Stufen der Beziehungsanbahnung

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Tania
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Re: Stufen der Beziehungsanbahnung

Beitrag von Tania »

LonesomeCoder hat geschrieben: 23 Mär 2019 17:04 Gibt es den in den USA weniger ABs? Ich habe den Eindruck, dass solche üblichen Regeln wie Sex beim dritten Date und dann gilt man offiziell als "zusammen" hier manchen schon sehr helfen würden.
Es ist nicht die USA, sondern speziell New York City. Vermutlich liegt es an dem horrenden Frauenüberschuss in Manhattan, dass sich diese Regeln überhaupt herausbilden konnte. Da ist ja nicht nur das mit dem Sex definiert, sondern der ganze Prozess:

Date 1 - ein kurzes Date unter der Woche, oft zum Lunch.
Date 2 - ein Date am Wochenende, zum Abendessen, aber danach hat man noch Anderes vor
Date 3 - wie 2, aber nach dem Essen gibt es Sex

Geteilte Rechnung bedeutet, dass es das letzte Date war - ansonsten zahlt der Mann. Während der gesamten Datingphase wird erwartet, dass man noch Andere trifft und dies auch gelegentlich durchblicken lässt. Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft. Irgendwann (weeeeit nach Date 3) führt man dann "The Talk" und vereinbart, dass man jetzt zusammen ist und einander exklusiv zur Verfügung steht. Und ein Jahr später sollte dann der Verlobungsring (im Wert von 3 Monatsgehältern) präsentiert werden.

Kein Wunder dass NYC die Hauptstadt der Singles ist ...
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Brax
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Re: Stufen der Beziehungsanbahnung

Beitrag von Brax »

Tania hat geschrieben: 23 Mär 2019 19:36Kein Wunder dass NYC die Hauptstadt der Singles ist ...
:lach:
Ich würde dort definitiv Single bleiben. Kann mir aber nicht vorstellen, dass alle das so mitmachen, das macht ja überhaupt keinen Spaß mehr.

Omomo hat geschrieben: 23 Mär 2019 18:30 Oder man probiert es so häufig bis eine Person dabei ist, die dem eigenen Muster entspricht.
Mit wem sollte man das denn so häufig probieren? Man trifft ja nicht jeden Tag jemanden, mit dem man überhaupt was probieren will, oder?
Morkel

Re: Stufen der Beziehungsanbahnung

Beitrag von Morkel »

Dieser Prozess inklusive "Warentausch" und "Geschäftsvereinbarung" könnte ja direkt den Fantasien des Treffs entsprungen sein :mrgreen: Das ist aber nur Satire, oder?
ComebackCat

Re: Stufen der Beziehungsanbahnung

Beitrag von ComebackCat »

Morkel hat geschrieben: 23 Mär 2019 20:02 Dieser Prozess inklusive "Warentausch" und "Geschäftsvereinbarung" könnte ja direkt den Fantasien des Treffs entsprungen sein :mrgreen: Das ist aber nur Satire, oder?
Ich denke auch, dass das maximal Tendenzen sind.....
Gatem

Re: Stufen der Beziehungsanbahnung

Beitrag von Gatem »

Omomo hat geschrieben: 23 Mär 2019 18:30 Deshalb gilt die Prämisse:"Probieren geht über Studieren"

[…]
Oder man probiert es so häufig bis eine Person dabei ist, die dem eigenen Muster entspricht.
Das Leben ist leider nicht wie ein Videospiel, dass man abspeichern kann um später – bei ungünstigem Verlauf – zum Speicherpunkt zurück zu springen und es nochmal zu probieren.
Im richtigen Leben können es sich normale Leute nicht erlauben herum zu probieren. Jeder Versuch ist nur einmal möglich und muss daher passen, oder das war's…
Omomo

Re: Stufen der Beziehungsanbahnung

Beitrag von Omomo »

Tania hat geschrieben: 23 Mär 2019 19:36
LonesomeCoder hat geschrieben: 23 Mär 2019 17:04 Gibt es den in den USA weniger ABs? Ich habe den Eindruck, dass solche üblichen Regeln wie Sex beim dritten Date und dann gilt man offiziell als "zusammen" hier manchen schon sehr helfen würden.
Es ist nicht die USA, sondern speziell New York City. Vermutlich liegt es an dem horrenden Frauenüberschuss in Manhattan, dass sich diese Regeln überhaupt herausbilden konnte. Da ist ja nicht nur das mit dem Sex definiert, sondern der ganze Prozess:

