Gibt es noch mehr Leute, die mit dem Begriff „Partnersuche“ nichts anfangen können?

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ERSTER BEITRAG DES THEMAS
MannMitHut

Gibt es noch mehr Leute, die mit dem Begriff „Partnersuche“ nichts anfangen können?

Beitrag von MannMitHut »

Hier im Forum wird ja ständig von „Partnersuche“ gesprochen. Allerdings konnte ich mit diesem Begriff noch nie etwas anfangen.

Ich kann nicht nach einem mir unbekannten und daher gesichtslosen Menschen suchen. Ich kann nur nach einem Menschen suchen, den ich schon kenne.

Wenn ich entsprechendes Interesse an einer Frau entwickelt hatte, zuerst mit 20, zuletzt mit 41 Jahren und im Durchschnitt vielleicht so alle zwei bis drei Jahre mal, war das in Umfeldern wie Uni, Arbeitsumfeld, Verein, Bekanntenkreis, das Klassische halt. Aber meist waren das Personen, mit denen ich schon mehr oder weniger lange regelmäßig in diesen Umfeldern zusammentraf. Gut, manchmal auch weniger lange als mehr lange... :roll: Aber nie konnte ich irgendwohin gehen und denken: „Jetzt suche ich mir eine, die vielleicht in Frage kommt.“ So rational hätte das bei mir nicht funktioniert. Schon in jungen Jahren fand ich die Vorstellung fremd, jemanden abzutaxieren, ob sie hier in Frage kommen könnte. Und noch unangenehmer wäre es für mich, selbst so abtaxiert zu werden. Entweder es entwickelt sich ein entsprechendes Gefühl oder nicht, man kann es nicht rational forcieren, so war immer meine emotionale Welt. Mit Leuten ins Gespräch kommen, natürlich, das kann ich sogar ganz gut. Aber dann weiß ich, wer mir sympathisch ist und wer nicht, mit wem ich mich eventuell gut verstehe, aber ich weiß noch lange nicht, ob ich mir mit dieser Person eine Partnerschaftsanbahnung vorstellen kann.

Da sind wir bei einem zweiten Begriff, der hier allgegenwärtig vorkommt, dem „Daten“. Damit meine ich nicht nur Online-Dating, sondern auch das, was es schon vor der Internetzeit gab. Damit konnte ich auch noch nie was anfangen. Sich verabreden zum gezielten Feststellen, ob eine Person als Partner in Frage kommt, das wäre bei mir nur möglich gewesen, wenn ich schon vorher ein entsprechendes romantisches Interesse entwickelt hätte. Nie mit einer Person, die ich noch nicht kenne oder nur flüchtig kenne. Was anderes ist es, einfach so mit jemandem einen Kaffee trinken zu gehen, dann ist aber auch kein Hintergedanke dabei.

Am allerschlimmsten und unverständlichsten ist für mich das Online-Dating, das ja hier immer wieder genannt wird. Damit niemand sagen kann, ich hätte es mir nie angeschaut: Ich habe es mir mal angeschaut, 2007. Und war so entsetzt und abgestoßen davon, dass ich mich mit Grausen gleich wieder umgedreht habe. Damit meine ich keineswegs die Menschen dort, sondern das System. Menschen bieten sich wie Katalogware mit Bild und Exposé an, um die große Liebe zu finden? „Hallo, geht’s noch??“ ist da meine einzige Idee dazu. Sich nach Schriftwechsel dann treffen um zu schauen, ob man sich verlieben kann? So rational würde das bei mir einfach nicht funktionieren. Wenn es z.B. Arbeitssuchende sind, die auf diese Art eine Stelle suchen, ist das was ganz anderes. Man will dann ja was verkaufen, seine Arbeitskraft. Aber bei so etwas das Innerste des Menschen Betreffende wie Liebe und Beziehung? Ich könnte mir vorstellen, Hobbyfreunde, Reisepartner usw. auf diese Art kennenzulernen, aber doch nicht etwas, was das Innerste betrifft… Ich habe mich durchaus schon mit Leuten getroffen, die ich bisher nur schriftlich kannte, aber dann nur mit dem Hintergrund, neue Bekannte zu gewinnen oder sich vielleicht sogar anfreunden zu können.

Gibt es noch mehr Leute, die so ticken? Es können sich gerne auch Mitglieder äußern, die mich nicht verstehen. :hierlang:

ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Stabil

Re: Gibt es noch mehr Leute, die mit dem Begriff „Partnersuche“ nichts anfangen können?

Beitrag von Stabil »

MMH, ich denke, du hast Recht. Der Ausdruck Partnersuche ist nicht wörtlich zu nehme. Wörtlich genommen ist er falsch. Zum Zeitpunkt der Suche existiert keine Partnerin. Nach der Suche gibt es sie erst.

Ich habe immer nur nach Frauen gesucht, bei denen ich den Wunsch verspürt habe, sie näher kennen zu lernen. Oder ich habe nach Gelegenheiten gesucht, um Frauen zu begegnen, um zu sehen, ob ich sie kennen lernen will.
grenouille

Re: Gibt es noch mehr Leute, die mit dem Begriff „Partnersuche“ nichts anfangen können?

Beitrag von grenouille »

Ich kann mich gut damit identifizieren.
Viele Männer wurden erst so richtig interessant, als ich sie langsam und beiläufig (über Nebenjob/Praktikum/etc.) kennenlernen konnte. Auf der Straße hätte ich ihnen wohl nicht nachgeschaut.
Denkbar wäre auch eine Beziehungsanbahnung aus einer Freundschaft heraus.
Interessanterweise finde ich auch manchmal Männer, die ich abends kennenlerne, interessant, obwohl man sich ja da meist nur kurz beschnuppern kann. Da habe ich aber oft den Eindruck, dass meine abendlichen Bekanntschaften den Kontakt nicht aufrechterhalten wollen. Aber das ist ein anderes Thema...

