Ansprechangst

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Talbot
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Re: Ansprechangst

Beitrag von Talbot »

grenouille hat geschrieben: 29 Mai 2018 20:25 Das ist der Punkt. Man will nicht direkt "zugeben", dass man Interesse hat. Dabei ist das rational gesehen total bescheuert. Als ob Interesse etwas Verwerfliches wäre.
Das ist halt auch das Problem an der Sache.
Zeigt man Interesse macht man sich quasi direkt verwundbar und eine Ablehnung ist automatisch auch ein Korb.
Zeigt man dagegen kein Interesse, sondern versucht es eher indirekt kann man sich eine fehlende Rückmeldung/fehlendes Interesse immer noch schön zurechtbiegen, da es ja nicht zwangsläufig ein Korb war.
Und ja, das macht rational gesehen nicht besonders viel Sinn, denn gerade das Zeigen von Interesse ist der einfachste und schnellste Weg, um bei der Anbahnung vorwärts zukommen bzw. abzuchecken, ob da eine Chance besteht.
Dadurch erspart man sich auch die unsägliche "Friendzone".
Ging mir früher auch so.
Bloß nicht durchschimmern lassen, dass Interesse da ist, denn ansonsten besteht ja die Gefahr für einen direkten Korb.
Lieber indirekt/unverbindlich bleiben und damit das Risiko eines direkten Korbes an den Gegenüber weitergeben.
Die wichtigsten Punkten sind da wirklich sich klar zu machen, dass
1) an Interesse nichts schlimmes ist
und dass 2) ein Korb nicht zwangsläufig etwas mit einem selbst zu tun haben muss und
dass 3) man das eigene Interesse nicht als Beleidigung der anderen wahrnimmt.
Es muss also primär eine Entwicklung im eigenen Denken stattfinden, damit man die Scheu davor ablegt.
Peter

Re: Ansprechangst

Beitrag von Peter »

knopper hat geschrieben: 27 Mai 2018 14:21 Zum Thema warm Ansprechen auf Partys versteh ich die Logik mancher Frauen auch einfach noch nicht, warum es nur da meist so einfach geht und nicht woanders? Supermarkt, ÖPNV etc... Als wenn ein Schalter umgelegt wird von "mach mich nicht an" auf "mach mich bitte an"...übertrieben gesagt.
Also dieser Schalter ist bei mir und sicherlich vielen anderen Männer nicht vorhanden...man denkt ständig ans ansprechen bzw. "die wäre ja was", egal wo. Ist wohl dann doch n kleiner aber feiner Unterschied zwischen beiden Geschlechtern. :D
Also, im Supermarkt oder auf der Straße aus heiterem Himmel eindeutig angesprochen zu werden, brauche ich jetzt auch nicht unbedingt.

Aber der Hauptunterschied ist, das eine ist Alltag und das andere Freizeit. Bei dem einen rechnet man nicht mit irgendwelchen Ansprachen und wird überrumpelt, bei Partys hingegen befindet man sich in einer Situation, in der man sowieso mit Menschen ins Gespräch kommen möchte und Ansprechen nichts ungewöhnliches ist.
knopper

Re: Ansprechangst

Beitrag von knopper »

grenouille hat geschrieben: 29 Mai 2018 20:25 Das ist der Punkt. Man will nicht direkt "zugeben", dass man Interesse hat. Dabei ist das rational gesehen total bescheuert. Als ob Interesse etwas Verwerfliches wäre.
ja genau. Ich denke da muss bei mir auch noch ein weiteres Umdenken diesbzgl. stattfinden. Weil ich merke ja durchaus oft positive Reaktionen wenn ich es denn mal tue. neulich auch im Bus.. erst länger neben einer gesessen, sie natürlich nix gesagt, dann irgendwas unverfängliches gesagt von wegen der Bus ist ja wieder knacke voll usw..., aber dann lief das Gespräch.
Sie sofort freundlich reagiert...und nicht etwa nach dem Motto "sprech mich nicht an". Genau sowas erwartet man aber irgendwie meist. :D

