Erst Sex, dann Beziehung - die vorherrschende Meinung?

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LonesomeCoder
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Re: Erst Sex, dann Beziehung - die vorherrschende Meinung?

Beitrag von LonesomeCoder »

Frangipani210 hat geschrieben: 26 Mär 2018 19:01
Wenona hat geschrieben: 26 Mär 2018 18:01
Ich kriege keine Krankheiten, werde nicht versehentlich schwanger, verringere die Gefahr, einem Sexualverbrechen zum Opfer zu fallen, zeige meinen Mitmenschen Respekt, indem ich sie erst mal auf persönlicher Ebene kennenlernen will, und behalte dabei die Achtung vor mir selbst, denn das erwarte ich auch von anderen.
Danke für diesen Beitrag.
Besonders der letzte Teil gefällt mir sehr gut.
:good:
Warum sollte jemand, der früh Sex will, keine Selbstachtung haben? Ich sehe da den Zusammenhang nicht.
Wenn jemand länger warten will, weil z.B. wegen Demi- oder Asexualität kaum oder kein Interesse dafür da ist oder z.B. jemand wegen Schüchternheit oder einem traumatischen Erlebnis länger warten will als ihm oder ihr selber eigentlich lieb ist, ist das doch legitim. Gibt ja bei beiden Geschlechtern Leute, die warten wollen oder das zumindest in Kauf nehmen würden. Aber denen, die früh in der Kennenlernphase Sex wollen oder diesen auch außerhalb einer festen Beziehung wollen, würde ich nicht die Selbstachtung absprechen.
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Der Schussel
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Re: Erst Sex, dann Beziehung - die vorherrschende Meinung?

Beitrag von Der Schussel »

Nonkonformist hat geschrieben: 27 Mär 2018 14:30 Mir ist auch schleierhaft wieso man nicht selektieren darf, mit wem man sex haben will.
Ja, ein partner suchen ist sehr diskiriminierend.
Als nachbarn akzeptiere so gut wie jedem, aber was mein bett angeht kommen nur die allerwenigsten im frage.

Für manche ist eine geistig/emotionale band ja wichtiger als das ganze körperliche.
Ich würde mich alles andere als geschmeichelt fühlen, weil man ausschließlich wegen meinem körper, und ein bisschen oberflächliche körpersprache, sex mit mir haben wollte, während es im großem ganzen egal wäre wer ich als person bin.

Was ist jetzt so schrecklich drann, menschen kennen zu lernen, bevor man körperlich intim werden will?
Es geht dabei doch nicht um leistungen, aber um geistig-emotionale kompatabilität?
Oder geht es jetzt ausschließlich um den sex und soll in jeden anderen bereich dann passend gemacht werden was nie im leben passen würde, wegen der endorfinenrausch?
Alles unwichtig, alles verhandelbar, außer den sex?

Ich verstehe hier auch nur noch bahnhof.
Natürlich darf man selektieren. Nur dass irgendwelche Leistungen oder profunde Kenntnisse im Kamasutra Selektionskriterien sein sollen, ist ein anscheinend nicht ausrottbares Vorurteil über Sex.

Eigentlich will ich mich gar nicht zu dieser These äussern, denn für die Vertreter dieser These ist der gegensätzliche Standpunkt ja sowieso lediglich geheuchelt *beleidigt_guck*. Aber womöglich nimmt noch irgendein unerfahrener AB diese These für bare Münze und lässt sich unnötigerweise davon noch mehr verunsichern, als er/sie eh schon ist, und das wäre schade.


