Wie wichtig sind gemeinsame Interessen?

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.
FrankieGoesTo...

Re: Wie wichtig sind gemeinsame Interessen?

Beitrag von FrankieGoesTo... »

Das muss man alles individuell sehen. Es gibt einfach keine allgemeingültige Formel und deshalb halte ich Studien diesbezüglich auch für totalen Schwachsinn.

Dem einen sind vielleicht gemeinsame Interessen wichtig. Der andere sucht emotionale Nähe. Der andere...

Es müssen sich halt zwei Menschen finden, die da ähnlich ticken und ähnliche Vorstellungen von Beziehung haben und sich gegenseitig auch noch anziehend finden (das wichtigste!). Nur an einer Sache festmachen kann man das nicht.

Was bringen einem gemeinsame Interessen, wenn sie irgendwann sagt:"Ja, wir würden dahingehend super zusammenpassen, aber ich finde Dich einfach nicht anziehend! Lass uns Freunde bleiben!". Oder man verändert sich durch irgendwelche Umstände und ist dann deshalb nicht mehr attraktiv für den Partner trotz gleicher Interessen.

Und warum soll eine "gute Beziehung" definiert werden? Warum soll mir eine Definition vorschreiben, ob meine Beziehung gut oder schlecht ist??? Wissenschaftliche Arroganz! Das entscheiden nur die beiden jeweils betroffenen.
Benutzeravatar
BartS
Meisterschreiberling
Beiträge: 6588
Registriert: 10 Jun 2008 18:17
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.
Ich suche hier ...: nur Austausch.
Wohnort: Stuttgarter Raum

Re: Wie wichtig sind gemeinsame Interessen?

Beitrag von BartS »

FrankieGoesTo... hat geschrieben: 13 Mär 2018 14:34 Es müssen sich halt zwei Menschen finden, die da ähnlich ticken und ähnliche Vorstellungen von Beziehung haben und sich gegenseitig auch noch anziehend finden (das wichtigste!). Nur an einer Sache festmachen kann man das nicht.
Und gemeinsame Interessen zu haben, kann auch eine Vorstellung von Beziehung sein.

Aber letztendlich geht es darum zu wissen (oder erfahren), mit welchen Menschen man es wirklich lange am Stück aushält. Ich glaube, dass das viele nicht wissen oder kein Gefühl dafür haben, mit wem sie wirklich lange klarkommen. Und so passiert es eben, dass sie völlig begeistert von einer Person sind und Monate oder Jahre später sagen, "hör mir nur auf mit dem/ihr, der/die war echt furchtbar". Eben hinterher. ;)

Gemeinsame Interessen sind letztlich wie Pluspunkt auf dem gemeinsamen Konto, Man kann auch mit anderen Pluspunkten sein Konto auffüllen, aber wenn es auf die eine Art nicht geht, dann muss man über andere Punkte noch mehr Passung hinbekommen. Und das ist auch nicht so einfach.
FrankieGoesTo... hat geschrieben: 13 Mär 2018 14:34Und warum soll eine "gute Beziehung" definiert werden? Warum soll mir eine Definition vorschreiben, ob meine Beziehung gut oder schlecht ist??? Wissenschaftliche Arroganz! Das entscheiden nur die beiden jeweils betroffenen.
Nicht die Definition gibt vor, was eine gute Beziehung ist, sondern die Definition ist der Versuch zu beschreiben, was eine gute Beziehung ist.
"Liebe ist, dass man sich so lange gehen lässt, bis man nicht mehr gehen kann."
(Hazel Brugger)
FrankieGoesTo...

Re: Wie wichtig sind gemeinsame Interessen?

