Wie das Leben an einem vorbeizieht

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.
ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Neuling92

Wie das Leben an einem vorbeizieht

Beitrag von Neuling92 »

Umso älter ich werde umso deprimierender finde ich meine Situation. Als die ersten Kumpels und Freunde mit 13/14 ihre erste richtige Freundin hatten, war es mir egal. Es gab ja viele andere die ebenfalls noch nie eine Freundin hatten und single waren. Selbst mit 18 war es mir noch egal, weil ich immernoch welche kannte die zwar inzwischen schonmal Sex hatten, aber noch nie eine Beziehung.

Jetzt mit 26 ist es für mich die Hölle. Sogut wie jeder ist in einer Beziehung und das schon viele Jahre. Die ersten bekommen Kinder und ziehen zusammen. Und das ist mein entscheidender Punkt, der mich innerlich kaputt macht.
Wenn ich mich vor 2-3 Jahren auf Facebook angemeldet habe, habe ich dort allemals Fotos von Partys oder Pärchenurlauben auf meiner Timeline gesehen. Mittlerweile sind es Hochzeits und Babyfotos.
Ich merke selbst wie ich immer mehr die Bekannten in meinem Alter meide und mehr zu Leuten anfang 20 Kontakt habe und suche, um meine Situation zu relativieren. Weil diese Leute ja auch teilweise Single sind und noch alleine wohnen.

Dabei rennt mir ja die Zeit davon. Meine Altersgruppe ist mir schon Jahre vorraus und mir fehlt einfach immer mehr der elan und die Hoffung, dass sie daran noch was ändert. Vorallem wenn man dann rausbekommt wie die Leute sich kennengerlent haben. Nicht über einen Verein oder weil sie viel und oft feiern gehen. Nein sie haben sich über die Uni, Arbeit und Bekannte, teilweise übers Onlinedating kennengelernt. Wenn man dann selbst in all diesen Punkten nur pech hatte und von diesen Leuten oder den Eltern zu hören bekommt "das wird schon, sind ja alles nur Zufälle" könnt ich mir gleich die Kugel geben.

In 4 Jahren bin ich 30 und mir fehlt einfach der glaube, dass ich in 4 Jahren all das ändern kann und vorallem das sich in dieser Zeit all das zum Guten wenden wird, was die ~ 15 Jahre vorher nicht der Fall war... :cry:

ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Mike

Re: Wie das Leben an einem vorbeizieht

Beitrag von Mike »

4 Jahre sind eine verdammt lange Zeit, in der eine Menge passieren kann. Wenn du das Gefühl hast etwas zu verpassen dann änder was. Man kann nicht immer gleich handeln und unterschiedliche Erlebnisse erwarten.
Versuch doch mal Dinge anders zu machen z.B. im Job streng dich da an und Versuch dort langfristig Erfolge zu erzielen. Bau dir mehr selbstewusstsein auf und Triff dich mit anderen.
Schreib dir auf was du in deinem Leben verbessern kannst und arbeite dann daran. Notier dir die Erfolge und das am besten täglich. Wenn du 4 Jahre lang dich täglich damit beschäftigst wie du nur ein bisschen glücklicher wirst, kann sich dein Leben extrem verändern.
zumsel

Re: Wie das Leben an einem vorbeizieht

Beitrag von zumsel »

Neuling92 hat geschrieben: 30 Jun 2018 12:55 In 4 Jahren bin ich 30 und mir fehlt einfach der glaube, dass ich in 4 Jahren all das ändern kann und vorallem das sich in dieser Zeit all das zum Guten wenden wird, was die ~ 15 Jahre vorher nicht der Fall war... :cry:
In 4 Jahren kann viel aber auch gar nichts passieren. Es liegt an dir.
Mir hat geholfen erstmalkleine Schritte zu gehen. Die waren schon schwierig genug.
Du könntest z.B. anfangen dich häufiger zu daen um lockerer zu werden.
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Montecristo
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Re: Wie das Leben an einem vorbeizieht

Beitrag von Montecristo »

Neuling92 ist mir vor allem durch die Eröffnung besonders pessimistischer Threads aufgefallen. Über konkrete Versuche habe ich noch wenig gelesen. Es soll da mal einen Tanzkurs gegeben haben. Ansonsten waren die Voraussetzungen doch ganz gut? Ausbildung fertig, schöner Job. Woran es nun liegt wurde auch nie klar. Zu hohe Ansprüche?
Natürlich kleine Schritte. Will aber keiner hören.
Im Leben geht es zu 10% um das, was passiert und zu 90% wie wir darauf reagieren.
Neuling92

