Werde älter, bleibe jünger?

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Siegfried
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Re: Werde älter, bleibe jünger?

Beitrag von Siegfried »

Axolotl hat geschrieben: 09 Jun 2018 20:38
Gatem hat geschrieben: 09 Jun 2018 12:02 Wenn ich mich selbst betrachte, dann würde ich auch sagen, dass meine „Zielgruppe” sich seit dem Teenager-Alter nicht weiterentwickelt hat, was die Alterskategorisierung angeht. Ich würde hier allerdings weniger irgendwelche äußerlichen Merkmale als Ursache in bezeichnen, sondern so wie ich das sehe sind dies eher mentale Gründe.
Ich halte es für relativ normal, dass man jemanden als Partner möchte, der geistig-emotional auf dem gleichen Entwicklungsstand ist. Wenn man also selbst in der Entwicklung einige Jahrzehnte hinterher hängt, scheint es mir nicht verwunderlich, dass die Gruppe, für die man sich interessiert, physisch eben so deutlich jünger ist. Bei den Menschen gleichen Alters muss man ja grundsätzlich erstmal davon ausgehen, dass diese in ihrer Entwicklung (ihrem Alter entsprechen) einige Jahrzehnte voraus sein dürften.
Das halte ich persönlich absolut nicht für normal. Ich denke, man kann sich geistig und emotional auch weiterentwickeln ohne dass man 20 Beziehungen hinter sich hat. Ich will nicht in Abrede stellen, dass einem gewisse Erfahrungen im Leben fehlen und man eventuell nicht den selben Stand hat wie jemand mit 20 Beziehungen hat.Okay, kein Problem damit. Das betrifft ja aber nur bestimmte Aspekte und nicht alle im Leben. Wenn man mir also sagt, dass man jetzt geistig und emotional auf dem Stand eines Teenagers ist, dann lief im Leben was ganz gewaltig schief. :omg:
Wie will man sich weiterentwickeln wenn Frauen im praktischem Leben über viele Jahre nicht existent sind ? Seit der 9. Klasse waren Frauen über viele Jahre hinweg wegen extrem Männerlastigem Umfeld und Arbeitsleben in meinem Leben nur exotische Randerscheinungen mit denen ich nix zu tun hatte. Das einzige worüber ich Frauen wahrgenommen habe wahr ausschließlich über die Optik die mir ja jede Frau zeigt die mir auf der Straße über den weg läuft.

Wenn man nur jemand möchte der geistig-emotional auf gleichem Entwicklungsstand wäre warum gibt es dann so oft diese Lehrer-Schuler Beziehungen oder zumindest die Fantasie davon. Ich muss zugeben das ich auch für die eine oder andere attraktive Lehrerin geschwärmt habe wo ich vom Entwicklungsstand im Gegenzug Jahrzehnte im Rückstand war.
Glockenspiel

Re: Werde älter, bleibe jünger?

Beitrag von Glockenspiel »

Siegfried hat geschrieben: 10 Jun 2018 07:57
Axolotl hat geschrieben: 09 Jun 2018 20:38
Gatem hat geschrieben: 09 Jun 2018 12:02 Wenn ich mich selbst betrachte, dann würde ich auch sagen, dass meine „Zielgruppe” sich seit dem Teenager-Alter nicht weiterentwickelt hat, was die Alterskategorisierung angeht. Ich würde hier allerdings weniger irgendwelche äußerlichen Merkmale als Ursache in bezeichnen, sondern so wie ich das sehe sind dies eher mentale Gründe.
Ich halte es für relativ normal, dass man jemanden als Partner möchte, der geistig-emotional auf dem gleichen Entwicklungsstand ist. Wenn man also selbst in der Entwicklung einige Jahrzehnte hinterher hängt, scheint es mir nicht verwunderlich, dass die Gruppe, für die man sich interessiert, physisch eben so deutlich jünger ist. Bei den Menschen gleichen Alters muss man ja grundsätzlich erstmal davon ausgehen, dass diese in ihrer Entwicklung (ihrem Alter entsprechen) einige Jahrzehnte voraus sein dürften.
Das halte ich persönlich absolut nicht für normal. Ich denke, man kann sich geistig und emotional auch weiterentwickeln ohne dass man 20 Beziehungen hinter sich hat. Ich will nicht in Abrede stellen, dass einem gewisse Erfahrungen im Leben fehlen und man eventuell nicht den selben Stand hat wie jemand mit 20 Beziehungen hat.Okay, kein Problem damit. Das betrifft ja aber nur bestimmte Aspekte und nicht alle im Leben. Wenn man mir also sagt, dass man jetzt geistig und emotional auf dem Stand eines Teenagers ist, dann lief im Leben was ganz gewaltig schief. :omg:
Wie will man sich weiterentwickeln wenn Frauen im praktischem Leben über viele Jahre nicht existent sind ? Seit der 9. Klasse waren Frauen über viele Jahre hinweg wegen extrem Männerlastigem Umfeld und Arbeitsleben in meinem Leben nur exotische Randerscheinungen mit denen ich nix zu tun hatte. Das einzige worüber ich Frauen wahrgenommen habe wahr ausschließlich über die Optik die mir ja jede Frau zeigt die mir auf der Straße über den weg läuft.