Elli hat geschrieben: 27 Mär 2018 15:47 Ach so, und was das Gefühl von "Prüfstand" angeht, das von Pferdefreundin und anderen beschrieben wurde - das hat ja große Empörung ausgelöst, und ich glaube auch, dass das faktisch zuallermeist gar nicht so ist, aber ich kann es trotzdem nachvollziehen. So fühlt man sich leider, wenn Angst und Unsicherheit die Lust und die Neugier überwiegen.
Ja, so etwas vermute ich auch, und nachvollziehen könnte ich es ebenso. Ich war ja selbst lange genug AB. Und dann sind eben die Angst, die Unsicherheit und das Gefühl von "Prüfstand" das Problem. Aber ich bin kein Therapeut und will hier auch nicht in Pferdefreundins Psyche herumstochern. Ich finde, das gehört sich nicht. Wenn man das bei mir machen würde, wäre mir das jedenfalls sehr unangenehm.
Ich bin dann auch weg. Man sieht sich vielleicht im ab-forum.de .
Aber ich bin ja nur ein ExAB, der auch nicht viel Ahnung hat.
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Re: Erst Sex, dann Beziehung - die vorherrschende Meinung?

Beitrag von Pferdefreundin »

Da muss ich euch leider enttäuschen, mir geht es seelisch bestens. Darüber braucht man nicht herziehen. Aber anscheinend brauchen einige hier immer was zum Spekulieren. ;-)
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Re: Erst Sex, dann Beziehung - die vorherrschende Meinung?

Beitrag von LonesomeCoder »

Ich verstehe das Argument, dass nach dem Sex selektieren negativ ist, weil damit (nur) nach Leistung selektiert wird, nicht. Wenn jemand danach selektiert, wie sich jemand gegenüber jemanden verhält, wie sehr jemand sich um einen bemüht, was jemand an Bildung erreicht hat, wie sehr sich jemand aufstyled, usw. wird doch auch zumindest teilweise nach Leistung selektiert.
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Re: Erst Sex, dann Beziehung - die vorherrschende Meinung?

Beitrag von Nonkonformist »

Der Schussel hat geschrieben: 27 Mär 2018 17:26
Natürlich darf man selektieren. Nur dass irgendwelche Leistungen oder profunde Kenntnisse im Kamasutra Selektionskriterien sein sollen, ist ein anscheinend nicht ausrottbares Vorurteil über Sex.

Eigentlich will ich mich gar nicht zu dieser These äussern, denn für die Vertreter dieser These ist der gegensätzliche Standpunkt ja sowieso lediglich geheuchelt *beleidigt_guck*. Aber womöglich nimmt noch irgendein unerfahrener AB diese These für bare Münze und lässt sich unnötigerweise davon noch mehr verunsichern, als er/sie eh schon ist, und das wäre schade.
Das wort Kamasutra habe ich nie verwendet.
Aber ich habe das idee das manche Liebe/Sex als eine art drogensücht beschreiben, und das der endorfinrausch alles ist was bei Liebe zählt. Ohne sex-verursachten endorfinen gäbe es keinerlei liebe. Und die gefühle die es zwisschen menschen gibt, die noch nie sex mit einander hatten, seien nicht ernst zu nehmen.

Es ist diese meinung, die ich nicht teile.

Das endorfinteil ist was ich persönlich eher lust nennen würde; liebe ist für mich eher die platonische komponente, die komplett unabhängig von der sex existiert. Und die für mich, ganz ohne gar mal knutschen, ausreichend war um manche OdBs über jahrenlang nach zu trauern, bei übelsten liebeskummer. Wobei manche für die rest meines lebens eine leere bei mir hinterlassen haben.

Wird hier aber von manche als emotionales gedönse und volkommen unwichtig bagatellisiert.
Schneeleopard

Re: Erst Sex, dann Beziehung - die vorherrschende Meinung?

Beitrag von Schneeleopard »

Wenona hat geschrieben: 26 Mär 2018 18:01
Ich kriege keine Krankheiten, werde nicht versehentlich schwanger, verringere die Gefahr, einem
Sexualverbrechen zum Opfer zu fallen,
Gegen all diese Gefahren kann man sich mit vergleichsweise wenig Aufwand schützen.
Die Chance, auf dem Weg zum date einen Autoumfall zu haben, hast du vergessen ;-)
Wenona hat geschrieben: 26 Mär 2018 18:01
zeige meinen Mitmenschen Respekt, indem ich sie erst mal auf persönlicher Ebene kennenlernen
will, und behalte dabei die Achtung vor mir selbst, denn das erwarte ich auch von anderen.
Es fragt sich was DAS mit Respekt zu tun hat und ob deine Mitmenschen diese Art von Respekt
überhaupt wollen. Ist es etwa Verachtung wenn man schon nach 2 oder 3 dates Sex zuläßt?

