Über das alleine sein und einsam bleiben

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.
ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Alight

Über das alleine sein und einsam bleiben

Beitrag von Alight »

Als ich mich vor zwei Jahren hier anmeldete, da wusste ich nicht was ein Absoluter Beginner sein könnte. Eigentlich hatte ich mir Rat gesucht und auf jeden Fall gab es hier viel Hilfe. Ich war leider wirklich wenig aktiv und habe einige Male Fragen gestellt und hilfreiche Antworten bekommen (besonders von einer Person enorm, Gruß an Dich J.). Gerne hätte ich auch hilfreiche Antworten gegeben, aber fühlte mich nicht in der Lage anderen Menschen Tipps zu geben, wo ich doch selber gerade Probleme hatte. Irgendwie wollte ich es mir aber angewöhnen, einmal im Jahr hier reinzuschreiben, um vielleicht mal eine kleine Reflexion von euch zu erhalten und als eine Art "Selbstherapie", um in Zukunft mal wieder von mir selbst zu lesen.

Ich habe seit ein paar Minuten Geburtstag und bin 26 Jahre alt geworden. Nun bin ich der 30 näher als der 20 und es ist seltsam. Eigentlich bin ich nun in der Endphase meines Studiums und müsste bald ins "richtige" Leben starten. Angst habe ich schon vor dem Studienabschluss, vielleicht will ich es auch deshalb nach hinten zögern. Ich weiß nicht, was danach kommen soll. Habe sowohl Angst, beruflich als auch privat zu scheitern. Eventuell bedingt das eine auch das andere, keine Ahnung. Es wäre schön, wenn wenigstens eine Seite problemlos klappte.

Neulich chattete ich mit einer zufälligen Person auf Facebook, habe da so n anonymen Account, und wir kamen ins Gespräch. Auf die Frage, ob es Menschen gibt, die alleine bleiben, Antwortete sie mit "Ja", "Mann muss Gottes Plan vertrauen und annehmen" "Sei gut, hab ein gutes Herz und sei hilfsbereit". Jetzt bin ich kein wahnsinnig gläubiger Mensch, aber diese Worte machten mich traurig und gaben mir auch etwas Mut. Traurig, weil es so schien, als könnte ich so jemand sein, der für immer alleine bleibt. Mut brachte es, weil man ja trotzdem auch ein guter Mensch sein könnte.

Aber so langsam heiraten die ersten Leute in der Umgebung weg und viele andere sind zumindest in Beziehungen und haben auch sonst viel im Griff. Immer, immer noch stehe ich da, habe niemanden und hatte nie jemanden an meiner Seite. Es müsste 3 Jahre her sein, als ich zum letzten Mal eine Frau geküsst habe. Aber noch nie habe ich eine Frau in einer Beziehung geküsst, weil ich nie eine hatte. Wie könnt ihr mit dem Schmerz, dem Alllein und nicht-gewollt- sein und der ewigen Problematik der Partnersuche umgehen? Was mir besonders weh tut sind Menschen in meiner Umgebung, die mal in einem Nebensatz Sätze sagen wie "Du hast ja immer noch keine Freundin" oder "Eine Exfreundin, das wäre ja für dich schon ein Fortschritt". Dabei habe ich so ziemlich alles versucht. Online Dating, ansprechen, Freizeit und kennenlernen über Freunde. Desto näher ich an die 30 komme, desto schwieriger empfinde ich es und desto mehr Angst macht es mir. Ich weiß nicht, was ich fühlen soll. Es gibt Tage, da ist es mir egal. Tage, da könnte ich weinen und wieder Tage, da akzeptiere ich mein Schicksal.

Schon lange verstehen mich Leute aus dem Freundes-und Bekanntenkreis nicht, wenn ich davon rede, dass ich nie eine Freundin hatte. Da kommen meist diese "Halt-Durch-das-wird-schon" -Sprüche. Liebe und Beziehungen sind für mich wie das Universum und die Sterne. Auf eine bestimmt Art faszinierend schön, aber doch so fern und unerreichbar. Manchmal zerfresse ich mich innerlich selbst, mache mir Vorwürfe und denke, es ist absolut richtig, dass ich niemanden habe. Dass es verdient ist. Doch dann verzeihe ich mir irgendwann selbst und hoffe, dass ich nicht so ein schlechter Mensch sein kann.


Ihr seid immer eine große Hilfe gewesen, und den Antworten kann ich nie gerecht werden, aber ich danke schon einmal im Voraus für
Kommentare die eingehen.

ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Pferdefreundin

Re: Über das alleine sein und einsam bleiben

Beitrag von Pferdefreundin »

Erstmal: Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, vor allem Gesundheit in allen Lebenslagen! :vielglueck:

Ich kann dich so gut verstehen, weil es mir genauso geht wie dir: 26, bald 27 und noch nie jemanden an der Seite gehabt, nicht mal einen Kuss und ansonsten auch nichts erreicht im Leben. Ich arbeite auf den Abschluss hin und mache mir auch große Sorgen, was den Studienabschluss und die Zukunft betrifft.

