Hat man als Durchschnittsmann noch eine Chance?

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fidelchen
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Re: Hat man als Durchschnittsmann noch eine Chance?

Beitrag von fidelchen »

Ähmmm

Es gibt ganze Bücher zu dem Thema Selbstbewusstsein und Selbstwert...

Jeder der will kann dazu in 10 min Googlen einiges finden. Das dies natürlich alles kein leichtes Ding ist, ja das ist klar. Aber jeder der „Will“ kann diesen mehr oder weniger schweren Prozess beginnen und sein Leben so gestalten das er mehr Selbstbewusstsein aufbaut.

Das Problem ist doch eher das die Leute dann doch nicht den Willen und die Energie aufbringen was zu ändern. Das ist der zentrale Punkt den man eben selbst erstmal überwinden muss...

Es wird zwar nichts geschenkt, aber die Freiheit sich zu entwickeln - wie man will - hat man überall in Deutschland...
AWG = Alles wird gut :-)

Nach ganz strenger Definition bin ich ein "Normalo"
Nach geschwächter Definition bin ich ein "SC-AB"
Und fühlen tu ich mich wie ein "XX-AB"
Was bin ich nun?
Kief

Re: Hat man als Durchschnittsmann noch eine Chance?

Beitrag von Kief »

knopper hat geschrieben: 22 Mai 2018 10:05 Schade das es nicht geht... aber n guter weg das zu widerlegen wäre wenn man bspw. die Körper austauschen könnte, also das ein eher unattraktiver aber selbstbewusster Mann plötzlich im Körper eines attraktiven ist...
Ich kann mir gut vorstellen, dass das einen Schritt Erleichterung bietet, wenn man(n) sich das bestaetigen lassen koennte ...

aber dies Thema finde ich eher ablenkend davon, welche Handlungsoptionen einem ueberhaupt noch zur Verfuegung stehen.
Unter den kaum umsetzbaren Rest-Optionen ist meistens eigene Ausstrahlung oder Auftreten noch am ehesten beeinflussbar.
Leider ist das auch ein wunder Punkt, so dass ich das Argument sehr ungern pauschal in den Ring werfe.
Meistens gibt es ja noch irgendwelche Rahmenbedingungen, die man erstmal einbeziehen muss (beispielsweise wie derjenige ueberhaupt selbstbewusster werden kann), bevor es dann auch hilfreiche Fortschritte gibt.

Was also tun?
Den wunden Punkt gar nicht ansprechen? Wobei dann andere das Thema meist doch noch anschneiden, grober als noetig.
Jedesmal einfuehlsam und ausfuehrlich anschneiden bekomme ich selbst nicht hin.
Was tun?

Interessanter und praxisrelevanter finde ich dagegen ein Experiment wie jemand Unnattraktives zu sehen, der aber selbstbewusst auftritt, und dessen Charme trotz Aussehen wirkt.
Um zu sehen, was alles trotz Aussehen machbar ist.
Um sich nicht vom Aussehens-"Dogma" allzusehr einschuechtern zu lassen, welche verbliebenen Handlungsoptionen man womoeglich noch uebersieht.
(Schwierig finde ich da "nur", welche Zielvorstellung fuer einen selbst da funktioniert, und was dafuer zu tun ist. Da das soziale Lernen und die eigene Entwicklung doch ziemlich aufwendig ist ...)


K
Endura

Re: Hat man als Durchschnittsmann noch eine Chance?

Beitrag von Endura »

fidelchen hat geschrieben: 22 Mai 2018 10:37 Ähmmm

Es gibt ganze Bücher zu dem Thema Selbstbewusstsein und Selbstwert...

Jeder der will kann dazu in 10 min Googlen einiges finden. Das dies natürlich alles kein leichtes Ding ist, ja das ist klar. Aber jeder der „Will“ kann diesen mehr oder weniger schweren Prozess beginnen und sein Leben so gestalten das er mehr Selbstbewusstsein aufbaut.

Das Problem ist doch eher das die Leute dann doch nicht den Willen und die Energie aufbringen was zu ändern. Das ist der zentrale Punkt den man eben selbst erstmal überwinden muss...

Es wird zwar nichts geschenkt, aber die Freiheit sich zu entwickeln - wie man will - hat man überall in Deutschland...
Manchen fällt es halt leichter, manchen schwerer...
Glockenspiel

Re: Hat man als Durchschnittsmann noch eine Chance?