Ansonsten ist dein Argument ein wackeliges Konstrukt: Du folgst einer Moral aus viktorianischer
Zeit weil du hoffst damit Respekt und Achtung zu erhalten da du voraussetzt, dass eine nennens-
werte Anzahl deiner Mitmenschen ebenso dieser gesellschaftlich überholten Moral anhängt. Eben-
sogut könntest du der Moral der Zeit von Karl dem Großen oder Julius Caesar folgen.

Aber was solls ... nehmen wir mal an, dass all diese Vorteile deines Verzichts auf einen realistischen
Beziehungsversuch zutreffen: Dann würde ich immer noch mit Freuden auf Diese verzichten um
dafür einen Abend angekuschelt an meine Lieste einzuschlafen.
Schneeleopard

Re: Erst Sex, dann Beziehung - die vorherrschende Meinung?

Beitrag von Schneeleopard »

Nonkonformist hat geschrieben: 27 Mär 2018 19:27
Aber ich habe das idee das manche Liebe/Sex als eine art drogensücht beschreiben, und das der
endorfinrausch alles ist was bei Liebe zählt. Ohne sex-verursachten endorfinen gäbe es keinerlei liebe.
Und die gefühle die es zwisschen menschen gibt, die noch nie sex mit einander hatten, seien nicht
ernst zu nehmen.

Es ist diese meinung, die ich nicht teile.
Wer erzählt denn so einen Mist? So wie du diese Meinung zusammenfast halte auch ich sie für falsch!
Nonkonformist hat geschrieben: 27 Mär 2018 19:27 Das endorfinteil ist was ich persönlich eher lust nennen würde; liebe ist für mich eher die platonische
komponente, die komplett unabhängig von der sex existiert. Und die für mich, ganz ohne gar mal
knutschen, ausreichend war um manche OdBs über jahrenlang nach zu trauern, bei übelsten
liebeskummer. Wobei manche für die rest meines lebens eine leere bei mir hinterlassen haben.

Wird hier aber von manche als emotionales gedönse und volkommen unwichtig bagatellisiert.
An der Stelle streiten wir doch nur darum wie man 'Liebe' definiert da ihre unterschiedlichen Definitionen
zu unterschiedlichen Bewertungen deiner Aussagen führen.
Für mich ist Liebe eben das besondere Band in der Paarbeziehung zu dessen Voraussetzungen unter
anderem
die Wirkung der Endophine gehört. Und trotzdem habe ich meinen Wellensitich geliebt und
ein wenig habe sogar ich nach 31 Jahren noch Liebeskummer wegen einem OdB. Nur nenne ich diese
Gefühle eben anders als du und halte meine unterschiedlichen Definitionen für 'Liebe' für einen sehr guten
Weg mit ihnen umzugehen um nicht von Bergen ähnlicher Gefühle erdrückt zu werden.
Schneeleopard

Re: Erst Sex, dann Beziehung - die vorherrschende Meinung?

Beitrag von Schneeleopard »

Nonkonformist hat geschrieben: 27 Mär 2018 14:30 Mir ist auch schleierhaft wieso man nicht selektieren darf, mit wem man sex haben will.

Für manche ist eine geistig/emotionale band ja wichtiger als das ganze körperliche.

Was ist jetzt so schrecklich drann, menschen kennen zu lernen, bevor man körperlich intim werden will?

Es geht dabei doch nicht um leistungen, aber um geistig-emotionale kompatabilität?

Oder geht es jetzt ausschließlich um den sex und soll in jeden anderen bereich dann passend
gemacht werden was nie im leben passen würde, wegen der endorfinenrausch?

Ich verstehe hier auch nur noch bahnhof.
Wer sagt, man dürfe nicht selektieren? Meiner Meinung nach sollte man NIE ohne emotionale
Basis mit jemandem Sex haben. Nur muss diese nicht in der Entscheidung für den 'Bund fürs
Leben' bestehen, sondern Sympathie und Vertrauen reichen aus.

