Darüber bin ich gestolpert. Denn die "fügsame, emotionale, sich um andere kümmernde und vom Mann beschützen lassenden Frau" finde ich sowas von unattraktiv und, um genau zu sein, langweilig. Es ist berechenbar - und eines, was bei Männern fast immer negativ gewertet wird, bei Frauen aber attraktiv sein kann, das ist Unberechenbarkeit.Tintenmalerin hat geschrieben: ↑08 Jul 2018 21:59 Gibt es jenseits des Klischees der fügsamen, emotionalen, sich um andere kümmernde und vom Mann beschützen lassenden Frau Verhaltensweisen, die ihr sowohl als weiblich als auch als attraktiv bezeichnen würdet?
Irgendwo könnte also in Deiner Logik ein Stolperstein liegen, und ich vermute es hängt damit zusammen:
Das mit dem Yin und Yang, das ist sowieso da, dafür braucht es keine bestimmten Verhaltensweisen, sondern das ist magnetisch und passiert von selbst, das ist zB die "Chemie die stimmt". Verhaltensweisen brauchen nicht komplementär zu sein, und wenn sie sich ergänzen, dann eher in der Konstellation des Einzelfalls.Nach meinem Verständnis lässt sich männliches Verhalten nur als Gegenpol zu weiblichem Verhalten definieren. Wie Yin und Yang; hell und dunkel, Himmel und Erde, hart und weich, aktiv und passiv, stark und schwach...
Die klischeehaften Verhaltensweisen stammen aus einer Zeit, als Frauen eine untergeordnete Rolle innehatten, oder schlimmstenfalls eine Art Besitzstück waren - dafür sind erwartbare Verhaltensweisen nötig, um Austauschbarkeit zu gewährleisten.
Wenn wir aber mit Yin und Yang arbeiten, dann arbeiten wir mit zwei gleichwertigen Teilen. Aber Yin und Yang sind beileibe nicht einfach Gegensätze, es sind Komplementäre die zusammen ein Ganzes ergeben - das ist ein feiner und wichtiger Unterschied. Nimm nur den banalen Spruch "der Mann tut, die Frau ist" - da ist kein direkter Gegensatz, wohl aber ein Gegenstück. Und, von da weitergedacht: es mag wohl attraktives männliches Verhalten geben, es kann aber gut sein, dass es dazu kein Gegenstück eines attraktiven weiblichen Verhaltens gibt, sondern die Frau attraktiv ist gar nicht durch ihr Verhalten, sondern dadurch dass sie in Erscheinung tritt.
Soetwas wäre ganz im Sinne von Yin und Yang, aber eben nicht als einfacher Gegensatz, sondern "um die Ecke gedacht", eine Ebene abstrakter.