Beitrag von Glockenspiel »

Endura hat geschrieben: 22 Mai 2018 10:51
fidelchen hat geschrieben: 22 Mai 2018 10:37 Ähmmm

Es gibt ganze Bücher zu dem Thema Selbstbewusstsein und Selbstwert...

Jeder der will kann dazu in 10 min Googlen einiges finden. Das dies natürlich alles kein leichtes Ding ist, ja das ist klar. Aber jeder der „Will“ kann diesen mehr oder weniger schweren Prozess beginnen und sein Leben so gestalten das er mehr Selbstbewusstsein aufbaut.

Das Problem ist doch eher das die Leute dann doch nicht den Willen und die Energie aufbringen was zu ändern. Das ist der zentrale Punkt den man eben selbst erstmal überwinden muss...

Es wird zwar nichts geschenkt, aber die Freiheit sich zu entwickeln - wie man will - hat man überall in Deutschland...
Manchen fällt es halt leichter, manchen schwerer...
Irgendwo muss man jedoch anfangen, wenn man wirklich etwas verändern möchte, nicht?

Ich weiß gar nicht von wem das Zitat nochmal kam, aber es trifft den Nagel auf den Kopf.
"Alle wollen in den Himmel, aber keiner will sterben."
Ich sehe bei vielen hier leider nicht die nötigen Schritte oder gar die Einsicht diesen Weg gehen zu wollen, weshalb auch immer über das selbe gejammert wird und man sich im Teufelskreis bewegt, da kein Wille da zu sein scheint.
An dieser Stelle muss ich mal Kief meinen Respekt zollen, dass er da so geduldig den Leuten versucht Lösungsansätze zu bieten, egal wie sehr sie sich einreden daran nichts ändern zu können. Dennoch obliegt es dem Individuum dann tatsächlich Hand anzulegen und nicht nur in jammern zu versinken, denn da denke ich sind wir uns alle einig, bringt absolut gar nichts. Mal jammern ist absolut in Ordnung, aber irgendwo muss man doch mal wieder aufstehen und sich sagen:"Hey, jetzt versuche ich mal etwas!"
Endura

Re: Hat man als Durchschnittsmann noch eine Chance?

Beitrag von Endura »

Glockenspiel hat geschrieben: 22 Mai 2018 10:55
Endura hat geschrieben: 22 Mai 2018 10:51
fidelchen hat geschrieben: 22 Mai 2018 10:37 Ähmmm

Es gibt ganze Bücher zu dem Thema Selbstbewusstsein und Selbstwert...

Jeder der will kann dazu in 10 min Googlen einiges finden. Das dies natürlich alles kein leichtes Ding ist, ja das ist klar. Aber jeder der „Will“ kann diesen mehr oder weniger schweren Prozess beginnen und sein Leben so gestalten das er mehr Selbstbewusstsein aufbaut.

Das Problem ist doch eher das die Leute dann doch nicht den Willen und die Energie aufbringen was zu ändern. Das ist der zentrale Punkt den man eben selbst erstmal überwinden muss...

Es wird zwar nichts geschenkt, aber die Freiheit sich zu entwickeln - wie man will - hat man überall in Deutschland...
Manchen fällt es halt leichter, manchen schwerer...
Irgendwo muss man jedoch anfangen, wenn man wirklich etwas verändern möchte, nicht?
Zu verändern versuche ich mich schon seit mindestens 15 Jahren. Ich bin extra in den Ferien in den Verkauf gegangen, weil ich dachte damit etwas kommunikativer und selbstbewusster zu werden. Ich war Haustürwerber für eine Umweltschutzorganisation. Ich habe Theaterkurse besucht und bin auch auf der Bühne gestanden. Trotzdem schaffe ich heute nicht mal den elementarsten Smalltalk. :hammer:
Glockenspiel

Re: Hat man als Durchschnittsmann noch eine Chance?