Bei klassischen Dates, gerade über Online-Dating, habe ich meist nach einem bis zwei Treffen das Interesse verloren. Es kam einfach nichts rüber, und das, obwohl die meisten Männer sympathisch und gepflegt waren. Wir waren einfach nicht kompatibel, zumindest aus meiner Sicht. Über drei Jahre hinweg habe ich immer mal wieder Online-Dating praktiziert, das Ganze jedoch wieder auf Eis gelegt. Das bedeutet für mich gleichzeitig auch, dass die ganze "Partnersuche" erst einmal auf Eis gelegt wurde. Anderweitig aktiv suchen kann ich schlecht, weil ich zu feige bin, Männer anzusprechen.
Daywalker

Re: Gibt es noch mehr Leute, die mit dem Begriff „Partnersuche“ nichts anfangen können?

Beitrag von Daywalker »

MannMitHut hat geschrieben: 29 Aug 2018 12:09 Hier im Forum wird ja ständig von „Partnersuche“ gesprochen. Allerdings konnte ich mit diesem Begriff noch nie etwas anfangen.

Ich kann nicht nach einem mir unbekannten und daher gesichtslosen Menschen suchen. Ich kann nur nach einem Menschen suchen, den ich schon kenne.

Wenn ich entsprechendes Interesse an einer Frau entwickelt hatte, zuerst mit 20, zuletzt mit 41 Jahren und im Durchschnitt vielleicht so alle zwei bis drei Jahre mal, war das in Umfeldern wie Uni, Arbeitsumfeld, Verein, Bekanntenkreis, das Klassische halt. Aber meist waren das Personen, mit denen ich schon mehr oder weniger lange regelmäßig in diesen Umfeldern zusammentraf. Gut, manchmal auch weniger lange als mehr lange... :roll: Aber nie konnte ich irgendwohin gehen und denken: „Jetzt suche ich mir eine, die vielleicht in Frage kommt.“ So rational hätte das bei mir nicht funktioniert. Schon in jungen Jahren fand ich die Vorstellung fremd, jemanden abzutaxieren, ob sie hier in Frage kommen könnte. Und noch unangenehmer wäre es für mich, selbst so abtaxiert zu werden. Entweder es entwickelt sich ein entsprechendes Gefühl oder nicht, man kann es nicht rational forcieren, so war immer meine emotionale Welt. Mit Leuten ins Gespräch kommen, natürlich, das kann ich sogar ganz gut. Aber dann weiß ich, wer mir sympathisch ist und wer nicht, mit wem ich mich eventuell gut verstehe, aber ich weiß noch lange nicht, ob ich mir mit dieser Person eine Partnerschaftsanbahnung vorstellen kann.

Da sind wir bei einem zweiten Begriff, der hier allgegenwärtig vorkommt, dem „Daten“. Damit meine ich nicht nur Online-Dating, sondern auch das, was es schon vor der Internetzeit gab. Damit konnte ich auch noch nie was anfangen. Sich verabreden zum gezielten Feststellen, ob eine Person als Partner in Frage kommt, das wäre bei mir nur möglich gewesen, wenn ich schon vorher ein entsprechendes romantisches Interesse entwickelt hätte. Nie mit einer Person, die ich noch nicht kenne oder nur flüchtig kenne. Was anderes ist es, einfach so mit jemandem einen Kaffee trinken zu gehen, dann ist aber auch kein Hintergedanke dabei.

Am allerschlimmsten und unverständlichsten ist für mich das Online-Dating, das ja hier immer wieder genannt wird. Damit niemand sagen kann, ich hätte es mir nie angeschaut: Ich habe es mir mal angeschaut, 2007. Und war so entsetzt und abgestoßen davon, dass ich mich mit Grausen gleich wieder umgedreht habe. Damit meine ich keineswegs die Menschen dort, sondern das System. Menschen bieten sich wie Katalogware mit Bild und Exposé an, um die große Liebe zu finden? „Hallo, geht’s noch??“ ist da meine einzige Idee dazu. Sich nach Schriftwechsel dann treffen um zu schauen, ob man sich verlieben kann? So rational würde das bei mir einfach nicht funktionieren. Wenn es z.B. Arbeitssuchende sind, die auf diese Art eine Stelle suchen, ist das was ganz anderes. Man will dann ja was verkaufen, seine Arbeitskraft. Aber bei so etwas das Innerste des Menschen Betreffende wie Liebe und Beziehung? Ich könnte mir vorstellen, Hobbyfreunde, Reisepartner usw. auf diese Art kennenzulernen, aber doch nicht etwas, was das Innerste betrifft… Ich habe mich durchaus schon mit Leuten getroffen, die ich bisher nur schriftlich kannte, aber dann nur mit dem Hintergrund, neue Bekannte zu gewinnen oder sich vielleicht sogar anfreunden zu können.

Gibt es noch mehr Leute, die so ticken? Es können sich gerne auch Mitglieder äußern, die mich nicht verstehen. :hierlang:
Ich weiß was du meinst. Und wenn du so bist, kann ich es sogar verstehen. Und da liegt eventuell auch dein AB-Problem.

