Wie das Leben an einem vorbeizieht

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.
Benutzeravatar
Mannanna
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 5075
Registriert: 16 Jun 2013 05:37
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB
Ich bin ...: unfassbar.
Wohnort: im Moment Europa

Re: Wie das Leben an einem vorbeizieht

Beitrag von Mannanna »

Clochard hat geschrieben: 06 Jul 2018 18:12
LonesomeCoder hat geschrieben: 06 Jul 2018 15:48 Wer es nicht rechtzeitig so etwa bis 21 oder 22 geschafft hat, dem stehen harte Zeiten bevor.
Mit 21,22 soll man schon "die Frau fürs Leben" gefunden haben? :shock: Da ist man quasi noch Jugendlicher, weiß noch so gar nichts von der Welt, kennt vielleicht noch nicht mal seinen Frauengeschmack und seine sexuellen Vorlieben...
eine Nichte hatte ihren ersten Freund mit 21 (glaube ich) , jetzt ist sie 27 und sie haben im Mai geheiratet.
Ihr Bruder hatte seine erste Freundin mit 19 oder 20 und die beiden sind jetzt seit 5 Jahren zusammen.
Bei manchen geht's halt doch.
Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jedermann ist überzeugt, daß er genug davon habe. (Descartes)

"Man will immer, was man nicht hat, und wenn man's hat, ist's langweilig" (Rainald Grebe, "Krümel")
Nonkonformist

Re: Wie das Leben an einem vorbeizieht

Beitrag von Nonkonformist »

Die OdB meiner grundschule hat mit 18 geheiratet und laut was ich gehoert habe sind die immer noch zusammen. Ich kenne so einige die deren lebenspartner mit etwa 20 kennengelernt haben und ueber jahrzehnte zusammen geblieben sind. Nicht jeder hat da das beduerfnis seine oder ihre horne ab zu stossen. Oder zu experimentieren ob der sex mit der eine vielleicht doch ein bisschen besser ist als mit den anderen. Die wollen einfach nur jemanden den die von herzen lieben, nicht irgendwelchen top-performance. Ich bevorzuege solche sehr monogam eingestellte menschen, aber die sind bereits frueh fuer immer von der parnermarkt verschwunden.
Clochard

Re: Wie das Leben an einem vorbeizieht

Beitrag von Clochard »

Nonkonformist hat geschrieben: 08 Jul 2018 09:08 Die wollen einfach nur jemanden den die von herzen lieben.
Auch was Liebe ist, weiß man sicher noch nicht mit 20. Und ob die wirklich über die Jahrzehnte glücklich sind, diese frühen Paare, weiß auch keiner.

Aber lustigerweise gibt's ja auch ab an Fälle, da haben die Leute ganz normal mehrere Partner, probieren sich mit denen aus, finden dann irgendwann mit 30 oder so den einen zum Heiraten, tun das... und mit 40 treffen sie dann plötzlich ihre alte Jugendliebe aus der Schulzeit und verlassen für die ihren Ehepartner. :mrgreen:
Seb-X

Re: Wie das Leben an einem vorbeizieht

Beitrag von Seb-X »

Mike hat geschrieben: 30 Jun 2018 16:50 4 Jahre sind eine verdammt lange Zeit, in der eine Menge passieren kann. Wenn du das Gefühl hast etwas zu verpassen dann änder was. Man kann nicht immer gleich handeln und unterschiedliche Erlebnisse erwarten.
Versuch doch mal Dinge anders zu machen z.B. im Job streng dich da an und Versuch dort langfristig Erfolge zu erzielen. Bau dir mehr selbstewusstsein auf und Triff dich mit anderen.
Schreib dir auf was du in deinem Leben verbessern kannst und arbeite dann daran. Notier dir die Erfolge und das am besten täglich. Wenn du 4 Jahre lang dich täglich damit beschäftigst wie du nur ein bisschen glücklicher wirst, kann sich dein Leben extrem verändern.
Ja genau, änder einfach was. Wie ich diese Scheiße nicht mehr lesen kann.
Wieso hält man hier die Leute oft für dumm?
Ich sehe die Dinge auch an mir vorüberziehen. Zugleich vergeht die Zeit rasend schnell. Aber ich bin einfach wie gelähmt. Nichts geht voran außer die Zeit. Es spielt für mich keine Rolle, wo ich Frauen kennenlernen könnte, da ich sie dort eh nie ansprechen werde. Genauso im Netz. Ich weiß nichts, worüber ich mich mit ihnen unterhalten soll. Ich bin i.d.R. eh nur mit mir selbst und meinen Problemen beschäftigt. Ich sehe auch keine kleinen täglichen Erfolge bei mir, die ich notieren könnte. Ich wüsste auch nicht, was ich meinem Leben ändern sollte. Denn ich würde trotzdem derselbe Loser bleiben.
Neuling92

Re: Wie das Leben an einem vorbeizieht

Beitrag von Neuling92 »