Re: Wie das Leben an einem vorbeizieht

Beitrag von Neuling92 »

Montecristo hat geschrieben: 30 Jun 2018 18:18 Neuling92 ist mir vor allem durch die Eröffnung besonders pessimistischer Threads aufgefallen. Über konkrete Versuche habe ich noch wenig gelesen. Es soll da mal einen Tanzkurs gegeben haben. Ansonsten waren die Voraussetzungen doch ganz gut? Ausbildung fertig, schöner Job. Woran es nun liegt wurde auch nie klar. Zu hohe Ansprüche?
Natürlich kleine Schritte. Will aber keiner hören.
Ich war mein Leben lang, sowohl in der Schule als auch im Berufsleben eher der ruhige, introvertierte Typ. Der totale Kopfmensch der viel denkt, verträumt ist und etwas in seiner eigennen Welt lebt. Ich hatte und habe immer wenig Bekante und Freunde gehabt. Momentan sind es drei. Also Bekannte sowie Freunde. Einen Tanzkurs habe ich zweimal ausprobiert. Einmal waren drei Paare an die 50+ mit von der Partie, das andere mal nur Teenager zwischen 15 und 19 (ich bin Ende 26).

Frauen aber auch männliche Bekannte haben mich als hässlich bezeichnet. Ich wurde früher teilweise gemobbt und körperliche Nähe vom weiblichen Geschlecht habe ich nie erfahren.
Klar habe ich einen guten Job und stehe mitten im Leben, aber wie soll ich ohne Freunde und Bekannte eine Freundin finden. Deswegen in hunderten von Vereinen eintreten, halte ich nicht für sinnvoll und das schaffe ich auch zeitlich nicht.
Und von Frauen habe ich ja nie was positives zurückbekommen. Ich wurde nie angeflirtet, ich habe nie sowas gehört wie "oh der ist ja süß". Nein immer nur "der ist hässlich", "sry bist nicht mein Typ" etc. etc.

Das man dann irgendwann Panik bekommt wenn die Schulkameraden von damals alle Heiraten und Kinder kriegen, sowie alle in langjährigen Beziehungen sind ist doch ganz normal.
Ich weiß auch nicht was ich mit Antworten wie "einfach mal rausgehen", "kleine Schritte gehen" anfangen soll. Das sind halt alles Phrasen. Der Alltag sieht trotzdem genauso aus und der Tag wird so auch nicht mehr als 24h bekommen. Alleine in irgendwelche Bars gehen, bringt mich bei meinem Typ und Charakter auch nicht weiter. Klar kann ich jetzt paar Vereine noch ausprobieren, aber da wird auch nicht unbedingt die Traumfrau warten. Vorallem da ich eher technische Interessen und Hobbys habe. Und zum Onlinedating habe ich ja auch schon viel geschrieben, wie es dort lief... :cry:
Radioactivman

Re: Wie das Leben an einem vorbeizieht

Beitrag von Radioactivman »

Ich kann dich gut verstehen und mir geht es genau so, wie dir.
Der Unterschied zwischen uns ist, dass ich dieses Jahr 30 geworden bin.
Für mich war das auch immer so eine Grenze und es kommen Gedanken hoch, wie wer überhaupt einen 30jährigen haben möchte, der gar keine Erfahrung hat...
Aber auch jetzt fühlt es sich so an, wie vor 4 Jahren. Generell steigt bei mir aber auch die Sorge und die Hoffnungen schwinden, je älter ich werde.

Inzwischen habe ich mich mit ein paar Frauen darüber unterhalten.
Bisher waren die Rückmeldungen sehr positiv. Es wäre für sie kein Ausschlusskriterium und es würde sogar für mich sprechen, auch wenn es für mein Alter ungewöhnlich ist und sie sich fragen würden wieso, es mit einer Erkärung aber passen würde.
Ich versuche positiv zu bleiben bzw. positiver zu werden, damit die Ausstrahlung nicht darunter leidet, sondern besser wird. Aber es ist nicht einfach.
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Re: Wie das Leben an einem vorbeizieht

Beitrag von Montecristo »

@Neuling 92: Wo ich Dir recht geben muss, ist dass das Leben wirklich schnell vorbei ist. Dabei beobachte ich von Jahrzehnt zu Jahrzehnt eine immer stärkere Beschleunigung. Das ist natürlich subjektiv, aber der "schnelle Vorlauf" scheint irgendwann nicht mehr auszuschalten.
Was ich früher stark unterschätzt habe, ist der körperliche Verfall. Ich habe demnächst einen Termin beim Urologen... Mit Ende 40 normal, aber mit Mitte 20 mental ganz weit weg.

