Onlinedating Studie: Singles suchen außerhalb ihrer Liga

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Ringelnatz
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Re: Onlinedating Studie: Singles suchen außerhalb ihrer Liga

Beitrag von Ringelnatz »

Milkman hat geschrieben: 23 Aug 2018 14:42
Ringelnatz hat geschrieben: 22 Aug 2018 09:13 Zusätzlich ist die Selbstdarstellung auf so einem Singlebörsenprofil ja immer als "Positivdarstellung" zu verstehen. Wenn ich so an mein Profil denke, kann das - komprimiert auf ein SB-Datenblatt - auch ziemlich "perfekt" aussehen. Und real bin ich alles andere als das. Man schreibt ja dort nicht von den persönlichen Tiefschlägen, Zweifeln, den lästigen Angewohnheiten und der anstrengenden Mutter ;-) Ich schließe jetzt einfach mal von mir auf andere und vermute, dass es bei den meisten Menschen so ist.
Eben das ist der Punkt. Eine "Positivdarstellung" reiht sich an die andere. Dabei ist mir schon bewusst, dass jeder Mensch seine Macken hat - die kriegt man in den Profilen aber kaum zu lesen, bzw. nur extrem abgemildert. Mit dem gewünschten Beispiel kann ich mangels momentaner Mitgliedschaft nicht aufwarten, nur mit dem Eindruck, der sich nach mehreren Jahren verfestigt hat: dass irgendwie jede Frau sich als selbstbewusst, zielstrebig und pragmatisch verkaufen möchte. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass sich eine je als schüchtern oder introvertiert dargestellt hätte.

Um die Schüchterne, Introvertierte (die ich mir als Partnerin wünschen würde) rauszusieben, muss ich erst bei einem Date den Blick hinter die Fassade werfen.

Was umgekehrt übrigens auch mein Problem ist. An den Selbstbeschreibungen sitze ich immer sehr, sehr lange - ich weiß um meine Schwächen und Eigenheiten und will diese nicht beschönigen, aber auch nicht unter den Teppich kehren, um ein böses Erwachen für die Frau beim Date zu vermeiden. Das ist eine Wissenschaft für sich.
Das ist interessant, denn da unterscheiden wir uns, glaube ich. Ich weiß auch um meine Schwächen, aber auf meinem SB-Profil haben die nichts verloren. Ich stelle da ja auch kein unvorteilhaftes Foto von mir ein, im Sinne von "so sehe ich aus, wenn ich längere Zeit meine Haare nicht gewaschen habe". Vielleicht bin ich deshalb manchmal etwas verwundert, wenn ich die Gesuche hier im Forum lese, die oft recht negative Merkmale in den Fokus rücken. Ich bin der Meinung, dass man sowieso erst beim Date erkennen kann, ob man sich persönlich versteht oder nicht. Und dann gibt es mit der Zeit auch Raum, die Kanten, Macken, Fehler(che)n des anderen kennenzulernen. Mit dem Profil möchte ich lediglich geeignete Kandidaten für mich interessieren.

Bei EP konnte man übrigens irgendwo auf dem Profil zwischen verschiedenen Begriffen wählen, die einen charakterisieren bzw. wie man lebt. Ich habe da unter anderem "Ruhe" angegeben und auch, dass ich gerne mit einem Buch in der Hand die Welt vergesse (Teil meines "perfekten Tages"). Ich dachte, dass man da ein wenig Introversion hätte herauslesen können. Mein Mann hat mir allerdings gerade gesagt, dass er mein Profil nicht als introvertiert empfunden habe. Hm.
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Re: Onlinedating Studie: Singles suchen außerhalb ihrer Liga

Beitrag von Gatem »

