Gibt es noch mehr Leute, die mit dem Begriff „Partnersuche“ nichts anfangen können?

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.
Benutzeravatar
TheRealDeal
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 4346
Registriert: 05 Jun 2013 18:55
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB
Ich bin ...: vergeben.
Ich suche hier ...: Freunde.

Re: Gibt es noch mehr Leute, die mit dem Begriff „Partnersuche“ nichts anfangen können?

Beitrag von TheRealDeal »

Strange Lady hat geschrieben: 31 Aug 2018 04:26
MannMitHut hat geschrieben: 29 Aug 2018 12:09 Hier im Forum wird ja ständig von „Partnersuche“ gesprochen. Allerdings konnte ich mit diesem Begriff noch nie etwas anfangen.

Ich kann nicht nach einem mir unbekannten und daher gesichtslosen Menschen suchen. Ich kann nur nach einem Menschen suchen, den ich schon kenne.

Wenn ich entsprechendes Interesse an einer Frau entwickelt hatte, zuerst mit 20, zuletzt mit 41 Jahren und im Durchschnitt vielleicht so alle zwei bis drei Jahre mal, war das in Umfeldern wie Uni, Arbeitsumfeld, Verein, Bekanntenkreis, das Klassische halt. Aber meist waren das Personen, mit denen ich schon mehr oder weniger lange regelmäßig in diesen Umfeldern zusammentraf. Gut, manchmal auch weniger lange als mehr lange... :roll: Aber nie konnte ich irgendwohin gehen und denken: „Jetzt suche ich mir eine, die vielleicht in Frage kommt.“ So rational hätte das bei mir nicht funktioniert. Schon in jungen Jahren fand ich die Vorstellung fremd, jemanden abzutaxieren, ob sie hier in Frage kommen könnte. Und noch unangenehmer wäre es für mich, selbst so abtaxiert zu werden. Entweder es entwickelt sich ein entsprechendes Gefühl oder nicht, man kann es nicht rational forcieren, so war immer meine emotionale Welt. Mit Leuten ins Gespräch kommen, natürlich, das kann ich sogar ganz gut. Aber dann weiß ich, wer mir sympathisch ist und wer nicht, mit wem ich mich eventuell gut verstehe, aber ich weiß noch lange nicht, ob ich mir mit dieser Person eine Partnerschaftsanbahnung vorstellen kann.

Da sind wir bei einem zweiten Begriff, der hier allgegenwärtig vorkommt, dem „Daten“. Damit meine ich nicht nur Online-Dating, sondern auch das, was es schon vor der Internetzeit gab. Damit konnte ich auch noch nie was anfangen. Sich verabreden zum gezielten Feststellen, ob eine Person als Partner in Frage kommt, das wäre bei mir nur möglich gewesen, wenn ich schon vorher ein entsprechendes romantisches Interesse entwickelt hätte. Nie mit einer Person, die ich noch nicht kenne oder nur flüchtig kenne. Was anderes ist es, einfach so mit jemandem einen Kaffee trinken zu gehen, dann ist aber auch kein Hintergedanke dabei.

Am allerschlimmsten und unverständlichsten ist für mich das Online-Dating, das ja hier immer wieder genannt wird. Damit niemand sagen kann, ich hätte es mir nie angeschaut: Ich habe es mir mal angeschaut, 2007. Und war so entsetzt und abgestoßen davon, dass ich mich mit Grausen gleich wieder umgedreht habe. Damit meine ich keineswegs die Menschen dort, sondern das System. Menschen bieten sich wie Katalogware mit Bild und Exposé an, um die große Liebe zu finden? „Hallo, geht’s noch??“ ist da meine einzige Idee dazu. Sich nach Schriftwechsel dann treffen um zu schauen, ob man sich verlieben kann? So rational würde das bei mir einfach nicht funktionieren. Wenn es z.B. Arbeitssuchende sind, die auf diese Art eine Stelle suchen, ist das was ganz anderes. Man will dann ja was verkaufen, seine Arbeitskraft. Aber bei so etwas das Innerste des Menschen Betreffende wie Liebe und Beziehung? Ich könnte mir vorstellen, Hobbyfreunde, Reisepartner usw. auf diese Art kennenzulernen, aber doch nicht etwas, was das Innerste betrifft… Ich habe mich durchaus schon mit Leuten getroffen, die ich bisher nur schriftlich kannte, aber dann nur mit dem Hintergrund, neue Bekannte zu gewinnen oder sich vielleicht sogar anfreunden zu können.

Gibt es noch mehr Leute, die so ticken? Es können sich gerne auch Mitglieder äußern, die mich nicht verstehen. :hierlang:
:daumen:

Geht mir genauso. Ich habe leider auch einen ziemlich "objektgebundenen" Partnerwunsch.
"Katalogware" hat mich nie so richtig interessieren können ... habs drei Jahre lang ausprobiert.
Ich habe es nie ausprobiert, weil ich mir dabei wie auf einem Viehmarkt vorkommen würde. Das Ferkel gefällt mir, die Sau hat schöne Hinterbacken... ;) Deshalb war ich nie auf der Suche, sondern wollte immer finden. Ich bin auch irgendwie faul und Online-Dating könnte in Arbeit ausarten... Vor allen Dingen schreckt mich die Vorstellung ab, mich immer wieder neu präsentieren zu müssen. Von Punkt Null aus. Ich will mich außerdem gar nicht präsentieren, sondern mich angenehm unterhalten. Und fragen und gefragt werden, was interessiert, oder eben auch nicht. Ganz natürlich, aus der Situation heraus. Das macht mir Freude und ist locker und entspannt.
Angst verhindert nicht den Tod, aber sie verhindert das Leben.
Cascade
Liebt es sich mitzuteilen
Beiträge: 903
Registriert: 01 Jan 2018 11:31
Geschlecht: männlich
AB-Status: Softcore AB
Wohnort: Bayern

Re: Gibt es noch mehr Leute, die mit dem Begriff „Partnersuche“ nichts anfangen können?

Beitrag von Cascade »

Ich persönlich finde das Haarspalterei sich an Begrifflichkeiten und deren richtigen Definitionen abzuarbeiten.
MannMitHut

Re: Gibt es noch mehr Leute, die mit dem Begriff „Partnersuche“ nichts anfangen können?

Beitrag von MannMitHut »

Cascade hat geschrieben: 14 Sep 2018 14:25 Ich persönlich finde das Haarspalterei sich an Begrifflichkeiten und deren richtigen Definitionen abzuarbeiten.
Es geht hier aber nicht um Definitionen, sondern um Emotionen. Was für verschiedenen Menschen emotional geht und was emotional nicht geht.