Ein großer Teil von mir hat sich damit abgefunden, zu der Seite zu gehören, die wohl dafür bestimmt ist allein zu sein und die man nicht lieben kann (sowohl emotional als auch körperlich). Dafür reicht bei mir nen Blick in den Spiegel.

Dennoch gibt es nicht wenige Tage, an denen ich unsagbaren Schmerz empfinde und auch den Tränen ihren freien Lauf lasse. Dann frag ich mich wie immer " warum ich?" - ein Blick in den Spiegel liefert bei mir die Antwort.

Der kleine Funken Hoffnung ist mittlerweile nur noch zu einem klitzekleinen Rauchzeichen verkommen.

An den meisten Tagen komme ich klar und sage mir, tja, ist halt so. Dafür sind die Ausbrüche an den schlechten Tagen umso heftiger.

Ich bin froh, dass ich durch die Vorbereitungen auf die Prüfungen so viel zu tun habe, sonst würde ich wahrscheinlich total depressiv werden.
Benutzeravatar
Thomas90
Kommt an keinem Thema vorbei
Beiträge: 263
Registriert: 04 Jul 2017 21:09
Geschlecht: männlich
AB-Status: Hardcore AB
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.
Ich suche hier ...: eine(n) Partner/in.

Re: Über das alleine sein und einsam bleiben

Beitrag von Thomas90 »

Von mir auch Alles Gute und liebe zum Geburtstag und Viel Glück und Erfolg für deine Zukunft :vielglueck: :good:

Das was du da schreibst ist sehr gut nachvollziehbar. Irgendwann kommt man in ein Alter in dem es einen irre beschäftigt und auch zermürben kann wenn man alleine ist und keinen Partner an seiner Seite hat besonders wenn die Freunde und so viele andere im Umfeld jemanden haben, sogar heiraten und sich eine Familie aufbauen.

Du redest sehr hart über dich selber und dass du gar nichts erreicht hast im Leben. Also wenn du die Endphase des Studiums bald vor dir hast, dann würde ich das nicht als "nichts geschafft" bezeichnen. Nehme es als eine Chance ins Lebens zu starten und zögere es nicht heraus. Es ist sonst nur zusätzliche Lebenszeit die da drauf geht und die du in andere Dinge stecken kannst :good:

Diese Ratschläge die du genannt hast kommen mir selbst sehr gut bekannt vor. Noch vor 2 - 3 Jahren (bin jetzt 28) habe ich selber gesehen wie diverse Freunde von mir in Beziehungen kamen, würde offener und vertraute Ihnen auch mein Dasein als Absoluter Hardcore-AB an. Die Reaktionen waren unterschiedlich. Einige kamen mit dem allseits bekannten Spruch dass jeder irgendwann seinen Deckel finden würde, andere konnten das überhaupt nicht verstehen weil ich so ein toller Kerl angeblich sei und eine Person hat mir aber auch gesagt, man muss sein Leben leben und es gibt Menschen die für immer alleine bleiben. :surprise:

Das hat mir Grosse Angst gemacht und ich kann daher auch deine Zukunftsangst verstehen. Im Alter alleine zu seine wäre für mich momentan DAS schlimmste.

Ich wusste aber auch dass ich damals mit 25 immer noch nicht voll gefestigt im leben stand als konzentrierte ich mich auf meine Arbeit und darauf Hobbys bzw. Etwas zu finden worin ich aufging.und mich weiter brachte Das habe ich soweit letztes Jahr glaube ich einigermaßen hinbekommen und das rate ich dir auch... Finde Möglichkeiten dein Tag so zu gestalten wie es dir Freude macht ;) bei derPartnersuche steht man manchmal ratlos da aber an vielen anderen Dingen kann man arbeiten, im Sport z. B. Besser zu werde, gut kochen .... pder seinen Freundeskreis pflegen kann auch beruhigend und erfüllend sein...

Geniesse jetzt jedenfalls erstmal deinen Geburtstag und versuche dich ein wenig selbst zu finden :)
Benutzeravatar
Optimistin
Begeisterter Schreiberling
Beiträge: 1338
Registriert: 02 Mai 2016 17:12
Geschlecht: weiblich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: vergeben.
Wohnort: Lübeck

Re: Über das alleine sein und einsam bleiben

Beitrag von Optimistin »

Ich stimme Thomas zu - happy Birthday, alight! :vielglueck:
Verbunden mit der Ermutigung, dass Unsicherheit in Umbruchsituationen vollkommen normal sind :umarmung2:
Lass dich von deiner Sehnsucht in die Welt hinaustragen, nutze diese Energie für neue Abenteuer :hierlang:
Dass du ohne Freundin bist sagt überhaupt nichts über deinen Wert als Mensch aus!
Du bist nicht allein, weil du nicht liebenswert wärest oder es nicht verdient hast. Sondern weil du mit einer Kombination aus Schüchternheit, fehlendem Selbstwert, unpassenden Gelegenheiten und eventuell körperlichen Abweichungen von der Norm enorm erschwerte Erfolgsbedingungen hast.
Darum proste dir zu, dass du bis hierher durchgehalten und sogar aktiv gewesen bist.
Diese Rührigkeit wird sich irgendwann auszahlen, lass dir nix anderes erzählen, von wegen Schicksal oder so.
:vielglueck: :vielglueck:
Vielfalt, Respekt, Demokratie
www.ab-forum.de
Zwerg
Begeisterter Schreiberling
Beiträge: 1459
Registriert: 28 Aug 2016 14:12
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: vergeben.
Wohnort: Hinter den sieben Bergen