Mein ABtum betreffend hatte ich mich deswegen zu deutlichen Schritten entschlossen. Ich wollte nicht irgendwann mit leeren Händen dastehen. In einem anderen Forum ist mir mein Handeln als zu wagemutig und verantwortungslos vorgeworfen worden. Das sehe ich naturgemäß anders.

Von alleine passiert nie etwas. Es gibt nur das Glück des Tüchtigen.

Und ja: Auch ich habe nicht die Lösung für alle und jeden.
Und ja: Für manche wird es keine Lösung geben.
Und nein: Es ist nicht wie Lotto spielen.
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Re: Wie das Leben an einem vorbeizieht

Beitrag von Chase29 »

Hallo Neuling,

du bist gerade in einer typischen "Quarterlife Crisis" ich hatte die Gedanken und Sorgen mit Mitte 20 genauso (bin jetzt 30).
Mittlerweile hat sich das wieder beruhigt.

Es stimmt, sämtliche Freunde heiraten, viele bekommen Kinder, der Kontakt zu einigen bricht ab, andere Freundschaften entstehen, Facebook ist voll mit den Bildern.
Viele sind aber auch mit ihrer aktuellen Situation nicht zufrieden. Finanziell gebunden, holprige Beziehung, der Kinderwunsch wurde früher als erwartet erfüllt, usw.
Es gibt also immer 2 Seiten der Medaille.

Am besten die aktuelle Situation so akzeptieren, regelmäßig aus der Komfortzone rauskommen um neues oder anderes zu versuchen.
Und für die nächsten 15 Jahre ist jetzt für den Anfang mal absolut nichts zu spät.
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Re: Wie das Leben an einem vorbeizieht

Beitrag von Chase29 »

Montecristo hat geschrieben: 01 Jul 2018 13:25 Mein ABtum betreffend hatte ich mich deswegen zu deutlichen Schritten entschlossen. Ich wollte nicht irgendwann mit leeren Händen dastehen. In einem anderen Forum ist mir mein Handeln als zu wagemutig und verantwortungslos vorgeworfen worden. Das sehe ich naturgemäß anders.
Darf man fragen was du da genau meinst damit?
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Re: Wie das Leben an einem vorbeizieht

Beitrag von uhu72 »

Wenn du das Gefühl hast, dein Zug fährt ohne dich davon, such dir einen anderen (Zug).
Wenn du aus dem Leben ein Wettrennen machst, wirst du verlieren.
Es gibt für jeden Topf einen passenden Deckel. Aber es gibt nicht genug passende Deckel für alle Töpfe!
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Re: Wie das Leben an einem vorbeizieht

Beitrag von Montecristo »

Das finde ich auch wichtig.
Sehen was andere machen ist eine Sache. Vergleiche ziehen eine andere. Als AB schneidet man da nie gut ab.
Natürlich hätte man auch gerne alles problemlos und sofort. Ist aber nicht. Was tun?
Am Ende des Tages kann man nur anfangen, wo man gerade ist.
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Re: Wie das Leben an einem vorbeizieht

Beitrag von Montecristo »

Chase29 hat geschrieben: 01 Jul 2018 14:43 Viele sind aber auch mit ihrer aktuellen Situation nicht zufrieden....
Liest man hier oft. Mag stimmen. Mag nicht stimmen. Aber was bringt MIR das, wenn andere ihr Leben nicht hinkriegen?

Ich denke, man muss einfach sein eigenes Ding machen.
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Re: Wie das Leben an einem vorbeizieht

Beitrag von fidelchen »

Neuling92 hat geschrieben: 30 Jun 2018 12:55 Umso älter ich werde umso deprimierender finde ich meine Situation. Als die ersten Kumpels und Freunde mit 13/14 ihre erste richtige Freundin hatten, war es mir egal. Es gab ja viele andere die ebenfalls noch nie eine Freundin hatten und single waren. Selbst mit 18 war es mir noch egal, weil ich immernoch welche kannte die zwar inzwischen schonmal Sex hatten, aber noch nie eine Beziehung.

