Ist euer Alltag auch so grau ?

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Montecristo
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Re: Ist euer Alltag auch so grau ?

Beitrag von Montecristo »

Brakelmann hat geschrieben: 03 Jun 2018 07:19
Mediin hat geschrieben: 02 Jun 2018 22:16 Das ist für Frauen leichter. Männer sind nicht einmal untereinander solidarisch und tadeln einen für das Äußern falscher Meinungen über geschlechtsspezifische Leiden. Soetwas gibt es unter Frauen nicht. Kaum eine Frau würde eine andere zurechtweise wenn sie über Männer herziehen. Das ist, was Männern fehlt heutzutage.
Also wenn ich mir rückblickend so einige meiner bisherigen Arbeitsstellen anschaue habe ich eher den Eindruck, dass Männer untereinander solidarischer sind und Frauen eher neidischer und zänkischer untereinander sind
Das ist auch mein Eindruck. Frauen sind untereinander einfach härter und zickiger. Nicht umsonst kennt der Volksmund die "Stutenbissigkeit". Meine Frau arbeitet in einem Team ausschließlich mit Frauen. Typischer Bürojob halt. Eine Schlangengrube... Wer ist verheiratet? Mit welchem Mann? Und was verdient der? Außerdem tratschen die Mädels untereinander ohne Ende.
Im Leben geht es zu 10% um das, was passiert und zu 90% wie wir darauf reagieren.
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LonesomeCoder
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Re: Ist euer Alltag auch so grau ?

Beitrag von LonesomeCoder »

Axolotl hat geschrieben: 02 Jun 2018 21:03 Ich würde ja gerne was dazu sagen. Aber als ich bei der Hälfte ankam und das hier lesen musste
Raptus hat geschrieben: 02 Jun 2018 20:34
Beziehungslosigkeit ist mehr als das Fehlen von Liebe es ist die Einbuße von Lebensqualität. Und ich glaube das gilt für Männer noch viel mehr als für Frauen. Frauen finden immer irgendwen der/die sie mitnimmt.
habe ich mir gedacht, dass es nichts bringen würde. Mit so einem Weltbild brauchst du dich nicht wundern, dass du alleine bist.

Schönen Abend noch.
Da Frauen mehr Sozialkompetenz haben und im Schnitt sozialer sind, ist die Anzahl der sozial isolierten Frauen schon geringer als die der isolierten Männer. Bei den Zickenkriegen ist zu beachten, dass es aber fast immer auch Frauen gibt, die zum Opfer halten. Gibts bei Männern so kaum. Hilft aber eine Frau, die wirklich niemanden hat, auch nicht. Wegen dem stärkeren Zusammenhalt werden Mädchen in Bootcamps für schwer erziehbare Kinder härter als die Jungs rangenommen.
Raptus hat geschrieben: 02 Jun 2018 20:34 Verreisen, Festival, Strand, Stadion, Konzerte, Kino all das sind Dinge, die nur in einem intakten sozialen Umfeld Sinn machen. „Aliens“ sind davon ausgeschlossen.
Beziehungslosigkeit ist mehr als das Fehlen von Liebe es ist die Einbuße von Lebensqualität. Und ich glaube das gilt für Männer noch viel mehr als für Frauen. Frauen finden immer irgendwen der/die sie mitnimmt.
Kino geht auch gut alleine.
Bei Reisen gibts Anbieter, die Reisen speziell für Alleinreisende anbieten. Ich sage bewusst nicht Singles, da die meisten Teilnehmer verpartnert sind mit jemanden, der andere oder keine Urlaubsinteressen hat oder es vom Arbeitgeber her nicht gleichzeitig geht. Bis für so 35 Jahre gibts da aber fast nur Sport- und Abenteuerurlaub in einfachen Unterkünften.
Festival oder Station stelle ich mir alleine schon doof vor, weil da wirklich nur Paare und Gruppen sind.
t385 hat geschrieben: 02 Jun 2018 22:38 Es gibt zig Freizeitbörsen im Internet. Schon einmal dort probiert?
Kann er versuchen, gibts aber auf dem Land nicht oder ohne Nutzer in der Region.
t385 hat geschrieben: 02 Jun 2018 22:41 Hast du das mit deinem Umfeld in deinen 20ern unternommen?
Generell ist festzustellen, dass was mit Freunden machen in den 20ern viel einfacher war als mit 30. Damals war noch keiner mit Partner und Kindern komplett ausgelastet. Also verpartnert waren damals meisten Freunde schon, aber nicht mit so viel gegenseitigen Abhängigkeiten in einer gemeinsamen Wohnung.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
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Re: Ist euer Alltag auch so grau ?

Beitrag von Schneeleopard »

Gatem hat geschrieben: 03 Jun 2018 06:50
Schneeleopard hat geschrieben: 03 Jun 2018 00:26
Raptus hat geschrieben: 02 Jun 2018 20:34 Verreisen, Festival, Strand, Stadion, Konzerte, Kino all das sind Dinge, die nur in
einem intakten sozialen Umfeld Sinn machen. „Aliens“ sind davon ausgeschlossen.
Schon falsch. Ein Großteil davon geht auch sehr gut allein.
Das man es alleine machen kann hat er ja nicht abgestritten. Aber ich stimme ihm zu, wenn er
sagt, dass es nur mit sozialen Kontakten wirklich sinnvoll ist.
Klar, man kann z.B. alleine verreisen – habe ich auch schon gemacht. Die Dinge die man sieht
und erlebt, die erlebt man auch alleine. Aber so eine Reise macht einfach nur halb so viel Spaß,
wenn man niemanden hat, mit dem man dann am Abend über die Eindrücke des Tages reden
kann. Betrifft die anderen genannten Punkte in ähnlicher Weise. Durch die Möglichkeit sich mit
einem Partner, oder Freunden über das Erlebte auszutaschen, gewinnt dieses nochmal eine ganz
andere Qualität.
Das all dies schöner ist wenn man es zu zweit unternimmt, steht ausser Frage. Nur hat Raptus eben
doch geschrieben das er davon ausgeschlossen ist. Und das liegt zuerst an einem selbst.
Nonkonformist hat geschrieben: 03 Jun 2018 05:15 Mit ein intaktes sozialkreis, mit freunde, brauch man sich nicht einsam zu fuehlen, auch ohne beziehung.
Das sagt an sich alles dazu!

