Der einsame Sonntag

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.
Benutzeravatar
fidelchen
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 2793
Registriert: 15 Mär 2014 16:09
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB
Ich bin ...: offen für alles.

Re: Der einsame Sonntag

Beitrag von fidelchen »

zumsel hat geschrieben: 15 Apr 2018 10:06 Ich finde es sehr widersprüchlich, wenn man sagt, dass man Gesellschaft und Nähe braucht, aber alle Möglichkeiten diesem Ziel näher zu kommen als nicht geeignet ansieht. Die Frage liegt dann nah, was man wirklich will.Ich selber hatte oft eine Mischung aus Unlust mich unter Leute zu wagen, bei denen alles wie von selbst lief und manchmal war mir der Schmerz allein zu sein lieber als irgendwelche Aktionen zu starten, die mich unter Stress gesetzt hätten. Gewinnbringende Gesellschaft habe ich meist nur dann gefunden, wenn ich mir von selbst Wege gesucht habe, die meiner Persönlichkeit entgegenkamen. So zum Beispiel AB-Treffen, bei denen ich mich immer mittendrin und super angekommen fühlen könnte.
Ja normal und menschlich. Ich glaube jeder kennt es... Man will einerseits nicht alleine sein, will aber auch nicht die Schritte dafür tun...

Mich würde mal ernsthaft bei dir deine Meinung dazu interessieren warum du dich bei AB-Treffen "mittendrin und super angekommen fühlen" konntest?
AWG = Alles wird gut :-)

Nach ganz strenger Definition bin ich ein "Normalo"
Nach geschwächter Definition bin ich ein "SC-AB"
Und fühlen tu ich mich wie ein "XX-AB"
Was bin ich nun?
ComebackCat

Re: Der einsame Sonntag

Beitrag von ComebackCat »

Tania hat geschrieben: 14 Apr 2018 23:55
Es ist lediglich meine PERSÖNLICHE Meinung, dass es Menschen (ABs und Nicht-ABs) gibt, auf die Dein "Erst wenn man selbst alleine glücklich sein kann, kann man anderen Menschen etwas von seiner Energie und seinen Werten etc. abgeben" nicht zutrifft. Die teilweise ausgesprochen unglücklich sind, aber es dennoch schaffen, etwas von ihrer Energie und ihren Werten abzugeben. Und es macht MICH ganz persönlich sauer, dass diese Leistung durch den soeben zitierten Satz geleugnet wird. Insbesondere weil es meiner Meinung nach für einen unglücklichen Menschen deutlich mehr Stärke erfordert, seine Energien und Werte zu teilen, als für jemanden, dem quasi die Sonne aus dem Arsch scheint.
Aber das ist doch in keinster Weise normal, dass man durch ständiges Rumgejammer und mit notorisch schlechter Laune Erfolg hat. Das ist eher eine Randerscheinung, die vielleicht für Problemforen gilt. Empfehlenswert ist natürlich, erst an sich selbst zu arbeiten, anstatt tausend Probleme in eine Beziehung einzubringen.
schmog

Re: Der einsame Sonntag

Beitrag von schmog »

Clochard hat geschrieben: 15 Apr 2018 11:04
schmog hat geschrieben: 15 Apr 2018 09:03 Tödliche Einsamkeit.
https://www.derbund.ch/leben/gesellscha ... y/31154515

Ich fühle mich seit ich lebe einsam! :sadman:
Ich lebe isoliert als lebenslanger Einzelgänger, mein Immunsystem ist geschwächt, ich bin 60, ich habe Krebs und bin psychisch krank.

Einsamkeit ist wie eine Pest! Nirgends dazu zugehören. Ich werde an meiner Einsamkeit einsam zu Grunde gehen.
Trotzdem hast du bis 60 immerhin durchgehalten. Also irgendwo ist da ja doch Kraft und Lebenswille in dir.
Wie lange noch?
Benutzeravatar
NeC
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 2823
Registriert: 09 Okt 2011 13:37
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.
Wohnort: Niedersachsen