..leider nix weiter draus geworden, da ja dann noch ein entscheidender Schritt kommt….nach ihrer Nummer fragen, was ich nicht getan habe.
Erst das führt wohl leider irgendwann zum EX-AB.
Peter hat geschrieben: 30 Mai 2018 08:14
Aber der Hauptunterschied ist, das eine ist Alltag und das andere Freizeit. Bei dem einen rechnet man nicht mit irgendwelchen Ansprachen und wird überrumpelt, bei Partys hingegen befindet man sich in einer Situation, in der man sowieso mit Menschen ins Gespräch kommen möchte und Ansprechen nichts ungewöhnliches ist.
naja....für mich ist alles irgendwie Freizeit. :D ist aber wohl eher meine Lebenseinstellung.
Stabil

Re: Ansprechangst

Beitrag von Stabil »

Was für eine spannende Diskussion. Da bin ich gezwungen, mir Dinge bewusst zu machen, die ich teils ohne viel nach zu denken tue. Andererseits muss ich viele notdürftige "Bastellösungen" in meinem Leben hinterfragen, um vernünftig drüber reden zu können.
grenouille hat geschrieben: 29 Mai 2018 18:51 Leider habe ich diesen Hintergedanken auch, also dass Männer sich denken könnten "die hat es aber nötig", wenn ich sie anspreche.
grenouille hat geschrieben: 29 Mai 2018 19:34 Das ist mir klar, dass da sicher auch Körbe kommen werden.
grenouille hat geschrieben: 29 Mai 2018 20:25 ... Man will nicht direkt "zugeben", dass man Interesse hat. ... Als ob Interesse etwas Verwerfliches wäre.
Natürlich werden sich das manche denken, die Person hat es nötig. Ich selbst denke , dass es alle Menschen grundsätzlich nötig haben, dafür zu sorgen, dass sie die Sozialkontakte bekommen, die sie brauchen. Wir haben es auch nötig, Nahrung zu uns zu nehmen.
In Wirklichkeit, geht es nicht darum, was andere über uns denken.
Es geht darum, was wir selbst von uns denken. Ich versuche einmal, das schrittweise durch zu gehen. Das wird sicher keine Anleitung für unterwegs. Man kann aber bei Bedarf in einer ruhigen Minute durchgehen und ein wenig präzisieren, wo man seine Hänger hat. Dabei geht es gar nicht darum, wo man zu stottern beginnt, rot wird und schon bis zu den Knien im Asphalt versinkt. Es geht darum, dem nach zu gehen, wo wir trotz Übung und angemessener Reduzierung der Aufgabengrösse, das begleitende Wohlbefinden nicht erreichen.

Zunächst grundsätzlich:
Stehen wir dazu, dass wir Sozialkontakte brauchen?
Stehen wir dazu, dass wir erotische Beziehungen zum anderen Geschlecht brauchen?
Stehen wir dazu, dass wir emotional etwas wollen? (Vorsicht sehr komplex!)
Stehen wir dazu, dass wir Beziehung wollen?
Stehen wir dazu, dass wir Sex wollen?

Werden wir aktiv?:
Stehen wir dazu, dass wir für jeden der genannten Aspekte etwas tun?
Stehen wir dazu, dass wir lernen und üben?