Mein Tipp: Radtouren bei www.komoot.de mitmachen. Die Seite schlägt nicht nur Touren vor, sondern
hat auch eine sehr aktive Community in der man leicht Leute für Gemeinsames findet.

Tipp2: Dein örtlicher Sportverein. Die freuen sich selbst über ein Nilpferd wie mich ;-)

Tipp3: Örtliche Spieletreffs .. Gesellschaftsspiele verbinden und Google hilft suchen

Tipp4: No-Sex-Gruppen auf www.Joyclub.de. Das geht von Drachenbootfahren über Bowling bis zu
Escape-Rooms.

Tipp5: Falls du nicht in der Stadt lebst: https://bdl.landjugend.info/
Nonkonformist

Re: Ist euer Alltag auch so grau ?

Beitrag von Nonkonformist »

Schneeleopard hat geschrieben: 03 Jun 2018 08:39
Nonkonformist hat geschrieben: 03 Jun 2018 05:15 Mit ein intaktes sozialkreis, mit freunde, brauch man sich nicht einsam zu fuehlen, auch ohne beziehung.
Das sagt an sich alles dazu!

Mein Tipp: Radtouren bei www.komoot.de mitmachen. Die Seite schlägt nicht nur Touren vor, sondern
hat auch eine sehr aktive Community in der man leicht Leute für Gemeinsames findet.

Tipp2: Dein örtlicher Sportverein. Die freuen sich selbst über ein Nilpferd wie mich ;-)

Tipp3: Örtliche Spieletreffs .. Gesellschaftsspiele verbinden und Google hilft suchen

Tipp4: No-Sex-Gruppen auf www.Joyclub.de. Das geht von Drachenbootfahren über Bowling bis zu
Escape-Rooms.

Tipp5: Falls du nicht in der Stadt lebst: https://bdl.landjugend.info/
Habe sport immer schon gehasst wie die pest, bin nicht jemanden fuer spielen (war nur selten bei bowling oder pool oder so, eigentlich nur wann anderen mich mitgeschleppt haben, habe da auch null talent; kartenspiele und brettspiele interessierten mir noch nie) und bevorzuege kulturelles (museen, kino, theater, strassenfestivals, comics & trickfilmfestivals, aktzeichnen, etc - eher passive als aktive aktivitaeten, auch ein grund warum ich grossstaedte ueber den land bevorzuege.).
Ein grund warum ich mein sozialkreis vor allem in meinem kuenstlerischen kollegenkreis fand. (Zwei bis drei mal die woche ins kino, ins tierpark zum tiere zeichnen, und after work in lokale vor allem ueber filme, comics und unseren favoriten trickfilmzeichner reden. So geeky und berufsdeformiert wie es nur geht. Nicht jedermans geschmack...)
Schneeleopard

Re: Ist euer Alltag auch so grau ?

Beitrag von Schneeleopard »

Nonkonformist hat geschrieben: 03 Jun 2018 08:48
Schneeleopard hat geschrieben: 03 Jun 2018 08:39
Nonkonformist hat geschrieben: 03 Jun 2018 05:15 Mit ein intaktes sozialkreis, mit freunde, brauch man sich nicht einsam zu fuehlen, auch ohne beziehung.
Das sagt an sich alles dazu!

Mein Tipp: Radtouren bei www.komoot.de mitmachen. Die Seite schlägt nicht nur Touren vor, sondern
hat auch eine sehr aktive Community in der man leicht Leute für Gemeinsames findet.

Tipp2: Dein örtlicher Sportverein. Die freuen sich selbst über ein Nilpferd wie mich ;-)

Tipp3: Örtliche Spieletreffs .. Gesellschaftsspiele verbinden und Google hilft suchen

Tipp4: No-Sex-Gruppen auf www.Joyclub.de. Das geht von Drachenbootfahren über Bowling bis zu
Escape-Rooms.

Tipp5: Falls du nicht in der Stadt lebst: https://bdl.landjugend.info/
Habe sport immer schon gehasst wie die pest, bin nicht jemanden fuer spielen (war nur selten bei bowling
oder pool oder so, eigentlich nur wann anderen mich mitgeschleppt haben, habe da auch null talent; karten-
spiele und brettspiele interessierten mir noch nie) und bevorzuege kulturelles (museen, kino, theater, strassen-
festivals, comics & trickfilmfestivals, aktzeichnen, etc - eher passive als aktive aktivitaeten, auch ein grund
warum ich grossstaedte ueber den land bevorzuege.).
Ein grund warum ich mein sozialkreis vor allem in meinem kuenstlerischen kollegenkreis fand.
Das diese Antwort kommt, war mir klar. Nur nicht von welchem der 3 oder 4 'üblichen Verdächtigen' ;-)

Du solltest dich vielleicht von deinem Heiligtum, deinem ehemaligen 'kuenstlerischen kollegenkreis' lösen
und anfangen wieder ein eigenes Leben zu leben. Deine Anhänglichkeit an diese Clique macht deinen Nickname
so langsam zur Lüge. Und wenn die dich nach dem Jobwechsel so haben fallen lassen, kann es mit deren
Solidarität oder deiner Zugehörigkeit zur Gruppe nicht weit her sein.

Mein Tip für dich: Wenn du schon Museen magst, geh doch mal Sonntagsvormittags in eines und versuche dort
mit einer flanierenden Frau ins Gespräch zu kommen. Oder mach das bei Straßenfestivals.
Nonkonformist

Re: Ist euer Alltag auch so grau ?