Ringelnatz hat geschrieben: 23 Aug 2018 17:02 Das ist interessant, denn da unterscheiden wir uns, glaube ich. Ich weiß auch um meine Schwächen, aber auf meinem SB-Profil haben die nichts verloren. Ich stelle da ja auch kein unvorteilhaftes Foto von mir ein, im Sinne von "so sehe ich aus, wenn ich längere Zeit meine Haare nicht gewaschen habe". Vielleicht bin ich deshalb manchmal etwas verwundert, wenn ich die Gesuche hier im Forum lese, die oft recht negative Merkmale in den Fokus rücken. Ich bin der Meinung, dass man sowieso erst beim Date erkennen kann, ob man sich persönlich versteht oder nicht. Und dann gibt es mit der Zeit auch Raum, die Kanten, Macken, Fehler(che)n des anderen kennenzulernen. Mit dem Profil möchte ich lediglich geeignete Kandidaten für mich interessieren.
Sicherlich soll ein Profil Interesse wecken… aber das ja nicht bei jedem x-beliebigen, sondern im Normallfall nur bei den Leuten, die für eine längerfristige Beziehung in Frage kommen. Was bringt es denn die Macken zu verschweigen, nur um dann festzustellen, dass 95% der „Interessenten“ nach zwei oder drei Treffen abspringen, nachdem sie diese selbst kennengelernt haben? Da verschwendet man doch nur Zeit und Ressourcen an Personen, die ja offensichtlich ohnehin nicht in Frage gekommen sind.
Da halte ich es doch für die effizientere Variante von Vorneherein sämtliche Macken und Negativmerkmale einfließen zu lassen, um auf diese Weise direkt diejenigen Leute auszusortieren (zu vergraulen), für die genau diese Punkte früher oder später ohnehin zum Kriterium werden würden. Wer sich dann noch meldet sollte auch keine Probleme damit haben.
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Re: Onlinedating Studie: Singles suchen außerhalb ihrer Liga

Beitrag von inVinoVeritas »

Gatem hat geschrieben: 24 Aug 2018 05:43 Sicherlich soll ein Profil Interesse wecken… aber das ja nicht bei jedem x-beliebigen, sondern im Normallfall nur bei den Leuten, die für eine längerfristige Beziehung in Frage kommen. Was bringt es denn die Macken zu verschweigen, nur um dann festzustellen, dass 95% der „Interessenten“ nach zwei oder drei Treffen abspringen, nachdem sie diese selbst kennengelernt haben? Da verschwendet man doch nur Zeit und Ressourcen an Personen, die ja offensichtlich ohnehin nicht in Frage gekommen sind.
Da halte ich es doch für die effizientere Variante von Vorneherein sämtliche Macken und Negativmerkmale einfließen zu lassen, um auf diese Weise direkt diejenigen Leute auszusortieren (zu vergraulen), für die genau diese Punkte früher oder später ohnehin zum Kriterium werden würden. Wer sich dann noch meldet sollte auch keine Probleme damit haben.
Ich finde deine Sichtweise im Kontext "Online-Dating" etwas naiv.
Man hat doch vor dem Treffen noch garkeine persönliche Beziehung zueinander, da wirkt es auch für ansonsten vielleicht sehr gut passende Menschen eher abschreckend, wenn jemand sein Profil mit Negativmerkmalen befüllt.
Wenn ich jemanden treffe und sympathisch finde und dann merke, dass derjenige irgendeine Macke hat, die ich in einer Beziehung nervig finden könnte, kann ich immer noch entscheiden ob ich aufgrund der großen Sympathie und Anziehung darüber hinwegsehe.
Online funktioniert das nicht. Du stehst da mit deinem Profil nicht ohne Konkurrenz alleine in einem großen Raum, so dass sich alle Frauen großartig viel Zeit für dich nehmen. Frau bekommt da jeden Tag zig Nachrichten und bekommt unfassbar viele Profile zur Auswahl vorgestellt, versuch dich doch mal in deren Lage zu versetzen. Bis zum ersten Treffen bist du erstmal nur einer vor Hunderten potentiellen Datepartner, da liegt mit Sicherheit Nachts keine Frau stundenlang wach im Bett, weil sie über dein so vielseitiges Profil nachdenkt und sich überlegt, wie sie in einer Beziehung (von der du noch 1000 Schritte entfernt bist vor einem Date) mit deinen Macken und negativen Eigenschaften umgehen würde.

Wenn dir auf einer Party eine interessante Frau vorgestellt wird, sagst du doch auch nicht: "Hi ich bin der Gatem, ich schnarche laut, bin ungeduldig, sehr empfindlich wenn jemand mal einen Witz auf meine Kosten macht, generell lange nachtragend und Hausarbeit mag ich nicht, deshalb sieht es oft bei mir Zuhause chaotisch aus. Ansonsten mag ich Reisen, interessiere mich für Kunst und bin ein netter Kerl."
Wie "effizient" war deine Variante denn bisher für dich? Hattest du viele Dates? Und haben die Frauen da nun besonders gut zu dir gepasst?
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Re: Onlinedating Studie: Singles suchen außerhalb ihrer Liga

Beitrag von Gucki »

Während meiner Singlezeit hab ich es auch ab und zu online probiert - wohlgemerkt hat es da die heutigen Angebote an Online-Kontaktbörsen gar nicht gegeben 8-)

Mein "Angebot" war damals
- ein Ganzkörperbild mit Sonnenbrille
- stichwortartige Personenbeschreibung von mir
- stichwortartige Beschreibung der Freizeitaktivitäten
- kurze Beschreibung wie "Mann" sein sollte