Wie schätzen wir unser eigenes Verhalten ein?
Wie müssen wir für unsere Bedürfnisse etwas tun, um dazu auch gut dazu stehen zu können?
Was heisst das aber im Detail?:
Sind wir ehrlich? Verheimlichen wir unsere Motive?
Machen wir uns klar, welche Art von Interesse wir verfolgen?
Haben wir nur ein Interesse, oder zwei, oder fünf? (siehe oben unter -> grundsätzlich)
Sind wir in Kontakt mit den angesprochenen Personen?
Lassen wir uns ein auf sie, oder suchen wir nur jemanden, der unseren vorgefertigten Vorstellungen entspricht?
Versuchen wir, jemanden in eine vorgefertigte Vorstellung zu drängen?
Manipulieren wir?
Suchen wir Austausch oder schrägen Tauschhandel?
Sind wir schamlos? Dh. vergessen wir, unsere Intimität zu schützen?
Vergessen wir, die Privatsphäre der Gesprächspartner zu schützen?
Verausgaben wir uns? Lassen wir uns ausnutzen? Sind wir unterwürfig?
Tun wir zu viel oder tun wir das Falsche, um etwas zu bekommen?
Nutzen wir aus?
Respektieren wir die benötigte Reaktionszeit der Gesprächspartner oder überrumpeln wir?

OK, das ist mehr ein ungeordnetes Brainstorming geworden und wieder einmal zeigt sich, wie riesig das Gebiet ist, das da mit dran hängt: an der (nicht so) einfachen Frage, wie wir ansprechen.
Peter hat geschrieben: 30 Mai 2018 08:14 Also, im Supermarkt oder auf der Straße aus heiterem Himmel eindeutig angesprochen zu werden, brauche ich jetzt auch nicht unbedingt.
Peter spricht einen wichtigen Punkt nochmals an: Im öffentlichen Raum braucht es noch mehr bewusst umgesetzten Respekt und Höflichkeit, um nicht zu überrumpeln.
knopper hat geschrieben: 30 Mai 2018 08:15 ... aber dann lief das Gespräch. ... Sie sofort freundlich reagiert …. nach ihrer Nummer fragen, was ich nicht getan habe.
Knopper spricht das Teilthema Nummernaustausch an. Gratuliere übrigens zu der netten Plauderei im Bus, das ist doch auch schon was. Wenn man dann in sich hinein spürt, kann man feststellen, ob die Grösse der Hürde, vom schon angesprochenen Thema im laufenden Gespräch abhängt. Kann ich leicht, von einem gemeinsamen Schimpfen über die Autobusse direkt nach der Nummer fragen? Ist es anders, wenn dazwischen schon persönliche Vorlieben in der Freizeitgestaltung besprochen wurden und einige anstehende Freizeitevents der Umgebung erwähnt wurden? Themenführerschaft kann man lernen und üben, es wurde schon einiges dazu gesagt.
knopper

Re: Ansprechangst

Beitrag von knopper »

Stabil hat geschrieben: 30 Mai 2018 09:25 Kann ich leicht, von einem gemeinsamen Schimpfen über die Autobusse direkt nach der Nummer fragen? Ist es anders, wenn dazwischen schon persönliche Vorlieben in der Freizeitgestaltung besprochen wurden und einige anstehende Freizeitevents der Umgebung erwähnt wurden? Themenführerschaft kann man lernen und üben, es wurde schon einiges dazu gesagt.
ja...leider mega aufwendig..aber wohl oder übel notwenig. :D
Stabil

Re: Ansprechangst

Beitrag von Stabil »

knopper hat geschrieben: 30 Mai 2018 10:12 ja...leider mega aufwendig..aber wohl oder übel notwenig.
Du Ärmster, bitte was ist so aufwändig?
Mit einem Mädel persönliche Vorlieben in der Freizeitgestaltung zu besprechen und einige anstehende Freizeitevents der Umgebung erwähnen?
Gegenüber einer Frau zeitweise Themenführerschaft zu übernehmen?
Oder etwas anderes?
Zuletzt geändert von Lerche am 01 Jun 2018 14:43, insgesamt 2-mal geändert.
Grund: -
knopper

Re: Ansprechangst

Beitrag von knopper »

Stabil hat geschrieben: 30 Mai 2018 10:27 Gegenüber einer Frau zeitweise Themenführerschaft zu übernehmen?
Oder etwas anderes?
naja was genau heißt Themenführerschaft? Das hört sich schon wieder an einer bestimmten Technik an... :D

Man redet halt über was und das ist dann Thema, ganz einfach. In dem Fall war es der Ort wo ich wohne (und auch sie) und was sie da macht usw..., ganz normaler Smalltalk eben.