Beitrag von Nonkonformist »

Schneeleopard hat geschrieben: 03 Jun 2018 09:17
Nonkonformist hat geschrieben: 03 Jun 2018 08:48
Habe sport immer schon gehasst wie die pest, bin nicht jemanden fuer spielen (war nur selten bei bowling oder pool oder so, eigentlich nur wann anderen mich mitgeschleppt haben, habe da auch null talent; kartenspiele und brettspiele interessierten mir noch nie) und bevorzuege kulturelles (museen, kino, theater, strassenfestivals, comics & trickfilmfestivals, aktzeichnen, etc - eher passive als aktive aktivitaeten, auch ein grund warum ich grossstaedte ueber den land bevorzuege.).
Ein grund warum ich mein sozialkreis vor allem in meinem kuenstlerischen kollegenkreis fand.
Das diese Antwort kommt, war mir klar. Nur nicht von welchem der 3 oder 4 'üblichen Verdächtigen' ;-)

Du solltest dich vieleicht mal von deinem Heiligtum, deinem ehemaligen 'kuenstlerischen kollegenkreis' lösen
und anfangen wieder ein eigenes Leben zu leben. Deine Anhänglichkeit an diese Clique macht deinen Nickname
so langsam zur Lüge.
Was jetzt luege?
Ich war immer so.
Deswegen fand ich damals in meinem lehrerschule auch kaum anschluss bei meinen kommilitionen.
Kaum gemeinsamen interessen.
Ich habe mich da nur einsam gefuehlt.
Darum war der anfang meiner trickfilmkarriere fuer mich eine befreiung: endlich menschen die so tickten so wie ich.
Erst da lebte ich mein eigenes leben.
Ich habe mich nicht meinen kollegen angepasst, aber den ort gesucht wo es menschen gab die so ticken wie ich.
Menschen an den ich mich nicht anpassen brauchte.
Es war der ort schlechthin, wo ich sein konnte wie ich bin.

An deine art aktivitaeten teilnehmen, dazu muesste ich luegen und mich verbiegen.
Schneeleopard hat geschrieben: 03 Jun 2018 09:17 Und wenn die dich nach dem Jobwechsel so haben fallen lassen, kann es mit deren
Solidarität nicht weit her sein.
Sie sind weg. In Los Angeles, in Vancouver, in London, in Wellington, Neu Seeland, in Milano, wo die auch nur arbeit gefunden haben. (Alles in 3D CGI, wo ich zu unerfahren bin, ich bin bei zeichnerische animation geblieben) Im trickfilm und SpezialFX bereich sind die meisten mitarbeiter auslaender, wegen ein mangel an talentierte und erfahrene Deutsche. So bin auch ich damals hier nach Deutschland gekommen. Etwa 80% auslaenderteil. Freiberufler.
Was hier geblieben ist ist meist verpartnert mit junge kinder.
Schneeleopard hat geschrieben: 03 Jun 2018 09:17 Mein Tip für dich: Wenn du schon Museen magst, geh doch mal Sonntagsvormittags in eines und versuche dort
mit einer flanierenden Frau ins Gespräch zu kommen. Oder mach das bei Straßenfestivals.
Mit fremden kontakt machen war noch nie eine spezialitaet von mir.
War vor zwei wochen noch ins Klangfest, ein gratis musikfestival mit 32 konzerte, kontakte mache ich da eigentlich nicht.
Es kann mal passieren das ich wo angetanzt wird, man bedankt sich am ende hoefflich gegenseitig, und verabschiedet sich.
Ich warme erst sehr langsam zu menschen auf, freundschafte haben bei mir noch nie auf partys oder in kneipen angefangen, geschweige verliebtheiten. Auch nicht wann ich das jetzt hier zum gefuehlte hunderste mal wiederholen muess. Dafuer muess ich menschen ueber wochenlang regelmaessig begegnen. (Und auch dann nur wanns passt.)
Automobilist

Re: Ist euer Alltag auch so grau ?

Beitrag von Automobilist »

Schneeleopard hat geschrieben: 03 Jun 2018 09:17
Das diese Antwort kommt, war mir klar. Nur nicht von welchem der 3 oder 4 'üblichen Verdächtigen' ;-)
Allez, hier der zweite Verdächtige...
Ich halte meinen Alltag keineswegs für grau und schon gar nicht für langweilig - und das, obwohl Derselbe anderen Leuten durchaus als solcher erscheinen mag.

" Sport " : Merci, nein, ich habe mir vor 40 Jahren geschworen, nie wieder etwas zu tun, welches auch nur im Entferntesten mit " Sport " zu tun hat. Schmerzhafte Erinnerungen wirken bis heute nach...

Irgendwelche Spiele interessieren mich absolut nicht.

" Konzerte " ( alleine die neue Schreibweise..) - geht schon gar nicht; es lebt niemand mehr, welchen ich hören möchte.

In den Kientopp gehe ich niemals; es kommt garantiert nichts, was mir zu sehen Vergnügen bereitete..

Ich " wandere " höchstens bis zu meinem Wagen und fahre nicht " Fahrrad " - dasselbe steht auch seit fast 40 Jahren in der Ecke vor meinem ersten Wagen.

In einem 20 - Seelen - Weiler ist es natürlich auch mit Museen und Theater nicht weit her - andererseits bin ich auch daran nicht sehr interessiert.

Einen " Sozialkreis " habe ich praktisch nicht mehr - ohne daß mich das störte...

Auf der Werkbank liegen Vergaser und diverse andere Teile zum Anrichten - und am Fiat muß auch noch gearbeitet werden;
das Wichtigste ist mir, daß ich nirgendwohin gehen " muß ".

Nichts von alldem vermag mein Interesse zu wecken.