Für guten, befriedigenden Sex braucht man ein geistig/emotionales und ein lustvoll/erotisches Band.

Kennenlernen ist notwendig. Aber man muss noch nicht die angehenden Schwiegereltern kennen ;-)

Richtig - um Leistung geht es nicht. Es geht ums sich wohlfühlen. Und das kommt zustande wenn
man sich geistig/emotional und lustvoll/erotisch versteht.

Wie gesagt ... guter Sex klappt nur mit Sympathie und Vertrauen und einem geistig/emotionalen und
einem lustvoll/erotischen Band und nur dann werden mit der Zeit (!) ausreichend Endophine ausgeschüttet.

Vielleicht verstehst du etzt etwas besser wo der Zug abfährt ;-)
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Re: Erst Sex, dann Beziehung - die vorherrschende Meinung?

Beitrag von Elli »

Pferdefreundin hat geschrieben: 27 Mär 2018 17:33 Da muss ich euch leider enttäuschen, mir geht es seelisch bestens. Darüber braucht man nicht herziehen. Aber anscheinend brauchen einige hier immer was zum Spekulieren. ;-)
War gar nicht meine Absicht, und tut mir leid, wenn es so rüberkam. Ich sprach doch eigentlich eher von mir selbst (wie alle hier) und habe das mit dem Prüfstand nur als Stichwort genommen, um dazu nen Gedanken zu formulieren bzw. zu beschreiben, wie es mir selbst damit ging.
knopper

Re: Erst Sex, dann Beziehung - die vorherrschende Meinung?

Beitrag von knopper »

Nonkonformist hat geschrieben: 27 Mär 2018 19:27 Es ist diese meinung, die ich nicht teile.

Das endorfinteil ist was ich persönlich eher lust nennen würde; liebe ist für mich eher die platonische komponente, die komplett unabhängig von der sex existiert. Und die für mich, ganz ohne gar mal knutschen, ausreichend war um manche OdBs über jahrenlang nach zu trauern, bei übelsten liebeskummer. Wobei manche für die rest meines lebens eine leere bei mir hinterlassen haben.

Wird hier aber von manche als emotionales gedönse und volkommen unwichtig bagatellisiert.
eben! und das ist sogar wissenschaftlich belegt!
Wenn man nämlich richtig verliebt ist, also wirklich so heftig das sich das Kribbeln in der Magengegend fast so anfühlt wie in der Achterbahn bzw. das einem schlecht wird usw... dann sinkt nämlich, und das gerade bei Männern, die Libido.

Das heißt sie haben gar keine richtige Lust auf diesen animalischen Sex usw... sondern sind einfach nur verliebt....

Das sollte man also schon getrennt betrachten...auch wenn das hier einigen nicht passt. ich suche die Links noch mal raus, also mit dem wissenschaftlichen Bezug!
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Hoppala
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Re: Erst Sex, dann Beziehung - die vorherrschende Meinung?

Beitrag von Hoppala »

Pferdefreundin hat geschrieben: 27 Mär 2018 11:00
Pferdefreundin hat geschrieben: 27 Mär 2018 07:14 Wenn man Menschen bezüglich Sex selektiert, geht es eben doch gerade um Leistung - alles andere ist geheuchelt.
Du selektierst Menschen bezüglich Sex?
Wo habe ich geschrieben, dass ich wegen Sex selektiere? Eben das lehne ich ab. Ich würde den Menschen nicht wegschmeißen wie Müll, nur weil es sextechnisch nicht gepasst hat - für mich zählen andere Dinge mehr.
[/quote]Okay, hast du nicht geschrieben. Du hast das allgemein als "wenn-dann" formuliert.

Nur: wenn du selbst nicht nach Sex selektierst - wer denn dann, der für dich relevant wäre?

Oder war das nur so eine ganz allgemeine Feststellung, die gar nichts mit deiner eigenen Siutation zu tun hat? Dann war das zumindest für mich schwer zu erkennen, so zwischen deinen Darstellungen deiner durchaus persön lichen Präferenzenund Problemlage.