Date 1 - ein kurzes Date unter der Woche, oft zum Lunch.
Date 2 - ein Date am Wochenende, zum Abendessen, aber danach hat man noch Anderes vor
Date 3 - wie 2, aber nach dem Essen gibt es Sex

Geteilte Rechnung bedeutet, dass es das letzte Date war - ansonsten zahlt der Mann. Während der gesamten Datingphase wird erwartet, dass man noch Andere trifft und dies auch gelegentlich durchblicken lässt. Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft. Irgendwann (weeeeit nach Date 3) führt man dann "The Talk" und vereinbart, dass man jetzt zusammen ist und einander exklusiv zur Verfügung steht. Und ein Jahr später sollte dann der Verlobungsring (im Wert von 3 Monatsgehältern) präsentiert werden.

Kein Wunder dass NYC die Hauptstadt der Singles ist ...
Also ich habe 2 Freunde aus NYC und die können das nicht bestätigen. Solche strikten Regelungen gibt es ihrer Meinung nach jedenfalls nicht. Es gibt ungeschriebene und schwammige Muster, woran sich einige Leute gerne orientieren, aber es ist keine gesellschaftliche Konvention oder festgeschriebene Vorgehensweise, so wie es hier die ganze Zeit dargestellt wird.
Brax hat geschrieben: 23 Mär 2019 19:56 Mit wem sollte man das denn so häufig probieren? Man trifft ja nicht jeden Tag jemanden, mit dem man überhaupt was probieren will, oder?
Ich meine dieses ganze Schema bezieht sich ja auf den kompletten Prozess. Vom ersten Augenkontakt hin zum Date, von daher gibt es da schon ziemlich viele Möglichkeiten, wenn selbst der erste Kontakt bereits den Startpunkt darstellt.
Gatem hat geschrieben: 23 Mär 2019 22:12 Das Leben ist leider nicht wie ein Videospiel, dass man abspeichern kann um später – bei ungünstigem Verlauf – zum Speicherpunkt zurück zu springen und es nochmal zu probieren.
Im richtigen Leben können es sich normale Leute nicht erlauben herum zu probieren. Jeder Versuch ist nur einmal möglich und muss daher passen, oder das war's…
In einem Onlinespiel kannst du jedenfalls den Speicherpunkt nicht festlegen. Der Vergleich damit ist denke ich besser geeignet.
Bei ungünstigem Verlauf muss man es eben nochmal probieren.
Was du aber versuchst als der Gleichung zu nehmen ist die mögliche "Niederlage" - um genauer zu sein, der Korb.
Letztlich läuft es doch bei allen anderen genau so ab. Sie probieren es so oft bis jemand dabei ist der passt. Je mehr Möglichkeiten man nutzt, desto wahrscheinlicher ist der Erfolg. Macht ja auch irgendwo Sinn.
Nur gibt es eben auch viele Menschen, die die Möglichkeiten gar nicht erst nutzen, sondern sie verstreichen lassen bevor sie den Mut aufbringen können zu schauen, ob sich daraus nicht doch etwas ergeben kann.
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Re: Stufen der Beziehungsanbahnung

Beitrag von Nonkonformist »

Omomo hat geschrieben: 23 Mär 2019 22:40 Letztlich läuft es doch bei allen anderen genau so ab. Sie probieren es so oft bis jemand dabei ist der passt. Je mehr Möglichkeiten man nutzt, desto wahrscheinlicher ist der Erfolg. Macht ja auch irgendwo Sinn.
Nur gibt es eben auch viele Menschen, die die Möglichkeiten gar nicht erst nutzen, sondern sie verstreichen lassen bevor sie den Mut aufbringen können zu schauen, ob sich daraus nicht doch etwas ergeben kann.
Oder es gibt nur einmal pro soviele jahre jemanden, mit wem man überhaupt etwas versuchen möchte.
Austauschmodelle interessierten mich noch nie.
Unbekannten in bars, diskos, supermärkte, auf partys oder auf der straße interessieren mir nicht die bohne, da müß schon mehr sein bevor ich aktiv werden will...
Zuletzt geändert von Nonkonformist am 24 Mär 2019 08:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Stufen der Beziehungsanbahnung