Beitrag von Glockenspiel »

Endura hat geschrieben: 22 Mai 2018 11:03
Glockenspiel hat geschrieben: 22 Mai 2018 10:55
Endura hat geschrieben: 22 Mai 2018 10:51

Manchen fällt es halt leichter, manchen schwerer...
Irgendwo muss man jedoch anfangen, wenn man wirklich etwas verändern möchte, nicht?
Zu verändern versuche ich mich schon seit mindestens 15 Jahren. Ich bin extra in den Ferien in den Verkauf gegangen, weil ich dachte damit etwas kommunikativer und selbstbewusster zu werden. Ich war Haustürwerber für eine Umweltschutzorganisation. Ich habe Theaterkurse besucht und bin auch auf der Bühne gestanden. Trotzdem schaffe ich heute nicht mal den elementarsten Smalltalk. :hammer:
Und woran glaubst du, dass es liegt, dass sich daran bisher noch nichts verändert hat?
Ich meine die von dir genannten Dinge bieten ja schon gute Möglichkeiten für Persönlichkeitsentwicklung. Gerade als Haustürwerber müsstest du doch Smalltalk halten, da du die Leute ja auch irgendwie überzeugen musst. Wie hast du es denn geschafft da ein Gespräch zustande zu bekommen?
Auch auf der Bühne muss man gewisse Emotionen verkaufen und ein wenig mehr aus sich herausgehen, wie hast du es geschafft da oben zu stehen und deine Rolle zu spielen?
Oder warst du in Gruppen unterwegs, so dass du als ein Individuum einer großen Gruppe nicht zwangsläufig selbst die Stimme erheben musstest?
Endura

Re: Hat man als Durchschnittsmann noch eine Chance?

Beitrag von Endura »

Glockenspiel hat geschrieben: 22 Mai 2018 11:08 Oder warst du in Gruppen unterwegs, so dass du als ein Individuum einer großen Gruppe nicht zwangsläufig selbst die Stimme erheben musstest?
Einen halben Tag zu Einschulung, danach war ich Einzelkämpfer.
Gerade als Haustürwerber müsstest du doch Smalltalk halten, da du die Leute ja auch irgendwie überzeugen musst. Wie hast du es denn geschafft da ein Gespräch zustande zu bekommen?
Da hatte ich ein "Produkt" zu verkaufen, und musste die Leute nicht von mir überzeugen.
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Re: Hat man als Durchschnittsmann noch eine Chance?

Beitrag von Hoppala »

knopper hat geschrieben: 22 Mai 2018 10:27
Endura hat geschrieben: 22 Mai 2018 10:21
Weil, das eben nicht so leicht geht. Dass ich kein großes Selbstbewusstsein habe, weiß ich auch ohne diesen Hinweise. Ich finde es immer wieder toll, wenn mich darauf jemand extra hinweisen muss. Davon wird das Selbstbewusstsein bestimmt größer. :roll:
Oder: "Stell dich nicht so an, das ist doch nicht so schwer." :roll:
kann ich nur zustimmen. Als wäre es möglich von jetzt auf gleich irgendeinen Schalter umzulegen und auf einmal schwupps...ist man selbstbewusst drauf...das funktioniert nicht, wie ich bereits selbst erfahren durfte.

Aber so einfach ist halt für viele die Welt, getreu dem Motto "er müsste nur mal anders drauf sein, dann würden ihm die Frauen nachrennen". :hammer:
Niemand hat irgendwo behauptet, es sei "leicht" oder es gäbe einen definierten Schalter.
Die Aussage, das Selbstbewusstsein sei zu verbessern, ist IMMER richtig. Denn jeder kann es immer verbessern.
Die Notwendigkeit dazu wird ein jeder aber auch erst dann sehen, wenn er/sie mangelndes Selbstbewusstsein als relevantes Problem wahrnimmt.
Und dann ist es so schwer/leicht, wie es für einen jeden individuell und auf die konkret vorliegenden Aufgaben bezogen nun mal ist - das kann man sowieso bestenfalls hinterher sagen.

Wie kommt es, dass aus der niemals verkehrten Aussage: "Versuch dein Selbstbewusstsein zu verbessern, vielleicht liegt es daran" ein "ja ja, hack nur auf mir herum! Und gib mir noch so ne schwere Aufgabe! Du machst es dir leicht" gelesen wird?
Zumal die letzten beiden Aussagen sich einander ein Stück weit widersprechen: entweder ist es schwierig, oder es ist ein einfacher Rat ...

Zentral scheint mir dabei, dass diejenigen, die solche weit hergeholten Assoziationen mitsamt Selbstvorwürfen (die als Vorwurf der anderen Person interpretiert werden, obwohl da gar nichts vorgworfen wurde) äußern, ihr Selbstbewusstsein nicht als anzugehendes Thema wahrnehmen (wollen?); obwohl sie meist eingestehen, dass es damit nicht so weit her ist.

