Sommersonnenwende

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Zitteraal
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Sommersonnenwende

Beitrag von Zitteraal »

Zur Sommersonnenwende ist meine Gefühlswelt immer angespannt.

Es ist für mich ein Höhepunkt im Jahr. Der längste Tag... das meiste Licht. Man kommt aus einer tristen Zeit in der man im Dunkeln zur Arbeit fährt und im Dunkeln wieder nach Hause kommt. In der Zeit hin zur Sommersonnenwende feiert man jede dazugewonnene Minute Tageslicht. Man macht Pläne was man diesen Sommer noch erleben will oder wo man als AB weiter kommen möchte.
Und ehe man es richtig realisieren kann kündigt sich der längste Tag an.
Wehmut hält Einzug. Es ist ein Höhepunkt doch nach einem Höhepunkt kommt auch ein Abstieg der mir mehr und mehr Licht verwehren wird.
Dass der Sommer erst vor der Tür steht ist in diesen Tagen kein Trost. Auch die Tatsache dass der späteste Sonnenuntergang, als für mich alleinig relevanter Wert, mit einigen Tagen Verzögerung kommt gibt mir keine Linderung.
Wie jedes Jahr halte ich inne und überlege ob es reicht was ich versucht und getan hab. Der Pessimist in mir brüllt lautstark dass mir die Zeit zwischen den Finger zerrinnt und übertönt die objektive Stimme die mich daran erinnern will dass ich am ja am Ball bleibe und alles soweit OK ist.
Den spätesten Sonnenuntergang werde ich dieses Jahr wieder nicht auf einer Anhöhe Arm in Arm mit einem anderen Menschen verbringen.

Das Alles klingt jetzt so pessimistisch aber ganz so ist es dann doch nicht. Mir ist schon bewusst dass noch einige schöne Monate kommen in denen es viel zu erleben gibt. Die Sommersonnenwende ist für mich halt die erste Richtmarke im Jahr an der es mich drängt zurück zu schauen was dann oft emotional belegt ist.
Quasi das was für viele Menschen Neujahr oder der eigene Geburtstag mit sich bringt.

Geht es euch auch so dieser Tage?

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Axolotl
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Re: Sommersonnenwende

Beitrag von Axolotl »

Wenn ich ehrlich bin nicht. Abgesehen davon, dass ich zu lange Tage ebenso wenig mag wie zu kurze, spielt es für mich keine Rolle ob ich nun an einem speziellen oder jeden Tag darauf verzichten muss. Ob Sommersonnenwende, Wintersonnenwende, Äquinoktium...macht da für mich keinen Unterschied.
私はウーパールです。

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Tania
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Re: Sommersonnenwende

Beitrag von Tania »

Zitteraal hat geschrieben: 20 Jun 2018 21:48 Den spätesten Sonnenuntergang werde ich dieses Jahr wieder nicht auf einer Anhöhe Arm in Arm mit einem anderen Menschen verbringen.

Das Alles klingt jetzt so pessimistisch aber ganz so ist es dann doch nicht. Mir ist schon bewusst dass noch einige schöne Monate kommen in denen es viel zu erleben gibt. Die Sommersonnenwende ist für mich halt die erste Richtmarke im Jahr an der es mich drängt zurück zu schauen was dann oft emotional belegt ist.
Quasi das was für viele Menschen Neujahr oder der eigene Geburtstag mit sich bringt.

Geht es euch auch so dieser Tage?
Partiell. Neujahr ist es für mich schlimmer. Und in meinen Gedanken sitze ich zur Sommersonnenwende eher mit einem anderen Menschen am Strand als auf einer Anhöhe.

Mir hilft in solchen Phasen der Gedanke, dass ich letztlich selbst dafür verantwortlich bin, wie mein Leben gerade läuft. Denn mit Sicherheit gäbe es irgendwo auf der Welt einen Menschen, mit dem ich Arm in Arm die kürzeste Nacht der Welt verbringen könnte. Und auch weitere Nächte. Ich müsste dafür nur diverse Dinge tun. Vielleicht einfach nur umziehen und alles aufgeben, was ich mir bis jetzt aufgebaut habe. Vielleicht sogar auch riskieren, mich emotionell von einem anderen Menschen abhängig zu machen. Und dann denke ich paar Wochen darüber nach, was mich davon abhält, diese Dinge zu tun. Manchmal sind es erfreuliche Gedanken - wenn man etwas nicht aufgeben will, bemerkt man ja ziemlich deutlich, wie viel es einem bedeutet. Manchmal auch unerfreuliche ... Konfrontation mit den eigenen Ängsten. Wie auch immer - es geht irgendwann vorbei. Und dann kommt so langsam die Hoffnung zurück, dass es im nächsten Jahr anders sein wird.
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Mannanna
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Re: Sommersonnenwende

Beitrag von Mannanna »

Sommer- sowie Wintersonnenwende nehme ich kaum wahr. Gedanken über den Lauf der Zeit (oder so) mache ich mir meistens zum Geburtstag.
Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jedermann ist überzeugt, daß er genug davon habe. (Descartes)