Seb-X hat geschrieben: 08 Jul 2018 10:31
Mike hat geschrieben: 30 Jun 2018 16:50 4 Jahre sind eine verdammt lange Zeit, in der eine Menge passieren kann. Wenn du das Gefühl hast etwas zu verpassen dann änder was. Man kann nicht immer gleich handeln und unterschiedliche Erlebnisse erwarten.
Versuch doch mal Dinge anders zu machen z.B. im Job streng dich da an und Versuch dort langfristig Erfolge zu erzielen. Bau dir mehr selbstewusstsein auf und Triff dich mit anderen.
Schreib dir auf was du in deinem Leben verbessern kannst und arbeite dann daran. Notier dir die Erfolge und das am besten täglich. Wenn du 4 Jahre lang dich täglich damit beschäftigst wie du nur ein bisschen glücklicher wirst, kann sich dein Leben extrem verändern.
Ja genau, änder einfach was. Wie ich diese Scheiße nicht mehr lesen kann.
Wieso hält man hier die Leute oft für dumm?
Ich sehe die Dinge auch an mir vorüberziehen. Zugleich vergeht die Zeit rasend schnell. Aber ich bin einfach wie gelähmt. Nichts geht voran außer die Zeit. Es spielt für mich keine Rolle, wo ich Frauen kennenlernen könnte, da ich sie dort eh nie ansprechen werde. Genauso im Netz. Ich weiß nichts, worüber ich mich mit ihnen unterhalten soll. Ich bin i.d.R. eh nur mit mir selbst und meinen Problemen beschäftigt. Ich sehe auch keine kleinen täglichen Erfolge bei mir, die ich notieren könnte. Ich wüsste auch nicht, was ich meinem Leben ändern sollte. Denn ich würde trotzdem derselbe Loser bleiben.
Amen Bruder! Die Fehler liegen meiner Meinung nach in der Vergangenheit (zumindest bei mir). Wenig Freunde auf der Schule, kleines soziales Umfeld, stubenhocker, gemobbt durch Mitschüler. Heute mit 26 findet man nicht einfach mehr so schnell eine Institution wie die Schule oder Uni wo 5 Tage die Woche Leute im gleichen Alter aufeinander hocken und damit auch schnell Freundschaften entstehen können oder man auf potentielle Partner trifft.

Das was ich (neben der zeitintensiven Arbeit wohlgemerkt) noch verändern könnte ist meine Ausstrahlung und mein Auftreten. Dann hier und da noch ein Hobby ausprobieren und das wars. Ich glaube allerdings nicht das unbedingt zum Erfolg führt...
Es wäre ein Faktor und eine Möglichkeit sein Umfeld zu erweitern, aber nicht um auf kurz oder lang eine Freundin zu finden.
Talbot hat geschrieben: 06 Jul 2018 16:28
Neuling92 hat geschrieben: 05 Jul 2018 20:25 Damit hast du natürlich nicht unrecht und ich stimme dir dabei auch größtenteils zu. 200 potentielle Partnerinnen nützen mir nichts, wenn ich die Ausstrahlung von einem Mülleimer habe. Nur kann man meiner Meinung nach nur bedingt sich verändern. Man ist nunmal so wie Gott ein geschaffen hat. Wenn man so wie ich mit Ende 20 große Geheimratsecken und einen Eierkopf hat, soll ich deswegen jetzt zum Schönheitschirugen rennen? Soll ich in Clubs rennen und jeden Abend wie wild Frauen ansprechen? Natürlich würde ich so evtl. über Jahre hinweg das Ansprechen trainieren, aber da ich keine Clubs mag, würde mir ja eine Frau die die totale Diskoliebhaberin ist mir auch nicht liegen.

Der Punkt ist, ja man muss einige Dinge verändern. Ich denke bei mir ist es das Selbstbewusstsein und die Ausstrahlung. Aber grundlegende Eigenschaften einfach abändern kann doch auch nicht der Königsweg sein. Dafür kenn ich einfach zu viele die sich ebenfalls aus Clubs und Bars nix machen und auch nur ein stiller Zeitgenosse sind, aber trotzdem eine Freundin haben.

Ich weiß nicht, ich bin trotz der ganzen Misere trotzdem der Auffassung das man seine Partnerin im Alltag bei Dingen kennenlernen sollte die einem liegen oder wo man halt ganz normal ist. Die meisten lernen ja ihren Partner auch im Freundeskreis oder auf der Arbeit / im Studium /im Verein kennen. Einige haben dann halt noch Glück über Datingbörsen.
Aber dieses ganze gerede von Chancen erhöhen, viel rausgehen, viel feiern gehen. Das sind für mich eher Zufälle, wenn ich im Club oder an der Bar die Traumfrau finde, mit der ich auch viel gemeinsam habe.
Wenn ich mir deine Beiträge/Beschreibungen hier so anguckt kann ich mir gut vorstellen, dass es an fehlendem Selbstbewusstsein und einer schlechten/fehlenden Ausstrahlung liegt.
Basierend auf den schonmal von dir geposteten Bildern würde ich den ausbleibenden Erfolg jedenfalls nicht am Aussehen festmachen, denn dabei würde ich dich noch vollkommen im Durchschnittsbereich ansiedeln und das reicht meiner Erfahrung nach durchaus aus, um von den meisten Frauen noch als attraktiv genug eingestuft zu werden. Besonders wenn es ums langsame Kennenlernen im sozialen Umfeld/Bereich geht.
Das ich anscheinend ganz normal aussehe, haben mir hier ja schon mehrere gesagt, auch zuletzt im Bilderthread. Allerdings war und ist die Resonanz halt bei mir im Alltag eine andere. Ich hatte es schon oft erlebt das Frauen in die ich sehr verliebt war und bei denen ich leider schon fest in der Friendzone war im Endeffekt einen sehr ähnlichen Typ vom Aussehen her als Freund hatten oder dieser in meinen Augen auch nicht hübscher oder stark extrovertierter war.