Jetzt da im Bus sofort mit der Tür ins Haus zu fallen, ala "wir könnte ja mal was gemeinsam zusammen machen" oder so halte ich schon wieder für creepy und zu aufdringlich bzw. zu eindeutig. Da muss mehr "Vorspiel" drin sein. :D
Glockenspiel

Re: Ansprechangst

Beitrag von Glockenspiel »

knopper hat geschrieben: 30 Mai 2018 11:15
Stabil hat geschrieben: 30 Mai 2018 10:27 Gegenüber einer Frau zeitweise Themenführerschaft zu übernehmen?
Oder etwas anderes?
naja was genau heißt Themenführerschaft? Das hört sich schon wieder an einer bestimmten Technik an... :D

Man redet halt über was und das ist dann Thema, ganz einfach. In dem Fall war es der Ort wo ich wohne (und auch sie) und was sie da macht usw..., ganz normaler Smalltalk eben.

Jetzt da im Bus sofort mit der Tür ins Haus zu fallen, ala "wir könnte ja mal was gemeinsam zusammen machen" oder so halte ich schon wieder für creepy und zu aufdringlich bzw. zu eindeutig. Da muss mehr "Vorspiel" drin sein. :D
Recht hast du. Smalltalk ist jetzt aber auch nicht der beste Weg, um jemanden für sich zu begeistern.
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Re: Ansprechangst

Beitrag von LonesomeCoder »

Glockenspiel hat geschrieben: 30 Mai 2018 11:33
knopper hat geschrieben: 30 Mai 2018 11:15
Stabil hat geschrieben: 30 Mai 2018 10:27 Gegenüber einer Frau zeitweise Themenführerschaft zu übernehmen?
Oder etwas anderes?
naja was genau heißt Themenführerschaft? Das hört sich schon wieder an einer bestimmten Technik an... :D

Man redet halt über was und das ist dann Thema, ganz einfach. In dem Fall war es der Ort wo ich wohne (und auch sie) und was sie da macht usw..., ganz normaler Smalltalk eben.

Jetzt da im Bus sofort mit der Tür ins Haus zu fallen, ala "wir könnte ja mal was gemeinsam zusammen machen" oder so halte ich schon wieder für creepy und zu aufdringlich bzw. zu eindeutig. Da muss mehr "Vorspiel" drin sein. :D
Recht hast du. Smalltalk ist jetzt aber auch nicht der beste Weg, um jemanden für sich zu begeistern.
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Was ihr hier vergesst: für Introvertierte ist Gesprächsführung was extrem anstrengendes. Und Schüchterne haben vllt. Angst, dass ihre Themen beim Gegenüber nicht auf Interesse stoßen oder sie sich mit ihren Aussagen unbeliebt machen. Eure Aussagen sind nur extrovertiere Leute mit viel Selbstbewusstsein umsetzbar.
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Re: Ansprechangst

Beitrag von Glockenspiel »

LonesomeCoder hat geschrieben: 30 Mai 2018 13:08
Glockenspiel hat geschrieben: 30 Mai 2018 11:33
knopper hat geschrieben: 30 Mai 2018 11:15

naja was genau heißt Themenführerschaft? Das hört sich schon wieder an einer bestimmten Technik an... :D

Man redet halt über was und das ist dann Thema, ganz einfach. In dem Fall war es der Ort wo ich wohne (und auch sie) und was sie da macht usw..., ganz normaler Smalltalk eben.