Wenn man nur jemand möchte der geistig-emotional auf gleichem Entwicklungsstand wäre warum gibt es dann so oft diese Lehrer-Schuler Beziehungen oder zumindest die Fantasie davon. Ich muss zugeben das ich auch für die eine oder andere attraktive Lehrerin geschwärmt habe wo ich vom Entwicklungsstand im Gegenzug Jahrzehnte im Rückstand war.
Da muss ich Axolotl recht geben. Der Mensch entwickelt sich ja nicht nur weiter, wenn er mit vielen Frauen zu tun hat bzw. mit diesen eine Beziehung eingeht. Und andersrum suchen sich doch auch beziehungsunerfahrene Frauen mittleren Alters nicht unbedingt einen Kerl der in den 20ern ist. Ich denke das gilt fast ausschließlich für Männer.

Ich fand damals einige Lehrerinnen lediglich sehr attraktiv, weil ich es als Reiz empfunden habe mit einer Autorität wie diesen Mal ins Bett zu gehen. Lehrer-Schüler Beziehungen haben glaube ich aber wenig mit geistig-emotionalen Entwicklungsstand zu tun, sondern viel mehr mit der Konstellation.
Gatem

Re: Werde älter, bleibe jünger?

Beitrag von Gatem »

Axolotl hat geschrieben: 09 Jun 2018 20:38
Gatem hat geschrieben: 09 Jun 2018 12:02 Wenn ich mich selbst betrachte, dann würde ich auch sagen, dass meine „Zielgruppe” sich seit dem Teenager-Alter nicht weiterentwickelt hat, was die Alterskategorisierung angeht. Ich würde hier allerdings weniger irgendwelche äußerlichen Merkmale als Ursache in bezeichnen, sondern so wie ich das sehe sind dies eher mentale Gründe.
Ich halte es für relativ normal, dass man jemanden als Partner möchte, der geistig-emotional auf dem gleichen Entwicklungsstand ist. Wenn man also selbst in der Entwicklung einige Jahrzehnte hinterher hängt, scheint es mir nicht verwunderlich, dass die Gruppe, für die man sich interessiert, physisch eben so deutlich jünger ist. Bei den Menschen gleichen Alters muss man ja grundsätzlich erstmal davon ausgehen, dass diese in ihrer Entwicklung (ihrem Alter entsprechen) einige Jahrzehnte voraus sein dürften.
Das halte ich persönlich absolut nicht für normal. Ich denke, man kann sich geistig und emotional auch weiterentwickeln ohne dass man 20 Beziehungen hinter sich hat. Ich will nicht in Abrede stellen, dass einem gewisse Erfahrungen im Leben fehlen und man eventuell nicht den selben Stand hat wie jemand mit 20 Beziehungen hat.Okay, kein Problem damit. Das betrifft ja aber nur bestimmte Aspekte und nicht alle im Leben. Wenn man mir also sagt, dass man jetzt geistig und emotional auf dem Stand eines Teenagers ist, dann lief im Leben was ganz gewaltig schief. :omg:
Entweder verstehe ich deinen Post falsch, oder du hast mich missverstanden.
Ich wollte nicht sagen, dass jeder, der noch keine Beziehungen hatte, in seiner geistig-emotionalen Entwicklung entsprechend zurück geblieben ist. Dein Post klingt für mich jedoch so, als hättest du es so aufgefasst.
Ich beziehe mich hier ausschließlich auf die Personen, bei denen die Entwicklung scheinbar stehen geblieben ist. Ich fühle mich zum Beispiel recht häufig so und auch der Thread-Ersteller hat ja bereits im ersten Post geschrieben, dass er der Meinung sei mental nicht älter geworden zu sein.
Auch meine ich nicht zwangsläufig die komplette mentale Entwicklung, sondern hier jetzt ausschließlich den Teilbereich, der sich mit sozialen Kompetenzen, Beziehungen und Umgang mit Mitmenschen befasst. Ein Mensch hat ja vielfältige Charakterzüge und man muss ja entwicklungstechnisch nicht zwingend bei allen auf der gleichen „Alters“-Stufe sein.
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Re: Werde älter, bleibe jünger?