Re: Der einsame Sonntag

Beitrag von NeC »

fidelchen hat geschrieben: 15 Apr 2018 11:05
zumsel hat geschrieben: 15 Apr 2018 10:06 Ich selber hatte oft eine Mischung aus Unlust mich unter Leute zu wagen, bei denen alles wie von selbst lief und (...)
Mich würde mal ernsthaft bei dir deine Meinung dazu interessieren warum du dich bei AB-Treffen "mittendrin und super angekommen fühlen" konntest?
Ich bin zwar nicht Zumsel und will auch gar nichts über seine Gründe mutmaßen, aber ich selbst stelle auch fest, dass es für mich viel angenehmer ist, in Gesellschaft von Menschen zu sein, denen anscheinend nicht ständig die Sonne aus dem Arsch scheint. Das ist logischerweise auf AB-Treffen so und auch auf Singlereisen (wo die Teilnehmer oft auch auf mehr oder weniger vergeblicher Partnersuche sind und/oder eine halb unfreiwillige Trennung bzw. schwierige Zeit verkraften mussten) Eigentlich ist das etwas seltsam. Ich habe auch schon versucht herauszukriegen, warum ich so fühle.

Die (für mich) bisher wahrscheinlichste Erklärung: Alle Menschen haben ihre jeweils eigenen Schwierigkeiten, und die, die den Anschein erwecken, alles würde super laufen, sind nicht authentisch.

Die bevorzugte Erklärung von Menschen, die von sich selbst sagen, keine größeren Schwierigkeiten und Baustellen zu haben, lautet dagegen: Ich hätte eher ein geringes Selbstbewusstsein (das stimmt), und würde mich daher minderwertig fühlen gegenüber anderen Leuten, die selbstbewusster sind und keine größere Probleme haben (da bin ich eher skeptisch).
Volta
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 2562
Registriert: 04 Apr 2016 19:47
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.
Wohnort: Berlin

Re: Der einsame Sonntag

Beitrag von Volta »

schmog hat geschrieben: 15 Apr 2018 09:03 Tödliche Einsamkeit.
https://www.derbund.ch/leben/gesellscha ... y/31154515
Wow laut dem Artikel ist alles hoffnungslos.
Benutzeravatar
Tania
Eins mit dem Forum
Beiträge: 14402
Registriert: 12 Mai 2016 13:43
Geschlecht: weiblich
AB-Status: mit AB befreundet
Ich bin ...: unfassbar.
Wohnort: Rostock

Re: Der einsame Sonntag

Beitrag von Tania »

NeC hat geschrieben: 15 Apr 2018 11:30
fidelchen hat geschrieben: 15 Apr 2018 11:05
zumsel hat geschrieben: 15 Apr 2018 10:06 Ich selber hatte oft eine Mischung aus Unlust mich unter Leute zu wagen, bei denen alles wie von selbst lief und (...)
Mich würde mal ernsthaft bei dir deine Meinung dazu interessieren warum du dich bei AB-Treffen "mittendrin und super angekommen fühlen" konntest?
Ich bin zwar nicht Zumsel und will auch gar nichts über seine Gründe mutmaßen, aber ich selbst stelle auch fest, dass es für mich viel angenehmer ist, in Gesellschaft von Menschen zu sein, denen anscheinend nicht ständig die Sonne aus dem Arsch scheint. Das ist logischerweise auf AB-Treffen so und auch auf Singlereisen (wo die Teilnehmer oft auch auf Partnersuche sind und/oder eine halb unfreiwillige Trennung bzw. schwierige Zeit verkraften mussten) Eigentlich ist das etwas seltsam. Ich habe auch schon versucht herauszukriegen, warum ich so fühle.

Die (für mich) bisher wahrscheinlichste Erklärung: Alle Menschen haben ihre jeweils eigenen Schwierigkeiten, und die, die den Anschein erwecken, alles würde super laufen, sind nicht authentisch.
Geht mir ähnlich. Meine wahrscheinlichste Erklärung ist: mit den Leuten, bei denen alles super läuft, habe ich einfach keine gemeinsame Basis. Bei mir läuft nun mal nicht alles super. Und auch wenn bei mir andere Dinge suboptimal laufen als bei den anderen Treffensteilnehmern - es ist für mich deutlich angenehmer, mit Leuten zusammen zu sein, die sich ihr Lächeln vielleicht mitunter genauso hart abringen müssen, als z.B. auf nem Klassentreffen oder beim Betriebsausflug die ganze "hach was sind wir doch alle erfolgreich, schön, und unbeschwert - darauf ein Bussi und ein Proseccochen" - Community zu betrachten und zu wissen, dass man nie wirklich dazu gehört hat oder gehören wird.
zumsel hat geschrieben: Ich finde es sehr widersprüchlich, wenn man sagt, dass man Gesellschaft und Nähe braucht, aber alle Möglichkeiten diesem Ziel näher zu kommen als nicht geeignet ansieht.
ALLE Möglichkeiten? Das wäre in der Tat etwas widersprüchlich. Aber ich habe volles Verständnis, wenn jemand alle Möglichkeiten, die ihm bislang empfohlen wurden, als für sich ungeeignet ansieht. Es ist nun mal nicht jedem die Stärke gegeben, einfach allein glücklich zu sein. Sein Gewicht zu halbieren. Aus dem abgelegenen Dorf in die Stadt zu ziehen. Mehr auszugehen. Sich ein Hobby zu suchen. Oder was es sonst noch für tolle Tipps gibt.