Da könnte man fragen: welche Hemmnisse sehen sie, sich etwas mehr Selbstbewusstsein anzueignen? Welche Ängste gibt es eventuell sogar vor der Vorstellung, selbstbewusster zu sein?

Die emotionale - und dann sehr selbstbewusst vorgetragene! - Abwehr hat ja sicher Ursachen/Motivationen.

Jemand anderer würde vielleicht sagen: Nein. Mit meinem Selbstbewusstsein nin ich ganz zufrieden. Mir mangelt es eher an ... hast du dafür eine Idee?

Stattdessen diese "boaah! So schwer! Frechheit!"Assoziation .... ???
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Glockenspiel

Re: Hat man als Durchschnittsmann noch eine Chance?

Beitrag von Glockenspiel »

Endura hat geschrieben: 22 Mai 2018 11:09
Glockenspiel hat geschrieben: 22 Mai 2018 11:08 Oder warst du in Gruppen unterwegs, so dass du als ein Individuum einer großen Gruppe nicht zwangsläufig selbst die Stimme erheben musstest?
Einen halben Tag zu Einschulung, danach war ich Einzelkämpfer.
Gerade als Haustürwerber müsstest du doch Smalltalk halten, da du die Leute ja auch irgendwie überzeugen musst. Wie hast du es denn geschafft da ein Gespräch zustande zu bekommen?
Da hatte ich ein "Produkt" zu verkaufen, und musste die Leute nicht von mir überzeugen.
Ok. Wie sieht es aus mit den restlichen Fragen, die ich noch gestellt hatte?
Kief

Re: Hat man als Durchschnittsmann noch eine Chance?

Beitrag von Kief »

Endura hat geschrieben: 22 Mai 2018 11:09
Glockenspiel hat geschrieben: 22 Mai 2018 11:08 Oder warst du in Gruppen unterwegs, so dass du als ein Individuum einer großen Gruppe nicht zwangsläufig selbst die Stimme erheben musstest?
Einen halben Tag zu Einschulung, danach war ich Einzelkämpfer.
Einzelkaempfer bringt nur dann voran, wenn man den Weg hinbekommt.
Wenn man den Weg nichtmal kennt, braucht man erstmal ne Route ...

oder, was die Skills betrifft, ne Uebersicht.
Wo man hin will, was davon man wie lernen kann.
Wenn man da selbst nicht so den Plan hat, ist externe Hilfe sinnvoll.

Da stellt sich dann die Frage: an welche Hilfe kommst Du heran?
Woran erkennst Du die Qualitaet?
Was davon auch hilft?
Das ist grossteils auch eine regionale Frage, was es bei einem gibt.

Was gibt es da in Deiner Gegend, was auch Praxis und regelmaessigen Realitaets-Check hat?


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Kief

Re: Hat man als Durchschnittsmann noch eine Chance?

Beitrag von Kief »

Hoppala hat geschrieben: 22 Mai 2018 11:11 Wie kommt es, dass aus der niemals verkehrten Aussage: "Versuch dein Selbstbewusstsein zu verbessern, vielleicht liegt es daran" ein "ja ja, hack nur auf mir herum! Und gib mir noch so ne schwere Aufgabe! Du machst es dir leicht" gelesen wird?
Liegt das vielleicht daran, dass die "Aussage" meist nicht nur Aussage ist, sondern auch ein leichtfertiger, unnoetiger Vorwurf?


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Re: Hat man als Durchschnittsmann noch eine Chance?

Beitrag von Hoppala »

Endura hat geschrieben: 22 Mai 2018 11:09
Gerade als Haustürwerber müsstest du doch Smalltalk halten, da du die Leute ja auch irgendwie überzeugen musst. Wie hast du es denn geschafft da ein Gespräch zustande zu bekommen?
Da hatte ich ein "Produkt" zu verkaufen, und musste die Leute nicht von mir überzeugen.
Danke für diesen Hinweis.
Ich war gerade dabei, einen ähnlichen Vorschlag zu machen.
Du hast bei all diesen Gelegenheiten die Möglichkeit, über ETWAS zu reden.