Ein goldener Satz aus dem guten Ploetz ( Lehrbuch der frz. Sprache ), welcher in's Französische zu übersetzen war, lautete :

" Ein junger Stutzer sah König Friedrich den Großen alleine am Fenster stehen. Er näherte sich ihm und frug ihn, ob er sich langweile. Der König drehte sich um und antwortete : Mein Herr, ich langweile mich niemals - man langweilt mich ! "
Schneeleopard

Re: Ist euer Alltag auch so grau ?

Beitrag von Schneeleopard »

Automobilist hat geschrieben: 03 Jun 2018 09:57
Schneeleopard hat geschrieben: 03 Jun 2018 09:17 Das diese Antwort kommt, war mir klar. Nur nicht von welchem der 3 oder 4 'üblichen Verdächtigen' ;-)
Allez, hier der zweite Verdächtige...
Wenn du das so sagst, will ich nicht widersprechen ;-)
Automobilist hat geschrieben: 03 Jun 2018 09:57 Auf der Werkbank liegen Vergaser und diverse andere Teile zum Anrichten - und am Fiat muß auch noch gearbeitet werden;
das Wichtigste ist mir, daß ich nirgendwohin gehen " muß ".

Nichts von alldem vermag mein Interesse zu wecken.
Wie sieht es mit Oldtimerbörsen, Teileflohmärkten usw. aus? Ein Kumpel fährt einen Porsche-Diesel und ist so einmal
im Monat auf solchen Veranstaltungen und kommt dadurch unter die Leute UND kommt in seinem Hobby 'Schrott-
haufen in Schlitten verwandeln' weiter. Solange er zuhause sitzt, kommt eben kein Zylinderkopf angeflogen ;-)
Automobilist

Re: Ist euer Alltag auch so grau ?

Beitrag von Automobilist »

Schneeleopard hat geschrieben: 03 Jun 2018 10:49

Wie sieht es mit Oldtimerbörsen, Teileflohmärkten usw. aus? Ein Kumpel fährt einen Porsche-Diesel und ist so einmal
im Monat auf solchen Veranstaltungen und kommt dadurch unter die Leute UND kommt in seinem Hobby 'Schrott-
haufen in Schlitten verwandeln' weiter. Solange er zuhause sitzt, kommt eben kein Zylinderkopf angeflogen ;-)
Schön gesagt....nur : ich brauche eigentlich so gut wie nichts; meine Vorräte an Neuteilen kann man in Tonnen angeben....für meine Wagen findet man auf " Börsen " praktisch nichts ( Teileläden in Bulgarien sind ergiebiger...) und ich verkaufe jetzt eher, als daß ich kaufe. Mehr aus Routine noch das Pflichtprogramm " Veterama " im Herbst; auch da bin ich bereits im Zweifel, ob ich mir das noch antun soll - einfach zu viel " Mercedes ", " VW " und sonstiger Schrott....
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Re: Ist euer Alltag auch so grau ?

Beitrag von Lilia »

Einsamer Wanderer hat geschrieben: 02 Jun 2018 23:24 Das Ganze jetzt in eine Gender-Diskussion zweckzuentfremden, bringt niemanden weiter und stellt auch keine erhoffte Wolhtat gegenüber Frauen dar. :gruebel:
Das Problem ist doch, dass immer die gleichen User damit auffallen, dass sie sich in einem Thread dahingehend äußern, dass sie dies und das nicht hätten / vermissen, die Frauen hingegen hätten es ja viel leichter, weil sie es viel leichter hätten, das, was der User vermisst, zu erlangen.

Wenn ich alleine bin und mich alleine fühle, bin ich die einzige Person, die daran etwas ändern kann. Insbesondere muss ich anerkennen, dass bei anderen ähnliche Bedürfnisse vorhanden sind, einen Missstand zu beseitigen.
Wenn ich mir zum Beispiel als Frau sage, dass alle Männer nur poppen wollen, ich dagegen eine Beziehung anstrebe, ist es für mich sinnlos, etwas in Richtung Beziehungsanbahnung zu unternehmen, selbst wenn ich es mir noch so sehr wünsche und es vermisse. Ich kann auch nicht von einem Mann erwarten, dass er mich mit einer solchen Äußerung vom Gegenteil überzeugt, sofern ich ihn nicht mit dieser Haltung eh schon abgeschreckt habe. Erst wenn ich annehme, dass es auch nur einen Mann gibt, der an einer Beziehung interessiert ist, macht es für mich Sinn, etwas dafür zu tun, einen Partner zu finden.

Als Frau in diesem Thread Mitgefühl oder Verständnis zu zeigen, schließt der TE durch seinen eigenen Beitrag aus, denn in seiner Überzeugung, dass Frauen es leichter hätten, kann ich nach seiner eigenen Logik seine Situation nicht nachempfinden. Keine Reaktion zu zeigen, wird ihn aber in seiner Annahme bestärken, dass Frauen es leichter haben. Ein immerwährender Kreislauf, den nur er durchbrechen kann.

Ob man nun ein negatives Bild von Frauen, Männern, Normalos, Ex-ABs Deutschen, oder sonst jemand hat, man wird an eine Gruppe Menschen nur dann Anschluss finden, wenn man mehr nach Gemeinsamkeiten sucht und nicht danach, was einem unterscheidet oder gar wenn man behauptet, die anderen hätten es besser. Selbst wenn jemand aus der Gruppe noch so sehr willens ist, die Person zu integrieren, scheitert das an den von dieser Person geschaffenen Hürden.
„Jenseits von richtig und falsch liegt ein Ort. Dort treffen wir uns.“ (Rumi) - https://www.ab-forum.de
:tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2:
Bergkristall

Re: Ist euer Alltag auch so grau ?

Beitrag von Bergkristall »

[quote=Schneeleopard post_id=1021629

Das sagt an sich alles dazu!