Wenn man nicht gerade ein Fan einsamer Sonntage ist, dann verbringt man die Sonntage vermutlich einsam, weil man schlicht nicht die Kraft oder die Mittel hat, eine der angepriesenen Möglichkeiten umzusetzen. Oder weil man die Erfahrung gemacht hat, dass man sich, wenn man sich aufgerafft und unter Menschen begeben hat, dann aber wieder allein heim gegangen ist, noch mieser fühlt als wäre man gleich auf dem Sofa geblieben. Oder weil man das bekannte Übel "Einsamkeit" der Möglichkeit vorzieht, eine weitere Enttäuschung zu erleben. Welcher Grund auch immer für den Einzelnen zutrifft - meiner Meinung nach ist nur in den seltensten Fällen Beratungsresistenz oder das gern genannte "Du willst doch gar nicht wirklich" der Grund, warum jemand die Sonntage unfreiwillig allein verbringt.

Wie Du, zumsel, schon schriebst - man muss einen Weg finden, der der eigenen Persönlichkeit entgegen kommt. Und mitunter ist dieser Weg leider ziemlich versteckt, lang, steinig oder führt nicht mit Sicherheit zum Ziel. Und dann muss man auch noch den Mut und die Kraft finden, ihn zu gehen ....
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
Benutzeravatar
Elli
Liebt es sich mitzuteilen
Beiträge: 1043
Registriert: 10 Jan 2016 11:36
Geschlecht: weiblich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: vergeben.
Ich suche hier ...: nur Austausch.

Re: Der einsame Sonntag

Beitrag von Elli »

NeC hat geschrieben: 15 Apr 2018 10:18Genau wie von Sommersprosse[/url] wüsste ich auch von Dir ganz gern, ob Du in der Zeit, wo Du Dich auf die freie Zeit freust, schon einen ziemlich genauen Plan davon hast, was Du in der Zeit dann endlich manchen kannst? Oder ist es eher die Vorfreude auf unverplante Zeit als etwas abstraktes, was dann erst mit Leben gefüllt wird, wenn es soweit ist?

Na, wenn ich nen genauen Plan hätte, wär das ja keine freie Zeit mehr! Ich meine so Tage, an denen ich mich treiben lassen will, vielleicht rausgehen, vielleicht zu Hause rumhängen, je nach Laune. Spontan entscheiden, wohin es mich verschlägt. Da freue ich mich total drauf, und dann merke ich oft doch, dass mir Nervosität und Sorgen einen Strich durch die Rechnung machen, ich es nicht so recht genießen kann und erleichtert bin, wenn ich weiterarbeiten kann oder am nächsten Tag wieder eine Verabredung ansteht, mit der ich mich ablenken kann ... :?
Benutzeravatar
Elli
Liebt es sich mitzuteilen
Beiträge: 1043
Registriert: 10 Jan 2016 11:36
Geschlecht: weiblich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: vergeben.
Ich suche hier ...: nur Austausch.