Beitrag von Axolotl »

Gatem hat geschrieben: 10 Jun 2018 08:38
Entweder verstehe ich deinen Post falsch, oder du hast mich missverstanden.
Ich wollte nicht sagen, dass jeder, der noch keine Beziehungen hatte, in seiner geistig-emotionalen Entwicklung entsprechend zurück geblieben ist. Dein Post klingt für mich jedoch so, als hättest du es so aufgefasst.
Ich beziehe mich hier ausschließlich auf die Personen, bei denen die Entwicklung scheinbar stehen geblieben ist. Ich fühle mich zum Beispiel recht häufig so und auch der Thread-Ersteller hat ja bereits im ersten Post geschrieben, dass er der Meinung sei mental nicht älter geworden zu sein.
Auch meine ich nicht zwangsläufig die komplette mentale Entwicklung, sondern hier jetzt ausschließlich den Teilbereich, der sich mit sozialen Kompetenzen, Beziehungen und Umgang mit Mitmenschen befasst. Ein Mensch hat ja vielfältige Charakterzüge und man muss ja entwicklungstechnisch nicht zwingend bei allen auf der gleichen „Alters“-Stufe sein.
Habe ich tatsächlich so verstanden. Ok, wenn das nicht so gemeint war...mea culpa.

Dennoch scheint es ja Leute zu geben, die das genau so sehen. Was ich persönlich ziemlich erschreckend finde.
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Re: Werde älter, bleibe jünger?

Beitrag von Nonkonformist »

Axolotl hat geschrieben: 10 Jun 2018 08:44
Gatem hat geschrieben: 10 Jun 2018 08:38
Entweder verstehe ich deinen Post falsch, oder du hast mich missverstanden.
Ich wollte nicht sagen, dass jeder, der noch keine Beziehungen hatte, in seiner geistig-emotionalen Entwicklung entsprechend zurück geblieben ist. Dein Post klingt für mich jedoch so, als hättest du es so aufgefasst.
Ich beziehe mich hier ausschließlich auf die Personen, bei denen die Entwicklung scheinbar stehen geblieben ist. Ich fühle mich zum Beispiel recht häufig so und auch der Thread-Ersteller hat ja bereits im ersten Post geschrieben, dass er der Meinung sei mental nicht älter geworden zu sein.
Auch meine ich nicht zwangsläufig die komplette mentale Entwicklung, sondern hier jetzt ausschließlich den Teilbereich, der sich mit sozialen Kompetenzen, Beziehungen und Umgang mit Mitmenschen befasst. Ein Mensch hat ja vielfältige Charakterzüge und man muss ja entwicklungstechnisch nicht zwingend bei allen auf der gleichen „Alters“-Stufe sein.
Habe ich tatsächlich so verstanden. Ok, wenn das nicht so gemeint war...mea culpa.