Beitrag von LonesomeCoder »

Tania hat geschrieben: 23 Mär 2019 19:36 Kein Wunder dass NYC die Hauptstadt der Singles ist ...
Mehr Singles bedeutet mehr Single-Freunde (die vllt. mehr Zeit haben, flexibler sind und andere Interessen haben als Eheleute mit Kindern) haben können und bestimmt auch mehr Angebote und Möglichkeiten für Singles. Das erhöht die Lebensqualität für Singles und senkt Druck und Motivation zur Partnersuche. Kann sich auch gegenseitig verstärken.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
Morkel

Re: Stufen der Beziehungsanbahnung

Beitrag von Morkel »

Gatem hat geschrieben: 23 Mär 2019 22:12 Das Leben ist leider nicht wie ein Videospiel, dass man abspeichern kann um später – bei ungünstigem Verlauf – zum Speicherpunkt zurück zu springen und es nochmal zu probieren.
Im richtigen Leben können es sich normale Leute nicht erlauben herum zu probieren. Jeder Versuch ist nur einmal möglich und muss daher passen, oder das war's…
Ja, das Leben ist tatsächlich kein Videospiel. Aber man darf und muss sogar Fehler machen um etwas zu lernen. Wenn du allerdings mit dem Glaubenssatz rangehst, jeder Versuch muss sofort zum Erfolg führen und du darfst nur ja keinen Fehler machen, und brauchst für alles erst mal die 100% erfolgreiche Methode (die es nunmal nicht gibt und auch nicht geben kann), dann wirst du bis an dein Lebensende vergeblich darauf warten, ohne auch nur einen Schritt gegangen zu sein.
Gatem

Re: Stufen der Beziehungsanbahnung

Beitrag von Gatem »

Morkel hat geschrieben: 24 Mär 2019 10:05
Gatem hat geschrieben: 23 Mär 2019 22:12 Das Leben ist leider nicht wie ein Videospiel, dass man abspeichern kann um später – bei ungünstigem Verlauf – zum Speicherpunkt zurück zu springen und es nochmal zu probieren.
Im richtigen Leben können es sich normale Leute nicht erlauben herum zu probieren. Jeder Versuch ist nur einmal möglich und muss daher passen, oder das war's…
Ja, das Leben ist tatsächlich kein Videospiel. Aber man darf und muss sogar Fehler machen um etwas zu lernen. Wenn du allerdings mit dem Glaubenssatz rangehst, jeder Versuch muss sofort zum Erfolg führen und du darfst nur ja keinen Fehler machen, und brauchst für alles erst mal die 100% erfolgreiche Methode (die es nunmal nicht gibt und auch nicht geben kann), dann wirst du bis an dein Lebensende vergeblich darauf warten, ohne auch nur einen Schritt gegangen zu sein.
Es scheint nicht ganz klar rübergekommen zu sein, worauf ich hinaus wollte:
Ausprobieren und experimentieren ist nur dann von Nutzen, wenn man bei gleicher Ausgangslage verschiedene Varianten durchprobieren und die Resultate dann vergleichen kann. Nur dann lässt sich daraus ein Wissensgewinn erarbeiten.
Aber im richtigen Leben ist diese Situation der gleichen Ausgangslage eben nicht mehr gegeben. Man hat bei jedem Menschen nur eine Chance und kann nicht sagen „bitte nochmal von vorn“ (wie die Begegnung von Nicolas Cage und Jessica Biel im Film Next von 2007).
Insofern ist dieses ganze Argument von wegen „man muss einfach nur so lange rumprobieren, bis es passt“ einfach völlig unsinnnig. Wenn ich bei Person X das Verhalten A ausprobiere und scheitere und dann beim nächsten Mal bei Person Y stattdessen B versuche, was ebenfalls fehlschlägt, dann habe ich dadurch absolut nichts gewonnen. Ich weiß dann weder von Verhalten A, noch von B, ob dieses nun schlecht ist, da beide möglicherweise bei der jeweils anderen Person funktioniert haben könnten.