Beitrag von FrankieGoesTo... »

BartS hat geschrieben: 13 Mär 2018 15:07

Aber letztendlich geht es darum zu wissen (oder erfahren), mit welchen Menschen man es wirklich lange am Stück aushält. Ich glaube, dass das viele nicht wissen oder kein Gefühl dafür haben, mit wem sie wirklich lange klarkommen. Und so passiert es eben, dass sie völlig begeistert von einer Person sind und Monate oder Jahre später sagen, "hör mir nur auf mit dem/ihr, der/die war echt furchtbar". Eben hinterher. ;)
Das haben Dir aber schon gefühlt 1000 Leute gesagt, dass man das nie vorher weiß und nie vorher wissen wird! Es gibt einfach keine Garantie dafür, warum willst Du es einfach nicht verstehen?

Am Anfang einer Beziehung zeigen alle ihre Schokoladenseiten und irgendwann kommt der Alltag und erst dann merkt man, ob man wirklich zusammenpasst, Kompromißbereitschaft zeigen kann etc.
Benutzeravatar
BartS
Meisterschreiberling
Beiträge: 6588
Registriert: 10 Jun 2008 18:17
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.
Ich suche hier ...: nur Austausch.
Wohnort: Stuttgarter Raum

Re: Wie wichtig sind gemeinsame Interessen?

Beitrag von BartS »

FrankieGoesTo... hat geschrieben: 13 Mär 2018 15:41 Das haben Dir aber schon gefühlt 1000 Leute gesagt, dass man das nie vorher weiß und nie vorher wissen wird! Es gibt einfach keine Garantie dafür, warum willst Du es einfach nicht verstehen?
Wer behauptet, dass man nicht vorher sagen könnte, ob zwei Menschen wahrscheinlich gut zusammenpassen oder nicht, der spricht sich letztendlich von jeder sozialen und emotionalen Intelligenz und Menschenkenntnis frei. Unser ganzes Leben verbringen und lernen wir soziale Beziehungen miteinander einzugehen und Erfahrungen mit anderen Menschen zu sammeln. Das was wir dabei erleben, lernen wir im zukünftigen Umgang mit neuen Menschen einzusetzen. Menschenkenntnis ist nichts angeborenes, sondern erwerben wir ein Leben lang und setzen es ein, wenn es darum geht einzuschätzen ob wir dieser oder jenen Person vertrauen können, auf wen ich mich verlassen kam, mit wem ich gut zurecht komme und mit wem nicht. Alles wichtige Eigenschaften, um auch einen passenden Partner zu finden. Das alles kann man natürlich gerne abstreiten, aber der spricht sich dann auch davon frei, aus sozialen Erfahrungen zu lernen.
FrankieGoesTo... hat geschrieben: 13 Mär 2018 15:41 Am Anfang einer Beziehung zeigen alle ihre Schokoladenseiten und irgendwann kommt der Alltag und erst dann merkt man, ob man wirklich zusammenpasst, Kompromißbereitschaft zeigen kann etc.
Man zeigt auch gleichzeitig seine Schwächen und nicht so guten Seiten. Die Frage ist nur, ob wir das auch wahrnehmen will, zur Kenntnis nimmt oder völlig ignoriert. Vieles was im Beziehungsalltag kritisch wird, kann auch mit Menschenkenntnis und Beobachtungsgabe in der Kennenlernphase wahrgenommen werden.
"Liebe ist, dass man sich so lange gehen lässt, bis man nicht mehr gehen kann."
(Hazel Brugger)
FrankieGoesTo...

Re: Wie wichtig sind gemeinsame Interessen?

Beitrag von FrankieGoesTo... »