Anders gesagt: Was hat deine obige "Selektionsaussage" für eine Bewandnis? Warum schreibst du sie?
Zumal ich deine Schlussfolgerung "alles andere ist geheuchelt" schon für eine ziemlich heftige Aussage halte in dieser Absolutheit
Nutzungsregeln: Mediale Äußerungen von Menschen ersetzen keine Begegungen. Was du hier schreibst, bist nicht du. Was ich hier schreibe, bezieht sich nicht auf dich. Nur auf deinen Beitrag. Ich schreibe meine Meinung, deren Bedeutung in deinem eigenen Ermessen liegt. Vergiss, was dir nichts nützt.
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Re: Erst Sex, dann Beziehung - die vorherrschende Meinung?

Beitrag von Unchained »

knopper hat geschrieben: 28 Mär 2018 08:42 Wenn man nämlich richtig verliebt ist, also wirklich so heftig das sich das Kribbeln in der Magengegend fast so anfühlt wie in der Achterbahn bzw. das einem schlecht wird usw... dann sinkt nämlich, und das gerade bei Männern, die Libido.
:shock: Oh weia!
Saraj
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Re: Erst Sex, dann Beziehung - die vorherrschende Meinung?

Beitrag von Saraj »

knopper hat geschrieben: 28 Mär 2018 08:42 eben! und das ist sogar wissenschaftlich belegt!
Wenn man nämlich richtig verliebt ist, also wirklich so heftig das sich das Kribbeln in der Magengegend fast so anfühlt wie in der Achterbahn bzw. das einem schlecht wird usw... dann sinkt nämlich, und das gerade bei Männern, die Libido.

Das heißt sie haben gar keine richtige Lust auf diesen animalischen Sex usw... sondern sind einfach nur verliebt....

Das sollte man also schon getrennt betrachten...auch wenn das hier einigen nicht passt. ich suche die Links noch mal raus, also mit dem wissenschaftlichen Bezug!
Ist das echt so? Das finde ich spannend. Such mal raus, die Links :)
Dir wird schlecht, wenn du verliebt bist?
Schneeleopard

Re: Erst Sex, dann Beziehung - die vorherrschende Meinung?

Beitrag von Schneeleopard »

Der Schussel hat geschrieben: 27 Mär 2018 17:26 Ich war ja selbst lange genug AB. Und dann sind eben die Angst, die Unsicherheit und das Gefühl von
"Prüfstand" das Problem.
Ich finde sehr richtig, was du da schreibst. Ich kann für mich auch sehr gut folgende zwei emotionale
'Unwissenheiten' eines/r AB nachfühlen und weiss, dass ich als AB das auch nicht begreifen konnte.
Deshalb erkläre ich hier wie ich für mich heute diese Dinge einschätze.

Die Unsicherheit ob man sexuell den Ansprüchen des OdBs genügt. Man weiss nur zu genau, das der
eigene Körper weit von Perfektion her ist. Man hat mal das 'Kunstturnen' in einem Porno gesehen und
weiss das man dazu bei weitem (körperlich und von der Potenz her) nicht in der Lage ist und fühlt, bei
aller Begeisterung für die Handlung, auch das dies nur in Momenten großer Geilheit das ist, was man
real erleben will. Man erlebt das die Menschen für ames Bond und Lara Croft schwärmen und ist selber
doch nur ein kleiner armer Langeweiler. Da kann man sich schon sehr sehr verloren vorkommen.

Nur geht es 99 % der Menschen so und all das ist ohne Bedeutung wenn man sich mit einem OdB auf
eine Beziehung zubewegt da es diesem ebenso geht. Wenn es dann zu sich steigernder körperlicher
Nähe (ich schreibe extra nicht Sex, da dies manche mit GV gleichsetzen) kommt, spürt man sehr deutlich
ob man sich in den Armen dieser Person wohlfühlt. Wenn ja, steigert sich alles mehr oder weniger von
selbst zum GV und es wird wunderschön. Der 'Test', ob man harmoniert, passiert also bevor es zum GV
kommt und es geht um so Dinge wie Körpergefühl, Hautkontakt, Geruch der Haut die einfach vorhanden
sind und die nicht von Wissen, Erfahrung oder Turnkünsten abhängen. Der GV ist dann die Folge, wenn
man in dem Bereich harmoniert, und nicht eine Prüfung in der man eine bestimmte 'Performance' bringen
muss. Alles, was es so an Praktiken, Stellungen, Fetischen usw. gibt kann man sich danach zusammen
erarbeiten - wenn man will ;-)