Mein Tipp: Radtouren bei www.komoot.de mitmachen. Die Seite schlägt nicht nur Touren vor, sondern
hat auch eine sehr aktive Community in der man leicht Leute für Gemeinsames findet.

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Tipp5: Falls du nicht in der Stadt lebst: https://bdl.landjugend.info/
[/quote]

Hier mal eine andere Antwort dazu ;)

Vielen Dank Schneeleopard für diese Anregungen. :good:

Klingt nach spannenden Alternativen mal neue Leute kennen zu lernen und auf Verschiedenes wär ich im Leben nicht gekommen, egal wie lang ich gegoogelt hätte.
Escape Rooms z.B.
Hab mal gehört, dass das sehr witzig sein soll auch wenn ich jetzt kein Rätsel- Fan bin.
Aber probieren geht über studieren.
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Axolotl
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Re: Ist euer Alltag auch so grau ?

Beitrag von Axolotl »

LonesomeCoder hat geschrieben: 03 Jun 2018 08:17
Axolotl hat geschrieben: 02 Jun 2018 21:03 Ich würde ja gerne was dazu sagen. Aber als ich bei der Hälfte ankam und das hier lesen musste
Raptus hat geschrieben: 02 Jun 2018 20:34
Beziehungslosigkeit ist mehr als das Fehlen von Liebe es ist die Einbuße von Lebensqualität. Und ich glaube das gilt für Männer noch viel mehr als für Frauen. Frauen finden immer irgendwen der/die sie mitnimmt.
habe ich mir gedacht, dass es nichts bringen würde. Mit so einem Weltbild brauchst du dich nicht wundern, dass du alleine bist.

Schönen Abend noch.
Da Frauen mehr Sozialkompetenz haben und im Schnitt sozialer sind, ist die Anzahl der sozial isolierten Frauen schon geringer als die der isolierten Männer. Bei den Zickenkriegen ist zu beachten, dass es aber fast immer auch Frauen gibt, die zum Opfer halten. Gibts bei Männern so kaum. Hilft aber eine Frau, die wirklich niemanden hat, auch nicht. Wegen dem stärkeren Zusammenhalt werden Mädchen in Bootcamps für schwer erziehbare Kinder härter als die Jungs rangenommen.
Ich sehe jetzt den Zusammenhang nicht. Dass Frauen und Männer unterschiedlich sind und auch unterschiedlich behandelt werden steht hier gar nicht Frage. Abgesehen davon, dass das ein größere gesellschaftspolitisches Problem darstellen würde, geht es jetzt hier gar nicht darum auszudiskutieren wie und warum sich Männer und Frauen unterscheiden. Viel mehr geht es darum, dass sich einige User hier mal hinterfragen.

Nennen wir das Kind mal beim namen. das hier ist ein Jammerthread. Ich verstehe, dass es schwierig ist einsam zu sein. Das ist kein normaler Mensch gerne. Aber wenn ich mich darüber beschwere, dass ich sehe wie viel Spaß Menschen in der realen Welt haben, gleichzeitig aber ausschließe dass ich das überhaupt machen würde, worüber beschwere ich mich dann? Was spricht denn gegen einen Singleurlaub, oder einen Kinobesuch alleine? Nichts. Das ist nur die Komfortzone. Und es ist in seinem Ermessen diese aufzubauen oder fallen zu lassen.

Womit ich ein großes Problem habe ist die wenig subtile Art den Frauen die Schuld dafür zu geben. In dieser sehr engstirnigen Weltsicht kommt klar rüber, dass Frauen hier das Problem sind. Sie finden ja immer jemanden. Das impliziert also nicht nur, dass es immer jemanden gibt der fragt, sondern dass sie auch nie abgeneigt sind. Nehmen wir das zur Grundlage, hätte sich doch sein von ihm identifiziertes Problem eigentlich gar nicht erst ergeben dürfen. Denn er muss ja nur Fragen, damit ihm jede Frau folgt. Damit wäre er nicht allein und müsste seinen Fernseher nicht zum Schrein der Einsamkeit erklären.

Die Aussage ist also nicht nur faktisch falsch, sondern impliziert eine gewisse Herabwürdigung des weiblichen Geschlechts. Und obwohl ich sicher nachvollziehen kann, dass man durch kontinuierlich schlechte Erfahrungen mit Frauen irgendwann eine gewisse Verbitterung verspürt, sehe ich nicht ein dass er jetzt die Frauen als Ursache seiner Probleme ausmacht.
私はウーパールです。

저는 아홀로틀입니.
Glockenspiel

Re: Ist euer Alltag auch so grau ?

Beitrag von Glockenspiel »

Axolotl hat geschrieben: 03 Jun 2018 11:46
LonesomeCoder hat geschrieben: 03 Jun 2018 08:17
Axolotl hat geschrieben: 02 Jun 2018 21:03 Ich würde ja gerne was dazu sagen. Aber als ich bei der Hälfte ankam und das hier lesen musste



habe ich mir gedacht, dass es nichts bringen würde. Mit so einem Weltbild brauchst du dich nicht wundern, dass du alleine bist.

Schönen Abend noch.
Da Frauen mehr Sozialkompetenz haben und im Schnitt sozialer sind, ist die Anzahl der sozial isolierten Frauen schon geringer als die der isolierten Männer. Bei den Zickenkriegen ist zu beachten, dass es aber fast immer auch Frauen gibt, die zum Opfer halten. Gibts bei Männern so kaum. Hilft aber eine Frau, die wirklich niemanden hat, auch nicht. Wegen dem stärkeren Zusammenhalt werden Mädchen in Bootcamps für schwer erziehbare Kinder härter als die Jungs rangenommen.
Ich sehe jetzt den Zusammenhang nicht. Dass Frauen und Männer unterschiedlich sind und auch unterschiedlich behandelt werden steht hier gar nicht Frage. Abgesehen davon, dass das ein größere gesellschaftspolitisches Problem darstellen würde, geht es jetzt hier gar nicht darum auszudiskutieren wie und warum sich Männer und Frauen unterscheiden. Viel mehr geht es darum, dass sich einige User hier mal hinterfragen.