BartS hat geschrieben: 13 Mär 2018 16:09
Wer behauptet, dass man nicht vorher sagen könnte, ob zwei Menschen wahrscheinlich gut zusammenpassen oder nicht, der spricht sich letztendlich von jeder sozialen und emotionalen Intelligenz und Menschenkenntnis frei. Unser ganzes Leben verbringen und lernen wir soziale Beziehungen miteinander einzugehen und Erfahrungen mit anderen Menschen zu sammeln. Das was wir dabei erleben, lernen wir im zukünftigen Umgang mit neuen Menschen einzusetzen. Menschenkenntnis ist nichts angeborenes, sondern erwerben wir ein Leben lang und setzen es ein, wenn es darum geht einzuschätzen ob wir dieser oder jenen Person vertrauen können, auf wen ich mich verlassen kam, mit wem ich gut zurecht komme und mit wem nicht. Alles wichtige Eigenschaften, um auch einen passenden Partner zu finden. Das alles kann man natürlich gerne abstreiten, aber der spricht sich dann auch davon frei, aus sozialen Erfahrungen zu lernen.
Dann mach mal vor, ich bin gespannt!!!
Benutzeravatar
BartS
Meisterschreiberling
Beiträge: 6588
Registriert: 10 Jun 2008 18:17
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.
Ich suche hier ...: nur Austausch.
Wohnort: Stuttgarter Raum

Re: Wie wichtig sind gemeinsame Interessen?

Beitrag von BartS »

FrankieGoesTo... hat geschrieben: 13 Mär 2018 16:15 Dann mach mal vor, ich bin gespannt!!!
Ich lebe es schon. :D Wie sieht es mit Deinen sozialen Beziehungen aus, was lernst Du aus ihnen?
"Liebe ist, dass man sich so lange gehen lässt, bis man nicht mehr gehen kann."
(Hazel Brugger)
FrankieGoesTo...

Re: Wie wichtig sind gemeinsame Interessen?

Beitrag von FrankieGoesTo... »

BartS hat geschrieben: 13 Mär 2018 16:18
FrankieGoesTo... hat geschrieben: 13 Mär 2018 16:15 Dann mach mal vor, ich bin gespannt!!!
Ich lebe es schon. :D Wie sieht es mit Deinen sozialen Beziehungen aus, was lernst Du aus ihnen?
Klingt für mich aber nicht danach, weil Du hier philosophierst.

Persönlich glaube ich, dass Du Angst hast, Dich von Emotionen leiten zu lassen und daher versuchst, alles in eine rationale Käseglocke zu pressen. Klingt für mich nach Vermeidungsverhalten. Ist aber nur mein Eindruck. Ich hoffe für Dich, dass es nicht so ist und ich da komplett falsch liege.
Benutzeravatar
BartS
Meisterschreiberling
Beiträge: 6588
Registriert: 10 Jun 2008 18:17
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.
Ich suche hier ...: nur Austausch.
Wohnort: Stuttgarter Raum

Re: Wie wichtig sind gemeinsame Interessen?

Beitrag von BartS »

FrankieGoesTo... hat geschrieben: 13 Mär 2018 16:26
BartS hat geschrieben: 13 Mär 2018 16:18
FrankieGoesTo... hat geschrieben: 13 Mär 2018 16:15 Dann mach mal vor, ich bin gespannt!!!
Ich lebe es schon. :D Wie sieht es mit Deinen sozialen Beziehungen aus, was lernst Du aus ihnen?
Klingt für mich aber nicht danach, weil Du hier philosophierst.
Du wirst es vermutlich nicht glauben, aber es gibt da draußen eine reale Welt, wo ich ein reales Leben lebe. :D Und nur ein Bruchteil von dem berichte ich in diesem Forum.
FrankieGoesTo... hat geschrieben: 13 Mär 2018 16:26 Persönlich glaube ich, dass Du Angst hast, Dich von Emotionen zu leiten und daher versucht, alles in eine rationale Käseglocke zu pressen. Klingt für mich nach Vermeidungsverhalten. Ist aber nur mein Eindruck. Ich hoffe für Dich, dass es nicht so ist.
Hatten wir das Thema nicht schon mal? :gruebel:
Ah, da: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?f= ... le#p993727 :hierlang:

Aber nun sag doch mal, wie sieht es mit Deinem sozialen Leben aus und den Erfahrungen?
"Liebe ist, dass man sich so lange gehen lässt, bis man nicht mehr gehen kann."
(Hazel Brugger)
FrankieGoesTo...

Re: Wie wichtig sind gemeinsame Interessen?