Dennoch scheint es ja Leute zu geben, die das genau so sehen. Was ich persönlich ziemlich erschreckend finde.
Ich fand das mit 08/15 jobs wegen existenzsicherheit und zwangshaft pflichtfamilien gruenden und das ganze pflichtprogramm und ritualen zum 'erwachsen werden" immer erschreckend, und habe sehr gewollt nicht mitgemacht. Wollte nie teil dieses hamsterrads und irrenhaus werden, zum freiwillg versklavten der gesellschaft, und eher meine eigene traume leben, Habe mich deswegen anders entwickelt als den meisten. Das ich keine partnerin habe war so nicht gewollt, das ich keine familie gegruendet habe, ist aber sehr gewollt. Ich habe ein leben gelebt das ziemlich anders war als den meisten erwachsenen. Auch keine immobiliien oder anderen reichtueme angesammelt. Den leidenschaften leben und scheiss auf den konzequenzen. (Ja, ich bin hard auf der schnauze gefallen und bereue es trotzdem nicht.)

Die meisten erwachsenen haben sich in eine richtung entwickelt, die ich fuer mich nicht als positiv betrachte, eher fuer mich ein albtraum ist. Auf diese art und weise erwachsen werden, wollte ich sogar aktiv vermeiden.
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Re: Werde älter, bleibe jünger?

Beitrag von Axolotl »

Nonkonformist hat geschrieben: 10 Jun 2018 09:30 Ich fand das mit 08/15 jobs wegen existenzsicherheit und zwangshaft pflichtfamilien gruenden und das ganze pflichtprogramm und ritualen zum 'erwachsen werden" immer erschreckend, und habe sehr gewollt nicht mitgemacht.
Das halte ich für eine der schlechtesten Ausreden die ich je gehört habe. Man kann auch etwas anderes als nen 08/15 Job machen, ohne dabei auf dem Stand eines Kindes stehen zu bleiben. Und zum Familie gründen zwingt einen niemand. Egal welchen Job man hat.
Nonkonformist hat geschrieben: 10 Jun 2018 09:30 Wollte nie teil dieses hamsterrads und irrenhaus werden, zum freiwillg versklavten der gesellschaft, und eher meine eigene traume leben, Habe mich deswegen anders entwickelt als den meisten.
Stattdessen bist du Sklave deines eigenen Dogmas. Ob das nun besser ist möchte ich zumindest anzweifeln.
Nonkonformist hat geschrieben: 10 Jun 2018 09:30 Das ich keine partnerin habe war so nicht gewollt [...]
Ich bin jetzt mal ehrlich zu dir. Das ist nichts Persönliches. Aber ich denke schon, dass du eigentlich ganz zufrieden bist wie es ist. Ich will dir auch erläutern warum ich das so sehe. Was ich von dir lese ist teilweise so extrem, dass ich mich wundern muss dass du überhaupt mit jemandem Kontakt hast. Du legst teilweise utopische Kriterien fest, wie andere Menschen zu sein haben, damit sie für dich überhaupt in Frage kommen.

Ich will dir sagen, dass unangepasst sein graduell ganz erfrischend und auch sogar charmant wirken kann. Sich nicht einfach unterzuordnen ist ja auch ein Indiz dafür, dass man selber zu kritischem Denken fähig ist und sich nicht alles auf die Nase binden lässt. Das ist eine Reife und ein Intelligenzgrad den leider nicht alle Menschen erreichen. Es kommt aber eben der Punkt, an dem es dann darüber hinaus geht. Und ich denke du bist über diesen Punkt hinaus.

Du bist so gerne unangepasst, dass du letztlich jeden von dir weg schiebst und gar nicht akzeptierst das du der Exot bist. Und ich bin überzeugt, dass das beständige Betonen deiner Andersartigkeit auch ein Ausdruck deiner eigenen Unsicherheit und ein Stück weit auch ein Schutzmechanismus ist. Und weil du dir bewusst bist dass die Welt nicht so funktioniert, stürzt du dich in deine kreative Arbeit. Dort kann du dir ein Stück heile Welt schaffen. Die Frage die du dir stellen musst ist, lebst du lieber im Traum und bist einsam und allein, oder akzeptierst du irgendwann dass die Welt eben nicht perfekt ist und findest jemanden der sich trotz deiner Eigenarten so akzeptiert und vielleicht sogar liebt wie du bist. Denn ich denke, nein ich bin überzeugt, dass es solche Menschen gibt.
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Serendipity
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Re: Werde älter, bleibe jünger?