Nennen wir das Kind mal beim namen. das hier ist ein Jammerthread. Ich verstehe, dass es schwierig ist einsam zu sein. Das ist kein normaler Mensch gerne. Aber wenn ich mich darüber beschwere, dass ich sehe wie viel Spaß Menschen in der realen Welt haben, gleichzeitig aber ausschließe dass ich das überhaupt machen würde, worüber beschwere ich mich dann?
Was spricht denn gegen einen Singleurlaub, oder einen Kinobesuch alleine? Nichts. Das ist nur die Komfortzone. Und es ist in seinem Ermessen diese aufzubauen oder fallen zu lassen.

Womit ich ein großes Problem habe ist die wenig subtile Art den Frauen die Schuld dafür zu geben. In dieser sehr engstirnigen Weltsicht kommt klar rüber, dass Frauen hier das Problem sind. Sie finden ja immer jemanden. Das impliziert also nicht nur, dass es immer jemanden gibt der fragt, sondern dass sie auch nie abgeneigt sind. Nehmen wir das zur Grundlage, hätte sich doch sein von ihm identifiziertes Problem eigentlich gar nicht erst ergeben dürfen. Denn er muss ja nur Fragen, damit ihm jede Frau folgt. Damit wäre er nicht allein und müsste seinen Fernseher nicht zum Schrein der Einsamkeit erklären.

Die Aussage ist also nicht nur faktisch falsch, sondern impliziert eine gewisse Herabwürdigung des weiblichen Geschlechts. Und obwohl ich sicher nachvollziehen kann, dass man durch kontinuierlich schlechte Erfahrungen mit Frauen irgendwann eine gewisse Verbitterung verspürt, sehe ich nicht ein dass er jetzt die Frauen als Ursache seiner Probleme ausmacht.
Ja, es ist ein Jammerthread, aber das sollte in diesem Forum ja wohl erlaubt sein. Hier berichtet jemand darüber, dass er sich einsam fühlt und die Menschen beneidet die vermeintlich so viel Spaß zusammen haben.
Ich finde es daher unpassend ihm direkt an den Kopf zu werfen, dass er kein Verständnis verdient hat, weil er in einem Satz erwähnt hat, dass Frauen es doch leichter hätten. Das ist seine Empfindung und das sollte man erstmal so akzeptieren und sachlich hinterfragen, aber nicht direkt entgegnen, dass das nur Bullshit ist und er sich mal Gedanken darüber machen soll wie er sowas überhaupt sagen kann.
Und ja, theoretisch könnte er alles genannte alleine machen. Theoretisch braucht auch keiner eine Partnerin oder ein soziales Umfeld. Kann man theoretisch alles alleine machen.
Es geht ja - wie Tania gesagt hat - darum, dass es viel schöner für viele Menschen ist, wenn man es auch mit anderen teilen kann.
Axolotl hat geschrieben: 03 Jun 2018 11:46 Aber wenn ich mich darüber beschwere, dass ich sehe wie viel Spaß Menschen in der realen Welt haben, gleichzeitig aber ausschließe dass ich das überhaupt machen würde, worüber beschwere ich mich dann? Was spricht denn gegen einen Singleurlaub, oder einen Kinobesuch alleine?
Es ist einfach nicht so schön. Viel schöner ist es diese Aktivitäten mit anderen Leuten zu teilen bzw. mit der Partnerin.
Schneeleopard

Re: Ist euer Alltag auch so grau ?

Beitrag von Schneeleopard »

Glockenspiel hat geschrieben: 03 Jun 2018 12:53 Ich finde es daher unpassend ihm direkt an den Kopf zu werfen, dass er kein Verständnis verdient hat, weil
er in einem Satz erwähnt hat, dass Frauen es doch leichter hätten.
Nur weil jemand freiwillig eine Beziehung ablehnt, hat er noch lange keinen Grund auf anderen ABs durch
solche wirklich sinnfreien, scheinlogischen und verletztenden Ableitungen herzuziehen und es ist das gute
Recht von jedem dies zu kritisieren.
Glockenspiel hat geschrieben: 03 Jun 2018 12:53 Das ist seine Empfindung und das sollte man erstmal so akzeptieren und sachlich hinterfragen, aber nicht
direkt entgegnen, dass das nur Bullshit ist und er sich mal Gedanken darüber machen soll wie er sowas
überhaupt sagen kann.
'Sachlich hinterfragen' probiert man drei- oder viermal. Ab dem zwanzigsten Versuch reagiert man anders.
Glockenspiel hat geschrieben: 03 Jun 2018 12:53
Axolotl hat geschrieben: 03 Jun 2018 11:46 Was spricht denn gegen einen Singleurlaub, oder einen Kinobesuch alleine?
Es ist einfach nicht so schön. Viel schöner ist es diese Aktivitäten mit anderen Leuten zu teilen bzw. mit der Partnerin.
Thema verfehlt. Das sowas zu zweit oder in der Gruppe schöner ist, ist unendlich trivial.

Hier geht es darum, dass einige mit der Begründung, dass etwas zu zweit schöner wäre, sich dem
Leben grundsätzlich verweigern und statt trotzdem allein rauszugehen ihre Couch bewachen. Dabei
ist auf der Couch abhängen doch mit Partner auch viel schöner ;-)
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Re: Ist euer Alltag auch so grau ?

Beitrag von Hoppala »

Glockenspiel hat geschrieben: 03 Jun 2018 12:53 Es ist einfach nicht so schön. Viel schöner ist es diese Aktivitäten mit anderen Leuten zu teilen bzw. mit der Partnerin.
Einer scheßt immer schneller.
Wer mindestens das Optimum erwartet - die einzige Option, bei der es nicht noch was Schönres gibt - wird ziemlich logischerweise sehr einsam.