Beitrag von FrankieGoesTo... »

BartS hat geschrieben: 13 Mär 2018 16:45
FrankieGoesTo... hat geschrieben: 13 Mär 2018 16:26
BartS hat geschrieben: 13 Mär 2018 16:18

Ich lebe es schon. :D Wie sieht es mit Deinen sozialen Beziehungen aus, was lernst Du aus ihnen?
Klingt für mich aber nicht danach, weil Du hier philosophierst.
Du wirst es vermutlich nicht glauben, aber es gibt da draußen eine reale Welt, wo ich ein reales Leben lebe. :D Und nur ein Bruchteil von dem berichte ich in diesem Forum.
FrankieGoesTo... hat geschrieben: 13 Mär 2018 16:26 Persönlich glaube ich, dass Du Angst hast, Dich von Emotionen zu leiten und daher versucht, alles in eine rationale Käseglocke zu pressen. Klingt für mich nach Vermeidungsverhalten. Ist aber nur mein Eindruck. Ich hoffe für Dich, dass es nicht so ist.
Hatten wir das Thema nicht schon mal? :gruebel:
Ah, da: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?f= ... le#p993727 :hierlang:

Aber nun sag doch mal, wie sieht es mit Deinem sozialen Leben aus und den Erfahrungen?
Bin sozial gut eingebunden. Danke der Nachfrage. Und meine Erfahrungen teile ich ja in diversen Threads mit.
Rosi

Re: Auch eine Beziehung macht nicht immer glücklich

Beitrag von Rosi »

BartS hat geschrieben: 13 Mär 2018 11:57 @Rosi, klar kann man auch alleine oder mit Freunden seine Interessen teilen. Aber wieso hat man dann eigentlich einen Lebenspartner? Ich glaube auch nicht, dass R deshalb so deprimiert ist, weil ihr Ehemann mal nicht ins Musical geht und mal nicht in den Urlaub will, sondern das es so gut wie gar nicht geht.

P.S.:
Rosi hat geschrieben:Was soll man sich denn aus diesem Beispiel als allgemeine Regel ableiten?
Zum Beispiel, dass es nicht immer besser ist eine Beziehung zu haben, als keine zu haben (klingt banal, aber wird gelegentlich im AB-Forum angezweifelt).
Einen Lebenspartner kann man aus verschiedensten Gründen haben/wollen. Z.b. um eine Familie zu gründen, für körperliche Nähe, sich gegenseitig zu unterstützen, sich zu unterhalten...
Jeder hat da andere Wünsche. Auch um gemeinsamen Interessen nachzugehen...das muss aber eben nicht sein. Und ich glaube auch nicht, dass eine Beziehung schlecht sein muss, wenn jeder eigenen (und ggf allein) Interessen nachgeht. Man kann doch deswegen trotzdem miteinander verbunden sein.

Ich fände es trotzdem schöner eine Beziehung zu haben, auch wenn man nicht alles zusammen macht und alle Ansichten teilt. Solange man unterm Strich positives gemeinsam erlebt, hätte ich das lieber als allein zu sein.
Benutzeravatar
BartS
Meisterschreiberling
Beiträge: 6588
Registriert: 10 Jun 2008 18:17
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.
Ich suche hier ...: nur Austausch.
Wohnort: Stuttgarter Raum

Re: Auch eine Beziehung macht nicht immer glücklich

Beitrag von BartS »

Rosi hat geschrieben: 13 Mär 2018 17:09Und ich glaube auch nicht, dass eine Beziehung schlecht sein muss, wenn jeder eigenen (und ggf allein) Interessen nachgeht.
Sagen wir mal so, eine Beziehung ist dann schlecht, wenn einer mit dieser Situation nicht zufrieden ist.
"Liebe ist, dass man sich so lange gehen lässt, bis man nicht mehr gehen kann."
(Hazel Brugger)
Benutzeravatar
Le Chiffre Zéro
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 2600
Registriert: 10 Sep 2008 10:18
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB
Ich bin ...: unfassbar.
Wohnort: Hamburg, Hansestadt, Freie und

Re: Wie wichtig sind gemeinsame Interessen?