Beitrag von Serendipity »

Valentin hat geschrieben: 07 Jun 2018 11:05 ... Vielmehr kommt mir der Verdacht, dass mein Alter wohl nur rechnerisch und faktisch voran schreitet, ich mich gedanklich und gefühlt jedoch wohl noch eher in der Alters-klasse zwischen 20 und 30 bewege? Dies erschreckt mich jetzt doch, zumal ich mir - ehrlich gesagt - auch gar keine Beziehung mit einer so deutlich jüngeren Partnerin vor-stellen könnte.
Wenn ich jedoch mit den erwähnten Damen mal Kontakt hatte, war mir der Altersunter-schied zumindest primär überhaupt nicht bewusst. Vielmehr fühlte ich mich einfach wohl.

Kann es sein oder kommt es mir nur so vor, dass man im Laufe der Jahre als AB in ge-wisser Weise stehen bleibt, den normalen Alterungsprozess zumindest in etwaigen Anbahnungsphasen nicht wahrnimmt oder waren die letzten 'Erfahrungen' lediglich dem Zufall geschuldet? …
Zunächst einmal glaube ich nicht, dass wir Menschen in unserer Entwicklung gänzlich stagnieren können. Alles was von Außen auf uns einprasselt oder eben auch entfällt, nimmt in irgendeiner Weise Einfluss auf uns und unsere Entwicklung als Mensch.

Im Bereich Partnerschaft/Beziehung ist beides, sowohl das Sammeln einschlägiger Erfahrungen wie das Entfallen dieser Erfahrungen, für uns als Mensch prägend. Insofern halte ich es für nicht unwahrscheinlich, dass je älter ein AB wird, er sich unbewusst oder sogar bewusst zu der Altersklasse hingezogen fühlt, in der sich der AB gemessen an seinem Erfahrungsstand selbst einordnen würde. Weil diese Altersklasse für ihn gefühlt das gleiche Erfahrungslevel wie er selbst hat und der AB sich daher zumindest ein wenig ebenbürtig fühlt. Was wahrscheinlich totaler Quatsch ist, aber was tut der Verstand nicht alles –unterbewusst- damit wir uns wohler in unserer Haut fühlen.


Ich persönlich kann mit den meisten Männern meiner Altersklasse bzw. die die Gesellschaft für als angemessen betrachtet, nichts anfangen. Ich suche mittlerweile ganz und bewusst gezielt nach einem jüngeren Mann. Wobei natürlich klar ist, dass es da auch eine Grenze gibt.
Ich befinde mich derzeit in einer Phase meines Lebens, in der ich viele Dinge die ich in meinen 20zigern und 30zigern „verpasst“ habe nachhole und ich möchte dies mit Menschen tun, die meine derzeitige Gefühls- und Gedankenwelt nachvollziehen können und ebenfalls Spaß daran haben.
Von mir aus kann das „Nachholbedarf“ oder auch „Mid-Life-Crisis“ genannt werden, ist mir vollkommen Wurst. Hauptsache ich fühle mich wohl.
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Re: Werde älter, bleibe jünger?

Beitrag von Stabil »

Serendipity hat geschrieben: 11 Jun 2018 07:44 ...
Volle Zustimmung.

Das Nachholen von verpassten oder vernachlässigten Lebensinhalten das ist schon auch ein allgemein wichtiges Thema. Das bewegt einen nicht nur in der "midlife crisis". Das bewegt nicht nur ABs. Wenn mich das in der Beziehung bewegt, dann suche ich mir NICHT eine jüngere, sondern mache das gemeinsam mit meiner Partnerin zum Thema. Das geht recht gut, wenn man sich da auch gut darüber austauschen kann.

Ähnlich kann man als AB oder ganz allgemein als Beziehungssuchender sich bewusst machen, dass das Nachholen nicht nur mit jüngeren Personen geht, sondern auch mit gleich alten Personen, die ebenfalls Lust haben, "jüngere" Lebensaspekte zu geniessen. Wie so oft: Offenheit erhöht unsere Chancen.
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Re: Werde älter, bleibe jünger?