Jetzt da im Bus sofort mit der Tür ins Haus zu fallen, ala "wir könnte ja mal was gemeinsam zusammen machen" oder so halte ich schon wieder für creepy und zu aufdringlich bzw. zu eindeutig. Da muss mehr "Vorspiel" drin sein. :D
Recht hast du. Smalltalk ist jetzt aber auch nicht der beste Weg, um jemanden für sich zu begeistern.
Bevor ich Smalltalk führe, sage ich lieber gar nichts.
Online scheinen manche Männer da ein Foto von ihrem Dödel zu bevorzugen...

Was ihr hier vergesst: für Introvertierte ist Gesprächsführung was extrem anstrengendes. Und Schüchterne haben vllt. Angst, dass ihre Themen beim Gegenüber nicht auf Interesse stoßen oder sie sich mit ihren Aussagen unbeliebt machen. Eure Aussagen sind nur extrovertiere Leute mit viel Selbstbewusstsein umsetzbar.
Absolut falsch.
Ich bin selbst introvertiert und in einigen Situationen immer noch sehr schüchtern. Gerade wenn ich Menschen absolut nicht kenne.
Und ich bekomme es mittlerweile sehr gut hin, aber für Smalltalk bin ich auch noch heute nicht zu begeistern und sehe auch den Sinn darin nicht.
Dass das nur für extrovertierte Menschen mit viel Selbstbewusstsein gilt ist kompletter Unfug.
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Re: Ansprechangst

Beitrag von LonesomeCoder »

Du hast nicht erfasst, was ich sagen wollte. Schüchternheit oder Introvertiertheit können ein Gespräch führen (ist für mich was anderes als die passive Rolle vom nur zuhören und auf Fragen antworten ist) zu einer sehr schweren oder gar unmöglichen Aufgabe machen. Manche mögen auch gar nicht in der Lage dazu sein, mit Fremden zu reden.
Wenn dich das nicht (mehr) betrifft, hast du deine Schüchternheit überwunden.
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Re: Ansprechangst

Beitrag von Glockenspiel »

LonesomeCoder hat geschrieben: 30 Mai 2018 13:19 Du hast nicht erfasst, was ich sagen wollte. Schüchternheit oder Introvertiertheit können ein Gespräch führen (ist für mich was anderes als die passive Rolle vom nur zuhören und auf Fragen antworten ist) zu einer sehr schweren oder gar unmöglichen Aufgabe machen. Manche mögen auch gar nicht in der Lage dazu sein, mit Fremden zu reden.
Wenn dich das nicht (mehr) betrifft, hast du deine Schüchternheit überwunden.
Ich habe sehr gut erfasst, was du damit ausdrücken wolltest und du hast es ja lediglich hier wiederholt.
In dem von mir zitierten Beitrag hast du ja von...
LonesomeCoder hat geschrieben: 30 Mai 2018 13:08 Eure Aussagen sind nur extrovertiere Leute mit viel Selbstbewusstsein umsetzbar.
...gesprochen. Dies ist ein eindeutiges Statement, dass es für andere Menschen offensichtlich nicht umsetzbar ist.
Übrigens kann man an seiner Schüchternheit arbeiten und es graduell reduzieren. Wenn man daran aber kein Interesse hat, sollte man sich auch nicht darüber beklagen, dass es nicht besser wird.
Da ich selbst sehr introvertiert bin, weiß ich sehr gut, ob etwas sehr schwer oder gar unmöglich ist. Auch als Introvertierte Person ist es möglich ein Gespräch zu führen. Eben um die Themen für die sich die introvertierte Person interessiert.
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Re: Ansprechangst

Beitrag von Captain Unsichtbar »