Re: Über das alleine sein und einsam bleiben

Beitrag von Zwerg »

Kompliment. Deine Art zu schreiben finde ich ansprechend. Auf mich machst Du den Eindruck, deine Lebenszufriedenheit und dein Glück vor allem über den Vergleich mit anderen, also vorzeigbare Erfolgserlebnisse zu suchen. Du scheinst ein Perfektionist zu sein. Vielleicht solltest Du erst mal den Zugang zu Dir selbst und deinen Bedürfnissen finden. Ich jedenfalls finde, eine feste Beziehung ist kein Erfolg, sondern eine unter vielen Möglichkeiten, sein eigenes Leben so einzurichten und zu gestalten, dass es für einen passt. Keine Freundin zu haben ist also auch kein Scheitern.
Benutzeravatar
Ringelnatz
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 3417
Registriert: 05 Mär 2014 09:07
Geschlecht: weiblich
AB-Status: am Thema interessiert
Ich bin ...: vergeben.
Ich suche hier ...: nur Austausch.

Re: Über das alleine sein und einsam bleiben

Beitrag von Ringelnatz »

Hallo Alight, ich finde deinen Text sehr berührend.
Alight hat geschrieben: 03 Jun 2018 22:55 Nun bin ich der 30 näher als der 20 und es ist seltsam. Eigentlich bin ich nun in der Endphase meines Studiums und müsste bald ins "richtige" Leben starten. Angst habe ich schon vor dem Studienabschluss, vielleicht will ich es auch deshalb nach hinten zögern. Ich weiß nicht, was danach kommen soll.
Das kann ich absolut nachvollziehen, weil es mir ganz genauso ging (und geht). Diese Angst vor Neuanfängen und einer ungewissen Zukunft... das nervt zwar, aber irgendwann habe ich akzeptiert, dass ich halt so bin. Den Neuanfängen entgehe ich trotzdem nicht und will es auch gar nicht. Ein Partner hat bei mir übrigens an dieser Angst nicht viel geändert (auch wenn er in gewissen Momenten beruhigend wirkt).

Ich wünsche dir ganz viel Erfolg für deinen Studienabschluss! :vielglueck: Es ist vollkommen okay, den Weg erst zu suchen. Um uns rum wirken alle immer so zielorientiert und als hätten sie alles im Griff. Das stimmt zum einen gar nicht unbedingt und zum anderen sind Umwege nicht immer schlecht. Nur anstrengend, weil man dazu noch mehr Mut braucht als ohnehin schon ;-)
Alight hat geschrieben: 03 Jun 2018 22:55 Mut brachte es, weil man ja trotzdem auch ein guter Mensch sein könnte.
Ich finde diesen Gedanken schön. Du kannst nicht alles im Griff haben - aber auf einen Teil deines Lebens, nämlich dein Verhalten, kannst du Einfluss nehmen. Selbst wenn alles schief läuft kannst du versuchen, ein guter Mensch zu sein (schafft man ja eh nicht immer, aber sich immer wieder darum zu bemühen bewirkt schon etwas).
Alight hat geschrieben: 03 Jun 2018 22:55 Liebe und Beziehungen sind für mich wie das Universum und die Sterne. Auf eine bestimmt Art faszinierend schön, aber doch so fern und unerreichbar. Manchmal zerfresse ich mich innerlich selbst, mache mir Vorwürfe und denke, es ist absolut richtig, dass ich niemanden habe. Dass es verdient ist. Doch dann verzeihe ich mir irgendwann selbst und hoffe, dass ich nicht so ein schlechter Mensch sein kann.
Leg den Fokus immer wieder auf letzteres. Du bist wertvoll und du verdienst Liebe. Du hast ganz viel Positives, das merkt man deinen Zeilen an. Du hast auch viele Ressourcen. Schulabschluss, Studium, Freunde, den Willen, selbst aktiv zu werden (auch wenn du gerade denkst, dass kein Weg für dich funktioniert). Ich möchte dich ermutigen, es weiter zu versuchen, aber nicht zu verbissen. Und bau dir dein eigenes Leben auf. Partnerschaft ist nicht alles. Du kannst ganz viel aus eigener Kraft tun und der Rest ist Zufall und ein wenig Glück. Alles was du tun kannst ist, es dem Zufall und Glück ein wenig leichter zu machen, indem du passende Gelegenheiten schaffst. Alles Liebe!
In a world where you can be anything, be kind.
knopper