Beitrag von Serendipity »

Stabil hat geschrieben: 11 Jun 2018 08:30 ...
Ähnlich kann man als AB oder ganz allgemein als Beziehungssuchender sich bewusst machen, dass das Nachholen nicht nur mit jüngeren Personen geht, sondern auch mit gleich alten Personen, die ebenfalls Lust haben, "jüngere" Lebensaspekte zu geniessen. Wie so oft: Offenheit erhöht unsere Chancen.
Habe ich versucht, funktioniert jedoch für mich nicht.
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Stabil

Re: Werde älter, bleibe jünger?

Beitrag von Stabil »

Serendipity hat geschrieben: 11 Jun 2018 09:57 Habe ich versucht, funktioniert jedoch für mich nicht.
Ja, ich habe das auch nur allgemein angesprochen. Wie du richtig geschrieben hast: Hauptsache, du fühlst dich wohl. :hut:
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Montecristo
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Re: Werde älter, bleibe jünger?

Beitrag von Montecristo »

Fand das interessant zu lesen. Ich habe eigentlich nie das Bedürfnis gehabt irgendwas nachholen oder experimentieren zu müssen. Sondern ich wollte im Gegenteil meine AB-Zeit möglichst schnell abhaken und hinter mir lassen. Kurioserweise wurde das im Normalo-Forum als unnatürlich und unüberlegt bezeichnet. Offensichtlich gilt das eine als so "schräg" (in Ermangelung eines besseren Wortes) wie das andere. Als AB kommt man aus der negativen Bewertung durch die Normalos einfach nicht raus. Vermutlich müssen sich auch letztere ihr Beziehungsleben irgendwie schönreden...

Für das AB-Forum scheint mir aber wichtig, dass nicht irgendein Zustand beschrieben wird, aus welchem man/frau nie nie nie nie nie wieder rauskommt und zu ewiger Verdammnis verurteilt ist. Wenn jemand seine Lösung gefunden hat, umso besser.
Im Leben geht es zu 10% um das, was passiert und zu 90% wie wir darauf reagieren.
Glockenspiel

Re: Werde älter, bleibe jünger?

Beitrag von Glockenspiel »

Montecristo hat geschrieben: 11 Jun 2018 14:33 Fand das interessant zu lesen. Ich habe eigentlich nie das Bedürfnis gehabt irgendwas nachholen oder experimentieren zu müssen. Sondern ich wollte im Gegenteil meine AB-Zeit möglichst schnell abhaken und hinter mir lassen. Kurioserweise wurde das im Normalo-Forum als unnatürlich und unüberlegt bezeichnet. Offensichtlich gilt das eine als so "schräg" (in Ermangelung eines besseren Wortes) wie das andere. Als AB kommt man aus der negativen Bewertung durch die Normalos einfach nicht raus. Vermutlich müssen sich auch letztere ihr Beziehungsleben irgendwie schönreden...

Für das AB-Forum scheint mir aber wichtig, dass nicht irgendein Zustand beschrieben wird, aus welchem man/frau nie nie nie nie nie wieder rauskommt und zu ewiger Verdammnis verurteilt ist. Wenn jemand seine Lösung gefunden hat, umso besser.
Inwiefern "unnatürlich" oder "unüberlegt"?
Ich würde persönlich AB's jetzt niemals als weniger Wert bezeichnen nur weil sie AB waren/sind. Ich schaue mir in der Regel eher an wie diese Person agiert und leite daraus einen gewissen "sozialen Wert" ab.
Jerome Eugene Morrow

Re: Werde älter, bleibe jünger?

Beitrag von Jerome Eugene Morrow »

Guten Abend, liebe Forumsmitglieder

Und, guten Abend Threaderöffner Valentin.

Tja, wo soll Ich da jetzt anfangen?
Ich habe jetzt deinen Eröffnungsthread gelesen und auch noch einige darauf folgende Antworten. Habe es mir aber erspart alle Antworten zu lesen. Sind bei drei Seiten einfach zu viele.

Bin selber mittlerweile 55 Jahre alt und immer noch AB. Das wird und soll auch so bleiben.
Es erging mir mit der Zeit des "älterwerdens" aber ganz genauso wie Dir. Ich wurde zwar auf dem Papier älter, aber so wie Du, blieb Ich emotional oder psychisch, einfach in einem gewissen Alter hängen. Das ist m. E. nichts Schlimmes. Ich habe zwei, nein, drei Freunde, die mit deutlich jüngeren Frauen zusammen sind. Allerdings sind , bzw. waren diese vorher auch keine AB´s.