Jetzt mit 26 ist es für mich die Hölle. Sogut wie jeder ist in einer Beziehung und das schon viele Jahre. Die ersten bekommen Kinder und ziehen zusammen. Und das ist mein entscheidender Punkt, der mich innerlich kaputt macht.
Wenn ich mich vor 2-3 Jahren auf Facebook angemeldet habe, habe ich dort allemals Fotos von Partys oder Pärchenurlauben auf meiner Timeline gesehen. Mittlerweile sind es Hochzeits und Babyfotos.
Ich merke selbst wie ich immer mehr die Bekannten in meinem Alter meide und mehr zu Leuten anfang 20 Kontakt habe und suche, um meine Situation zu relativieren. Weil diese Leute ja auch teilweise Single sind und noch alleine wohnen.

Dabei rennt mir ja die Zeit davon. Meine Altersgruppe ist mir schon Jahre vorraus und mir fehlt einfach immer mehr der elan und die Hoffung, dass sie daran noch was ändert. Vorallem wenn man dann rausbekommt wie die Leute sich kennengerlent haben. Nicht über einen Verein oder weil sie viel und oft feiern gehen. Nein sie haben sich über die Uni, Arbeit und Bekannte, teilweise übers Onlinedating kennengelernt. Wenn man dann selbst in all diesen Punkten nur pech hatte und von diesen Leuten oder den Eltern zu hören bekommt "das wird schon, sind ja alles nur Zufälle" könnt ich mir gleich die Kugel geben.

In 4 Jahren bin ich 30 und mir fehlt einfach der glaube, dass ich in 4 Jahren all das ändern kann und vorallem das sich in dieser Zeit all das zum Guten wenden wird, was die ~ 15 Jahre vorher nicht der Fall war... :cry:
Ich versteh nicht warum du nur Singles in diesem Alter um dich herum hast?!?!?...

Bei mir waren viele Freund noch mit Ende 20 Single. Selbst mit anfang 30 habe ich mehr als genug Bekannte/Freunde die Single sind.

Das sowas natürlich für Torschlußpanik sorgt, joa das glaube ich auch... Zu hören/sehen vonwegen "ich bin sowas von glücklich, weil ich ein Partner habe" (unabhängig von dem ob das stimmt oder nicht) kann innerlich den Druck gewaltig erhöhen... Erst recht auf Hochzeiten (und nochmals erst recht wenn du Trauzeuge bist). Dieser Druck ist aber für die Partnersuche wieder alles andere als konstruktiv. Andersherum versucht man aber evtl. auch nichts zu ändern, wenn kein Druck da ist und bleibt auch alleine, da das bisherige Pattern ja noch nie funktionierte ist es gelinde gesagt schei*e.

Weißt du... Als kleines Kind hatte ich, wenn ich nachts nicht schlafen konnte, immer Angst der einzige Mensch auf der Welt zu sein der noch nicht schläft und habe mich dann immer gefreut draußen in der Ferne ein Auto zu sehen. Sicherlich war genau diese Angst auch mit ein großer Grund warum ich dann nicht einschlafen konnte... Mit der Partnersuche ist es genau das gleiche...

Ich will auch sooooo gerne... Aber ich weiß nicht wie ich es hinbekomme... Dabei wäre ich bereit so einiges zu machen nur um endlich nicht zu den letzten "wachen" Menschen zu gehören.

Dir wünsche ich deswegen - und den restlichen Abs - einfach nur ein :vielglueck: diese Angst der Letzte zu sein verdrängen zu können und zugleich zu wachsen, um seine Ziele zu erreichen...
AWG = Alles wird gut :-)

Nach ganz strenger Definition bin ich ein "Normalo"
Nach geschwächter Definition bin ich ein "SC-AB"
Und fühlen tu ich mich wie ein "XX-AB"
Was bin ich nun?
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Re: Wie das Leben an einem vorbeizieht

Beitrag von Mit müden Augen »