Re: Der einsame Sonntag

Beitrag von Elli »

NeC hat geschrieben: 15 Apr 2018 11:30Die (für mich) bisher wahrscheinlichste Erklärung: Alle Menschen haben ihre jeweils eigenen Schwierigkeiten, und die, die den Anschein erwecken, alles würde super laufen, sind nicht authentisch.
Probleme hat jeder, aber es ist auch eine Frage der Sozialisation/Erziehung, wie weit man das zeigt und rauslässt. Als ich nach dem Ende der Schulzeit aus Süddeutschland nach Leipzig gezogen war, war ich zB völlig baff, wie viel da allerseits gejammert wurde und dass die übliche Antwort auf "Wie gehts?" "Scheiße" oder "Muss ja" zu sein schien - so kannte ich das vorher nicht!
Ich denke, neben Inauthentizität gibt es auch den Verhaltenskodex "Man mutet den anderen nicht die eigenen Probleme zu", den einige verinnerlicht haben dürften, weil sie so erzogen wurden.
Für komplett falsch halte ich das im Übrigen auch nicht. Es ist eine Frage der Dosierung, denke ich - mir ist hier ein gesundes Mittelmaß am liebsten.
Seb-X

Re: Der einsame Sonntag

Beitrag von Seb-X »

Lieber daheim schlecht drauf als sich draußen durch den Anblick der Menschen runterziehen lassen. Bei schönem Wetter geh ich sonntags garantiert nicht raus. Da könnte ich mich auch gleich ritzen.
Benutzeravatar
Versingled
Meisterschreiberling
Beiträge: 6394
Registriert: 18 Jan 2015 11:37
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB
Ich bin ...: unfassbar.
Wohnort: 48°43'31.23"N, 9°11'38.61"E, 436m über NN + 12 Etagen

Re: Der einsame Sonntag

Beitrag von Versingled »

Tania hat geschrieben: 14 Apr 2018 21:12 Ach verflixt, jetzt hab ich doch glatt die absurde beleidigende Unterstellung vergessen. Here we go: Du nennst Dich doch sicher Glockenspiel, weil Du den ganzen Tag nix weiter tust, als an Deinen Glocken zu spielen :frech:
:lach: :lach: :lach:
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
schmog

Re: Der einsame Sonntag

Beitrag von schmog »

Seb-X hat geschrieben: 15 Apr 2018 13:47 Lieber daheim schlecht drauf als sich draußen durch den Anblick der Menschen runterziehen lassen. Bei schönem Wetter geh ich sonntags garantiert nicht raus. Da könnte ich mich auch gleich ritzen.
Das sehe ich ähnlich!

Schade ist die neblige, graue Jahreszeit vorbei. Jetzt tummeln sich wieder alle Selbstdarsteller draussen herum. Ich hoffe auf einen total miesen grauen Sommer und kann es kaum erwarten bis es wieder Winter ist.
Michael Knight

Re: Der einsame Sonntag

Beitrag von Michael Knight »

Seb-X hat geschrieben: 15 Apr 2018 13:47 Lieber daheim schlecht drauf als sich draußen durch den Anblick der Menschen runterziehen lassen. Bei schönem Wetter geh ich sonntags garantiert nicht raus. Da könnte ich mich auch gleich ritzen.
Kommt das nicht ein bisschen strange rüber wenn du mit du mit jemanden was ausmachst und dann kurzfristig wegen der Begründung absagst, das Wetter sei zu gut ;) Wir machen von März bis Anfang November praktisch jedes Wochenende im Freundeskreis einen Halbtages- oder Tagesausflug und nehmen das Wetter eben so, wie es kommt 8-)
Klar, bei extremen Regen oder extremer Hitze muss man natürlich mal was am Programm umstellen, aber generell bei schönem Wetter in der Bude hocken bleiben macht da keiner. Wir sind froh wenn es nicht zu heiß ist und die Sonne scheint, denn dann sind auch die Menschen, die man so sieht, viel besser drauf. Ist doch eine ganz andere Atmosphäre als wenn alles trist und grau ist und sorgt für gute Laune 8-)
Hachiko

Re: Der einsame Sonntag

Beitrag von Hachiko »

Hallo,
schmog hat geschrieben: 15 Apr 2018 09:03 Tödliche Einsamkeit.
https://www.derbund.ch/leben/gesellscha ... y/31154515
Kann den Artikel leider nicht lesen, weil ich kein Abo dafür habe...doch reicht wohl schon die Einleitung für ein gewisses Verständnis der Kernaussage ("schädlich wie 15 Zigaretten").