Ablauf war dann ein paar Mal hin- und herschreiben und dann Treffen ausmachen ...
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Re: Onlinedating Studie: Singles suchen außerhalb ihrer Liga

Beitrag von Hoppala »

BartS hat geschrieben: 22 Aug 2018 15:56
Hoppala hat geschrieben: 22 Aug 2018 14:15Man steht da nicht in Konkurrenz mit den anderen Anglern, weil man genau "weiß", dass es einen Hecht zu wenig im Teich gibt und darum einer leer ausgehen muss.
Und manch einer irrt sich dabei auch. Der vorab als nicht schmackhaft erklärte Fisch mundet dann doch, wenn er versehentlich an der Angel hängt. Oder umgekehrt.
Je mehr Angler am Teich sind, die zudem eine erstklassige Ausrüstung mitbringen, umso unwahrscheinlicher werden auch solche Zufallsfänge, die man dann doch gerne mitnimmt. Aber die Angler-Analogie halte ich sowieso nicht für passend, denn die Fische wollen sich in der Regel nicht freiwillig fangen lassen, während der Partnersuchende ein Interesse an einer Partnerschaft hat.
Hoppala hat geschrieben: 22 Aug 2018 14:15 Hast du denn inzwischen wenigstens für dich schlüssig definiert, welche Faktoren diesen "Markt" konstituieren - und ob die dann noch einen Markt beschreiben ...?
In meiner Welt schon. :D
Ok. Dann brauchen wir uns hier in dieser Forenwelt nicht weiter drüber unterhalten.

Wirft bei mir die Frage auf, wie du hier etwas diskutieren willst, was soonst keiner kennt - aber gut.

Das Angel-Bild hast du übrigens nicht verstanden. Ansonsten müsste ich annehmen, dass du mit deinen Anmerkungen absichtlich Chaos initiieren willst. Ich vermute aber eher, deine Motivation ist das Gegenteil. Und dann bleibt nur noch; nicht verstanden.
Aber: auch gut.
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Re: Onlinedating Studie: Singles suchen außerhalb ihrer Liga

Beitrag von Gatem »

inVinoVeritas hat geschrieben: 24 Aug 2018 08:16 Wie "effizient" war deine Variante denn bisher für dich? Hattest du viele Dates? Und haben die Frauen da nun besonders gut zu dir gepasst?
Meine Aussagen sind rein theoretischer Natur. Solange ich noch etwas Selbstachtung übrig habe werde ich mich nicht ernsthaft auf einer Online Singlebörse anmelden. Und im wahren Leben habe ich auch eher keine Möglichkeiten zu nennenswerter Kommunikation mit anderen Menschen.
Aber unabhängig von meiner persönlichen Situation stehe ich zu meiner Aussage: In einem Prozess (wie dem der Singlebörse), bei dem es für beide Parteien darum geht ein möglichst passendes Gegenstück zu finden und unpassende Kandidaten heraus zu sortieren, ist es m.E. unsinnig durch das Weglassen relevanter Informationen mögliche Kandidaten anzulocken, die dann zu einem späteren Zeitpunkt, sobald ihnen die Informationen zur Verfügung stehen, abspringen werden.
Was soll denn da der Nutzen sein, Zeit und womöglich sogar Erwartungen zu investieren? Dann doch lieber direkt alle Karten auf den Tisch und nur noch die Kandidaten durchkommen lassen, bei denen tatsächlich eine realistische Chance besteht.
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Re: Onlinedating Studie: Singles suchen außerhalb ihrer Liga

Beitrag von inVinoVeritas »

Gatem hat geschrieben: 25 Aug 2018 08:44
inVinoVeritas hat geschrieben: 24 Aug 2018 08:16 Wie "effizient" war deine Variante denn bisher für dich? Hattest du viele Dates? Und haben die Frauen da nun besonders gut zu dir gepasst?
Meine Aussagen sind rein theoretischer Natur. Solange ich noch etwas Selbstachtung übrig habe werde ich mich nicht ernsthaft auf einer Online Singlebörse anmelden. Und im wahren Leben habe ich auch eher keine Möglichkeiten zu nennenswerter Kommunikation mit anderen Menschen.
Schade dass du das so siehst. Ist dir eigentlich bewusst dass du mit der Aussage all die Millionen Menschen abwertest, die in diesem Land auf Singlebörsen unterwegs sind?
Aber wie sagt man bei mir in Köln so treffend? "Jeder Jeck is anders".
Jeder muss seinen eigenen Weg finden mit dem er sich wohlfühlt und der für ihn nach seinen Maßstäben zu Erfolgen führt.