Wie das Leben an einem vorbeizieht
Ach ja, das Leben... Welches Leben? :roll: Ich sitze seit mittlerweile 8 Jahren zu Hause und kämpfe mehr oder weniger ums Überleben und ein Ende ist nicht in Sicht. Andere Leute in meinem Alter haben fünf Jahre Studium hinter sich, eine feste Arbeitsstelle und eine Familie. Aber was soll ich machen... Die AB-Situation belastet mich jetzt auch zum Glück ziemlich wenig, dafür habe ich genug andere Probleme. Kleine Schritte, tun was man kann, das Beste draus machen, es hilft ja alles nichts... :sadman:
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Re: Wie das Leben an einem vorbeizieht

Beitrag von Montecristo »

Neuling92 hat geschrieben: 01 Jul 2018 12:57 Ich weiß auch nicht was ich mit Antworten wie "einfach mal rausgehen", "kleine Schritte gehen" anfangen soll. Das sind halt alles Phrasen. Der Alltag sieht trotzdem genauso aus und der Tag wird so auch nicht mehr als 24h bekommen.
Dieser Satz beschreibt den (allerdings tatsächlich sehr trivialen) Sachverhalt, dass sich Fortschritte nur einstellen, wenn man verschiedene Etappen meistert. Was es nicht gibt sind unfehlbare Bastelanleitungen und Kochrezepte. Das ist richtig.
Neuling92 hat geschrieben: 01 Jul 2018 12:57 Und von Frauen habe ich ja nie was positives zurückbekommen.

Und zum Onlinedating habe ich ja auch schon viel geschrieben, wie es dort lief..
Deine Ausführungen zum Online-Dating hatte ich nicht gelesen. Mea culpa. Kannst Du mal einen Link posten?
Neuling92 hat geschrieben: 01 Jul 2018 12:57 Klar habe ich einen guten Job und stehe mitten im Leben, aber wie soll ich ohne Freunde und Bekannte eine Freundin finden. Deswegen in hunderten von Vereinen eintreten, halte ich nicht für sinnvoll und das schaffe ich auch zeitlich nicht.

Alleine in irgendwelche Bars gehen, bringt mich bei meinem Typ und Charakter auch nicht weiter.
Vor allem da ich eher technische Interessen und Hobbys habe.
Warum bist Du der Meinung dieses tun zu müssen? Es ist keine Voraussetzung um Frauen kennenzulernen oder gar um eine Partnerin zu finden.
Unter Menschen zu kommen ist sicher hilfreich um nicht als völliger Freak zu wirken. Ich denke viele mABs überschätzen sich da selbst bezüglich ihrer "Normalität".

Du musst herausfinden, wo Du Frauen kennenlernen kannst, die Dich als Person mögen.

Ich hatte für mich Online-Dating als Weg entdeckt. Im Real Life waren Möglichkeiten nicht häufig genug und führten auch meistens zu nichts. In Vereinen bin ich nie gewesen um Frauen kennenzulernen. Ich bin einer Austauschrunde zu einem Thema/"Hobby" beigetreten um unter Menschen zu kommen. Mehrheitlich ältere Herren, mit beiden Füßen im Leben stehend.

Wenn Du tatsächlich aufgrund Deines Äußeren keine Frau finden kannst, dann wäre Beschäftigung mit religiösen Themen, Meditation oder Yoga vielleicht eine Möglichkeit mentale Entlastung zu finden.
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Re: Wie das Leben an einem vorbeizieht

Beitrag von Zwerg »

@Neuling92

Mir scheint, dass Du einen Zusammenhang vermutest, wo er nicht existiert. Deine psychische Verfassung dürfte mit dem Alter zunächst mal nichts zu tun haben. So wenig wie Glück und Zufriedenheit mit dem Alter zusammenhängen, gibt es einen Zusammenhang mit dem Beziehungsstatus.

Als "typisch" für deine Altersgruppe würde ich die extrem starke Orientierung an anderen, wie sie meiner Meinung nach in deinem Beitrag zum Ausdruck kommt, allerdings nicht mehr bezeichnen. Ich bitte um Nachsicht, wenn ich da einen harten Vergleich wähle: Es ist Teenagerverhalten, wenn es sie in die Verzweiflung treibt, nicht das gleiche Handy, den gleichen Markenartikel zu bekommen wie in ihrer Bezugsgruppe.