Die Frage ist nur, ob etwas schöner ist zu tun, als es nicht zu tun.Tut man es dann (nicht), hat man wohl die persönliich bessere Wahl getroffen. Dann die gesammelten persönlichen Konsequenzen aus einer Vielzahl dieser Entcheiodungen zu beklagen, sollte einen selbst stutzig machen.
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Re: Ist euer Alltag auch so grau ?

Beitrag von Axolotl »

Glockenspiel hat geschrieben: 03 Jun 2018 12:53
Ja, es ist ein Jammerthread, aber das sollte in diesem Forum ja wohl erlaubt sein. Hier berichtet jemand darüber, dass er sich einsam fühlt und die Menschen beneidet die vermeintlich so viel Spaß zusammen haben.
Habe ich in Abrede gestellt, dass er hier jammern darf? Habe ich ihm verboten diesen Thread oder irgendeinen anderen Thread zu eröffnen? Habe ich ihm gesagt, dass er woanders jammern soll? Vergiss es, rhetorische Frage.
Glockenspiel hat geschrieben: 03 Jun 2018 12:53
Ich finde es daher unpassend ihm direkt an den Kopf zu werfen, dass er kein Verständnis verdient hat, weil er in einem Satz erwähnt hat, dass Frauen es doch leichter hätten.
Habe ich das getan? Ich habe im Rahmen der von mir aufgestellten Wertvorstellungen Und Erfahrungen klar gemacht, dass er von mir eine Antwort zu einem Thema erwarten muss. Ich finde das ist mein Recht, speziell dann wenn er sich zurecht über seine Einsamkeit beschwert, diese aber zu allererst darauf schiebt, dass er als Mann es ja so schwer hat und Frauen implizit unterstellt, dass sie Schlampen wären.
Glockenspiel hat geschrieben: 03 Jun 2018 12:53
Das ist seine Empfindung und das sollte man erstmal so akzeptieren und sachlich hinterfragen, aber nicht direkt entgegnen, dass das nur Bullshit ist und er sich mal Gedanken darüber machen soll wie er sowas überhaupt sagen kann.
Nein, er hat es als Fakt hingestellt. Die Nuance hier das Wort immer. Es kam kein "ich empfinde das so", "ich habe den Eindruck" oder "manchmal denke ich...". Nicht mal ein vielleicht. Es stand da und ich darf zitieren:
Raptus hat geschrieben: 02 Jun 2018 20:34
Beziehungslosigkeit ist mehr als das Fehlen von Liebe es ist die Einbuße von Lebensqualität. Und ich glaube das gilt für Männer noch viel mehr als für Frauen. Frauen finden immer irgendwen der/die sie mitnimmt.
Er unterstellt hier nicht nur, dass es für Frauen weniger schlimm wäre einsam zu sein, sondern auch dass es Frauen immer deutlich einfacher haben diesen Umstand von sich aus zu ändern. Es gibt halt immer jemanden, der sie mitnimmt. Das ist nicht nur extrem misogyn, sondern lässt auch wenig Spielraum für Interpretationen zu, was damit eigentlich gemeint ist.
Glockenspiel hat geschrieben: 03 Jun 2018 12:53
Und ja, theoretisch könnte er alles genannte alleine machen. Theoretisch braucht auch keiner eine Partnerin oder ein soziales Umfeld. Kann man theoretisch alles alleine machen.
Es geht ja - wie Tania gesagt hat - darum, dass es viel schöner für viele Menschen ist, wenn man es auch mit anderen teilen kann.
Man kann es auch praktisch alleine machen ;) Millionen Menschen machen das tagtäglich. Es spricht nur eine Sache dagegen, das eigene Ego. Klar ist es schöner in einer Gruppe oder mit einem Partner. Habe ich nicht in Abrede gestellt. Aber Fakt ist, er hat gesagt er macht lieber gar nichts, als es alleine zu machen. Und was hofft er damit zu erreichen? Wenn man mit seinem Leben nicht zufrieden ist, muss man auch selber aktiv werden und sich nicht noch weiter abkapseln.
Glockenspiel hat geschrieben: 03 Jun 2018 12:53
Axolotl hat geschrieben: 03 Jun 2018 11:46
Aber wenn ich mich darüber beschwere, dass ich sehe wie viel Spaß Menschen in der realen Welt haben, gleichzeitig aber ausschließe dass ich das überhaupt machen würde, worüber beschwere ich mich dann? Was spricht denn gegen einen Singleurlaub, oder einen Kinobesuch alleine?
Es ist einfach nicht so schön. Viel schöner ist es diese Aktivitäten mit anderen Leuten zu teilen bzw. mit der Partnerin.
Ja, nur muss man dafür auch erstmal Leute bzw. eine Partnerin kennen. Problem verstanden? Wo soll die herkommen, wenn er sich wie in einem Ritual von Arbeit nach Hause und wieder zur Arbeit bewegt? Anderen Menschen dabei zuzuschauen wie sie glücklich sind, wird das Problem eher schlimmer machen. Aber wenn er von sich aus keinen intrinsischen Impuls zeigt das Problem anzugehen, was will er dann hören? Braucht er Bestätigung, dass er alles richtig macht?
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Re: Ist euer Alltag auch so grau ?