Beitrag von Le Chiffre Zéro »

Schneeleopard hat geschrieben: 13 Mär 2018 10:15
Xanopos hat geschrieben: 13 Mär 2018 09:34
Elli hat geschrieben: 26 Feb 2018 14:14 Für mich wäre zB die Aussage "Ich lese keine Bücher" schon ein arger Abturner.
Wieso? Lesen tue ich normalerweise alleine, beim Partner ist mir das egal.
Nicht lesen ist ein synonym für ungebildet, uninteressiert und primitiv zu sein.
Für mich wäre eine Frau ohne Wissenshunger und Neugier auf die Welt undenkbar.
Daher sehe ich es wie Elli.
Das wird in meinem Falle an der Stelle problematisch, wo wie selbstverständlich „Lesen == Roman-Klassiker“ definiert wird.

Ich selbst lese kaum Bücher, weil ich dafür fast keine Zeit habe, und schon gar keine Romane, „Muß man einfach gelesen haben“-Klassiker à la Hermann Hesse erst recht nicht. Wenn ich dann damit komme, für was für Bücher ich mich tatsächlich interessiere, dürfte die übliche Reaktion sein: „AHAHAHAHAHAHAHA! Nein.“ Und zwar ungeachtet der Tatsache, daß das, was ich lese, weit informativer ist als jeder Roman.
Krausig hat geschrieben: 13 Mär 2018 10:47 Von gemeinsam nachgehen steht da aber nichts. Man kann durchaus ein Hobby des Partners interessant finden, ohne es selbst nachzumachen.
Das ist leider etwas, was viele nicht verstehen, so häufig man es auch zu predigen versucht.

Es gibt da folgende vier Abstufungen:
0 – Sie haßt meine Hobbys.
1 – Sie toleriert meine Hobbys.
2 – Sie interessiert sich für meine Hobbys.
3 – Sie teilt meine Hobbys.

Alles ab 1 ist gut. Es muß nicht 3 sein. (Es wird auch nie 3 sein.)
BartS hat geschrieben: 13 Mär 2018 11:04 Aber was hat man dann davon? Das ist so, als wenn eine Frau zu mir sagt "das ist ja interessant, dass Du Paartanzen machst, aber mit mir kannst Du das nicht machen".
Paartanz ist ein spezieller Fall, nämlich ein Hobby, das idealerweise von einer Frau und einem Mann gemeinsam ausgeübt wird.

Aber diese Aussage ist immer noch besser als: „Was?! Du TANZT als Hobby?!? Hau ab, Schwuchtel! Gott, wie kann man nur so unmännlich sein!? Ich geh’ jetzt und such’ mir ’nen richtigen MANN!“
← Das da sind keine Klaviertasten. Es sind Synthesizertasten. Doch, da gibt es Unterschiede.

Ich kann es euch erklären. Ich kann es aber nicht für euch verstehen. Das müßt ihr schon selbst tun.

INTJ nach Myers-Briggs
Benutzeravatar
Serendipity
Liebt es sich mitzuteilen
Beiträge: 1044
Registriert: 06 Jul 2008 18:05
Geschlecht: weiblich
AB-Status: AB Vergangenheit
Wohnort: nahe Düsseldorf

Re: Wie wichtig sind gemeinsame Interessen?

Beitrag von Serendipity »

FrankieGoesTo... hat geschrieben: 13 Mär 2018 14:34 Das muss man alles individuell sehen. Es gibt einfach keine allgemeingültige Formel und deshalb halte ich Studien diesbezüglich auch für totalen Schwachsinn.

Dem einen sind vielleicht gemeinsame Interessen wichtig. Der andere sucht emotionale Nähe. Der andere...

Es müssen sich halt zwei Menschen finden, die da ähnlich ticken und ähnliche Vorstellungen von Beziehung haben und sich gegenseitig auch noch anziehend finden (das wichtigste!). Nur an einer Sache festmachen kann man das nicht.