Richtig, Einsamkeit bedrückt, macht traurig und demotiviert - eine Teufels-Spirale die der eigenen Gesundheit einfach schaden muss!
Psychische Erkrankungen sind damit praktisch vorprogrammiert...und Motivation bzw. beharrliche Lebensfreude ist der wohl der - aus meiner Sicht - einzig effektive Weg dagegen (Nebenbei: Psychische Erkrankungen sind heutzutage Grund Nummer 1 für z.B. eine Berufsunfähigkeit)...
Tania hat geschrieben: 15 Apr 2018 09:35 "Wer Freunde hat die einsam sind, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit auch einsam werden."
Sehe ich recht ähnlich wie du Tania, doch muss man immer auch sehen, wer diese Freunde überhaupt sind.
Wenn alle um einen herum "krank" sind, wie sollte man selbst dann "gesund" sein können?
Wie du selbst schon dazu schriebst:
Andererseits kann man sich natürlich auch sogar in einer Ehe einsam fühlen ... :gruebel:
Stell dir vor, du bist in einer Schulklasse und findest keinen Anklang....du fühlst dich dann zwangsläufig einsam, obwohl deine Klasse voll ist von Mitschülern in deinem Alter (halte ich für vergleichbar)!
schmog hat geschrieben: 15 Apr 2018 09:03 Ich fühle mich seit ich lebe einsam! :sadman:
Ich lebe isoliert als lebenslanger Einzelgänger, mein Immunsystem ist geschwächt, ich bin 60, ich habe Krebs und bin psychisch krank.

Einsamkeit ist wie eine Pest! Ich werde an meiner Einsamkeit einsam zu Grunde gehen.
Das ist schade und traurig ohne Ende...und tut mir leid für dich, doch weiß ich leider nicht, was ich dazu sagen soll, was nicht nach Heuchlerei klingen würde.

@canarias und zumsel: Top gesprochen!
NeC hat geschrieben: 15 Apr 2018 10:18 Mir ist jetzt nicht so ganz klar ... unterstützt Du Pferdediebs Aussage?
Ich wollte eigentlich nur für Glockenspiel deutlich wiederholen, dass es an der Tatsache, alleine und einsam zu sein, nichts Erstrebenswertes für Pferdedieb gibt (nach dem Motto: "Liebe dich selbst und alles wird gut").
Eine Lösung dafür habe ich selbst nicht parat...und unterstütze ich daher nicht...
Sorry, wenn das falsch ankam! :schwitzen:
Benutzeravatar
Eliza Jane
Kommt an keinem Thema vorbei
Beiträge: 381
Registriert: 19 Jul 2015 07:22
Geschlecht: weiblich
AB-Status: AB
Ich bin ...: unfassbar.
Wohnort: Bielefeld

Re: Der einsame Sonntag

Beitrag von Eliza Jane »

schmog hat geschrieben: 15 Apr 2018 14:05
Seb-X hat geschrieben: 15 Apr 2018 13:47 Lieber daheim schlecht drauf als sich draußen durch den Anblick der Menschen runterziehen lassen. Bei schönem Wetter geh ich sonntags garantiert nicht raus. Da könnte ich mich auch gleich ritzen.
Das sehe ich ähnlich!

Schade ist die neblige, graue Jahreszeit vorbei. Jetzt tummeln sich wieder alle Selbstdarsteller draussen herum. Ich hoffe auf einen total miesen grauen Sommer und kann es kaum erwarten bis es wieder Winter ist.
Du hast eine gute Pension und keine Verpflichtungen, keine Arbeit, keine Eltern. Dann komm doch mal von deinem Selbstmitleid und deinem Sofa herunter und unternimm etwas! Du könntest etwas Neues lernen, dich engagieren. Es gibt so viele Möglichkeiten.
Man sieht die Nacht kommen und erschreckt doch vor der Dunkelheit.
schmog

Re: Der einsame Sonntag

Beitrag von schmog »

Eliza Jane hat geschrieben: 15 Apr 2018 16:09
schmog hat geschrieben: 15 Apr 2018 14:05
Seb-X hat geschrieben: 15 Apr 2018 13:47 Lieber daheim schlecht drauf als sich draußen durch den Anblick der Menschen runterziehen lassen. Bei schönem Wetter geh ich sonntags garantiert nicht raus. Da könnte ich mich auch gleich ritzen.
Das sehe ich ähnlich!

Schade ist die neblige, graue Jahreszeit vorbei. Jetzt tummeln sich wieder alle Selbstdarsteller draussen herum. Ich hoffe auf einen total miesen grauen Sommer und kann es kaum erwarten bis es wieder Winter ist.
Du hast eine gute Pension und keine Verpflichtungen, keine Arbeit, keine Eltern. Dann komm doch mal von deinem Selbstmitleid und deinem Sofa herunter und unternimm etwas! Du könntest etwas Neues lernen, dich engagieren. Es gibt so viele Möglichkeiten.
Auf die gute Pension könnte ich gut verzichten.
Darauf bezahle ich hohe Steuern.