Es wird also wirklich zum Großteil an meinem Auftreten, meiner Ausstrahlung und meiner Introvertiertheit liegen. Klar hier und da hatte ich dann vllt. wirklich noch Pech, dass die Frau die ich mochte mich dann wirklich einfach vom Aussehen nicht mochte oder es einfach nicht gepasst hat.
Die Frage ist halt, wenn man sein Lebenlang in der Schule, aber auch auf Arbeit oder Privat gemobbt wurde, als "Trottel" dargestehlt wurde und das eigenne Selbstbewusstsein sowie das Auftreten im Arsch ist, wie man das alleine ändern kann. Man sieht sich ja selbst nicht von außen. Eine Therapie will ich ehrlichgesagt nicht anfangen, das würde ich etwas zu krass empfinden. Aber wie ändert man seine Ausstrahlung und sein Auftreten ab, sodass man salopp gesagt von der Hauskatze zum Tiger wird? :mrgreen:

Zu den Onlinebörsen: Ja da könnte ich etwas Geld in die Hand nehmen und mit Hilfe eines Hobbyfotografen hier und da paar Fotos machen lassen. Aber die dürften dann auch nicht gestellt wirken. Aber auch dort bin ich bei Seb-X. Nach dem typischen Smalltalk, weiß ich nicht was ich mit dieser für mich im Endeffekt fremden Person noch reden soll. Ich bin halt eher ruhig und verschlossen. Wenn die Frau dann nicht auch von sich aus Themen anschneidet und sich öffnet, endet das schnell in langen Gesprächpausen und verkrampften Dialogen und Schlussendlich endet der Kontakt. Vorallem da Frauen ja meistens mit mehreren gleichzeitig schreiben.
Nonkonformist

Re: Wie das Leben an einem vorbeizieht

Beitrag von Nonkonformist »

Clochard hat geschrieben: 08 Jul 2018 10:16
Nonkonformist hat geschrieben: 08 Jul 2018 09:08 Die wollen einfach nur jemanden den die von herzen lieben.
Auch was Liebe ist, weiß man sicher noch nicht mit 20. Und ob die wirklich über die Jahrzehnte glücklich sind, diese frühen Paare, weiß auch keiner.

Aber lustigerweise gibt's ja auch ab an Fälle, da haben die Leute ganz normal mehrere Partner, probieren sich mit denen aus, finden dann irgendwann mit 30 oder so den einen zum Heiraten, tun das... und mit 40 treffen sie dann plötzlich ihre alte Jugendliebe aus der Schulzeit und verlassen für die ihren Ehepartner. :mrgreen:
Was jetzt so 'ganz normal' ist weiss ich auch nicht.
Ich find so ein wegwerf-austausch-einstellung allerdings selbst nicht so ganz sympatisch....
Endura

Re: Wie das Leben an einem vorbeizieht

Beitrag von Endura »

Neuling92 hat geschrieben: 08 Jul 2018 11:03 Es wird also wirklich zum Großteil an meinem Auftreten, meiner Ausstrahlung und meiner Introvertiertheit liegen. Klar hier und da hatte ich dann vllt. wirklich noch Pech, dass die Frau die ich mochte mich dann wirklich einfach vom Aussehen nicht mochte oder es einfach nicht gepasst hat.
Die Frage ist halt, wenn man sein Lebenlang in der Schule, aber auch auf Arbeit oder Privat gemobbt wurde, als "Trottel" dargestehlt wurde und das eigenne Selbstbewusstsein sowie das Auftreten im Arsch ist, wie man das alleine ändern kann. Man sieht sich ja selbst nicht von außen. Eine Therapie will ich ehrlichgesagt nicht anfangen, das würde ich etwas zu krass empfinden. Aber wie ändert man seine Ausstrahlung und sein Auftreten ab, sodass man salopp gesagt von der Hauskatze zum Tiger wird? :mrgreen:
Ich verstehe dich nicht, du leidest offensichtlich unter deiner Situation, aber eine Therapie willst du nicht anfangen? Hättest du mit Coaching weniger Probleme?
Neuling92

Re: Wie das Leben an einem vorbeizieht

Beitrag von Neuling92 »

Endura hat geschrieben: 08 Jul 2018 14:52
Neuling92 hat geschrieben: 08 Jul 2018 11:03 Es wird also wirklich zum Großteil an meinem Auftreten, meiner Ausstrahlung und meiner Introvertiertheit liegen. Klar hier und da hatte ich dann vllt. wirklich noch Pech, dass die Frau die ich mochte mich dann wirklich einfach vom Aussehen nicht mochte oder es einfach nicht gepasst hat.
Die Frage ist halt, wenn man sein Lebenlang in der Schule, aber auch auf Arbeit oder Privat gemobbt wurde, als "Trottel" dargestehlt wurde und das eigenne Selbstbewusstsein sowie das Auftreten im Arsch ist, wie man das alleine ändern kann. Man sieht sich ja selbst nicht von außen. Eine Therapie will ich ehrlichgesagt nicht anfangen, das würde ich etwas zu krass empfinden. Aber wie ändert man seine Ausstrahlung und sein Auftreten ab, sodass man salopp gesagt von der Hauskatze zum Tiger wird? :mrgreen:
Ich verstehe dich nicht, du leidest offensichtlich unter deiner Situation, aber eine Therapie willst du nicht anfangen? Hättest du mit Coaching weniger Probleme?
Ja Coaching wäre eine Option und eine Möglichkeit die man ich mal in betracht ziehen kann. Eine Psychotherapie anzufangen, nur weil ich immernoch single bin und ich ein unsicheres Auftreten habe und meine Ausstrahlung eher suboptimal ist, halte ich für überzogen. Vorallem hat ja sowas auch evtl. beruflich Auswirkungen. Wenn man Arbeitgeber spitz kriegt das ich in einer Therapie bin wäre das auch nicht so schön.
Endura

Re: Wie das Leben an einem vorbeizieht

Beitrag von Endura »