Re: Über das alleine sein und einsam bleiben

Beitrag von knopper »

Ringelnatz hat geschrieben: 04 Jun 2018 07:42 Du bist wertvoll und du verdienst Liebe. Du hast ganz viel Positives, das merkt man deinen Zeilen an. Du hast auch viele Ressourcen. Schulabschluss, Studium, Freunde, den Willen, selbst aktiv zu werden (auch wenn du gerade denkst, dass kein Weg für dich funktioniert).
hm naja, aber inwiefern braucht man denn für Liebe erstmal "Ressourcen"? Das klingt wieder so nach Arbeit und passt somit irgendwie nicht zu der Definition von Liebe.
mag sein das du es evt. anders meinst aber Liebe ist für mich eine Person so zu akzeptieren wie sie halt ist und nicht erst irgendwie umzukrempeln bzw. irgendwas zur Bedingung für diese Liebe zu machen.

Ich verstehe den TE übrigens sehr gut.
Wenn man erstmal in dem Trott drin ist ist es ehr schwer da wieder rauszukommen, also wenn man so gar keinen Freundeskreis hat und so.
Ja logisch gibt es viele Möglichkeiten wie Freizeitgruppen usw..., aber das ganze muss man wirklich locker und nicht zu verbissen angehen, denn 1. ist es keine Garantie auf neue Freunde und 2. sind die Personen in diesen Gruppen aller meistens auch schon in einem Freundeskreis integriert und da stößt man eben als Außenstehender und vollkommen Fremder dazu.

Klar wer genug Offenheit besitzt findet hier trotzdem leicht Anschluss...aber solche haben meist erst gar nicht ein Einsamkeitsproblem bzw. sind sowieso keine AB's.
MattEagle

Re: Über das alleine sein und einsam bleiben

Beitrag von MattEagle »

Ja das mit den Freizeitgruppen ist so eine Sache... Mein Interessensfeld sind nunmal sehr Männerlastig... und die 10-15% Frauen dort sind mit Ihrem Liebsten dabei. Singlefrauen existieren praktisch nicht... und wenn doch, dann darf ich mich ganz hinten anstellen.

Bei Veranstaltungen über den erweiterten Firma / Kollegenkreis... da hab ich beim letzten mal festgestellt dass ich der einizigste Single (von 35 Leuten) bin. Mit jetzt 34 Jahren werde ich halt immermehr zum Außenseiter... u.a. auch weil die Leute ich fest binden, Häuser kaufen, Kinder kriegen... und logischerweise ein ganz anderes Leben führen, wo man nicht mehr reinpasst. Im Grunde wiederholt sich das wie ich es schon nach der Schulzeit erlebt habe.

Ich fühle mich mittlerweile weit davon entfernt ein normales Beziehungsleben zu führen. Einserseits weil ich kaum Erfahrungen habe und im gegensatz zu früher, es auch keine Gelegenheiten mehr gibt. Im bereich Job, Hobby usw.. seh ich wie ich mich Weiterentwickeln kann... und hab ich Ideen usw..... aber Im Bereich Liebe, Beziehung steh ich total auf dem Schlauch, und weiss überhaupt nicht weiter...
Benutzeravatar
Ringelnatz
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 3417
Registriert: 05 Mär 2014 09:07
Geschlecht: weiblich
AB-Status: am Thema interessiert
Ich bin ...: vergeben.
Ich suche hier ...: nur Austausch.

Re: Über das alleine sein und einsam bleiben

Beitrag von Ringelnatz »

knopper hat geschrieben: 04 Jun 2018 09:31
Ringelnatz hat geschrieben: 04 Jun 2018 07:42 Du bist wertvoll und du verdienst Liebe. Du hast ganz viel Positives, das merkt man deinen Zeilen an. Du hast auch viele Ressourcen. Schulabschluss, Studium, Freunde, den Willen, selbst aktiv zu werden (auch wenn du gerade denkst, dass kein Weg für dich funktioniert).
hm naja, aber inwiefern braucht man denn für Liebe erstmal "Ressourcen"? Das klingt wieder so nach Arbeit und passt somit irgendwie nicht zu der Definition von Liebe.
mag sein das du es evt. anders meinst aber Liebe ist für mich eine Person so zu akzeptieren wie sie halt ist und nicht erst irgendwie umzukrempeln bzw. irgendwas zur Bedingung für diese Liebe zu machen.
Erstmal steht der Satz "Du bist wertvoll und verdienst Liebe" ja für sich und ohne Bedingungen. Dann steht da noch "du hast viel Positives" und "du hast auch viele Ressourcen". Das ist einfach ein Feedback von mir an den TE, dass ich aus dem was er schreibt ganz viel Positives herauslese, das ihn stärkt und seinem Glück auf die Sprünge helfen kann.