Was bringen einem gemeinsame Interessen, wenn sie irgendwann sagt:"Ja, wir würden dahingehend super zusammenpassen, aber ich finde Dich einfach nicht anziehend! Lass uns Freunde bleiben!". Oder man verändert sich durch irgendwelche Umstände und ist dann deshalb nicht mehr attraktiv für den Partner trotz gleicher Interessen.

Und warum soll eine "gute Beziehung" definiert werden? Warum soll mir eine Definition vorschreiben, ob meine Beziehung gut oder schlecht ist??? Wissenschaftliche Arroganz! Das entscheiden nur die beiden jeweils betroffenen.
+1 :daumen:

Es gibt nicht "Die Partnerschaft". Und Partnerschaft ist nicht gleich Partnerschaft.
Denn warum eine Partnerschaft zustande kommt und wie diese inhaltlich ausgestaltet wird, liegt nur bei den jeweils Beteiligen. Was dem einen Paar wichtig ist und als Grundlage dient, kann bei einem anderen Paar total unwichtig sein und keine Grundlage darstellen, weil sie eine völlig andere Vorstellung von Partnerschaft haben und andere Dinge als wichtig ansehen.

Die Wahrscheinlichkeit das eine Partnerschaft zustande kommt und dann auch dauerhaft bestehen bleibt, ist wohl umso höher je mehr Gemeinsamkeiten die potentiellen Partner haben. Wobei Gemeinsamkeiten alles umfasst wie z.B. emotionale und soziale Kompetenzen, kulturelle und gesellschaftliche Werte und Normen, Freizeitverhalten und sexuelle Vorlieben oder Abneigungen. Die Gewichtung welchen Stellenwert eine Komponente für die Partnerschaft hat, definiert jedes Paar selbst.

Auf diesen Gemeinsamkeiten baut ja auch die empirische Partnersuche von z.B. Parship oder Elitepartner auf. Da bekommen die User Partnervorschläge mit den prozentual höchsten Werten. Dennoch gibt es keine Garantie dafür, das man mit dem Vorschlag mit der höchsten Übereinstimmung dann tatsächlich auch eine Partnerschaft eingeht bzw. diese ewig hält. Denn für das Zustandekommen der Partnerschaft sind nämlich auch noch unkalkulierbare Faktoren zuständig, die sich unbewusst abspielen.

Wie lange eine Partnerschaft Bestand hat, ist neben den Gemeinsamkeiten auch davon abhängig welche Entwicklung die jeweiligen Partner in der Partnerschaft erleben und wie sie die Partnerschaft im Laufe der Zeit wahrnehmen. Menschen haben nämlich Lebens- und Liebesthemen, die ihnen meist nicht bewusst sind und sich im Laufe des Lebens stark wandeln können. Bei jungen Menschen kann dies z.B. die Ablösung vom Elternhaus sein; wenn diese Ablösung mit Hilfe der Partnerschaft gelungen ist, zerbricht die Partnerschaft oft, weil sie ihre ursprüngliche Funktion verloren und sich keine neuen Funktionen entwickelt haben. Dennoch hat diese Partnerschaft ihren Nutzen gehabt und die Partner haben gute Zeiten miteinander erlebt auf die sie nicht verzichten möchten. Wann eine Partnerschaft inhaltlich schlecht wird liegt im individuellen Blickwinkel der jeweiligen Partner. Entweder entscheiden beide einvernehmlich, das die Qualität der Partnerschaft so schlecht geworden ist, das ein "dran arbeiten" sinnlos geworden ist, oder es ist eine einseitige Entscheidung eines Partners und er beendet die Partnerschaft durch Verlassen. Genauso gibt es jedoch auch Menschen, die an einer schlechten Partnerschaft festhalten. Die Gründe dafür sind ebenso vielfältig wie individuell, z.B. finanzielle Abhängigkeit, emotionale Abhängigkeit, Zukunftsangst, Bequemlichkeit.