Ich habe auch nie gedatet, um die Liebe meines Lebens zu finden. Aber ich wollte Frauen finden mit denen ich Spaß haben kann. Auch körperlichen. Das Bedürfnis existiert bei mir (und der Mehrzahl der Männer) nämlich auch, wenn ich nicht gerade verliebt bin. Dazu muss ich nicht verliebt sein.

Das mit der Liebe kommt dann von ganz allein, wenn man sich 'ne Weile kennt. Die sucht man nicht, die passiert.

*wegduck*
Nonkonformist

Re: Gibt es noch mehr Leute, die mit dem Begriff „Partnersuche“ nichts anfangen können?

Beitrag von Nonkonformist »

Ich war noch nie aktiv auf partnersuche.
Single sein ist fuer mich kein problem, ich bin ein ziemlicher einzelgaenger mit viel bedarf nach rueckzugszeit, und liebe, sex und beziehung werden fuer mich erst zum thema, wann ich mich in eine spezifische frau verliebe. Sex wegen der sex oder eine beziehung um in eine beziehung zu sein, das interessiert mich alles nicht. ONS und affaeren und weiteres unverbindliches interessiert mich deswegen auch nicht: wann ich nicht verliebt bin will ich nicht mal kuessen oder kuscheln, und ist zuviel koerperliichkeit mich sogar unangenehm. Diese Ludus-liebesstil wo alles nur ein spiel ist, ist sehr weit von meinem charakter entfernt.
Verlieben tu ich mich recht langsam, aus neutrale begegnungen ohne den absicht mich zu verlieben, in der regel nur in der arbeit ioder frueher in der schule, wo man sich ueber laengere zeit trifft und langsam kennen lernen kann, und dabei geht es mir vor allem um eine emotional-empathische band: die platonische komponente ist fuer mich wichtiger als die koerperliche. (Ausseres spielt auch eine rolle, aber nur eine relativ kleine: es gibt frauen, mit den koennte ich sex haben, es gibt welche, mit wem ich es mich nicht vorstellen kann. Mein bauch hat dieses vetorecht aber ist weiter nicht wirklich sehr aktiv bei der partnersuche mit dabei, verlieben ist fuer mich vor allem herz und kopf. Huebsche frauen in kneipen, diskos, supermaerkte begegnen ist fuer mich voellig bedeutungslos. Ich kann mich auch nicht vorstellen das sex mit eine weiter nicht passende frau mich dazu bringen wuerde mich zu verlieben, egal wie attraktiv sie ist oder wie gut der sex ist.)

Sich nuir verlieben wann zuerst eine starke emotionale band vorhanden ist nennt man demi-sexualitaet.

Links: http://www.supermed.at/gesundheit/zwisc ... xualitaet/

https://www.bedeutungonline.de/demisexualitaet/
Pierre

Re: Gibt es noch mehr Leute, die mit dem Begriff „Partnersuche“ nichts anfangen können?

Beitrag von Pierre »

Hi, ich kann Dir da nur auf ganzer Linie beipflichten - hab selber schon nach Worten gesucht wie sich das beschreiben läßt. Danke dafür.
MannMitHut hat geschrieben: 29 Aug 2018 12:09 Sich nach Schriftwechsel dann treffen um zu schauen, ob man sich verlieben kann? So rational würde das bei mir einfach nicht funktionieren. Wenn es z.B. Arbeitssuchende sind, die auf diese Art eine Stelle suchen, ist das was ganz anderes. Man will dann ja was verkaufen, seine Arbeitskraft. Aber bei so etwas das Innerste des Menschen Betreffende wie Liebe und Beziehung? Ich könnte mir vorstellen, Hobbyfreunde, Reisepartner usw. auf diese Art kennenzulernen, aber doch nicht etwas, was das Innerste betrifft…
Ich denke, es liegt zumeinst daran, dass die Menschen ihr Innerstes gar nicht kennen. Sie spüren gewisse Bedürfnisse, die sie gern von einem anderen Menschen erfüllt hätten, und sie erfahren sich als verletzbar (und dann ist ein anderer Mensch böse), und das reicht um Ansprüche und Ablehnungen zu pflegen, nicht viel anders als die Ansprüche und Ablehnungen bei der Jobsuche.
knopper

Re: Gibt es noch mehr Leute, die mit dem Begriff „Partnersuche“ nichts anfangen können?

Beitrag von knopper »

ja kann ich auch nur zustimmen...ich kenne es eigentlich schon seit frühester Kindheit wie Muttern meinte "der sucht sich jetzt nur Frau". Wenn es um irgendwen ging.
Ich hab es mir dann immer so bildlich vorgestellt wie er in die Stadt auf den Markplatz geht…und sich ne Frau sucht. :hammer: :D ..ja ok das war halt als Kind.

Aber grundsätzlich kann ich mit dieser "Suche" auch nix anfangen. Man bekommt es aber seltsamerweise immer wieder als Tipp von Außenstehenden zu hören... "such dir mal ne Freundin"....als wenn ich bis jetzt keine wollte und mir nun einfach mal eine suchen soll. So hört sich das immer an.
Im selben Atemzug dann aber meist "dann geh doch mal abends weg, da findeste auch eine"...oder so.
Das scheint irgendwie so eingebrannt in der Gesellschaft zu sein, das fast jeder diese Meinung vertritt, also ab ins Partyleben und da eine kennenlernen... :hammer:

Vermutlich aufgrund eigener Erfahrungen, bzw. weil es ja früher auch meist so war...besonders in der Generation meiner Eltern. Da hieß es übrigens nicht Party / Disko sondern "Jugendtanz", oder auch "der und der wollte mit mir auf ner Brigadefeier anbandeln" ...aber das nur nebenbei. :D :mrgreen:

Ja aber wie gesagt mit diesem "suchen" kann ich auch nix anfangen.
Daywalker

Re: Gibt es noch mehr Leute, die mit dem Begriff „Partnersuche“ nichts anfangen können?