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knopper

Re: Sommersonnenwende

Beitrag von knopper »

hm also bei mir ist es auch nicht jetzt zur Sonnenwende, bzw. Geburtstag sondern eher so um die Weihnachtszeit rum, wo ich immer wieder ins Grübeln komme.
Glaube es hat dann doch was damit zu tun das wieder ein Jahr rum ist, und die ganzen Bekannten alle so zu Besuch kommen. Jetzt halt Kumpel von meinem Bruder (die 6 jahre Jünger sind als ich) wenn ich bei meinen Eltern über die Feiertage bin, und dann halt mit fester Freundin / Freund und so und auch so wenn man dann unterwegs is...NUR Pärchen die alle natürlich auch noch suuuper gelaunt sind und gar nicht mehr aufhören können sich zum umarmen und anzulächeln.... aber wirklich NUR *brech* *kotz* :wuetend: :wuetend:
ooaaarrrr nee geht gar nicht mehr. das macht mir kirre.
und es wird irgendwie von Jahr zu Jahr schlimmer, weiß nicht wie es euch geht. man realisiert das man wieder nix auf die Reihe bekommen hat...und das ist eben bei mir am Jahresende.
Ich weiß was jetzt kommt ... "du hast es selbst in der Hand", "Warum machst du denn dann nichts", "mach doch mal was"... :D

ja eyy, wenn es so einfach wäre dann hätte es sicherlich schon n paar Weihnachten gegeben ohne diese Depri-stimmung.
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Re: Sommersonnenwende

Beitrag von Le Chiffre Zéro »

Mich ficht das überhaupt nicht an – und das, obwohl aktuell kaum ein anderer User hier auf einem höheren Breitengrad sitzt und somit einen längeren 21. Juni hatte als ich. Wo ich jetzt gerade bin, war erst nach 22.00 Uhr Sonnenuntergang, und erst gegen Mitternacht wurde es wirklich dunkel.
← Das da sind keine Klaviertasten. Es sind Synthesizertasten. Doch, da gibt es Unterschiede.

Ich kann es euch erklären. Ich kann es aber nicht für euch verstehen. Das müßt ihr schon selbst tun.

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Thomas90
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Re: Sommersonnenwende

Beitrag von Thomas90 »

Zitteraal hat geschrieben: 20 Jun 2018 21:48
Wehmut hält Einzug. Es ist ein Höhepunkt doch nach einem Höhepunkt kommt auch ein Abstieg der mir mehr und mehr Licht verwehren wird.
Dass der Sommer erst vor der Tür steht ist in diesen Tagen kein Trost. Auch die Tatsache dass der späteste Sonnenuntergang, als für mich alleinig relevanter Wert, mit einigen Tagen Verzögerung kommt gibt mir keine Linderung.
Wie jedes Jahr halte ich inne und überlege ob es reicht was ich versucht und getan hab. Der Pessimist in mir brüllt lautstark dass mir die Zeit zwischen den Finger zerrinnt und übertönt die objektive Stimme die mich daran erinnern will dass ich am ja am Ball bleibe und alles soweit OK ist.
Den spätesten Sonnenuntergang werde ich dieses Jahr wieder nicht auf einer Anhöhe Arm in Arm mit einem anderen Menschen verbringen.
Gelegentlich gingen bzw. gehen mir solche ähnlichen Gedanken und Gefühle auch durch den Kopf. am längsten Tag, wenn die Sonne den Horizont beginnt zu küssen und sanft darin eintaucht wird mir manchmal bewusst wie viel man doch von der Helligkeit hat und dies jetzt wieder Stück für Stück weniger wird.

Es bedrückt ein Wenig, zu wissen wenn jetzt die Dunkelheit wieder die Kontrolle übernimmt und von Tag zu Tag früher Einzug hält. Gemeinsam mit einem Partner / Partnerin an seiner Seite fühlt man sich stärker, die kurzen Tage in der man weniger helle Stunden hat zu überstehen. Die Gesammelte Kraft, die man bis zum Höhepunkt der langen Tage in sich aufgesogen hat eben so gut wie möglich einzusetzen, bis dann das Rest vom Jahr überstanden ist.

Ich finde Neujahr dagegen ein tolles Ereignis, da dies nicht nur der Anfang für ein neues Jahr ist sondern auch für die Zeit an der die Tage länger werden. Bei was ich hingegen nicht wirklich eine Vorstellung habe ist wo ich mich mit meiner zukünftigen Partnerin sehe. Es kommt mir weniger auf den Ort an als das man zusammen ist :D
Einfach nur ich
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Re: Sommersonnenwende

Beitrag von Einfach nur ich »

Sommersonnenwende bedeutet für mich, dass sich die langen, heißen Sommertage - und damit verbunden das Leiden in meiner Dachgeschosswohnung - endlich wieder dem Ende zuneigen.
"Nachts, wenn alle anderen schlafen, dann dividiere ich heimlich durch null."