Bei mir selber wurde der Altersabstand zwischen mir und meinem Beuteschema auch immer grösser. Wobei mir das auch erst bewusst wurde als der Unterschied deutlich zu groß wurde. Da stellten sich mir, bezüglich dieser deutlich jüngeren Frauen die mir gefallen hätten diverse Fragen wie:

Freizeitaktivitäten, der Alterunterschied an sich, und vor allem die Frage des Kinderwunsches!!!
(um mal nur einige wenige zu nennen)

Ich war ungefähr so alt wie Du es jetzt bist, als ich mir die Frage stellte, ob Ich denn überhaupt noch zu einer Beziehung fähig wäre und ob ich sie denn überhaupt noch wollte. 20 -25 Jahre als AB! Nein, ich wäre zu keiner Beziehung mehr fähig gewesen. Und welche 20 - 25 jährige Frau wäre denn bereit eine dauerhafte Beziehung, inkl. Kunderwunsch, mit einem deutlich älteren Mann einzugehen?

Ab einem gewissen Alter ist es einfach vorbei.

LG JEM
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Re: Werde älter, bleibe jünger?

Beitrag von Brax »

Jerome Eugene Morrow hat geschrieben: 11 Jun 2018 19:11 Und welche 20 - 25 jährige Frau wäre denn bereit eine dauerhafte Beziehung, inkl. Kunderwunsch, mit einem deutlich älteren Mann einzugehen?

Ab einem gewissen Alter ist es einfach vorbei.
Wenn man sich auf diese Altersgruppe beschränkt, dann ist es halt wirklich irgendwann vorbei. Frauen können aber übrigens bis Mitte 40 Kinder kriegen, nicht nur mit 20.

Dass Mabs auf jüngere Frauen stehen, weil sie noch keine Beziehung hatten und dadurch emotional stehengeblieben wären, halte ich für Quatsch. Erstens entwickelt man sich nicht nur durch Liebesbeziehungen weiter und zweitens stehen auch Normalo-Männer recht häufig auf junge Frauen. Das ist einfach Natur und liegt nicht am ABtum.
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Re: Werde älter, bleibe jünger?

Beitrag von Axolotl »

Jerome Eugene Morrow hat geschrieben: 11 Jun 2018 19:11 Und welche 20 - 25 jährige Frau wäre denn bereit eine dauerhafte Beziehung, inkl. Kunderwunsch, mit einem deutlich älteren Mann einzugehen?
Das sehe ich sehr häufig. Gut mehr als 20 bis 25 Jahr eher selten, aber problemlos auch mal 10 bis 15 Jahre. Habe im Bekanntenkreis selbst Frauen die Beziehungen zu älteren Partnern (beide Geschlechter) haben oder hatten. Die beste Freundin meiner Mutter ist mit einem Mann verheiratet, der ca. 15 Jahre älter ist. Das scheint schon einen gewissen Reiz zu haben.
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Re: Werde älter, bleibe jünger?

Beitrag von Tyralis Fiena »

Tendenziell neige ich auch eher zu den jüngeren Frauen. Frauen in meiner Altersklasse sind in der Tendenz schon ganz woanders und in der Regel sehe ich da kaum Gemeinsamkeiten. Manche (viele?) denken da auch schon an Kinder oder haben sogar schon welche. Oder sie wollen sich irgendwo niederlassen usw. Das ist alles für mich (noch) nichts. Insofern geht es mir schon ums Nachholen, aber eben auch im allgemeinen Sinne. Durch meine depressiven Episoden habe ich mitunter die Blütezeit des Lebens komplett verloren bzw. in den Sand gesetzt. Ein Teil will ich nachholen, insofern sind meine Prioritäten auch anders gesetzt. Ein Stück weit nervt mich mein Alter auch (besonders im Lebenslauf :roll: ), insofern versuche ich da auch nicht weiter darauf einzugehen.
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Re: Werde älter, bleibe jünger?

