Das ist jetzt eine fast schon philosophische Frage, ob man damit rechnet, dass ein Leben durch bestimmte Entscheidungen glücklich wird und damit auch, ob man implizit damit rechnet, dass ein Leben ohne diese Entscheidung mittelmäßig oder sogar schlecht wird --- oder, ob man damit rechnet, dass ein Leben an sich darauf ausgelegt ist, glücklich zu werden, und unter anderem schlechte Entscheidungen hindern uns daran.Stabil hat geschrieben: ↑12 Sep 2018 11:47Die unglücklichste Version weiss nur von ein Fehlern, die zu vermeiden sind. Das bringt nichts. Fehler zu vermeiden und nichts tun macht uns nicht glücklich. Neben den Fehlern, die zur Sprache kämen, bleibt noch eine Unzahl von ungenannten Fehlern, über die man nichts erfährt.
Die kennen wir doch auch jetzt schon. Ist ja nicht so, als wäre es ein Geheimnis, was Menschen glücklich werden lässt. Die Klasse möglicher Fehler schätze ich größer ein.
Was ist eigentlich, wenn die beiden zukünftigen Versionen beide dasselbe sagen?
Der eine sagt, es hat damit angefangen, dass ich irgendwann mit Freunden ausgegangen bin und Alkohol getrunken und damit lockerer gewurden bin und damit in Kreise reingeraten bin, die mir guttun ...
Und der andere sagt, es hat damit angefangen, dass ich irgendwann mit Freunden ausgegangen bin und Alkohol getrunken und danach kamen Hasch und Koks und irgendwann Heroin ...
Aber solange die Maschine läuft, kann man auch (meistens) nicht hineinschauen. Und ausschalten und zerlegen heißt erstmal, dass dann wesentliche Teile fehlen ...Stabil hat geschrieben: ↑12 Sep 2018 11:47 Als Metapher würde ich das wie folgt ausdrücken. Vorher noch ein Disclaimer. Es soll nicht gesagt werden, dass das menschliche Leben wie der Mechanismus einer Maschine funktioniert. Es geht nur um die Struktur der Suche nach dem Funktionieren (auch wenn funktionieren ein nicht wirklich passendes Verb ist).
Wenn ich etwas über die Funktion einer Maschine erfahren will, dann schaue ich mir ein gut gewartetes Exemplar an, dass noch gut in Schuss ist und den Erwartungen gerecht wird. Kaputte Exemplare, denen wesentliche Teile fehlen, sind viel weniger aufschlussreich.