Beitrag von Daywalker »

knopper hat geschrieben: 30 Aug 2018 15:25 ja kann ich auch nur zustimmen...ich kenne es eigentlich schon seit frühester Kindheit wie Muttern meinte "der sucht sich jetzt nur Frau". Wenn es um irgendwen ging.
Ich hab es mir dann immer so bildlich vorgestellt wie er in die Stadt auf den Markplatz geht…und sich ne Frau sucht. :hammer: :D ..ja ok das war halt als Kind.

Aber grundsätzlich kann ich mit dieser "Suche" auch nix anfangen. Man bekommt es aber seltsamerweise immer wieder als Tipp von Außenstehenden zu hören... "such dir mal ne Freundin"....als wenn ich bis jetzt keine wollte und mir nun einfach mal eine suchen soll. So hört sich das immer an.
Im selben Atemzug dann aber meist "dann geh doch mal abends weg, da findeste auch eine"...oder so.
Das scheint irgendwie so eingebrannt in der Gesellschaft zu sein, das fast jeder diese Meinung vertritt, also ab ins Partyleben und da eine kennenlernen... :hammer:

Vermutlich aufgrund eigener Erfahrungen, bzw. weil es ja früher auch meist so war...besonders in der Generation meiner Eltern. Da hieß es übrigens nicht Party / Disko sondern "Jugendtanz", oder auch "der und der wollte mit mir auf ner Brigadefeier anbandeln" ...aber das nur nebenbei. :D :mrgreen:

Ja aber wie gesagt mit diesem "suchen" kann ich auch nix anfangen.
Aber irgendeinen Plan musst du doch haben? Gefunden wirst du scheinbar nicht, suchen ist aber auch nicht dein Ding. Alleine alt werden macht dir Angst.

Hm, kommt wahrscheinlich drauf an was letztendlich schlimmer ist. Die (sinnlose) Angst vor dem Frauen Ansprechen oder die Angst vor dem alleine sterben.
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marwie
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Re: Gibt es noch mehr Leute, die mit dem Begriff „Partnersuche“ nichts anfangen können?

Beitrag von marwie »

Na, wenn man sich schon länger kennt, ist man meist schon hoffnungslos auf der Kumpelschiene... Von daher ist schon relativ früh "abzutaxieren" ob jemand potentiell in Frage kommt und dann entsprechend zu handeln potentiell schon zielführender.
@TO: wenn du eine Frau kennen lernst, machst du dir dann keine Gedanken, ob sie als Partnerin in Frage kommen könnte?
Nonkonformist

Re: Gibt es noch mehr Leute, die mit dem Begriff „Partnersuche“ nichts anfangen können?

Beitrag von Nonkonformist »

Bei meinen OdBs war es haufig so das diese im anfangsstadium als partner nicht im frage gekommen sind, und ich mich ueber zeit umentscheide. Bei sicher ein drittel war ich sehr ueberrascht das ich mich am ende doch noch verliebte: einige habe ich anfangs nicht mal gemocht, oder waren aus unterschiedlichen gruenden am anfang im kategorie nie im leben - bei drei meiner vier Mega-OdBs war das den fall. Noch ein drittel war in anfangstadium sehr neutral: die sind mir anfangs nicht mal aufgefallen: nur etwa ein drittel fand ich relativ schnell interessant. Meist meine kleinere verliebtheiten, die ich nicht lange nachgetrauert habe. Desto schneller, desto oberflaechlicher.

Aber meist kann ich nicht vorhersehen in wem ich mich verliebe: ziemlich viele frauen die mich auf den ersten blick den kopf verdreht haben, waren gerade frauen in den ich mich nie verliebte, die ich auf den zehnten oder zwanzigsten blick nur noch doof oder unsympatisch fand, und die meiste meiner Odbs sind mir anfangs kaum aufgefalen oder sogar negativ aufgefallen. Bei den meisten meiner OdBs kann ich mich der erste begegnung oder sogar die ersten wochen nicht erinnern.
Zuletzt geändert von Nonkonformist am 31 Aug 2018 04:38, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Gibt es noch mehr Leute, die mit dem Begriff „Partnersuche“ nichts anfangen können?

Beitrag von Strange Lady »

MannMitHut hat geschrieben: 29 Aug 2018 12:09 Hier im Forum wird ja ständig von „Partnersuche“ gesprochen. Allerdings konnte ich mit diesem Begriff noch nie etwas anfangen.

Ich kann nicht nach einem mir unbekannten und daher gesichtslosen Menschen suchen. Ich kann nur nach einem Menschen suchen, den ich schon kenne.

Wenn ich entsprechendes Interesse an einer Frau entwickelt hatte, zuerst mit 20, zuletzt mit 41 Jahren und im Durchschnitt vielleicht so alle zwei bis drei Jahre mal, war das in Umfeldern wie Uni, Arbeitsumfeld, Verein, Bekanntenkreis, das Klassische halt. Aber meist waren das Personen, mit denen ich schon mehr oder weniger lange regelmäßig in diesen Umfeldern zusammentraf. Gut, manchmal auch weniger lange als mehr lange... :roll: Aber nie konnte ich irgendwohin gehen und denken: „Jetzt suche ich mir eine, die vielleicht in Frage kommt.“ So rational hätte das bei mir nicht funktioniert. Schon in jungen Jahren fand ich die Vorstellung fremd, jemanden abzutaxieren, ob sie hier in Frage kommen könnte. Und noch unangenehmer wäre es für mich, selbst so abtaxiert zu werden. Entweder es entwickelt sich ein entsprechendes Gefühl oder nicht, man kann es nicht rational forcieren, so war immer meine emotionale Welt. Mit Leuten ins Gespräch kommen, natürlich, das kann ich sogar ganz gut. Aber dann weiß ich, wer mir sympathisch ist und wer nicht, mit wem ich mich eventuell gut verstehe, aber ich weiß noch lange nicht, ob ich mir mit dieser Person eine Partnerschaftsanbahnung vorstellen kann.