@grenouille: ich habe den Thread nur überflogen, darum entschuldige falls das schon kam. Wie ist es umgekehrt den für dich, erkennst du Signale? Worauf ich hinaus will, es ist wahrscheinlich einfacher, auf Menschen zuzugehen, von denen du bereits eine gewisse Portion an positiver Rückmeldung erhalten hast. Da ist der Kanal auf weitere potentielle Kommunikation ja zumindest schon mal geöffnet. Auch so klassische Fälle wie langer Blickkontakt oder ähnliches.
LonesomeCoder hat geschrieben: 30 Mai 2018 13:08 Was ihr hier vergesst: für Introvertierte ist Gesprächsführung was extrem anstrengendes.
Nicht zwangsläufig. Das kannst du genau so wenig pauschal beantworten, wie der umgekehrte Fall. Bei Menschen, bei denen ich auf der selben Wellenlänge bin, kann mir das Gespräch sogar Energie geben. Ich vertrage nur nicht zu viele Menschen auf einmal. Und ich brauche nach einem langen intensiven Gespräche etwas Abklingzeit für mich. Während dem Gespräch selbst, merke ich davon allerdings noch nichts.
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Re: Ansprechangst

Beitrag von LonesomeCoder »

"Eure Aussagen sind nur extrovertiere Leute mit viel Selbstbewusstsein EINFACH umsetzbar." Zufrieden?
Ich selber bin nicht schüchtern, das betrifft mich nicht, habe keine Ansprechangst.
Generell kann Schüchternheit therapiert werden. Aber nicht bei jeden und bei manchen kann es viele Jahre dauern. Das ist nicht immer ein einfaches Problem wenn ich an bestimmte Leute hier denke.
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Re: Ansprechangst

Beitrag von Glockenspiel »

Captain Unsichtbar hat geschrieben: 30 Mai 2018 13:33 Nicht zwangsläufig. Das kannst du genau so wenig pauschal beantworten, wie der umgekehrte Fall. Bei Menschen, bei denen ich auf der selben Wellenlänge bin, kann mir das Gespräch sogar Energie geben. Ich vertrage nur nicht zu viele Menschen auf einmal. Und ich brauche nach einem langen intensiven Gespräche etwas Abklingzeit für mich. Während dem Gespräch selbst, merke ich davon allerdings noch nichts.
Sehe ich genau so. Gerade Smalltalk scheint mir da eher Kräfte zu rauben und allgemein finde ich es auch eher anstrengend mit Menschen zu reden, die nicht wirklich auf meiner Wellenlänge sind.
Wenn ich dagegen mit Leuten spreche, wo ich das Gefühl habe direkt einen Draht zu haben, dann habe ich auch wirklich Lust mit ihnen zu reden.
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Re: Ansprechangst

Beitrag von Strange Lady »

knopper hat geschrieben: 30 Mai 2018 10:12
Stabil hat geschrieben: 30 Mai 2018 09:25 Kann ich leicht, von einem gemeinsamen Schimpfen über die Autobusse direkt nach der Nummer fragen? Ist es anders, wenn dazwischen schon persönliche Vorlieben in der Freizeitgestaltung besprochen wurden und einige anstehende Freizeitevents der Umgebung erwähnt wurden? Themenführerschaft kann man lernen und üben, es wurde schon einiges dazu gesagt.
ja...leider mega aufwendig..aber wohl oder übel notwenig. :D
Bullshit. Themenführerschaft.
Kein Mann muss Themenführerschaft an den Tag legen, ganz im Gegenteil: Mitmenschlichkeit, Aufmerksamkeit, Zugewandheit, Interesse.

Hast du die Tips aus einem Businessratgeber, Stabil? :roll:
“Happiness is like a butterfly: The more you chase it, the more it will elude you. But if you turn your attention to other things, it will come and sit quietly on your shoulder.”
Henry David Thoreau
Glockenspiel

Re: Ansprechangst

Beitrag von Glockenspiel »