Vielleicht hilft es Dir ja, sich zumindest gedanklich mit von der Norm, vom Regelfall, abweichendem Verhalten, abweichenden Lebensgeschichten und Lebensentwürfen, abweichenden Beziehungsmustern etc. zu beschäftigen. So bringt man eine sich verengende Sichtweise ins Lot.
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Re: Wie das Leben an einem vorbeizieht

Beitrag von Chase29 »

Montecristo hat geschrieben: 02 Jul 2018 12:16
Chase29 hat geschrieben: 01 Jul 2018 14:43 Viele sind aber auch mit ihrer aktuellen Situation nicht zufrieden....
Liest man hier oft. Mag stimmen. Mag nicht stimmen. Aber was bringt MIR das, wenn andere ihr Leben nicht hinkriegen?
Schafft man es aus dem ABtum heraus ist es keine Garantie, dass alles Friede, Freude, Eierkuchen ist.
Es können und werden andere Probleme auftreten.
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Re: Wie das Leben an einem vorbeizieht

Beitrag von fifaboy1981 »

Chase29 hat geschrieben: 01 Jul 2018 14:43 Hallo Neuling,

du bist gerade in einer typischen "Quarterlife Crisis" ich hatte die Gedanken und Sorgen mit Mitte 20 genauso (bin jetzt 30).
Mittlerweile hat sich das wieder beruhigt.

Es stimmt, sämtliche Freunde heiraten, viele bekommen Kinder, der Kontakt zu einigen bricht ab, andere Freundschaften entstehen, Facebook ist voll mit den Bildern.
Viele sind aber auch mit ihrer aktuellen Situation nicht zufrieden. Finanziell gebunden, holprige Beziehung, der Kinderwunsch wurde früher als erwartet erfüllt, usw.
Es gibt also immer 2 Seiten der Medaille.

Am besten die aktuelle Situation so akzeptieren, regelmäßig aus der Komfortzone rauskommen um neues oder anderes zu versuchen.
Und für die nächsten 15 Jahre ist jetzt für den Anfang mal absolut nichts zu spät.
Aber bist du heute wirklich noch offen dazu?
Gut ich werde 37 und weis auch schon seit 7 Jahren das die Thematik gelaufen ist.
Aber ich merke das ich heute nicht mehr die offenheit habe die ich mal hatte. Es ist so als würde man quasi vergessen das unterhalten mit Frauen auch spass machen kann.
Seit ich nur noch einmal am Wochenende in die disco gehen kann, habe ich mich von dem ganzen irgendwie entfernt, es mir abgewöhnt.
Am Freitag waren auch wieder 2 Junge Mädels da, die eine hat einen Freund, die eine scheint mit dem DJ der öfter bei uns auflegt zusammen zu sein, oder auf jedenfall läuft da was. Kenne die beiden vom sehen her seit ca. 3 Jahren, eigentlich hatte ich mir vor einigen Wochen vorgenommen bei nächster gelegenheit die beiden mal anzusprechen, da sie symphatisch rüberkommen. Beide kucken auch immer wieder wenn sie und ich da bin, mit der einen bin ich auch im Winter zusammen gestoßen, als ich in den Raum reinwollte und sie raus :mrgreen:

Aber am Freitag merkte ich das ich irgendwie auf unbekanntes keine lust hatte, ich war nur noch da um mir andere zu begutachten sowie bei passender Musik zu tanzen und mein Wasser zu trinken. Die beiden sind so mitte 20 rum.

Also habe ich es wieder nicht gemacht, ich schaue sie mir gerne an, sind auch beide Hübsch, die eine ist sogar Hobby Model.

Ich merke da einfach das mir diese Erlebnisse die andere haben fehlen, die lust ist irgendwie weg, kucken ja, mehr nicht.

Ich weis das ich keine Ahnung davon habe, wenn es nun z.b. ums Baggern gehen würde, also lasse ich es.

Da hat das AB tum schon seine spuren hinterlassen, nicht das ich jetzt traurig und frustriert wäre, ich Frage mich eher so eine Art wie warum? warum sollte ich dies oder jenes tun? Was früher lust aus der Fantasie machte, ist heute erloschen.
Ich bin auch froh nicht mehr in der Situation von Neuling92 zu sein. Klar ich sehe auch viele bei FB die fotos posten von Hochzeit und Kindern, juckt mich heute alles nicht mehr. Ich möchte heute auch gar keine eigenen Kinder mehr, jetzt wo ich Richtung 40 gehe brauche ich das nicht mehr.