Der zweite Punkt auf den ich hinaus wollte ist, dass man im normalen Leben einfach nicht den Luxus hat, Dinge auszuprobieren. Wenn man vielleicht nur einmal im Quartal neue Menschen trifft, dann kann man es sich nicht leisten, diese mit „Experimenten“ zu vergraulen, da man sonst ruck-zuck im Rentenalter ist, bevor man irgendwas erreicht.
Morkel

Re: Stufen der Beziehungsanbahnung

Beitrag von Morkel »

Gatem hat geschrieben: 24 Mär 2019 10:57
Morkel hat geschrieben: 24 Mär 2019 10:05
Gatem hat geschrieben: 23 Mär 2019 22:12 Das Leben ist leider nicht wie ein Videospiel, dass man abspeichern kann um später – bei ungünstigem Verlauf – zum Speicherpunkt zurück zu springen und es nochmal zu probieren.
Im richtigen Leben können es sich normale Leute nicht erlauben herum zu probieren. Jeder Versuch ist nur einmal möglich und muss daher passen, oder das war's…
Ja, das Leben ist tatsächlich kein Videospiel. Aber man darf und muss sogar Fehler machen um etwas zu lernen. Wenn du allerdings mit dem Glaubenssatz rangehst, jeder Versuch muss sofort zum Erfolg führen und du darfst nur ja keinen Fehler machen, und brauchst für alles erst mal die 100% erfolgreiche Methode (die es nunmal nicht gibt und auch nicht geben kann), dann wirst du bis an dein Lebensende vergeblich darauf warten, ohne auch nur einen Schritt gegangen zu sein.
Es scheint nicht ganz klar rübergekommen zu sein, worauf ich hinaus wollte:
Ausprobieren und experimentieren ist nur dann von Nutzen, wenn man bei gleicher Ausgangslage verschiedene Varianten durchprobieren und die Resultate dann vergleichen kann. Nur dann lässt sich daraus ein Wissensgewinn erarbeiten.
Aber im richtigen Leben ist diese Situation der gleichen Ausgangslage eben nicht mehr gegeben. Man hat bei jedem Menschen nur eine Chance und kann nicht sagen „bitte nochmal von vorn“ (wie die Begegnung von Nicolas Cage und Jessica Biel im Film Next von 2007).
Insofern ist dieses ganze Argument von wegen „man muss einfach nur so lange rumprobieren, bis es passt“ einfach völlig unsinnnig. Wenn ich bei Person X das Verhalten A ausprobiere und scheitere und dann beim nächsten Mal bei Person Y stattdessen B versuche, was ebenfalls fehlschlägt, dann habe ich dadurch absolut nichts gewonnen. Ich weiß dann weder von Verhalten A, noch von B, ob dieses nun schlecht ist, da beide möglicherweise bei der jeweils anderen Person funktioniert haben könnten.

Der zweite Punkt auf den ich hinaus wollte ist, dass man im normalen Leben einfach nicht den Luxus hat, Dinge auszuprobieren. Wenn man vielleicht nur einmal im Quartal neue Menschen trifft, dann kann man es sich nicht leisten, diese mit „Experimenten“ zu vergraulen, da man sonst ruck-zuck im Rentenalter ist, bevor man irgendwas erreicht.
Ich hatte dich schon verstanden. Du scheinst allerdings sehr feste, enge und vorallem selbstbeschränkende Vorstellungen davon zu haben, wie genau und nicht anders dieses Lernen auszusehen hat, warum es "völlig unsinnig" ist und du dadurch "absolut nichts gewinnst" (du bist anscheinend einer dieser extrem seltenen Menschen, die 0 Transferwissen aufbringen können und auch nicht durch Begegnungen mit Anderen geprägt werden), in welchen Superlativen sich die katastrophalen Folgen dieses Ausprobierens für dich bewegen werden (inklusive Dinge die niemand von dir verlangt hat, z.B. jetzt loszuziehen und reihenweise Leute mit "Experimenten" zu vergraulen), und warum es daher für dich besser ist es komplett zu lassen. Gegen so eine Wand von steifen Vorstellungen wäre jedes weitere Argumentieren reine Zeitverschwendung. Von daher lasse ich es einfach. Dafür ist mir deine und meine Zeit zu schade.
Omomo

Re: Stufen der Beziehungsanbahnung

Beitrag von Omomo »