Strange Lady hat geschrieben: 30 Mai 2018 13:58
knopper hat geschrieben: 30 Mai 2018 10:12
Stabil hat geschrieben: 30 Mai 2018 09:25 Kann ich leicht, von einem gemeinsamen Schimpfen über die Autobusse direkt nach der Nummer fragen? Ist es anders, wenn dazwischen schon persönliche Vorlieben in der Freizeitgestaltung besprochen wurden und einige anstehende Freizeitevents der Umgebung erwähnt wurden? Themenführerschaft kann man lernen und üben, es wurde schon einiges dazu gesagt.
ja...leider mega aufwendig..aber wohl oder übel notwenig. :D
Bullshit. Themenführerschaft.
Kein Mann muss Themenführerschaft an den Tag legen, ganz im Gegenteil: Mitmenschlichkeit, Aufmerksamkeit, Zugewandheit, Interesse.

Hast du die Tips aus einem Businessratgeber, Stabil? :roll:
Müssen nicht, aber sinnvoll ist es ;)
Deine ganzen genannten Themen sind darunter auch vertreten. Soweit sind deine genannten Begrifflichkeiten von Stabils nicht wirklich entfernt.
Batman

Re: Ansprechangst

Beitrag von Batman »

grenouille hat geschrieben: 29 Mai 2018 18:51 Klingt jetzt vielleicht blöd, aber meine Freundinnen und ich sind alle nicht hässlich, trotzdem werden wir selten angesprochen. Wobei ich von der einen sogar behaupten würde, dass sie echt eine tolle Ausstrahlung hat.
Das liegt daran, dass ihr im Rudel unterwegs seit. Vier attraktive Frauen die einem auch noch schnell auffallen, aufgrund ihrer Ausstrahlung, versunsichert den Mann. Ich würde selbst denken, da habe ich eher weniger Chance, das ich Sie auf ein Getränk einladen dürfte. Spreche eher eine einzelne Person an.

Ich hab mal ne Frage ?

Spreche ich eine Frau an, singnalisiert es eigentlich automatisch Interesse bzw sexuelles, wenn man sich kaum kennt ? Das verstehe ich nicht so wirklich :gruebel:

Die Gedanke sind auch unser Hindernis, welche uns bremsen.
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Re: Ansprechangst

Beitrag von Volta »

Stabil hat geschrieben: 30 Mai 2018 10:27
knopper hat geschrieben: 30 Mai 2018 10:12 ja...leider mega aufwendig..aber wohl oder übel notwenig.
Du Ärmster, bitte was ist so aufwändig?
Was stimmt eigentlich mit dir nicht? :specht:
Stabil

Re: Ansprechangst

Beitrag von Stabil »