Zwerg hat geschrieben: 02 Jul 2018 16:04 @Neuling92

Mir scheint, dass Du einen Zusammenhang vermutest, wo er nicht existiert. Deine psychische Verfassung dürfte mit dem Alter zunächst mal nichts zu tun haben. So wenig wie Glück und Zufriedenheit mit dem Alter zusammenhängen, gibt es einen Zusammenhang mit dem Beziehungsstatus.

Als "typisch" für deine Altersgruppe würde ich die extrem starke Orientierung an anderen, wie sie meiner Meinung nach in deinem Beitrag zum Ausdruck kommt, allerdings nicht mehr bezeichnen. Ich bitte um Nachsicht, wenn ich da einen harten Vergleich wähle: Es ist Teenagerverhalten, wenn es sie in die Verzweiflung treibt, nicht das gleiche Handy, den gleichen Markenartikel zu bekommen wie in ihrer Bezugsgruppe.

Vielleicht hilft es Dir ja, sich zumindest gedanklich mit von der Norm, vom Regelfall, abweichendem Verhalten, abweichenden Lebensgeschichten und Lebensentwürfen, abweichenden Beziehungsmustern etc. zu beschäftigen. So bringt man eine sich verengende Sichtweise ins Lot.
Letzteres stimmt ja, heute weis ich das ich nicht bin wie andere, ja in der Disco bin ich immer alleine oder mit nem kollgen, ja ich bagere nie, du siehst mich auch nie mit Frauen Flirten oder rumachen, bestenfalls mal unterhalten, aber auch das ist die lezten Jahre eingebrochen, mit jungen Frauen habe ich inzwischen kaum noch umgang, wenn dann nur mal am wochenende in der disco, aber auch da kannste die an einer hand abzählen, es gibt disco besuche wo ich keine 5 Min. mit einer Frau stück rede oder überhaupt mit jemandem. Man gewöhnt sich daran.
Wie Neuling92 auch schon schrieb, ja man lebt ein bisschen in einer eigenen welt, aber auch das Alter, die Mädels in der disco sind überwiegend alle jung um die 20, davon bin ich weit weg, für die bin ich eh schon zu alt, also lasse ich sie gleich in ruhe.
Aber ich mache mir nicht mehr diesen Kopf, die dinge sind wie sie sind, vermeide aber das überhaupt jemand mitbekommt wie anders man im vergleich zu anderen im Bezug auf Frauen ist :mrgreen:
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Re: Wie das Leben an einem vorbeizieht

Beitrag von fifaboy1981 »

Chase29 hat geschrieben: 02 Jul 2018 17:01
Montecristo hat geschrieben: 02 Jul 2018 12:16
Chase29 hat geschrieben: 01 Jul 2018 14:43 Viele sind aber auch mit ihrer aktuellen Situation nicht zufrieden....
Liest man hier oft. Mag stimmen. Mag nicht stimmen. Aber was bringt MIR das, wenn andere ihr Leben nicht hinkriegen?
Schafft man es aus dem ABtum heraus ist es keine Garantie, dass alles Friede, Freude, Eierkuchen ist.
Es können und werden andere Probleme auftreten.
In diesem Leben kann ich mir das für mich ganz sicher nicht mehr vorstellen :)
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Re: Wie das Leben an einem vorbeizieht

Beitrag von Montecristo »

Chase29 hat geschrieben: 02 Jul 2018 17:01
Montecristo hat geschrieben: 02 Jul 2018 12:16
Chase29 hat geschrieben: 01 Jul 2018 14:43 Viele sind aber auch mit ihrer aktuellen Situation nicht zufrieden....
Liest man hier oft. Mag stimmen. Mag nicht stimmen. Aber was bringt MIR das, wenn andere ihr Leben nicht hinkriegen?
Schafft man es aus dem ABtum heraus ist es keine Garantie, dass alles Friede, Freude, Eierkuchen ist.
Es können und werden andere Probleme auftreten.
Ich kann nur für mich sprechen: Es sind ganz sicher nicht die Schwierigkeiten, die ich erwartet hätte.
Umgekehrt bin ich täglich immer wieder verwundert wie problemlos alles größtenteils ist.
Im Leben geht es zu 10% um das, was passiert und zu 90% wie wir darauf reagieren.