Die Einschätzung der Gefühle. Es fiel mir, ohne mich selbst in verschiedenen Situationen erlebt zu haben,
sehr schwer meine Gefühle zu sortieren. Liebe, Begehren und all das was da in mir tobte und was ich von
anderen hörte, von meiner Mutter immer wieder gesagt und vorgelebt bekam und was ich in Büchern las
gab so gar kein geschlossenes Bild. Warum war Sex mal was ganz besonderes das Frauen nur 'Helden'
schenken und mal gab es ihn für 20 DM zu kaufen? Ich fühlte mich verwirrt. Besonders wie ich mich
'danach' fühlen würde und was es für mich bedeutet und wie es mich ändert wenn ich GV erlebt habe
und wenn ich eine Beziehung habe. Warum all diese Wiedersprüche zwischen dem was die Leute leben
und dem was sie sagen? War ich gefühlskalt wenn ich einfach nur GV wollte? War GV mir überhaupt
wichtig wo ich mich doch so nach Kuscheln sehnte? Alles immens verwirrend ...

Heute habe ich mit verschiedensten Gefühlen Erfahrungen und für sie verschiedene Namen: Das macht es
mir möglich sie zu bewerten, sie zu sortieren und mit ihnen umzugehen. Ich nenne die tiefe Bindung zu
meiner Partnerin Liebe, die Lust auf einen Körper Begehren, die Gefühle für Eltern, Karamellpudding oder
Kuscheltier nenne ich auch Liebe (unterscheide das aber genau) und die Begeisterung für eine/n Fremden
'verlieben'. Dadurch kann ich mit meiner Partnerin sehr differenziert über all das Reden und klären, welche
Ebene der Liebe uns wichtig ist und auf welchen wir loslassen können.
Ich erlebte bisher in jeder Partnerschaft (wobei genau da für mich der Unterschied zwischen Partnerschaft
und Affäre liegt) wie sich mein Verhalten und meine sexuellen Vorlieben neu definierten in der Phase des
kanickelhaften wunderschönen Rumpoppens und des totalen Hungers nach der Nähe der Partnerin. Es ist
wie wenn zwei Metallklumpen an den Kontaktflächen flüssig würden um sich aneinander anzupassen. Wenn
das erfolgt, wird die Bindung in meiner Sprache zur Liebe. Damit will ich andere Kontaktformen nicht abwerten.
Sie sind für mich nur eben etwas anderes und ich nenne sie daher nicht Liebe.
Pferdefreundin

Re: Erst Sex, dann Beziehung - die vorherrschende Meinung?

Beitrag von Pferdefreundin »

Elli hat geschrieben: 27 Mär 2018 23:27
Pferdefreundin hat geschrieben: 27 Mär 2018 17:33 Da muss ich euch leider enttäuschen, mir geht es seelisch bestens. Darüber braucht man nicht herziehen. Aber anscheinend brauchen einige hier immer was zum Spekulieren. ;-)
War gar nicht meine Absicht, und tut mir leid, wenn es so rüberkam. Ich sprach doch eigentlich eher von mir selbst (wie alle hier) und habe das mit dem Prüfstand nur als Stichwort genommen, um dazu nen Gedanken zu formulieren bzw. zu beschreiben, wie es mir selbst damit ging.
Du warst damit nicht gemeint, du hast dich ja treffend ausgedrückt. :) Da man sich hier eh nur noch im Kreis bewegt, klink ich mich hier aus. :)
canarias

Re: Erst Sex, dann Beziehung - die vorherrschende Meinung?

Beitrag von canarias »

@Schneeleopard

super Beitrag und absolute Zustimmung.