Neuling92 hat geschrieben: 08 Jul 2018 15:02 Ja Coaching wäre eine Option und eine Möglichkeit die man ich mal in betracht ziehen kann. Eine Psychotherapie anzufangen, nur weil ich immernoch single bin und ich ein unsicheres Auftreten habe und meine Ausstrahlung eher suboptimal ist, halte ich für überzogen. Vorallem hat ja sowas auch evtl. beruflich Auswirkungen. Wenn man Arbeitgeber spitz kriegt das ich in einer Therapie bin wäre das auch nicht so schön.
a, Wieso sollte das der Arbeitgeber raus finden? Wirst du etwa 24/7 von deiner Firma überwacht? :shock:
b, Warum sollte das für den Arbeitgeber überhaupt ein Problem sein?
Benutzeravatar
Polarfuchs
Kommt fast täglich vorbei
Beiträge: 690
Registriert: 07 Jan 2018 19:43
Geschlecht: weiblich
AB-Status: am Thema interessiert
Wohnort: Hamburg

Re: Wie das Leben an einem vorbeizieht

Beitrag von Polarfuchs »

Neuling92 hat geschrieben: 08 Jul 2018 15:02
Endura hat geschrieben: 08 Jul 2018 14:52
Neuling92 hat geschrieben: 08 Jul 2018 11:03 Es wird also wirklich zum Großteil an meinem Auftreten, meiner Ausstrahlung und meiner Introvertiertheit liegen. Klar hier und da hatte ich dann vllt. wirklich noch Pech, dass die Frau die ich mochte mich dann wirklich einfach vom Aussehen nicht mochte oder es einfach nicht gepasst hat.
Die Frage ist halt, wenn man sein Lebenlang in der Schule, aber auch auf Arbeit oder Privat gemobbt wurde, als "Trottel" dargestehlt wurde und das eigenne Selbstbewusstsein sowie das Auftreten im Arsch ist, wie man das alleine ändern kann. Man sieht sich ja selbst nicht von außen. Eine Therapie will ich ehrlichgesagt nicht anfangen, das würde ich etwas zu krass empfinden. Aber wie ändert man seine Ausstrahlung und sein Auftreten ab, sodass man salopp gesagt von der Hauskatze zum Tiger wird? :mrgreen:
Ich verstehe dich nicht, du leidest offensichtlich unter deiner Situation, aber eine Therapie willst du nicht anfangen? Hättest du mit Coaching weniger Probleme?
Ja Coaching wäre eine Option und eine Möglichkeit die man ich mal in betracht ziehen kann. Eine Psychotherapie anzufangen, nur weil ich immernoch single bin und ich ein unsicheres Auftreten habe und meine Ausstrahlung eher suboptimal ist, halte ich für überzogen. Vorallem hat ja sowas auch evtl. beruflich Auswirkungen. Wenn man Arbeitgeber spitz kriegt das ich in einer Therapie bin wäre das auch nicht so schön.
Es kommt darauf an, ob du an deiner Situation leidest und in deinem Alltag eingeschränkt bist.
Ein Arzt wuerde z.B. in einem unsicheren Auftreten eine soziale Phobie erkennen.
Mit dieser Diagnose hättest du Anspruch auf Therapiestunden.
Warum sollte dein Arbeitgeber erfahren, dass du eine Therapie machst? :gruebel:
Neuling92

Re: Wie das Leben an einem vorbeizieht

Beitrag von Neuling92 »

Endura hat geschrieben: 08 Jul 2018 15:25
Neuling92 hat geschrieben: 08 Jul 2018 15:02 Ja Coaching wäre eine Option und eine Möglichkeit die man ich mal in betracht ziehen kann. Eine Psychotherapie anzufangen, nur weil ich immernoch single bin und ich ein unsicheres Auftreten habe und meine Ausstrahlung eher suboptimal ist, halte ich für überzogen. Vorallem hat ja sowas auch evtl. beruflich Auswirkungen. Wenn man Arbeitgeber spitz kriegt das ich in einer Therapie bin wäre das auch nicht so schön.
a, Wieso sollte das der Arbeitgeber raus finden? Wirst du etwa 24/7 von deiner Firma überwacht? :shock:
b, Warum sollte das für den Arbeitgeber überhaupt ein Problem sein?
Ich bin beim Staat angestellt, also mittlerweile verbeamtet mit Heilfürsorge vom Staat.
Ich leide darunter das ich im Gegensatz zum Großteil der Leute im meinen Alter noch nie eine Partnerin hatte. Mein unsichers auftreten ist halt durch meine Kindheit bedingt. Aber "leiden" oder stark depressiv würde ich mich nicht bezeichnen. Wenn ich jetzt nur von singles umgeben wäre oder von mehreren ABs würde ich wahrscheinlich sogar die Situation verdrängen und es wäre mir egal.
Lonely_Boy18

Re: Wie das Leben an einem vorbeizieht

Beitrag von Lonely_Boy18 »

