Frage:
Habt Ihr erlebt, dass sich anfangs unattraktive oder seltsame Menschen nach nährem Kennenlernen doch als interessante Gesprächspartner, liebenswerte Zeitgenossen und sogar potentielle Partner entpuppt haben?
Wenn ja, habt Ihr das "rechtzeitig" gemerkt oder ähnlich wie z.b. Strange Lady erst im Nachhinein (s. "Nicht-meine-Liga"-Thread)?
Kurz aus meinem Erleben:
Ich war lange Zeit ziemlich arrogant (leider), was das "Level" meiner Dates anging. So habe ich mehrere eigentlich hoffnungsvolle Männer kein zweites Mal getroffen, weil mir die Offenheit fehlte, hinter die in meinen Augen nicht ganz passende Fassade zu blicken (zu steif, zu humorlos, zu wenig erfolgreich, zu unsouverän, ... und was mir sonst noch für blödsinnige Ausreden einfielen).
Ich denke, eigentlich hatte es mehr mit meiner eigenen Unsicherheit zu tun, als echten Makeln der Herren. Ich hielt mich selber tief drinnen für zu Wenig: zu wenig gutaussehend, zu wenig normkonform, zu wenig geeignet (vermeintliche) Männerwünsche zu erfüllen.
Ich verband mit dem Wort "Beziehung" ein (im Nachhinein) nicht erfüllbares Szenario voller Selbstaufgabe, Perfektion und Alles-muss-großartig-sein. "Beziehung" stand auf einem Podest, wie der heilige Gral.
Darum hielt ich nach Großartigkeit Ausschau - einem Level, zu dem ich selber gar nicht passe(n möchte, weil viel zu anstrengend).
Durch die Arbeit mit einer Psychologin bin ich dem langsam auf die Spur gekommen und konnte die überfordernden Ansprüche an mich selbst und einen Partner durchschauen und mich bewusst dagegen entscheiden.
Seitdem kann ich ich viel offener in die Begegnung mit Männern gehen und habe schon so manche Perle entdecken können.
Zwar war ein beiderseitiges "Jawoll" noch nicht dabei, aber ich bin da sehr zuversichtlich.

Der Pool an möglichen Partnern ist einfach immens größer geworden und ich entspannter, was die Erwartungen angeht.