Du warst dabei nie wirklich gezwungen, über dich zu reden, und Themen aus deinen eigenen Gefühlen und Wahrnehmungen zu generieren.
Die meisten(? viele) Menschen machen das aber automatisch und als erstes: über sich reden. Mit mal mehr, mal weniger kunstvollen Verpackungen
Du weichst dem aus, selbst wenn es angebracht wäre (es ist gängige Lehrmeinung, dass Verkäufer umso erfolgreicher sind, um so mehr emotionale Beziehung sie herstellen können).

Man könnte - aus der Sicht "der meisten " - sagen: was du über dich sagst, ist, dass es da nix zu sagen gibt - weil du immer über was anderes redest. Das ist für eine nähere Beziehung nicht allzu einladend.

Ich weiß, wovon ich spreche: ich habe den Lernprozess, nicht immer andere Themen vorzuschieben, sondern mich auch mal selbst zu äußern und "mich selbst in Beziehung zu setzen", auch tun müssen. Allerdings habe ich dabei auch gemerkt, dass ich schon vorher immer ein Bild mitgeteilt habe - nur sehr unbewusst und leider eins, dass wenig attraktive Anknüpfungspunkte bot. Dabei ist da viel mehr. Das auszupacken, kann man sich angewöhnen.

Du musst dabei auch gar nicht "von dir überzeugen". Dieses Vorhaben wäre schon wieder ein vorgeschobenes Thema. Du musst dich selbst lernen wahrzunehmen UND das dann in sozial adäquater Form in Kommunikation äußern.
Dann finden das (dich) einge blöd, und andere interessant.

Ob du dann eine Beziehung findest, weiß ich nicht. Aber du wirst das spüren, dass es nicht mehr ganz so fern ist.
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Re: Hat man als Durchschnittsmann noch eine Chance?

Beitrag von Hoppala »

Kief hat geschrieben: 22 Mai 2018 11:20
Hoppala hat geschrieben: 22 Mai 2018 11:11 Wie kommt es, dass aus der niemals verkehrten Aussage: "Versuch dein Selbstbewusstsein zu verbessern, vielleicht liegt es daran" ein "ja ja, hack nur auf mir herum! Und gib mir noch so ne schwere Aufgabe! Du machst es dir leicht" gelesen wird?
Liegt das vielleicht daran, dass die "Aussage" meist nicht nur Aussage ist, sondern auch ein leichtfertiger, unnoetiger Vorwurf?


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Daran kann es nicht liegen.
Es ist sachlich unmöglich, jemandem zum Vorwurf zu machen, er habe kein/zu wenig Selbstbewusstsein.
Denn ich wüsste nicht, dass jemand absichtlich/leichtfertig/schuldhaft in welcher Form auch immer kein/zu wenig Selbstbewusstsein hat.
Er hat es oder nicht. Und jemand andere nimmt das so oder so wahr (in seiner Wahrnehmung) und schlägt manchmal vor, daran was zu verbessern.
Ein Vorwurf ist hier unmögich implizit.
Und wie ich bereits dargestellt habe: die Aussage selbst ist niemals unnötig, da nie falsch. Bestenfalls gibt es andere, die gerad wichtiger/relevanter wären.


Bestenfalls könnte man vorwerfen, dass jemand sein Selbstbewusstsein "zu sehr/zu oft versteckt", oder ein zu hohes vorspiegelt. Aber auch das wären eher wenig ernstzunehmende "Vorwürfe", sondern vielmehr Reflektionen, wie man gerad ankommt. Da ist ja nirgendwo ein absichtlicher oder leichtfertiger Fehler, der jemandem (außer eventuell dem Akteur selbst) schaden würde.
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Glockenspiel

Re: Hat man als Durchschnittsmann noch eine Chance?

Beitrag von Glockenspiel »

Hoppala hat geschrieben: 22 Mai 2018 11:34 Bestenfalls könnte man vorwerfen, dass jemand sein Selbstbewusstsein "zu sehr/zu oft versteckt", oder ein zu hohes vorspiegelt. Aber auch das wären eher wenig ernstzunehmende "Vorwürfe", sondern vielmehr Reflektionen, wie man gerad ankommt. Da ist ja nirgendwo ein absichtlicher oder leichtfertiger Fehler, der jemandem (außer eventuell dem Akteur selbst) schaden würde.
Sehr passender Absatz.
Immerhin geht es um das Individuum an sich und er muss ja mit seiner Situation leben. Man kann niemandem einen Vorwurf machen, dass er nicht selbstbewusster ist. Dennoch sollte man selbst so reflektiert sein und sehen, dass es Baustellen gibt und an diesen kontinuierlich arbeiten muss. Jammern gehört da leider nicht dazu.
Reinhard
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Re: Hat man als Durchschnittsmann noch eine Chance?