Da sind wir bei einem zweiten Begriff, der hier allgegenwärtig vorkommt, dem „Daten“. Damit meine ich nicht nur Online-Dating, sondern auch das, was es schon vor der Internetzeit gab. Damit konnte ich auch noch nie was anfangen. Sich verabreden zum gezielten Feststellen, ob eine Person als Partner in Frage kommt, das wäre bei mir nur möglich gewesen, wenn ich schon vorher ein entsprechendes romantisches Interesse entwickelt hätte. Nie mit einer Person, die ich noch nicht kenne oder nur flüchtig kenne. Was anderes ist es, einfach so mit jemandem einen Kaffee trinken zu gehen, dann ist aber auch kein Hintergedanke dabei.

Am allerschlimmsten und unverständlichsten ist für mich das Online-Dating, das ja hier immer wieder genannt wird. Damit niemand sagen kann, ich hätte es mir nie angeschaut: Ich habe es mir mal angeschaut, 2007. Und war so entsetzt und abgestoßen davon, dass ich mich mit Grausen gleich wieder umgedreht habe. Damit meine ich keineswegs die Menschen dort, sondern das System. Menschen bieten sich wie Katalogware mit Bild und Exposé an, um die große Liebe zu finden? „Hallo, geht’s noch??“ ist da meine einzige Idee dazu. Sich nach Schriftwechsel dann treffen um zu schauen, ob man sich verlieben kann? So rational würde das bei mir einfach nicht funktionieren. Wenn es z.B. Arbeitssuchende sind, die auf diese Art eine Stelle suchen, ist das was ganz anderes. Man will dann ja was verkaufen, seine Arbeitskraft. Aber bei so etwas das Innerste des Menschen Betreffende wie Liebe und Beziehung? Ich könnte mir vorstellen, Hobbyfreunde, Reisepartner usw. auf diese Art kennenzulernen, aber doch nicht etwas, was das Innerste betrifft… Ich habe mich durchaus schon mit Leuten getroffen, die ich bisher nur schriftlich kannte, aber dann nur mit dem Hintergrund, neue Bekannte zu gewinnen oder sich vielleicht sogar anfreunden zu können.

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:daumen:

Geht mir genauso. Ich habe leider auch einen ziemlich "objektgebundenen" Partnerwunsch.
"Katalogware" hat mich nie so richtig interessieren können ... habs drei Jahre lang ausprobiert.
“Happiness is like a butterfly: The more you chase it, the more it will elude you. But if you turn your attention to other things, it will come and sit quietly on your shoulder.”
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kreisel
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Re: Gibt es noch mehr Leute, die mit dem Begriff „Partnersuche“ nichts anfangen können?

Beitrag von kreisel »

MannMitHut hat geschrieben: 29 Aug 2018 12:09Ich kann nicht nach einem mir unbekannten und daher gesichtslosen Menschen suchen. Ich kann nur nach einem Menschen suchen, den ich schon kenne.
So rum ist es für mich auch einleuchtender.
Sonst wäre man ja beim Traummann/-frau backen.
Erst das Konzept und die Vorstellung und dann hoffen, dass es da draußen kompatibel ist.
Krampfig, so ein Szenario.
Und unwahrscheinlich, dass man einen anderen dann wirklich kennenlernt.
Stattdessen wird bei der kleinsten Abweichung dann wohl schon aussortiert.
MannMitHut hat geschrieben: 29 Aug 2018 12:09Aber nie konnte ich irgendwohin gehen und denken: „Jetzt suche ich mir eine, die vielleicht in Frage kommt.“ So rational hätte das bei mir nicht funktioniert. Schon in jungen Jahren fand ich die Vorstellung fremd, jemanden abzutaxieren, ob sie hier in Frage kommen könnte. Und noch unangenehmer wäre es für mich, selbst so abtaxiert zu werden. Entweder es entwickelt sich ein entsprechendes Gefühl oder nicht, man kann es nicht rational forcieren, so war immer meine emotionale Welt.
Schön beschrieben.

Ich erinnere mich, dass ich so bis Mitte / Ende 20 regelrecht besessen davon war, dass sich
irgendwo was ergeben könnte, egal in welchem Raum ich mich befand (Weiterbildung, Schule,
Studium, Disko, Einkaufen).
Das hatte für mich aber etwas sucht-artiges und nichts reales.