Natürlich bedeutet Liebe den anderen so zu lieben, wie er ist. Ganz perfekt ist der andere aber nie, daher braucht man eben auch Kompromisse und den Willen, sie miteinander zu entwickeln. Wir hatten ja schon mal einen Thread über das Thema "Beziehungsarbeit". Das ist (für mich) nichts Negatives, aber es braucht doch manchmal Energie. Denn da ist eine andere Person, mit eigenen Vorstellungen und aktuellen Bedürfnissen, die eben nicht immer perfekt zu meinen passen. Es sind Absprachen nötig und manchmal auch Aussprachen, die nicht angenehm sind.
knopper hat geschrieben: 04 Jun 2018 09:31 hm naja, aber inwiefern braucht man denn für Liebe erstmal "Ressourcen"?
Eine ganz persönliche Erfahrung von mir: Ich brauche für die Liebe tatsächlich emotionale und zeitliche Ressourcen. Ich finde die Anfangszeit aufregend und schön, aber auch anstrengend. Ich will meinen neuen (potentiellen) Partner in der ersten Zeit mit frisch gewaschenen Haaren, ausgeruht und positiv empfangen, in einer Wohnung, die nicht aussieht als hätte die Bombe eingeschlagen. Das geht aber nicht, wenn ich eigentlich grade schlecht gelaunt und gestresst von der Arbeit heimhetze und seit 2 Wochen weder zum Putzen noch zum Wäsche waschen kam.

Später, wenn man sich allmählich auch schlecht gelaunt, mit fettigen Haaren und Wäschebergen ringsum kennt und liebt, kommen andere Dinge, die ebenfalls anstrengend sein können. Die Schwiegereltern wollen kennengelernt und besucht werden. Es gibt Verpflichtungen, auf die zumindest introvertierte Menschen wie ich keine Lust haben (z.B. Begleitung zu Veranstaltungen, der Geburtstag seines Freundes, an dem man niemanden kennt oder wo alle sich sinnlos besaufen, während man gelangweilt daneben sitzt, etc.). Natürlich gibt man sich auch gegenseitig total viele Ressourcen. Aber ganz manchmal wäre das Leben einfacher, müsste man keine Rücksicht auf die Befindlichkeiten des Partners nehmen oder könnte man die eigenen Befindlichkeiten ungestört ausleben. Vielleicht bin ich auch einfach ein kleiner Egoist :lol: Ich hoffe, das kam jetzt nicht zu negativ rüber. Auf die Liebe verzichten wollte ich trotzdem nicht.
In a world where you can be anything, be kind.
Stabil

Re: Über das alleine sein und einsam bleiben

Beitrag von Stabil »

knopper hat geschrieben: 04 Jun 2018 09:31
Ringelnatz hat geschrieben: 04 Jun 2018 07:42 Du bist wertvoll und du verdienst Liebe. Du hast ganz viel Positives, das merkt man deinen Zeilen an. Du hast auch viele Ressourcen. Schulabschluss, Studium, Freunde, den Willen, selbst aktiv zu werden (auch wenn du gerade denkst, dass kein Weg für dich funktioniert).
hm naja, aber inwiefern braucht man denn für Liebe erstmal "Ressourcen"? Das klingt wieder so nach Arbeit und passt somit irgendwie nicht zu der Definition von Liebe.
mag sein das du es evt. anders meinst aber Liebe ist für mich eine Person so zu akzeptieren wie sie halt ist und nicht erst irgendwie umzukrempeln bzw. irgendwas zur Bedingung für diese Liebe zu machen.
Doch, das passt schon. Es sind persönliche Ressourcen gemeint. Das ist aus dem Zusammenhang erkennbar.

Die Fähigkeit, Emotionen zu empfinden; die Fähigkeiten, Emotionen zu zeigen; die Fähigkeit, sich zu öffnen; die Fähigkeit, Liebe zu leben: das sind Beispiele für Ressourcen. Diese persönlichen Ressourcen helfen der Liebe, egal, wie du sie definierst. Ob du diese Ressourcen mit Freude vertiefst oder ob du eine Art von Arbeit daraus machst, das hängt von dir selbst ab.

Die Gegenseitige Liebe zu einer Partnerin ist etwas anderes als die Elternliebe, die wir scheinbar passiv empfangen haben.
MattEagle hat geschrieben: 04 Jun 2018 12:05 Ja das mit den Freizeitgruppen ist so eine Sache... Mein Interessensfeld sind nunmal sehr Männerlastig... und die 10-15% Frauen dort sind mit Ihrem Liebsten dabei. Singlefrauen existieren praktisch nicht... und wenn doch, dann darf ich mich ganz hinten anstellen.
Da spiegeln sich die deine persönlichen Prioritäten wieder. Es ist ein Extrem, wenn man ausschliesslich männerlastige Freizeitinteressen pflegt.
Wenn man Interesse an Frauen hat, dann sucht man sich ein bis zwei soziale Hobbies, die in Gemeinschaften mit hohem Frauenanteil gepflegt werden.