Beitrag von Reinhard »

Hoppala hat geschrieben: 22 Mai 2018 11:34 Es ist sachlich unmöglich, jemandem zum Vorwurf zu machen, er habe kein/zu wenig Selbstbewusstsein.
Denn ich wüsste nicht, dass jemand absichtlich/leichtfertig/schuldhaft in welcher Form auch immer kein/zu wenig Selbstbewusstsein hat.
Er hat es oder nicht. Und jemand andere nimmt das so oder so wahr (in seiner Wahrnehmung) und schlägt manchmal vor, daran was zu verbessern.
Das sehe ich anders.

Wenn es nicht möglich ist, sein Selbstbewusstsein zu ändern, dann ist es kein Vorwurf; aber es ist auch nutzlos, den Mangel festzustellen. Man kann dann eh nichts dran ändern.

Wenn es möglich ist, sein Selbstbewusstsein zu ändern, dann schwingt in der Feststellung des Mangels-an-sich auch immer die Feststellung mit, jemand habe sich in der Vergangenheit folglich nicht darum bemüht, sein Selbstbewusstsein zu verbessern.

Die Vorwerfbarkeit entspringt der Änderbarkeit. :hierlang:


-----


Für die praktische Anwendung kann und wird man sich auf einen Standpunkt dazwischen stellen. Etwa: man kann was ändern, aber es ist schwierig. Und für manche Leute auch schwieriger als für andere. Das ist wie Wassermanagement, in der Ebene kann man eher mal einen See anstauen oder einen Flußlauf verlegen als am Berghang ... und typische Tipps denken halt mal nicht an den Berghangfall ...
Make love not war!
Kief

Re: Hat man als Durchschnittsmann noch eine Chance?

Beitrag von Kief »

Hoppala hat geschrieben: 22 Mai 2018 11:34
Kief hat geschrieben: 22 Mai 2018 11:20
Hoppala hat geschrieben: 22 Mai 2018 11:11 Wie kommt es, dass aus der niemals verkehrten Aussage: "Versuch dein Selbstbewusstsein zu verbessern, vielleicht liegt es daran" ein "ja ja, hack nur auf mir herum! Und gib mir noch so ne schwere Aufgabe! Du machst es dir leicht" gelesen wird?
Liegt das vielleicht daran, dass die "Aussage" meist nicht nur Aussage ist, sondern auch ein leichtfertiger, unnoetiger Vorwurf?
Daran kann es nicht liegen.
Eigentlich war das nichtmal eine rhetorische Frage.
Sondern ein dezenter Hinweis.
Aber ich kann das gerne deutlicher formulieren:

durch das, was Du, Hoppala, an Dir selbst nicht mitbekommst, uebersiehst Du, wenn Du anderen Leuten zu nahe trittst.
Und deshalb ist selbstverstaendlich, wenn in bestimmten Situationen die Sach-Aussage anders aufgefasst wird, als Du beabsichtigst.
Weil Du nicht mitbekommst, weshalb sich in der jeweiligen Situation der andere angegriffen fuehlt.

Was Du da beschreibt, ist einfach ein Vorgang auf der emotionalen Ebene - voellig unabhaengig von der Sachebene.
Und voellig unabhaengig davon, ob Du Dir des Ablaufes bewusst bist.


K
zumsel

Re: Hat man als Durchschnittsmann noch eine Chance?

Beitrag von zumsel »

Wir Männer sind doch hier alle weit über Durchschnitt. Die Frauen können froh sein, wenn wir sie auf ein stilles Wasser einladen. :coolgun: :cooler: :good:
Glockenspiel

Re: Hat man als Durchschnittsmann noch eine Chance?