Davon abzulassen und einfach nur präsent zu sein, hat vieles entspannt.
(nicht dass dadurch dann- trickreich- plötzlich die Gelegenheit da war, weil ich mich und das Leben
ausgetrickst hab; nee, es war genauso wenig da, aber es war eben entspannt und nicht besessen).
Aber wenn dann doch mal ein Ansatz von Gelegenheit da war, dann eher so heimlich aus der Ecke
und nicht, weil anvisiert und vorgenommen.
MannMitHut hat geschrieben: 29 Aug 2018 12:09Da sind wir bei einem zweiten Begriff, der hier allgegenwärtig vorkommt, dem „Daten“. Damit meine ich nicht nur Online-Dating, sondern auch das, was es schon vor der Internetzeit gab. Damit konnte ich auch noch nie was anfangen. Sich verabreden zum gezielten Feststellen, ob eine Person als Partner in Frage kommt, das wäre bei mir nur möglich gewesen, wenn ich schon vorher ein entsprechendes romantisches Interesse entwickelt hätte. Nie mit einer Person, die ich noch nicht kenne oder nur flüchtig kenne. Was anderes ist es, einfach so mit jemandem einen Kaffee trinken zu gehen, dann ist aber auch kein Hintergedanke dabei.
Mit diesem Hintergedanken ist halt auch immer so eine "Kuh im Raum" hmm, das Sprichwort
heißt anders; ein großes Tier im Raum, dass alle Aufmerksamkeit fesselt und vorgibt,
unsichtbar zu sein.

Das ist für mich dann alles andere als entspannt und eher ein Killer für echte Nähe!
Und ein Killer dafür, mich schon mit mir alleine im Kontakt wohlzufühlen, da ist ja nur emotional-
rationale Kirmes in mir drin. Vollstress.
(Aber vielen Dank für das Thema, ich merk nämlich, dass da was war, wo ich jemand am Arbeitsplatz getroffen hab, und die Kirmes los ging.
Getrieben war zwischen Emotion, Phantasie usw; mit ner Menge innerer Konflikte; und reale Begegnung dann wie eine Wand und Leere.
Erklärlich jetzt. Die sche*ß üblichen Muster und der Jagdtrieb nach der besonderen Romantik, die vom Himmel fällt, sind auch nicht so einfach auszumerzen)
MannMitHut hat geschrieben: 29 Aug 2018 12:09Am allerschlimmsten und unverständlichsten ist für mich das Online-Dating, das ja hier immer wieder genannt wird. Damit niemand sagen kann, ich hätte es mir nie angeschaut: Ich habe es mir mal angeschaut, 2007. Und war so entsetzt und abgestoßen davon, dass ich mich mit Grausen gleich wieder umgedreht habe. Damit meine ich keineswegs die Menschen dort, sondern das System. Menschen bieten sich wie Katalogware mit Bild und Exposé an, um die große Liebe zu finden? „Hallo, geht’s noch??“ ist da meine einzige Idee dazu. Sich nach Schriftwechsel dann treffen um zu schauen, ob man sich verlieben kann? So rational würde das bei mir einfach nicht funktionieren.
Wenn es z.B. Arbeitssuchende sind, die auf diese Art eine Stelle suchen, ist das was ganz anderes. Man will dann ja was verkaufen, seine Arbeitskraft. Aber bei so etwas das Innerste des Menschen Betreffende wie Liebe und Beziehung? Ich könnte mir vorstellen, Hobbyfreunde, Reisepartner usw. auf diese Art kennenzulernen, aber doch nicht etwas, was das Innerste betrifft… Ich habe mich durchaus schon mit Leuten getroffen, die ich bisher nur schriftlich kannte, aber dann nur mit dem Hintergrund, neue Bekannte zu gewinnen oder sich vielleicht sogar anfreunden zu können.
Wahrscheinlicher ist bei mir, wenn schon online, dann der Weg: Schreiben und schauen ob Sympathie
da ist oder Themen (un-emotional, unpersönlich, Ziel Partnerschaft weit weg; finden die meisten
auch langweilig, weil ja nicht zielführend);
ggf. könnte da Interesse aufkommen oder eine Art Neugier auf die Person, dass man etwas
mehr ihr Leben und Lebensumfeld kennenlernen mag;
und ggf. könnte man sich irgendwann mal treffen und ein Stück bekannter werden.

Das mit Erwartungen zu überladen und in irgendeine Form zu gießen, wäre für mich wie das Pferd
von hinten aufzusatteln.
Und in diesen Moment zwischen zwei Fremden alles romantische und persönlichste reinzupressen,
wäre bei mir eine komplette Überforderung und gibt m. E. die Situation auch nicht her.
Wenn es doch mal funkt- dann m. E. Zufall.

Wahrscheinlicher wäre es, dass man bei einem Treffen mit einer halb-bekannten Person
seine Bedürfnisse nach Kuscheln und Sex befriedigen möchte, was das gute Kennen
des anderen nicht so unbedingt einbezieht (der ist austauschbar und eben verfügbar;
und man hat kommuniziert und kann da mal "seinen Anker setzen" anhand
der eigenen Vorstellungen).

Es ist für mich gefühlt dann eher wieder so ein eigener "Suchtdruck", der ein Ventil sucht.
Und wenns für beide passt, kann man das ja so machen.
Hat dann aber mit Kennen und großer Liebe und auch mit Romantik wenig zu tun.
Wobei Romantik, anderes Thema, geht für mich in die ähnliche Richtung von "Vorstellungen
haben" und verwirklichen wollen, mit eher geringer Kompatibilität zur Realität.

Was wäre dann eine mögliche Lösung?
Liebe "passiert" im realen Umfeld und braucht Zeit und Geduld ?
(Und braucht dann logischerweise ein reales Umfeld? Da schauen ja dann die Sozialphobiker und
zeitlich Eingebundenen und sonstwie Versammlungsscheuen eher schon mal in die Röhre :sadman: )

Ansonsten, denke ich mir, lebe ich ganz pragmatisch und nüchtern mit dem, was so da ist.
Ich muss z. B. noch Vögel füttern, die hüpfen hier so ungeduldig rum. Wenn die nix zu fressen
haben werden die auch immer so laut und sichtbar; und wenn sie was haben, sind sie leise
und agieren im Verborgenen, lustige Tiere :mrgreen:
MannMitHut

Re: Gibt es noch mehr Leute, die mit dem Begriff „Partnersuche“ nichts anfangen können?