Ein normales Leben (normale Kindheit/Arbeit/Beziehung) wäre mir weit lieber gewesen!

Nochmals ein Beitrag zum Thema Einsamkeit:
https://www.srf.ch/news/panorama/allein ... ngt-uns-um
Hachiko

Re: Der einsame Sonntag

Beitrag von Hachiko »

Hallo schmog,
schmog hat geschrieben: 15 Apr 2018 14:05 Ein normales Leben (normale Kindheit/Arbeit/Beziehung) wäre mir weit lieber gewesen!
Leider können dir die User in diesem Forum da wohl nur sehr eingerschränkt weiterhelfen...
Jeder hat schließlich auch noch selbst sein eigenes Päckchen mit zu tragen!

Dass das Leben nicht immer bzw. nur sehr selten gerecht ist, sollte allgemein bekannt sein...

Hier kannst du dich bestenfalls austauschen, Zustimmung/Tipps erfahren, ggf. anderen helfen (nicht die gleichen "Fehler" zu machen) und vielleicht doch noch, wenigstens die Chance, auf einen eigenen Ausweg finden.
Benutzeravatar
Antonia
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 2563
Registriert: 31 Jan 2012 21:21
Geschlecht: weiblich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: vergeben.
Wohnort: Hamburg

Re: Der einsame Sonntag

Beitrag von Antonia »

Das finde ich sehr interessant in deinem verlinkten Artikel, schmoggie:

"Man kann sich in die Natur begeben, sogar allein. Das Verrückte ist, dass neueste Studien zeigen, dass dadurch Einsamkeit bekämpft werden kann. Man kommt aus der Natur als sozialeres Wesen wieder raus, als man reingegangen ist. Man hat entsprechende Experimente gemacht und gezeigt, dass das Erleben der Natur uns zu freundlicheren, zugewandteren und hilfsbereiteren Lebewesen macht als die Betonwüste in der Stadt. Wer das weiss, kann sich sagen: «Okay, ich gehe jetzt mal in den Wald.» Wenn er nach drei Stunden wieder zu seinen Leuten geht, reagiert er weniger abwehrend und neigt vermehrt dazu, sich der Gemeinschaft zuzuwenden. Das ist ein Befund, den man – gerade heutzutage – nicht laut genug verkünden kann. "


Ich habe das gestern interessanterweise genauso empfunden. Ich bin mit einer Freundin bei einem Ausflug teilweise durch einen Wald gelaufen und habe richtig gemerkt, wie gut mir die Natur tat. Nach dem Waldspaziergang fühlte ich mich total entspannt, erholt und gleichzeitig voller Energie.
Der Stadtlärm kann richtig krank machen. In der Stille kann man sich gar nicht einsam fühlen...eher in Gesellschaft mit den falschen Leuten.
Zwei Gefangene sahen durch's Gitter in die Ferne,
der eine sah nur Schmutz, der andere die Sterne.
schmog

Re: Der einsame Sonntag

Beitrag von schmog »

Hachiko hat geschrieben: 15 Apr 2018 17:05 Hallo schmog,
schmog hat geschrieben: 15 Apr 2018 14:05 Ein normales Leben (normale Kindheit/Arbeit/Beziehung) wäre mir weit lieber gewesen!
Leider können dir die User in diesem Forum da wohl nur sehr eingerschränkt weiterhelfen...
Jeder hat schließlich auch noch selbst sein eigenes Päckchen mit zu tragen!


Dass das Leben nicht immer bzw. nur sehr selten gerecht ist, sollte allgemein bekannt sein...

Hier kannst du dich bestenfalls austauschen, Zustimmung/Tipps erfahren, ggf. anderen helfen (nicht die gleichen "Fehler" zu machen) und vielleicht doch noch, wenigstens die Chance, auf einen eigenen Ausweg finden.
Das ist mir bewusst!
Ich möchte ab und zu darüber berichten und schreiben, wie verheerend sich eine verstörende HeimKindheit auf das gesamte RL auswirken kann. Mehr geht hier nicht.
Benutzeravatar
Simonetta
Kommt an keinem Thema vorbei
Beiträge: 306
Registriert: 25 Okt 2015 14:04
Geschlecht: weiblich
AB-Status: AB

Re: Der einsame Sonntag

Beitrag von Simonetta »

schmog hat geschrieben: 15 Apr 2018 16:19
Eliza Jane hat geschrieben: 15 Apr 2018 16:09
schmog hat geschrieben: 15 Apr 2018 14:05

Das sehe ich ähnlich!