Beitrag von Montecristo »

Frauen können aber übrigens bis Mitte 40 Kinder kriegen, nicht nur mit 20.
Das wird auch nicht richtiger, wenn man es gebetsmühlenartig wiederholt. Die Krankenkassen ziehen den Strich bei 40(w) bzw. 50(m).

Über meinen Besuch der Info-Veranstaltung in einem Kinderwunschzentrum habe ich hier geschrieben.
Keine der (anderen) Frauen sah irgendwie alt und unfruchtbar aus. Alle sehr sportlich und gut aussehend.
Und die Männer waren alle deutlich jünger als ich...

Eizellenspende ist in D übrigens nicht legal. Samenspende schon.
Wenn man(n) damit leben (und die Klappe halten) kann, kann man(n) immer...
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Re: Werde älter, bleibe jünger?

Beitrag von Glockenspiel »

Axolotl hat geschrieben: 12 Jun 2018 07:45
Jerome Eugene Morrow hat geschrieben: 11 Jun 2018 19:11 Und welche 20 - 25 jährige Frau wäre denn bereit eine dauerhafte Beziehung, inkl. Kunderwunsch, mit einem deutlich älteren Mann einzugehen?
Das sehe ich sehr häufig. Gut mehr als 20 bis 25 Jahr eher selten, aber problemlos auch mal 10 bis 15 Jahre. Habe im Bekanntenkreis selbst Frauen die Beziehungen zu älteren Partnern (beide Geschlechter) haben oder hatten. Die beste Freundin meiner Mutter ist mit einem Mann verheiratet, der ca. 15 Jahre älter ist. Das scheint schon einen gewissen Reiz zu haben.
Es war wohl eher die Altersgruppe 20-25 Jahre gemeint. Dass es Paare gibt, wo die Differenz 10-15 Jahre betrifft sehe ich auch relativ häufig. Nur meist jenseits der 30.
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Re: Werde älter, bleibe jünger?

Beitrag von Glockenspiel »

Brax hat geschrieben: 12 Jun 2018 02:37 Dass Mabs auf jüngere Frauen stehen, weil sie noch keine Beziehung hatten und dadurch emotional stehengeblieben wären, halte ich für Quatsch. Erstens entwickelt man sich nicht nur durch Liebesbeziehungen weiter und zweitens stehen auch Normalo-Männer recht häufig auf junge Frauen. Das ist einfach Natur und liegt nicht am ABtum.
Sehe ich ähnlich. Normalos stehen wohl genauso auf junge Frauen wie MABs. Ich glaube da wird sich nicht viel nehmen. Ist halt eben auch die tendenziell attraktivste Altersgruppe.
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Re: Werde älter, bleibe jünger?

Beitrag von Valentin »

Vielen Dank für Eure sehr interessanten Beiträge. Es ist ein angenehmes und schönes Gefühl, einerseits Verständnis, andererseits Schilderungen über ähnliche Begebenheiten von anderer Seite zu erfahren.

Ich habe in manchen Lebensbereichen das Gefühl, ein wenig stehen geblieben zu sein, in anderen, in denen ich durchaus auch Entwicklungen sehe, hingegen nicht. Es ist folglich keine allumfassende Beobachtung.

Dass es kein rein AB-typisches Auftreten ist, konnte ich erst gestern erfahren, als ein Kollege einer Kollegin zum Geburtstag gratulierte und dabei auch die Anzahl der absolvierten Jahre mit einschloss. Daraufhin entgegnete die verheiratete Beglückwünschte: „Ich bin nicht 46, 46 ist meine Mutter.“ Auch hier schien das tatsächliche Älterwerden nicht mit dem gefühlten einher zu gehen.

Ich bedanke mich auch für die Gegenpositionen.

Dass es ähnliche Threads bereits gab, war mir nicht unmittelbar aufgefallen. Hierfür möchte ich mich entschuldigen.

Die Schärfe, die mitunter aufgekommen ist, hat mich überrascht. Vielleicht wäre es besser und hilfreicher gewesen, mein aktuelles (errechnetes) Alter (43) und jenes der erwähnten Damen (Mitte bis Ende 20) im Eröffnungsthread mit zu erwähnen.

Vielen Dank
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