Wer also nicht weiß ob er eine gute oder schlechte Beziehung führt und warum, dem wird auch keine abstrakte Definition helfen können.
Zuletzt geändert von Serendipity am 13 Mär 2018 20:17, insgesamt 1-mal geändert.
Weinen ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Gefühlen!
ComebackCat

Re: Wie wichtig sind gemeinsame Interessen?

Beitrag von ComebackCat »

FrankieGoesTo... hat geschrieben: 13 Mär 2018 14:34
Und warum soll eine "gute Beziehung" definiert werden? Warum soll mir eine Definition vorschreiben, ob meine Beziehung gut oder schlecht ist??? Wissenschaftliche Arroganz! Das entscheiden nur die beiden jeweils betroffenen.
Naja, ob eine Beziehung mit hoher Wahrscheinlichkeit toxisch ist, ist schon eine wichtige Information. Vielleicht sieht man das als Betroffener gar nicht immer auf Grund von Emotionen und so Gedöns.
Strange Lady
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 3965
Registriert: 21 Jul 2014 18:50
Geschlecht: weiblich
AB-Status: AB

Re: Wie wichtig sind gemeinsame Interessen?

Beitrag von Strange Lady »

Gemeinsame Interessen finde ich vollkommen unwichtig. Hauptsache ist doch, dass man ein ähnliches Menschen- und Weltbild pflegt, ähnliche Werte hat und in die gleiche Richtung schaut (lebenssinntechnisch).

Alles andere ist volkommen marginal ....na ja, und geil ausschauen sollte er natürlich auch. :shylove:
“Happiness is like a butterfly: The more you chase it, the more it will elude you. But if you turn your attention to other things, it will come and sit quietly on your shoulder.”
Henry David Thoreau
Benutzeravatar
Tania
Eins mit dem Forum
Beiträge: 14402
Registriert: 12 Mai 2016 13:43
Geschlecht: weiblich
AB-Status: mit AB befreundet
Ich bin ...: unfassbar.
Wohnort: Rostock

Re: Wie wichtig sind gemeinsame Interessen?

Beitrag von Tania »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 13 Mär 2018 20:07
Es gibt da folgende vier Abstufungen:
0 – Sie haßt meine Hobbys.
1 – Sie toleriert meine Hobbys.
2 – Sie interessiert sich für meine Hobbys.
3 – Sie teilt meine Hobbys.

Alles ab 1 ist gut. Es muß nicht 3 sein.
Das musste ich einfach mal aus Deinem Wall of text rausschnippeln. Halte ich nämlich für eine ziemlich wichtige Aussage :daumen:
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
Benutzeravatar
BartS
Meisterschreiberling
Beiträge: 6588
Registriert: 10 Jun 2008 18:17
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.
Ich suche hier ...: nur Austausch.
Wohnort: Stuttgarter Raum

Re: Wie wichtig sind gemeinsame Interessen?

Beitrag von BartS »