Schade ist die neblige, graue Jahreszeit vorbei. Jetzt tummeln sich wieder alle Selbstdarsteller draussen herum. Ich hoffe auf einen total miesen grauen Sommer und kann es kaum erwarten bis es wieder Winter ist.
Du hast eine gute Pension und keine Verpflichtungen, keine Arbeit, keine Eltern. Dann komm doch mal von deinem Selbstmitleid und deinem Sofa herunter und unternimm etwas! Du könntest etwas Neues lernen, dich engagieren. Es gibt so viele Möglichkeiten.
Auf die gute Pension könnte ich gut verzichten.
Darauf bezahle ich hohe Steuern.

Ein normales Leben (normale Kindheit/Arbeit/Beziehung) wäre mir weit lieber gewesen!

Nochmals ein Beitrag zum Thema Einsamkeit:
https://www.srf.ch/news/panorama/allein ... ngt-uns-um
Ich hätte auch lieber ein "normales" Leben mit Partner und Familie, und auf meine traumatische Kindheit, die mich bis heute belastet, hätte ich auch gern verzichtet. Sowas kann sich niemand aussuchen. Aber jeder kann dann im Leben entscheiden, ob er sich deshalb aufgibt oder dennoch das Beste aus seinem Leben macht.
Und ich habe mich für letzteres entschieden. Trotz AB-Sein lebe ich ein erfülltes und (meistens) glückliches Leben mit Freunden, Hobbies, sinnvollen Aufgaben etc.
Und wenn ich sonntags alleine bin, gehe ich raus in die Natur. Das tut ungemein gut. Es gibt immer Möglicheiten, sich etwas Gutes zu tun und sein Leben - trotz unerfüllten Wünschen - aktiv zu gestalten. Letztendlich muss das aber jeder für sich selbst entscheiden.
schmog

Re: Der einsame Sonntag

Beitrag von schmog »

Antonia hat geschrieben: 15 Apr 2018 17:07 Das finde ich sehr interessant in deinem verlinkten Artikel, schmoggie:

"Man kann sich in die Natur begeben, sogar allein. Das Verrückte ist, dass neueste Studien zeigen, dass dadurch Einsamkeit bekämpft werden kann. Man kommt aus der Natur als sozialeres Wesen wieder raus, als man reingegangen ist. Man hat entsprechende Experimente gemacht und gezeigt, dass das Erleben der Natur uns zu freundlicheren, zugewandteren und hilfsbereiteren Lebewesen macht als die Betonwüste in der Stadt. Wer das weiss, kann sich sagen: «Okay, ich gehe jetzt mal in den Wald.» Wenn er nach drei Stunden wieder zu seinen Leuten geht, reagiert er weniger abwehrend und neigt vermehrt dazu, sich der Gemeinschaft zuzuwenden. Das ist ein Befund, den man – gerade heutzutage – nicht laut genug verkünden kann. "


Ich habe das gestern interessanterweise genauso empfunden. Ich bin mit einer Freundin bei einem Ausflug teilweise durch einen Wald gelaufen und habe richtig gemerkt, wie gut mir die Natur tat. Nach dem Waldspaziergang fühlte ich mich total entspannt, erholt und gleichzeitig voller Energie.
Der Stadtlärm kann richtig krank machen. In der Stille kann man sich gar nicht einsam fühlen...eher in Gesellschaft mit den falschen Leuten.
Das Problem ist, bis ich im Wald bin begegne ich Horden von Leuten.
Und im Wald leider auch.
Will ich wirklich einmal alleine für mich sein, und die Ruhe geniessen, muss ich weit in die Berge hinauf fahren.
Im Sommer 2008 war ich einmal auf einem 2300 Meter hohen Pass. Es herrschte absolute Stille und weit und breit war kein Mensch.
Zuletzt geändert von schmog am 15 Apr 2018 17:31, insgesamt 1-mal geändert.