Gatem hat geschrieben: 24 Mär 2019 10:57
Morkel hat geschrieben: 24 Mär 2019 10:05
Gatem hat geschrieben: 23 Mär 2019 22:12 Das Leben ist leider nicht wie ein Videospiel, dass man abspeichern kann um später – bei ungünstigem Verlauf – zum Speicherpunkt zurück zu springen und es nochmal zu probieren.
Im richtigen Leben können es sich normale Leute nicht erlauben herum zu probieren. Jeder Versuch ist nur einmal möglich und muss daher passen, oder das war's…
Ja, das Leben ist tatsächlich kein Videospiel. Aber man darf und muss sogar Fehler machen um etwas zu lernen. Wenn du allerdings mit dem Glaubenssatz rangehst, jeder Versuch muss sofort zum Erfolg führen und du darfst nur ja keinen Fehler machen, und brauchst für alles erst mal die 100% erfolgreiche Methode (die es nunmal nicht gibt und auch nicht geben kann), dann wirst du bis an dein Lebensende vergeblich darauf warten, ohne auch nur einen Schritt gegangen zu sein.
Es scheint nicht ganz klar rübergekommen zu sein, worauf ich hinaus wollte:
Ausprobieren und experimentieren ist nur dann von Nutzen, wenn man bei gleicher Ausgangslage verschiedene Varianten durchprobieren und die Resultate dann vergleichen kann. Nur dann lässt sich daraus ein Wissensgewinn erarbeiten.
Aber im richtigen Leben ist diese Situation der gleichen Ausgangslage eben nicht mehr gegeben. Man hat bei jedem Menschen nur eine Chance und kann nicht sagen „bitte nochmal von vorn“ (wie die Begegnung von Nicolas Cage und Jessica Biel im Film Next von 2007).
Insofern ist dieses ganze Argument von wegen „man muss einfach nur so lange rumprobieren, bis es passt“ einfach völlig unsinnnig. Wenn ich bei Person X das Verhalten A ausprobiere und scheitere und dann beim nächsten Mal bei Person Y stattdessen B versuche, was ebenfalls fehlschlägt, dann habe ich dadurch absolut nichts gewonnen. Ich weiß dann weder von Verhalten A, noch von B, ob dieses nun schlecht ist, da beide möglicherweise bei der jeweils anderen Person funktioniert haben könnten.

Der zweite Punkt auf den ich hinaus wollte ist, dass man im normalen Leben einfach nicht den Luxus hat, Dinge auszuprobieren. Wenn man vielleicht nur einmal im Quartal neue Menschen trifft, dann kann man es sich nicht leisten, diese mit „Experimenten“ zu vergraulen, da man sonst ruck-zuck im Rentenalter ist, bevor man irgendwas erreicht.
Es ist durchaus angekommen, was gemeint war.
Wie steht das ganze aber z.B. im Zusammenhang mit dem ständig geführten Argument, dass andere Menschen einem AB da ja schon mind. 10 Jahre voraus sind und die Erfahrungen bereits gemacht haben? In deiner Annahme gehst du ja ganz klar davon aus, dass der Wissensgewinn scheinbar nicht transferierbar ist, da jeder Mensch andere Voraussetzungen aufweist.
Es geht ja gerade NICHT darum, dass man bei einer einzigen Person, die man selbst als potentiellen Partner auserkoren hat, es 100x versuchen kann.
Ferner würde ich das eher so beschreiben:
Du versuchst bei Person X das Verhalten A aus, bei Person Y probierst du das Verhalten A aus und bei Person Z probierst du wieder das Verhalten A aus. Wie gesagt. Du versuchst offensichtlich aus der Gleichung die Chance auf den Korb zu streichen. Das wird es aber nicht geben.

Und zu dem zweiten Punkt:
Ja, es ist natürlich schwierig, wenn man wenig neue Leute trifft, aber dann liegt das Problem eben auch darin, dass man sich vielleicht in die Gesellschaft integrieren sollte, wenn man nicht auf den 6er im Lotto hoffen möchte.
Ich habe mehrere Freunde, die sich ständig in Gesellschaft von Menschen begeben, sei es über den Sportverein oder die Partei, damit unter anderem ihre Chance darauf einen Partner kennenzulernen steigt.
Wenn man aber gar nicht gewillt ist seine Möglichkeiten zu erhöhen, dann ist das ja irgendwie logisch, dass der Erfolg möglicherweise ausbleibt und man wirklich bis zum Rentenalter alleine bleibt. Eine potentielle Partnerin findet sich leider nicht im heimischen Wohnzimmer.
Morkel