Wenn wir in unserem Leben keinen freien Platz haben für Aktivitäten, wo wir mit Frauen zusammen kommen, dann sagt das viel über uns selbst aus: Dann ist in unserem Leben kein Platz für eine Frau. Und wir sind nicht flexibel genug für das Leben einer Beziehung zu einer Frau.

Genau hier können wir anfangen, unser Leben in die richtige Richtung um zu gestalten.
Valentin
Liebt es sich hier auszutauschen
Beiträge: 481
Registriert: 08 Feb 2011 11:38
Geschlecht: männlich
AB-Status: Hardcore AB

Re: Über das alleine sein und einsam bleiben

Beitrag von Valentin »

Ich reihe mich zunächst ein in die Reihe der
(a) nachträglichen Geburtstagsgratulanten
(b) Komplimentgeber für Deinen Beitrag
Alight hat geschrieben: 03 Jun 2018 22:55 Ich habe seit ein paar Minuten Geburtstag und bin 26 Jahre alt geworden. Nun bin ich der 30 näher als der 20 und es ist seltsam. Eigentlich bin ich nun in der Endphase meines Studiums und müsste bald ins "richtige" Leben starten. Angst habe ich schon vor dem Studienabschluss, vielleicht will ich es auch deshalb nach hinten zögern. Ich weiß nicht, was danach kommen soll. Habe sowohl Angst, beruflich als auch privat zu scheitern. Eventuell bedingt das eine auch das andere, keine Ahnung. Es wäre schön, wenn wenigstens eine Seite problemlos klappte.
Obwohl es schon längere Zeit zurück liegt - und beim Nachrechnen wird mir schummrig - erkenne ich Parallelen. Ich hatte damals nach dem Studium kurz vor meinem 26. Geburtstag meinen ersten richtigen Arbeitsplatz. Wie Du schreibst, "26" ist gefühlt nahe an 30. Die Gedanken, Misserfolg im privaten Bereich und im beruflichen Bereich auf die gleiche Stufe zu stellen, kann ich nachvollziehen, da man sich durchaus fragt: "Warum sollte ich in Bereich b) erfolgreich, glücklich, zufrieden sein, wenn doch Bereich a) völlig andere Wege geht. Nachvollziehbar auch deshalb, weil man in beiden Bereichen mit Menschen zu tun hat und die Furcht vor Ablehnung in beiden Bereichen vorhanden sein kann.
So bleibt der Wunsch, es möge Dir eines Tages gelingen, die Bereiche voneinander trennen zu können.
Alight hat geschrieben: 03 Jun 2018 22:55 Neulich chattete ich mit einer zufälligen Person auf Facebook (...). Auf die Frage, ob es Menschen gibt, die alleine bleiben, Antwortete sie mit "Ja", "Mann muss Gottes Plan vertrauen und annehmen" "Sei gut, hab ein gutes Herz und sei hilfsbereit". Jetzt bin ich kein wahnsinnig gläubiger Mensch, aber diese Worte machten mich traurig und gaben mir auch etwas Mut. Traurig, weil es so schien, als könnte ich so jemand sein, der für immer alleine bleibt. Mut brachte es, weil man ja trotzdem auch ein guter Mensch sein könnte.
Schön, dass Du auch die positive Aussage des Austausches für Dich annehmen kannst. Damit zeigst Du zumindest Dir selbst, dass Du ein guter Mensch sein kannst - gut zu Dir selbst. Die traurigen Momente, die der Gedanke auslöst, sind verständlich. Der Zweifel am Gut-genug-für-andere-Sein beschäftigt Menschen wie uns. Die Ausstrahlung, gut zu sich selbst zu sein, kann mittel- und langfristig auch auf andere Menschen wirken.
Alight hat geschrieben: 03 Jun 2018 22:55 Wie könnt ihr mit dem Schmerz, dem Alllein und nicht-gewollt- sein und der ewigen Problematik der Partnersuche umgehen?
Es ist ein einsames und trauriges Gefühl, das den Menschen sehr stark an sich selbst zweifeln lässt.
Alight hat geschrieben: 03 Jun 2018 22:55 Was mir besonders weh tut sind Menschen in meiner Umgebung, die mal in einem Nebensatz Sätze sagen wie "Du hast ja immer noch keine Freundin" oder "Eine Exfreundin, das wäre ja für dich schon ein Fortschritt" (...).
Derartige Menschen können Deine Situation nicht verstehen. Sie kennen sie nicht. Sie machen sich auch keine Gedanken darüber, wie es sich anfühlen könnte. Alleinsein und Einsamkeit existiert für diese Menschen nicht. Sie können es nicht verstehen. Dass ihr Verhalten abwertend und verletzend wirkt: keine Frage. Diese Abwertung und Verletzung ist ihnen jedoch nicht bewusst. Liebe und Beziehung sind für sie selbstverständliche Dinge, die zu einem normalen Leben dazu gehören - und entsteht meist wie von selbst. Wir wissen, dass dem nicht so ist.
Alight hat geschrieben: 03 Jun 2018 22:55 Desto näher ich an die 30 komme, desto schwieriger empfinde ich es und desto mehr Angst macht es mir. Ich weiß nicht, was ich fühlen soll. Es gibt Tage, da ist es mir egal. Tage, da könnte ich weinen und wieder Tage, da akzeptiere ich mein Schicksal.
Absolut nachzuempfinden.
Es gibt jedoch keinen Weg, der hundertprozentig zum Ziel führt. Du hast es nicht alleine in der Hand, an Deiner Situation etwas zu ändern. Daher wünsche ich Dir einfach, mutig zu bleiben und an eine Besserung zu glauben (auch wenn es schwer fällt und zeitweise unnötig erscheinen mag).
Alight hat geschrieben: 03 Jun 2018 22:55 Liebe und Beziehungen sind für mich wie das Universum und die Sterne. Auf eine bestimmt Art faszinierend schön, aber doch so fern und unerreichbar. Manchmal zerfresse ich mich innerlich selbst, mache mir Vorwürfe und denke, es ist absolut richtig, dass ich niemanden habe. Dass es verdient ist. Doch dann verzeihe ich mir irgendwann selbst und hoffe, dass ich nicht so ein schlechter Mensch sein kann.
Allein diese Erkenntnis beweist dies. Ich wünsche Dir mehr Momente der Erkenntnis, "nicht so ein schlechter Mensch" zu sein. Ja, natürlich ist da auch ein gewisses Maß an Selbstschutz dabei. Doch dieser und auch die Selbstakzeptanz sind wichtig. Liebe und Zuneigung sind menschliche Bedürfnisse. Kein Mensch sollte sich diese durch sein Sein, Denken, Tun verdienen müssen.
Ja, und so wird es mitunter noch unerträglicher, unverständlicher und trauriger wenn man andere Menschen wahrnimmt, die es vielleicht - nach eigener Einschätzung - auch nicht "verdient" hätten und dennoch erfahren.