Nach einigen Tagen/Wochen stillem mitlesen, habe ich mich zu einer Anmeldung durchgerungen. Dieser Thread hatte dabei durchaus seinen Anteil.
Neuling92 hat geschrieben: 08 Jul 2018 11:03Amen Bruder! Die Fehler liegen meiner Meinung nach in der Vergangenheit (zumindest bei mir). Wenig Freunde auf der Schule, kleines soziales Umfeld, stubenhocker, gemobbt durch Mitschüler.
Du glaubst gar nicht, wie gut ich deine Situation insgesamt verstehen kann. An dieser Stelle möchte ich noch nicht zu sehr ins Detail gehen, da wahrscheinlich ein eigener Thread von mir mit meiner Situation folgt. Aber abgesehen vom Stubenhocker (lange Zeit viel Sport gemacht), treffen diese Beschreibungen haargenau zu. Aus deinen Beiträgen ging bisher nicht hervor, ob du ansonsten soweit gesund bist? Bei mir ist es so, dass ich unter chronischen Hautkrankheiten leide. Erst eine relativ normale Anzahl an "Freunden" gehabt, dann kamen in der Jugendzeit die genetisch bedingten Krankheiten hinzu, zeitweise deutlich sichtbar und entstellend. Anschließend folgte das Mobbing, was die ohnehin schon vorhandenen physischen und psychischen Schmerzen noch verschlimmerte. Das fand sogar körperlich statt und ich behielt bis heute eine Narbe bzw. evtl. mehrere zurück (bin mir bei manchem nicht ganz sicher). Sogenannte "Freunde" wandten sich von mir ab, wohl auch aus Schamgefühl oder weil sie soziale Folgen für sich selbst fürchteten. Nach einigen Monaten/Jahren und der Besserung des äußerlichen Erscheinungsbildes, blieb ein kaputtes Selbstwertgefühl zurück und ein sehr eingeschränktes soziales Umfeld. Ich zog mich weiter und weiter zurück und begann meine technischen Interessen zu intensivieren, da man diesen eben auch alleine wunderbar nachgehen kann. Geblieben aus der Zeit ist nur ein einziger Freund (aktuell sind es zwei), dem das Äußere weniger interessierte und die gemeinsamen Interessen wichtiger waren und sind. Gekämpft habe ich dabei immer, war einer der besten Schüler ("Streber"), sehr gute Schulabschlüsse erreicht (Abitur), dabei aber häufig ziemlich einsam gewesen. Heute kämpfe ich stets weiter gegen meine Haut und sonstigen Problemen an, um nicht noch mehr Narben zu erhalten, als ohnehin schon vorhanden. Objektiv betrachtet würde ich mich kurz als introvertierten, aufmerksamen, netten, klugen, festgefahrenen, teilweise ehrgeizigen, verschlossenen, realistisch-pessimistischen Mitte 20-Hardcore-AB beschreiben mit körperlichen Einschränkungen.

Besonders positiv ist mir aus deinen Beiträgen deine berufliche Situation hängengeblieben. Sehr schön, dass du bereits einen guten Job inkl. Verbeamtung auf deiner Seite hast. Davon bin ich meilenweit entfernt. Leider orientierungslos was die Zukunft angeht.
Seb-X hat geschrieben: 08 Jul 2018 10:31Ja genau, änder einfach was. Wie ich diese Scheiße nicht mehr lesen kann. Wieso hält man hier die Leute oft für dumm? Ich sehe die Dinge auch an mir vorüberziehen. Zugleich vergeht die Zeit rasend schnell. Aber ich bin einfach wie gelähmt. Nichts geht voran außer die Zeit. Es spielt für mich keine Rolle, wo ich Frauen kennenlernen könnte, da ich sie dort eh nie ansprechen werde. Genauso im Netz. Ich weiß nichts, worüber ich mich mit ihnen unterhalten soll. Ich bin i.d.R. eh nur mit mir selbst und meinen Problemen beschäftigt.
Ja, die typischen Tipps und Sprüche kann ich auch nicht mehr hören ala "Jeder Topf, findet seinen Deckel", "Sei aktiver, probiere neue Dinge aus, ergreife die Initiative...". Mein Problem ist glaube ich nicht nur einfach die passenden Themen zu finden oder die Angst des Ansprechens zu überwinden, sondern tatsächlich Menschen auf der selben "Wellenlänge" zu treffen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass dann wirklich egal ist, ob Mann oder Frau und attraktiv oder nicht, zumindest nach einiger Zeit des Kennenlernens. Es gibt Frauen, mit denen kannst du sehr lange über Sport sprechen und andere gucken dich gelangweilt an. Leider gibt es sehr viele Menschen, die unterhalten werden wollen, also einen auch mitunter aktiv ansprechend und sagen: "Erzähl mal was, lass dir nicht alles aus der Nase ziehen" und im Umkehrschluss das Erzählte natürlich zum Einschlafen langweilig abtun. Da passt einfach die Chemie mit Introvertierten überhaupt nicht. Trifft man aber die "Richtigen/Passenden", kann selbst das Zeitverbringen miteinander und einfacher Smalltalk unglaublich viel Spaß bereiten, auch wenns nur Friendzone sein sollte. Natürlich ist das meilenweit von körperlichem Kontakt entfernt und es kann deprimierend sein, wenn man der Meinung ist soetwas niemals in einer Partnerschaft zu erleben. Letztendlich ist der Königweg aber wohl wirklich seine eigenen Probleme möglichst zu verdrängen/bearbeiten/lösen und gleichzeitig in der Situation aufzugehen (Spaß haben, Ausstrahlung u.s.w.). Ich halte das persönlich leider für schwer bis nicht erreichbar und kann es nachvollziehen, wenn es Anderen ähnlich geht.
anbandoned hat geschrieben: 03 Jul 2018 16:38Ander als Neuling92 stehe ich sowas von gar nicht im Leben, sondern lebe in den Tag so rein als andauernder Student. Ich wohne in meinem Kinderzimmer - was sich in naher Zukunft auch nicht ändern wird, da finanziell nicht möglich. Ich habe weder einen Führerschein, noch kann ich bis heute kochen. Ich fühle mich mehr wie 16, als wie 25 und das sind genau alles diese Dinge, die es für mich wieder unmöglich machen werden, beim anderen Geschlecht einen dauerhaften Erfolg zu erzielen.
Wir sollten uns mal treffen und zusammen abhängen :lol:. Ich stehe zwar nicht so auf Party und Festivals und kann einiges Kochen, meine Wäsche waschen und putzen (möchte zumindest versuchen mir etwas Eigenständigkeit anzutrainieren), aber ansonsten haben wir viele Gemeinsamkeiten. Ähnliche Semesteranzahl, kein Führerschein, Kinderzimmer... Irgendwann stellte sich einfach pure Resignation ein. Mir fehlen schlicht die sozialen Fertigkeiten, um das AB-Sein zeitnah zu beenden. Emotional bin ich gefühlt 10 Jahre jünger, es fehlen prägende Erlebnisse mit Jugendfreunden und der erste körperliche Kontakt zum anderen Geschlecht. Dazu dann halt noch die körperlichen Probleme, die viel Zeit einehmen und es mir sehr schwierig machen, mich überhaupt im eigenen Körper wohlzufühlen. Viele Baustellen, manche sind leider nicht lösbar.
Benutzeravatar
Ringelnatz
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 3417
Registriert: 05 Mär 2014 09:07
Geschlecht: weiblich
AB-Status: am Thema interessiert
Ich bin ...: vergeben.
Ich suche hier ...: nur Austausch.