Serendipity hat geschrieben: 13 Mär 2018 20:10 Auf diesen Gemeinsamkeiten baut ja auch die empirische Partnersuche von z.B. Parship oder Elitepartner auf. Da bekommen die User Partnervorschläge mit den prozentual höchsten Werten. Dennoch gibt es keine Garantie dafür, das man mit dem Vorschlag mit der höchsten Übereinstimmung dann tatsächlich auch eine Partnerschaft eingeht bzw. diese ewig hält. Denn für das Zustandekommen der Partnerschaft sind nämlich auch noch unkalkulierbare Faktoren zuständig, die sich unbewusst abspielen.
Niemand erwartet eine Garantie. Eine gesunde Lebensführung zum Beispiel garantiert auch nicht ein langes gesundes Leben. Und trotzdem macht es Sinn, sie anzustreben, weil es die Wahrscheinlichkeiten erhöht, mehr Lebensqualität, Lebenszeit usw. zu erreichen. Im Leben erhalten wir nie eine wirkliche Garantie für etwas. Selbst ein guter Arbeitsplatz, den wir haben, kann schon in einem Jahr weg sein. Das erwarten die meisten Menschen auch gar nicht, das alles zwanghaft und in fester Abfolge passiert. Aber sie versuchen ihre Chancen zu erhöhen, eine langfristige Bindung an den Arbeitsplatz, an die Familie, an Freunde, an den Partner zu bekommen. Und letztendlich ist es auf dem Beziehungsmarkt so, dass diejenigen die höchsten Chancen für eine langfristige Beziehung besitzen, die wissentlich oder intuitiv die richtigen Sachen in der Beziehung machen. Lange Beziehungen sind kein Produkt des reinen Zufalls, sondern korrelieren auch mit bestimmten Verhaltensweisen wie gegenseitige Rücksichtnahme und Teamfähigkeit. Es wäre gut, wenn im Forum nicht der Eindruck entsteht, als wenn das mit den Beziehungen ein reines Mysterium ist, das niemand versteht, sondern in Wirklichkeit viele Trennungen oft vorprogrammiert sind und klare Ursachen haben.
"Liebe ist, dass man sich so lange gehen lässt, bis man nicht mehr gehen kann."
(Hazel Brugger)
Benutzeravatar
BartS
Meisterschreiberling
Beiträge: 6588
Registriert: 10 Jun 2008 18:17
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.
Ich suche hier ...: nur Austausch.
Wohnort: Stuttgarter Raum

Re: Wie wichtig sind gemeinsame Interessen?

Beitrag von BartS »

Strange Lady hat geschrieben: 13 Mär 2018 20:20 Gemeinsame Interessen finde ich vollkommen unwichtig. Hauptsache ist doch, dass man ein ähnliches Menschen- und Weltbild pflegt, ähnliche Werte hat und in die gleiche Richtung schaut (lebenssinntechnisch).
Wie oft bist Du eigentlich Menschen begegnet, auf die das genauso zugetroffen ist? Also null gemeinsame Interessen aber ein ähnlichen Menschenbild, gleiche Werte usw. Und wären sie für eine Beziehung mit Dir in Frage gekommen?
"Liebe ist, dass man sich so lange gehen lässt, bis man nicht mehr gehen kann."
(Hazel Brugger)
Benutzeravatar
Cavia
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 4719
Registriert: 02 Jun 2015 20:02
Geschlecht: weiblich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: verdammt bissig.
Ich suche hier ...: Freunde.

Re: Wie wichtig sind gemeinsame Interessen?

Beitrag von Cavia »

Ich kenne ganz viele Paare, die völlig unterschiedliche Hobbys haben. Gemeinsame Interessen beschränken sich dann auf Sex und zusammen zuhause rumlümmeln oder Freunde treffen. Halt so Pärchenkram, den man zusammen macht, den man jetzt aber nicht als besondere Interessen, wie z.B. Ornitologie, Fotografie oder Marathon laufen betrachten würde. Wichtig ist doch, dass man Interesse daran hat, gemeinsam Zeit zu verbringen. Meine Briefmarkensammlung kann ich auch sortieren, während mein Partner gerade ne Radtour macht oder daddelt.
Grief is just love with no place to go
Benutzeravatar
BartS
Meisterschreiberling
Beiträge: 6588
Registriert: 10 Jun 2008 18:17
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.
Ich suche hier ...: nur Austausch.
Wohnort: Stuttgarter Raum

Re: Wie wichtig sind gemeinsame Interessen?

Beitrag von BartS »

Cavia hat geschrieben: 13 Mär 2018 22:39 Wichtig ist doch, dass man Interesse daran hat, gemeinsam Zeit zu verbringen.
Interesse alleine reicht nicht aus, wenn man sich nicht darauf einigen kann, wie man diese Zeit gemeinsam verbringen will.
"Liebe ist, dass man sich so lange gehen lässt, bis man nicht mehr gehen kann."
(Hazel Brugger)