Beitrag von MannMitHut »

marwie hat geschrieben: 30 Aug 2018 22:17 @TO: wenn du eine Frau kennen lernst, machst du dir dann keine Gedanken, ob sie als Partnerin in Frage kommen könnte?
Als Antwort zitiere ich mich selbst von obendrüber: ;)
MannMitHut hat geschrieben: 29 Aug 2018 12:09 Mit Leuten ins Gespräch kommen, natürlich, das kann ich sogar ganz gut. Aber dann weiß ich, wer mir sympathisch ist und wer nicht, mit wem ich mich eventuell gut verstehe, aber ich weiß noch lange nicht, ob ich mir mit dieser Person eine Partnerschaftsanbahnung vorstellen kann.
marwie hat geschrieben: 30 Aug 2018 22:17 Na, wenn man sich schon länger kennt, ist man meist schon hoffnungslos auf der Kumpelschiene... Von daher ist schon relativ früh "abzutaxieren" ob jemand potentiell in Frage kommt und dann entsprechend zu handeln potentiell schon zielführender.
Dieser Theorie mit der unausweichlichen „Kumpelschiene“, die 2007ff. so unglaublich beliebt war in diesem Forum, stehe ich sehr skeptisch gegenüber. Mir fallen auf Anhieb deutlich mehr mir persönlich bekannte Paare ein, die sich länger oder richtig lange gut gekannt haben, bevor sie zusammengekommen sind. Besonders schöner Fall: Ein Bekannter und seine spätere Ehefrau waren in derselben Freundesclique, seit sie 16 waren und haben nie länger den Kontakt verloren. 20 Jahre später, nach beziehungsmäßigen Irrungen und Wirrungen bei jedem von beiden, hat’s Wumm gemacht und wieder zwei Jahre später haben sie geheiratet.
Hier stehen auch genügend Wortmeldungen von Frauen, die nicht der Meinung sind, dass sie nur mit einem Mann was anfangen können, mit dem es sofort gefunkt hat.
Stabil

Re: Gibt es noch mehr Leute, die mit dem Begriff „Partnersuche“ nichts anfangen können?

Beitrag von Stabil »

MannMitHut hat geschrieben: 02 Sep 2018 19:44 Dieser Theorie mit der unausweichlichen „Kumpelschiene“, die 2007ff. so unglaublich beliebt war in diesem Forum, stehe ich sehr skeptisch gegenüber.
Ja, die Kumpelschienentheorie wurde im PUA Geschäft aus taktischen Gründen erfunden. Man wollte sich auf die schnellen Erfolge konzentrieren, weil man so demonstrieren konnte, dass man PUA braucht.

Nur für die sogenannten "Players", die einen persönlicheren Kontakt zu ihren Bettpartnerinnen scheuen, ist die "Kumpelschiene" gefährlich.

Wer Frauen als Personen mag, hat nicht den Stress, mit einer ins Bett zu kommen, bevor er sie besser kennt.

Meine persönliche Erfahrung stimmt da mit Beobachtungen und Berichten anderer überein: Es kann schnell gehen, es kann Jahre dauern, meistens liegt es irgendwo dazwischen und wir dürfen uns aussuchen, was für uns passt.
schmog

Re: Gibt es noch mehr Leute, die mit dem Begriff „Partnersuche“ nichts anfangen können?

Beitrag von schmog »

Ich kann damit nichts anfangen!

Da ich mich als alter MAB nutzlos wie Dreck fühle suche ich nicht.
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Galip
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Re: Gibt es noch mehr Leute, die mit dem Begriff „Partnersuche“ nichts anfangen können?

Beitrag von Galip »

MannMitHut hat geschrieben: 29 Aug 2018 12:09 Hier im Forum wird ja ständig von „Partnersuche“ gesprochen. Allerdings konnte ich mit diesem Begriff noch nie etwas anfangen.

Ich kann nicht nach einem mir unbekannten und daher gesichtslosen Menschen suchen. Ich kann nur nach einem Menschen suchen, den ich schon kenne.
Vielleicht habe ich ja ein semantisches Problem, aber wieso kann man nicht nach jemanden/etwas suchen, wen/was man noch nicht kennt?

Die Menschen suchen doch auch eine Wohnung, eine Arbeit, ein Geburtstagsgeschenk für Mama, oder den Sinn des Lebens. Da weiß man auch nicht, ob man das wirklich finden wird, geschweige denn, wie es dann aussieht.

Suche muss ja auch nicht immer methodisch nach Schema F verlaufen, so wie man beim Puzzle-Spielen das nächste Teil sucht. Suche spiegelt vielleicht eher eine innere Haltung (Offenheit für und sich umschauen nach dem Gewünschten) und deren Mitteilung wider (die meisten Leute erzählen ja gerne und viel davon, wenn sie gerade eine Wohnung suchen, oder eine Arbeit, oder...).
zumsel

Re: Gibt es noch mehr Leute, die mit dem Begriff „Partnersuche“ nichts anfangen können?