Re: Wie das Leben an einem vorbeizieht

Beitrag von Ringelnatz »

Seb-X hat geschrieben: 08 Jul 2018 10:31 Ja genau, änder einfach was. Wie ich diese Scheiße nicht mehr lesen kann.
Wieso hält man hier die Leute oft für dumm?
Solche Aussagen (so sehr sie dich ärgern) zeigen doch eher, dass man die Leute für fähig hält, selbst Veränderungen herbeizuführen. Vielleicht ärgerst du dich deshalb so darüber, weil du selbst dich so gar nicht als fähig empfindest?
Seb-X hat geschrieben: 08 Jul 2018 10:31 Ich sehe die Dinge auch an mir vorüberziehen. Zugleich vergeht die Zeit rasend schnell. Aber ich bin einfach wie gelähmt. Nichts geht voran außer die Zeit. Es spielt für mich keine Rolle, wo ich Frauen kennenlernen könnte, da ich sie dort eh nie ansprechen werde. Genauso im Netz. Ich weiß nichts, worüber ich mich mit ihnen unterhalten soll. Ich bin i.d.R. eh nur mit mir selbst und meinen Problemen beschäftigt. Ich sehe auch keine kleinen täglichen Erfolge bei mir, die ich notieren könnte. Ich wüsste auch nicht, was ich meinem Leben ändern sollte. Denn ich würde trotzdem derselbe Loser bleiben.
Mit diesen Gedanken im Kopf ist es sicher schwer, etwas zu verändern. Willst du denn, dass etwas anders wird? Vielleicht musst du ja gar nicht mit dem Ansprechen von Frauen starten. Mir kommt es bei deinen Posts oft so vor, als würde es dir gut tun, mehr schöne Dinge in dein Leben einzubauen. Du scheinst sehr getrieben zu sein von deinen Gedanken an "Pflicht" "alles muss schwer sein" "was mir leicht fällt hat keinen Wert". Ich fände es schön, wenn du dir mal eine Pause von diesem anstrengenden Leben gönnen und einfach mal machen könntest, worauf du gerade Lust hast. Gibt es denn Tätigkeiten in deinem Leben, die dich ein wenig entspannen? Kannst du mehr davon tun?
In a world where you can be anything, be kind.
Stabil

Re: Wie das Leben an einem vorbeizieht

Beitrag von Stabil »

[+] Fullquote
Seb-X hat geschrieben: 08 Jul 2018 10:31
Mike hat geschrieben: 30 Jun 2018 16:50 4 Jahre sind eine verdammt lange Zeit, in der eine Menge passieren kann. Wenn du das Gefühl hast etwas zu verpassen dann änder was. Man kann nicht immer gleich handeln und unterschiedliche Erlebnisse erwarten.
Versuch doch mal Dinge anders zu machen z.B. im Job streng dich da an und Versuch dort langfristig Erfolge zu erzielen. Bau dir mehr selbstewusstsein auf und Triff dich mit anderen.
Schreib dir auf was du in deinem Leben verbessern kannst und arbeite dann daran. Notier dir die Erfolge und das am besten täglich. Wenn du 4 Jahre lang dich täglich damit beschäftigst wie du nur ein bisschen glücklicher wirst, kann sich dein Leben extrem verändern.
Ja genau, änder einfach was. Wie ich diese Scheiße nicht mehr lesen kann.
Wieso hält man hier die Leute oft für dumm?
Ich sehe die Dinge auch an mir vorüberziehen. Zugleich vergeht die Zeit rasend schnell. Aber ich bin einfach wie gelähmt. Nichts geht voran außer die Zeit. Es spielt für mich keine Rolle, wo ich Frauen kennenlernen könnte, da ich sie dort eh nie ansprechen werde. Genauso im Netz. Ich weiß nichts, worüber ich mich mit ihnen unterhalten soll. Ich bin i.d.R. eh nur mit mir selbst und meinen Problemen beschäftigt. Ich sehe auch keine kleinen täglichen Erfolge bei mir, die ich notieren könnte. Ich wüsste auch nicht, was ich meinem Leben ändern sollte. Denn ich würde trotzdem derselbe Loser bleiben.
Ja genau, änder einfach was.
Seb, du liest schlecht und erfindest Sachen dazu. Mike hat nicht von "einfach" geschrieben, er hat höflich und freundlich einen Vorschlag gemacht. DU hast jetzt etwas anderes daraus gemacht.

Wie ich diese Scheiße nicht mehr lesen kann.
Den Beitrag tust du verächtlich als Fäkalien ab.
Das sind aber heftige Emotionen. Da steckt sozusagen ein ganzes Kraftwerk an Energie dahinter.
An der Oberfläche ist das Verachtung von dir für den Diskussionsbeitrag.
Darunter steckt immer etwas Anderes. Zunächst klingt es für mich nach Frust und Verbitterung. Es kann auch etwas anderes sein. Du kannst mehr wissen. Ist dir klar, was unter deinem Ausdruck von Verachtung steckt? Vielleicht magst du es benennen.