Danke für Deinen Beitrag und alles Gute
No matter where you go, there you are
Einsamer Wanderer

Re: Über das alleine sein und einsam bleiben

Beitrag von Einsamer Wanderer »

Von mir auch alles Gute nachträglich! :vielglueck:

Ein sehr schöner Beitrag, der so ziemlich haargenau auch auf mich zutrifft (nur 25 statt 26).
Anhand Deines Schreibstiles erkennt man eine gewisse Freundlichkeit, sodass Du mir zu Unrecht allein zu sein scheinst.
Wie gesagt: Kann Dir da keinen Ausweg nennen, aber versuch dich zumindest abzulenken. Ggf. meide auch den Kontakt mit Leuten, die Dich deswegen runterziehen, denn, wie ein Vorredner hier schon sagte: Solche Leute verstehen unser Problem nicht einmal ansatzweise.

Behalt Dir bitte Deine positive Art bei - egal, was kommen möge.
Wünsche Dir alles erdenklich Gute. :daumen:
fredstiller

Re: Über das alleine sein und einsam bleiben

Beitrag von fredstiller »

Alight hat geschrieben: 03 Jun 2018 22:55 Wie könnt ihr mit dem Schmerz, dem Alllein und nicht-gewollt- sein und der ewigen Problematik der Partnersuche umgehen? (...) Desto näher ich an die 30 komme, desto schwieriger empfinde ich es und desto mehr Angst macht es mir.
Jenseits der 30 wird man gelassener, und nimmt vieles nicht mehr so wichtig bzw. emotional. Man hat dann vieles halt schon gesehen und sich dran gewöhnt, es passiert nicht mehr so viel und häufig neues im Leben. Ausser vielleicht persönliche Krisen, Misserfolge, Unfälle oder Krankheiten (bei einem selbst oder nahen Verwandten) oder gar Tod von Eltern oder Freunden. Aber die relativieren die Schwere der persönlichen Situation und Partnerlosigkeit. Dazu ist man im Job ausgelastet, und die Anzahl „verfügbarer“ Partner ähnlichen Alters nimmt erstmal rapide ab (da sich ja viele verpartnern) - wie auch deren äusserliche Attraktivität. Und die eigene Libido lässt ja bei vielen auch nach.

Im Alter von 25-30 haben mich wesentlich mehr Selbstzweifel geplagt, warum‘s mit mir und den Frauen nicht klappt.
Nach dem dreissigsten Geburtstag lief auch nicht mehr, aber ich habe mich zunehmend dran gewöhnt bzw. bin abgestumpft, habe resigniert. Wobei das jetzt vermutlich negativer klingt als es gemeint ist. Es wurde mir halt zunehmend egal - das Leben geht ja weiter, wird vom Wildwasserbach zum „langen, ruhigen Fluss“, sozusagen.

Nur momentan ist‘s ein bisschen schwierig. Habe nach knapp 10 Jahren unlängst mit einer Frau geflirtet (darum auch im Forum wieder angemeldet), aber die zieht sich jetzt wohl wieder zurück. Das waren ein paar Wochen/Monate interessantes „High“ im Leben - und nun kommt eben die Ernüchterung. der „Kater“ danach, der wehtut. Muss mich mehr in Arbeit und Hobbies stürzen. Braucht wahrscheinlich ungefähr solange wie die Geschichte „heiss“ war, um auch selbst mental davon wieder runterzukommen und in den alten Trott zu finden.