[+]
knopper hat geschrieben: 30 Mai 2018 08:15 ..leider nix weiter draus geworden, da ja dann noch ein entscheidender Schritt kommt….nach ihrer Nummer fragen, was ich nicht getan habe.
Stabil hat geschrieben: 30 Mai 2018 09:25 Kann ich leicht, von einem gemeinsamen Schimpfen über die Autobusse direkt nach der Nummer fragen? Ist es anders, wenn dazwischen schon persönliche Vorlieben in der Freizeitgestaltung besprochen wurden und einige anstehende Freizeitevents der Umgebung erwähnt wurden? Themenführerschaft kann man lernen und üben, es wurde schon einiges dazu gesagt.
Stabil hat geschrieben: 30 Mai 2018 10:27
knopper hat geschrieben: 30 Mai 2018 10:12 ja...leider mega aufwendig..aber wohl oder übel notwenig.
Du Ärmster, bitte was ist so aufwändig?
Mit einem Mädel persönliche Vorlieben in der Freizeitgestaltung zu besprechen und einige anstehende Freizeitevents der Umgebung erwähnen?
Gegenüber einer Frau zeitweise Themenführerschaft zu übernehmen?
Oder etwas anderes?
knopper hat geschrieben: 30 Mai 2018 11:15 naja was genau heißt Themenführerschaft? Das hört sich schon wieder an einer bestimmten Technik an... :D
Man redet halt über was und das ist dann Thema, ganz einfach. In dem Fall war es der Ort wo ich wohne (und auch sie) und was sie da macht usw..., ganz normaler Smalltalk eben.
Jetzt da im Bus sofort mit der Tür ins Haus zu fallen, ala "wir könnte ja mal was gemeinsam zusammen machen" oder so halte ich schon wieder für creepy und zu aufdringlich bzw. zu eindeutig. Da muss mehr "Vorspiel" drin sein. :D
Themenführerschaft zu übernehmen, heisst gezielt ein Thema ansprechen. Nein, es geht nicht darum, das Gespräch als ganzes an sich zu reissen. Es geht lediglich darum ein oder zwei Themen in das Gespräch ein zu bringen.
Nur mal so als Gedankenspiel: Angenommen du hättest wieder eine ähnliche Situation und sitzt neben einem Mädel im Bus und bist in das Gespräch gekommen. Und das Thema ist so wie du erzählt hast, der Ort, wo du wohnst, usw. "ganz normaler Smalltalk eben" hast du das treffend charakterisiert. Dann ist es gelungen, ins Gespräch zu kommen, und dieser ganz normale Smalltalk hat eine wichtige Funktion gehabt: Du bist ein Wenig ins Reden gekommen, hast ihre Stimme gehört. Du hast feststellen können, dass sie mit dir reden mochte. Du hast schon ein Wenig Info ausgetauscht.
Zum Nummernaustasch ist da in dem Moment oft noch ein zu grosser Sprung.
Im Nächsten Durchgang deiner Überlegungen hast du festgestellt, zu sagen: "wir könnte ja mal was gemeinsam zusammen machen" wäre dir auch noch ein zu grosser Schritt. Da stimme ich persönlich mit dir überein. Ich würde das auch eher nicht machen, da ich auch ein ruhiger Typ bin.

Du hast den Schritt schon reduziert: Statt nach der Telefonnummer zu fragen, überlegst du gemeinsame Unternehmungen ins Gespräch zu bringen. Das ist die richtige Richtung. Wie liesse sich das noch weiter reduzieren?

Leider kann ich dir keine passenden Vorschläge machen, weil mir die Info fehlt. Weder deine Freizeitbeschäftigungen, noch deinen Wohnort, noch deine Person, noch den Gesprächsverlauf kenne ich. Notgedrungen mache ich also unpassende Vorschläge:

"X-Dorf hat ja so seine Vor- und Nachteile, toll finde ich, dass wir ein Schwimmbad haben und am Abend fahre ich gerne mit dem Rad die Umgebung ab. Was machst denn du so, wenn du frische Luft brauchst."
"Viel ist leider nicht los bei uns, aber wenigstens haben wir ein Kino, und zu Konzerten fahre ich manchmal in die Stadt hinüber. Du schaust mir auch so aus, als würdest du Musik mögen."

Hast du Hobbies, Sportarten, andere Freizeitvergnügungen, über die du gerne einem Mädel erzählen würdest?

Finde bitte bessere Beispiele dafür, wie man (OHNE NOCH AN GEMEINSAME AKTIVITÄTEN ZU DENKEN!) die persönlichen Vorlieben zur Freizeitgestaltung ins Gespräch bringen kann.

Ist der Schritt von Wohnort und Beruf zu persönlichen Vorlieben zur Freizeitgestaltung jetzt immer noch so unüberwindlich gross?
Wenn noch immer zu gross, was fehlt? Fehlt ein Zwischenschritt? Könntest du einfach mehr über die Stadt oder das Dorf plaudern? "Kennst du das?" "Warst du schon mal dort?" ... . Vielleicht hilft das?

Mir persönlich ist manchmal das Formulieren von Sätzen schwierig, dann schreibe ich Aufsätze und Geschichten zur Vorbereitung. Besondere Sätze, die ich schwer rausbringe, rede ich beim spazieren Gehen vor mich hin. Mir hilft das, dir hilft vielleicht etwas anderes.