Wieso hält man hier die Leute oft für dumm?
Da ist jetzt nichts davon zu lesen, dass den Leuten hier Dummheit zugeschrieben würde.
Wo kommt das her? Ist dir in deinem Leben oft auf eine schmerzhafte oder ärgerliche Weise Dummheit zugeschrieben worden? Vielleicht war das so. Ein Bedürfnis, sich gegen das Zuschreiben von Dummheit zu wehren, scheint ja bei dir jetzt noch vorhanden zu sein. Wenn ja, kannst du die Situationen benennen, wo das am schlimmsten war?

Aus eigener Erfahrung möchte ich sagen, dass es ganz ausserordentlich weh tun kann, als "dumm" verachtet zu werden. Und es ist eine natürliche Reaktion, mit grossem Ärger zu antworten.


Da ist ein Punkt, von dem ich nicht weiss, wie ich ihn verstehen soll:
Ich bin i.d.R. eh nur mit mir selbst und meinen Problemen beschäftigt.
Meinst du, dass du aus diesem Grund eh keine Gesprächs- oder Beziehungspartnerin willst? Vielleicht magst du das für mich aufklären.


Zum Schluss hast du deine Überzeugung über dich selbst zum Ausdruck gebracht:
Denn ich würde trotzdem derselbe Loser bleiben.
Es gibt Überzeugungen, die anders sind, als andere Überzeugungen. Um welche Art von Überzeugung handelt es sich hier?
Wärest du bereit, diese Überzeugung für dich zu hinterfragen? Oder willst du sie lieber unangetastet so stehen lassen?

Gibt es Ausnahmen, wo du in kleinen Teilen kein Loser, sondern etwas anderes bist?
Gibt es Unterschiede, dass du dich manchmal mehr und manchmal weniger als "Loser" siehst?
naptime

Re: Wie das Leben an einem vorbeizieht

Beitrag von naptime »

Ich kann Seb verstehen, bei so Sprüchen wie "änder halt was" schwingt meiner Meinung nach immer latent die Unterstellung mit, man würde sich nicht (genug) anstrengen. Wenn man sich schon seit Ewigkeiten anstrengt und dennoch aufgrund äußerer Umstände o.ä. nicht voran kommt, dann gibt es dafür nie Verständnis, sondern nur immer weiter Vorwürfe. Wer nie in einer Situation war, in der er komplett äußeren Faktoren ausgeliefert ist und keinen konkreten Einfluss nehmen kann, der wird das auch nicht nachvollziehen können.
Benutzeravatar
bettaweib
Begeisterter Schreiberling
Beiträge: 1874
Registriert: 21 Jun 2010 18:15
Geschlecht: weiblich
Ich bin ...: offen für alles.
Ich suche hier ...: Freizeitpartner.
Wohnort: Niedersachsen

Re: Wie das Leben an einem vorbeizieht

Beitrag von bettaweib »

Ich habe sowas selbst immer mit anhören müssen. In einem Forum für Computerspiele. Das war vor ca. 20 Jahren. Ich ging damals mit meinen 23 Jahren offen damit um, dass ich eine Abine bin. Einige Herrschaften meinten einfach, ich solle etwas ändern. Irgendwas. Was genau konnte man mir aber nicht sagen. Das gipfelte in Tips Marke "drehe einfach mal den Duschkopf um" oder "ziehe zwei verschiedene Socken an"......es wurde irgendwann absurd.
---------------------------------------------------------------------------------------
Un jour sans chocolat, c'est comme un jour sans soleil.
t385

Re: Wie das Leben an einem vorbeizieht

Beitrag von t385 »

naptime hat geschrieben: 09 Jul 2018 15:57 Ich kann Seb verstehen, bei so Sprüchen wie "änder halt was" schwingt meiner Meinung nach immer latent die Unterstellung mit, man würde sich nicht (genug) anstrengen. Wenn man sich schon seit Ewigkeiten anstrengt und dennoch aufgrund äußerer Umstände o.ä. nicht voran kommt, dann gibt es dafür nie Verständnis, sondern nur immer weiter Vorwürfe. Wer nie in einer Situation war, in der er komplett äußeren Faktoren ausgeliefert ist und keinen konkreten Einfluss nehmen kann, der wird das auch nicht nachvollziehen können.
Das ist halt dieser "Alles is möglich, für jeden."-Zeitgeist. Dabei wird ignoriert, dass es zig Zufallsvariablen gibt, auf die man keinerlei Einfluss hat. Darum werden manche auch ewig allein bleiben, immer auf der Straße leben usw. So etwas passt jedoch nicht in die heutige Zeit der Positivdenker.
Benutzeravatar
Girassol
Begeisterter Schreiberling
Beiträge: 1566
Registriert: 22 Aug 2015 16:52
Geschlecht: weiblich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: vergeben.
Wohnort: Baden-Württemberg

Re: Wie das Leben an einem vorbeizieht

Beitrag von Girassol »

bettaweib hat geschrieben: 09 Jul 2018 16:05 Ich ging damals mit meinen 23 Jahren offen damit um, dass ich eine Abine bin. Einige Herrschaften meinten einfach, ich solle etwas ändern. Irgendwas. Was genau konnte man mir aber nicht sagen. Das gipfelte in Tips Marke "drehe einfach mal den Duschkopf um" oder "ziehe zwei verschiedene Socken an"......es wurde irgendwann absurd.
Leider gibt es kein Pauschalrezept wie man den AB-Status los wird. Aber wenn man weiterhin alles genauso macht wie bisher und damit nicht an eine Beziehung gekommen ist, halte ich es schon für wahrscheinlich, dass sich auch weiterhin nichts tut, wenn man genauso weitermacht. Ich meine, warum sollte sich am Ergebnisse was ändern, wenn sich an der Ausgangslage nichts ändert?

Die oben von dir beschriebenen "Tipps" einiger Leute sind natürlich Quatsch. Ich denke, dass es einfach sehr individuell ist, warum man keine Beziehung findet und demnach auch die Sachen, die man ändern können/sollte/müsste sehr individuell sind. Was mir geholfen hat, kann für einen gar nichts bringen und umgekehrt.