Re: Stufen der Beziehungsanbahnung

Beitrag von Morkel »

Hab noch einen interessanten Blog-Eintrag zum Thema gefunden, in dem auch noch mal auf die Einwände eingegangen wird die hier so kamen:

http://www.absolute-beginners-info.de/a ... -noch.html
Omomo

Re: Stufen der Beziehungsanbahnung

Beitrag von Omomo »

Hinzufügen wollte ich noch, dass es keine "perfekten" Interaktionen gibt. Ich habe das Gefühl, dass hier oft nach Perfektionismus gestrebt wird und man jede einzelne Chance "perfekt" meistern will, denn ansonsten braucht man es ja gar nicht versuchen.
Dass man aus Fehlern lernt und irgendwann Menschen in ihrer Mimik und Gestik besser kennenlernen kann, wollen hier viele vermeiden. Man möchte direkt ein perfektes Bild abgeben und charismatisch, geistreich und attraktiv rüberkommen, um die potentielle Frau in seinen Bann zu ziehen.
Ich kenne diese Gedanken selbst und sie haben mich lange daran gehindert überhaupt eine Aktion zu starten, weil ich den Anspruch hatte, dass, wenn ich es schon wage mit einer Frau zu flirten, dann muss es auch gut sein. Über die Zeit habe ich aber bemerkt, dass die wenigsten Interaktionen wirklich von Beginn an diesen "Vibe" haben wie man sich ihn immer vorstellt, wo beide Seiten sehr interessiert sind und es nahezu filmreich wirkt.
Die meisten Interaktionen beginnen tatsächlich meist ein wenig "awkward" und vielleicht auch unangenehm, aber wenn man das akzeptiert und darauf baut, dass man sich eben nicht sofort wie beste Freunde unterhält, dann kann sich daraus am Ende vielleicht sogar ein interessantes Gespräch entwickeln.
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Re: Stufen der Beziehungsanbahnung

Beitrag von LonesomeCoder »

Gatem hat geschrieben: 24 Mär 2019 10:57 Wenn ich bei Person X das Verhalten A ausprobiere und scheitere und dann beim nächsten Mal bei Person Y stattdessen B versuche, was ebenfalls fehlschlägt, dann habe ich dadurch absolut nichts gewonnen. Ich weiß dann weder von Verhalten A, noch von B, ob dieses nun schlecht ist, da beide möglicherweise bei der jeweils anderen Person funktioniert haben könnten.
Das ist es. Was Frau A als "männlich und dominant" begeistert, kann bei Frau B eine "sexistische Belästigung" sein. Was Frau B gerne hört, kann Frau A als "sowas sagen nur Weicheier" einstufen. Nur woher vorher wissen, ob man Frau A oder B gegenüber hat?
Gatem hat geschrieben: 24 Mär 2019 10:57 Der zweite Punkt auf den ich hinaus wollte ist, dass man im normalen Leben einfach nicht den Luxus hat, Dinge auszuprobieren. Wenn man vielleicht nur einmal im Quartal neue Menschen trifft, dann kann man es sich nicht leisten, diese mit „Experimenten“ zu vergraulen, da man sonst ruck-zuck im Rentenalter ist, bevor man irgendwas erreicht.
Das stimmt und ist so wie mit Geldanlegen. Wer eine Million auf dem Konto hat, der kann leicht mal 10000 € in riskante Aktien stecken. Selbst ein Totalverlust macht nichts, ist ja trotzdem noch genug da. Wer dagegen nur 10000 € Erspartes hat, wird sich das schon besser überlegen. Eine riskante Anlage oder das Geld doch sicher behalten, falls mal dringend eine größere Investition wie ein neues Auto ansteht? Und wer so wenig verdient, dass er gar nicht sparen kann, bei dem stellt sich die Frage gar nicht.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
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Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
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Re: Stufen der Beziehungsanbahnung

Beitrag von Omomo »