Ich fühle auch, ob das stimmig ist. Geplanter Sex ist in aller Regel kein guter Sex. Es ist vielmehr das Gefühlsleben des Momentes. Ich erinnere mich da immer gerne mal an ein völlig ungeplantes Erlebnis und wir waren nicht wirklich zusammen, mochten uns aber ganz gerne und Blicke, Berührungen und Hingabe war auf beiden Seiten da. Es ging gar nicht anders. So richtig befummelt schon bei nem Film, sozusagen der Klassiker und dann wirds gemacht ohne auch nur ein Wort darüber zu verlieren.

Schlimm aber finde ich Begegnungen mit Frauen, mit denen ich einfach nicht in die Kiste will, die aber Anstalten machen und unbedingt wollen, ich das aber nicht erwidern kann. Die mögen für Aktivitäten, Ausflüge ja auch lieb und brauchbar sein. Es gibt halt welche, die können verführen und ich lass mich vielleicht auch verführen oder eben nicht. Niemals aber hat es mit perfektem Aussehen, etc. zu tun. Potthässlich soll sie auch nicht sein, logo. Es sind immer zwischenmenschliche Aspekte wie Ausstrahlung, Blicke und Gestik, die eine deutliche Sprache sprechen.

Beziehung aber ist mehr. Das bedeutet auch die Aufgabe eines Lebensstils und auch wenn der Sex gut war, gibts nen neuen Morgen. Ich war bislang immer freiheitsliebend, glaube aber, dass sich was verändert in der Hinsicht, was ja auch der Anlass für meine Anmeldung hier war.
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Re: Erst Sex, dann Beziehung - die vorherrschende Meinung?

Beitrag von Brax »

Canarias, bist du HC-AB (=du hattest noch nie Sex)?
canarias

Re: Erst Sex, dann Beziehung - die vorherrschende Meinung?

Beitrag von canarias »

doch das hatte ich mehrfach. Nicht immer wars gut. Erzwungen bzw. geplant war es oft nix. Ungeplant hingegen schon.

Meine Problematik ist etwas anders gelagert. Ich tue mich schwer mit langfristigen Beziehungen und hatte das demzufolge auch nicht. Kann mich nicht binden. Es geht ja in einer Beziehung nicht nur um Spaß, sondern auch um Verantwortung, Rücksichtnahme und Kompromissbereitschaft.

Habe immer meine Freiheit geliebt und Probleme anderer Art gabs bei mir genügend, so dass ich sowieso nicht beziehungsfähig war. Ich bin heute froh, dass es mir gut geht und will mein Leben genießen. Somit brauche ich keine neuen Probleme. Ich sehne mich inzwischen aber schon nach Zweisamkeit und Nähe und mein liebstes Hobby ist Urlaub. Materieller Reichtum ist für mich ein Hindernis, denn er verpflichtet und erdrückt. Nur haben genau das viele Menschen noch nicht verstanden. Ich bin 47, habe viel erlebt und bringe demzufolge auch eine entsprechende Lebenserfahrung mit. An gewissen sozialen Kompetenzen mangels Beziehung habert es natürlich.
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Re: Erst Sex, dann Beziehung - die vorherrschende Meinung?

Beitrag von Gilbert »

canarias hat geschrieben: 29 Mär 2018 06:48 doch das hatte ich mehrfach. Nicht immer wars gut. Erzwungen bzw. geplant war es oft nix. Ungeplant hingegen schon.
Du solltest deinen AB-Status in den Einstellungen ändern. Dort steht Hardcore-AB und das heißt für die Nutzer in diesem Forum soviel wie: Ungeküßt und noch nie Sex gehabt.
Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.
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Re: Erst Sex, dann Beziehung - die vorherrschende Meinung?

Beitrag von Brax »

canarias hat geschrieben: 29 Mär 2018 06:48 doch das hatte ich mehrfach.
Warum stufst du dich dann als HC ein?

canarias hat geschrieben: 29 Mär 2018 06:48 Erzwungen bzw. geplant war es oft nix.
:shock:
Welch Wunder...
Wurdest du gezwungen oder hast du jemanden gezwungen? :shock: