeeeehr klein.
Ich hab den Verdacht, manche benutzen das als Ausrede, um gewisse Dinge erst gar nicht auszuprobieren.
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Re: Asperger?

Beitrag von Mit müden Augen »

Meinst du speziell mich und was für Dinge?
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Re: Asperger?

Beitrag von Endura »

Mit müden Augen hat geschrieben: 17 Feb 2018 19:05 Meinst du speziell mich und was für Dinge?
Nein, ich meine dich nicht speziell, und welche Dinge einem helfen, muss jeder für sich heraus finden.
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Re: Asperger?

Beitrag von Polarfuchs »

Hallo metroid,
bin auch neu hier.
Zu deiner Eingangsfrage:
Das naechste Treffen findet am 03.03.2018 in Bremen statt.
Naeheres unter
Treffen/ Termine/Bekanntmachung
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Re: Asperger?

Beitrag von LonesomeCoder »

Nonkonformist hat geschrieben: 17 Feb 2018 18:23 An so esoterisch/Buddhistische auffassungen von glück glaube ich schon mal gar nicht.
So ein mantra "Und jetzt bin ich glücklich" halte ich für unsinn.
Für mich ist glück für ein großes teil abhängig von äußeren umstände.
Es gibt bestimmte vorstellungen von wie mein leben verlaufen soll, was ich erreichen will, welche sachen mich spaß machen und welche nicht, und wann mein leben da stark von abweicht, tragt das zu meinem lebensglück nicht bei und gibt es ein frustfaktor. Genau so wenig wie wann ich mein charakter verbiege zu etwas das ich nicht bin oder gar sein will, nur um dabei in der gesellschaft besser an zu kommen.

Sich einreden das ich glücklich bin, auch, wann die sachen die mich freude machen außer meinen bereich liegen, ist für mich kognitive dissonanz, oder in einfacheres Deutsch selbstbetrug, und zumindestens für mich, auf dauer nicht auf zu halten.
So sehe ich es auch. Manche einem unglücklich machende Dinge wie das Wetter kann man nicht ändern und bei anderen gibt es einen Zielkonflikt. Ich selber kann mir leider nicht einreden, dass ich den Winter oder Regen toll finde. Ich brauche schon Sommer.

Hat wer Asperger beim Arbeitgeber bekannt gemacht? Wenn ja, wie waren die Erfahrungen?
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
Kief

Re: Asperger?

Beitrag von Kief »

LonesomeCoder hat geschrieben: 17 Feb 2018 23:18Hat wer Asperger beim Arbeitgeber bekannt gemacht? Wenn ja, wie waren die Erfahrungen?
Da ich meine Besonderheiten fuer mich als grossteils positiv empfinde, und lediglich in speziellen Teilbereichen ungluecklich damit bin,
daher kann ich auch bei einem Arbeitgeber selbstbewusst auftreten und verhandeln.

Bei meinem vorletzten Arbeitgeber habe ich das zum ersten mal gemacht, meine frische Diagnose klarzustellen.
Der Besuch war eigentlich eine vom JobCenter verordnete Bewerbung, bei der ich aber klargestellt habe, dass ich aus gesundheitlichen Gruenden keinesfalls 40, 30 oder 20 Wochenstunden arbeiten kann. Und dass deshalb die Bewerbungspflicht voellig absurd waere.

Habe in dem Gespraech aber auch anklingen lassen, dass ich fuer nen Job mit weniger Wochenstunden durchaus zu haben bin.
Da haben die ploetzlich zugestimmt, und als wir dann konkreter wurden, habe ich meine Diagnose erzaehlt.
Da mich das beim LKW-fahren ned einschraenkt, haben sie mir dann Auftraege gegeben.
Da ich zeitlich flexibel war, konnten sie mich hervorragend als Springer einsetzen.

Das hielt (mit einer dreivierteljaehrlichen Pause, waehrend der ich bei einer Firma war, die gezielt Asperger eingestellt hat) bis sie mir bei einer Abrechnung Geld ausbezahlt hatten gegen eine ausdrueckliche (nicht schriftliche) Abmachung. Wodurch aufgrund der Hartz-IV-Anrechnungsformeln das Geld quasi zum Fenster rausgeschmissen wurde.
Danach haben wir den Vertrag aufgeloest. Und ich habe mich nie wieder auf die Firma eingelassen.
Hatte aber demzufolge nix mit Asperger zu tun.


K