Beitrag von Glockenspiel »

Reinhard hat geschrieben: 22 Mai 2018 15:17
Hoppala hat geschrieben: 22 Mai 2018 11:34 Es ist sachlich unmöglich, jemandem zum Vorwurf zu machen, er habe kein/zu wenig Selbstbewusstsein.
Denn ich wüsste nicht, dass jemand absichtlich/leichtfertig/schuldhaft in welcher Form auch immer kein/zu wenig Selbstbewusstsein hat.
Er hat es oder nicht. Und jemand andere nimmt das so oder so wahr (in seiner Wahrnehmung) und schlägt manchmal vor, daran was zu verbessern.
Das sehe ich anders.

Wenn es nicht möglich ist, sein Selbstbewusstsein zu ändern, dann ist es kein Vorwurf; aber es ist auch nutzlos, den Mangel festzustellen. Man kann dann eh nichts dran ändern.

Wenn es möglich ist, sein Selbstbewusstsein zu ändern, dann schwingt in der Feststellung des Mangels-an-sich auch immer die Feststellung mit, jemand habe sich in der Vergangenheit folglich nicht darum bemüht, sein Selbstbewusstsein zu verbessern.

Die Vorwerfbarkeit entspringt der Änderbarkeit. :hierlang:


-----


Für die praktische Anwendung kann und wird man sich auf einen Standpunkt dazwischen stellen. Etwa: man kann was ändern, aber es ist schwierig. Und für manche Leute auch schwieriger als für andere. Das ist wie Wassermanagement, in der Ebene kann man eher mal einen See anstauen oder einen Flußlauf verlegen als am Berghang ... und typische Tipps denken halt mal nicht an den Berghangfall ...
Wenn man die Änderbarkeit als Angriff sieht, so könnte man es natürlich als Vorwurf definieren. Meiner Ansicht nach ist es nur eine reine Feststellung, dessen Wichtigkeit darauf beruht es erstmal erfassen zu können, dass man hätte schon früher dran arbeiten können.
Ganz dem Motto:"Was nicht ist, kann ja werden!"

Die Unmöglichkeit sein Selbstbewusstsein zu verändern entspricht für mich einem Paradoxon.

Es könnte auch einfach sein, dass derjenige in der Vergangenheit nicht so viel wert auf ein höheres Selbstbewusstsein gelegt hat oder auch sonst nicht in die Situation gekommen ist das irgendwann zu brauchen, da es ja alles gut funktioniert.
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Re: Hat man als Durchschnittsmann noch eine Chance?

Beitrag von Tania »

Reinhard hat geschrieben: 22 Mai 2018 15:17 Wenn es möglich ist, sein Selbstbewusstsein zu ändern, dann schwingt in der Feststellung des Mangels-an-sich auch immer die Feststellung mit, jemand habe sich in der Vergangenheit folglich nicht darum bemüht, sein Selbstbewusstsein zu verbessern.
Das Paradoxon daran ist: ein Mensch mit schwachem Selbstbewusstsein wird wohl auch die sachlichste Tatsachenfeststellung als Vorwurf werten. Nicht weil es als Vorwurf gemeint war, sondern weil er halt aufgrund des schwachen Selbstbewusstseins dazu tendiert, sich niedergemacht zu fühlen.

Ein Mensch mit starkem Selbstbewusstsein würde in derselben Situation wohl instinktiv ganz anders reagieren. Was aber nicht nachprüfbar ist, weil ihm wohl niemand zu verstehen geben wird, dass er ein schwaches Selbstbewusstsein an den Tag legt ...
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
Gatem

Re: Hat man als Durchschnittsmann noch eine Chance?

Beitrag von Gatem »

Tania hat geschrieben: 22 Mai 2018 20:34 Das Paradoxon daran ist: ein Mensch mit schwachem Selbstbewusstsein wird wohl auch die sachlichste Tatsachenfeststellung als Vorwurf werten. Nicht weil es als Vorwurf gemeint war, sondern weil er halt aufgrund des schwachen Selbstbewusstseins dazu tendiert, sich niedergemacht zu fühlen.
Denke ich eher nicht.
Ein schwaches Selbstbewusstsein heißt ja nicht, dass sich jemand niedergemacht fühlt. Das sind m.E. schon zwei unterschiedliche Aspekte. Auch jemand mit starkem Selbstbewusstsein kann dazu neigen hinter allem einen Angriff auf die eigene Person zu vermuten, nur dass derjenige dann halt anders damit umgeht.
Wobei natürlich nicht auszuschließen ist, dass diese Charaktereigenschaft bei Personen mit schwachem Selbstbewusstsein gehäuft auftritt.