Hmm, ich denke, ich verstehe teils, worauf du hinaus willst. Nun ich sehe mein Selbstbild nicht von fremden Zuschreibungen gefährdet, noch lassen sich damit meine Grenzen überschreiten. Was über mich gesagt wird, muss nicht alles stimmen. Allerdings reflektiere ich mein Verhalten dahingehend, um zum Beispiel zu sehen, was von meinen Handlungen ungünstig war. Was ich daraus erkenne, nehme ich für die nächste Gelegenheit mit.Stabil hat geschrieben: ↑01 Jul 2018 19:41
Interessante Frage. Nein, um Bedrohung geht es mir da nicht und ja, es geht um das Wahren meiner Grenzen. Und nochmals ja, das halte ich für notwendig. Ich würde es aber anders formulieren: Das bin ich mir wert, das bin ich mir schuldig. Ich weiss es nicht: Ist dir diese andere Formulierung zugänglich und nachvollziehbar?
Der Kern meines Selbstbildes ist nicht das, wie ich aussehe, nicht die Eigenschaften, die mir zugeschrieben werden. Der Zentrale Aspekt meines Selbst bin ich als handelnde und empfindende Person.
Es geht mir um meine Handlungsfähigkeit. In Bezug auf unser Thema: In dem ganzen Handlungsbogen vom Begegnen bis zum Leben einer Beziehung will ich immer dranbleiben können und dazulernen. Meine Zeiten der Inaktivität und des Verbleibens in nicht zufrieden stellenden Handlungsabläufen hab ich hinter mir. Jetzt lebe ich aktiv und gestalte mein Beziehungsleben und bin dabei zufrieden, dankbar und glücklich.
Nun einige Ablehnungen fielen mit deutlichen Worten, welche sich auf mich bezogen. Für mich bestand bzw. besteht keine Notwendigkeit, mein Gegenüber von ihrem Urteil abzubringen. Danach besteht ja auch kein Kontakt bzw. keinerlei Interaktion mehr, von daher sehe ich keineswegs meinen Handlungsraum eingeschränkt.
Ist mir egal, ob du es glaubst oder auch nicht. Gefühlte Ablehnung ist für mich kein Thema mehr, von daher blende ich das auch aus. Viel kann ich dazu nicht sagen, weil das letzte Mal, wo ich das gefühlt hatte, ist schon sehr lange her - da war ich noch sehr jung. Vielleicht könnte dir jemand, der aktuell solche Empfindungen immer wieder hat, etwas dazu schreiben, was deinem Thema entspricht.
Auch dazu habe ich schon irgendwo geschrieben, dass all das nichts darüber aussagt, was in Zukunft geschehen mag. Insofern ja, die Welt ist voller Möglichkeiten. Das ich jemanden mit seiner Aussage stehen lasse, schränkt mich immer noch nicht ein.Hoppala hat geschrieben: ↑01 Jul 2018 11:20 Das überleg dir noch mal.
Du fragst, wo die Einschränkung ist: In deiner Entscheidung, dich auf dies und nicht auf jenes zu beziehen, und die für unverrückbar zu halten, egal wie negativ es für dich am Ende ausgeht.
Davon ist auch bei mir nicht die Rede. Ich beziehe mich darauf, deine Wahrnehmung für Möglicheiten zu erweitern. Nicht Gegebenes nachträglich zu ändern.
Wenn ich zum Beispiel Zumsel mit dem, was er von sich glaubt, mir ansehe, könnte ich zweifeln oder nachhaken. Das sind für mich auch Behauptungen. Ich sehe nur keinen Sinn darin, seine Behauptungen über sich anzuzweifeln. Ist doch gut, wenn sie ihm weiterhelfen.Hoppala hat geschrieben: ↑01 Jul 2018 11:20 Ja, wegdefinieren. Was du dir selbst gegenüber nicht zugestehst, gestehst du ständig ohne Hinterfragen anderen zu. Was die machen (und du "wahrnimmst") steht unverrückbar als Ausdruck Ihrer wahrhaftigen Meinung. Was du von dir positiv denken köntest, ist aber nur "vage Behauptung" ...
Es ist nicht mein Fehler, wenn du mich undifferenziert mit anderen vermengst und daher anscheinend ernsthaft glaubst, ich würde mich "immer nur abgelehnt fühlen".