LonesomeCoder hat geschrieben: 24 Mär 2019 22:20 Das ist es. Was Frau A als "männlich und dominant" begeistert, kann bei Frau B eine "sexistische Belästigung" sein. Was Frau B gerne hört, kann Frau A als "sowas sagen nur Weicheier" einstufen. Nur woher vorher wissen, ob man Frau A oder B gegenüber hat?
In dem man es ausprobiert.
LonesomeCoder hat geschrieben: 24 Mär 2019 22:20 Das stimmt und ist so wie mit Geldanlegen. Wer eine Million auf dem Konto hat, der kann leicht mal 10000 € in riskante Aktien stecken. Selbst ein Totalverlust macht nichts, ist ja trotzdem noch genug da. Wer dagegen nur 10000 € Erspartes hat, wird sich das schon besser überlegen. Eine riskante Anlage oder das Geld doch sicher behalten, falls mal dringend eine größere Investition wie ein neues Auto ansteht? Und wer so wenig verdient, dass er gar nicht sparen kann, bei dem stellt sich die Frage gar nicht.
Ich finde diese Analogie unpassend.
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Re: Stufen der Beziehungsanbahnung

Beitrag von Tania »

LonesomeCoder hat geschrieben: 24 Mär 2019 22:20
Gatem hat geschrieben: 24 Mär 2019 10:57 Der zweite Punkt auf den ich hinaus wollte ist, dass man im normalen Leben einfach nicht den Luxus hat, Dinge auszuprobieren. Wenn man vielleicht nur einmal im Quartal neue Menschen trifft, dann kann man es sich nicht leisten, diese mit „Experimenten“ zu vergraulen, da man sonst ruck-zuck im Rentenalter ist, bevor man irgendwas erreicht.
Das stimmt und ist so wie mit Geldanlegen. Wer eine Million auf dem Konto hat, der kann leicht mal 10000 € in riskante Aktien stecken. Selbst ein Totalverlust macht nichts, ist ja trotzdem noch genug da. Wer dagegen nur 10000 € Erspartes hat, wird sich das schon besser überlegen. Eine riskante Anlage oder das Geld doch sicher behalten, falls mal dringend eine größere Investition wie ein neues Auto ansteht? Und wer so wenig verdient, dass er gar nicht sparen kann, bei dem stellt sich die Frage gar nicht.
Ich sehe das ganz anders herum. Wenn Du nicht gerade eine psychische Konstitution hast, die es Dir unmöglich macht, mehr als einem neuen Menschen pro Quartal zu begegnen, sind Deine Ressourcen doch eigentlich recht groß. Du könntest es Dir problemlos leisten, täglich mit 3 neuen Menschen zu reden.

Das Problem liegt eher darin, dass Dir zu wenig Menschen zur Verfügung stehen - Du für Deine Millionen also keine geeigneten risikoarmen und gewinnträchtigen Anlagemöglichkeiten findest, sondern gezwungen bist, in das einzige Aktienpaket zu investieren, das Dir Dein fauler Bankberater vorschlägt. Und da ist das Risiko von Verlusten dann natürlich vergleichsweise hoch.
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
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Re: Stufen der Beziehungsanbahnung

Beitrag von Gatem »

Omomo hat geschrieben: 24 Mär 2019 23:01
LonesomeCoder hat geschrieben: 24 Mär 2019 22:20 Das stimmt und ist so wie mit Geldanlegen. Wer eine Million auf dem Konto hat, der kann leicht mal 10000 € in riskante Aktien stecken. Selbst ein Totalverlust macht nichts, ist ja trotzdem noch genug da. Wer dagegen nur 10000 € Erspartes hat, wird sich das schon besser überlegen. Eine riskante Anlage oder das Geld doch sicher behalten, falls mal dringend eine größere Investition wie ein neues Auto ansteht? Und wer so wenig verdient, dass er gar nicht sparen kann, bei dem stellt sich die Frage gar nicht.
Ich finde diese Analogie unpassend.
Ich finde die Analogie durchaus zutreffend und verständlich: Die persönliche Risikobereitschaift eines jeden unterscheidet sich durchaus, je nachdem, wie groß das gefühlte Risiko tatsächlich ist. Für jemanden mit Millionen sind ein paar Tausend kein besonders großer Verlust und er ist eher bereit dieses (für ihn) kleine Risiko einzugehen.
Und bei den Kontakten ist es doch genauso: Wer bereits einen großen Freundeskreis und stabile soziale Strukturen hat, für den ist es einfach kein großes Risiko auf jemand Fremden zuzugehen und diesen in ein Gespräch zu verwickeln, während für den Einzelgänger ohne Freundeskreis bei jedem Mal gefühlt „alles“ auf dem Spiel stehen würde.
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Re: Stufen der Beziehungsanbahnung