Und ein bisschen Glück gehört auch immer dazu.
Yesterday is history, tomorrow is a mystery, but today, today is a gift. That's why we call it present.
Benutzeravatar
bettaweib
Begeisterter Schreiberling
Beiträge: 1874
Registriert: 21 Jun 2010 18:15
Geschlecht: weiblich
Ich bin ...: offen für alles.
Ich suche hier ...: Freizeitpartner.
Wohnort: Niedersachsen

Re: Wie das Leben an einem vorbeizieht

Beitrag von bettaweib »

Es ist immer individuell, was sich ändern sollte. Jeder Mensch ist anders.
Der allgemeine Satz "ändere etwas" hilft da so nicht weiter.
Die Werkstatt kann ja auch nicht sagen "wir reparieren mal irgendwas" wenn das Auto nicht läuft.

Gut gemeint ist nicht immer auch gut gemacht....
---------------------------------------------------------------------------------------
Un jour sans chocolat, c'est comme un jour sans soleil.
Benutzeravatar
LonesomeCoder
Bringt jede Tastatur zum Glühen
Beiträge: 8367
Registriert: 15 Okt 2016 19:50
Geschlecht: männlich
AB-Status: Hardcore AB
Ich bin ...: verdammt bissig.
Ich suche hier ...: nur Austausch.

Re: Wie das Leben an einem vorbeizieht

Beitrag von LonesomeCoder »

Talbot hat geschrieben: 06 Jul 2018 16:35 Und dir ist nie als Idee gekommen, dass das alleine an deinem sehr ländlichen Umfeld/Lebenssituation liegt und nicht als allgemein angenommen werden kann?
Das Landleben zieht halt eher Paare mit Kindern und Rentner an und ist für jüngere Singles eher uninteressant.
In meinem Umfeld in einer mittelgroßen Studentenstadt im Altersbereich Anfang bis Ende 20 komme ich grob geschätzt auf ne Single/Vergebenenquote von ~50% und das geschlechtsübergreifend.
Dass in Städten die Singlezahlen höher sind als auf dem Land, ist mir bekannt. Aber so groß wie man aufgrund der hohen Zahlen an Ein-Personen-Haushalten denken mag, sind sie nicht. Wie siehts den an deinem Ort im Alter aus, wo man normalerweise mit dem Studium fertig ist, vllt. so 27+?
Bei mir im Studium waren fast alle verpartnert, meist am Heimatort, wo auch das WE und die VL-freie Zeit verbracht worden ist. Weggehen mit Mitstudenten ging nur unter der Woche. Vllt. deshalb gabs da auch Nachtleben unter der Woche und nicht nur am Sa wie auf dem Land bei mir daheim.
Captain Unsichtbar hat geschrieben: 06 Jul 2018 16:51 Dito. Und verheiratet ist in meinem Umfeld gerade mal ein einziges Paar. Kinder hat noch gar niemand. Ich spreche jetzt von Menschen im Alter Mitte bis Ende Zwanzig/Anfang dreissig.
Ich rede von 25 bis 35. Die erste hatte schon vorm Abi geheiratet (ich war noch im ursprünglichen G9 mit Leistungskursen).
Clochard hat geschrieben: 06 Jul 2018 18:12 Mit 21,22 soll man schon "die Frau fürs Leben" gefunden haben? :shock: Da ist man quasi noch Jugendlicher, weiß noch so gar nichts von der Welt, kennt vielleicht noch nicht mal seinen Frauengeschmack und seine sexuellen Vorlieben...

Klar, gibt Länder, da ist eine Frau (bei Männern ist es nicht so schlimm) mit 25 schon eine alte Jungfer, die keinen abgekriegt hat und einsam sterben wird... aber ich bin ziemlich froh, dass ich nicht schon mit 21,22 die Frau fürs Leben finden musste bzw. vorgesetzt bekommen habe und gefälligst zu heiraten hatte.
Meine das so, weil die allermeisten Leute in meinem Umfeld zwischen 25 und 35 mit jemanden zusammen sind, den sie in diesem Alter kennengelernt haben. Wer dann noch übrig ist, kann auf die ersten Scheidungen warten. Und müsste meist jemanden mit einem (kleinen) Kind nehmen... Nur zwei Frauen, die damals 30 und 33 waren, trennten sich von ihren langjährigen Partnern, weil diese keine Kinder wollten und suchten sich auf Elitepartner wem neues. Als Grund fürs Onlinesuchen gaben sie an, dass ja im Umfeld schon jeder, der für sie alt genug ist (ich war damals 22) und Kinder will, vergeben ist.
t385 hat geschrieben: 09 Jul 2018 16:33
naptime hat geschrieben: 09 Jul 2018 15:57 Ich kann Seb verstehen, bei so Sprüchen wie "änder halt was" schwingt meiner Meinung nach immer latent die Unterstellung mit, man würde sich nicht (genug) anstrengen. Wenn man sich schon seit Ewigkeiten anstrengt und dennoch aufgrund äußerer Umstände o.ä. nicht voran kommt, dann gibt es dafür nie Verständnis, sondern nur immer weiter Vorwürfe. Wer nie in einer Situation war, in der er komplett äußeren Faktoren ausgeliefert ist und keinen konkreten Einfluss nehmen kann, der wird das auch nicht nachvollziehen können.
Das ist halt dieser "Alles is möglich, für jeden."-Zeitgeist. Dabei wird ignoriert, dass es zig Zufallsvariablen gibt, auf die man keinerlei Einfluss hat. Darum werden manche auch ewig allein bleiben, immer auf der Straße leben usw. So etwas passt jedoch nicht in die heutige Zeit der Positivdenker.
Da hast du Recht.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34