Danach block ich ähnliches (d.h. mich anflirtende Frauen) wieder ab, um weiteren Misserfolgen und daraus entstehenden emotionalen Turbulenzen bereits im Ansatz vorzubeugen. (So zumindest der Plan)
Neuling92

Re: Über das alleine sein und einsam bleiben

Beitrag von Neuling92 »

Mir geht es ähnlich. Ich bin dieses Jahr auch 26 geworden und seit jeher ungeküsst und ohne Beziehung. Mittlerweile, mit etwas Abstand auf die Jugendzeit und vorallem Schulzeit kann ich meiner Meinung nach ein paar Faktoren ausmachen.

Der größte Faktor dabei ist (und das wird auch bei vielen anderen hier zutreffen) Glück. Ich habe schon ein paar Frauen kennengelernt und ihnen auch signalisiert das ich sie attraktiv finde. Klar der Weg dahin war schwer und meine Art es zu zeigen auch, aber sie haben es verstanden. Allerdings habe ich immer einen Korb bekommen. Und hier ist schon der entscheidende Punkt. Alle weiteren Faktoren, welche ich noch auflisten werde, wären hier schon total irrelevant, wenn eine dieser Frauen mich auch akttraktiv gefunden hätte!

Der nächste Faktor ist das soziale Umfeld. Ich bin und war immer sehr zurückhaltend und introvertiert. Zudem bin ich der totale Kopfmensch. Oft erwarte ich, dass Leute auf mich zukommen anstatt das ich den ersten Schritt mache. Ich bin auch sehr schnell verstimmt wenn man mich übergeht. Das und die tatsache das ich sehr gerne am PC hocke und zocke führte dazu, dass ich zu Schulzeiten eher wenig Freunde und Bekannte hatte. Ich war also entsprechend auch auf wenigen Partys und habe auch wenig Frauen kennengelernt. Das macht natürlich alles nochmal schwieriger. Diskogänger bin ich auch nicht und durch meine Art würde ich da auch nichts reißen.

Onlinebörsen sind bei mir auch nicht von Erfolg gekrönt. Habe kaum gute Fotos von mir, weil ich halt nur wenig rauskomme und wenig Leute kenne. Zudem tue ich mich auch schwer mit wildfremden Personen zu schreiben, die ich quasi nicht kenne. Das ist im Reallife, wenn man eine gemeinsame Verbindung hat (Hobby,Arbeit, Party -> also gleicher Freundeskreis) einfacher.

Was also tun? Ich glaube man muss seine innere Uhr ignorieren. Zumindest in gewisserweise. Was bringt es einem, jeden Abend in einer Bar verbissen auf Beutezug zu gehen oder in einem Club. Klar vielleicht hat man Glück, aber die Chancen sind doch eher gering, solang man nicht der totale Player ist oder halt viel Erfahrung auf so einem Terrain hat.

Man kann eigentlich nur seinen Hobbys nachgehen, versuchen seinen Bekanntenkreis irgendwie auszubauen und so vielleicht irgendwann die Richtige zu treffen. Klar würden Onlinebörsen einem das alles vereinfachen, nur hat dieser Weg bei mir nicht geklappt.
Und wiegesagt ich finde das hat alles mit Glück zu tun. Man muss Glück in der Börse haben, das die Auserwählte einen mag, trotz der vielen Alternativen mit einem schreibt, sich trifft etc. Genauso muss man im realen Leben Glück haben, das der Schwarm die gleichen Gefühle wie man selbst hat.
Ich meine auch auf einem Mädcheninternat als einziger Kerl, könnte man AB sein, wenn keine einen attraktiv findet.
Und hier noch ein Punkt. Durch meine Arbeit, habe ich zumindest viele Menschen kennengelernt und Small Talk halten können. Das sind keine Bekannten oder Freunde geworden, aber man hat Lebensgeschichten erfahren.
Dabei habe ich einige Männer getroffen, die hässlicher waren als ich, ebenfalls nichts von Clubs hielten oder kaum Freizeitaktivitäten nachgingen. Alle hatten aber Frau und Kinder. Manch einer hat seine Frau auf Arbeit getroffen, der andere im Freundeskreis, ein anderer auf einer Familienfeier etc. etc. Und viele der Faktoren über die wir uns hier den Kopf zerbrechen, haben dort anscheinend keine Rolle gespielt. 8-)

Im Endeffekt ja auch logisch. Wenn du auf Arbeit oder in der Schule den ganzen Tag mit deiner Traumperson zusammenbist und du sie von dir und deiner Art überzeugen kannst, was spielen da noch die anderen Faktoren für eine Rolle? Richtig, nur eine kleine. Es sind kleine Zahnräder in einem großen Getriebe, aber nicht die Hauptantriebswelle.