Beitrag von Gilbert »

Gatem hat geschrieben: 25 Mär 2019 08:45 Und bei den Kontakten ist es doch genauso: Wer bereits einen großen Freundeskreis und stabile soziale Strukturen hat, für den ist es einfach kein großes Risiko auf jemand Fremden zuzugehen und diesen in ein Gespräch zu verwickeln, während für den Einzelgänger ohne Freundeskreis bei jedem Mal gefühlt „alles“ auf dem Spiel stehen würde.
Kein großes Risiko? Die Angst auf Grundeis zu laufen, besteht so oder so. Also ich wollte genauso wenig wie Du einen Korb kassieren und meine Komfortzone verlassen. Trotz großem Freundes-/Bekanntenkreis und stabiler sozialer Strukturen. Es steht auf dem Spiel, daß man sich ggf. zum Klops macht und es alle in unmittelbarer Nähe mitbekommen. Damit muß man schlußendlich klar kommen, denn es ist nicht der Weltuntergang....
Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.
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Re: Stufen der Beziehungsanbahnung

Beitrag von Omomo »

Gatem hat geschrieben: 25 Mär 2019 08:45
Omomo hat geschrieben: 24 Mär 2019 23:01
LonesomeCoder hat geschrieben: 24 Mär 2019 22:20 Das stimmt und ist so wie mit Geldanlegen. Wer eine Million auf dem Konto hat, der kann leicht mal 10000 € in riskante Aktien stecken. Selbst ein Totalverlust macht nichts, ist ja trotzdem noch genug da. Wer dagegen nur 10000 € Erspartes hat, wird sich das schon besser überlegen. Eine riskante Anlage oder das Geld doch sicher behalten, falls mal dringend eine größere Investition wie ein neues Auto ansteht? Und wer so wenig verdient, dass er gar nicht sparen kann, bei dem stellt sich die Frage gar nicht.
Ich finde diese Analogie unpassend.
Ich finde die Analogie durchaus zutreffend und verständlich: Die persönliche Risikobereitschaift eines jeden unterscheidet sich durchaus, je nachdem, wie groß das gefühlte Risiko tatsächlich ist. Für jemanden mit Millionen sind ein paar Tausend kein besonders großer Verlust und er ist eher bereit dieses (für ihn) kleine Risiko einzugehen.
Und bei den Kontakten ist es doch genauso: Wer bereits einen großen Freundeskreis und stabile soziale Strukturen hat, für den ist es einfach kein großes Risiko auf jemand Fremden zuzugehen und diesen in ein Gespräch zu verwickeln, während für den Einzelgänger ohne Freundeskreis bei jedem Mal gefühlt „alles“ auf dem Spiel stehen würde.
Wenn du/ihr das wirklich so rational betrachten würdet, dann hättet wäre es für euch sogar viel leichter. Denn das einzige Risiko wäre eine Ablehnung, was kein Weltuntergang ist. Rational gesehen ist eine Ablehnung im Prozess zur Partnerfindung kein Verlust, da ihr ja nichts wirklich verliert. Demzufolge wäre es in jedem Fall besser das Risiko einzugehen mit der Chance auf Partnerschaft als die Chance nicht zu nutzen.
Zu deinem Beispiel mit dem großen Freundeskreis...
Warum sollte jemand, der einen großen Freundeskreis hat jetzt einfach auf fremde Menschen zugehen können? Wo ist da die Kausalität?
Wenn man sich außerhalb des Freundeskreis bewegt, dann ist man genau so unsicher wie jeder Mensch ohne Freundeskreis. Bewegt man sich innerhalb des Freundeskreises, so steht es z.b. auf dem Spiel mit einer Person nicht mehr so "cool" zu sein, wenn man vermeintliches Interesse signalisiert hat und es auf eine negative Reaktion stößt. Im Freundeskreis ist es daher sogar risikoreicher und die Auswirkungen durch möglichen Gossip innerhalb des Freundeskreises quantifizierbar.