Beitrag von Gatem »

Axolotl hat geschrieben: 03 Jun 2018 14:26 Ja, nur muss man dafür auch erstmal Leute bzw. eine Partnerin kennen. Problem verstanden? Wo soll die herkommen, wenn er sich wie in einem Ritual von Arbeit nach Hause und wieder zur Arbeit bewegt? Anderen Menschen dabei zuzuschauen wie sie glücklich sind, wird das Problem eher schlimmer machen. Aber wenn er von sich aus keinen intrinsischen Impuls zeigt das Problem anzugehen, was will er dann hören? Braucht er Bestätigung, dass er alles richtig macht?
Ich denke das ist genau das, was er braucht und die einzige richtige Reaktion in einem – wie es hier genannt wurde – „Jammerthread“.
Mit meiner Antwort habe ich genau das versucht: Er muss einfach seine eigene Sichtweise auf seine Situation ändern, damit er auch ohne etwas daran zu ändern einen Zustand erreicht, in dem er mit der Situation glücklich, oder zumindest zufrieden ist.
Wie du richtig schreibst würde es die Situation zum jetzigen Zeitpunkt nur verschlimmern, wenn er alleine rausginge und die all die „Glücklichen” sieht; zuvor muss einfach die mentale Einstellung passen.
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Re: Ist euer Alltag auch so grau ?

Beitrag von Raptus »

Axolotl hat geschrieben: 02 Jun 2018 23:02 Ich grenze hier niemanden aus. Ich habe lediglich angemerkt, dass auf Basis verallgemeinerter Aussagen für mich keine Grundlage für eine weitere Diskussion gegeben ist.
Dafür das du keine Grundlage für eine Diskussion siehst, beteiligst du dich aber rege daran.
Also mir wegen dieses einen Satzes, das Frauen immer jemanden finden der sie mitnimmt, Frauenverachtung zu unterstellen ist absurd. Da habe ich in der Vergangenheit ganz andere Dinge vom Stapel gelassen, bei denen der Vorwurf vielleicht angebrachter gewesen wäre.

Hier habe ich lediglich eine Zustandsbeschreibung abgegeben. Sicherlich gibt es bei Frauen mehr "Stutenbissigkeit" oder "rumgezicke" aber wie heißt es so schön "Pack schlägt sich, Pack verträgt sich". Schon sprachlich merkt man, dass Frauen tendenziell eher darauf bedacht sind zusammenzuhalten. Dafür gibt es Begriffe wie Besties (Beste Freundinnen) oder Frauenpower. Meist entwickelt sich dann eine Art Wagenburgmentalität. Es wird über alle anderen gelästert und gegen andere gezickt aber den eigenen Stall hält man sauber.

Auf der anderen Seite: wie oft habt ihr das schon erlebt, dass Männer, die alleine sind, von Frauen an der Bar eingeladen wurden?
Das kommt vielleicht vor, ist aber eher die Ausnahme.

Die Einschätzung mit den Aktivitäten teile ich. Natürlich kann man auch vieles davon alleine machen aber es geht doch darum, dass man bei einem Konzert, Urlaub, Stadion Besuch, Emotionen miteinader teilt.
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Re: Ist euer Alltag auch so grau ?

Beitrag von Lilia »

Glockenspiel hat geschrieben: 03 Jun 2018 12:53 Ja, es ist ein Jammerthread, aber das sollte in diesem Forum ja wohl erlaubt sein. Hier berichtet jemand darüber, dass er sich einsam fühlt und die Menschen beneidet die vermeintlich so viel Spaß zusammen haben.
Das Jammern per se ist ja nicht das Problem. Er spricht ja gleichzeitig mindestens 50% der Bevölkerung ab, das gleiche Problem haben zu können. Und das sehe ich als das größere Hindernis an, nicht mehr alleine zu sein.

In Beziehungen, sei es in partnerschaftlichen oder in freundschaftlichen, geht es darum, sich gegenseitig zu unterstützen und Verständnis füreinander aufzubringen. Wenn ich pauschalisiere, kann ich das nicht. Ich kann schlicht und einfach nicht das Verständnis für die Situation eines Einzelnen aufbringen, wenn ich von Anbeginn sage, er könne dies oder das Problem nicht haben.
Darüber hinaus sind solche Pauschalisierungen sozial unverträglich, weil sie Menschen im weiteren Umfeld verletzen könnten und Konflikte vorprogrammiert sind. Möchte ich mich zum Beispiel um jemanden kümmern, von dem ich denke, er wäre aktuell einsam, er aber unter das Pauschalurteil des Freundes/Partners fällt, so stehe ich im Spannungsfeld zwischen Konflikt und Freundesdienst. Könnte ich frei entscheiden, wenn der Freund, der Partner solch vorgefasste Meinungen hat? Würde er es respektieren, wenn ich entgegen seiner Meinung handle? Ich denke nicht, dass dies konfliktfrei möglich wäre.

Wenn ich ehrlich bin, schrecke ich davor zurück, mich auf Menschen einzulassen, die Vorurteile, denn nichts anderes sind diese Pauschalisierungen ja, haben und sie darüber hinaus noch so offen äußern. Dafür sind mir meine (potenziellen) sozialen Kontakte zu wichtig, um sie möglicherweise zu verprellen.
Dass dies sehr wahrscheinlich wäre, glaube ich sehr wohl. Man muss nur mal gedanklich durchspielen, was passieren würde, wenn man bekanntgeben würde, dass ein Vertreter der "Frauen-habens-leichter-Fraktion" auf ein Forentreffen eingeladen wäre. Wie viele Abinen und Nonabinen würden dann noch mit einer ungetrübten Vorfreude anreisen?
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Re: Ist euer Alltag auch so grau ?

Beitrag von Lilia »

Raptus hat geschrieben: 03 Jun 2018 15:10 Also mir wegen dieses einen Satzes, das Frauen immer jemanden finden der sie mitnimmt, Frauenverachtung zu unterstellen ist absurd. Da habe ich in der Vergangenheit ganz andere Dinge vom Stapel gelassen, bei denen der Vorwurf vielleicht angebrachter gewesen wäre.
Du hast sogar solche Dinge vom Stapel gelassen, dass ich nicht den Eindruck habe, dass du grundsätzlich Frauen gegenüber positive Gefühle hegst. Die Gesamtheit deiner Aussagen bringt mich zu diesem Schluss. Ich befürchte, da bin ich nicht allein.
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