Beitrag von zumsel »

Man kann Begriffe auch zu sehr zerpflücken.
Partnersuche betreibt der, der sich auf die Suche nach einem Partner begibt.
Entweder man macht es oder man macht es nicht. Ist doch ziemlich einfach.
Wer nur Sehnsucht hat aber sich nicht offen auf die Suche begibt, der wird auch mit hoher Wahrscheinlichkeit nichts finden. Es sei dann derjenige stolpert darüber. Das würde allerdings erklären, warum in Singleforen eine gerne genommene Begrüßung ist: "Huhu, bin gerade über dein Profil gestolpert..." :lach:
Peter

Re: Gibt es noch mehr Leute, die mit dem Begriff „Partnersuche“ nichts anfangen können?

Beitrag von Peter »

MannMitHut hat geschrieben: 29 Aug 2018 12:09 Hier im Forum wird ja ständig von „Partnersuche“ gesprochen. Allerdings konnte ich mit diesem Begriff noch nie etwas anfangen.
Ich kann mit dem Begriff was anfangen. Wer Single ist und dies nicht dauerhaft bleiben will, schaut sich halt bewusst oder unbewusst nach einem potentiellen Partner um. Oder geht aktiv auf die Suche.
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inVinoVeritas
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Re: Gibt es noch mehr Leute, die mit dem Begriff „Partnersuche“ nichts anfangen können?

Beitrag von inVinoVeritas »

MannMitHut hat geschrieben: 29 Aug 2018 12:09 Hier im Forum wird ja ständig von „Partnersuche“ gesprochen. Allerdings konnte ich mit diesem Begriff noch nie etwas anfangen.

Ich kann nicht nach einem mir unbekannten und daher gesichtslosen Menschen suchen. Ich kann nur nach einem Menschen suchen, den ich schon kenne.
Ich denke es kommt sehr darauf an, ob du einen starken Wunsch nach einer Partnerschaft hast, oder nicht - und das einfach aus dir selbst heraus, ohne dass du bereits einen besonderen Menschen hierfür im Blick hast.

Mal ein Versuch der Erklärung aus meinem persönlichen Blickfeld heraus:
Ich wünsche mir sehr, dass ich wieder eine tolle Frau an meiner Seite habe, mit der ich all die schönen Dinge des Lebens teilen kann, zu der ich eine besondere emotionale Nähe aufbauen kann. Diese Sehnsucht danach ist einfach vorhanden.
Dieser Wunsch ist in mir drinnen, ganz ohne dass ich hierfür ein ODB brauche. Ergo befinde ich mich auf "Partnersuche", weil ich aktiv Gelegenheiten schaffe, eine passende Frau kennenzulernen (alltägliche- oder Wochenend-Aktivitäten, Online-Dating, etc.).
Die Frau die ich gerne „finden“ möchte, ist zumindest für mich übrigens garnicht so unbekannt und gesichtslos, denn ich habe ja eine Vorstellung davon, nach was für einem „Typ“ Frau ich suche.
Ich kann mich erfahrungsgemäß vielleicht in 5% aller Frauen potentiell verknallen (ich weiß einfach sehr genau was mir gefällt), ergo suche ich bewusst nach Gelegenheiten, solch eine Frau zu finden und kennenzulernen.
Komplett unbekannt und gesichtslos wäre die Partnersuche für mich nur dann, wenn ich keinen besonderen „Typ“ hätte und mich potentiell in so ziemlich jede verlieben könnte.
Vielleicht ist es bei dir ja genau so und deshalb kannst du mit dem Wort „Partnersuche“ nichts anfangen?
Denn wenn man weiß, dass man sich nur in Frauen mit bestimmten charakterlichen Eigenschaften und einer bestimmten Optik verliebt, kann man schließlich auch gezielt nach solchen Ausschau halten bzw. danach „suchen“?
MannMitHut

Re: Gibt es noch mehr Leute, die mit dem Begriff „Partnersuche“ nichts anfangen können?

Beitrag von MannMitHut »

Ich danke euch für die vielen Diskussionsbeiträge. Interessant, dass es gar nicht so wenige Leute hier gibt, die da ähnlich gestrickt sind, wie ich es beschrieben habe. Und interessant, welche Facetten es gibt, kein ganz so oder ganz anders. Jeder Mensch ist halt ein Individuum.

Das mit dem Gelegenheiten schaffen, Menschen zu treffen und für Menschen offen zu sein, was mehrere genannt haben, leuchtet mir natürlich ein. Aber das mit dem „aktiv auf die Suche gehen“, das kam mir halt schon immer so unverständlich vor wie eine Fremdsprache. :shock:

Interessant, wie zwei verschiedene Ansichten hier aufeinandertreffen, in einem einzigen Thread, und zwar stand die zweite, die ich hier zitiere, schon früher da als die erste, auf die sie quasi eine vorgezogene Antwort ist: :roll:
inVinoVeritas hat geschrieben: 05 Sep 2018 09:41 Die Frau die ich gerne „finden“ möchte, ist zumindest für mich übrigens garnicht so unbekannt und gesichtslos, denn ich habe ja eine Vorstellung davon, nach was für einem „Typ“ Frau ich suche.
[...]
Denn wenn man weiß, dass man sich nur in Frauen mit bestimmten charakterlichen Eigenschaften und einer bestimmten Optik verliebt, kann man schließlich auch gezielt nach solchen Ausschau halten bzw. danach „suchen“?
kreisel hat geschrieben: 31 Aug 2018 05:44 Erst das Konzept und die Vorstellung und dann hoffen, dass es da draußen kompatibel ist.
Krampfig, so ein Szenario.
Und unwahrscheinlich, dass man einen anderen dann wirklich kennenlernt.
Stattdessen wird bei der kleinsten Abweichung dann wohl schon aussortiert.
So verschieden sind die Menschen halt – und jeder darf natürlich sein wie er/sie ist!